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in dieser Abteilung L«s Retö^wehrmmmeriums cmß^r» ordentlich gut Bescheid weiß. Der Betreffende muß auch gewußt haben, daß sich gerade jetzt in dem Zimmer des betreffenden Referenten Alten befanden, die den Einbruch lohnten und deren Veräußerung einen er heblichen Gewinn bedeuten konnte. Bis zur Stunde ist es noch nicht gelungen, eine sichere Spur der Täter zu erlangen. Allerlei aus aller Welt. * „Städtische" Hasenjagd. Dor einigen Tagen tauchte plötzlich in den Straßen Breslaus ein Hase auf, der sich hierher verirrt hatte. Als ihn die Passanten in den gärtnerischen Anlagen in die Enge geträeben hatten, suchte er sich durch einen verzweiselten Sprung zu retten. Hierbei sprang er einem seiner Verfolger direkt in den Arm. * Ein Rckorddicv. Auf schweren und einfachen Diebstahl in nicht weniger denn 118 Fällen lautet eine' Anklage gegen den „Rekorddieb" Barbs in Breslau, der sich selbst beschuldigt, Einbrüche und Diebstähle in 2000 Fällen begangen zu haben. Die Staatsanwalt- schast ist nur in den Fällen eingeschritten, in denen die Täterschaft Barbes zweifelsfrei feststeht. In der dem nächst stattfindenden Verhandlung werden über 100 Zeugen erscheinen. * Um die zur Zeit herrschende Finanznot des Staates zu mildern, hat der Beamtenbund im Ge biet der Freien Stadt Danzig sich mit einer Kürzung der Gehälter in der Gesamthöhe von 2,8 Millionen Danziger Gulden einverstanden erklärt. Die Abzüge vom Gehalt werden bis 13 Proz. betragen, unter Frei lassung der unteren Gehaltsklassen. Der Senat hat dem Vorschlag des Beamtenbundes bereits seine Zu stimmung erteilt. * Verkehrsspiegel. Seit einiger Zeit kann man in Köln an gefährdeten Straßenkreuzungen Spiegel sehen, die von feiten des Magistrats angebracht wur den und einen Ueberblick über die Straßen ermöglichen. Durch diese Spiegel soll die Verkehrssicherheit erheblich gefördert worden sein, so daß anzunehmen ist, daß dem Beispiele Kölns bald andere Städte folgen werden. * Ter Bandit als Schupomann. In Hannover wurde der Kassenbote einer Firma, der mit Lohngeldern unterwegs war, von zwei Männern überfallen, von denen der eine die Uniform eines Schutzpolizisten trug. Dieser „Schutzpolizist" riß ihm die Geldtasche aus der Hand, bestieg mit seinem Spießgesellen einen Kraft wagen und entfloh. Den Gaunern sind etwa 5000 Mark in die Hände gefallen. * Unter Mitnahme von fast 19 000 Mark ist ein 32 Jahre alter Eisenbahnbetriebsassistent in Lage (Lippe), dem sowohl die Güterkasse wie die Einnahmen aus den verkauften Fahrkarten anvertraut waren, ver duftet. Er soll nach Holland geflohen sein. Ein Steck brief ist bereits hinter ihm erlassen. * Ansgelieferter Betrüger. Anfang dieses Jah re? war nach Einbruch in ein Juwelengeschäft in Nord hausen der Räuber Harnach geflohen. Dabei waren dem Gauner Werte von mehreren hunderttausend Mark in die Hände gefallen. Nunmehr ist er — er wurde später in Mexiko ermittelt — auf der Rückreise nach Deutschland, da er von Mexiko ausgeliefert wurde. * Bon Wildschweinen zerfressen. In Roßlau (Anhalt) fand man bei einer Jagd in den staatlichen Forsten die Ueberreste einer männlichen Leiche, die von Wildschweinen oder Füchsen fast vollständig aufgefres sen war. Der Name des Toten, der Selbstmord durch Erhängen verübte, konnte bisher noch nicht sestgestellt werden. * Schweres Autounglück. Aus der Landstraße zwi schen Landshut und München geriet ein Personenkraft wagen über die Straßenböschung und überschlug sich. Der Landwirtschaftssachverständige Hans Heindl wurde getötet, eine Kontoristin leicht verletzt. Heindl war ein hervorragender Fachmann aus dem Gebiete der Stickstoffdüngung. * Luvendorff operiert. Nach Meldungen aus der bayerisch?» Hauptstadt hat sich General Ludendorff einer Operation unterziehen müssen, die in der Chi rurgischen Klinik durch Geheimrat Sauerbruch vor genommen wurde. Es handelte sich um eine durch zunehmende Atembeschwerden bedingte Entfernung eines hinter dem Brustbein gelegenen Kropfes. Lu dendorff hat den schweren Eingriff gut überstanden, so daß mit seiner vollständigen Wiederherstellung ge rechnet werden kann. * Versehentlich mit der Schwiegermutter getraut. Durch ein behördliches Versehen ist in Groningen in Holland ein Heiratskandidat in eine peinliche Lage ge raten. Als die kirchliche Einsegnung erfolgen sollte, stellte es sich heraus, daß der Bräutigam auf dem Standesamt nicht mit seiner Nuserwählten, sondern mit seiner Schwiegermutter getraut worden war. Die Pa piere waren verwechselt worden. * Schwerer Nebel auch über Hofland. Der un durchdringliche Nebel, der zur Zeit über Holland liegt, har die Schiffahrt, besonders in den Häfen von Am sterdam und Rotterdam, stark beeinträchtigt. Viele Ueberfahrten mußten eingestellt werden, während die Fähren, die einen großen Teil des Verkehrs von Ufer zu Ufer bewerkstelligen, nur wenige Stunden am Tage fahren konnten. Außer einem Dampfer ist in den letz ten Tagen kein einziges Schiff in Rotterdam eingefah ren, da diese vor der Mündung des Hafens liegen blei ben, um klares Wetter abzuwarten. * Drohende neue Abstürze bei Nizza. Die Lage In der vom Erdrutsch in den französischen Alpen schwer betroffenen Ortschaft Roquebilliere ist weiter äußerst gefahrvoll, da immer neue Erd- und Felsmas sen abstürzen. Gegenwärtig sind etwa 3 Millionen Kubikmeter Fels im Abgleiten. Auch das etwas höher als Roquebilliere gelegene Belvedere ist stark bedroht. Vierzehn Häuser haben hier geräumt werden müssen. Das gleiche Schicksal ist dem Dorfe Lantosque beschie- den gewesen. * Ein großer Leuchtturm soll demnächst auf dem Aetna errichtet werden. Dieser Leuchtturm soll in der Hauptsache Lem Flugverkehr über dem Mittelmeer Vre den und dem bekannten französischen bei Dijon erbau, ten entsprechen. Die Vereinigung zur Hebung de» FrMdenverkehrs auf Sizilien beabsichtigt außerdem die Errichtung von Wintersportstationen auf dem Berge, und zwar in einer Höhe von 1500 bis 3000 Metern. * Die höchste Gebirgsluftverkehrsstrecke. Mit einer Regelmäßigkeit von fast 100 Prozent wurden während der drei Betriebsmonate August, September, Oktober von seiten der italienischen Luftverkehrsgesell schaft „Transadriatica" auf der Strecke Venedig—Kla genfurt—Wien, der „höchsten Gebirgsluftverkehrsstrecke Europas" über die Kaunischen Alpen und den Semme ring gegen 300 Passagiere und 52 000 Kilo Fracht und Post befördert. Deutscherseits wird man dieses Resultat umsomehr begrüßen, als der verwendete Flug zeugpark deutscher Herkunft ist. * Einsturzkatastrophe in einer Glasfabrik. In Murano (Venetien) stürzte eine große Betonhalle einer Glasfabrik, die sich im Neubau befindet, ein und begrub die Arbeiter, die gerade die letzte Hand anlegten, un ter ihren Trümmern. Bisher wurden fünf Tote und vierzehn Verwundete geborgen. * Eine furchtbare Tragödie Hat sich in Riga ab gespielt. Tie Ehefrau eines seit 17 Jahren gelähmten Mannes wollte diesen von seinen Qualen befreien und vergiftete ihn mit einer Zyankalilösung. Um dem Gatten in den Tod folgen zu können, bereitete sie auch für sich die todbringende Mischung vor. Inzwischen kam ihre Schwiegertochter nach Hause und trank die Flüssigkeit aus, in der Annahme, daß es Wasser sei. Die Schwiegermutter folgte dem Gatten und der Schwiegertochter in den Tod. Der Arzt konnte bei allen drei Personen nur den Tod feststellen. — Eine weitere Entsetzenstat wird aus der Umgegend von Böhmisch- Leipa gemeldet. Dort tötete in einem Wutanfall ein früherer Eisenbahnarbeiter, der von seiner Frau ver lassen worden war, seine beiden Kinder, ein siebenjäh riges Mädchen und einen zweijährigen Knaben. Da nach verübte der Mörder Selbstmord durch Erhängen. * Ter Wirbelsturm in Leu Bereinigten Staaten. Bei dem über Arkansas niedergegangenen Orkan wur den insgesamt 60 Personen getötet und etwa 150 ver letzt. In Orinda sind 14 Personen ertrunken, als in folge eines Wolkenbruchs ein im Bau befindlicher Betonkanal, der für die Wasserversorgung der Stadt bestimmt war, überflutet wurde. In Hever Springs wurden 30 Tote und 50 Verletzte gezählt. Zahlreiche Häuser hat der Sturm niedergerissen. Die Straßen der Stadt sind mit Trümmern bedeckt. Das Unglück wurde noch dadurch vermehrt, daß eine große Zahl Häu ser in Flammen aufging. In Brandsville im Staate Missouri, wo drei Personen getötet und 20 verwundet wurden, wurden auch die Kirche und nahe zu alle Geschäftshäuser zerstört. In dem Orte fand gerade ein Gottesdienst statt, als die in der Kirche Befindlichen den herannahenden Wirbelsturm hörten. * Verbrecher unter sich. In Chicago hat sich ein sensationeller Kampf zwischen zwei Verbrecherkolonnen abgespielt. Die beiden Kolonnen beschossen sich in einer belebten Geschäftsstraße mit Maschinengewehren. Drei Verbrecher wurden schwer verletzt, zahlreiche an dere erlitten leichte Verletzungen. Unter dem Publikum brach eine wilde Panik aus. Auch ein Sängerkrieg. — In Reading in England fand vor einiger Zeit ein Sängerkrieg statt, an dem aber nicht etwa Teno risten beteiligt waren, sondern — Hähne. Die Herren Gockel waren sich, stolz und siegessicher, der Rolle, die sie spielten, wohl bewußt und spreizten sich wie richtige geflügelte Carusos. Der Sieger des Wettbewerbes brachte es, wie die würdige „Times" ernsthaft be richtet, auf 30 Kikerikis in einer Viertelstunde. Lei der unterläßt aber das Blatt, uns darüber aufzuklä ren, durch welche List man es fertig gebracht hatte, diesem Rekordhahn vorzutäuschen, daß die Sonne drei- ßigmal ausgehe und noch dazu um drei Uhr nach mittags. Kirche und Schule. f SvmpathieerNärung der katholischen Eltcrnbeiräte Mm Dortmunder Schnlstrrit. Zum Schulstreik der evan gelischen Schulkinder haben nun auch die katholischen Eltern beiräte und Elternbünde Stellung genommen. Der Vor sitzende des Verbandes der katholischen Elternbeiräte wurde beauftragt, der evangelischen Elternschaft die vollste Zu stimmung der katholischen Elternbeiräte in Dortmund zum Ausdruck zu bringen. Die Anzahl der streikenden evange lischen Schulkinder im Landkreise Dortmund ist inzwischen auf 55,9 Prozent gestiegen. Ter Schulaussichtsbezirk Dort mund 2 ist grundsätzlich bereit, in einen Sympathiestreik einzutreten, behält sich jedoch seinen Entschluß vor, bis das Ergebnis einer Aussprache zwischen dem Arnsberger Re gierungspräsidenten und dem Kultusministerium vorlieot. Eine Stellungnahme des Ministers ist noch nicht erfolgt. Gerichtliches. Zum neuen Schacht-Prozeß. Wegen schwerer Beleidigung des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht wurde der Provinziallandtagsabgeordnete und Tilsiter Stadtverordnete Beer in der Berufungsinstanz zu einer Geldstrafe von 1000 Mark, an deren Stelle im Falle der Nichtbeitreibung eine Gefängnisstrafe von 100 Tagen tritt, verurteilt. Der Staatsanwalt hatte drei Monate Gefängnis beantragt. (D Die Revision des Anklamer Mörders der« morsen. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Fuhrmanns Klotzbach aus "Anklam, der vom Schwurge- rlcht Stargard zum Tode verurteilt worden war. Klotz bach hatte in Anklam den Polizeibeamten Gethe, nnt dem er unterwegs in Streit geraten war, erschossen. <D In dem Hochverratsprozeß gegen die Teltower Posträuber wurde vom Reichsgericht folgendes Urteil verkündet: „Der Angeklagte Görich wird wegen Der- gehens gegen Paragr. 7 des Republikschutzgesetzes in Tateinheit mit Vergehen gegen Paragr. 249 und 250, Ziffer 1 und 2, des Strafgesetzbuches unter Anrech nung des Braunschweiger Urteils zu einer Gesamtstrafe Volksleben und Wirtschaft. — Ein wasserwirtschaftliche» Beobachtungsnetz soll für das Rheinstromgebiet eingerichtet werden und mit dessen Organisation das meteorologische Observatorium Aachen be auftragt werden. An einer ganzen Anzahl von Melde stellen im Rheinstromgebiet — auch in den Vogesen, im Schwarzwald, im Maingebiet usw. — werden entsprechende Beobachtungen über Niederschläge und Schneeverhältnisse angestellt. Verliner Vörsenberlchte vom 27. Aovember. — Devisenmarkt. Gegenüber dem Vortage hatte der französische Frank keine besondere Veränderung aus zuweisen. — Effektenmarkt. Feste Haltung, bei allgemeinen Kursverbesserungen. Abgesehen von Spezialwerten blieb die Geschäftstätigkeit gering. — Produktenmarkt. Vom Ausland waren Preis steigerungen gemeldet worden. Die Mühlen zeigten Kauflust und suchten nach guter greifbarer Ware. Gerste und Hafer hatten dringendes Angebot, doch war der Erfolg nur gering. Mais war ohne Interesse. Hilfsfutterstoffe wurden nur vom Verbraucher erwor ben und nur in kleinen Mengen. In feinsten SPetse- erbsen hatte die Nachfrage gegen den Vortag zugenom^ men, feinste Braugerste war weniger gefragt. j Warenmarkt. Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Märk. 273—276 (am 26. 11.: 274-277). Roggen Märk. 228—234 (228—234). Sommergerste 215—245 (215 bis 245). Wintergerste 190-203 (190-203). Hafer Märk. (174—185). Mais loko Berlin 195-199 (195 bis 199). Weizenmehl 35,75-38,75 (35,75—38,75). Nog- genmehl 32,75-34,50 (32,75-34,50). Weizenkleie 12,25 °'L^2,50 (12,25). Roggenkleie 12-12,25 (12 bis 12,25). Raps —,— (—,—). Leinsaat —(—,—). Viktoria erbsen 57-61 (57—61). Kleine Speiseerbsen 32-35 (32 bis 35). Futtererbsen 21—24 (21—24). Peluschken 20—22 Schlachtviehmarkt. 27.11. 53—55 1. 4. 36-43 38—44 55- 60 68-70 65-'67 44-52 39-43 30-36 3. 4. 58-61 54^56 55-57 52-54 48-50 45—47 47-51 37-45 27-34 22-24 55-58 48-53 42-45 79 77-78 75-76 71-74 47-49 42-45 55-57 52-54 48-50 45—47 45-52 40—44 30-37 55-57 54-58 77-90 55—75 40-48 24. 11. 57-60 47-51 37-45 27-34 22-24 78-90 55-75 42—50 47-50 42-45 54-57 47-52 42-45 76-77 74-75 71-73 67-70 (Amtlich.) Auftrieb: 1898 Rinder (darunter 487 Ock fen, 424 Bullen, 987 Kühe und Färsen), 1150 Kälber, 5250 Schafe, — Ziegen, 2631 Schweine, 30 Auslands schweine. — Preise für 1 Zentner Lebendgewicht in Ochsen: 1. Vollfl., ausgem., höchsten Schlachtwerts jüngere ältere 2. sonstige vollfleischige, jüngere ältere 1. 2. 3. 4. 1, Doppellender bester Mast 2. beste Ma^ und Saugkälber 3. mittlere Mast- und saugkälber 4. geringe Kälber Schafe: 1. Mastlämmer und jünger« Masthammel Meidemast Stallmast 2. mittlere Mastlämmer, ältere Mast- hammel und gut genährte Schafe 3. fleischiges Schafvieh 4. gering genährtes Schafvieh Schweine: 1. Fettschweine über 300 Pfund 2. vollfleischige von 240—300 Pfund 3. vollfleischige von 240—300 Pfund 4. vollfleischige von 160—200 Pfund 5. fleischige von 120—160 Pfund 6. fleischige unter 120 Pfund 7. Sauen fleischige gering genährte jüngere, vollfl., höchst'n «chlach uverts sonstige vollfleischige oder ausgcmästets fleischige gering genährte jüngere, vollfl., höchsten Schl^chtwerts 2 sonstige vollfleflchige vrer aurg.mästete 3. fleischige gering genährte Färsen (Kalbinnen): 1 vollfl., ausgem., höchsten Sch^chtwer^S 2 vollfleischige "'S,: 1. mäßig genährtes Jungvieh «alber: Tie Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesent lich über die Stallpreise erheben. Marktverlauf: Rinder und Schweine glatt. Käl ber und Schafe ruhig. Der am Sonnabend, den 25. Dezember, fällige Vieh markt fällt aus. Der Viehmarkt, der am Sonnabend, den 1. Januar 1927 hätte stattfinden sollen» wird auf Freitag, den 31. Dezember 1926, verlegt. vdn^lü Jähren Zuchthaus verurteilt. Die aus diese Strafe bereits aus Grund de- Braunschweiger Ur teils verbüßte Zeit gilt bei der neuen Zuchthausstrafe von 15 Jahren als verbüßt. Die Stellung unter Polizeiaufsicht wird für zulässig erklärt. Bei den Angeklagten Eick und Krank sieht der Senat den Beweis für die Teilnahme an oer Tat für nicht erbracht an und kommt zum Freispruch." Kunft md Wissenschaft. — Einen beachtenswerten Entschluß hat eine große Anzagl namhafter Londoner Buchhändler gefaßt. Sie haben einstimmig beschlossen, die Werke von sechs der bekanntesten Schriftsteller fernerhin nicht mehr zu vertreiben. Es sind lies E. G. Wells, Shaw, der soeben mit dem Nobelpreis le echt wurde, Anthony Hope, Arnold Bennet, W. B. Mar- Nell und Sir Henry Johnstone. Ferner noch Anatole France, dessen ins Englische übertragenen Werke vom gleichen Schicksal bettoffen wurden. Dieser Beschluß hatte zur Folge, daß die Bücker der genannten Verfasser sofort aus den Auslagen und Läden der betreffenden Buchhändler verschwanden. Durch die getroffene Maßnahme soll die englische Jugend vor dem Lesen von Büchern bewahrt wer den. die durch ihre übertrieben realistische Darstellung nur die jungen Menschen sittlich gefährden.