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stand zu finden. Die englischen Kriegsge fangenen find in Freiheit gesetzt. Berlin, 31. Mai. In der am 28. d. «nter dem Vorfitz des Grafen Posadowsky abgehalienen Plenar- fitznng des Bnndesrathes wurden die Entwürfe von Gesetzen über Aender,»«gen im Münzwesen «nd über die militärische Strafrechtspflege im Kiautschangebiet in der Fassung der ReichStagSbeschlüffe, ebenso die Gesetzentwürfe für Elsaß-Lothringen nach den Be- schlüffe« des Landesansschusses angenommen. Dem Gesetzentwurf für Elsaß-Lothringen über den Beitrag der Gemeinden mit staatlicher polizeilicher Verwal tung zu den Kosten dieser Verwaltnng wurde eben falls zugestimmt. Berlin, 31. Mai. Auf Befehl des Kaisers sollen ähnlich wie im Jahre 1880 in der Woche «ach Pfingsten mit Sachverständige« Erörterungen über die Reform des höhere« N«terrichtswese«s statt- findeu, der Kaiser dürste lediglich an dem entschei dende« Tage de« Verhandlungen beiwohnen. Berlin, 31. Mai Wegen des ungünstigen Wetters wurde die Frühjahrsparade verschoben. Halle a. S., 31 Mai. Den Angestellten der Straßen bahn wurde die nachgesuchte Lohnerhöhung von 2,80 aus 3,00 Mk., sowie 0,40 Mk. für Neberstunden bewilligt. Die allgemeine ElektricitStsgesellschaft plant die Gründung eitler Penfiouskasfe für die Stratzenbahnaugestellten. Wie«, 31. Mai. Kaiser Wilhelm wird am 18. August auf eine« Tag nach Wien komme«, nm Kaiser Franz Joseph, der deshalb seinen Ansenthalt in Ischl unterbrechen wird, zu dessen 70. Gebnrtstag persönlich seine Glückwünsche zu überbringe«. Budapest, 31. Mai. Beim gestrige« Delegations- di«er drückte der Kaiser i« einer längeren Ansprache an de« tschechische« Abg. Ur. Paczak offen seine Ent rüstung über die Haltung der Tschechen gegenüber Goluchowski aus. Auf die Antwort Paczaks, daß die Tschechen aus Gründe« der äußeren und innere« Politik, und weil sie unterdrückt würden, zur Oppo- fitiou gezwungen seien, sagte der Kaiser: Es ist aber eine Schande, iu welcher Weise Sie Opposition treibe«, so etwas ka«n nicht geduldet werden; ich kann Sie versichern, daß eine Aenderuug herbei geführt werde« muß. Paris, 31. Mai. Die neue Taktik der Nationalisten zum Sturz des KabinetS Waldeck-Rousseau geht dahin, die Affaire Tomps nochmals zum Gcge«- staud einer Interpellation zu machen, um ans diese Weise auch den ueuen Kriegsminister AndrS zu veran lassen, sich über die Drehsuöangelegenheit z» äußern. Waldeck-Rousseau ist eutfchloffc«, die Beantwortung dieser Interpellation zu verweigern und keine De batte über die Demission GallifetS anzunehmeu. Heute findet ein Ministerrath statt, an dem auch der neue Kriegsminister theilnehmen wird. Brüssel, 31. Mai. Gerüchtweise verlautet, Prinz Viktor Napoleon werde Belgien definitiv verlasse«. Brüssel, 31. Mai. »r. Leyds ist auf einige Tage «ach Amstersaur gereist. I« der Transvaalgesandt- schast herrscht eine traurige Stimmung, doch drückt mau die Ueberzeugung aus, daß iu Pretoria energischer Widerstand geleistet werden wird, Und daß der Krieg noch weitere zwei Monate dauern würde. Brüssel, 31. Mai. Vavdervelde, -er Führer der Doeialisten, erklärte in eiuem Interview, die Socia- listen seien entschlossen, energisch zur Erlangung des allgemeine« gleichen Wahlrechtes thätig sein zu wolle«. Paris, 31. Mai. „Gaulois" bringt folgende sen sationelle, vollständig ««glaubwürdige Meldung: Wie wir aus dem Muude von Deutsche«, die hier weilen, erfahren haben, ist der deutsche Kaiser be reits auf der Ausstellung gewesen und zwar vor etwa 14 Tagen. Der Kaiser kam über Belgien und besuchte morgens in aller Frühe das deutsche Ge bäude, das er in alle« Theile« besichtigte. Er ord nete verschiedene Aenderunge« a«, deren Ansführung die Ursache der verspäteten Eröffnung ist. Der Kaiser weilte 24—48 Stunde« iu Paris» sei« I«- cognito sei von de« Deutschen aufs strengste gewahrt worde«. Paris, 31. Mai. Ei« schweres Mf«nbah«uuglSck wird aus Jufsh (Nordbahn) gemeldet: Der Nord expreßzug stieß kurz vor St. Quentin mit eiuem Güterzuge zusammen, beide Lokomotive« fl«d zer- stört, ein Maschinist getödtet, ei« anderer ««d zwei Heizer schwer verletzt; zehn Paffagiere wurden leicht verletzt. Paris, 31. Mai. Nach Meldungen aus Tanger hat der Snltan znr Niederwerfung der Revolte, und um ein Exempel zu statuiren, 32 Häuptlinge, die in der Provinz Lonl gemeutert hatte», köpfen lasse«; ihre Köpfe find in Marakesch öffentlich ausgestellt. London, 31. Mai. Das Kriegsamt hat bis heute Nacht 1 Uhr keine weiteren Nachrichte« von Roberts erhalte«) aber „Daily Mail" erfährt in einem Tele gramm aus Pretoria von Mittwoch 11 Uhr 40 Miuuteu vormittags, daß die Stadt um 2 Uhr be setzt sein wird, und daß Präsident Krüger «ach Waterwalboe« gegangen ist. Der Bürgermeister soll ermächtigt sein, die Engländer zu empfangen; die Straßen sind von Menschen belebt, die di^ An kunft der Feinde erwarte«, sonst ist alles ruhig. Loudon, 31. Mai. Lloyds Marine-Agentur wird aus Newyork telegraphirt: Der Dampfer „Asturia" der Hamburg-Amerika-Linie, von Shangha kom mend, ist gestrandet, doch erwartet man, ihn wieder flott machen zu könne«. London, 31. Mai. Ans Tientsin wird gemeldet: Je 100 Mann deutscher, italienischer, amerikanischer, französischer, rnsstfcher, japanischer nnd englischer Truppen wurde« als Gesandtschaftswachen «ach Peking beordert. Der Vizekönig verweigert ihne« aber die Beförderung von Tientsin nach Peking ohne Ermächtigung des Tsuug-Ii-Uamen. — Dalziels Bureau meldet aus Shanghai: Die chinesische Ne gierung erließ ein Edikt, worin die Boxer mit dem Tode bedroht werden. (?) London, 31. Mai Ein Telegramm aus Vrybnrg au die „Daily Mail" meldet, daß General Hunter 60 Meilen von Lichtenburg eingetroffe» ist. London, 31. Mai. Aus Pretoria wird gemeldet: eine Anzahl englischer Offiziere befindet sich augen blicklich hier, um über die KapitnlationSbedingunge« zu unterhandeln. Die englische Vorhut ist auf halbem Wege zwischen hier «ud Johannesburg, die übrige« Engländer find in Hatherley. Sämmtliche Festuugs» werk» in der Umgegend find geräumt. — Nach Meldung»« aus Lorenzo Marqnez hat die portu giesische Regierung Artillerieverstärknugen «ach der Lransvaalgre«ze gesandt, da man einen ernste« Angriff auf portugiesisches Gebiet befürchtet. Newyork, 31. Mai. Ei« großer Diebstahl, der sich auf über eiue Million Dollars beläuft, ist auf der Eiseubah« zwischen Sa« Francisco nnd Philadelphia verübt worde«. Gold- u«d Silberbarren, die ins Münzamt i« Philadelphia geschafft wurden, find unterwegs auf ««erklärliche Weise abhanden ge» kommen. / Kirchliche Nachrichten. Altstadtwaldenbnrg. Freitag, den 1. Juni, Vormittag 11 Uhr zweite Wochencommunion. MsE-- MÄ BörfeWüserichLc. Glancha«, 30. Mai. 1 Mertel Hectolitcr Kartoffeln 1 Mk. 10 M. bis 1 M. 30 Pf. 1 Pfd. Butter 1 M 20 Pf. bis 1 M. 36 Pf. Eier 2 Stück 9 Pf. bis 12 Pf. Stadt- sleifcher: 1 Pfd. Rindfleisch 56 Pf. bis 70 Pf., 1 Pfd. Schweine fleisch 65 Pf. bi« 70 Pf., 1 Pfd. Schöpsenfleisch 6b Pf bis 70 Pf., 1 Pfd. Kalbfleisch 6b Pf. bis 00 Pf., 1 Pfd. Ziegen- fleisch 40 Pf. bis 4b Pf. Landfleischer: 1 Pfd. Rindfleich 00 Pf bis 00 Pf., 1 Pfd. Schweinefleisch 00 Pf. bis 00. bi» Pfd. Schöpsenfleisch 00 Pf. bis 00 Pf., 1 Pfd. Kalbfleich 00 Pf. bis 00 Pf., 1 Pfd. Ziegenfleisch 00 Pf. bis 00 Pf. 1 Pfd. Roßfleisch 20 Pf. bis 25 Pf. Altenburg, 30 Mai. 100 Kilogramm mittl. Qualität kosten: Weizen 14.50, Korn 15.00 Berste 13.81, Hafer 14.80. Chemnitz, 30. Mai. Notirungen der Produkten-Börse Weizen, fremder 165-180 Mk., sächsischer 1K0-160 Mk., Roggen, hiesiger 148—152 Mk., niederländisch-sächs. u. Preuß, Ib7-!64 Mk., fremder 159—163 Mk., Berste, Brauwaare, fremde 000- 000 Mk., Brauwaare, sächsische 000-000 Mk.- Mahl- und Futterwaare 130—140 Mk., Hafer, preußischer und sächsischer 148-156 Mk. Mais, grobkörnig 120-126 Mt., mittel 136-140 Mk., Cinquantin 148-152 Mk., Erbsen, Koch- waare 180—200 Mk., Mahl- und Futterwaare 145—160 Mk., Roggenkleie 103—107 Mk., Weizenkleic, grob 100—1(2 Mk. Al les pr. 1000 Kilo netto. Obige Preise verstehen sich für Quan titäten von 10,000 Ko. an. Mehl: Kaiser-Auszug Mk. 30.09, Weizenmehl 00 Mk. 24.75 bis 25.75, do. 0 Mk. 23.25 bis 24.25, Roggenmchl 0 Mk. 25.25 bis 25 50, do. I Mk. 23.25 bis 23.50 pro 100 kx netto. Leipzig, 30. Mai. Deutsche Reichsanleihe 3prvc. 85,75G. 3 proc. 94,SOW., do. 3'/-proc. conv. 94,SOG., K. Preuß. Consuls 3proc 86,00G., 3hiproe. 94,SOG. do con. 3'/-pro 94.8VG. K. S. Renten-AMeche 1OOO/50O0) 3proc. 83,50B, 3'/- ,500) 83,50G K. S. Staats-Anl-ihe von 1855 (100) 3pr,c. 90,00 B- do. '/-proc. 94,60G. K. 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Heute Freitag Nachmittag 5 Uhr ver» psuude ich ein Schwein. Fleisch L Pfd. 60 Pf., Wurst 70 Pf. Altwaldenburg. Richard Lindner. Schellins WaurM, Altwaldenburg. Heu.e Freitag Schlachtfest, Fiüh 9 Ubr Wellfleisch, abends Pükelschweins- knochen mit vogtläudischen Klötzen und Meerrettig, sowie Bratwurst mit Sauerkraut. Ergebeust ladet ein Carl Schettler. Mühlwiefe. Während der Feiertage ladet zu Kaffee, Kuchen und ff. Bieren ergebens» ein Albin Ahuert. WuMMN MwMMra. Morgen Sonnabend '/»9 Uhr Monatsversammlung im Vereinslocal. Vergnügen betr. Der Vorstand.^ UsAilLeAT.!- -sichte«. Vermählt: Hr. Pfarrer Georg May in BcrbrSdorf b. Dr. mit Frl. Johanna Bahr mann in Tauscha. Gestorben: Hr. Commerzienrath Georg Juel in Nischwitz bei Wurzen. — Hr. Pfarrer isr. Hermann Otto Schmidt zu Zadel bei Meißen. — Frau Amtsrichter Dr. Rubens geb. Schröder in Oederan. « ———"-»»-— Strdoktto», Kruck »uv Verlag von S. aiSmr I« Walv««»«rg.
