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Ruhland- Rüstungen an -er österreichischen Grenze. Nach Bukarester Meldungen berichten aus Bessarabien eintreffende Reisende, daß längs des Truthflusses an der rumänischen und österreichi schen Grenze große militärische Vorbereitungen Rußlands stattfinden. Die Grenzgarnisonen er- halten große Verstärkungen, außerdem wurden auf der ganzen Linie große Telegraphen- und Telephonverbindungen hergestellt. Aus -er Geheimfitzuug der rassischen Duma, die aus Wunsch des Zaren von den Mitgliedern des Kabinetts und Vertretern der maßvollen Parteien abgehalten wurde, wollen Pariser Chauvinistenblätter genauere Angaben machen können. Natürlich habe es sich um die gewaltigen Heeres- und Flottenverstärkungen gehandelt, die gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn geplant seien, und es seien zunächst vier Milliarden Mark füc diesen Zweck als Abschlagszahlung bewilligt worden. Daß die Konferenz den außerordent lichen Rüstungskrcditen gegolten hat, ist eine naheliegende Vermutung; mit der Höhe der be willigten bezw. geforderten Mittel renommieren die Franzosen jedoch. D«S albanische Ministerin» hat sich folgendermaßen gebildet: Turkhan Pascha Vorsitz und Aeußeres, Essad Pascha Krieg und Finanzen, Fürst Bibdodda Inneres, Post und Telegraphen, Aziz Pascha Justiz und Kultus, Dodeur Turtuli Unterricht, Assam Bei-Pristina Ackerbau und Handel. Mkomeverein Ben»d»rs—HemÄorf—Wlms. Einen sehr gut besuchten Parochialen Fami lienabend hielt Montag abend der Diakonie verein der Kirchgemeinde Bernsdors-Herms- dorf-Rüsdorf im Strellers chen G a st - hos in Hermsdorf ab. Herr Pfarrer Klein- paul eröffnete denselven, indem er hevvorhob, daß es ihm vergönn« sei, zürn zweiten Male die Mitglieder des Diakoniever eins zur Hauptversammlung begrüßen zu dür fen. Redner gab seiner Freude darüber Aus druck, daß so zahlreich dem Rufe der Ein ladung Folge geleistet worden war und schloß mit dem Wunsche, daß alle dem Verein noch Fernstehenden sich diesem anschließen möchten. Hieraus, erstattete er den Jahresbericht für das Jahr 1913, den er mit Gefühlen des Dan kes, daß Gott dem angefangenen Werke ein so gutes Fortkommen gegeben habe, einleitete. Die Gemeindelrankenpflege, die erst das zweite Vereinsjahr Himer sich hat, Hal sich trotz der vielen Bedenken bereits so eingelebt, daß sie unentbehrlich geworden ist. Es wurden im verflossenen Jahre 80 Personen verpflegt. Die Zahl der Pflegetage beträgt 357, aus die sich 1435 Krankenbesuche erstrecken, in die 3 ganze und 2 halbe Nachtwachen einbegriffen sind. Was diese Pflege für den Einzelnen bedeute., ersieht man daraus, daß ein Kranker 741 n>al besucht und gepflegt wurde. Wie die Besuche empfunden werden, davon legen mündliche und schriftliche Lobespreisungen Zeugnis ab. Zu den zahlenmäßig geführten Besuchen kommen außerdem eine große Anzahl Lieoesgänge hin zu. Betont sei, daß diese Hilseleistungen völ lig ohne Kosten geoolen werden, auch wenn sich die Pflege durch die Schwester monatelang oder jahrelang hinzieht. Freiwillige Gaben seitens Verpflegter werden natürlich dan end angenommen. Den Grundstock zur Erhaltung des airgefangenen Werkes bildet die Kirchge meinde. Der Mitgliederbestand hat sich erfreu- lichorweise von 416 im Jahre 1912 aus 496 im Jahre 1913 erhöht. Insgesamt erbrachten 510 Mitglieder 594 Mark Beiträge, wovon bei 323 Mitgliedern 387 Mark auf Bernsdorf, bei 136 Mitgliedern 163,50 Mark auf Hermsdorf und bei 37 Mitgliedern 43,50 Mark aus Riis- dors entfallen. Zu diesen Beiträgen kommen hinzu 20 Mark Liebesgaben von 7 Spendern, ständige 60 Mark von den 3 Frauenvereinen, ständige 90 Marl Wohnungsgeldoeiträge der Gemeinden, 14,51 Mark Erntesestlollelte, 36 Mark für den 4. und 5. Paten, 25 Mark Sühnegelder, 30 Mark aus der Fürstlichen Henrietten-Stistung, 80 Mark Beitrag der Lan desversicherungsanstalt, 100 Mark Mende-Ltisi lung und 150 Mart vom Glauchauer Kreis verein für innere Mission. Herr Pfarrer Klein paul schloß seinen Bericht mit Dankesworten an alle diejenigen, die die Gemeindetranken- pflege unterstützten. Anschließend hieran gelangten L i ch t b i l- der zur Vorführung, die die Gleichnisse des Herrn Jesu Christo in anschaulicher Weise versinnbildlichten. Die Deutung über die ein zelnen Bilder batten die Versammelten sclost zu geben, die Worte der Gleichnisse aber wur den aus dem Munde von Konfirmanden in bester Weise wiedorgegeben. Sehr beachtens werte Darbietungen des M ä n n e r g e s a n g- vereins Hermsdorf und der Damen abteilung des genannten Vereins trugen viel zur Verschönerung des Arends bei und legten Zeugnis von guten: Können des tatkräftig ge leiteten Vereins ab. Zum Schluß ergrsif Herr- Pfarrer Kleinpaul nochmals das Wort. Aus der Stille, die Wort und Bildern gefolgt sei, schließe er auf die Bewegung der Herzen. Trotzdem müsse er mit einem Mißklang schlie ßen, indem er aus den Bußtagstexl zurück- komme, auf die Worte des Herrn an seine Jünger: „Wollt Ihr auch weggehen?" Man stehe jetzt in ernster, bewegter ZeU; erst in letzter Woche noch sei von gegnerischer Seite die Parole „Heraus aus der Kirche!" ausge- gebon worden. Diese Menschen haben kein Verständnis sfür die Innerlichkeit. Sie müß ten kommen, damit ihnen gezeigt werden könnte, daß in der Gemeindediakonie das Wort Gottes in Kraft und Leben steht. Unsere Kin der würde man ihnen gegenüberstellen und wenn solche Menschen noch etwas Schamgefühl im Leibe hätten, würden sie rot werden und den Saal und die Gemeinde verlassen müssen. Nachdem er noch den Sängern und Sängerin nen für ihre Mitwirkung gedankt hatte und ein Schlußlied des Männergesangvereins verklun gen war, zerstreuten sich die Besucher, erbaut von dem Gehörten und Gesehenen, gefestigt in ihren Lebensanschauungen und ihrem Glauben. OertNche» «n» GLchstscheS. * — Witterungsaussicht für Mittwoch, den 18. März: Veränderlich, kühl und windig. * — Der gestrige Sturm, der Ursache berabgestürzter Dachziegel und Blu mentöpfe, abgebrochener Aeste und Zweige so wie zerbrochener Fensterscheiben, folgte nach Sonnenschein und Regenschauern heute mittag ein munteres Schneetreiben, das allerdings nur von kurzer Dauer war. So zeigt der März Launen, die in anderen Jahren erst im April zmn Ausbruch kommen. * — Die Musterung der Mili tär p f l i ch t i g e n im Logenhause zu Ho henstein Ernstthal findet statt am Freitag, den 20. März, früh 7 Uhr für die Mannschaften aus Gersdorf, Hermsdorf, Langenberg und Tipchbeim am Sonnabend, den 21. März, früh 7 Uhr für die Mannschaften aus Meins- doff, Oberlungwitz (Jahrgänge 1892, 1893, 1894 (A bis mit R), am Montag, den 23. März, früh 7 Uhr für die Mannschaften aus Ol erlungwitz, 1894er Jahrgang (S bis mit Z), sowie die der Stadt Hohenstein-Ernstthal, ^a:rgnge 1892 (A bis mit M), 1893 (A bis mit O), 1894 (A bis mit H) und am Diens ag, den 24. März, früh 7 Uhr für die übrigen Mannschaften aus Hohenstein-Ernst thal aus den Jahrgängen 1892 bis 1894. * — Bei m Befahren der S t r a- ß e n im amtshauptmannschaftlichen Bezirke Glauchau sind alle Wagen mit mehr als 75 Zentner Ladegewicht, soweit ein solches über haupt zugelassen ist, mit doppeltem Schleif- zeug zu versehen. * — Nachprägung von Völker- s ch l a ch t d c n k m ü n z e n. Um den Wün schen zahlreicher Münzensammler zu entspre chen, hat das sächsische Finanzministerium be schlossen, wei ere 3000 Stück Völkerschlacht- denkmünzen in der Münze in Muldenhütten Herstellen zu lassen. * — Arbeitsbücher. In: Hinblick auf die bevorstehende Konsirmaüon erscheint es notwendig, daraus aufmerksam zu machen, daß junge Leute, welche ihren Wohnort ver lassen, um auswärts in die Lehre oder in ein Arbci sverhältnis zu treten, sich in der Hei mat schon mit dem in der Gewerbeordnung vorgeschriebenen Arbeitsbuche zu versehen ha ben, da zur Ausstellung desselben die Zustim mung des Vaters bezw. Vormundes gefordert wird. Die Erfahrung hat gelehrt, daß dies in vielen Fällen unterlassen wird und dadurch den Cl ern oder Vormündern nachträgliche Weiterungen und Unkosten entstehen. * — K r e i s h a u P t v e r s a m m l u n g Sonntag nachmittag fand in Lichtenstein die Kreisbauptversammlung der Fortschrittlichen Volkspartei im 17. Reichstagswachkreise statt. Den Vorsitz führte Herr Lehrer Müller aus Glauchau und als Hauptredner war für den am Erscheinen verh inderten Prof. Dr. Rahn aus Dresden Herr Lehrer Schwerer aus Chemnitz gewonnen worden. Der Vorsitzende verbreitete sich nach der Begrüßung kurz über die Aufgabe der Fortschrittlichen Volkspartei und hielt dann einen Rückblick auf die Tätig keit des Reichstages seit dessen Neuwahl im Fahre 1912. Ganz im Gegensatz zu den da mals gehegten Bedenken habe sich gezeigt, daß der Reichstag mit seiner Linksmehrheit vor züglich zu arbeiten verstehe. Dieser Reichstag ba e die größte Militärvorlage, die je ein Parlament i eschä'tigte, angenommen, und eine bis jetzt noch nicht dagewesene Opfer-reudigkeit an den Tag gelegt. Es sei das erste Mal, das. die Deckungsfrage eine so zufriedenste! lende Lösung gesunden, daß man die Lasten auf die Schulern gelegt, welche wirklich krag fähig sind. Das erste Mal habe auch die So zialdemokratie hierbei einer Deckungsvorlagc zugestimmt. Ein namenloses Elend wäre viel leicht entstanden, wenn die Wahlen nicht diese Limsmehrheit gezeitigt und ein Reichstag zu stande gekommen wäre, der die großen Lasten der Militärvorlage wiederum durch indirekte Steuern zu decken beschlossen hätte. — Herr Lebrer Schwester beleuchtete in seinem Vortrag zunächst die verschiedenartige Zusammensetzung der Fortschrit lichen Volkspartei und das da durch oft eintretende weite Auseinandergehen der Anschauungen. So z. B. das Anstreben einer völligen Sonntagsruhe durch die Ange- stelllcn und das Dagegenpetitionieren seitens der Geschäftsleute und manches andere mehr. Die Partei, welche von den Gegnern jetzt der rosarosichillernde Freisinn genannt werde, sei stets auf das Finden eines gerechten Aus gleichs bedacht und betreibe deshalb keine ein seitige Jnteressenpolitik. Auch das Wort „Pa triotismus" berührte der Redner. Die Fort schrittliche Volkspartei liebe weder einen Ge schäfts- noch einen Hurrapatriotismus. Sie ehre und achte den Herrscher, der an der Spitze stehe, sie gebe gern, was dem Kaiser gehöre, sie wünsche aber auch zu geben, was dem Volke ist. Redner streift Ausgaben, die noch der Erledigung harren, und verweilte dann etwas länger bei den unliebsamen Er- eiguissen der letzten Monate, die mit dem Wörtchen „Zabern" hinreichend gekennzeichnet sind. Redner kam auch auf das Thema „Re ligion und Kirche" zu sprechen und trat dem Vorwurf entgegen, die Partei sei gegen die Kirche und unreligiös. Weiter war es das Frauenproblem, welches kurze Erwähnung sand, und schließlich der in der Fortschrittlichen Voltspartei noch fehlende große Opfermut. Was in dieser Beziehung die Gegner leisteten, ha'e die jüngste Reichstagsnachwahl im Kreise Jerichow gezeigt. Das Jahr 1915 bringe wieder die Landtagswahl und der nicht aus- bleibende Wahlkampf erfordere reiche Mittel. Die Partei möge sich deshalb ausraffen und durch größere Opferfreudigkeit dem Beispiel der Gegner folgen. Die nächste Kreishaupt versammlung soll- in Waldenburg stattfinden. * Hohenstein-Ernstthal, 17 März Das am Freitag a end im Altstädter Schützenhaus statstindende Wohltätigkeitskonzert des Lehrer- gesangvereins unter Mitwirkung auswärtiger Solisten nimm, pünktlich um 8 Uhr sei nen Anfang. Rechtzeitiges Kommen ist im Interesse der Veranstaltung, deren Reinertrag bekan-iutich zur Stärkung des Stadtbadfonds dienen soll, dringend geboten. * — Die D i p h t h e r i l i s , die in den letzten Monaten schon manches Opfer forderte, tritt in letzter Zeit wiederholt auf. Heute starb der 8jährige Sohn einer in der Bahnstraße wohnhasien Familie an dieser tückischen Krank heit. § V o r d e n R i ch t e r n. Grobe Aus schreitungen ließen sich am 18. Januar d- I. die Mitglieder eines Glauchauer Fußballklubs aus einem hiesigen Tanzsaal zuschulden kom men. Vor dem hiesigen Kgl. Schöffengericht fand dieserhalb heute früh eine Verhandlung statt, in der der Bauschlosser Jahn aus Glau chau wegen Gefangenenbefreiung und Wider stand zu 3 Monaten und 3 Wochen Gefäng nis, der Schlosser Teichmeier aus Glauchau wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstand zu 2 Wochen und 3 Tagen Ge- f-ngnis und der Zimmermann Tischendorf von 'äer wegen tätlick en Angri fs zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Ihre unüberlegte Handlungswei'e ist den jungen Leuten mi'hin teuer zu stehen gekommen. m Oberlungwitz, 17. März. Der Män- nerzesangverein „Sängerlust" hält sein diesjäh riges Stiftungsfest, bestehend ans Konzert und Ball, am Sonntag den 29. März im Saale des Postgasthauses ab. t. Oberlungwitz, 17. März. Kommenden Sonntag stellt der Fußballklub „Wacker" anläß lich seines ersten Stiftungsfestes drei Mann- schuftcn ins Feld. Dem Sieger der 1. und 2 Mannschaft winkt ein wertvoller Kranz. Der 1. Mannschaft steht die 1. des Niederwürschnitzer F.-C. „Fortuna" und der 3. Mannschaft die 2. Fortuna-Mannschaft gegenüber, während sich die 2 Mannschaf: mit der 2. Jugendmonnschaft des F.-C. „Sturm"-Chemnitz messen wird. h. GcrSdorf, 17. März. Für einige Feld- zugsteilneämer, die gelegentlich der für unse ren Ort erfolg.en Auszahlung der Kornblu mentag Erträgnisse unberücksichtigt blieben, ist seilens der zuständigen Stellen ein weiteres Geiuch an den Bezirksvorsteher bezw. das Bun despräsidium abgegangen. Wenn möglich, soll f r die bisher un-berücksichtig. Gebliebenen eine zweite Rate aus noch vorhandenen Mitteln flüssig gemacht werden. — Gersdorf, 17. Mlrz. Der an der hiesigen Schule wirkende Herr Lebrer Kap- paun winde für die neugegründete 5. ständige Lehrerstelle in Mülsen St- Niclas gewählt. — Gersdorf, 17. März. Am Freitag, den 20. März, gibt Herr Direktor P. Richter wiederum ein Doppel-Gastspiel im „Blauen Stern". Nach mittags 5,15 Uhr soll das herrliche Kindermärchen „Wie Klcin-Elschen das Christkind suchen ging" geboten werden. Der Eintrittspreis beträgt auf allen Plätzen 15 Pfg. Es ist dies die letzte Nachmittags-Vorstellung, worauf die kleinen Theaterbesucher noch besonders hingewiesen seien. Abends '/,9 Uhr kommt die berühmte Novität „Magdalena" von L. Thoma zur Aufführung. Ter Vorverkauf ist wieder im Gasthof. Dieses Stück hat bei jeder Aufführung einen großen Erfolg gehabt, so zuletzt noch am Sonntag in Hohenstein-Ernstthal. )( Langenberg, 17. März. Da sich; um sere Gemeinde wesentliche Verbesserungen von der projektierten Kraftwagenverbindung Wal denburg Falken-—Limbach nicht verspricht, le schlos: der Gemeinderat, sich an der Aufbrin gung der Mittel nicht zu beteiligen, dies viel- mel r den Gemeinden zu überlassen, die direkte Vorteile von der Einrichtung haben- Einen ähnlichen iLtandpunkt nimmt auch der Meins- dorsir Gcmcinderat ein. — Dem Fleischbe schauer D. in Falken wurde hinsichtlich seiner Wohnungsverlcgu-ng weiterer Aufschub bis April 1915 gewährt; bekanntlich muß, den Satzungen des Gcmeindeverbandes entspre chend, der Inhaber der Stelle in Langenberg wohnen. — Der (tzemeinderat beschloß die Ausbesserung der Straße nach Meinsdorf. t. Langenberg, 17. März. Der Fußballklub „Wacker" aus Oberlungwitz spielte am Sonntag gegen den hiesigen Sportklub. Beide Mann schaften zeigten sich ebenbürtig, doch hatte Wacker etwas mehr vom Spiel und gewann schließlich mit 2 : 1. )( Falle«, 17. März. In der letzten Ver sammlung des hiesigen Kgl. Sächs. Militärvereins gelangten aus den Erträgnissen deS Kornblumen tages an die Veteranen Spenden von je 50 Mk. und an einen Veteranen eine solche von 60 Mk., insgesamt 210 Mk. zur Auszahlung. Die Ein nahme des vorjährigen Kornblumentages betrug bekanntlich 136 Mk. X MeiaS-orf, 17. März. Einer der wenigen Orte der hiesigen Gegend, in der zwar ein Kornblumentag abgehalten wurde, Auszahlungen au» den Erträgnissen aber nicht erfolgen, ist der unsrige. Der einzige zurzeit noch lebende Veteran verzichtete in dankenswerter Weise auf seinen event. Anteil zugunsten ärmerer Freiheitskämpfer in anderen Orten. i. Wüstenbrand, 17. März. Im Sei en- gebä-ude des Römerschen Hausgrundstäckes am Kirchweg kam Sonntag abend in der 11. Stunde Feuer aus, das vom- diensttuenden Schutzmann noch rechtzeitig- bemerst wurde. Im Verein mit der Freiwilligen Feuerwehr gelang es, das Feuer, das vom Schuppen aus das Haus überzuspriugen drohte, zu löschen. Der Sachschaden, der den Händler Kreher be trifft, ist nicht groß. Die Fensterscheiben des Wohubauses sind z. T. zertrümmert, das Wohnhaus sel: st ist aber nur angebrann-t. Wie das Feuer ausgenommen ist, ließ sich mit Si cherheit noch nicht ermitteln. t . HermS-orf, 17 März. Kommenden Sonn tag hält der Männergesangverein seinen dies jährigen Frühjahrsball im hiesigen Gasthof ab, zu dem Einladungen bereits ergangen sind. * LobSdorf, 16. März Der Segen des Kornblumentages hat auch in unserem Ort be dürftigen Veteranen Freude bereitet. Im Auf trage des Herrn Bezirksvorstehers MerreS wurde durch den Vorsteher des Kgl. Sächs. Militär vereins Herrn Robert Vogel hier 110 Mark zur Verteilung gebracht. * St. Egtdien, 16. März. Gestohlen wurde dieser Tage einem Schankwirt ein Geldtäschchen mit ungefähr 12 Mark Inhalt. Als Dieb kommt ein unbekannter junger Mensch in Frage, der mit grauem Jakettanzug bekleidet war und dem Bestohlenen ein altes, wahrscheinlich auch ge stohlenes Fahrrad zum Kaufe angeboten hatte. * Glauchau, 16. März. Herr Regierungs amtmann v. Gehe bei der hiesigen Kgl. Amts- hauptmannschaft wird ab 1. April dieses Jahres zur Kgl. Anushauptmannschaft Auerbach und Herr Regierungsamtmann Dr Johannes Kuntze bei dieser Amtshauptmannschaft zur hiesigen Amtshauptmannschaft versetzt. — Ein raffiniertes Schwindelmanöver verübte hier dieser Tage ein unbekannter junger Mann. Der Gauner sprach bei einem Webermeister in der Pestalozzistraße vor und gab an, im Auftrage seines (des Weber meisters) Sohnes zu kommen, der sich in Leipzig aufhalle und in großer Not befände. Er bedürfe daher der väterlichen Unterstützung. Der Weber meister schenkte dem jungen Menschen auch volles Vertrauen und übergab ihm außer einem Geld betrag einen Sommerüberzieher für seinen Sohn, damit dieser unverzüglich nach Glauchau zurück komme. Der „unterstützungsbedürftige" Sohn kam aber nicht. Schließlich stellte sich denn heraus, daß man einem Gauner zum Opfer ge fallen war, der im Leipziger Gewerkschaftshaus mit dem Sohne des Webermeisters Bekanntschaft geschlossen hatte. * Mülsen St. Niclas, 16. März. Tot auf- gefuiiden wurde am Sonnabend nachmittag im Gel ölz hinter dem Bleilschen Gute hier der im 83. Levensjahre stehende Jnvalidenrentner Fritz Creutzigcr. Der Genannte, der sich erhängt halte, dürfte die Tat aus Schwermut oder Altersschwäche begangen haben. * OelSnitz, 17. März. Gestern nachmittag wurde der Bergarbeiter Max Kari Friedrich aus Neuwiese von abstürzendcu Kvylcnmassen ver schüttet und getötet. Der junge Mann sollte heute zur Musterung gehen. * Chemnitz, 17. März. Der Garantiefonds für die Industrie- und Gewerbe-Ausstellung Chemnitz 1917 ist in den letzten Tagen erfreu licherweise noch hcrangewachsen. Wie verlautet, sind für den Garanticfonds, einschließlich der von der Stadt bewilligten 500000 Mark, jetzt insge samt 2 900000 Mark gezeichnet. * Chemnitz, 16. März. Ein gemeiner Buben streich wurde hier am Sonnabend nachmittag ausgeführt. Während die Familie Schönfeld von der Promenadcnstraße das Oberhaupt der Fa milie zu Grabe trug, drangen Diebe in die Wohnung ein und raubtcn zahlreiche Schmuck sachen und Wertgegenstände. Bis jetzt ist es nicht gelungen, die Diebe zu ermitteln, trotzdem durch die Kriminalpolizei sofort die Verfolgung durch Polizeihunde ausgenommen wurde. * Leipzig, 17. März. Auf dem Ausstellungs gelände der „Bugra" stürzte gestern nachmittag gegen 5 Uhr infolge eines plötzlich einsetzenden Sturmes das etwa 50 Meter lange und 10 Meter breite HolzgerüstzumWellenbade zusammen. An dem Gerüst waren etwa 50 Arbeiter be schäftigt. Von diesen wurden fünf Mann verletzt, davon zwei Handarbeiter und zwei Zementarbeiter so schwer, daß sie sofort ins Krankenhaus übcr- geführt werden mußten. * Lauter, 16. März. Als der bei der Firma Sächsische Emaillier- und Stanzwerke beschäftigte Schmelzer Franz Glaser nach dem Ablassen ge schmolzener flüssiger Emaille vom Ofen in den Wassertrog die Ausflußöffnung des Ofens wieder verschließen wollte, glitt er aus und stürzte in den Trog. Obwohl er schnell wieder heraus sprang, hatte er doch bereits so erhebliche Ver brühungen an beiden Armen und Beinen, sowie am Unterleib erlitten, daß er nach dem König!. Kreiskrankenstift in Zwickau gebracht werden mußte. Aus dem Gerichtssaal. 8 Die Zwickauer Falschmün zer vor dem Schwurgericht. Auf die Anklage des gemeinschaftlichen versuchten Münzverbrechens, versuchter Beihilfe dazu und des Vergehens gegen 8 151 des Strafgesetz buches hatten sich gestern vor dem Zwickauer Schwurgericht zu verantworten 1. der 1882 in Steinplcis geborene Gastwirt Oskar , Albin in da der Ri. Br Has lich bef dec An 191 E r den not tin stüc als kehl Ma ver die bau fals chas HU gen du-r und Her pap von eim Die Sta leit mus der ta-m S cl Lar Zeii 63 Gro in Sch lich« er j und halt ten- bei Lich men Füll und steck stütz geg-e war ten so ne Beu stellt gern gum gab bei ßcr ßen crzül bene bean Mux die Bül« ler, adlic den Die hebli dem Del i nicht Das 2 I Marl Haus ß Clwu 16 lig c Haft, Anklc uuar zuvoi lad-eu freun Sches wobt die l der traf Tod Der sängi 8 ver Dev versch rane, stcllm Uebe> wuird Kur Pille, einen achter des ! als < von < theker preis Angel