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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191006082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100608
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-08
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 08.06.1910
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den Fall, daß eS ihm nicht geiingen sollte, Kreta endgültig an Griechenland zu bringen. König Georg selbst ist auch davon überzeugt, daß sein Recht auf Kreta mindesten» so begründet ist, wie eS dasjenige des Kaiser» Franz Joseph aus Bosnien und die Herzegowina war. Die Türkei habe Kreta verwildern lassen, auf dem Griechenland alle Kul turarbeit geleistet habe. Das Ende ist nun mög licherweise, daß die Türkei die MinoSinsel gegen eine GeldentschLdigung an Griechenland abtritt. China. Die Ausstellung in Nanking konnte am ver gangenen Sonntag wider Erwarten ohne Zwischen fall eröffnet werden. Die drohende Nähe der fremden Kriegsschiffe hat zu dieser Möglichkeit zweifellos beigetragen. Auch die chinesische Re gierung hat nach Kräften daS ihrige zu dem Ge lingen betqetragen und von den 12 000 Mann modern organisierten Truppen noch in letzter Stunde 7000 unsichere Kantonisten durch 8000 Mann zuverlässiger Leute ersetzt. Die sremden Kriegsschiffe lagen fertig zum Gefecht vor der Stadt auf dem Vangtsekiang und hatten ein Lan- dungSkorp» vorbereitet. DaS AuSstellungSgedäude war von chinesischen Truppen umgeben, die zu den Eröffnungsfeierlichkeiten nur Fremde und chinesische Beamte eintreten ließen. Der Pekinger Hof war nur durch einen Spezialkommiffar vertreten. Unter so kriegerischen Umständen wie am Sonntag in Nanking ist wohl noch keine Ausstellung eröffnet worden. Unter diesen Umständen bietet die Tat sache der Eröffnung auch keinerlei Garantie dafür, daß die Aufstandtgefahr behoben sei. Im Gegen teil, in den unterrichteten Kreisen ist man ohne Ausnahme auf den Ausbruch ernster Unruhen ge faßt. Gegen den Prinzrrgenten Tschun herrscht Mißstimmung wegen der Entlastung des VtzekönigS Uuanschikai und andrer beliebter Beamten und der Besetzung der besten Stellen durch MandschuS. Auch wegen der Weiterherrschaft im kaiserlichen Palaste zu Peking wird Klage geführt. Diese Klage scheint indessen übertrieben, da, soweit be- kannt, nur die Großmutter de« kleinen Kaisers i Puiyi im Palaste weilt. geplanten Einigung-Verhandlungen, nachdem der I auS 34 Personen bestehende Bundesvorstand zuvor I eine Sitzung von sechsstündiger Dauer abgrhalten I hatte. Trotzdem die Vorschläge, wie von den zahl- ! reichen Rednern hervorgehoben wurde, viele For- ! derungen der Arbeitgeber unberücksichtigt lasten, I endete die Versammlung gegen >/,10 Uhr mit der I einstimmigen Annahme der Berliner Einigung-- I Vorschläge. Dem Beginn der Bezirks- und OrtS- I Verhandlungen, die bis kommenden Sonntag abend I erledigt sein müssen, steht nun, da die gestern i abend in Berlin tagenden Arbeitnehmer die Vor- I schlüge gleichfalls angenommen haben, nicht» mehr I im Wege. Die Au-spercung wird solange ausrecht I erhalten, bi» die Verhandlungen im ganzen Reiche einen befriedigenden Abschluß gefunden haben. Rege«»b«r- al» deutscher Hase» i« Schwarze« Meer Auf der SO. Hauptversammlung de» Bayrischen KanalschiffahrtSverein» erklärte der Thronfolger Prinz Ludwig in seiner Erwiderung auf die Be grüßungsansprache des Bürgermeisters, daß mit der Schaffung des DonauhafenS bet Regensburg die dieser Stadt übertragene Mission noch nicht vollendet sei. ES gelte vielmehr, den weittragenden Gedanken, den Kaiser Karl der Große begonnen und König Ludwig I. vollendet habe, in einer der Neuzeit angepaßten Art autzuführen. Der Thron folger toastete schließlich aus da- Wtederaufblühen Regensburg» als Handelsmetropole, al» deutscher Hafen im Schwarzen Meere. — Bei Regen-burg besitzt die Donau, welche von dort bis zu ihrer Mündung in da» Schwarze Meer für die größten Handelsschiffe befahrbar ist, durch die Aufnahme de- Nebenflüsse- Regen eine so große Breite, daß der dortige Hasen den höchsten Ansprüchen genügen könnte. Die direkte Verbindung mit dem Meere wäre für Güddeutschland natürlich von der höchsten wirtschaftlichen Bedeutung Ihre Erreichung ist daS Ziel der unausgesetzten Bemühungen deS Prinzen Ludwig, der sich um die Sache schon große Verdienste erworben hat. Die Po»fio«»verficher«»g der Privataug«» stellte«. Ueber die Grundzüge deS Gesetzentwurf» über die Pension-Versicherung der Privatangestellten, so weit sie auf Grund der Verhandlungen bisher fest- stehen, will eine Berliner Korrespondenz folgendes erfahren haben: Alle Betriebsbeamte, Werkmeister und Techniker, Handlungsgehilfen und Lehrlinge, einschließlich derjenigen in den Apotheken, und alle sonstigen Angestellten, deren dienstliche Be schäftigung ihren Haupiberuf bildet, ferner Lehrer und Erzieher, sowie die Personen der Gchiffsbe- satzung deutscher Seefahrzeuge, soweit sie da» 16. Lebensjahr vollendet und daS «0. bei Eintritt in die Versicherung noch nicht überschritten haben, unterliegen der Versicherung-Pflicht. Daneben bleibt die Pflichtversicherung nach dem Invaliden- verficherungSgesetz bestehen. Als Höchstgrenze deS Einkommens, nach dem die Beiträge und Leistungen bemessen werden, dürften 5000 Mark gelten. Zur Durchführung der Privatangestelltenverficherung dürfte eine Reichsanstalt erforderlich werden, mit einer ähnlichen Organisation, wie bet den Ver- stcherungSträgern der Invalidenversicherung. Zur Beibringung der Mittel werden Arbeitgeber und Angestellte gleich hohe Beiträge von 8 Prozent de» Gehalte» zu entrichten haben. Für die Bezüge au» der Versicherung ist eine Wartezeit erforderlich, die für männliche und weibliche Angestellte ver schieden zu bemessen ist. Für die ersteren soll nach einer Wartezeit von 5 Jahren eine Hinterbliebenen- fürsorge im Falle de» Tode- de- Versicherten ein- treten. Nach lOjührtger Wartezeit wird bei Er werbsunfähigkeit eine Jnoalidenpenfion und bei Erreichung deS 65. Lebensjahre- eine Alter-pension gewährt. Für weibliche Angestellte ist nach fünf- jähriger Wartezeit im Falle der Erwerbsunfähigkeit eine feste Jnoalidenpenfion, im Falle de- Tode- entweder Waisenpension oder Rückzahlung der ein gezahlten Beiträge ohne Zinsen in Aussicht ge- La» L««zl»er Wafferlach. I vielfach nagende» Ungeziefer, da- unschädlich ge- Von offiziöser Seue wird mitgetrilt: Die von I macht werden muß und am besten verbrannt wird, der sozialdemokratischen Presse verbreiteten und I Da, wo die Pfi-ge sorgfältig war, danken jetzt auch von einer Anzahl bürgerlicher Blätter nach- I Blumen und Früchte sowie Gemüse sür die ge- gedruckten Angaben über neue überraschende Funde ! leistete Arbeit mit reichem Ertrage. in dem Danziger Wafferloch enthalten nur Un- ! — Wahrheiten oder Uebrrtreibungen. Da- Wafferloch ! *— Wetterau»flcht für Mittwoch, den 8 ist überhaupt nicht abgrsischt, sondern da- in der l Juni: Nordwestwind, heiter, trocken, Abkühlung, Nähe liegende trockene Gelände ist auf Beran- I Gewitterneigung. loffung der Werst gesäubert worden. Dir- geschah I *— Ei« trockener Sommer in Sicht? Zu in Rücksicht auf die am II. Juni beginnende F.st- I Nutz und Frommen seiner BerufSgenoffen schreibt und Flugwoche, deren Veranstaltungen auf dem ! dem .Born. L" ein dortiger Landwirt: „Da am .Holm", wo sich auch ein Teil de- Gelände- der l I». Mai Morgenluft vorhanden war und solche Kaiserlichen Werft befindet, stattfinden sollen. Der I 100 Stunden danach, also am 22. Mai, gleichfalls ZugangSweg zum Wafferloch führt dicht an dem > herrschte, so ist nach langjähriger Erfahrung Artillerie-Gebäude und dem Wafferloch vorbei. Bei I Trockenheit, ja sogar Dürre zu erwarten. Darum den AufräumungSarbeiten ist kein neues Stück ge- I schon jetzt sparsam mit Wasser!" funden. Nur alter Schutt und der in der Preffe ! *— Wegosperre. Die Dorsstraße in Langen ¬ erwähnte BootSfender find abgefahren worden. I churSdorf wird wegen Maffenschüttung vom Nestau» Dieser Fender hat Nullwert. I rant „zur Post" bi- oberhalb de- ErbgerichtS vom r»— u.» «rat-» »a» S8i-» dieses Monats ab sür den gesamten Fahrver- » V?" der kehr gesperrt; letzterer wird über Tallenberg ver- Der Z. vi. , der am Donnerstag unter i persönlicher Führung des «rasen Zeppelin die Obflbaukursu». Der LandeSobstbauver- an^t "ach Wien antreten wird, ist kein neue» I veranstaltet in diesem Jahre in Waldenburg Modell sondern nur ein abgeLnd« eS und ver- ^en Obstbaukursu» ür Lehr«. Der Kursu» besserte- alte- Fahrzeug DaS Lustsch ff ist da-- fi^t statt vom 26. September bi» mit 1v. Oktober isel^, da-'m vorigen^ bis S2. Juli. 1911. Den n°? Die Pf-rdrstärken der Motore Teilnehmern, denen durch Zeugnis der betreffenden de, Luftschiffs sind von 220 auf 370 vermehr Lehranstalt bestätigt wird^ daß sie den Kursus regel- worden. E.ne achtzehnte Gaszelle ist eingefügt besucht haben, wird am Schluff- des Kur- worden, sodaß die Länge deS Fahrzeuge- 144 m sus" ?sne Beihilfe von 90 Mark gewährt. DaS b-trägt; der Rauminhalt s Der Lehrhonorar an die Anstalt beträgt 30 Mark. Z VI" wird bet mittlerer Temperatur Lehrer, die an diesem Kur uS teilzunehmen gedenken, 12 Personen Besatzung und ausreichendem Ballast «öllen bald, spätestens bi« 1. September, dies dem rund 26-2800 kg B-triebSmaterial tragen und Borstand deS Landesobstbauvereins für das König, damit bet Laufen aller drei Motoren etwa 26 „ich Sachsen, Herrn AmtShauptmann Vr. Uhle- Stunden, bei Laufen von nur zwei Motoren etwa ^nn Großenhain, melden A Stunden fahren können. DaS ergibt einen ... Zufall, von dem wir in der gestrigen I """ ru» b. 1^00 resp. 2000 > Nummer berichteten, hat sich nicht in einem Hohen- Kilometer. Verbesserungen find ferner an den s^n-Ernstthalir, sondern in einem Oberlungwitzer Schrauben, ebenso an der Steuerung gemacht Restaurant ereignet gelingen wird. Freilich eine bestimmte Reiseroute i A^rn abend sand auS diesem Anlaß im Saale nock" nickt anae?eb?n"w!rden- Ai"d-r"berr"l^ des „GewerbrhauseS" die Aufnahmeprüfung der I noch nicht angegeben werden, bei der herrschenden I beiden genannten Vereine statt. AIS Prüfer waren I ^mperatur, die voraussichtlich anhalten wird, sind I Bundesvereine „Sängeroerein" und „Alton". Hohenstein-Ernstthal und der Männergesangveretn- I ? M sohren. ES sind ü^ I Oberlungwitz sowie der Uhormeister deS Bundes, 7 Monate verfloffen seitdem die Schiff-Zeppelins ^rr Kantor Winkler-Chemnltz, der Bundes- ! die dte ganze Welt sprach. ! Vorsitzende, Herr Beckert-Chemnitz, und der Bundes- I Bei der Wlen-Fahrt wird - dasselbe sein. I ^kretär H.rr Frenzel.Ehemnitz erschienen. Der 1. Ler Kretak»«flikt. l Bundesvo sitzmde, Herr Jungmeister, war wegen Griechenland hofft auf die Einverleibung der Krankheit am Erscheinen verhindert. Der Vorsteher Insel Kreta, nachdem England auS dynastischen heS Gängervereins, Herr Hugo Stiegler, hieß die Gründen in dieser Frage eine den griechischen zahlreich erschienenen Gänger und die Chemnitzer Wünschen entgegenkommend- Haltung eingenommen Herren herzlichst willkommen, und begann sodann hat. Bei der Unentschlossenheit der Schutzmächte tmS Pcobesingen. Der Gesangverein „Liederhain" I lag eS für die Vertreter Griechenlands nahe, dem hatte sich daS „Morgenlied" von Rütz, sowie l Könige Georg mit der Entthronung zu drohen sür s „Abendlied" und „Nachtwandler" von E. Eidner ausgewähli, während der Gesangverein „Eiche" die *- Ler Gamartterv«rei« veranstaltete gestern abend im Restaurant Gtadtkeller zur Frier deS GtistungStages ein gemütliche» Beisammensein. Der Vorsitzende, Herr Fabrikant Emil Schulze begrüßte die Erschienenen und wie» in kurzen Worten auf die Bedeutung de» TageS hin. der für den Verein, wenn auch kein Anlaß zu einem großen Fest-, so doch eine Erinnerung sein möchte Vorher hielten die aktiven Samariter unter Leitung dcS Herrn Ob-rsamariter» Bochmann cine prak tische Uebungsstunde im Anlegen von Verbänden und in der ersten Hilfeleistung bet UnglückSsällen ab. *— Da» Ziel HohensteiuEruflthal hatte sich am Sonntag der Gtenographenverein „Roller" au» Glauchau erkoren. Die Mitglieder fuhren bi» St. Egidien mit der Eisenbahn und marschierten sodann über Kuhschnappel zur Hüttenmüyle iM Hüttengrund. Neugestärkt wurde abend» von hi« aus die Rückfahrt angetreten. Personalaotiz. Anstelle de» seit 1. Juni in Plauen üngcstellten Schutzmann» Schwarte wurde der bisherige Schüler der Polizcischule Hainichen, Herr Kahnes auS Reichenbach ß B.» als Schutzmann probeweise eingestellt. *— Sachbeschädigung Eine in der Neuen- straße angehängle, der hiesigen Gasanstalt gehörige Letter wurde in der letzten Nacht entzwei ge schlagen. Etwaige, auf die Person deS Täter« hinsührende Epucen beliebe man dem hiesigen Polizeiamt bekannt zu geben. *— Unfreiwillige« Aufenthalt mußte heute mittag auf der Lungwitzerstraße ein von auswärts kommendes Automobil nehmen. An der Ecke zur Bahnstraße platzte plötzlich mit lautem Knall ein Reifen und veranlaßte die Insassen, Halt zu machen. Der kleine Unfall hatte schnell ein-größere Menschen menge angcsammelt. Oberlungwitz, 7. Juni. Ein bedauerlicher Unfall trug sich gestern nachmittag hier zu- Der Gutsbesitzer Hermann Kahnes wurde von einem ausschlagenden Pferde so unglücklich am Knie ge troffen, daß er in schwerverletztem Zustande in- KcetSkrankenstist zu Zwickm NanSportiert werden mußte. Der Fall ist um so tragischer, da die Ehefrau des K. auch krank darniederliegt. I"! GerSVorf, 7. Juni. In der am Freitag stattgesundcnen Hauptversammlung deS hiesigen Rosen-, Obst- und Gartenbauverein- wurde u. a. die Anregung deS BezirkSobstbauvereinS Glauchau, einen Baumwärter für die Octe Hohenstein Ernst thal, Langenberg, Oberlungwitz und GerSdorf zu bestellen, lebhaft begrüßt. Der Vorsitzende er läuterte, daß dieser Fachmann die Gäuen regel- mäßig zu besichtigen und den Gartenbesitzern Be gutachtungen bez. Anweisungen zu erteilen hat. Gewisse Arbeiten sollen von dem Baumwärter ständig auSgeführt werden, wobei der Besitzer helfen und auch andere Arbeiten selbst ausführen kann. Besondere Dienste des Baumwärter- find nach einem festzusehenden Stundenlohn vom Baum- befitzer selbst zu bezahlen. Man beschloß, die Kosten sür Besichtigung der Gärten unserer Mit glieder auf die VereinSkasse zu übernehmen. Schließ lich nahm man Kenntnis von einem Schreiben deS Bezirksobstbauvereins Chemnitz, betreffend die Er- richtung einer Obstvermittelungsstelle in Chemnitz Dieselbe will den Verkauf vermitteln und den Obstbaumbefltzern Gorgen und Mühen abnehmen. * Glaucha», 6. Juni. Am Sonntage beging der Rezeßherrschaftlich Gchönburgische Zweigverein der Gustav Adolf-Gtistung hier sein 60. JahreS- fest Nachmittag- 3 Uhr fand in der Hauptkirche Gt. Georgen Festgottesdienst statt, in dem Pfarrer v. Rühling, der Vorsitzende des Hauptveretn» der Gustav Adolf-Gtiflung in Leipzig, die Festpredigt hielt. In der Nachversammlung, die im Meister hause abgehalten wurde, gab zunächst Pastor Nied» ner (Glauchau) einen Rückblick über die Tätigkeit deS Gustav Adolf-Zweigverein» unserer Ephorie. Dann hielt Pastor Linke (Schönau) einen Vortrag über „Deutsche Kolonien und deutsch-evangelische Gemeinden in Chile". Bei beiden Veranstaltungen wurden Kollekten gesammelt zum Besten armer Gemeinden in Ungarn. Seit Bestehen de» Verein» wurden insgesamt 104572,67 M. vereinnahmt, wozu noch die Erträge der gestrigen Sammlung in Höhe von 315 M. kommen. * Glaucha«, 6. Juni. Auf der Fahrt zu seiner Arbeitsstätte stürzte heute früh ein Arbeiter au» Niederlungwitz in der Nähe de» Rtedelschen Teiches an der Ziegelei mit seinem Fahrrad und verunglück«« so schwer, daß er besinnungslos liegen blieb und nach dem städtischen Krankenhause ge tragen werden mußte. — Nom Tode de» Ertrinken gerettet wurde gestern vormittag im Freibade der Mulde der hier wohnhafte Bahnarbetter Engel. E. war beim Baden in einen Wirbel geraten und vermochte sich allein nicht mehr herau-zuarbeiten. Mehrere in der Nähe befindliche Personen bemerk- ten die Gefahr und brachten E. in ein Boot, in dem er sich bald wieder erholte. nommen. Nach 10jähriger Wartezeit wird bei Vollendung des 65. Lebensjahre- ebenfalls eine Altertpenston gewährt. Für geeignete Fälle ist auch eine Heilsürsorge für die Versicherten in Aus sicht genommen. Beim Ausscheiden auS einer versieh« ungspflichtigen Beschäftigung soll die An- wartschast auf die Leistung aufrecht erhalten werden können durch Weiterbezahlung deS vollen Beitrages oder durch Umwandlung in eine beitragsfreie Ver- fichtrung durch Zahlung einer Anerkennung-g-bühr. Nach »jähriger Versicherung soll auch die Rückge- währung der von dem Versicherten geleisteten Bei träge nebst Zinsen zugelaffen werden. eine Protestversammluna abzuhalten, um auch der hiesigen Bevölkerung Gelegenheit zu gebe», die unerhörten Angriff« de- Papste», die jeden An gehörigen der evangelischen Kirche auf da- Tiefste verletzen müffen, in gebührender Weise zurück-«- weisen Nähere- über die Versammlung werden wir in einer der nächsten Nummern veröffentlichen. *— Rose »fest Der hiesige Rosrnverein hält sein diesjähriges Rosenfest am 26. und 2s. Juni im Etablissement Hütlenmühle ab. Der zraueuverei« »er Trtuitatt»- gemeinde unternahm gestern in Stärke von 58 Teilnehmern einen AuSflug nach Lichtenwalde. Um 1 Uhr 18 Min. mittags wurde die Abfahrt mittels Gisenbahn nach Braunsdorf bei Chemnitz ang«- treten. Von hier aus ging- zu Faß nach Lichten» walde. Der Spaziergang durch den schönen Gräf- lichen Park und die Besichtigung der übrigen An lagen dürste allen T ilnehmern in angenehmer Er innerung bleiben. Der Parkwtrt, Herr Fran- Rüger, tischte gut aus und marschierte man abends in s öhlicher Stimmung nach Niederwiesa zurück, von wo die Eisenbahn die Teilnehmer wieder nach Hohenstein-Ernstthal zurücksührte» Die Tour dürft« alle Teilnehmer vvllauf befriedigt haben. beiden Lieder „Wo möcht ich sein" von Karl Zöllner und „In einem kühlen Grunde" von Glück vortrug. Im Anschluß an die Ausnahme- Prüfung hielt Herr Kantor Winkler Kritik ab. Er lobte u. a. di« gute Ausbildung der sangeStüchtlgtzn Vereine und die Wahl der Lieder. Mit gutem Gewissen könne er die beiden Vereine dem Bundes vorstand zur Ausnahme Vorschlägen und hege er keinen Zweifel an dem Resultat; er begrüßte des halb die Mitglieder der beiden Vereine schon jetzt als bunde-angehörige SangcSbrüder. Die beiden Vereine eingerechnet, besitzt der Bund dann eine Giärke von 142 Vereinen und wird hiermit der zweßstärkste Bund Sachsen». Den Schluß der Ausführungen deS Bundes-ChormeisterS bildete eine Aufklärung über die Bedeutung der Proben. Die im Gesang schwach ausgebildeten Vereine sollen auS den P oben neue Anregungen schöpfen, gleich zeitig aber sollen sie auch ein Bindemittel für die Pflege der Geselligkeit unter den SangrSbrüd«rn abgeben. Hiermit war der offizielle Teil erledigt und begann ein feuchtfröhlicher Kommers. Ab- wechselnd sangen die avwescnden Vereine noch manch' schönes Lied und auch Maffenchö e wie „Die Glurmbeschwörung" von Dürrner wurden geschickt zum Vortrag gebracht. Zwischendurch wurden ernste und heitere Ansprachen und Trink- fp üche von den Herren Lohse, Stiegler, B.ckert, Vogel und Held gehalten, sodr.ß sich bald eine äußerst animierte Stimmung entfaltete. Erst in vorgerückter Stunde fand die Veranstaltung ihr Ende, bei allen Teilnehmern sicherlich eine ange nehme Erinnerung hinterlassend. *— Lie Lose der gelegentlich unseres 400- jährigen Stadtjubiläums zu veranstaltenden Waren- Lotterie zur Begründung einer Hospital-Freistelle gelangen heute zur Ausgabe. Wie schon früher mitgetrilt, kommen 6000 Lose zum Preise von je 1 Mark zum Vertrieb, den als Hauptstellen die Sparkaffe, die Stadtkaffe und die Hohenstein-Ernst- thaler Bank übernommen haben, während der Einzelverkauf in den Geschäftsstellen der bciden hiesigen Tagesblätter sowie in zahlreichen Laden geschäften stattfinden wird. Die Zahl der Gewinne, die auS den verschiedrnsten Gebrauchs- und LuxuS- gegenständen bestehen, bttägt 762. Der erste Ge winn soll eine Küchen- oder eine Schlafzimmer- Einrichtung werden, tmn sich als nächste Gewinne ein Schreibtisch, eine Nähmaschine, ein Fahrrad, rin Teppich, Regulatoren u. a. anschließen werden. Sehr zu begrüßen wäre eS, wenn der Lotterie auS den Kreisen unserer Bewohne schäft, wie dies schon von verschiedenen Seiten zugesagt, Gewinne zur Verfügung gestellt würden; würbe dadurch doch der Erlös au» der Lotterte selbst wesentlich erhöht. Die Gewinne werden späUr in den Schaufenstern eines hiesigen großen Geschäfts ausgestellt werden. *— Die Borromä«» Enzyklika hat begreif, licherweise auch in unserem protestantischen Sach senlande eine gewaltige Erregung hrrvorgerufen. Wir wir hören, beabsichtigt der hiesige Zweigverein I de- Evqng. Bunde», im Laufe der nächsten Woche den: ihren vemühuugen »ar e» vornehmlich zu l danken, daß da» Wahlergebnis, im Vergleich zu dem von ISO», »o« nationalen Standpuntt so erfreulich «ar. Li» Gvrr»»ß«»-E«zyklika. Da» Verhalten de» Vatikan- gegenüber dem Ent- rüstung-flurm, d« durch die BorromäuS-Gnzyklika de- Papst«- hervorg«ruf«n worden ist, dürfte kaum zur Beruhigung der Gemüter beitragen. Der Vati kan hat sein Erstaunen über die „protestantische Schilderhebung" bekundet, da doch die Enzyklika rein religiösen und keinen politischen Charakter trage, sich an di« Katholik«« «ende und den heu tigen Protestanti-mu- mit keinem Worte erwähne. Man wird bei der bevorstehenden Parlaments- debatte über die Sache keinen Zweifel darüber lassen, daß man proteflanttscherseit- gegen die un glaublichen Geschichtsverdrehungen protestiert, deren sich die Enzyklika schuldig gemacht hat. Und andererseits hat der Protestantismus von heute doch daS Erbe de- Protestantismus, wie ihn Luther aufrichtete, angetreten. Ei«ig««g im Baugewerbe t« Gicht? In der gestern stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung deS Deutschen Arbeitgeber-Ver bünde- für da- Baugewerbe im Zoologischen Garten zu Leipzig, die von 1045 Mitgliedern besucht war, berichtete Baurat Enke (Leipzig) in einem zwei stündigen Vortrag über die in Berlin mit den vom ReichSamt deS Innern ernannten Unparteiischen OertlicheS und Sächsisches. *— Der Garte« verursacht im Juni nicht mehr die schwere Arbeit, die er in den Frühjahrs- monaten beanspruchte; die Pflege kann er indessen doch nicht entbehren. In- erster Linie darf da- Gießen nicht verabsäumt und die Lockerung deS BodrnS auf den Gemüsebeeten nicht vergessen werden. Rasenflächen sollen jetzt womöglich wöchent lich einmal geschnitten wrrden. Die abgeschnittenen Spitzen tut man am besten in eine Lonne Wasser; e» entsteht nach einigen Tagen eine braune Brühe, die sich für da» Begießen deS Rasen- trrfflich eignet. Mit der Okulierung d«r Rosenstöcke ist jetzt gleichfall- zu beginnen und zwar an denjeni- gen Arsten, deren Blüten bereit- im Verwelken sind. An den Obstbäumen, Himbeer-, Johanni«, beer, und Stachelbeersträuchern bemerkt man jetzt
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