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ihm nicht ratsam. Segen zwei Stimmen wurde beschlossen, bet der Regierung anzufragen, ob und welche Behörden eventuell derartigen Anordnungen bet Präsidenten Folge zu leisten hätten, und eine Sitzung unter Zuziehung von Vertretern de» Mi» nisterium» de» Innern und de» Justizministerium» zur Feststellung anzuberaumen. Gegen di« französische» Z»llerhöh»»ge» wendet sich ein Artikel der „Kreuz-Ztg.", in dem die jünoste Handelspolitik Frankreich» al» eine direkte Unfreundlichkeit gegen Deutschland bez ichnet wird. Nach den Berechnungen der französischen Zollverwaltung wird auf grund de» neuen Taris» die deutsche Einfuhr mit 510 Millionen Maik im Werte eine Mehrbelastung von 8 2 Millionen Mk. erleiden, die belgische mit 3S6 M Uionen eine solche von 12 Millionen. Die englische Einfuhr mit 686 Millionen Mark wurde erheblich geringer be- t offen. Man hat die Zollerhöhung nach der Statistik des Außenhandels bemeff.n, wobei man bestrebt war, die E zeugnisse der deutschen Einfuhr am meisten zu tnffen. Formell besitzt Deutschland zwar noch die ihm durch den Frankfurter Frieden zustehende Meistbegünstigung auf dem französischen Markte. Materiell war Frankreich dagegen be müht, die Meistbegünstigung de» Frankfurter Friedens zu einer inhaltslosen Klausel zu machen und die deutsche Einfuhr so ungünstig wie nur möglich zu behandeln. — Da» RerchSamt de» Innern zu Berlin ließ eine deutsche Uebersetzung de» französischen Gesetze» anfertigen, von dem in der Wirtschaftspolitik de» Reiche» noch viel die Rede sein wird. Er wird sich auf die Dauer auch nicht umgehen lassen, handelspolitische G^genmaß- regeln zu ergreifen. Krendtge» Ereilt» 1« Hause Sachfeu-Koburg- Gotha Prinzessin Beatrice von Sachsen-Koburg und Gotha ist gestern nachmittag von einer Prinzessin glücklich entbunden worden. Mutter und Kind bi finden fich wohl. Eine Strafe für da- mangelhafte Basisch«»?«» der Gläser in Bayer»? Bekanntlich herrscht zurzeit in Bayern infolge der Bierpreiserhöhung ein Bierkrteg, den die bayc- rischen Biertrinker mit einer wahren Wut au», fechten. Da» färbt auch auf den bayerischen Land tag ab. Da» Zentrum hat jetzt in der bayerischen Abgeordnetenkammer den Antrag etngebracht, die StaalSregierung zu ersuchen, den Polizeibestimmungen folgenden neuen Artikel einzuschalten: „Mit Geld- strafe bi» zu 180 Mark oder mit Haft werden Wirte und Schankkellner bestraft, die beim AuS- schenken von Bier »der anderen Getränken nach geeichtem Maße nicht die der Eichung entsprechende volle Menge an Getränk verabreichen." Ob die Regierung allerdings diesem Wunsche entsprechen wird, ist eine andere Frage. Theodor Roosevelt hat seinen Aufenthalt in Oesterreich beendet und sich nach Pari» gewandt. Von Frankreich au» wendet er fich nach den skandinavischen Ländern und dann nach Berlin, wo er voraussichtlich am S. Mai eintrifft. Im allgemeinen ist der Besuch in Oesterreich voller Harmonie o-rlaufen. DaS Gespräch über den Weltfrieden mit Kaiser Franz Joseph hat zwar einige» Aufsehen erregt, hinter ließ aber nicht so unangenehme Eindrücke wie die Rede in Kairo und die Absage an den Vatikan. Frankreich Der Mitrailleusendieb DeSchamps von Chalon», dessen Affäre im vorigen Jahre viel von sich reden «achte, hat jetzt ein umfassendes Geständnis abge legt. Dabet steht man allerdings aus den ersten Blick, daß der Soldat bemüht ist, fich möglichst als Opfer der Versührungtkünste deutscher Spione hinzustellen. Die Mitrailleuse, die er aus dem Lager stahl, will er einem deutschen Spion für eine Entschädigung von 50 000 Mk. verkauft haben. DaS G-td brachte er in Straßburg mit einer Halbweltlerin, mit der er auch Reisen nach Buda pest, Wien, Genf, London usw. machte, durch. vetriebtetuschrSukung i» der amerikanische» Baumwolliudustri«. Wie die „Frankfurter Zeitung" auS Newyork meldet, haben sünsundsiebzig Baumwollfabrikanten Nordkacolmas mit einer Million Spindeln beschlossen, eine Betrtebsünschcänkung um ein Drittel der Be- triebssähigkeit eintreten zu lassen. Prozeß gegen russische Revolutionäre Vor dem Appellhofe in Moskau begann gestern unter Ausschluß der Ocffenttichkeii die Ver handlung des Prozess,S gegen eine Gruppe der Moskauer Organisation der Sozial-R-voluttionäre. 27 Angeklagte sichen vor Gericht, unter ihnen be- fi >^et sich der englische Untertan Watson. Die Anklage lautet auf Zugehörigkeit zu einer revolu tionären Gesellschaft, und zwar zum Zw cke des Umsturzes der Staatsordnung, der Einberufung einer ko:,situierenden V-rsammlung, der Errichtung einer democcatischen Rcpubl k, der Plvpaganda für d n Terror und den bewaffneten Aufftand und so- z alistischen Erzuhung der Massen sür den aktiven revolutionären Kampf. Deutscher Reichstag. 68. Sitzung vom 20. April. Die Beratung der Reichsversichervngsordnung wird fortgesetzt. Abg. Ender» (Fortschr Vp.): Die Vorlage enthält einige sehr wertvolle Bestimmungen, derent halben ich ihr Scheitern oder auch nur ihre Ver schleppung bedauern müßte. So die Hinter, blrebenenverficherung und die Einbeziehung der ländlichen Arbeiter in die Krankenversicherung. Aber auch deren Ausdehnung auf die HauSarbeiter ist dringend. Daß der Entwurf diese Fürsorge für die Heimarbeiter bringt, ist freudig zu be- grüßen. Auch der hierzu eingefchtagene Weg ist gangbar. Bedauerlich lst, daß die Versicherung der Heimarbeiter in den Landkrankenkaffen erfolgen soll. Diese Art Kaffen lehnen wir ab. Die Heim- arbetterfrag« muß in jedem Fall gelöst »erden, mag da» Schicksal der Vorlage auch sonst sein, wie e» will. Abg. Schmidt-Berlin (Soz): Die Regierung ist in der Vorlage vielfach den Wünschen der Be- rufSgenoffenschaften entgegengekommen. Auch sonst hat man bereitwillig Unternehmrrwünsche erfüllt, namentlich auch die de» Zentralverbande» wegen Halbierung der Beiträge. Auffallend ist hierbei da« Zusammengehen von Industriellen und Agrariern in der Zett de» HansabundeS. Dem einheitlichen Unterbau stimmen wir im allgemeinen zu. Nur dle Organisation muß eine andere sein. Zur Auf rechterhaltung der LandeSverstcherungSämter liegt gar kein Anlaß mehr vor; sie gefährdet nur die kinhettlichkeit der Rechtsprechung. Bei der Kranken versicherung will man zum Schaden der Selbst verwaltung den Arbeitern ganz ohne Not ein alte» Recht nehmen, daS sie Jahrzehnte lang besaßen. Uebelstände bei den Krankenkaffen find nicht er wiesen; eher ist da» bet den BerusSgenofsenschaften und den LandeSoerficherungSämtern der Fall. Den Ortskrankenkaffen mutet man die freie Aerztewahl zu; die BerusSgenofsenschaften würden sich ein solche» Anfinnen nicht gefallen lassen Zu bedauern ist die Beibehaltung der BetrirbSkaffen. Schaffen Sie eine einheitliche Kaffenorganisation, dann find wir auch bereit, die freien Kaffen auszugeben. Den Streit zwischen Kaffen und Aerzten bedauern auch wir. Aber die Forderungen der Aerzte müssen sich in den Grenzen halten, die den Kaffen die Ersüllung ihrer Pflichten ermöglichen. Abg. Linz (Rpl): Die Vorlage hat inner halb und außerhalb dieses Hause» eine so ver schiedenartige Kritik erfahren, daß nicht daran zu denken ist, daß sie in der vorliegenden Fassung zustande kommt. Schon bisher waren die Ver- waltungSkosten bet den verschiedenen Verficherungs- zweigen sehr hohe. DaS wird aber erst recht der Fall sein bei Annahme diese» Entwurfs. Der G-danke der Vereinheitlichung hat diesen ganzen Bau sehr kompliziert; daher rührt auch der laut gewordene Widerstand gegen den einheitlichen Unterbau in VersicherungSLmtern. Die Regierung hätte ihre Absicht, den Emfluß der Sozialdemo kraten auf die Krankenkaffen auszuschalten, rund heraus erklären müssen. Mit der Ausschaltung der Privatbcamtenverficherung sind wir einverstanden. Betriebskosten find notwendig. Abg. Burckhardt (Wirtsch. Vg) fordert Ab- änderungrn zugunsten der Apotheker. Darauf geht die Vorlage an eine Kommission von 28 Mitgliedern. ES folgt die Fortsetzung der ersten Lesung der Fernsprechgebührenordnung. Abg. Nacken (Ztr): Trotz der scharfen Kritik von allen Gelten hat die Regierung ihre Vorlage doch unverändert wieder tingebracht. Die Vorlage ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt. Abg. Gras Westarp (kons): Bei aller Ueber- treibung, die bei der Entrüstung über die Vorlage zutage getreten ist, verhehlen auch wir uns nicht, daß wir in der Kommission bemüht sein müssen, die Interessen der städtischen Kreise wahrzunehmen. Unrichtig ist allerdings die Behauptung, daß dre Vorlage die Jntercssen von Handel und Industrie zugunsten der landwirtschaftlichen Bevölkerung schädigt. Abg. Kämpf (Fortschr. Vp.): Der Wider- stand gegen die Vorlage richtet sich mehr gegen daS zuviel an Reglementierung und Bureaukrati- fierung, als gegen die V>rtcucrurig drs Fernsprech verkehr». Die Vorlage will daS System der Eirzcl- gespräche. 18S9 war die Verwaltung gerade der entgegengesrtzten Meinung. Der Staatssekretär selber geht davon aus, daß du.ch die Vorlage eine Verringerung des Verkehrs bewirkt wird. Staatssekretär Krätke: Ich dank« sür die wohlwollende Kritik. Das Publikum hat daS System der reinen GesprächSzählung im allgemeinen ganz gut ausgenommen. Auch bei dem jetzigen Doppelsystem wurde ja die GesprächSzählung be vorzugt. Alle Teilnehmer, die nicht öfter al» 7 mal am Tage sprechen, zahlen keinen Psennig mehr als früher. Die Beratung in der Kommission wird hoffentlich noch manche- Mißverständnis beseitizen. Abg. Beck-Heidelberg (natl.): Der Wunsch nach Erleichterung dcS telephonischen Verkehrs ist begreiflich. Trägt ihm die Vorlage Rechnung, so ist sie noch nicht agrarisch. Die Interessen von Handel und Industrie müssen natürlich auch ge wahrt werden. Abg. Sitdekum (Soz) bekämpft die Vorlage, die den Verkehr erschwert. Abg. Liuz (Rpt) äußert gleichfalls Bedenken. Abg. Hertzog (Wirtsch. Vg): Wir erblicken in dem Emwurf einen gesunden Grundgedanken. Die Vorlage geht an die Budgetkommlsfion. Donnerstag 1 Uhr: Klein« Vorlagen. Sächsischer Landtag. DreSde», 20 Ap.il. Heute hielt nur die Erste Kummer eine öffentliche Sitzung ab und erledigte dabei eine Anzahl Kapitel des ordentlichen und außerordentlichen Etats, sowie Petitionen. Man bewilligte u. a. 800000 M. für Einrichtungen zur Ersüllung der reichSgrsetzllchen SicherungSvor- schuften al» 9. Rate. Den Rest der Tagesordnung bildeten Etsenbahnsachen, die sämtlich in Ueberein, sttmmung mit der Zweiten Kammer erledigt wurden. Eine längere Aussprache fand bei dem Gesuch um Erbauung einer Straß« von Cunewalde nach Lö bau statt. Dabei erklärte der Finr.nzminister: Unsere Finanzlage sei nicht so glänzend wie e» vielleicht den Anschein habe. Ec werde nächsten- den Kredit in Anspruch nehmen müssen. Der Ueberschuß von 46 Millionen Mark der vorletzten Finanzperiode sei bereit» ausgebracht. Ringsum kenne man Finanznöte in den Einzelstaaten, selbst bei Preußen. Warum wollten wir un» mit Vor bedacht tn eine gleiche Lage bringen? Eine neue Bahn könne nur gebaut werden, wenn st« wenigsten» eine mäßige Verzinsung mit Bestimmtheit erwarten lasse, sonst werde er stets Gegner sein. Nächste Sitzung Donnerstag mittags 12 Uhr. Et», Wahl für »ngülttg erklärt I Aussperrung etwa 1800, da» wäre di, rechlich. Die 5. Abteilung der Zweiten Kommer hat die Hälfte der vor der AuSsprrrung hier beschäftigt Wahl de» sozialdemokratischen Abg. Schmidt im 14. I gewesenen Bauarbeiter, betroffen sind. Abgereist ländlichen Wahlkreise mit S gegen 4 Stimmen sür nach Böhmen und tn da» obere Erzgebirge find ungültig erklärt. Bei der Hauptwahl sollen behörd- I bisher 642. Am DieuStag haben aber schon siebe» licht Wahlbeetvfluffungen zugunsten de» konserva- I Unternehmer (zwei au» dem Zimmerer-, fünf an» tiven Kandidaten ftattgefunden haben. Die 4. Ab- I dem Maurer-Gewerbe) die Sperre wieder anfge- teilung hat die Wahl de» freisinnigen Abg. Dr. I hoben. Roth-Burgstädt, gegen die mehrere Proteste erhoben I * Lre»de», 20. April. Vom großen Lo», waren, für gültig erklärt. Ueber beide Wahlen I da» bekanntlich in die Kollektion von Bondi n. hat noch die Kammer selbst zu beschließen. I Maron hier gefallen ist, schwirren betreff» der Ge- Nene» Dekret im sächsische» Landtage. ! winner immer noch recht merkwürdige Gerüchte Dem Landtag« ist gestern Dekret 81, eine Er- herum. «» find fast lauter kleine Leute, in zwei gänzung de» der Ständeversammlung vorliegenden I Fällen (darunter ein Klempnermeister) könnt, viel« Entwurf«» de» ordentlichen sowie de» außerordent- I leicht vom Mittelstand gesprochen werden. Al» lichen GtaatShauShaltsetats für die Finanzperiode I vergangene Woche die Gewinner de» Elektrizität»- 1910/11 betreffend, zugegangen. Der Nachtrag I werke» Elbtal-Cossebaude ihren Gewtnnbrtrag ad- zum außerordentlichen Etat fordert 6500000 M , I heben wollten, hatte fich auch der OrtSrichter der so daß sich der Gesamtbedarf deS außerordentlichen I G meinde Kemnitz eingefunden, um rückständig« Etat» auf 44820400 M. erhöht. Dem Dekret Steuern zu pfänden, jedenfall» der beste Beweis, stad beigefügt Bestimmungen über die Anrechnung ! daß der Gewinn gerade in diesem Fall« ganz von Miltlärdienstzett für daS BesoldungSdirnstalter. dringend gebraucht wird. Ferner wurden wettere i Zehntel auf der Rosenstraße hier, sowie in Trachau Oertliches und Sächsisches. *— WetterauSficht sür Freitag, den 22. April: i kommen, und zwar in die Familie de» Tischler- Nordwestliche Wmde, bedeckt, kühl, Niederschläge. I meister» Lützner. Nachdem die Söhne derselben *— Bezirksfeldwebel. Nächsten Sonnabend I verschiedene Leute zum Mitspielen etngrladen hattrn, ist der Beztrksfeldwebel im Sitzungszimmer — I wozu ober niemand Lust zeigte, spielten st« e» 1 Deppe — de» Stadthauses am Neumarkt tn I schließlich allein, um eS nicht wieder fortschicken zu Hohenstein Ernstthal sür die Mannschaften des Be- müssen. Man kann fich die langen Gesichter drr- urlaubtenstandes dienstlich zu sprechen. ES können jenigen denken, die trotz mehrmaligen Auffordern» an diesem Tage Meldungen aller Art erledigt und I nicht mitgespielt hatten. Gesuche abgegeben werden. Auch wird über alle I * Leipzig, 20 April. Schwere» Leid ist über militärischen Angelegenheiten, soweit fie die Frage- eine hiesige SchnetderSfamtlte gekommen. Der stiller berühren, bereitwilligst Auskunft erteilt. Mann, ein ordentlicher, ehrlicher Geschäftsmann, * — Lanve»l,tterte Am gestrigen Zichungs- stach sich vorige Woche mit einer Nadel in dir tage fielen die Hauptgewinne von 200000 M. auf link« Hand. Er beachtete die Wunde aber nicht, Nr. 102 812, und zwar tn die Kollektion von I b!S er von Schmerzen gepeinigt zum Arzt ging Lewin in Leipzig und von 100000 M. auf Nr. I und jetzt an Blutvergiftung darntederltegt. Ein 69 022 in die Kollation von Max Lippold in I Sohn starb vor kurzem nach schwerem Leiden in Leipzig. Es verblieben im Glücksrade die Prämie I Beilin. Die einzige Tochter entleibte fich vor 14 von 300000 M. und folgend« größere Gewinne: I Tagen wegen verschmähter Liebe. Die Frau, die 1 zu 180 000 M , 1 zu 40 000 M , 1 zu 20 000 ihrer baldigen Niederkunft entgegevfieht, ist in M , 2 ä 15 000 M , 4 ä 10000 M. Der höchste I Schwermut verfallen. Gewinn, der tn dec gegenwärtigen Ziehung über- I * Groitzsch, 20. April. In der letzten Nacht Haupt noch herauskommen kann, würde demnach 12 Uhr 8b Min. wurde hier ein Erdstoß ver- 480000 Mark betragen. Der Fall würde dann merkt. DaS ziemlich starke Geräusch hatte zentralen eintreten, wenn der Gewinn von 150000 M. am Charakter. l-tzien Tage gezogen wird. Dem höchsten Gewinn * Oschatz, 20. April. Hinfichtlich der Ursachen, des letzten Tages wird bekanntlich die Prämie im welche den Einsturz deS neuen Wafferturm» be- Betrage von 300 000 M zuerteilt. Die Ziehung wirkt haben, verlautet auS bestunterrichtetrr Quelle, schließt am 28. April. I daß die Ursache de» TurmeinsturzeS jedenfalls an * Hohenstein-Ernstthal, 21. April. Ja dem I einem Mangel deS Untergrundes zu suchen sei. Verkautsladen dec Konditorei .Reichskanzler" tn Da die AufräumungSarbeiten immer mehr fort- der BiSmarckflraße wurde gestern nachmittag gegen l schreiten, ist in den nächsten Tagen Aufklärung 4 Uhr rin frecher Diebstahl auSgesührt, wobei hierüber zu erwarten. dem Diebe der Betrag von ca. 10b0 Mark tn die I * Roßwein, 20. April. Mehrere Kinder spielten Hände gefallen ist. Da» Geld befand sich in I an einem Aschewagen und lockerten dabet dt« rtner grünen Drahtgeldkaffette mit dreiteiligem Ein- Schleife. Der Wagen kam int Rollen und Über satz und bestand aus 900 Mark in Gold, 1 Hundert- fuhr den sechsjährigen Knaben Wagner. Wenige markschein, 4 Zehnmarkscheinen, sowie Silber- und ! Stunden später starb der Kleine an den Verletzungen, kleinem Wechselgeld. Der erst kürzlich da» Geschäft * Lat»»dorf, 20. April. Der 12 Jahre alte übernommene Konditormrister Albert Job hatte » Sohn eines hiesigen Einwohner», der seit Jahren diesen hohen Betrag in die Ladenkaffe gelegt, um I infolge Lähmung der Stimmritzen seine Sprache dan.it späterhin größere Rechnungen zu bezahlen. I verloren hatte, geriet beim Tode seines um zwei Der Dieb hat zweifellos bei seiner Flucht den l Jahre jüngeren Bruders in derartige Aufregung, Weg durch das Kunzengäßchen kingeschlagen; denn I daß er wieder sprechen konnte. der Kaffeneinsatz wurde etwa 2 Stunden nach dm l * Adorf i. B„ 20. April. Ein Besuch deS Diebstahl in einem dort gelegenen Gartengrundstück oberen VoztlandeS durch Se. Majestät den König von der Polizei aufgefunden. Verdacht gegen eine I zum Zwecke der Abhaltung von Auerhahnjagden bestimmte Pecsou liegt nicht vor, doch ist «S immer- I auf den «ildreichen Revieren in der Umgebung hin möglich, daß ein Bettler, der mittags ein« I von Bad Elster ist in diesem Jahre nicht in AuS- kleine Münze aus der Kaffe geschenkt erhalt, der ! sicht genommen. Während der König sonst regel- Täter ist. Es kann jedoch auch eine andere Person l mäßig tn den letzten Apriltagen in Bad-Elster in Frag« kommen, da in dem Diebstahl eine ge- I weilte, trifft Ge. Majestät Heuer erst Freitag, den wisse Kenntnis der lokalen Verhältnisse zutage I 24. Juni, mittag« im Vogtland«, und zwar tn tritt. Der Fall ist umso bebaue, licher, al» daS l Au«rbach ein. KS.rig Friedrich August wird fich Geld aus jahrelangen Ersparnissen des Verlust- I von dort aus nach Obergöltzsch begeben, behus» träger- besteht. Außer dem vorgenannten Betrage I Teilnahme an der Einweihung de- neuen BezirkS- besanden sich in der Kassette noch ein Sportporte- I TiechensttfteS, und voraussichtlich noch am gleichen monnaie mit Jockeybild und 9 Mk. Silbergeld I Tage über Zwickau nach Dresden zurückkehren, sowie ein goldener Hecrenring, gestempelt 383, I ' Geyer, 20. April. Sestern nachmittag wollt« mit gioßem Steine, auf dem ein weißer Fcauen- I eine Frau Michel au» Tannenberg ihren beiden köpf auf braunem Grunde enthalten war. Der I Kindern eine Fahrt auf dem Automobil-Karussell, in Verdacht kommende Bettler wi,d wie folgt be- I da» zum Jahrmarkt am Neumarkt hier ausgestellt schrieben: ca. 50 Jahre alt, untermitül, unteis.tzte I ist, bieten. Zum Schutze ihrer Lieblinge setzte sie Figur, graumcliertes Haar und desgleichen strup- I sich mit in den Wagen. AiS fich da» Karussell tn pigen Schnurrbart ; er lst mit grauem, abgetragenen I voller Fahrt befand, iiberkam di« Frau M. ein J-cketlanzug bekleidet gewesen und hat auffällig I Gchwindelanfall, sie konnte fich nicht mehr fest- entzündete rote Augen Etwaige Wahrnehmungen halten und wurde herouSgeschleudert. Glücklicher- beliebe man sofort dem hiesigen oder nächstgelegenen I weis« kam sie gut zu Falle. Außer dem Verluste Polizeiamte mitzuteilen. I eine» Zahnes, der in die Lippe eindrang, und sl! Gersdorf, 21. April. Eine Straßenvcr- I einigen Fleischwunden am Kopfe erlitt fie keine breiterung im unteren Octsteil, und zwar vom I besorgniserregenden Verletzungen. Gutsbesitzer Schettler bis zur Tchönfelvschen Fä'berei, I * Auerbach i. V., 21. Ap il. Heut« früh S ist hier in Aussicht genommen und soll bereits in I Uhr brach in der Gardinenfabrik von K. Nott- den nächsten Tagen abg,steckt werden. Die Ver- I rott durch Explosion einer elektrischen Glühbirne breiterung macht sich mit Rücksicht auf den Wasser- I ein Großfeuer auS. B>s gegen 8 Uhr war der leitungs- und Bahnbau nö;ig. Auch wird dieser I rechte Flügel mit einer Front von fünfzig Fenstern Jahr wieder ein Ufermauerbau auSgesührt werden; I den Flammen zum Opfer gefallen und bis zu der derselbe ist oberhalb drs H ss scheu Wehres rechts- ! angegebenen Zeit 35 Webmaschinen verbrannt, und linksseitig gedacht. Im Hosg'aben, ab der I DaS Feuer wütet fort. Die Fabrik beschäftigt vormals H ymerschen Wirtschaft, lst eine Beschot- I 500 Arbeiter. (Siehe auch „Depeschen".) terung der Straße bis zur Höhndorfer Grenze vor- ! * Vogttberg i. V., 20. April. Zwei 14- gesehen und das Sleinmaterial bereits angefahren. I jährige Mädchen, die aus dem Mühlleich gegondelt — Die Wertzuwachssteuer hat hier sehr viele hatten, gerieten auf dem Heimwege vom Wege Gegner und ist seitens deS Hausbesitzervereins eine I ab und kamen auf einer abschüfftgen Gtelle zu Eingabe an den Gemeinderat gerichtet worden, ! Fall. DaS eine Mädchen erlitt leichtere, da» worin um Nichteinsührungderselben petitioniert wird. l andere, au» Raschau stammende Mädchen dagegen * Ursprung, 20. April. Die Kontrolloer- I desto schwerere Verletzungen am Oberkörper und sammlung für die hier aufhältlichen Meldepflichttgen am Gesicht Auch zog es fich eine schwere Gr- findet am 23. April nachmittags 4^/, Uhr im I hirnrrschütterung zu. Bis heute war die Besinnung Hotel Claus in Grüna statt. ! noch nicht wieder zurückgekehrt. * Chemnitz, 20. April. Die BauarbeiterauS- I * OeiSuitz i. V., 20. April. Im nahen spcrrung wird auch die nächste Sitzung des Stadt- I Mariemy ist der 7»jährige Häusler G. Weller im Verordnetenkollegiums beschäftigen. Die sozialdemo- I OctSbach ertrunken aufgefunden worden. Er muß kratische Fraktion wird dt« Tatsache, daß eine An- I auf dem Heimweg« in der Dunkelheit vom Wege zahl städtischer Neubauten, auf denen über 200 ! abgekommen und in den Bach gefallen sein. Arbeiter beschäftigt waren, durch die Aussperrung I * Plaue» i. V, 20. April. Zwei Selbst- still gelegt worden find, benutzen, um den Rat zu I mord« bekannter und angesehener Geschäftsinhaber fragen, waS er in der Angelegenheit zu tun ge- I haben hier Aufsehen erregt. Der 56jährtge vir- denkt und schließlich daS Verlangen stellen, daß I heiratete Kaufmann Brückner hat sich erhängt, der Rat die Wetterführung der Bauten in eigene I Er war schon seit längerer Zeit leidend und hatte Regie nimmt. Die Zahl der AuSgesperrten hat i auch finanzielle Sorgen. Der in den 40er Jahren fich noch um etwa 200 erhöht, so daß von der i stehende, ebenfalls verheiratete Kartenschlägeret-Jn-