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WeWMOHckrAnMr Tageblatt I 37. Jahrgang Mittwoch, den 27. April 1910 Nr. 95 Geschäftsstelle Bahnstr. 3 Fernsprecher Nr. 151. Krug Schneider 1S1 (Nachdruck verboten.) 217 (Fortsetzung folat.) bearübtel — 66 243 156 728 84 9t0 57 240 79 812 629 304 iben unk 759 49 47 968 37 87 166 , 93 712 348 59 95 542 713 588 72 59 828 52 82 ' 74 700 92 827 60 wohl später und dann gründlich. — Uedrigcns spotten Sie so viel Sie wollen, meine Warnung bitte ich aber zn beachten. Der Mensch täuscht sich selten in seinen Ahnungen." „Manchmal dock", meinte der Gefährte leichthin. Und wenn? — Ich bin an andere Kämpfe gewöhnt nnd die Schmugglerbande soll wohl meiner Mutter Sohn nichts anhaben. Doch nun Schluß jur beute: ich will doch lieber in der Frühe schreien, da ich wirklich von der langen Reise abgespannt tin. Ich denke einen langen Schlaf zu thun, sehen Sic nur, wie verlockend das Bett winkt." „Ja, ich beneide Sie darum. Roch gestern hat die Waldrose in dieser Bettstatt geruht, da können Ihre Träume nur wonnig sein." „Lassen Sic diese Manier, Wöge. Das unschuldige Kind ist mir heilig, nm ihr auch nur in Gedanken wehe zu thun. Träumen nnd sanft schlafen werde ich, weil es hier friedlich und schön ist. Gute Nacht! revoir cic Main, mon smi! Schicken Sie mir einen Augen blick Platte!" In der Bachmühle hatte nun ein sehr angeregtes Leben begonnen. Das junge Mädchen war entzückt und ankerte dies durch Jodeln und Singen den ganzen Tag über. Nur wenn die fremden Herren, wie dieses zum Zwecke des Skizzierens sehr oft geschah, tagclange Wanderungen nmcrnahmen, sah sie ununterbrochen still an ihrer Näharbeit, als kanten die Leinenstiicke nicht schnell genug in die bestimmte Form. Mamsell Wilmsen sah ebenso erstaunt diese seelische Veränderung ihres Lieblings, wie Roses plötzliche körperliche Entwickelnng, die sie erscheinen lieh wie von einem Sonnenstrahl beleuchtet, der alles an ihr vergoldete. Nicht Minuten konnte sie sonst bei einer Handarbeit nnshalten, und nun vertiefte sie sich förmlich in sie. Dann die viele» Bücher, welche Herr Romberg kommen lieh, darin sie so viel las und lernte! Und die Sprach- stnnden bei ihm, die das Kind mit Hellem Jubel Der „Lohen sletn-ErnMalcr" Anzeiger erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Kaus Mk. 1.50, bei Abholung in der Geschäftsstelle MK.1LS, durch die Poft bezogen (außer Bestellgeld) Mk.1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. Als Extra, betlag« erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte SonntagsblaU-. — Anzeigengebühr für die «gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Psg.: im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Sämiliche Anzeigen finden gleichzeitig im »Oberlungwitzer Tageblatt" Aufnahme. Anzeigen-Annohme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 11 Uhr, gröbere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bet Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, jedoch nur bet alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschrtebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion grorerlsiLiLtLerLrertLLtiLlLtLerlLtLiLlLlLtLiLereriLiLtLererereriLLrtStserertL nicht verbindlich. LeriLLiLiLlLiLiLerlLeriLiLLLerlLLLLrerlLerlLLrlLlLeLerLLLLerlLLLeLLrkrLtLir: Hei Sonnenuntergang. Littauischer Roman von M. von Wehren. 970 19 65 20 536 86 71 56 73 073 661 85 986 600 Kammer alle Anerkennung, meinte jedoch, daß es besser gewesen wäre, diesen Fleiß auf geeignetere Gegenstände, als eS vielfach geschehen sei, zu kon zentrieren. Diese Bemerkung erregte den Wider spruch der Freisinnigen, deren Redner Dr. Dietel bemerkte, daß seine Partei gerade auf ihre Jnitia- tivantläge den größten Wert lege. Den Rest der Finanzdedatte bildeten Auseinandersetzungen zwischen den Abgeordneten Merkel, Langhammer und Fleißner. Die Meldung einer Begegnung det Kaisers mit dem König von England wird bestätigt. Wie man dem „Cronberger An zeiger" aus bester Quelle mitteilt, wird Kaiser Wilhelm Anfang August mit dem König Eduard „Wenig genug, Herr Romberg. Die Leute sind hier merkwürdig verschlossen und nur soviel ist mir klar, dab hier eine gut organisierte Bande besteht, die hier und an der Grenze die verschiedenste» Unterschlüpfc hat. Ihr Hauptanfiihrer ist ein jüdischer Händler aus W., MoseS mit Namen, ein schlauer Fuchs, der den prenhischen wie russischen Behörden noch immer durch die Finger gegangen ist. Ob noch mehr von seinen Landsleuten bei der Schmuggelei beteiligt sind, w«h ich noch nicht. — Eine» arme» Kerl hat man auf der russischen Grenze vor drei Jahren im Grenzgrabcn erschossen, er heißt Schmul. Wahrscheinlich Haden die Russen seine Waren konfisziert. Eine alte blinde Judenfrau hat ihn als ihren Sohn anerkannt und man hat ihr die Leiche übergeben. Nach diesem llnglücks- fall ist es eine längere Zeit ruhig gewesen; man nahm sich wohl in acht, jetzt ist es aber ärger wieje zu vor. Der Zollinspektor von Kaltenborn, ein sehr schneidiger Herr, ist damals mit eiserner Strenge gegen die Pfrrdejnden und Schmuggler vorgegangen nnd hat viele zur Bestrafung gebracht. Ein schweres Fanulienlcid hat aber seine Energie gelähmt. Sein ältestes Töchterchen, rin kleines herziges Mädel, von dem hier jeder mit Lieb« spricht, ist eines Tages auf unerklärliche Weise verschwunden nnd ungeachtet der eifrigsten Bemühungen hat man nicht einmal ihre Leiche gefunden. Da ist denn der trostlose Batcr, den der Tod seines einzigen Söhnchens und ein« schwere Erkrankung seiner Frau noch mürber gemacht, erst «m Urlaub, dann um seine Versetzung eingrkommen, die er auch erhalten. Sein Nachfolger ist ein schwacher, gutmütiger Herr, der garnicht imstande ist, da» Unwesen ,u bekämpfen. Es hat denn jetzt auch mehr wir jemals ,«genommen." .Wiste» wir", fiel Romberg ein, „und darum sind Dir h«r»«schtckt. Es soll und muß Abhilfe geschafft werden." müsse gemildert werden. Der Bundesrat werd« die Forderungen dieser Anträge nicht durchführen. Die Rechtssicherheit sei durch sie in Frage gestellt. Er fordere die Budgetkommisston auf, die Sicher heit des Eigentum» auch in den Kolonien wie in Preußen zu stabilisieren. — Abg. Semler sprach namenS der Nationalllberalen gegen die Anträge Erzberger und Latlmann. — Dann begründet« Abg. Lattmann seinen Antrag, der den Betrag der außerordentlichen Vermögenssteuer nur mit 38, statt, wie Erzberger will, mit 81 Millionen fest- setzt. Die Redner der Konservativen und der ReichSpartet lehnten namenS ihrer Freunde die vorliegenden Anträge ab. Die Sozialdemokraten beantragten statt der Vermögenssteuer cine Wert zuwachssteuer zur Verzinsung und Tilgung der Schuld für die Kosten deS Aufstandes. Nachdem noch Erzberger in längerer Rede seinen Antrag verteidigt hatte, wurde die Weiterberatung auf DisnStog vertagt. — Einen Beschluß über den Antrag Erzbergcr oder den Antrag Lattmann saßt die Budgetkommisston voraussichtlich überhaupt nicht, sondern überläßt daS dem Plenum, da» am Freitag mit der Beratung über den Gegenstand beginnen will. Der Kampf im deutsche« Baugewerbe. Auch in BreSlau finden Verhandlungen mit Arbeitgebern und -Nehmern vor dem Einigung», amte statt. — Der in Berlin zusammengetretenr außerordentliche Kongreß der Gewerkschaften Deutsch land», auf dem etwa S Millionen Arbeiter ver treten sind, sprach in einer R solutton den auSge- sperrten Bauarbeitern seine Sympathie au- und beschloß die Solidarität mit den AuSgesperrtin durch sofortige allgemeine Sammlungen zu beweisen. Zusammenstöße zwischen Streikend«« >«d ArdrttSwtlligeu Aus Berlin wird gemeldet: Als eine Kolonne Arbeitswilliger von der Firma Allmann auf dem Heimwege mit einem Gerüstwagen die Grollmann straße in Charlottenburg passierte, wurde sie von etwa 60 Streikenden umzingelt und mit Knüppeln und Stangen angegriff n. Der Polier gab einen Tchnckjchuß auf die Streikenden ab. Ein starke» Polizeiaufgebot trennte di« Streitenden und ge leitete den Wagen zur Arbeitsstätte. Ein weiterer Zusammenstoß zwischen Arbeitswilligen derselben Firma und streikenden Arbeite n ereignete sich gestern nachmittag auf dem Tchinlelplatzr. Auch hier mußte ein starke» Polizeiaufgebot Ordnung schaffen. «Ja, aber wie, bester Graf?" „Wöge, ich miss Sie noch einmal dringend bitten, sich zusammenzunebmeii, ermahnte ernst der Angeredete. „Pardvn, soll nicht mehr vorkommen, Herr Kamerad!" „Auch diesen Ausdruck darf ich Ihnen nicht gestalten, er erinnert zu sehr an das Militär und wir sind doch Maler, zwei Freunde. Warum also nicht diese Bezeichnung ? Ich bitte darum." „Und ich danke Ihnen!" rief mit Emphase der junge Alaun. „Es wäre ein Gottesgeschenk, könnte ich diesen -Namen für das Leben fcsthalten." Ein Funke tieferen Gefühls brach aus diesen Worten. „Warum nicht, Freund? llons verrons. Doch bitte, weiter. Die Zeit vergeht, es ist beinahe Mitternacht und das Murmeln des Baches erweckt so angenehme Schlnmmergedanken." „Wie mir scheint, wird der Schmnggelhandcl mit der größte» Offenheit betrieben, und ich fürchte, hie> der Marktflecken und die ganze Gegend beteilige» sich daran. Unser liebenswürdiger Herr Gastgeber wohl auch", setzte Wöge lachend hinzu, „deuu den herrlichen Tokayer, der sicher aus polnischen Klosterkellern stammt, hat er gewig nicht verzollt." „Kann sei» —", meinte Romberg in tiefen Gedanke», „obwohl ich diesem Manne etwas Ungesetzliches nicht zutraue." „Uebrigens soll es den Kerls garnicht darauf an kommen, einen Mord zu begehen, wenn sie auf Wider stand stoszcn. Vor kurzem hat man wieder einen Unter förster im Wald tot anfgefnnden und belaste damit das Konto dieser Dnnkelmänncl." „Ach was — Altwcibcrklatsch, weiter nichts. Der Jude thnt so etwas nicht, dazu ist er zu feige. Mil dem Messer jemandem den Garaus zu macken, wie die italienischen Briganten, davon habe ich noch nie gehört. Und die Handhabung der Flinte kennt nur der Littaner nnd sogar ausgezeichnet. Ein Jude befaßt sich damit garnicht. Die Littaner aber sehen radial genug ans, sind wilde Menschen, ein gefährliches Volk, wenn sie gereizt erhöht. verzinst werden und wie versessen auf das Wild. Was man dem Schmuggler alles in die Schuhe schiebt, hat gewiß tin Wilddieb besorgt." „Der Anführer Moses soll aber ein schlechter Patron sein, den seine eigenen Glanbensbrüder fürchten." „Eiir Engel ist er nicht, das nntcrschreibe ich gern", lachte Romberg, „und mit dem verschwundenen Kinde steht er vielleicht anch in engster Beziehung. Mir scheint das nicht unmöglich, denn Anlaß genug hat der Zoll inspektor den niedrig denkenden Kreaturen gegeben, nm ihn mit ihrem Haß zn veriolgen. Ich wnndere mich eigentlich, daß Herr von Kaltenborn nicht selbst auf den Gedanken gekommen ist; mir wenigstens erscheint ein solcher Zusammenhang nicht so unnatürlich." „Morgen werde ick meine Wanderung direkt durch den Grenzforst anlreteu. Unsere Karten, finde ich, sind ziemlich nugenan, es sind darauf so viele Sümpfe ver zeichnet. Sie können hicrblcibcn. Wöge, und weiter nachsvüren. DeS Abends treffen wir nus hier iin Zimmer, um unsere Wahrnehmungen nuszutauschen. Ich nehme mein Malgerät mit und eine Pistole in die Brusttasche." „Seien Sie nicht unvorsichtig, Freund, und dringen Sie nicht zu weit nor", bat der iuuge Mau» ängstlich. „Ick weiß nickt, was mich überkommt — der Alp dieser Nacht will noch immer nicht weichen", flüsterte er und ein Schauer durchzog seinen Körper. „In den littanischen Wäldern, von denen man so wenig kennt, kann mau leicht zu schaden kommen. Mir ist so eigentümlich zn Sinn, nnd Feigheit werden Sie mir doch nicht vorwerfcn." „Nein, Wöge; aber Sie träumen, haben Alpdrücken, wie ick höre, sehen Gespenster — hat Ihnen die Trennung von der Geliebten das besorgt?" „Ach, Freund, fangen Sie von der nicht an, — Geliebte — — großer Gott! — Zwangsmittel, sagen Sie lieber. — Im Gegenteil, ich fühle mich leicht wie der Bogel, der seinem Käfig entflohen ist. Die Sehnsucht nach ihr hat mich noch keuien Augen blick aus meiner Ruhe gebracht." — Die Stimme des junge» Mannes klana unsäglich bitter. „Das kommt Am 21. dieses Monats entschlief Herr Lehrer i. R. Paul Alfred Müller. Inhaber des AlbrechtSkreuze», der von 1875 bis 1902 dem Lehrkörper der Hohensteiner, jetzt Altstädter Schule angehört hat. Seine Treue als Lehrer, seine Biederkeit als Mitbürger und sein auf das allgemeine Wohl ge richteter Sinn, der ihn zum Gründer eines segensreich wirkenden Sparvereins für Konfirmanden aussteuer werden ließ, sichern ihm ein ehrendes und dankbares Gedächtnis bei ter Stadt- und Schulverwaltung sowie in der Bürgerschaft über das Grab hinaus. Hohenstein-Ernstthal, am 25. April 1910. Stadtrat «ad Schulausschuß. vr. Patz, Bürgermeister. Tagesgeschichte Au» de» sächsische« La«dtage. Die gestrige Abendsitzung der Zweiten Kammer gab Herrn Finanzminister Dr. v. Rüger Gelegen heit, nochmal» auf die Fürsorge der Regierung für die Eisenbahnarbetter hinzuweisen, und ein aus führliches Bild der gegenwärtigen Finanzlage zu entrollen. In der Debatte über den NachtragSetat gaben die Redner der bürgerlichen Parteien ihrer Freude über die Besserstellung der Eisenbahnarbetter unverhohlen Ausdruck, während Abgeordneter Fleißner die ganze Aufbesserung als minderwertig bezeichnete, und für Erhöhung der Einkommensteuer eintrat. Vizepräsident Op tz zollte dem Fleiß der von England auf Schloß FriedrichShof bei Eron- berg Zusammentreffen. Dr Curtin» al» Tischgast de» Kaiser» Auch Kaiser Wilhelm II. grollt nicht ewig. An der Paradctafel im Kaiserpalast in Straßburg «ahm auch Dr. Curtius, der Präsident der Kirche Augsburglscher Konfession in den Reichslanden, -eil. Man wird sich erinnern, daß Dr. CuriiuS vor drei Jahren wegen Herausgabe der dem Kaiser so unsympathischen Memoiren des Reichskanzlers und früheren elsaß-lothringischen Statthalters Chlodwig von Hohenlohe von der Liste der Ein- geladenen gestrichen und auch im letzten Jahre noch nicht empfangen wurde. Man legte Dr. Curtius sogar nahe, von seinem Amte zurückzu- lreten, ja man sprach davon, er solle sogar ge zwungen werden, was freilich nicht ging, da seine Stellung kein Staatsamt ist. Jetzt ist die Wolke scheinbar gewichen, und daS ist im Jntereffe der Evangelischen im Reichslande nur zu begrüßen, denn es waren doch unersreuliche Zustände, wenn die Vertreter deS katholischen und israelitischen Bekenntnisses vom Kaiser empfangen wurden, nicht aber der Repräsentant der Evangelischen. A«» deu Retchrtagskommifstoue«. Ja der Budgetkommisston des Reichstages er klärte gestern Staatssekretär Dernburg, daß er einen neuen Vertrag mit der Kolonialgesellschast sür Südwrstafiika nach den von der Buogetkom- mission bei Vorlage deS nichtoewilligten Vertrags gegebenen Richtlinien abgeschlossen? habe. Danach bleibt da» früher nicht gesperrte Gebiet, daS nach dem früheren Vertrag gleichfalls gesperrt werden sollte, offen. Es wird dort eine Gebühr von 2 Prozent zugunsten der Kolonialgesellschast erhoben. In dem bisher gesperrten Gebiet bleibt die Sperre aufrechterhalle», um das Eindringen fremden Kapitals zu verhindern. Die Diamantengesellschaft gibt nach einer Vorzugsdividende von 6 Prozent dem Fiskus eine Gewinnbeteiligung von 3M/, Prozent. Damit steigert sich die Nettobelastung der Diamantengefellschaft auf 73'/. Prozent, gegen über 55 Prozent bei den anderen Gesellschaften, 91'/^ Prozent bei der Diamantenpachtgesellschast, die dem Fiskus zufließen. Der Staatssekretär fügte hinzu, dies sei sicher ein günstiges Ergebnis. Mehr sei aber auch in den wochenlangen Verhand- langen nicht mit der Gesellschaft zu erreichen gc- wcsen und sei nicht zu erreichen. Staatssekretär Dernburg schloß seine Ausführungen: Die durch die Anträge Erzbergec hervorgerufene Beunruhigung Bekanntmachung. Bei der Fürstlich Schöuburgische» Sparkasse zu Waldenburg (Schlvßbezirk) wird vom 1. Juli 1910 ab der Zinsfuß sür Einlage» von 3'/, für Kohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz» Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund re. auf 3*2 Prozent In den ersten drei Tagen eines Monats erfolgte Einlagen werden sür diesen Monat voll mit Einlagen können in beliebiger Höhe bewirkt werden Waldenburg, den 17. Februar I9l0. Fürstlich Schöuburgische Sparkasseuverwaltung.