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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191003178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100317
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-03
- Tag 1910-03-17
-
Monat
1910-03
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 17.03.1910
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Nbg. Eickhoff (fortschr. Vp) tritt gleichfall« I schäst»sti«mung bemerkbar «»macht hat. Freilich, «arm für di« Resolution «in. I ob alle» einen so schnellen Erfolg haben wird, wie StaatSsekntär ». GchS«: Di« Anregung über I der Frühling mit seinem W»ken, da» steht dahin, dir Unterstützung der internationalen Schi«d»gertcht». I Aber un» Deutschen ist ja Geduld und Zähigkeit b?wequ«g wird der Reichskanzler in gebührend« I gegeben, und haben wir böse Monate kräftig über» Rücksicht nehmen. Ein Wort wird dabet aller« I standen, so wird un» bei den anhebenden b sseren ding» der Schatzsekretär «itzusprechen haben. Di« I da» Warten erst recht nicht verdrießen. Wir wer« Verhandlungen wegen eine» Schied»g«richi»vrrtrag«» I den auch fernerhin alle», wa» hierzu bettragen kann, «,t Amerika find nicht abgebrochen. Unsere Bor« I nach Möglichkeit unterstützen; denn e» ist ja kein fchläg« liege« brr BuudeSregterung in Washing- I Geheimnt», daß auch «ine Zeitung nur «in Glied toa r>or. I >m ganzen Wirtschaftsleben eine» Bezirk» ist, daß Ministerialdirektor ». Käruer: Wa» da» I st« nur dann gedeihen kann, wenn um sie herum Schied»g«richt mit Osterreich-Ungarn betr fft, so I Handel und Wandel blüht. Diese» Prosperieren ist ein Schiedsgericht, wie e» im Handelsvertrag» I unserer heimischen Verhältnisse zu sördern und fest» vorgesehen ist, immerhin ein schwerfälliger und I »»halten, da» ist eine gemeinsame Aufgabe für alle kostspieliger Apparat. E» ist aber anzunehm«,, I Bürger; waS erwo ben und geschaffen wird, davon daß wir uu» mehr und «ehr über die Lar ffcagr« I solle« alle ihren Nutzen haben. Go hoffen wir im m»t Oesterreich auf einheitlichen Grundsätzen einigen ! neuen Vierteljahr, tn dem der Lenz sein volle» «erden. ! R aiment hat, auf eine frohe und freudige Ent« Adg. Lebebvxr (Soz) empfiehlt di« Resolution I Wickelung in Stadt und Land, damit wir st« auch Albrecht betr »Voelegung «ine» G setzentwurs», I tn unseren Spalten al» getreue Zett.Chronisten wonach der Reichskanzler für seine Amtsführung I buchen können. dem Re chSlage verantwortlich ist, dlese Berant» I Wartung sich auf all- politischen Handlungen und I *— wetterauSficht für Donnerstag, den 17. Unterlassungen de» Kaiser» erstreck«, und die Be» l März: W-stltche Winde, kühl, kein erheblicher antwolttichkeit de» Reichskanzler» von einem I Niederschlag. Staat«»Ser,cht»hos geregelt wird." Ein Reich». I *— Vcztrk»a«»schuß-Sitz«ug. Di« LageS- kanzler muß rntlaff-n »erdrn, wenn der Reichstag ! ordnung für dir S. diesjährige Bezirksausschuß« «» verlangt. Da» »st die einzig« Waffe, dir der l Sitzung, die am 17. d M., vormittags 10 45 Uhr Reich-tag hat. Damit hat auch die Landesherr« ! im Sitzungssaal, der König!. AmtShaupimannschaft Uchkeit de» Monarchen tnbezug auf Entscheidung I statlfindet, weist u. a. folgende BeratunqSpunkte über Krieg und Frieden ein Ende. Redner pole« ! auf: ll Nachtrag zum Ort»g,s.tze der G meinde mifiert gegen den Reichskanzler und kritisiert die I Lirschhetm; Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten Giünde de» Rücktritt» de» Fürsten Bülow. Die I feiten» der Gemeinde Oberlungwitz tnfolae de» Regierung krieche vor jeder Willensäußerung der I kauft der Wasserleitung deS Verein» „Woffer- Konservativen. I leitung" in Oberlungwitz; Gesuch Ernst Robert Abg. Lieberman» N. G,»»«»berG (Wirtsch. I Friedrich» in G«»dorf um Erlaubnis zum Bier« Bg ): Die Resolution wegen Elsaß Loihrmgen» I und Branntweinschank im Grundstücke Bcd.-Kat.- lrhnrn «rr ab mit Rücksicht auf d»e gtstrige E - I Nr. 131 v daselbst (neu); Gesuch Friedrich Ernst klä'ung de» Reichskanzler». Die Sch«rd»gertchtS» I Lischendois» in GerSdorf um Erlaubnis zum Bier« Resolution nehmen wir an. Die Resolutionen i und Bronntweinschank in der Ecbschänk« Brd.« über die Nachwahlen und da» Kanzler-Verant« ! kat. Nr. S7 sür Langenberg (Uedertragung); Ge« «0ltltchkeii»g»s.tz lehne« mir ab. I such Element Paul Albert- in Lobtdorf um Er- Die Resoliyiou über di« Kanzler-Derantwort« I loubnit zur Ausübung der GasthosSgerechtigkeit lichkett wird gegen die Rechte angenommen. Die I (Bier« und Branntweinschank), zum krippensktzen, Resolutionen über die parlamentarisch« Union und I rrgulativmäßtgen Laozhalten und zur qewerbS« über Eisaß-Lothrtugen »erdrn gleichfallt ange« I mäßigen Veranstaltung von Singspielen, Gesangs- nommen. I und d«klamato>ischen Vorträgen im Grundstücke Adg. Kuuert (Soz) empfiehlt die Resolution I Brd.-Kat.-Nr. 43 8 für Lobsdorf (Uebertraaung); seiner Partei über die Nachwahlen. Nachwahlen I Gesuch det Zimmermann» Ernst Eduard Martin innerhalb einer LeziSlaiu,Periode sollen während I tn Gertvorf (Abtrennung von Blatt 521 deS eine» Z.itraumt von 60 Lagen nach Erledigung I G undbucht sür Gertdms) und Gesuch de» Gut», det Mandatt erfolgen. i b-fitzer- Ernst Loui- Neubkrt-Gertborf (Abtrennung Slaattsekretär Delbrück: N uwahlen darf > von Blatt 115 und 127 de» Grundbuch» für man nicht mit Ersatzwahlen vergleichen. Die R - l Gertdors). gierung wi'd bemüht sein, aus dem De waltung«. I »rb«tt»bücher und Dienstbücher für wege für »öglichst» Beschleunigung der Nachwahlen I Konfirmiert«. Aibeittbücher bedürfen die zu zu sorgen. ! Ostern aut der Schule entlassenen jungen Leute, Adg. Bebel (Soz): Et sollt« doch unt«r allen I di« in die Lehre oder überhaupt in daS gewerbliche Umständen möglich sein, binnen 60 Lagen die l Leben übertreten. Die Ausstellung det ArbeitS» Nachwahl vorzunehmen. I buchet erfolgt kostensret durch dir Polizeibehörde Dre Abgg. Ureudt (Rpt.) und Paasche (ntl) I det letzten Aufenthalitortr». Zur Ausstellung ist halten et sür fraglich, ob 80 Lag« zur Vo de» I mündlich« oder schrisilrche Zustimmung de- gesetz» rettung einer Nachwahl unter allen Umständen I lichen Vertreter» (Vaier, Vormunde») und die autreichen. I Vorlegung deS Schulentlaßscheine», sowie da» per- Auch Staattsekrrtär Delbrück bezeichnet et alt ! iönliche E scheinen der jungen Leute bet der aus« notwendia, die Frist nicht allzu kurz zu dem. ff n. I stellenden Behörde erforderlich. Wer autwärt» tn Die R solution «trd mit der Abänderung au» l dt« Lehre tritt, muß fich zur V«> Meldung von genommen, daß die Frist sür die Nachwahl höchsten» I Weiterungen und kosten schon vor seinem Weg- 70 Lage betragen soll. Der Rest det Etatt det ! gong, da» Arbeitsbuch ouSstellen lasten. Die in Reichskanzler» wird debattrlot «ledtgt. I G findedienst tretenden jungen Leute wüsten unter E» solgt der Etat de» Au»wärtig«n Amt», l denselben Formalitäten die Ausstellung eine» Dienst» Der R ferent I buche» bet ihrer Wohnorttbehörde beantragen. Abg. ». HerUtu» verliest die Erklärung de« I Gtu« elektrotechutsch« Berat««g»ßelle Staatssekretär» v. Schön tu d«r Mannetmann» I im Laudrtkulturrat Mil dem 1. März d. I. Frage. I ist eine technische Beratungsstelle für elektrische An» Abg. Graf Kanitz (kous): Der Dreibund ist l lagen beim LandeSkulturrate für da» Königreich befestigt, unsere Beziehungen zu Italien find gut I Sachsen eingerichtet nnd ein entsprechender Vertrag Wir wünschen als» d«m RtlchSkanzler, weuu ,r I mit dem Sächfischen Dampskestll Revifion» Verrin j tzt nach Rom geht, ein« glick.ich« Reise. An I in Ehemoitz abgeschlossen worden. Diese Beratungs, einen Er» fl^ß Rußland» zur Schürung d,r Balkan. I st-U« steht allen sächfischen Landwirten zur Ver. wirren glauben wir nicht. Au» seiner Marokko- ! fügung und soll ihnen Gelegenheit bieten, bet G- Politik trifft den StaalSsekreläc kein Vorwurf I richtung elektrischer Anlagen fich von einem unpar. England gegenüber bedeuten di« fortwährenden l tetischen Sachverständigen beraten lasten zu können. FriedenSverficherungen garnicht», man muß dir Zu« ! kurze schriftliche Anfragen und Auskünfte werden kunst abwartrn. Unsere Exporlwdustri« wird unter I unentgeltlich erteilt. Ebenso kann mündliche Au», dem neuen amerikanischen Zolltarif schwer leiden. I kunft ohne Gedührrnzahlung eingeholt werden und Sehr unangenehm find die Zollrrhöhungen Frank- l zwar im Bureau de» LandeSkuliurrateS in Dresden, reich». ! de» weiteren an der Hauptstell« de» Dampskest-l- Abg. Sirrst»«»» (ntl.): Unsere Nibelungen« I Revisions-Verein- in Taemn,tz und an den Neben- treue zu Oesterreich hat viel zur E,Haltung de» ! st llen in Dc«»dkN und Leipzig (vom 1. April d. Frieder.» betqetragrn. Ein« wntschastlichr B-r« ! I. ab) währrnd der Expedit,on-stunden. In den ständiaung mit England ist bester al- ein« solche l letzteren Fällen ist e- .mpfehlen-wert, fich vorher über Rüstungen. Da- AdelSpcinzip tn der Dlplo- I schriftlich oder mündlich anzumelden. Hinstchtlich matie wirkt hemmrnd und muß ausgehoben werden, s de» S-schäsi-qange» sei besonder» betont, daß all« R dner beleuchtet di« Marokko- und die Wut- I Anträge aus Beratung unter Mitteilung, nach welchen schaflSpolitik und meint, wir wüst n für die Zu- ! R chtungen die» geschehen soll, an den LandeSkul- kunst U'sere- Volke» sorgen, du» tu absehbarer I lurrat zu richten find. Dieser veranlaßt alsdann Zeit 100 Millionen zählen wird. I da» wertere. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Nach weite,en Autsührungen der Abgg. kämpf l Beamten des Dampstkssel-R-mstons-VeretnS auch (frs. Vp.) und Echctdema» (Soz) vrrtagt fich zur Haltung von Vorträgen bereit find. Daraus da» Hau- auf M,llwoch 12 Uhr. I abzietende Wünsche find ebenfalls dem LandeSkul- — I turrate zu uni«breiten. Zu den zahlreichen Muß. I nahmen und Einrichtungen, die zu, Förderung der OevtHckieA und EnsHAsckseA. sächfischen Landwtrlschast in» Leben gerufen worden oooov tritt mit dir technischen Beratungsstelle eine Dies« Woche kommt der Briefträger I neue hinzu, die tn au-gttbigem Maß- benutzt wer- mit der Zettuug» Quttt««U für da» »r»e I den und recht segensreich wirken wird. Vierteljahr, und da wollrn wir ihm «in paar I -— Die Aufhebung der Ve»eralmußer««g Wo te zum Geleit sagen. ES ist tn etnigeu Lagen I beider Rrkrutenauthebungwird von den Ministerien Frühlingsanfang auch im Kalender; draußen in der I de» Kriege- und de» Innern tn Preußen in Er. Naiur haben wir schon längst sein A betten ge. I wägung gezogen. Der Wegfall der G n«ralmuste» merkt, und, wen« auch auf den Sonnexschein wieder I rung, die rin Obergutachten über die Tauglichkeit launenhaft,» Wetter folgt, wir wissen, sein Mühen I der Au-gehobenen abzugeben und ihre Verteilung wird bald recht,« Loh« aufweisrn. Und so denken I zu verfügen hat, würde im Ersatzgrschäft keine wir alle auch sür uu». Eine Zeitung, die alle« I große Störung verursachen, dagegen würden jähr- Erscheinungen und Ereigmffen de» Lage» auf dem I lich einige Millionen gespart werden. Fuße folgen muß, erkennt am ehesten anch «it die I * Hohe»ü«l»-Grnfithal, 16. März. Die Z-ttknsen und weist ihre Leser darauf hin, damit I gestrigen Prüfungen in der obligatorischen Fort« st« nach den veränderte« Verhältnissen fich eimich. I bildung-schule b ldeten de« Abschluß der Lehrling», ten und damit rechnen können. So war» nament. I Prüfungen tn unserer Stadt. Die Prüfungen lich während eine» geraumen Leil» de» vorigen I wurden in 6 Abteilungen abgehalten. D>« Schüler Jahre». In diesem Jahr« hab«« wir von rin«r l de» ersten Schuljahre» erhielten im Rechnen Auf. anhebenden Besserung Mitteilung machen dürfen, I gaben tm Anschluß an die Beleuchtung in der und wir find ersreut, daß auch tn unserer engeren I Luruhalle. Auch dt« wetteren Lhemen waren mtt Heimat sich mancherlei Anzeiche« für reger« Ge« > seinem Verfländui» für da» praktisch« Leben und den späteren Beruf ««»gewählt. E» wurde geprüft über da» Gerichtswesen zur Zett der alten Deut> sehen, der Sendgrafen zur Zeit Karl- de» Großen, der Femgerichte de» Mittelalter» und di« Gericht« d«r heutig«« Zeit. Ferner über die Rohmaterialien, dt« tn d«n Jndustrirstätten Hohenstein-Ernstthal- Verarbeitung finden, über die im Leben de» kleinen Handwerker» vorkommenden G schästSaussätze, Be« rechnung der Invaliden, und Altersrente und schließlich über die Verfassung Sachsen» und deS Deutschen Reiche». Die Prüfungen zeigte« wiederum, auf welch mustergültig hoher Stufe unsere Fort bildungsschule steht. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß r» wöchentlich nur 2 Stunden find, dt« den Lehrern zur Verfügung steh««. Die AuS- bildung der Schüler — die e» zum Teil ihren Lehrern sicherlich nicht leicht machen, wenigsten» luß fich die» auch bei den gestrigen Prüfungen beobachten — war eine gute zu nennen. An die Piüfung schloß fich die Entlassung der abgehenden Schüler. Herr Schuldirektor Patzig hielt hierbei eine kurze ober eindringliche Ansprache, in der er u. a. auSsührt«: „Mit dem heutigen Lage endet Eure FortbüdungSschulpflicht und in den meisten Fällen auch Eure Lehrzeit. Die Schule entläßt Euch mit den besten Wünschen für Euer späteres Fortkommen und stellt Euch auf eigene Füße ES »st j-doch ein schwerer Irrtum, zu glauben, daß Eure Ausbildung nun fertig ist. Nein, stets gibt eS N ue» zu lernen, und darum arbeitet bei jeder Gelegenheit an Eurer Weiterbildung, damit Ihr auch später gute Glieder der Gesellschaft werdet und Euren Beruf voll und ganz auSsüllt. Bei Eurer Entlastung wünsche ich Euch Glück und Wohlergehen auf Eurem ferneren Lebensweg. Ziehet hin in Frieden!" * — Die Prüf«»» i« der väckersachkleffe fand gestern tm Beisein einer ganzen Anzahl von hiesigen Bäckermeistern durch Herrn Lehrer Müller statt. Die zumeist da» eigene Handwerk berühren den Fragen fanden flotte Beantwortung. Herr Schuldirektor Dietze hielt im Anschluß an die Prüfung ungefähr folgende Ansprache: Während de» nun zu Ende gegangenen Schuljahre» ist im großen und ganzen hinsichtlich deS sittlichen Ver halten» wesentliches nicht vorgekommen. Der Elfer der rinzelnen Schüler ist verschieden gewesen, doch ist nicht immer so von den Einrichtungen Gebrauch gemacht worden, al» diese» zu wünschen gewesen wäre. Ueber die 27 Schüler zählmde Fachklaste ist eine Krise heretngebrochen, die ihr weitere- Be stehen jedensall- sehr beeinflußt. Die Gründung war gut gemeint, aber e- hat seine Schwierigkeiten, S Jahrgänge zusammen auSzubilden. Hinzu kommt, vaß dt, neue ministerielle Verordnung mehr Stunden U »terricht vorschretbt; doch möchte ich hier an daS Wort der Schrift erinnern: „Verdirb e» nicht, eS liegt ein Segen drin". Der Fortbestand der Schule ist jedenfalls sehr in Frage gestellt, doch hat hierüber die städtische Verwaltung noch zu befinden. Auch im verflossenen Schuljahre find Fortschritte gemacht worden und kann ich dem Schüler Ernst Emil Langnickel sür Fleiß und sittliche- Verhalten da- Diplom der Kgl. KieiShaupimannschast über- reichen. Möge e- ihm ein guter Führer auf seinlm ferneren Lebenswege sein und er stet» weiter den geraden Weg der Pflicht gehen. Hierauf hielt Herr Lehrer Müller, der Leiter der Fachklaffe, di« EatlassungSansprache. In derselben gab er seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß die Bäckerinnung beschlossen habe, die Fachklaffe fallen zu lass««, ein Beschluß, d«r der Innung sicherlich nicht zum Ruhme gereiche. Die Schüler möchten daS Ge- lernte beherzigen und stets di« Schul« in gutem Gedenken halten. Redner schloß mt den Worten: „Wandert mutiq fort auf Eurer Lebensbahn und nehmt zu an Wissen. Haltet Euch an der Tugend und an allem Rechten und Wahren und stet» Herz und Hand rein, damit Ihr einen ehrlichen Namen behaltet. Benützt jede Gelegenheit, Euch im Beruf weiter zu bilden und lest gute Bücher; vor allen Dingen aber widmet Eure ganze Krast dem Berufe und haltet fist zu Kaiser und Reich, zu König und Vaterland I Dann wird Euch an jedem Ort Glück und Heil zur Seite sein und gebe ich Euch schließ lich da» Gedicht Iuliu» Sturm» „Du wanderst in die W-lt hinaus" al» Geleite." Herr Schuldirek- tor Dietze entließ hierauf die Schüler mit den Ab- schiedSworten: .Ich wünsche Euch Gotte» reichsten Gegen sür Eure Zukunst." I D S«r»dorf, 16. März. Heute vormittag find an der hiesigen Schule die öff nlllchen Prüfungen zu Ende gegangen. Die ausgestellten Schülerar- beiten wurden während der letzten acht Tage von der Einwohnerschaft viel besichtigt und bewundert. Ja manchen Abteilungen, so im Zeichnen und in den Handferttgk-itS- und Nadelarbetten, ist geradezu Erstaunliche» geleistet worden und machten die Erfolge unserer Schule alle Ehre. Die Prüfung der Fortbildungsschüler sand am Sonntag statt; 39 Schüler wurden entlassen Herr Schuldirektor Pfeifer gab den Scheidenden in seiner Ansprache ermahnende Worte mit auf ihre ferneren L-benS- wege. Insgesamt war die Fortbildungsschule von 148 Schülern besucht. Am Fachzetchenunter- richt nahmen 22 Schüler teil, 31 besuchten aus wärtige gewerbliche und kaufmännische Fortbildungs schulen. Dir feierliche Entlassung der Konfirmanden fi »det morgen nachmittag 3 Uhr in der Schulturn« halle statt. Die Aufnahme der Neulinge soll ebenfalls in der Tu, »Halle und zwar am Montag, den 4. April, nachmittags 3 Uhr stattfinden. * St. Sgtdi-n, 1b. März. Flüchtig geworden ist der 17 Jahre alte ArbeitSbursche Johann Hein rich ktißlmg von hier, nachdem er seinen Ver wandten ein Sparkassenbuch gestohlen und von der Einlage 350 Mark abgehoben hatte. Man ver mutet, daß fich der Bursche nach Leipzig ge wendet hat. * Waldenburg, 15. März. In den letzten Tagen find hier anscheinend vernickelte Pfennige in den Verkehr gebracht worden, und zwar wurde der Versuch gemacht, sie al- 5 Pfennigstücke an den Mann zu bringen. Da beide Geldstücke die gleiche G äße haben, gelingt d«r Versuch leicht. — Sestern nachmittag wurde tm Hartigschen Fleischerladen in Altstadtwaldenburg eine groß« Lervelatwurfi gestohlen. Der Täter wurde auf frischer Lat er tappt, r» war der 13jährige Schulknab« Rabe au» Grumbach. Bei seiner Festnahme nannte er fich Richter und wollte in der Tallenberger Mühle b«- schäftigt sein. * Lhrwuttz, 15. Mär, Im hiesigen krema- tortum fand gestern die Lrauerfeier für den ver« storbenen Direktor der öffentlichen HaudelSlehran- statt, Professor Tarl Alschwetg, statt. Al» ver« treter des Rate» war Herr Bürgermeister Dr. Hübschmann anwesend; ferner wohnten der Lrauer- eier das Lehrerkollegium der HandelSlrhranstalt, Vertreter de» Stadtoerordnrtenkollegium- u. v. a. bei. Die Lrauer. ede hielt Herr Pastor Dr.Burkhardt. * Dresde», 15. März. Ein dreister Diebstahl wurde gestern vormittag in der Parterrewohnung eine» Hause- der Feldherrenstraße au-gesührt. In Abwesenheit der auf kurze Zett weggegangenrn Mutter öffneten die Kinder einem Fremden, welcher angeblich einen tag» zuvor durch Inserat zum Ver kauf angebotenen Gegenstand besichtigen wollte, die Tür. Der Fremde trat in die Wohnung ein, er suchte um ein Stück Papier und einen Bleistift, um etwa- zu notieren, und entwendete dabei, al bte Kinder da» Gewünschte suchten, au» einem in einem Schranke befindlichen Kästchen 10 Fünfmark scheine und einen Zehnmarkschein. * Grimma, 16. März In dem Schlöffe dr» Fürsten von Schönburg-Waldenburg in Belgers hain, da» gegenwärtig restauriert wird, brach gestern nachmittag Feuer auS, das e.st nach mehr stündiger eifriger Tätigkeit von fünf zur Hilfe leistung herbeigeeilten auswärtigen Feuerwehren gelöscht werden konnte. Abgebrannt iü der Dach stuhl und die erste Etage de- östlichen Flügel- dr» Schlöffe-. Die Entstehung-Ursache wird auf «inen Effenbrand zurückgesührt. E» find einige wertvolle Gegenstände der reichhaltigen Sammlungen de» SchloßinhaberS mit vernichtet worden. Der Fürst, der fich mit seiner Gemahlin zurzrtt in Aegypten aushält, ist sofort telegraphisch benachrichtigt worden. * Gröba, 15. März. Bei der am Sonntag hier abgrhaltenen Semeinderat-wahl hat eS auch nicht an einem Wahlkuriosum gefehlt. Auf einem Stimmzettel, der auf den Namen de» sozialdemo kratischen Kandidaten Lagerhalter» Hanne- lautete, war der Name dieses Mandatbewerber» durchge strichen und dafür vermerkt: „Jes. 41, V. 24." Da- Schriftwort, auf da» damit hingewiesen war, lautet: „Ihr seid nicht- und euer Lun ist auch nicht- und euch zu wählen ist eine Qual!" * Reichenbach i. V, 15. März. Die Affäre de- Bezirksfeldwrbel- Beyer, der mit einem Ser geanten vom BezirkSkommando Plauen feflgenommen wurde, wird hier viel besprochen. ES ist kein Ge heimnis mehr, daß Bey-r seine Vorteile bet Be freiung UebungSpflichttger von militärischenUebungen im Auge behielt und da seine mißlichen Finanzen auszubefsern versuchte, wo eS bei geeigneten Per sonen ohne vorläufige Gefahr geschehen konnte. Auch in anderer Hinsicht scheint der Inhaftiert« nicht mit der ersorderltchen Korrektheit seinen Dienst au-geübt zu haben. Ein HauSbursche von hier war z. B. in den Verdacht geraten, fahnen flüchtig geworden zu sein, weil angeblich die An meldung nicht erfolgt war. In Wirklichkeit hatte fich der Verdächtigte bereits 4—5 Wochen vorher gemeldet, die Anmeldung war aber vom Feld webel nicht eiledigt worden. Bryer hat nach An gaben von glaubwürdiger Sette nicht unbedeutende Schulden hinterlassen. * Kalkevpei«, 15. März Im benachbarten Dorsstabt ist jetzt ein 8 Jahre alter Sohn deS Hausbesitzers Kerner, in d»ffen Wohnhaus vorige Woche ein 10jähriger Knave an grmckstarrähnlicher Krankheit verstorben ist, derselben Krankheit zum Opfer gefallen. Ein 8jährige- Mädchen der Familie Seifert liegt noch schwerkrank darnirdrr. Ob e» fich tatsächlich um Genickstarre handelt, ist noch nicht fesigestellt. * Oberoderwitz, 15. März. Ein eigenartiger Auto-Unsall ereignet« fich am Sonntag in der Nähe der oberen Schule. Einem tn langsamer Fahrt dahelkommenden Automobil kamen zu gleicher Zeit ein Geschirr und ein Reiter entgegen. Kurz vor der Begegnung stellte fich nun da» Pferd ganz plötzlich quer über die Straße, so daß daS Auto ihm direkt unter den Leib fuhr. Da- Pferd kam dadurch aus da- Auto zu fitzen, während der Reiter herabflog. Nachdem fich Roß und Auto wieder getrennt hatten, sah man, daß da- Auto der Last nicht gewachsen gewesen «ar, denn die Vorderachse war verbogen, auch war der Vorder bau zum Leil abgerissen. Jnfolgedlffen war eine Weiterfahrt ausgeschlossen. DaS Pferd hatte nur einige Hautverletzungen erlitte«. Der Reiter war mtt dem Schreck davongrkommen. * Zittau, 15. März. Von Mitbewohnern de» Hauses wurde am Montag früh die 80 Jahre alte verw. Arlt im benachbarten Bert-dorf in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Die Kleidung der Toten war ganz verkohlt. Der Oberkörper zeigte schwere Brandwunden. Wie das Unglück sich zu- getragen hat, weiß man nicht. Jedenfalls hat fich da- alte Mütterchen den Prtroleumofen angebrannt und ist mit dem Körper den Flammen zu nahe gekommen, wodurch dann daS Unglück geschehen ist. HandelS-Atachrichterr. »Ra»V«dmea, 1k. März. Korajncler «xllustor SSpkoz. Rendement 14 OS—14,1V. Nachprodukte «xklus. 7k pro,. Rendrment 11,90-12,10. Stimmung: Ruhig. Brotraff. I 24 25—24,37V». Kristallzucker I —. wem. Raffinade 24 00-24,12'/». «em. Mel. 2S,S0-2S,S2'/,. Stimmung: Still. Rohzucker I. Produkte Lranfito frei an Bord Hamburg per März 14,47'/, Gd., 14,SS Br., per April 14,52'/, »d., 14,SS «r.. per Mat 14,87'/, »d., 14,60 «r., per August 14,67'/. »d., 14,70 vr., per Oktober-Dezember 11 62'/» «d., 11,SS Br., per Januar- Mär, 11,70 »d., 11,72'/, Br. Stimmung: Ruhig, stetig. B««««», 1b. März. Offizielle Notierungen der Bauwwollbörse. Tendenz: Ruhig. Upl. mtddl. loko 7S,dO. rtv«rp»»k, 1S. März. 12 Uhr 4S Min. Umsatz 6600 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner träge, unverändert. Ägypter ruhig, uuverändert. Lieferungen nahe Termine ruhig, entfernt, fest. Mär» 7,64, Mär,-April 7,62, Mai-Junt 7,7b.
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