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Tageblatt für Kohenslein-Emstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund re. Der .Kohenstein-Ernstthaler' Anzeiger erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des solgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei sreter Lieserung ins Laus Mk. l.50, bei Abholung in der Geschästsstell« MK.1L5, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Wk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Psg. Bestellungen nehmen die Geschäfts» und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen. Als Extra» betlage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzeigengebühr sür die Sgespallene Korpuszeile oder deren Raum 12 Psg., für auswärts 15 Psg., im Reklameteil die Zeile 30 Psg. Sämtliche Anzeigen finden gleichzeittg im .Oberlungwitzer Tageblatt' Aufnahme. 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Der König machte «ine Reih» photographischer Aufnahmen von feinem Erfolge und dem Hafenlebe« und unternahm später «inen Spaziergang. Für Mittwoch war ein Aus flug noch dem Achilleion vorgesehen. Zur Ai»form der sächsische« Erste« Kammer. Wie auS Dresden gemeldet wird, beabsichtigt di« Regierung, zur Beruhigung der über ihre neuliche Erklärung wegen der Reform der Ersten Kammer etwa- aufgeregten Gemüter bei paffender Gelegenheit zu versichern, daß sie gewillt ,st. in der nächsten Session dem Landtag« eine Vorlage zur Reform der Ersten Kammer zu unterbreiten. Wie die Vorlage der Regierung seinerzeit auSsehen wird, darüber läßt sich heute natürlich noch nichts sagen. Kaiser Wilhelm «nd König Eduard. Wie dir „Wiener Allg. Ztg." von ausgezeichnet unterrichteter diplomatischer Seite erfahren haben will, ist eS gelungen, die verschiedenen Mißver ständnisse, welche zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard herrschten, völlig aufzuklä.en und die persönlichen Verstimmungen, die sich bei den beiden Monarchen gegeneinander gellend machten, ganz beizulegen. Der Besuch deS Prinzen Heinrich von Preußen in London stehe insofern in ursäch lichem Zusammenhang« mit dieser Wendung, als Prinz Heinrich bereits nach Beseitigung der jahre langen Spannung zwischen Berlin und London in der englischen Hauptstadt eintraf. Es sei wohl zu erwarten, daß die Beseitigung der persönlichen Mlßhelltgkriten zwischen den beiden Monarchen auch auf dir Politik der beiden Reiche von Einfluß sein und nicht ohne Rückwirkung aus die weitere Gestaltung det Verhältnisses zwischen Deutschland und England bleiben werde. Ato Italteureise de» Reichskanzlers ist nunmehr endgültig auf da« letzte Drittel de» März angesetzt worden. Herr von Bethmann Hollweg wird sich etwa zwei Wochen in Italien aushalten. An den offiziellen Besuch in Rom wird sich eine kurze Erholungsreise anschlirßen. verschieb««- de» Berliner Besuch» Roosevelts Wie der „Inf." mitgeteilt wird, ist nach den letzten Nachrichten eins Verschiebung des Besuchs d»S Piästdenten Roosevelt in Berlin zu erwarten, der zuerst aus Ende April angesrtzt war. Vor aussichtlich wird der Präsident erst in der zweiten Maiwoche in Berlin etntreffen, um hier einige Lage zur Besichtigung der Sehenswürdigkeiten zu verweilen. Nähere Bestimmungen über den Aufent halt, sowie einem eventuellen Empfang durch den Kaiser find bis jetzt nicht getroffen worden. Als wahrscheinlich nimmt man an, daß Präsident Roosevelt beim amerikanischen Botschafter wohnen wird Da die Reiseroute von Berlin auS u, a. noch nach Paris und London führt, kann der Aufenthalt de» Präsidenten in der ReichShaupl- stadt nur ein kurzer sein. Die Ueberfahrt nach Amerika wird, wi« bereit» gemeldet, Anfang Juni angeireten werden. Hofmarschav a. D. Gras Seckendorff s. Hosmarschsll a. D. Graf Götz von Seckendorfs ist an den Folgen einer Lungenentzündung am DienSlag abend in Berlin gestorben. Mit dem ehemaligen Oberhofmeister der Kaiserin Friedrich ist eine der markantesten Figuren der Berliner Hofgesellschaft dahingegangen. Götz von Sicken- do»ff »ar geborener Berliner und hat ein Alter von SS Jahren erreicht. Er war Junggeselle. Bor Jahr und Lag waren Gerüchte verbreitet, daß di« Kaiserin Friedrich, der er stets ein treuer und ergebener Freund war, ihm in zweiter mor ganatischer Ehe die Hand zum Bunde gereicht habe. Diese Gerüchte wurden seinerzeit amtlich dementiert, aber dadurch nicht zum Schwitzen ge bracht. Nach dem Lode der Kaiserin Friedrich lebte Graf Teckendoiff zumeist auf Reisen. Seinen ständigen Wohnsitz hatte er in Berlin. Im Laufe de» Mittwoch vormittag» sandte der Kaiser ein Blumenarrangement. Sozialdemokratische Wahlrechtsdemou- flratioue« find in Berlin und Vororten für den kommenden Sonntag geplant. Einige konservative O gane fordern die Polizeibihöcde zu energischen Maß nahmen auf, da die Sozialdemokraten nach der ungehinderten Demonstration freifinniger Wähler vor dem Königlichen Schlöffe zu Berlin am ver- gangenen Sonntag bereit» „das Recht auf die Straße" in den Laschen zu haben glauben könnte«. Uad der Polizeipräsident von Jagow unterscheidet augenscheinlich zwischen einem ruhigen Demon- strationSumzuge bürgerlicher Wähler und den stets mit der Gefahr von Ausschreitungen verknüpften sozialdemokratischen Straßenkundgebungen. Wegen dieser Gefahr hat er zu einer am Sonntag im Treptower Park bei Berlin geplanten sozialdemo kratischen Rtesenversammluug unter freiem Himmel die Erlaubnis versagt. Die Genoffen wollen sich gleichwohl zu Hunderttauseuden in dem Parke vereinigen. Ai, Affäre Wrbel-W.tterl«. Die Uebeisendung eines KotillonordenS von ihrem letzten Bollsest feiten» der Gräfin Wedel, der Gemahlindes Statthalter» von Elsaß-Lothring-n, an den FranzvSling WetterlL, al» er sür die Be schimpfung eines deutschen Nymnafialdirektors zwei Monate Gefängnis erhielt, wird vielleicht noch recht unangenehme Folgen sür den Grafen Wedel haben. Wie der „Nat.-Ztg." mitgeteilt wird, steht man in Berliner leitenden Kreisen dem Schritt der Gräfin völlig verständnislos gegenüber und läßt al» einzigen mildernden Umstand nur die Tatsache gelten, daß di« Gräfin keine Deutsche ist, da sie dem alten schottischen Grafengeschlechi Ha milton angehört und in Schweden geboren ist. Der Rücktritt de» Statthalter» gilt als sicher Lie harmlose Gofingerste. Abermals teilt der „Reichsanz." mit, daß ein- gehende Versuche stattgesunden haben, ob die Fütte rung mit Eofingerste schädlich oder nicht schädlich sei. All« bisherigen Ermittelungen haben keinen Anhalt für die Annahme ergeben, daß die Ver wendung mit Eofin gefärbter Gerst« zur Vtehsülte- rung nachteilige Folgen haben könne. Ate Borarbeiteu zur Zeppeliusche« Nordpolar- Expedition werden mit größter Umficht betrieben, denn gerade von der möglichst zweckentsprechenden Einrichtung der einzelnen Stationen hängt der Erfolg der wissenschaftlichen Expedition ab. Durch die Gründ lichkeit dieser Arbeiten ist auch der Anfang der eigentlichen Reisen deS Luftschiffs hinauSgeschoden wo.den, sie werden 191L beginnen. Graf Zippelin leitet nur die Vor.xpedmon. Amertkauische Kriegerfahrt nach Deutschland Am 11. Mai treten etwa 100 Mitglieder des Zentraloerbandes der deutschen Veteranen« und Kriegerbünte von Nordamerika mit dem Dampfer „Pensylvania" eine Deutschlandfahrt an, um der alten Heimat einen Besuch abzustatten. Si« be geben sich zunächst von Hamburg nach Berlin, wo der Kaiser sie eingeladen har, der Frühjahr sparade auf dem Tempelhofer Felde beizuwohnen Von da werden sie die größeren Städte Deutschlands be suchen. Folge« der Obstr«ktio« tue böhmisch,» Laud» tage. Der böhmische LandeSauSschuß beschloß mit Rücksicht auf dir Notlage der Finanzen deS Landes, 280 Irre au» den Landesirrenanstalten zu ent- lassen. ES handelt sich um nichtgemeingefährliche Lnchterkrankle. Araukreich. Trotz des Entgegenkommen» d»S Minister» der öffentlichen Arbeiten, Millerand, beharren die Loko- motivsührer und Heizer der französischen Staats- eisenbahnen auf ihrer Absicht, zur Durchsetzung aller ihrer Forderungen den Generalstreik zu pro« klamieren. Die Folgen eine» Eisenbahnerstreik» würden für Handel und Wandel noch weit ver derblicher sein, al» r» di« de» vorjährigen franzö sischen Poststreiks waren. Die Wiederaufnahme der streikenden Postbeamten, selbst der Rädelsführer unter ihnen, in den Staatsdienst hat die Glsrn- bahner kühn gemacht. Sie befürchten nicht, durch «inen Streik etwa» verlieren zu können, sondern find überzeugt, daß ihnen alle Forderungen be willigt wirdrn. Li« Entscheidung sollt« von dem Ergebnis einer nochmaligen Unterredung mit dem Minister abhängig gemacht werden. I« Englaud begegnet man auffälligen Gegensätzen. Während daS Ministerium Asquith trotz der gewährten vierwöchigen Schonzeit recht gebrechlich erscheint, hält König Eduard vor der hohen Geistlichkeit seine» Landes eine begeisterte FriedenSredr und gleichzeitig verkündet der Draht auS London, daß die erste englische D.«ad«ought-Devifion sich ihrer Vollendung nähert. Diese starken Rüstungen Eng- land», zu denen keine andr« Macht Veranlassung bietet, könnten Zweifel daran erregen, ob et dem Könige Eduard mit seiner Friedensliebe auch völliger Ernst ist. Und daS umsomehr, al» England auch in neuerer Zeit wiederholt Wege ging, al» deren Ziel die Aufrechterhaltung de» Frieden» nicht er kennbar war. Indes an eines König» Wort soll man nicht dreh» und deuteln. Und so wollen wir e» nehmen und um so freudiger begrüßen, als der Weltfriede dann gesichert «rschiint, wenn sich Englands König und Volk ehrlich in seinen Dienst stellen. Di, »«volutiouär« Bewegung i» Griecheulaud D-r Konstantinopeler „Lanin' veröffentlicht Dokumente über ein« revolutionäre Organisation in Griechenland, die bei den in Janina verhafteten Griechen gefunden sein sollen. Endlich ist auch der Führer deS letzten Martneputsche» auf Salami», der famose Typaldo», abgeschobe« worden. Er ist nämlich, wie eS in der Meldung au» Athen so hübsch heißt, „ins Ausland abgereist". DaS ist die ganze Strafe, die da» ohnmächtige Königtum über einen rebellischen Offizier zu vrrhängen wagt. Der Vertriebe«« Dalai-Lama ist in den indischen Städten der Gegenstand großer Ovationen. Wenn auch der Budhi»«u» in Indien sich in viel reineren und edleren Formen erhalten hat als in Tibet, so bringt doch namentlich daS untere Volk dem vertriebenen Kirchenfürsten groß« Sympathien entgegen, indem «» in ihm — natür lich unzutieffrnderweift — einen Märtyrer seiner Lehre erblickt. Ob unter diesen Umständen alle- ruhig bleiben wird in Indien, bleibt abzuwarten. In Tibet sollen bereit» Unruh«n ««»gebrochen sein. Amerika. Die Ordnung in Philadelphia ist wiederherge« stellt, die Staatspolizei ist zurückgezogen worden. Die Beilegung de» GtraßenbahnauSstandet wird, nachdem mehrere Großkaufleute als Vermittler ein getreten find, al» bevorstehend «»gesehen. Nr Deutscher Reichstag. 46. S tzang vom 2. März. Eingegangen ist d«r Entwurf über die Ver längerung de» Handelsabkommen» mit Schweden. Die Beratung de» Etat» de» R tchsamt» deS Innern wird fortgesetzt. E» ist zunächst abzu stimmen über die zum Litel Staatssekretär vor liegenden Resolutionen. Diese gelangen zum größten Teil zur Annahme. Abgelehnt werden nur: D:e Resolution Albrecht (Soz) wegen der Revision der Tsemannsordnung, ferner wegen des achtstündigen Normalarbeitstag» im Brrggewerbe, in Schiefer- und Tongruben, ferner wegen Arbeitszeit in der Großindustri«, wegen vrbeiterschutz im Baugewerbe, wegen einheitlicher Regelung de» Knappschaft«, wesen» im Reiche «nd wegen Regelung der Der- hältntffe derSewerkSkaffen von Privatunternehmern. Ferner wurde abgelehnt eine Resolution Brandy? (Pole) wegen Aenderung de» VereinSrecht», speziell Beseitigung de» Sprach«nparagraph,n. Ebenso eine Polenresolution wegen obligatorischer paritä tischer Arbeitsnachweise. Endlich die Resolution wegen der Arbeitszeit in den Molkereien und Meiereien. Alle andern Resolutionen werden an genommen. Si« betreffen u. a. di« einheitliche Einsührung von Wahlurnen, Bestrafung der vor- fätzlichen Verletzung de» Mahlgeheimniffe», die Streik- und Au»sperrung»statistik, die PenstonS- verficherung der Privatangestellten, da» Koalition», recht für Landarbeiter, einheitliche» Bergrecht daS Reich, Bekämpfung der Schmutzliteratur « w. Di« Etat»beratung wird dann fortgesetzt bei dem Kapitel: Allgemeine Fond». Hierzu liegt e n« Resolution Bassermann (ml.) vor, betr. die baldig« Gründung und di« Unterhaltung einer NeichSanstalt sür Luftschiffahrt und Flugtechntk in Friedrich», Hafen. DaS Zentrum ersucht die Regierung«», di« Gründung und Unterhaltung ein«r mit alle» Hilfs* mitteln der modernen Lechaik auSgestatteten Ver suchsanstalt unter Leitung de» Grafen Zeppelin zu veranlassen. Die Abgg. Dahlem (Ztr.) und Sothet» (fies. Vg) wünschen, daß di« Berichte der ständige« Kommission zur Vorberatung internationaler Schiff« fahrtS Kongreff« de« Mitglieder, deS Reichstag» zugänglich gemacht »«rden. Abg. Leser (Ztr) empfiehlt di, Grrtchtung einer NeichSanstalt für praktische Versuch« in dir Flugtechntk und Aoiattk unter der persönlich«« Lritung d«S Grafen Zeppelin in Frt«drich»haf«n. Abg. Hieber (ntl): Uaser Antrag »nt«rfch«tdrt sich von dem de» Zentrum» nur wenig. Zur Förderung der Luftschiffahrt muß in jrd«m Falle etwa» von Reichswegen grscheh«». Abg. Graf Lärmer (kons.): Wir »«rehreu d«n Altmeister der Luftsch ffahrt, d«u Grafe« Zeppelin. Gleichwohl meinen wir, daß »an zu den Kosten der gewünschten Anstalt zunächst dl« beteiligte Industrie heranziehen «nd sich mit «tn«m Reichszuschuß begnügen sollt,. Abg. Delbrück (frf. vg): La» «aterial für di« Luftschiffahrt muß da» denkbar bist« sein. Schoa deshalb ist eia« Versuchsanstalt zur Prüfung dr» Materials nötig. Die Versuch« mit Aluminium und Holz, mit Glas und Porz«llan müssen fortgw setzt werden. Lie Platzfrage braucht «tcht in de« Vordergrund gerückt zu werden. Wir »«rden für die Resolution stimmen. Staatssekretär Aelbrück. Ich hab« gegen di« hier gemachten Vorschläge «rhebliche Gedenke«; nicht bloß finanziell». Eine ReichSaustalt «ürd« daS Retchtamt de» Innern schwer belast««. Gs fehlt dem Reiche an Verwaltungsinstanzen »nd daher muß »S au» der Verwaltung ansscheid««. Gleichwohl behalten auch wir im Reich« die Gache mit Ernst im Auge. Si« ist zu wichtig, als daß wir fie mit «ine« glattin Nein abtun könnt««. ES find noch wichtig« Fragen bei d«r Luftschiff fahrt zu lösen. Deshalb hat »an «in «ig«n«s Institut, ein« praktische Zentralftell« mrlangt. Aber wie diese Versuchsanstalt a«»zustatt«n wär«, welche Aufgaben fie zu lösen hätte, ist h««t« noch nicht festzuttellen. Ich habe die Absicht, di« in« betracht kommenden ReffortS zu befrag«« »nd Sachverständig« einzub,rufen, um zu untersuch««, waS z« tun ist, und wie den «twatgen Ptän«n zur Durchführung zu »erhelfen ist. Auch die Frag«, wo die Versuchsanstalt zu errichten ist, wird bau« zu prüfen sein. Württembergischer Bevollmächtigt«! Kühler: Urber die laut gewordenen Bedenken wird in der Kommission zu beraten sein. Graf Zeppelin hat seiner GtschäftSüberlastung wegen die ihm zuge» dachte Leitung de» Institut» abgelehnt. Lie »ürtte«, bergische Regierung tritt für die Errichtung der NeichSanstalt mit Wärme ein. Beide Resolutionen werden angenomm««. ES folgt der Litel zur Förderung der Gee fischerei. Abg. Görke (ntl.) empstehlt die Resolution Bassermann, in anbetracht der schwierige» Lage der deutschen Hochsi.fischeret die Eisenbahntarift sür deutsche Seefische herabzusetzen. Di« Shöhung de» HeringSzoll» zmn Schutz« «.iserer Lochs««- fischirei gegen ausländische K»nk«rr«»z wäre «in bedenkliche» Mittel. Di« Abgg. Gr,borgar (Ztr.), Gothei» (frf. Vg.) Prinz Gchöuaich Larolath (ntl.), Tröge« (frs. Vp ) erkennen die Notlage der Hochseefischerei an und unterstützen di« Resolution. S h. Rat v. Io»q»idres: Eine Petition des Seefi^cherewerein» ad Vie Etseubahnverwaltung um Lirisherabsetzung hat das RrtchSamt des Innern empfohlen, auch »erschiedenllich Notstandsdarlehe» gewährt. Nach längerer Debatte wird di« Resolution angenommen. Donnerstag 1 Uhr: Fortsetzung der Debatte. OertlicheS «nd Sächsisches. Kurze drei Woche» find es noch bi» zur Aufnahme der erwachsenen Jugrnd in den Bund der Kirche. Ein« ernste Vorbereitung»frist, in die aber doch auch schon die sonnigen Hoffnungen de» jungen MrnschenfrShlingS hinetnblitzen, und auch d«r Stolz, «rwachse» zu sein Es gibt schönere