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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191007229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100722
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-22
-
Monat
1910-07
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.07.1910
- Autor
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hüuser) waren 15 polnische Landarbeiterinnen mit Rübenhacken beschäftigt. Ein Blitzstrahl traf eines der Mädchen und tötete eS sofort, während die Umstehenden betäubt wurden. * U«s«ll eines Deutsche« Militürz«geS. Aus der Station Walheim (Rheinprovinz) fuhr ein Güter- zug einem mit Soldaten besetzten Zuge in die Flanke. Drei Wagen des Militärzuges entgleisten. Die Sol daten wurden zwar tüchtig durcheinander geschüttelt, ernstere Verletzungen kamen jedoch nicht vor. * Etse«bah«atte«tS1er haben am Oberrhein ihr Unwesen getrieben. Ein Personenzug wurde beschaffen, wobei ein Herr durch die Splitter einer zertrümmerten Fensterscheibe schwere Verletzungen erlitt. Es gelang, die Täter in Gestalt zweier 17» bis 19jährige» Burschen zu fassen. In ihren Taschen sand man noch 26 scharfe Patronen und außerdem eine ganze Menge Jndianergeschichten. — Bei Sayn wurde am Ausgang eines Tunnels ein schwerer Baumstamm über die Schienen gelegt, der unfehlbar das Ent gleisen eines Zuges bewirkt hätte, wäre er nicht vorher entfernt worden. * Zu» Eifeobahuvaglück iu England. Der Personenzug, der bei Roscrea in der irischen Graf schaft Tipperary schwer verunglückte, bestand aus elf Wagen. Sie waren bis zum letzten Platz mit Reisenden von Birr nach Quenstown gefüllt. Auf der Station Roscrea sollten noch einige Wagen an- gehängt werden, da Platzmangel war. Gerade in dem Augenblick, wo die Maschine nach vollendeter Rangierarbeit wieder angekoppelt werden sollte, setzte sich der ganze Zug durch den Stoß beim An koppeln in Bewegung und rollte die abschüssige Bahn nach Birr zurück; die Lokomotive blieb ein sam auf der Station zurück. Mit immer zunehmen der Geschwindigkeit rasten die Wagen dahin. Der Insassen bemächtigte sich eine furchtbare Erregung; viele von ihnen sprangen während der tollen Fahrt aus dem Fenster Einigen glückte der Sprung, andere blieben mit gebrochenen Gliedern zur Seite des Bahndammes liegen. Da, nach einer Schreckens fahrt von acht Kilometern, erfolgte die Katastrophe. Die Wagen rasten auf einen entgegenkommenden Zug und wurden durch den furchtbaren Anprall vollständig zertrümmert. Nur einer von ihnen ist unversehrt geblieben. Ueber hundert Passagiere sind schwer verwundet. Ein von katholischen Geistlichen besetzter Wagen ist buchstäblich zersplittert. Wie durch ein Wunder ist keiner der Insassen getötet; freilich mußten mehrere von ihnen schwer verletzt ins Hospital geschafft werden. * Drei Orte niedergebraunt. Wie aus Winni» peg (Nordamerika) gemeldet wird, sind die Minen- orte Jaffray, Threefortcs und Bayneßlake duich Waldbrände zerstört worden. * Ei« Stationsgebände d«rch eiuen Güter- Vagea zerstört. Auf der Station Blankensee bei Neustrelitz fuhr am Montag nachmittag beim Ran gieren ein beladener Güterwagen in das Stations gebäude und riß die Stützen des Hauses nieder, so daß das Gebäude fast vollständig zerstört wurde. Die Apparate und Möbel in dem Zimmer, in das der Wagen fuhr, wurde»» vollständig zerstört. Glück licherweise sind Personen nicht verletzt worden. * Blitzschlag i« eine« Aeropla«. Jin Aerodrom von Pardenone wurde der Flugapparat des Aviatikers Ermann vom Blitz getroffen und stürzte brennend zu Boden. Erman»» blieb unversehrt * Eine unglaubliche Gefühlsroheit bewiesen die Insassen eine- Automobils bei Köln, das auf der Landstraße vier Kinder überfahren hatte, von denen zwei schwer verletzt wurden. Eine Dame stieg aus und legte die Kinder aus die Straßcnböschung, dann stieg sie wieder in den Wagen und fuhr un erkannt davon. * Blutiger Streit. In Weimar geriet gestern nachmittag ein Lbjähriger Arbeiter vom dortigen Krankenhaus »nit seiner Braut in Streit, zog eine»» Revolver und feuerte der Fliehende»» fünf Schüsse in den Rücken. Die hinzueilende Schwester des Mädchens verwundete der Rasende durch einen Schuß inS Bein, und einen ebenfalls dazukommenden Kutscher durch einen Schuß in die Brust Der Mörder wurde überwältigt und festgenommen. Der Kutscher ist tödlich verwundet, an dem Wiederaufkommen des Mädchens wird gezweifelt. * Mit dem Pautoffcl totgeschlagcn! In dem Dorfe Saxaren bei Nakel in Posen schlug der Be sitzer Meyer im Streite seine Fra»» so lange mit einein Pantoffel, bis sic den Geist ausgab. * Ei« Drama. In Tarnopol fand ein Duell zwischen einem Honvedrittmcister und einem Reserve- leutnanl aus Prag statt, bei dem der Rittmeister fiel. Die Ursache des Duells war die Schwester des Rittmeisters, eine der Aristokratie angehörende Dame Nach dem tödlichen Kampfe entführte die junge Dame den Leutnant im Automobil. Auf der Fahrt soll sie sich vergiftet haben. * Die Bouuer Borussen müsse« brummen. Die Berufung der Bonner Borussen v. Quistorp und v. Finckenstcin gegen das wegen des bekannte»» Budenzaubers in der Wohnung des Unteroffiziers Feith auf acht Tage Gefängnis gefällte Urteil wurde verworfen. * Verhaftung eines «ngetreuen Geschäfts führers. Der Geschäftsführer der Elcklrizitätsge- sellschaft Schncwindt be» Hagen, Rennert, wurde wegen Bilanzverschleierung, durch die seine Firma im Lause von drei Jahren uin 180 000 Mk. ge schädigt worden ist, verhaftet. * Vo« Einbrechern überfallen. Aus Newyorl wird telegraphiert, daß der Präsident der Chicago- Jndianapolis-Louisville-EiscnbahngesellschaftfvonsEin- brechern, die in sein Haus eingedrungen waren, er schossen worden ist. * Die Mordtat des Londoner Arztes Dr. Crippen an seiner Frau, die er unter Beihilfe einer Geliebten vollführte, beschäftigt andauernd die Gemüter in England. Bon dem Mörderpaar fehlt jede Spur Wie der Doktor seine Frau umbrachte, ist noch ein Rätsel. Er muß eine stundenlange, grauenvolle Arbeit ausgesührt haben, um die Knochen aus der Leiche zu schälen. Das Fleisch hoffte er durch ungelöschten Kalk leicht zerstören zu können, die Knochen hat er verschwinoen lassen. Für die Motive der entsetzliche»» Tat hat man noch immer keine genügende Erklärung. Es hält schwer, anz«. nehmen, daß Crippen seine Frau nur deshalb er mordete, um ungestört mit der Geliebten leben zu können. Es hat eher den Anschein, als ob Crippen das Werkzeug in der Hand der Geliebten war, die MrS. Crippen haßte und sie aus grausame Weise beseitigt sehen wollte. * Eine kühne Lebe«srettu«g vollbrachte, wie die „Schlesische Zeitung" berichtet, dieser Tage in Habendors Frl. v Versen, eine Tochter des ver- storbenen Generals v. Versen aus Berlin, die zur zeit zu Besuch bei der Familie des Landrats v Seidlitz auf Schloß Habendorf weilt. In der Nähe deS Schlaffes befinden sich mehrere große Teiche. Nachmittags gegen 5 Uhr bemeikten einige am Marienteiche vorübergehende Leute, daß an einer tiefen Stelle deS Teiches ei»» Mensch mit den Fluten kämpste. Eine Frau lies sosort nach dem Schlosse und begegnete unterwegs einigen Damen, denen sie von dem Vorfall Mitteilung machte. Fräulein v Vecsen eilte alsbald nach der Unfallstelle, sprang in den Kleidern in de»» Teich und schwamm nach der Stelle, wo nur noch ein Kopf aus dem Wasser hervorragte. Die Bergung der Verunglückten, es war ein fünfzehnjähriges Mädchen, war sehr schwierig Zweimal hätte beinahe die Gefährdete ihre Retterin mit in die Tiefe gezogen, doch schließlich glückte die Erreichung des Ufers. DaS Mädchen erholte sich nach einiger Zeit und konnte dann nach der elter lichen Wohnung gebracht werden. Das Mädchen, die Tochter eines Stellenbesitzers aus Ober-Haben dorf, war beim Erdbeerensuchcn vom Uferrande ab- gcrutscht und in den Teich gefallen, in dem es seinen Tod gefunden hätte, wenn nicht im letzten Augen blick die mutige Retterin gekommen wäre. * Ein furchtbarer Scherz. Eine Lehrerin an der Ciscnbahnschule zu Sinolensk, Fräulein Pokrowskaja, wurde, wie aus Petersburg berichtet wird, durch einen furchtbaren „Scherz" zum Selbstmord getrie ben: Die Kinder, die ihre Schule besuchten, benutz ten bei ihren täglichen Fahrten in die Stadt die Passa gierzüge, die um die Zeit des Anfangs und Schlusses des Unterrichts die Station berührten. An dem Tage, der für die junge Lehrerin so verhängnisvoll werde»» sollte, geschah cs nun. daß die Kinder länger als gewöhnlich in der Schule aufgehalten wurden. Es »var ihnen darum unmöglich, den Passagierzug, der sie sonst nach Hause brachte, zu benutzen. Da aber die Lehrerin nicht wollte, daß ihre Schüler noch länger ohne Mittagbrot seien, so setzte sie sie, um sie schneller nach Hause kommen zu lassen, auf einen Güterzug, der um diese Zeit gerade vorüber fuhr. Nack einer Stunde erhielt Fräulein Pokrows kaja ein Telegramm mit der Nachricht, daß eine der Schüle» innen von der Plattform gestürzt und durch die Räder des Waggons getötet worden sei Fräulein Pokrowskaja geriet durch dieses Telegramm in eine furchtbare Verzweiflung, da sie glaubte, daß sic am Tode deS Kindes schuld sei. In ihrer Aus regung griff sie zu Gist und lötete sich. Am Nach mittag, als die Schüler wieder den Unterricht besuch ten, stellte es sich heraus, daß das Telegramm ein „Scherz" war, den sich eine der Schülerinnen erlaubt hatte. Man sand die Lehrerin aber schon in den letzten Todeszuckungen, so daß an eine Rettung nicht mehr gedacht werden konnte. Die Schülerin, welche das Telegramm abgcsandt und dadurch den Tod der Lehrerin verschuldet hatte, war über ihren Streich untröstlich und begab sich von dem Schul hause fort. Mitten aus der Strecke der Bahn fand man später ihre Leiche Sie hatte sich, um ihr Ver gehen zu sühnen, voi» einem Eisenbahnzuge überfahren lassen und war sosort tot.. Die Aufregung in der Stadt über diese Tragödien, die aus so harmlosen Ursachen entstanden, ist ungeheuer. * WaS ei« Hunveditz kostet. In der Schweiz wurde kürzlich ein Schüler von einem Hunde ge bissen und erlitt dadurch eine empfindliche Ent stellung seiner Oberlippe. Sein Vater strengte gegen den Besitzer des Hundes einen Prozeß an, und zwar verlangte er nicht nur, wie das ja in ähn lichen Fällen üblich ist, Schadenersatz für die ärzt liche Behandlung, sondern er beantragte auch, dein Knaben eine Summe zuzuerkennen, die ihn für die Verschlechterung seiner künftigen Ehenussichten einiger maßen entschädige. Und das Gericht erkannte die Verschlechterung der Heiratsaktien des Knaben in der Tat an, indem es erklärte, körperliche Schön heit se» allerdings für das Fortkommen im Leben eine sehr wertvolle Gabe, für Mädchen freilich noch mehr, als für Knaben Besagter Hundcbiß kam daher dem Besitzer des bissigen Tieres sehr teuer zu stehen. Das Gericht verurteilte ihn nämlich: erstlich zu l0» Fr. Strafe, sodann zu 400 Fr. Schaden ersatz für die ärztliche Behandlung, drittens zu 1000 Fr. Buße an den gebissenen Knaben als Vergütung für Vie ausgestandenen Schmerzen, vierten- und letztens aber zu 5000 Fr. als Ausgleich für die Verschlechterung der Eheaussicht.il des Knaben. Also kostet dieser Hundebiß im ganzen dein Be sitzer des Hundes 6500 Franken. * Schnell besonne«. In einer Zeitung Nord dithmarschens stand mit vollem Namen folgende Anzeige: „Die Verlobung mit Herrn Adolf S . . . ist meinerseits wieder aufgehoben. Adele B . . ." Aber schon die nächste Nummer der Zeitung enthielt folgende neue Anzeige: „Unsere Verlobung ist wieder hergestellt Adele B . . . Adolf S . . ." * Eine Rckvrdehe. Ein junger Amerikaner in Pittsburg sah eine junge Dame ins Wasser fallen. Er rettete sie als tüchtiger Schwimmer, und ein Arzt hatte leichte Arbeit, die Bewußtlose ins Leben zurückzurufen. Sodann verschwand das Pärchen, ohne daß besorgte Freunde den Grund wußten. Aber bald kehrten beide zurück — sie hatten sich in einer nahen Presblitenancrkirchc trauen lassen. Noch vor einer Stunde waren sie einander wildfremd gewesen . . . Kirchennachrichterr. Varochie -1. Khriflopyori z« Koyenstein-chrnstthak. Am 9. Sonntag nach Trinitati«, früh 7 Uhr Beichte und Kommunion, Vorm. 9 Uhr HauptgottcSdicnst. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den k»nf. Jungfrauen. Obige Preise verstehen sich für Quantitäten von 1000 russische do. «eh» Kaistr-AuSzug Weizenmehl 00 do. 0 neu von r U 10 - 75 - 11 25 - Ä . 10 70 - 2 - 40 2 3 L 30 . - 2 SO . 2 8 8 40 IS 60 35 10 7 7 7 8 . 25 . 80 . 6 . 8 85 . 05 . 05 - 50 . SO - 8 L 7S . IO - 30 - 40 - 5,10 3,70 5,30 3,40 2,70 2,30 3 8 - 65 . . 80 - . 80 . - 40 - . 40 . . 8 - 5 - 5 . 3 „ sächs. neu Roggen, nieoerländ. „ preuß. . hiesiger, - fremder, Heu, do. do. 8 4 5 3 »tzemAttzer Martt-reise vom 20. Juli 1910. pro 50 Kilo. Wetzen, fremd. Sorten UM. 15 Pf. bis 12 M. — Pf. M. 4.80 btS . 3.40 . „ 5,00 „ , s.io . „ 2,40 „ . 2,00 . - 10 - - 8 - > 8 - - 7 . ° 8 - Kilo an. Weizenklete, grob (per 100 Kilo netto) do. fein „ „ „ „ Roggenkleie „ . . 9,50- 9,90 Mk. 8,50- 8,80 . 9,80-10,20 „ 10,00—11,00 , Erbsen, Koch- Erbsen, Mahl- u. Futter- Heu, alteS - gebündelte- Stroh, Flrgeldrusch Stroh, Maschinendr., Langstroh Mk. 35,50 btk »6,50 „ 32,25 „ 83,25 „ 31,25 „ 31,75 gebündelt Stroh, Flegeldrnsch Stroh. Maschinendrusch, Langstroh, do. do. Krummstroh per SO Kilo netto. Gerste, Brau-, fremde — - - sächsische — . Futter- Hafer, sächs. - ausländischer Stroh, Maschinendr., Krummstroh 2 - — Kartoffeln, inländische 3 . 50 Butter p. I Kilo 2 - SO Roggenmehl 0 Mk. 24,25 bis 24,25 do. I „ 22,25 . 22,50 pro 100 Kilo netto. Notier«»»«» der Vrod»tte»o«»rse s» Themrttz, am 20. Juli 1910. Witterung: Veränderlich. Tendenz: Steigend. Getreide. Feinste Ware über Notiz. — Die per 100 Kilo notierten Mehlpreise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kilo. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte mindestens 10000 Kilo. Welzen sächsischer 218—217 Mk. do. russischer, rot 225—282 do. polnisch, weih do. amerik. und argentin. 230—285 228—240 Roggen, hiesiger oo. ÄebirgSroggen do. niederland.-sächs. * preuß 148-150 131—146 158-161 — do. fremder Gerste, sächsische do. schlesische 168—170 — - do. posener do. böhmische — — — do. Mahl- und Futterwart 128—132 Hafer, sächsischer, 163—IS7 — do. do. verregnet 185-148 163—167 Hafer, preußischer do. auSländ. MaiS, mixed 155-157 do. grobkörnig 172—177 — do. Cinquanttn 165-170 Erbsen, Kochware 215—225 do. Mahl- und Futterwart 165-175 — Wicken, sächsische do. preußische 170—180 * Leinsaat, feinste besatzfrete, russisch« do. feine, russische -- do. mittlere — — do. Bombay 365 — do. Laplata 345-350 — RapS — a» Han-elS-Vtachrichten. Berlin, 20. Juli. Wechsrl-NurS. Amsterdam 8 Tage —.— do. 2 Monate —— Brüssel 8 Tage —.— do. 2 Monate —.— Italien. Plätze 10 Tage — do. 2 Monate — . Kopenhagen 8 Tage —.— Scheck London London 8 Tage 20,45 do. 3 Monate —.— Madrid 14 Tage — .— New-Aork riet» Scheck Paris Paris 8 Tage 81,'l5 do. 2 Monate Petersburg 8 Tage do. 3 Monate Schwei, 8 Tage — Ktockh. Gothend 10 Tage Warschau 8 Tage — Wien 8 Tage 85.075 do. 2 Monate —.— -!O-grankS.Stücke 16,25 Oesterreich. Banknote» 85,15 Ruff. Banknoten 216,00 RetchSbankdiskon» 4"/, Privatdiskont 3°/. Ma»»«v«rO, 20. Juli. jrorazacktl txttuswc 8>pro,. Rendemenr —,— —. Nachprod. exklus 7?proz. Reu dement —,— 11,40. Stimmung:ruhig. Brotraffinadel 25,25—25,50. Kristallzucker I —. »em. Raffinade 25,00—25,25. »em. Mel. 24,50—24,75. Sttm.: Ruhig. Rohzucker I. Prodkle Transits frei an Bord Hamburg per Juli 14,90 Gd., 14,95 Br., per August 14,95 Gd., 14,97'/, «r., per Okt. 11,72'/. »d., 11,77'/, «r., per Oktb.-Dez. 11,57'/» Gd., 11,80 «r., per Jan.- März 11,62'/. »d., 11,67'/. «r., per Mai 11,77'/, »d. 11,82'/, Br. Stimmung: Stetig. Hamburg, 20. Juli. Weizen stet. Mecklenburger und Holsteiner 215.—. Roggen fest. Mecklenburger und Holsteiner 148—160, russischer 108.00. Gerste willig. Hafer fest. MaiS ruhig. La Plata 105.00 Wetter: Bewölkt. Gaum»»««. Bremen, ro. Juli. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Tend.: Behauptet. Upl. middl. loko 76. Liverpool, 20. Juli. Umsatz 3000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner träge, 9 Punkte niedriger. Egypter ruhig, 5/1S niedr. good und fine 1/4 niedriger. Brasilianer 9 Punkte niedriger. Lieferungen stetig. Juli 7,75, Juli-August 7,64, Septbr.-Oktober 6,98, Nov.-Dezbr. 6,71, Januar- Februar 6,67. Franz Schunke, Inhaber eine» Wachstuch- und La- petcngeschäftS, Leipzig. Hermann Abrahamsohn, Ge- treidehandler f, Chemnitz. Paul Hermann Lohde, Glaser, Oberfrohna-Limbach. Gustav Adolf Köhler, Karwnnagcnfabrikant, Dresden. Max Alfred Floegel, Fleischer, Riesa. Earl Christian Brunner, «ohlenhdlr., Oberwiesenthal. BoleSlaw Leopold von Gajewski, »n Firma L. Teuscher Nachf., Plauen. Depesche« do« LT. Anli. lNiihlhei« (H'ffen). Hier find, nachdem des den letzten GemetnderatSwahlen nur Sozialdemo kraten gewählt worden find, sämtliche Gemeinderatt- mitglirder Sozialdemokraten. Teplttz Eine in Nordböhmen allgemein »er» breitete Ansichtskarte mit einer bildliche« Dar- stellung deS Abwehrkampfes deS deutschen Volkes gegen die BorromäuS-Enzykltta ist von der Staats anwaltschaft wegen Beleidigung deS PapsteS kon fisziert worden. No«. Die „Agencia Stefani" meldet auS Abessinien, daß in den am Süden angrenzenden Wrstprovinzen eine Revolution auSgebrochen sei. Auch in der Somali-Provinz sei eine revolutionäre Bewegung festqestellt worden. Pari» Die Nachrichten über da» Befinden de» an Blinddarmentzündung erkrankten ehemaligen Minister» Barthou geben keine Hoffnung auf Wiederherstellung. Brüssel. Die heutigen Blätter berichten in begeisterter Weise von dem kühnen Ueberlandstug de» Aviatikers Lancere, den derselbe gestern vom Sportplatz der W.'ltauSstellung unternommen hat. Lancere halte schon vorher angekündigt, daß er von der Weltausstellung nach Schloß Laeken fliegen werde. Infolgedessen hatte sich auf dem Sportplätze der Weltausstellung eine ungeheure Menschenmenge angesammelt, doch mußte der Flug wegen ungünstigen Windes verschoben werden. Als sich nach 6 Uhr der Wind günstiger gestaltete, stieg Lancere vom Sportplatz der Weltausstellung auf, und zwar bis zu einer Höhe von 300 Metern. Er überflog die Stadt und landete auf dem Flug plätze von Stöckel. London. Der Streik der Eisenbahnangestellten der Great Eastern-Bahn hat rapid an Ausdeh nung gewonnen. Gegenwärtig streiken 25 000 Mann. Der gesamte Handel hat unter dem Streik schwer zu leiden. Die Kohlengruben haben fast alle die Arbeit aufgegeben, da ihre Kohlen nicht beordert werden können. 10000 Grubenarbeiter feiern, und ihre Zahl dürfte sich heute noch ver. doppeln. Die Dockarbeiter in den Häfen sind ohne Beschäftigung. Die Durchführung deS Eisen bahndienstes gestaltet stch sehr schwierig. Nur noch einige große Expreßzage haben verkehren können. Aber auch hier machen stch bereit» Schwierigkeiten bemerkbar, die voraussehen lassen, daß man schon heute den gesamten Verkehr wird einstellen müssen. Die Fischer im Hafen de» Tyne arbeiten nicht mehr, do ihre Fische nicht trans portiert werden können. Ja Suderland stnd die Lokomotivführer und Heizer der Eisenbahnen ab- gestiegen und haben den Reisenden erklärt, daß ste nicht mehr auf die Maschinen zurückkehren werden. Den Reisenden blieb nichts weiter übrig, als mit anderen Zügen nach ihren Herkunftsorten zurück zukehren. Die Konferenz der Vertreter der Aus ständigen und der Direktoren der Eisenbahngesell- schast ist ohne Ergebnis geblieben, obwohl die B-sprechung volle vier Stunden gedauert hat. Wie aus MiddleSborought gemeldet wird, hat stch die Zahl der Stellenden im Laufe deS gestrigen TageS um mehrere Tausende vermehrt. Abends fand nochmals eine Konferenz zwischen den Eisen dahndirektoren und den Vertretern der AuSflän- dtgen statt. Auch diese Versammlung verlief resultatlos. Die Direktoren erklärten, daß ste unter folgenden Bedingungen bereit seien, die Vor- schlüge der Angestellten entgegenzunehmen : Alle AuS- ständigen haben sofort die Arbeit wieder aufzu nehmen. Die Gesellschaft verpflichtet stch, in einem von den Ausständigen zu bestimmenden Zeitraum stch mit den Forderungen der Angestellten zu be schäftigen und eine Deputation der letzteren binnen acht Tagen zu empfangen, um die Forderungen mit der Direktion zu besprechen. Newyork. Hier stnd 10 000 Angestellte der Gcand-Trunk-Eisenbahngesillschafl in den Streik eingetreten. Man besürchlet, daß stch der Streit heute noch weiter ausdehnen wlrd, obwohl berichtet wird, daß Hoffnung auf eine Verständigung vor handen sei. Die Ausständigen erklärten, daß ste die Arbeit nicht eher wieder aufnehmen werden, bi» alle ihre Forderungen in befriedigender Weise gelöst worden sind Der Gütertransport hat voll- ständiaausgedört. Nur wenia-P-rsonenzüie verkehren. Der Kinder bester Schutz gegen Krankheit ist außer Sauberkeit und Abhärtung eine einfache regelmäßige Ernährung. Zu letzterer wählt eine kluge Mutter das Nestle'schc Kindcrmehl, eine natur gemäße, leicht verdauliche und gern genommene Nahrung, welche die Kleinen vor Brechdurckfällen, Magenkatarrhen und Diarrhöen schlitzt und das Entwöhnen der Säuglinge bedeutend erleichtert. Gedämpfte Frühkartoffeln. 6 Personen, l Stunde. 18 bis 24 möglichst gleichgroße neue Kartoffeln werden gleichmäßig oval geschält, in eine flache Kasserolle gelegt, in welcher sie gerade neben einander Platz haben, und mit einer kleinen Schöps kelle Heller Fleischbrühe, die man mangels vor rätiger am besten und bequemsten auS einem Maggi- Bouillonwürfel bereitet, übergossen. Dann pflückt man 125 x frische Butter in kleinen Stückchen dar über, legt einen Deckel auf und dämpft die Kar toffeln langsam weich. Ehe sie ganz fertig werden, streut man noch srischgehackte Petersilie darüber, mit welcher man sie vollends gar werden läßt 5t. k. Grüne Erbsen mit Speck. 6 Personen. 2'/, Stunden. 350—400 x durchwachsener geräucherter Speck wird in Würfel geschnitten, in etwas Butter bräunlich gebraten und dann heraus genommen In die Bratbuttcr rührt inan 2 Eßlössel Mehl und verkocht dies, indem man noch etwas Brühe oder Wasser hinzufügt, zu einer ebenen Sauce, Hierein schüttet man 1'/^ üss frisch entkernte und sauber gewaschene Erbsen nebst den Spcckwürfein, tut eine Zwiebel, etwas Petersilie, Pfeffer und Salz dazu, läßt daS Ganze über gelindem Feuer langsam weich kochen, schmeck» cS ab und verseinert cs mit einem schwachen halben Teelöffel Maggiwürzc v. öx.
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