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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191006228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100622
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100622
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-06
- Tag 1910-06-22
-
Monat
1910-06
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.06.1910
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Martin aus Luther-Stift wie Erscheinenden haben sich auf Erfordern über ihre Person und, soweit sie uts Vertreter juristischer Personen austreten, als solche auszuweisen. * Raßnitz bei Schkeuditz, 20 Juni. Beim Zusammentreffen mit einem Wilderer wurde am Sonnabend abend der Königl. Förster schwer »er- l'tzt. Er erhielt eine Schrotladung wS Gesicht, Arm und Brust, konnte aber noch zurückschießen. Später wurde ec in die Augenklinik in Halle ge bracht Der mutmaßliche Täler wurde Sonntag durch den Polizeihund aufgespürt und verhaftet. zur der ge- ver- des sich Güterverkehr hat im Monat Mai nur eine Mehr- I Stimmzettel persönlich rinfinden. Die zur Wahl einnahme von 5700 Mark gebracht. Diese den schirrten sodann durch die Erzgebirgsanlagen Hüttenmühle. Hier hatte sich inzwischen Hüttengrunder Gesangverein eingefunden und metnsam wurden nun einige frohe Stunden lebt. Manch schönes Ll'd erklang im Laust Abends und erst in später Stunde trennten die Teilnehmer. * LaugenchurBdors, 21. Juni. Der hiesige Männergesangverein „Erholung- beging am Sonn tag nachmittag sein LSjähriges Fahnenjubiläum im Saale des Erbgerichts unter zahlreicher Beteiligung der ganzen Bevölkerung und einer Anzahl Gesang vereine aus den Nachbarorten. Der Ort war fest lich geschmückt. Nach 2 Uhr bewegte stch ein Fest, zug von Landgrafs Restauration ab unter den Jahren wanderte er al» junger Maurergeselle hl-r ein. Durch verschiedene Unternehmungen wurde er zum wohlhabenden Manne, so daß sein jetzt hinter- lasseneS Vermögen auf 600000 bi» 700000 Mk bewertet wird. Da der Verstorbene keine Leibes erben hinterlassen hat, ist das Vermögen an seine Geschwister bezw. deren Kinder in Thüringen gefallen. * Schwarzenberg. 20. Juni. In der Bade- wannenfabrik von LouiS Krauß geriet heute der 17jährige Fabrikklempner Paul Arnold beim Blech- schneiden in die Tretschere, durch welche ihm drei Finger der linken Hand abgeschnitten wurden. * Klingenthal, 20. Juni. Einem hirfigen Automobtlbesitzer ist übel mitgespielt worden. Dieser unternahm in der Nacht zum Freitag in Gesellschaft einiger Herren eine Fahrt nach dem benachbarten böhmischen GraSlitz. Al» die Fahrt teilnehmer in einer Restauration eingekehrt waren, setzte sich ein bis jetzt Unbekannter aus daS Auto. Er lenkte eS bis in die Nähe deS Bahnhofe» Annathal-Rothau. Dort sprang er ab und ließ das Automobil laufen. DaS überschlug sich im Straßengraben und verbrannte vollständig. * Anuaberg, 20. Juni. In einem Nachbar ort schoß aus Versehen ein Knabe einenlAltersge- noffen mit einem Spielzeug derart in» Auge, daß dasselbe verloren ging. In einem anderen Fall hat ein Knabe beim Spielen mit einem Messer sich ein Auge zerstört. Beide Knaben müssen GlaS- äugen tragen. * Löbeln, 20. Juni. Auf dem hiesigen Jahr- markt wurde gestern die überaus muskulöse Gestalt eines Ringkämpfers der Schaubude «Altdeutsche Sportspiele" viel bewundert. Ehe die Sonne unlerging, mußte diese herkulische Gestalt schon nach der Leichenhalle gebracht werden. Der Ring kämpfer Poppe rang in der 8. Stunde mit einem Soldaten des 139. Regiments vor zahlreichem Publikum. Plötzlich fiel er; er war von einem Unwohlsein betroffen worden, und bald darauf starb der 46 Jahre alte kraftstrotzende Mann am Herzschlag. ' Großeuhai«, 20. Juni. Infolge Genusses von kaltem Brunnenwasser starb plötzlich die 20- jährige Dtenstmagd Alwine Matthias im benach barten preußischen Orte Paußnitz Nach dem Ab laden von Heu hatte das Mädchen daS Wasser im Zustande großer Erhitztheit getrunken. * Meißen, 20. Juni. Der sächfische Bäcker verband .Saxonia" hielt hier seinen 28. Verbands- tag, verbunden mit einer reichbeschickten Ausstellung für Bäckereimaschinen, Backöfen und Handwerksge- räte, ab. Anwesend waren 272 Delegierte auS allen Teilen deS Landes. Als Vertreter der Stadt l woh n te Stadtrat Dr Goldfriedrich den Verhandlungen bei. Auch der Landtagsabgeordnete Schreiber. Meschwitz war erschienen, ferner als Ehrengäste Syndikus Dr. Engelmann in Vertretung der Ge werbekammer Plauen i. V, Tapeziererobermeister Krause-Meißen und JnnungSobermeister Landtags- abgeordneter Biener-Chemnitz. Zum Ehrenmit- glied ernannte die Versammlung Obermeister Werner-Zwickau Der VermögenSbestand deS Ver bandes beläuft sich auf 27,516,09 Mk- Der Ver- band zählt zurzeit 78 Zwangs-, 58 freie und ge- mischte, zusammen also 141 Innungen mit 9006 Mitgliedern Die aus dem Vorstande ausscheiden- den Mitglieder wurden wiedergewählt. Herr Land tagsabgeordneter Biener-Chemnitz sprach unter lebhaftem Beifall der Versammlung über wichtige Handwerkerfragt n im Landtage und über persön- I Uche Erlebnisse in der Kammer. Als Ort für den I nächstjährigen Verbandstag wurde Zwickau gewählt. Callenberg durch den nusged-hnten Ort rach dem Festlokal. Der Saal war in kurzer Zeit völlig gefüllt. Nachdem der Bereinsvorsteher, Herr- Hermann Petermann, die Festteilnehmer m einer Ansprache herzlich begrüßt hatte, hielt Herr Kantor Teichmann die Festrede, in der er die Pflege und Förderung des deutschen Volksliedes pries. In dem folgenden GesangSkonzerl trug der Festoerein die Wethe des Gesanges von Mozart, der Gesang verein Callenberg zwei Lieder von Pache: 1. „Ver gangen" und 2. „Stilles Gedenken", der Gesang verein Oberfrohna das Lied „Lebe wohl!" von Uttmann, ein gemischter Chor in Langenchursdorf „Entsagung" von Montz, der Gesangverein „Lyra" aus Rußdorf „Waldlied" von Mongold, der Ge sangverein Reichenbach „In des Sommers Sonnen schein" von Nestler vor. DaS Konzert schloß mit einem vom Festverein oorgetragenen Morgen ständchen von MattheS. Nach dem Konzert er folgte die Uebergabr zahlreicher der Fahne zuge dachter Geschenke. Die Frauen und Jungfrauen deS Vereins stifteten eine Fahnenschleife mit Silber- kranz, der Obstbauverein und der Frauenverein einen Band Koschatlieder, der K. G. Milttärverein LangenchurSdorf ein Steuerbuch, der Gesangverein „Liederhain" in Wolkenburg einen Nagel, die Gchützengesellschast und der Turnverein Langen, chursdorf je ein Geldgeschenk, die Freiw. Feuer wehr zu LangenchurSdorf einen Nagel, desgleichen der Gesangverein Niederwinkel, der Landwirtschast- liche Verein LangenchurSdorf ein Geldgeschenk, tn der üblichen Weise abzuhalten. Ferner erreichte der Verein soeben die stattliche Mitgltederzahl von 500. Möge der Verein wie bisher weiter blühen und gedeihen. *— Der Mäunergesaugverei« „Frisch-Aus" unternahm am Sonnabend eine Nachtpartie. Gegen S Uhr abends sammelten sich die Mitglieder vor dem Vereinslokal „Stadt Glauchau" und mar Klängen der Tchubertschen Kapelle Der Allenfteiner Prozeß. Die Hoffnung, den Prozeß Ende dieser Woche abschließen zu können, ist zweifelhast geworden, denn die Angeklagte ist von so schweren epileptisch- hysterischen Krämpfen hetmgesucht, daß die Ver- Handlung stundenlang ausgesetzt werden mußte. Frau v. Schönebeck-Weber war mit ihrem Gatten den Sonntag über nach Insterburg gefahren, be fand stch auch Montag früh noch ganz wohl, wurde aber dann plötzl.ch von einem Altfall über rasch!. Sie stieß gellende Schreie auS, stieß mit Armen und Beinen um sich, biß und schlug, bis ein Weinkrampf folgte und eine Ohnmacht der aufregenden Szene ein Ende machte Die Aerzte erklärten die Kranke zunächst für verhandlungsun- sähig, obwohl sie selbst dringend den Fortgang des Prozesse- ohne Unterbrechung wünschte. Dem Ge> r chlshos erklärten die Sachverständigen, der An fall sei der schwerste, der bisher d.e Angeklagte betroffen habe, jede Simulation sei ausgeschlossen. Der Vorsitzende stellte bet dieser Gelegenheit fest, daß selbst semer Frau Schmähbriese zugingen. Auch Staatsanwalt und Verteidiger erhalten solche Zuschriften. Der Wagen der Angeklagten ist wiederholt in den letzten Tagen von einer erregten Menge angehaltrn worden. Bis zum Nachmittag hatte stch die Angeklagte von ihrem Ansalle so weit erholt, daß m der Verhandlung fortgefahren werden konnte. ES wurde zunächst vom Gerichtshof die Ladung mehrerer neuer Zeugen beschlossen. Der Vorsitzende teilte dann mit, es sei ihm zu Ohren gekommen, daß in Allenstein und auch anderSwo die Anschauung bestände, in dem Verfahren solle vieles vertuscht werden, weil er die Zeugen mehrfach gebeten habe, bestimmte Namen nicht zu nennen. DaS sei nur zu dem Zweck geschehen, um Personen, die mit der Anklage gar nichts zu tun Haden, nicht mit Verdächtigungen zu überhäufen. Nur Klarheit solle über den Fall geschaffen werden, aber keine Person unnötiger Weise Kränkung erfahren, dir daran nicht im mindesten beteiligt ist. E» werden ebenso der Jugendverein. Herr Vorsteher Peter- i mann sprach am Schluffe für all diese Ehrungen den Dank de» Verein» au». Am Montag früh 9 Uhr fand al» Abschluß de» Feste» ein Waldfrüh- stück und abend» Festball im Erbgertcht statt. * Neiche»bra»d, 21 Juni. Gestern nachmittag erhängte stch in seiner Schlafstube der 60jährig« Handarbeiter Ferdinand Schm. Langanhaltende Krankheit soll daS Motiv zur Tat gewesen sein. S. war verheiratet. " Lhcmuttz, 21. Juni. Beim Graben der ! nach der Eisenbahn am Roten Vorwerk führenden I Wasserleitung stieß man gestern abend auf dem Röhrenweg unterhalb der Waldschlößchrn-Brauerei in einer Tiefe von etwa 40 Zentimetern auf einen Sarg mit dem Gerippe eines erwachsenen Menschen. I Die Polizei hat den Schädel zwecks Untersuchung an sich genommen. * Jahutzdorf, 20. Juni Ein recht flauer Geschäftsgang ist seit längerer Zeit in der Strumpf- Warenbranche zu verzeichnen. Mehrere hiesige Fa briken arbeiten bloß 4 und 5 Tage in der Woche, I um nicht Arbeiter ablohnen zu müssen Der! Grund liegt darin, daß der Export von Strumpf waren nach Amerika erheblich zurückaegangen ist. I * Hartha«, 20. Juni. Die Ehefrau des Tischlermeisters Emil Gast, welche stch am 11. I Juni bei der Explosion einer Petroleumlampe I schwer verbrannte, ist chren Verletzungen erlegen. * Krumhermertzdorf, 20. Juni. B-i einer I Festlichkeit stürzte in eiUem hiesigen Hausgrund- I stück gestern abend ein große» Stück Decke ein, I wobei vier Festteilnehmer schwer verletzt wurden. s * Freiberg, 20. Juni. Der vom hiesigen l Stadteur auSgesctzte Peels für das erste über Frei berg fahrende Luftschiff scheint doch, trotzdem der I Preis nur 100 Mark beträgt, seine Wirkung nicht I zu verfehlen. Während nach den früheren Be- ! scheiden aus Friedrichshafen und Berlin keine Aus- I sicht bestand, daß eins der beiden Luftschiffe Frei- I berg überfliegen werde, sind j tzt auf die Mittel- I lung von der Ausschreibung »ines Preises sowohl I von der Z'ppelin-als auch von der Parseoalgesellschast I Mitteilung,n nach hier gelangt, die zu neuer Hoff- I nung berechtigen. So führt die Zepp lln-Lustschiffahri» I gesellschaft in Friedrichshafen in ihrem dieser Tage s hier eingegangenen Antwortschreiben an den Stadt- ! rat an, daß sie das Interesse, das Freiberg durch I den Preis zu erkennen gegeben habe, nun doch be- l stimmen werde, von Dresden auS den Rückweg I über Freiberg zu mhmen. Und die P^rsevalgesell- I schuft tn Beilin hat geantwortet, daß sie nun doch, I wenn nicht schon Ende Juni, so doch im Sep- I tember ihr Luftschiff über Freiberg fliegen lassen I werde. * Dretde«, 20. Juni. Sr. Majestät dem I Könige wird am 24. d. M bei seiner Rückkehr ! nach Dresden von der Bürgerschaft eine Ovation > bereitet werden als Dank für die Kundgebung Sr. I Majestät in Angelegenheit der Borromäus-Enzy- I kl.ka. — Der auf dem „Weißen Hirsch" zur Kur I weilende Schmiedemeister Gustav Noack aus Naun dorf bei Finsterwalde wurde am Sonntag vorm t- I tag in dem Augenblicke vom Herzfchlag betroffen, als er sich zum Empfang seiner Ehefrau auf dem Bahnsteig d.s Neustädter Bahnhofs eingefunden hatte. Der Zug war schon etngesahren, die Frau hatte aber ihren Mann nicht bemerkt und war die Trippe hinadgesttcgen. Als sie zurückkam, war ihr Mann bereits verschieben. * Leipzig, 21. Juni. G-stern mittag brach in dem Grundstück Eberhardstraße 13 in der 1. Etage ein Stubenbrand auS. Dabei erlitt eine 7b Jahre alle Privata so schwere Brandwunden, daß sie in hoffnungslosem Zustand nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte. Ueber die Ursache des Unglücks konnte noch nichts Endgültiges festgestellt werden, man vermutet, daß die Frau beim I Feueranmachen eme Unvorsichtigkeit begangen hat I — Die 4. Strafkammer des Leipziger Landgerichts I verhandelte gestern gegen den Gastwirt Hermann I Schmidt und den Kellner Karl TrebS, die als den I deS Mordversuches tn der Liviastraße zu Leipzig I verdächtigen „Mann mit dem FliedersUauß" den I Markthelfer Alfred Enast bezeichn! t hallen, wegen I wissentlich falscher Anschuldigung und Freiheilsbe- I raubung. Nach längerer Verhandlung wurde die ! Sache dem Schwurgericht zur Aburteilung über- I wiesen. * Werda«, 20. Juni. Von einem schweren I Unfall durch eigene Schuld betroffen wurde aus I der Flur Torge-Königswalde der Maler Schütze. ! Er kletterte an einem dort befindlichen hohen Lei- I tungsmast der elektrischen Ueberlandzentraie entlang, ! griff mit einer Hand an die elektrischen Leitungs- I drähte, dabei stürzte er aber aus der beträchtlichen ! Höhe auf den Erdboden und erlitt außer der Ver- I brennung des einen Armes den B uch beider Beine I und schwere blutige Veilctzungen. * Penig, 20 Juni Gestern vormittag er- I eignete stch an der hiesigen alten Bürgerschule ein I schwerer Radlerunsall. Der 16jährige Sohn eines I hiesigen Einwohners verlor die Gewalt über seine I Maschine und fuhr die sehr stellen Rasenrabatten I hinab, woraus er über die ganze Breite der Straße ! geschleudert wurde. Er blieb in bewnßllos.m Zu- I stände und blutüberströmt liegen und Hal an- ! scheinend schwere innere Verletzungen erlitten. * Glaucha«, 20. Juni Schon einige Wochen I sind vergangen, seit die Häuser am Markte infolge > bedeutender Senkung geräumt werden mußten. I Trotzdem der Plan einer Gründung oder Abbruchs I erwogen worden ist, ist bis heute noch nichts ge- I schehen, denn beide Projekte dürsten immerhin mit I Schwierigkeiten verknüpf sein. Daß die Senkung I noch weitere Fortschritte macht, ist daraus deutlich I ersichtlich, daß einige von den Balken, mit denen ! die Häuser gestützt sind, verbogen sind. Man I darf recht gespannt sein, welchen AuSgang diese Affäre noch nehmen wird. * Meeraue, 20. Juni. Am 26. Februar d. I. starb hier der Baumeister Fr. G. Geisahrl, der I in einfacher Weise sein Leben verbrachte und von dem man nur ahnte, daß er wohl sehr reich sein i müsse. Jetzt kommt eine Meldung, daß die ganze s Erbschaft nach Thüringen fällt. Vor etwa 40 Vormonaten gegenüber geringe Steigerung der Einnahme dürfte darauf zurückzufahren ßin, daß infolge deS Darniederltegenö der Tätigkeit im Baugewerbe nur wenig Baumaterialien zu befördern waren. — Die Gesamteinnahmen vom Januar bis mit Mai d I betragen 61 360 346 Mark (-j- 4825 203 Mk.) Hiervon entfallen 22 006 227 Mk. (-f- 2 487 011 Mk.) auf den Personenverkehr und 41 354119 Mk. (-j- 2 338 192 Mk) auf den Güterverkehr. Metsterprüs«ngSkommtsfi»« Dem An- trage der Gewerbekammer Chemnitz entsprechend hat die Königliche Kreishauptmannschast Chemnitz im Einverständnis mit der Königlichen KreiShaupt- mannschaft Leipzig beschlossen, für den Bezirk der Gewerbekammer Chemnitz eine M-isterprüfungS- kommisfion für das Mechaniker- und Optiker-Hand werk mit dem Sitze in Chemnitz zu errichten und auf die Dauer von 3 Jahren vom I. Juli 1910 an zu deren Mitgliedern zu ernennen die Herren Mechaniker und Optiker Otto Loßner tn Chemnitz als Vorsitzenden, Mechaniker Günther Oskar Haase in Chemnitz als stellvertretenden Vorsitzenden und Beisitzer, Mcchaniker Otto Paul Kühne, Knrt Fuchß und Karl Richter tn Chemnitz als Beisitzer. *— Zulässige Drucksache« Nach den Be- stimmungen der Postordnung ist eS zulässig, in Mitteilungen, die als Drucksachen versandt werden, über die Absendung von Waren den Tag der Ab sendung handschriftlich anzugeben. Im Geschäfts- leben werden vielfach Drucksachen versandt, in denen nicht der Tag der wirklichen, sondern nur der „voraussichtlichen" Absendung der Ware hand schriftlich angegeben ist. Derartige Drucksachen sind von einzelnen Postanstalten beanstandet worden. Da» Reichspostamt hat aber entschieden, daß die oben angeführte Bestimmung auch auf Mitteilungen der voraussichtlichen Absendung anzuwenden ist. Hiernach würden z. B. offene gedruckte Karten de» Inhalts „Die bestellte Ware wird voraussichtlich am ... . abgehen. Ich bitte bi» dahin noch um Geduld", bei denen die punktiert« Stelle durch *— Lo« der Geudarmerie. Herr Gendar- I * Oberlungwitz, 21 Juni. Der Bezirk Glauchau meriebrigadirr Kluge in Oberlungwitz wird ab 1. I deS Sächsischen Radfahrerbundes hielt am Sonntag Juli d. I. unter Beförderung zum Obergendarm I aus der Hohen Straße bei Meerane ein 10 Kilo- nach Stollberg und Herr Gendarm Happatsch in I meter-Rennen in 2 Abteilungen ab. Wertvolle Aue unter Ernennung zum Gendarmeriebrigadier ! Ehrenbecher erhielten in Abteilung I (Fahrer unter nach Oberlungwitz versetzt. l 33 Jahren) u. a. auch die dem hiesigen Rad- *— Staatsbahn-Ginuahmeu. Nach vor- I sahrerverein „Presto" angehörenden Herren Mit- läufigen Feststellungen belaufen stch die Einnahmen ! scherling, Schüppel, Stuhldrrher und Sturm, bei den Sächsischen Gtaatseisenbahnen im Mai d. ! * Ursprung, 21. Juni. Für die künftige I. aus 14 275 000 Mk. oder 952 500 Mk. mehr i Kgl. AmtShaupImannschaft Stollberg sind zu läno- als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Per- I Uchen Abgeordneten u. a die Herren Gemeinde- sonenverkehr erbrachte 6 065 000 Mk. (-s-946 800 ! vorstände Förster von hier für den 4. Wahlbezirk Mark) und der Güterverkehr 8 210 000 Mark I und Müller in Erlbach für den 3. Wahlbezirk (-s- 5700 Mk). Die außerordentliche Steigerung I gewählt worden. Zur Bezirksvrrsammlung der der Personenverkehrseinnahme ist größtenteils auf künftigen Königl. AmtShauptmannschaft Stollberg daS prächtige diesjährige Maiwettcr zurückzusühren, I sind 9 Vertreter der Höchbesteuerten zu wählen, das insbesondere auch daS Pfingstfest auszeichnete. ! Die Wahl erfolgt am Dienstag, den 28. Juni Der für dieses Fest in Frage kommende Verkehr > 1910, nachmittags '/,4—'/^5 Uhr im Rathause fiel übrigens diesmal voll in den Mai, während I zu Stollberg. Die Wahlberechtigten auS der Klaffe im Vorjahre ein Teil der Junieinnahmc (Pfingst- I der Höchstbesteuerten müssen sich zur angegebenen dienStag am 1. Juni) zuzurechnen war. Der I Zeit und am angegebenen Orte behufs Abgabe der - I mit dem Wäldchen deS ErzgebirgSvereinS und der Wettera«»ficht für Mittwoch, den 22. «ruberhöh- bildet dieses schöne Fleckchen Erde Juni: Südwestwind, Bewölkungszunahme, etwas I eine köstliche Erholungsstätte für die Einwohner wärmer, noch kein erheblicher Niederschlag. I schast und einen Schmuck der Landschaft. *— I» der zweite» Dekade de» J««i I *— »«» dem BercinSlebe«. In seiner stellten sich die Wttterungsverhältniffe nach den I gestern abgehaltenen, zahlreich besuchten MonatS- Beobachtungen der meteorologischen Station im I Versammlung beschloß der hiesige Naturheilverein, seine diesjährige RosenauSstkllung am 3. Juli d. I. hindern. Damit ist freilich die Kretafrage selbst I „Monta," »der „20. Juli" usw. ««»gefüllt ist, nicht gelöst, und wie da» geschehe« soll, da» bleibt I zegen die Drucksachentoxe zulässig sein. ei« Rätsel. . Aber vor der Hand ist doch einer l *— Die OuittnngSkarte Vielfach ist «» Kriegsgefahr vorgebeugt. I üblich, Arbeiter nicht einzustellen, wenn sie nicht ! im Besitze einer Jnvaliden-QuittungSkarte find. I Die Quittung»karte soll jedoch kein Au»w«i»papier «nv sein Der Berliner Polizeipräsident nimmt Anlaß, *— S»«mera«sa»a. Morgen in aller Frühe, I bekannt zu machen, daß die im Publikum vir- am 22. Juni früh 3 Uhr SS Minuten, lassen die I breitete Ansicht, daß sich ein Arbeitgeber strasbar Astronomen den Sommer beginnen, und wir haben I mache, der eine Person ohne OuittungSkarte bl- den längsten Tag de» JahreS, an welchem die I schäftigt, irrig sei. Sonne fast 16'/, Stunden (16 G unden 29 Min.) I *— Der Genuß ««reife» Obste» hat all. über dem Horizonte weilt. Bi» zum Freitag wird I jährlich zu Tode»fällen geführt. Meist find e» sich die Tagesdauer auf dieser Höhe erhalten; wir I Kinder, die unbeaufsichtigt die unreifen Früchte ge- haben Sommersolstitium. Dann aber beginnen die nießen. Ruhrartige Erkrankungen find die Folge, Lage wieder abzunrhmen. Bi» zum Schlüsse diese» I denen der junge Organismus nur zu oft erliegt. MonatS zwar nur um 3 Minuten, aber der Juli ! Bei einem Landaufenthalt find die Kinder besonders bringt schon eine Abnahme von einer Stunde, und I zu belehren und zu beaufsichtigen, da auf dem der August streicht wettere 1'/, Stunden von der I Lande die Gelegenheit zum Genuß unreifen ObstrS TageSlänge. Die Dunkelriesen werden allmählich I natürlich ungleich größer ist. Eine Warnung ist wieder Herr über die Lichtalben, die morgen ihre I auch angebracht vor dem Genuß von Rhabarber- Herrschaft siegreich niederzwingen. Doch nein, wir blättern. Sie find giftig, weil sie, was nicht all- find ja nicht mehr so poetisch, wie unsere altgrr- gemein bekannt ist, Oxalsäure enthalten, deren Ge- manischen Vorfahren, die sich tn der finnigen Auf- l nuß unter Umständen sehr nachteilige Folgen haben saffung deS Naturvolkes den Tag als die Sieges- kann. In Jhlfeld erkrankte ein« Familie, die an- feier deS Lichtes über die Mächte der Finsternis I statt der Stengel des Rhabarbers die Blätter vorstelltrn. Wir haben in der Schule ganz genau I spinatartig gekocht und genossen hatte. gelernt, wie die Sonne vom Aequator scheinbar * Hoheußei» «rustthal, 21 Juni, aufsteigt bis zum nördlichen Wendekreise und dann I Zum Andenken an wieder zurückgeht bi» zum Wendekreise de» Stein- I Herm Ferd. Säuberlich, bock» auf der südlichen Halbkugel und wie dteseS I Die dankbare Stadt scheinbare Auf und Meder sich seit Jahrmilltonen I Hohenstein-Ernstthal regelmäßig wiederholt. Aber dennoch bildet der I 1910. längste Lag im raschen Laufe der Wochen einen Diese Inschrift trägt die seit einigen Tagen gewissen Ruhepunkt, an dem man unwillkürlich an dem großen Granitblock im Stadlparke ange- zurückblickt und sich wundert, wie unversehens i brachte Bronzetafel. Durch fie wird das Andenken schnell man wieder auS dem tiefsten Winter bis l wachgehalten an einen edlen Menschenfreund, der auf den Höhepunkt de» Sommerhalbjahres gelangt ist I die Mittel bereitstellte zum Stadtpark. Zusammen Niederschläge in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tem- Temperatur mittag» Tag 11 Quadr.-Met. peratur ^17.5 -s peratur - 25.5 12 Uhr -s- 25 5 12 18.4 - -14.4 - - 20.5 -- 20 5 13. M s-13.5 - -22 5 -- 22 5 14. 0.8 - -14.5 -j s-23.5 -232 15. 892 -115 - - 19.5 -- 19.0 16 3.6 - - 9.5 - - 13.7 -s- 120 17. 1.S -11.5 f- 16.0 -- 15.2 18. - — -110 s-19.2 -- 19.0 1S. » — -105 - s- 17.7 ^-17 5 20 0.3 - - 80 - s-15 0 -s- 13.7 Ta..- M.: 636 - 6.36 - - 121.9- -12.19- - 193.1 -19.31 -4- 188.1 18.31
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