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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191005272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100527
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-05
- Tag 1910-05-27
-
Monat
1910-05
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.05.1910
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wie ist .i u MI l: r s» ver Ge gen ver Sig es nii mi ne lk lic ha so! Ers der »b, in ärt» Da lun B iv dl b. d> g< K L sch« Re deS ein B° E<- in stv str tig S, me ein dri wl un fi- kle wc N, s'i w« Nii La der 4 D w I ai B Pf der we töt geb Stc vii fchr Hil »u I L ir OertttcheS «ub Sächsisches. *— Blumeupflege durch Schulkinder. In einigen Orten hat sich die schöne G-pflogenheit eingebürgert, daß mit Beginn deS Gommers an die Schulkinder, hauptsächlich an die Mädchen, Blumen zur Auf zucht übergeben werden. Im Herbst liefern die Kinder dann ihre Zöglinge zu einer Schau ein, die am besten gepflegten Exemplare werden lobend erwähnt, jedem K nde werden Ratschläge erteilt, fall« der Blumenlirbltng in der Entwicklung zu rückgeblieben ist, und alle gehen überglücklich nach Hause. Diese schöne Gepflogenheit, die hauptsäch lich durch die Unterstützung Edeldenkender ermög licht wird, sollte in noch größerem Maße, als es bis jetzt der Fall ist, Einführung finden, und man sollte sich nicht scheuen, kommunale Mittel für den Zweck flüssig zu machen. Viele gute Keime werden in daS Gemüt des Kindes gipflanzt, das man sür Blumenzucht zu interessieren versteht. Meist bringen ja unsere deutschen Kinder eine natürliche Bean lagung nach dieser Richtung hin mit, die nur ent wickelt zu werden braucht. Nicht nur der Sinn für Schönheit, der da« ganze Wesen eines Menschen gleichsam adelt, wird dadurch geweckt, auch eine tiefer gehende Freude an der Natur wird dadurch hervorgerufen, die die Grundlage bedeutet für eine nach jeder Richtung hin sich bewährende Weitaus- sassung. Und sei es nur, daß die in der Blumen- zücht unterwiesene Jugend später einmal ein ge steigertes Interesse sür da« Slubengärtchen, den Schmuck des Balkons oder für den HauSgarten zeigt; daS schon ist Lohn genug für eine Bestre- bung, der man nur wünschen kann, daß sie sich immer mehr und mehr entfalte. Weiteransficht sür Freitag, den 27. Mai: Nordwestwind, heiter, wärmer, trocken. *— Bezirtsfelöwedel. Nächsten Sonnabend ist der Brzirksfeldwebel »m Sitzungszimmer — 1 D eppe — des Stadthauses am N umarkt tn Hohenstein-Ernstthal sür die Mannschaften des Be- urlaubtenstandes dienstlich zu sprechen. Es können an diesem Tage Meldungen aller Art erledigt und Gesuche abgegeben werden. Auch wird über alle militärischen Angelegenheiten, soweit sie die Frage steller berühren, bereitwilligst Auskunst erteilt. *— Wegesperrung. Wegen Mafsenschüitung wird die Flockenstraße in den Fluren Ursprung und Kirchberg auf der Strecke zwischen Bahnhof Ursprung und Gasthaus Erholung in Kirchberg vom 22. Mai bis mit 4. Juni d. I gesperrt und der Reit- und Fährverkehr über Seisersdorf, Ober- lungwitz, Niederwürschnitz bez. Niederdorf verwiesen. *— Lie Rekruteneinßellung beim 12 Armeekorps findet in diesem Jahre wie folgt statt: Am 4. Oktober für die Kavallerie, reitende Feldactillerie, Fahrer der Maschinengewehrabteilung, Train; am II. Oktober für Grenadier-Regimenter Nc. 100 und 101, Infanterie-Regimenter Nr. 102 und 178, Feldartillerte-Regimenter Nc. 28 und 48; am 12. Oktober für Infanterie Regimenter Nr. 103 und 177, Tchühen-Regiment, Jäger-Bataillone Nr. 12 und 13, Feldartillerie-Regimenter Nc. 12 und 64, Pionier-Bataillon Nr. 12. Die Einstellung der Rekruten sür die 7. und 8. (König!, sächf.) Kompagnie Eisenbahn-Regtments Nr. 2 und sür die 3. (Königl. sächf.) Kompagnie Telegraphen- Bataillons Nc. 1 irsolgt am 12. Oktober. *— Jubelfeier do» Sächsischen Landesver bandes „Vabelsberger". DaS Programm für die Jubelfeier des Sächsischen LandlSverbande» „Babelsberger", die vom 4. bis 6. Juni in Dresden stattfinden wird, ist vom Festausschuß nunmehr endgültig ausgestellt. Die Tagung dürfte eine machtvolle Kundgebung für die Gabelsberzersche Bedauern sehen wir, daß heute viele Kreise serngc« l blieben sind, und doch sollte es dem deutschen I Bürgertum und auch dem Arbeiterstunde immer! mchr zur Erkenntnis kommen, daß den nationalen I Festtagen namentlich in der Jetztzeit eine be« I sondere Bedeutung zukommt. Zu Ansang des I vergangenen Jahrhundert- ging ene Sehnsucht I durch das deutsch' Volk, sich zu besreien auS I elender Knechtschaft. Da zogen unsere Urgroß- I väter hinaus, beseelt von vaterländischem JdcaltS» I mus, und im Jahre 1848 als unsere Burschen» I schaflen in großem F ethittSdrange ausstanden und ! später, alS unsere Väter in den siegreichen Krieg I gegen Frankreich zogen, da lebte dieser patriotische I Geist wieder neu auf und da§ ganz- deutsche Volk I erhob sich einmütig. Am Ende deS vergangenen I I »hlHunderts traten anstelle der idealen materielle I Jater»ssen. Die wirtschaftlichen und sozialen I Jntenffen «forderten große Kämpfe und haben ! für das geeinte Reich große G,fahren gebracht. I D-r groß- Ausblick auf das Ganze ist v-rlor«n I gegangen. Wenn wir ehrlich fein wollen, müssen I wir sagen, daß unter großen Teilen deS deutschen Volkes in nationalen Fragen eine Ermüdung ein- getreten ist. Der Hauch des Gleichgültigen geht durch die Reihen Dis mahnt an einem T.ge wie i ni heutigen zu ernst r innerer Einkehr. Ich erinnere du an, daß die verschiedenen Berusskreise trotz irr vorhandenen Gegensätze doch noch vielen Bosen gemeinsam Haden und daß der Einzelne n.cht l benSkläfug sein kann, wenn das Ganze leidet. Das, was wir vor allem brauchen, ist eine Aufs ^chung des nationalen Empfindens, eine Er neuerung des nationalen Gedankens. Es gilt neue Begeisterung in das Volk zu bringen und neue begeisternde Ziele. Und dieses ist nur möglich, wenn wir endlich rius unserer Gleichgültigkeit in nationalen Fragen erwachen. Warm schlägt das Herz unseres Königs sür das Vaterland und in bestem Einvernehmen lebt er mit den andern Bundesstaaten. Aufrichtig bitten wir deshalb Gott, er möge unsern lieben König noch lange Jahre schütze», und schirmen und stimmen freudigen Herzens ein in den Rus: „Unser allergnädigster König Friedrich August, er lebe hoch, hoch, hoch!" Be geistert stimmte die Versammlung in den Rus ein und sang hierauf stehend „Den König segne Gott". Gleichsam als würdigen, weih.vollcn Abschluß ließen dann die G.schütze dec Artillerie der Neu» städter priv. Schützenkompagnie ihren ehernen Gruß erschallen, dec donnernd durch das Tal gegen unsere Höhen anklang. Einen besonderen Gnuß bot sodann der Gesangverein „Sängcrv-rein" unter Leitung des Herrn Lehrer Willy E dner mit dcm wohlgelungenen Vortrag von G iegS „Landauer - kennung",Li«d mtt Occhesterbegleitung und Bartton solo. Letzteres hatte in dankenswerter Weise Herr Nestler übernommen und wurde er seiner Aufgabe voll und ganz gerecht. Wohlverdienter Beifall lohnte die wackere Süngerschar. Auch die turne- rischen Vorführungen von Mitglikdrn diS Turn vereins von 1856 trugen viel zur Verschönerung deS Abends bei und ernteten die exakten Ausfüh rungen reichen Beifall. — Hieraus ergriff Herr Bürgermeister Dr. Patz abermals das Wort und I gedachte deS genialen Herrschers veS deutschen Kaiserreiches, indem er ein dreifaches Hoch auf I Te. Majestät Kaiser Wilhelm II. ausbrachte. Jubelnd fielen die Anwesenden in den Trinkspruch ein und stimmten sodann stehend die National- l Hymne an. In dem anschließenden Orchesterstück „Der Liebestraum", Fantasie sür Tromptte, er- freute daS Mitglied der städtischen Kapelle, H:rr Wunderlich, durch ein gut zu Gehör gebrachtes I Solo. Stürmischen Beifall erzielte der Gänger« verein sodann mit dem Vortrage des „Tchwcrt- liedes", „Lützows wilde Jagd" sowie deS „Gebets ! während der Schlacht". Der starke Beifall ver- I anlaßte die Sänger, noch eine Zugabe mit dem I Nortrage deS Liedes „Süße Heimat" zu geben. Die writeren Vorführungen von Mitgliedern und Zöglingen deS Turnvereins von 1856 legten Zeugnis von der guten' turnerischen Ausbildung I innerhalb deS Vereins ab und fanden reichen Bei- > fall. Den Schluß deS schön verlaufenen Abend» 1909 gehörten dem Beztrksverein 124 freie, 2 Zwangs« und 12 gemischte Innungen, außerdem 6 alleinstehende Meister an. AuSgeschieden ist in» folge Rückganges ihrer Mitgltcderzahl die Innung Crottendorf. Die Mitgliederzahl betrug am Jahres» schluß 4371 gegen 4312 im Vorjahre. Es bc- ! stehen jetzt innerhalb de- Verbundes 34 Arbeits nachweise, 12 eigene Fachschulen, 9 eigene Fach klaffen, 6 Fachabteilungen an Fortbildungsschulen, I 18 Herbergen und 56 HäuteverwertungSgenoffen- schaften. Weiter haben 147 Innungen eigene I Krankenkassen, 20 Gterbekafsen, 36 Viehversiche- rung, 1 Kleinviehocrsicherung, 1 Blutverwertungs- genossenschaft, 1 Pferdeversicherung und eine I Innung hat eine Einkaufsgenossenschaft. Acht Meister feierten im Berichtsjahre ihrbOjähriges, 2 ihr I 25jährtges BerusSjubiläum, 13 Gesellen erhielten sür ununterbrochene fünfjährige Tätigkeit bei einem Meister ein Diplom. Zum sächsischen Schlacht- viehverstcherungsgesetz wurden zwei Resolutionen der Innungen Freiberg und Pulsnitz angenommen, dir auf Abänderung di.seS Gesetzes hinzielen. Beim dritten Punkte der Tagesordnung wurde der Ankauf der Höllischen KnochenoerwertungSgenofsen- schaft, weil die Rentabililätsfcage bezweifelt wurde, abgelehnt Der Kassenbericht, von Gäbler-Radeberg erstattet, weist eine Einnahme von 5426,98 Mk., eme Ausgabe von 4744,72 Mk. und einen Kassen- bestand von 682,26 Mk. aus. Der Vermögensbe stand beziffert sich aus 11760,11 Mk. In den Vorstand wurden die turnusgemäß ausscheidenden Mitglieder Nietzschmann (Vorsitzender), Köhler- Limbach, Gäbler-Radeberg und N »dhardt-Plauen einstimmig unter Beifall wiedergewählt. Zum Deutsche,» Fleischertag m Charlottenburg wu-den NtttzschmanwLeipzig, Fischer-Roßwein und Biy!»- Gablenz delegieit. Als Vertreter des BezirkSver- eins im Deutschen Flcischerve»bande wurde wied»r- um Dreßler - Freiberg bestellt. Als Ort der nächsten Tagung wurde Zittau bestimmt. Dir Tagung folgte ein Fksttfs-N im Hotel „Herkules". *— Ler Bund der mittlerer» und kleineren Brauereien der Norddeutschen Brousteuergemein- schaft hält seine diesjährige Allgemeine General versammlung vom 28. biS 30. dieses MonatS in Plauen i. V. ab, gleichzeitig mit der Feier deS 60jährigen StislungssesttS des Vogtiändischeu Brauer-Vereins. Es ist ein sehr reichhaltig»« Programm vorgtsehen. *— 4 Fußarttllertsten-Tcg tu Leipzig Am 4.-6. Juni d. I. findet ir Leipzig der 4. Fuß. artilleristen-Tag statt, und werden die Kameraden hiermit aufmerksam gemacht, di-seTagezu benutzen, um die alte Friundschask, die sie einst am Mosel- strande, hinter den Festuugswällen und in den Kasematten geschloffen haben, wieder nach jahn- langer Trennung frisch zu erneuern. Kameraden, welche keinem Militärvereine angehören, haben auch Zutritt. Vorläufiges Programm: Sonnabend, den 4. Juni: Empfang dec eintriffenden Kameraden auf den Bahnhöfen. 8 Uhr großer FestkommcrS. Tonntag, den 5. Juni: Frühschoppen im Zoolo gischen Galten. Hierauf Besichtigung vetschiedener Sehsnswürdigkeitender Stadt, gemeinsames Mittags mahl (ohne Zwang) Nachdem Uebcrraschung und Belustigung im Garte»» und Gaal. 8 Uhr Fest- ball Montag, den 6 Juni: Besichtigung des I VölkerschlachtdenkmalS, Napoleonstelns, Kcemato- I riumS usw. Besuch des Palmengartens. Abends große Illumination. — Anmeldung und Auskunft I erteilt im Chemnitzer Bezirk Emil Kießig, Chemnitz, B»ühl Nc. 10. Rus dem Buchdruckgewerbe. Im Rcichs- I tage war jüngst auch die Rede von den hohen Druckpreisen der ReichSdruckerei. Man fragte, warum sie höheie Preise alS die anderen Drncke- I reien berechne. Der V»rtreter der Regierung er- klärte, die ReichSdruckerei könne doch nicht unter I Tarif arbeiten lassen. Mit verschwindenden Aus- I nähme», habe« auch alle Privatdruckereien den I Tarif anerkannt. Sobald letztere aber sür Regie- > rungSarbeiten eine notwendige Preisausbefferung I fordern, setzen sie sich der Gefahr aus, daß die Lieferung „an den Mindestfordernden" vergeben s wird und ihnen so entgeht. Auch nehmen leider wurde ihm nun rin Schriftstück folgenden Inhalt» ! unterbreitet: „Ich habe mich endlich von meiner Unfähigkeit al» Gouverneur überzeugt." Dann folgte eine lange Liste seine» Sündenregister» und die Unterschrift: „Gouverneur Weretennikow". Da» Schriftstück gelangte in Stolypins Hände und Weretennikow wurde sofort nach Petersburg be ordert. Dort gestand er seine Gewissenlosigkeit bet der Erledigung von AmtSpapieren eia. Er erhielt sofort seinen Abschied. Der Fall erregt in den hohen russischen Beamtenkreisen Sensation. Orient. Ueber Kreta find England und Frankreich einig; beide erwarten nur noch die Zustimmung Rußlands und Italien» zu ihren Vorschlägen. Nach diesen soll zunächst die kretische National» Versammlung aufgefordert werden, die muselma nischen Abgeordneten wieder aufzunehmen. Kreta soll eine selbständige Verwaltung erhalten unter Führung von Zaimi», der als Oberkommiffar wieder eingesetzt werden soll; im übrigen aber Vasallenstaat der Türket werden. Sollte es sich als notwendig erweisen, wird die Insel wieder mit Truppen der Gchutzmächte belegt werden. Die Hauptsache bleibt, daß dieser Plan ungesäumt auSgeführt wird, denn die Erregung der Türkei hat den Siedepunkt erreicht. Natürlich ist auch mit der Durchführung jener Pläne eine endgültige Regelung der Kretafrage noch nicht erreicht. Unruhe» i» Chiu«. Nach neuesten Meldungen nehmen die Unruhen in China einen größeren und bedrohlichen Charakter an. Die Stadt Tt»tang ist ganz in den Händen der Aufständischen. Die letzteren brannten etwa 100 Häuser der Stadt nieder und vertrieben die Beamten. Auf dem Marsche nach Norden richten die Ausständischen die ungeheuerlichsten Verwüstungen an. Die Ursachen der Unzufriedenheit in Nanking, das gleichfalls einem brodelnden Hexenkessel gleicht, werden wie anderSwo auf ReiSspekulationen zurück geführt, die Teuerungen verursacht haben, und auf die Einführung von Zwangsarbeit in Verbindung mit der demnächst in Nanking zu eröffnenden großen chinesischen Ausstellung. An der Mündung des Jangtsekiang haben sich deutsche, englische, ja panische und amerikanische Kriegsschiffe in großer Zahl eingefunden. Stenographie werden; zählt doch der Verband l noch viele Gemeindeverwaltungen so wenig Rück- nicht weniger wie 850 Stenographenvereine mit I ficht auf die Bedürfnisse deS Buchdruckgewerbe-, 22 000 Mitgliedern. Bereit» vom Sonnabend den ! daß fie ihre Arbeiten stets dem „billigsten" Drucker 4. Juni vormittag» ab werden die auswärtigen I übertragen. Ganz abgesehen von Schleuderficm.n, Kunstgenoffen in Dresden eintreffen. Schon am I die e» leider auch im Buchdruckgewerbe gibt, be» Nachmittag werden daher Führungen durch die I ansprucht die musterhaft eingerichtete ReichSdruckerei Sradt vorgenommen. Abends 6 Uhr beginnt die I höhere Druckpreise, als solche in der Regel von Vertreteroersammlung im kleinen Saale de« Ge» I Privatdruckereien berechnet werden. Hieraus können werbehauseS. Daran schließt sich im großen Gaale die Verbraucher von Drucksachen ersehen, daß im ein Festkommers. Der Sonntag-Vormittag ist! allgemeinen die Druckpretse sehr mäßige find, einer ganzen Anzahl von Sondersitzungen, der Ab- I JnSbi sondere gewährt die Anwendung deS Deutschen Haltung der PreiSschreiben usw. gewidmet. Vor» ! Buchdruck-Preistarifs jedem Auftraggeber Sicher- mittagS halb 12 Uhr findet im Gewerbehause die ! heit vor Ueberteurrung, denn dieser Tarif bezweckt Festversammlung statt, zu der der hohe Schirmherr I nichts weiter, als richtige Berechnungsgrundsätze deS Verbandes, König Friedrich August, erscheinen I zu allgemeiner Geltung zu bringen. wird. Nach dem Festmahle wird ein Ausflug I * Hohensteiu-Eruftthsl, 26 Mai. Der Ein- nach Saloppe unternommen. Von abends 7 Uhr I ladung deS Vaterländischen FestausschuffeS und deS ab vereinigen sich die Teilnehmer zu einem Fest- I Stadtratts zur Begehung deS G-burtStageS Gr. abend im Gewerbehause. Für Montag morgens I Majestät König Friedrich Augusts III. im Gaale 8 Uhr ist eine Fahrt mittelst Gonderdampfers nach I des N.ustädler GchützenhauseS hatte die Bürger- Wehlen und Rathen geplant, an die sich verschiedene I schast recht zahlreich Folge geleistet. Der groß^, kleinere und größere Ausflüge schließen. Von I wie üblich geschmückte Gaal war bis auf den letzten nachmittags 5 Uhr ab, wird in Wehlen ein Markt« I Platz von unserer vaterländisch gesinnten Bürger fest abgehalten und bei der Rückfahrt nach DreS- I schäft gefüllt. Außer den Spitzen der städtischen den findet Höhenbeleuchtung statt. I Behörden und Mitgliedern der beiden städtische», *— Kletscherdezirkttag tu Roßwein Mit! Kollegien waren u. a. noch Vertreter von Kaiser- einer VorstandSfitzung im Gchützenhause begann am I lichen, Königlichen sowie solche der Kirchen- und 23. d. M. abends der 39. Bezirkstag deS Bezirks« I Schulbehörden und eine Anzahl Reserv.-Offiziere Vereins Königreich Sachsen im Deutschen Fleischer- des Landwehrbezirks Glauchau erschienen. Mit verbände. Die Haupttagung nahm unter Leitung dem Marsche „Klar zum Gefecht", dem eine Ouver« deS Vorsitzenden Nietzschmann-Lsipzig ihren Anfang. I ture zur Oper „Athalia" von Mendelssohn folgte, AlS offizielle Vertreter der Stadt Roßwein waren ! «öffnete die städtische Kapelle den Abend. Di- Bürgermeister Rüder und Stadtverordnetenvorsteher I Festansprache hielt Herr Bürgermeister Dr. Patz, Jortsch, weiter Landtagsabgeordneter Hofmann. I der u. a. folgendes auSsührte: Wir haben uns Meißen al« Vertreter deS dortigen Wahlkreises und heute hier veisammel«, um in aufrichtiger Liebe und AmtSgerichtSrat Kothe-Roßwein anwesend. Nach I Treue den Gefühl«, Ausdruck zu geben, die uns mehreren Begrüßungsreden erstattete der Vorsitzende I am Geburt-tage des Königs Friedrich August be» den Jahresbericht. ES wird darin der Hoffnung I serlen, unseres Königs zu gedenken, drm unsere Ausdruck gegeben, daß bei der voraussichtlich er» H rzn nahe gekommen find, weil er mit dem Volke tragreichen Ernte dieses Jahre» die Viehpreise I denlt und fühlt und weil ihm daS Wohl seiner bald finken möchten. Am Schluffe des Jahres I LandcSkmder unermüdlich am Herzen liegt. Mit in dick schc gro für »er auc In bah fSH ein Dr Na zur dig Uh uni bildete da« große militärische Tongemäldr „Die Völkerschlacht bet Leipzig" »on R. Eilenburg. DaS städtische Orchester, daS fich um den musttalischen Teil dr» Abend» sehr verdient ge macht hatte, bewie» mit der Darbietung, daß e« auch größeren Orchrsterstücken gegenüber leistungS» sähig ist. Der rege Beifall der Zuhörer lohnte den gut gelungenen Bortrag, der einen würdigen Abschluß der Feier bildete. Auf dem diesjährigen Schützenfest der Altstädter Tchützenkompagnie wird, nach den An- Meldungen zu schließen, wiederum an Schaustellungen und Vergnügungsstätten verschiedenster Art kein Mangel und demnach für Unterhaltung und Kurz weil genügend gesorgt sein. Der große Schützen- platz bildet eine Stadt für fich und reizt heute schon zum Bsuche. Das Programm sür da» Fest s lbst dürfte dazu beitragen, daß in den kommenden Festtagen „großer Betrieb" in der Budenstadt herrscht, vorausgesetzt, daß der Wrttergott gutes Wetter schickt. * Oberlungwitz, 26 Mai. Die Schulfeier zum Geburtstage unserS Königs fand gestern vor» mittag 10 Uhr im Gaale der „Post" statt. Ein» geleitet wurde der AktuS mit dem Liede „Lobe den Herren". Die Festrede hielt Herr Lehrer Merker über daS Thema „Eigenschaften der Wet tiner", als deren größte er die unwandelbare Treue zu Kaiser und Reich und die landeSväterlichr Fürsorge sür daS Wohl unseres Sachsenlandes hervorhob. Daran schloß fich der Gesang der Sachsenhymne. Umrahmt wurde die von patrio tischem Hauche durchwehte Rede von Deklamationen, die sich auf ihren Inhalt bezogen, und einem vom Schulchor der Unteren Schule dargebotrnen Liede „Treue Liebe bis zum Grabe". Mit einem ge- meinsamer, Gchlußgesange fand die Feier ihren Abschluß. — Die vom patriotischen Festausschuß veranstaltete Feier zu König» Geburtstag fand abends im „Deutschen Kaiser" statt. Nach den, einleitenden Musikstück begrüßte der Vorsteher deS Militärvereins I, Herr Max Siegert, die zahlreich e.schienenen Anwesenden. Seine Worte fanden lebhaften Widerhall in dem gemeinsamen Gesang „Gott sei mit dir, mein Gachsenland". Herr Dr. Rossa brachte den Trinkspruch auf Ge. Majestät Kön,g Friedrich August auS, der fich allseitiger Beliebtheit seiner GachsenvolkeS erfreue. Verdient sür den anregenden, würdigen Verlauf deS Kom merses machte sich unter der Leitung seine» Diri genten, Herrn Oberlehrer Kantor Lungwitz, der Männergesangverein durch seine gesanglichen Dar bietungen, von denen „Auf der Wacht" und „Der Korporal" beifälligen Anklang fanden. Der Ge sangverein des AlbertbundeS erfreute die An- w senden mit dem volkstümlichen Liede „G' ist Sonntag im Mai", der Gesangverein Sängerlust (Dir. Herr Lehrer Dittrich) brachte „Abschied" stimmungsvoll zu Gehör. DaS gemischtchörige Stück „Die drci Krieger" kam durch den Kirchen chor zum Vortrag. Gehr lebhafte: Teilnahme be gegneten die ausgezeichneten, von Kraft und Ge- wandthrit zeugenden Vorführungen am R.ck des Turnv.reins l, nachdem vorher ein Matrofrnretgen von Mitgliedern deS Turnvereins „Germania" aufgeführt worden war, die in schmucker, kleid samer Tracht durch ihre anmutigen Bewegungen b.» den R ihungen und malerischen Gruppenbildern nach jeder Darbietung regen Beifall geerntet hatten. Nach dem Gchlußstück der Musikkapelle deS Albert- bundes, de» für die mannigfachen Darbietungen wählend deS Abends ebenso wie den übrigen Mit- wirkendcn herzlicher Dank gebührt, schloß Herr Dr. Rossa den offiziellen Teil des Kommerse», den, sich ein zwanglose», gesellige» Beisammensein anschloß. * Kirchberg, 25. Mai. Der hiesige Gemcinde- I vorstand Herr Arzig ist in Anerkennung seiner I Verdienste um daS Wohl der Gemeinde bereits l jetzt auf die nächste Wahlperiode (1911—1917) l einstimmig wiedergewählt worden. * Oelsuitz i. E-, 25. Mai. Am Dienstag nachmittag ging hier infolge Bergschäden die Decke I der Hausflur im Hause de- Inspektor» Dittrich zu Bruch Von feiten deS haftbaren KohlenwerkeS I war das Gebäude vor einiger Zett repariert und I verankert worden, und ist der Bruch daher um so ! bedenklicher. Zum Glück war zurzeit deS Ein- I sturzes niemano in der Hausflur anwesend, denn ! schwere Verletzungen wären sicher die Folge ge- I wesen. * Ltchteußeiu-E., 26. Mai. Am Montag I verstarb im KceiSkrankenstist zu Zwickau, wohin I er zu einer Operation gebracht worden war, der I hier allgemein bekannte Einwohner Gottlob Machold I und am DienSta z abend folgte ihm seine ebenfalls I hochbetagle Ehefrau im Tode nach. Die Ver- I storbenen, die am heutigen Donnerstag gemeinsam I beerdigt werden, hätten im Herbst d. I. da» 50- I jährige Ehejubiläum feiern können. * Lößuttz, 25. Mai. Heute mittag ging ein ! schweres Gewitter nieder, verbunden mit wölken» I bruchartigem Regen und Schloßen. Da» Unwetter I hat vielfach Schaden angerichtet. * Bockwa, 25. Mat. Zu einem unliebsamen Auftritt kam eS heute früh in der Wohnung de» Sanitätsrates Dr. Kretzschmar, hier. Während der Sprechstunde kam zu dem Arzte der Hüttenarbeiter Gchäolich mit seiner Ehesrau, um sich untersuchen I zu lassen. Als Dc. K. dem Manne sagte, daß er I nervenkrank sei und in eine Heilanstalt unterge» bracht werden müsse, geriet Sch. in so heftige Er» I regung, daß er drm Arzte eine Flasche an den I Kopf warf, auf ihn zustürzte und ihm nicht uner hebliche Verletzungen im Gesicht beibrachte. Der I anscheinend geistesgestörte Mann wurde tn behörd- I lichen Gewahrsam genommen. * Leipzig, 25. Mai. Durch zwei Gendarmerie- I beamte wurde gestern ein polnischer Arbeiter, der im Jahre 1906 von seiner Truppe, dem 6. Dra- I gonerregiment tn Mainz, desertiert war, in daS I GarnisonarresthauS in Gohlt» eingeltefert. Der I Ausreißer, der sich nach seiner Fahnenflucht ver- I heiratet hat und der inzwischen auch Familienvater ge worden ist, war längere Zett tn Knautnaundorf I wohnhaft gewesen. Dort erfolgte seine Festnahme. I Der Arrestant, der seinem früheren Truppenteil
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