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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191003276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-03
- Tag 1910-03-27
-
Monat
1910-03
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 27.03.1910
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erschien e* ihr so, und nichts zeigte fich in der Ferne, so viel fie auch spähte. Schon verließen einige den Platz, fie gaben es auf, länger noch zu «arten. Eine Sehnsucht, wie Frau Eornelte noch keine erlebt, überkam fie, eine Sehnsucht nach Wolf Urnhelm und seiner Liebe. Mein Gott, wenn er jetzt plötzlich «nkäme, wie erlöst würde ihr sein, jubelnd und um Verzeihung flehend, würde fie ihm ihr Jawort geben. .Wer weiß, wo der Ballon gestrandet ist, die Insassen find, es pasfiert ja alle Tage solch ein Unglück," klang da eine Stimme neben ihr. Gleich« zeitig ein mehrstimmiger Schrei —: .Der Ballon fie kommen!" scholl rS über den Platz hin und eine allgemeine Bcwrgung entstand. Alles drängte zur Landungsstelle. Nur Frau Eornelte stand regungslos, den Blick auf den Segler der Lüfte gerichtet, der jetzt langsam und majestätisch herangeschwrbt kam. Ihr Herz ging mit Hämmern — sah fie recht? WaS fie gedacht, befürchtet, war ein schwerer Daum gewesen. Am Rand« d<S Korbes stand, gerade wie bei der Abfahrt, wohl« behalten De. Arnh lm. Die Menge am Lande brach in begeisterte Hochrufe ouS. Frau Cornell», glückstrahlend, l'»ß t^r Tuch zum Willkommen flattern. Und wie bei der Abfahrt erwiderte der Doktor durch ein Lüften der Mütze den Gruß. Viel zu langsam für die liebende Ungeduld der schönen W >we ging daS Vertäuen deS BallonS vor sich Endlich war auch die- geschehen und die I soffen verließen diesen. Eornelte erwartete den Doktor, nur ihre Augen grüßten ihm entgegen; daheim sollten ihre Küsse ihn entschädigen, waS an Gefühlen ste vor der Menge hier nicht zrtgen durfte. Doch — was war daS? Frau Cornette- Herzschlag stockt«, um gleich darauf doppelt stür« misch wieder einzusetzen — Wolf Arnhelm schritt, ohne hinzusehen, wo fie stand, hart am Quai ent« lang, dem Hafen zu. Hier rauchten noch Ver- gnügungsdampfer, späte Oittrtouristen mttzunehmen. Dr. Arnhelm gehörte hierzu; er bestieg einen der Dampfer, der zur Abfahrt läutete. Fünf Minuten später stand er auf dem Verdeck; dem Platz, darauf er z zuvor gelandet, den Rücken zugetehrt, schaute er in die vom Abendrot be glänzte Ferne. Dort lag sein Juoendparadie« — die Stätte seiner Kindheit. Und im allerletzten HauS wußte er am efruumraalten Fenster ein liebes, blondes Mädchenhaupt. ES war ihm, al- sei er einem Bann entron nen, einem Bann, der seiner unwürdig gewesen. WaS er durchlitten unter der Erkenntnis und Ent täuschung, waS er durchlebt ia üer lautlosen nächt lichen Einsamkeit der Lüste, umgeben vom Nebcl- meer, lag wie ein schwerer Lcaum hinter ihm. Noch immer sah er in da- versinkende Abendrot und in da- dämmernde Land. Und seine Gedan- ken eilten voraus — zu Anny, seiner Jugrndze« fptrlin. Wie hatte er fie nur über der anderen vergtffen können, vergessen können, daß in trauter Einsamkeit ein unberührtes Herz für ihn schlug? .Anny," hörte er im Geiste fich sage», willst Du mein treuer Kamerad sein für'- Leben?" Die kleine Kirche würde zur Abendandacht läuten. Und fie würden Hand in Hand dem Läuten lauschen und tiefselig dem Evangelium in ihrem Herzen — de« Osterevangeliu«. Jahresbericht der freit» Feuerwehr II. Kampa,»teHoheufteiu« Grußthal vom J.hre I90S. Der Mitgliederbestand betrug am 1. Januar 1909 außer den Ehrenmitgliedern 145 und am Schluffe deS JahreS 150. Davon waren 101 aktiv und 49 pasfiv. Angemeldrt wurden 15, auf« genommen 14 und zwar 19 aktiv? und 8 passive. Ausgeschieden find 6 aktive, d vo^ 8 durch den Tod. von aktiv zu pasfiv trat riu Mitglied über und als Steuerrestant wurde «in aktives Mitglied gestrichen. Hebungen wurden abgehalten: ») Kompagnieübungen 7, davon 5mal Fuß xer- zieren, 9mal Geräteübungen in zusammen 7*/, UebungSstunden mit 527 Mann. d) Zug-Übungen: 1. Zug 7 mal mit 111 Mann, 2 », » ib1 „ 3 „ 6 . „ 90 . 4. . S . . 84 , Außerdem wurden abgehalten: 1) 1 Kompagnieübung mit Sturmangriff am 10. Mai an der II. BezUktschule mit 89 Mann, 2) 1 Kompagnieübung mit Sturmangriff am 7 August am Richterschen Gebäude in der Ost straße mit 72 Mann, 3) 1 Nachtübung am 12 Oktober mit 85 Mann. Der Slgnalistenzug hatte 8 Hebungen mit 14 Mann in insgesamt 3 Stunden; der Samaritrrzug 8 U düngen mit 21 Mann in 7 Stunden. Jnsgtsamt wurden 40 Hebungen in 41 Stunden mit 1214 Mann abgehalten. Vnfummlungen fanden 25 statt, und zwar: Vorstandssitzungen 3, Hauptversammlungen 2, Kom- pagmevcrsammlungen 4, Verein-Versammlungen 16 Zum Feuer alarmiert wurde Imal am 21 November abend- */,8 Uhr. Biaudplatz: Liebri- ti.echlsche Fabrik am Bahnhof. Gearbeitet wurde h»er m-t sämtlichen Geräten und 86 Mann bi- nachts '/.12 Uhr. Saaljeuerwachen im Neustädter Schützenhau» stellte die Kompagnie 2mal und zwar am 14. März mit 2 Mann und am 25. Dezember mit S Mann. Die Kompagnie stellte ferner am 13/5. zum Rmdezvou« im Ältst Schützenhau» 82 M, 1S/6 „ Jubelfest in Lugau 25 „ 1/8. , ,, Schönau 45 „ 29 /8. „ Berbandstag in Waldenburg 66 „ 3./10. „ Feldmarsch nach Rußdorf 61 , Mithin befolgt« di« Kowpagme dir erforderlichen Dienste mit zusammen 1582 Mann. Ein bedeutsame» Ereignis für die Kompagnie war di» am «. Mai erfolgte Verleihung von Dirnstadzeichen im Neustädter Schützenhau«. DaS Ehr«nz«ichen für 25jährige Dienstzeit, gestiftet von Sr. Majestät dem König, «rhtelten die Kameraden Pionier Hermann Landrock und Wehrmann Theodor Unger; weiter erhielt der SekttonSführer Ludwig Krüger das Ehrendiplom deS LandesauSschuffeS sächsischer Feuerwrhren sür 20jährige Dienstzeit. Die vom Stadtrat gestiftete doppelte Dienstschnur für 15jährige Dienste erhielt der SektionSsührer Robert G äßer; die einfache Dienstschnur sür IO« jährige Dienstzeit erhielten der Rohrführer Max Meter, die W.hrmänner Paul Schmidt, Reinhard Nagel und Robert Scheibe. Allen diesen Jubilaren sei auch an dieser Stelle sür die der Kompagnie und dem Gemeinwohl geleisteten Dienste herzlicher Dank ausgesprochen. Besonders zu erwähnen ist, daß mit Ende de» JahreS 1909 die G.samlmannschast mit der neuen einreihigen Tuchunisorm gekleidet worden ist. Ferner find infolge deS an den Ttadtrat ergangenen Antrages in wohlwollender Weise weitere 10 neue Tuchuntformen zum Ausgleich der wechselnden Mannschaften, sowie 18 neue Gteigerseil», 8 zwei« löntg« Hupen und noch mehrere Bedarfsgegenstände übergeben worden. Die Kompagnie sagt auch an dieser Stelle dem Stadtrat für daS bewiesene löb liche Entgegenkommen besten Dank. In der Hauptveisammlung am 13 November vollzog die Kompagnie unter dem Vorsitz des Hauptmanns, Herrn Adolph Stützner, einen in pietätvoller Weise abgehaltenen Akt. Der frühere Vorsteher der Kompagnie, Herr Clemens Reinhold, wurde zum Ehrenhauptmann ernannt und ihm eine dieSbezüg.rche schön auSgeführte Urkunde üb«c- reicht. Die Bcanddlrektion übermittelte durch ihren Direktor, Herrn E. Langs, der auch zugleich im Namen der Stadt erschienen war, die herz lichsten Glückwüniche und den besten Dank für die langjährigen ersprießlichen Dienste im Jotcr^ffe der nuten Sache. Als ein Zeichen der Zusammengehörigkeit und Treue, der Achtung und des Ehrgefühls der Mann schaft muß eS bezeichnet werden, daß ste bei der N u« resp. Ersatzwahl der Beamten sämtliche AuS- scheidenden einmütiq wiederwählte. Das Jahr 1909 brachte auch für die Kompagnie sehr schwer« Tage: durch den unerbittlichen Schnitter Tod wurden drei ihrer ältesten und talk ästigsten Kämpen abgerufen. Am S. Juni entschlief nach langer und schwerer Krankheit der Spritzen meister a. D. Heinrich Venter, welcher der Kom- pagnte 40 volle Jahre seine Dienste mit seltener Treue geleistet hat. Am 19. August starb der langjährige Führer, Haup mann und Ehrenhaupl- mann H. Holmann, der 37 Jahre lang unermüd lich im Dienste der Kompagnie tätig war. Der 6. Dezember brachte der Kompagnie einen weiteren schweren Schlag, indem der Vorsteher und Ehren- Hauptmann Clemens Reinhold durch den Lod von langem Leiden befreit wurde. Er könnt« fich seine- in 87 Dtenftjghren sicherlich verdienten Ehrenamt«» nicht lang« erfrruen. Allen diesen edlen Männern, die zu jeder Zeit, bei Sturm und Wetter, topser für die gute Sache eintraten und ihr« ganze Kraft und ihr Können für di« Kompagnie und zum För« der« und Gedeihen deS Feuerlöschwesens einsetzten, sei auch an dieser Stelle ein .Habet Dank" und .Ruhet sanft" in die kühle Gruft nachgerufen. Am Schluffe diese- Berichtes sprechen wir die Hoffnung aus, daß das laufende Jahr 1910 uns vor solch' schweren Verlusten bewahren möge und der Wunsch unseres leider viel zu früh verstorbenen EhrrnhauplmannS Clemens Reinhold, den derselbe der Kompagnie noch am 13. November zuries: .Haltet treu und fest zusammen, Haltet hoch, was wir errungen. Sud gehorsam dem neue» Kommando, Haltet und achtet die nötige Disziplin!" in Erfüllung gehen möchte. Ein .Glückauf" dem ferneren Blühen der Kom pagnie! » GS empfiehlt der Rosenverein Frühjahrsarbeit und vorteilhaftes Pflanzen der Rosen. Im März beginnt für den Rosensreund im Garten die Arbeit. Die unter der Winteldecke ruhenden Hochstämme find nachzuschen und der Hauptschnitt vorzunehmen, bei Frostwetter aber leicht wieder zuzudccken. Die mit Erde angchäufelten Buschroscn sind Ende de- Monats sreizulcgen und ebenfalls zu verschneiden Neupflanzungen sind im Frühjahr im März bei mildem Wetter und dann bi- Ende April vorzn- nehmen. Bei Frostwetter darf man nie pflanzen- Niedrige Rosen sind, um Verluste zu vermeiden, so tief zu setzen, daß die Veredlungsstelle steis 3—5 ow unter die Erdoberfläche zu sitzen kommt, Hoch stämme, wie sie in den Rosenschulcn standen, müssen nach dem Pflanzen umgelegt und die Krone mit Erde, Reisig rc. zugcdeckt werden, bis sie ansangen zu treiben. Beim Pflanzen find alle Wurzeln im 'Pflanzloch sorgfältig nach allen Seiten auszubreiten, sie dürfen sich nicht kreuzen. Um die Wurzel herum sorge man für gute lockre Erde und drücke sie gut an; ist das Pflanzloch zu zwei Drittel mit Erde au-gefüllt, gieße man sie gut an und fülle erst dann daS Loch aus. Um ein sichere- Anwachsen und im ersten Jahr schon einen schönen Flor zu erzielen, ist unbedingt ein kräftige- Zurückschneiden bei allen neu- und umgepflanzten Rosen -erforderlich. Die Beete sind umzugraben und mit Kuhdünger, Hornspänen oder flüssigem Dünger zu düngen An allen Kletter- oder Raukrosen ist nicht- zu schneiden, nur da- alte Holz muß entsernt werden, da- vor jährige bleibt stehen und find diese Ranken neu anzubinden. Gegen alle Pilzbildungen, Rosenrost und Mehl tau ist i« Frühjahr wiederholt mit Kupferkalkbrühe zu spritzen oder mit Knpfervitriol-Spccksteinnuhl zu bestäuben. Kirchennachrichten. Hfiarochie St Frt»it«tis zu L-henfieiu-rnfit-al. Bvm 19. bis 2« Miliz ISW. Getraut: Malergehilfe Ernst Waller Stichler und Anna Flora Friedrich von hier. Nadclmacher Wilhelm Emil Münch und Frieda Elsa Kaufmann von hier. Getauft: Anna Martha, T. d. Fabrikwebers Fürchtegott Johann Berger, l unehrl Sohn. Begraben: Anna Marie Böhme, ledig, T. d. f Weber meister« Karl Florian Bödme, bl I. Max Emil Walter, S. d. StrumpswirkerS Karl Emil Müller, 6 M. Karl Her mann, S. d. Weber- Karl Hermann Schubei t, 4 M. 1 tot geborener Sohn. 1 unehelicher Sohn, 13 Tg. Am 1. Ostcrseiertag vorm. halb S Uhr Festgotte dienst. Predigt über 1. Petri 1, 3-9. Herr Pastor Hielte. Kirchenmusik: „Macht hoch daS Tor der Gerechtigkeit. Kollekte zum Besten sür die Sachs. Hauptbibclgcscllschaft Am 2 Ostersciertag, den 28. März, früh 7 Uhr Beichte und he ligeS Abendmahl Herr Pastor Hiecke Vormiltag« 9 Uhr FestgotteSdicnst. Predigt über Apostel geschichte lO, 34—43. Herr Pastor Hielte. Kirchenmusik: .Dies ist der Tag der Wonne." Kollekte zuur Besten sür die Stichs. Hauptbibclgesellschast. JüngUngsverein abends halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Jungfrauenverein abends halb 8 Uhr im Gcmcindchau« Uarochie Ht.Khristophori zuLokenstetu-Kraüthul. Bom 19 b S 2b. März tSIO. Getauft: Johannes Emil, S. d. F.bnkarbcite.s Emil Willst Winkler. Begra cn: Klara Erncstore, Ehefrau del Landwirts Fiiedrich Heimarn Parthnm, 42 I. 2 M. 14 Tg. Marie Lina, Ehefrau des Maurers Alexander Albi» Ziegner, 39 I. 10 M. d Tg. Hildegard Louise, T. d. Spcducurs Richard Albin Neubert, 3 M 20 Tg. Am I. heiligen Ostersciertag vorm. V Uhr HauptgotteS- dienft. Predigt über 1. Petri 1, 3—S. Herr Pf Albrecht. Kirchenmusik: .Es ist vollbracht", Osterkantatc sür gem. Chor mit Orchesterbrgleitung von Fr. Nagler. Kollekte sür die Sachs Haupibibelgescllschaft. Londcskirchliche Gemeinschaft und Blaukrcuzvereinigung am 1. Feiertage abends halb 9 Uhr Brcitcslraßc 31. Am 2. heiligen Ostersciertag früh 8 Uhr Beichte und Kommunion. Vormittags 9 Uhr HouptgotteSdicnst. Predigt über Npostelg'schichtc 10, 34—43. Herr Pfarrer Albrecht. Kirchenmusik: „Der Herr ist meine Macht", Osterkantate für gem. Chor mit Orchesterbegleitung von R. Bartmuß. Kollekte sür die Sachs Hariptbibelgesellschast. Evang.-luih. Jungfcauenverc n am 2. Feiertage abends 8 Uhr im Vereine lokal E»ang.-lath. Jünglingivercin fällt au». Wochcnamt: Herr Pfarrer Albrecht. Aon Gverkuugwitz. Am 1. Osterfeiertage, den 27. März IviO: » Hauptkirche: Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über l. Petri 1, 3—9. Hcrr Pastor Schödel. Kirchenmusik: „Freue dich, du meine Seele!" Lied sür dreistimmigen Kinderchor von L- Jungmann. Vormittags halb II Uhr Beichte und Feier deS heiligen Abendmahls Herr Pastor Schodcj. Nachm. Halo 3 Uhr Tausgortcsdicnst. Wochenamt: Herr Pastor Schödel. d. Nebcnkirche: Borm. 11 Uhr Kindergottesdienst. Am 2. Osterscicrtage, den März 1910: a. Haupfttrchc: Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Nposlelgesch. 10, 34—41. Herr Pfarrer von DoSky. Kirchenmusik: „Wachet aus, rust uns die Stimme!" Eantaic sür gem. Chor mit Baßsolo und Orchester von Neu kamm. Kollekte für die Sächsisch« Hariptbibelgesellschast. Nachm. halb 3 Uhr Taufgottesdirnst. d. Nebcnkirche: Vorm 9 Uhr PredigtgotteSdicnst. Herr Pastor Schübel. Kirchenmusik: „Halleluja", Motette sür zweistimmigen Kindcrchor von K. A. Korn. Kollekte sür die Sächsische Hanplbrbelgrsellschast. — Bibeln und neue Testamente sind sielS auf dem Pfarramte zu haben Mon -«rvdorl- Am 1. Ostersciertag früh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Darnach Beichte und heilige» Abendmahl. Nachm. halt' 2 Uhr Kirchl. Unterredung mit den Jung frauen. Nachmittags 8 Uhr Bcisammlung im Gemcinschastssaal sür die Ncukonfirmienen und deren Eltern. Abends halb 8 Uhr Jungsrauenverein. Am 2. Ostersciertag früh S Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. An beiden Feiertagen Kollekte für die Sächsische Haupt bibclgesellschast. Dienstag keine Bibelstunde. Die Woche sür Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Hildebrand, für Hauskommunionen und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. No» Arfprrmg Begraben: Klara Hildegard, T. d. Privatmannes Karl Friedrich Felber in SeiserSdorf, 3M. 11 Tg. alt. Bruno Max, S. d. unverehelichten Strickerin Rosa Elsa Oesterreich in Scifersdorf, 3 I. 3 M. 23 Tg. alt. Am 1. Ostersciertag, den L7. März, vormittags halb 9 Uhr Prcdigtgotlesdicnst ui d Feier de« heftigen Abendmahles. Beichte 8 Uhr. Vor der Predig! Gesang: „Halleluja ! Gott zu loben I" Am 2. Ostersciertag, den 28. März, vormittags halb 9 Uhr PrrdiglgoltcLdicnst. An beiden Ostcrfeiertagcn wird wie alljährlich eine Kollekte zum Besten der Sächsischen Hariptbibelgesellschast in Dresden cingesammelt werden. Nächsten Sonntag, am 3. April, findet nachmittags halb 2 Uhr Katcchismusuntcrrcdung mit der konfirm. Jugend statt. LaugenSerg ruil Meinsdorf. Am 1. heiligen Osterfeiertag, den 27. März 19:0, früh halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr FestgotteSdicnst mit Predigt über 1. Petri 1, 3—9 und onschUcßender Abrndmohlsslier. Am 2. heiligen Oste.seicrtag, den 28. März 1910, früh 9 Ubr FkstgottcSdienst mit Predigt über Apostelgeschichte 10, 34 biS 43. An beiden Feiertagen Kollekte sür die sächsische Haupt- bibelgescllschaft. Ao» Langrnchnr»borf mit AalLe» Am I. heiligen Ostcrseiertag, den 27. März 1910, früh halb 9 Uhr Beichte. Vormittag? 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und heilige« Abendmahl. Nachmittags S Uhr PredigtgotteSdicnst. Kollekte sür die Zwecke der sächsischen Hauptbibelgcfellschast. Fundamt Oberlungwitz. Gefumde«: 1 Geldstück, I Unterrock, 1 Regenschirm, 1 Geldtäschchen, 1 Kleiderstoffcest, 1 Fingerring, Wagebalken, 1 Fahrrad. Verlöre«: 1 Paket Anzugstoff, 1 Geldtasche, 1 Portemonnaie -mit Inhalt, 1 Degen. Der Fund von Sachen ist unverzüglich im Rat haus Oberlungwitz zu melden. Kleine Eheonik. " Weitze Oster» feiert man im Riesengebirge. Heftige Schneestürme Hausen hier. Von der Schnee koppe werden 6 Grad Kälte gemeldet. Da- Ba rometer steht andauernd tief Auch in Thüringen ist so starker Schneesaü eingetreten, daß in ver schiedenen Gebirg-orten der Verkehr nur mittel- Schlitten möglich ist. * «tu «euer AuSbruch -es Aet«a. Wie aus Catania gemeldet wiid, ist der Aetna seit einigen Tagen wieder in Tätigkeit. AuS etwa zehn Oeff- nungen ergießen sich Lavaströme, welche schon in der Nähe der Ortschaften San Leo und Rinazzi ange langt find Einige Weingärten sind zerstört, mehrere kleine Häuser von Schuttmassen begraben Mit dem erneuten Ausbruch des Aetna sind auch wieder Erdstöße in Sizilien aufgetreten Schaden wurde nicht angcrichtet * Schwere StreikauSschreituuge«, bei denen auch Blut geflossen ist, haben wir kurz vor den Feiertagen noch im eigenen Lande zu verzeichnen gehabt, und zwar in Frankfurt a. M. Ausständige Bäckergehilsen stürmten mehrere Bäckerstubcn und demolierten die Einrichtung Ein Besitzer, der von den Gesellen blutig geschlagen wurde, konnte sich schließlich nicht anders helfen, als daß er zum Re volver griff und zwei Angreifer niederstreckte Selbst die Bäckerburschen beteiligten sich an den Skandalen. Geistesgegenwart bewahrte ein Bäckermeister, vor dessen Lokal die Menge gleichfalls eine drohende Haltung angenommen hatte; er benachrichtigte tele phonisch die Feuerwehr, die auch anrückte und den Streikenden Wasser gab. Im Nu war die Straße leer. — Die Ursache des Frankfurter Bäckerstreiks ist die, daß die Meister keine organisierten Gehilfen haben wollen. * Avfgespietzt. In seinem Weinberge beschäftigt, fiel ein 63 Jahre alter Winzer in Caub (Rhein) eine ungefähr 7 Meter hohe Mauer herab und spießte sich aus einen Weinbergspsahl auf. Der Pfahl drang auf der rechten Seite ein und am Rücken wieder heraus Als aus der Stadt Hilfe hcrbeigeholt war, war der Verunglückte, der sich den abgebrochenen Pfahl noch selbst herausgezogen hatte, bereits seinen schweren Verletzungen erlegen. * Zwei spielend« Kinder vom Zuge über fahre». Im Dorfe Dembsen bei Posen wurden zwei aus dem Bahngleis spielende Kinder von einem Zuge überfahren und getötet. * In dcu Tod gegrämt. Die Mutter des Lehrer- I. in Hillersdorf in Thüringen hat sich aus Gram darüber, daß ihr Sobn wegen Unter schlagung von Schulsparkassengeldern verhaftet worden war, in einem Teiche ertränkt. * Ein Pulvertur« in die Lust geflogen. In Tanger flog am Donnerstag in dem Augen blick, in dem aus Anlaß des Hammelsester die Batterien an der Zollstation den üblichen Salut abseuern wollten, ein Pulverschuppen in die Lust, wodurch acht Soldaten getötet und zahlreiche ver letzt wurden Die Explosion wird aus die Unvor sichtigkeit eines Soldaten zurückgeführt, der den Pulverschnppcn mit einer brennenden Zigarette be treten hatte * Eia Eisrubahu-Raubmord in Frankreich. Auf dem Bahngeleise bei Domba-le (Dep. Meurthe et Moselle) wurde die Leiche eines Beamten deS Bahnhofs von Champigneullcs namens Daudon auf- gesunden. Daudon ist allem Anscheine nach im Zuge aus der Rückreise von Epinal, wo er seine Braut besucht hatte, ermordet und ausgcraubt worden- * Das rasende Automobil. Die Kriminal polizei in Duisburg hat einen Chauffeur verhaftet, der kürzlich auf der Landstraße bei Wesel mit seinem Automobil einen Soldaten des 56. Jnsan- terieregimemeS überfahren hat. Unbekümmert raste der Chauffeur weiter und schleifte die Leiche in den Rädern mit, bis der Leichnam beim Passieren in den Chausseegraben geschleudert wurde * Zu dc« Ruubanfuü iri einem Münchener Jnwtlierla-e». Die bisher noch nicht ermittelte Frauentpcrson, die vor 3 Wochen in einem Mün chener Juwelicrladen die Besitzerin mit Salzsäure blendete und dann beraubte, hat sich vergiftet; sie wurde sterbend in- Krankenhaus gebracht und ist nach ihrem Tode daselbst von mehreren Personen erkannt worden. * Bestrafte Hehler. Wegen gewerbsmäßiger Hehlerei von Kupserplatten im Werte von 12000 Mk. wurden der Handelsmann Claus in Elbinge rode zu 5 Jahren Zuchthaus und der Stellmacher Weiß in Ilsenburg zu 1 Jahr 6 Monaten Zucht haus verurteilt. * Der Gauner als Erzengel. In einem un- garischen Dorfe brach ein Einbrecher in daS Haus einer Bäuerin ein, weckte diese und sagte, er sei der Erzengel Gabriel, der heilige Petru- verlange sofort von ihr 400 Kronen. Die abergläubische Frau gab das Geld sofort her. * Russische Diebcssrechheit In Petersburg wurden zehn Kilometer Telcphonkabcl abgcschnitten und gestohlen. Tausend Abonnenten sind ohne Verbindung. " Ein RoheitSakt wurde in Paris im Salon der Gesellschaft französischer Künstler ausgeübt. Zwölf für die Ausstellung bestimmte Bilder wurden von einem Unbekannten völlig zerschnitten. * Der Freispruch 5er Grästu Laruowska vor dem Gericht in Venedig muß man nach dem, Wa in letzter Zeit die Psychiater haben hören lassen, als nicht ausgeschlossen halten Der Sachverständige Morselli erklärte, die Untersuchung der Tarnowska habe merkwürdige hysterische Erscheinungen festge- stcllt Ihre Körpcranlagen weisen ein kontrastreiche» Gemisch männlicher und weiblicher Eigenschaften auf. * Echmutzfiukeuarbeit. Die Beamtenschaft von Bromberg und auch ein Teil des dortigen Privat- publtkums wird seit einiger Zeit mit anonymen Schmähbriefen überschü tet, deren Inhalt in den erlogensten und gemeinsten Beschimpfungen besteht. Die Briefe stammen der Handschrift nach sämtlich von einem Täter Der Täter muß mit Bromberger Verhältnissen seit Jahren vertraut gewesen sein. Auf seine Namhaftmachung hat man eine Belohnung ausgesetzt.
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