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Dos Wieder«»f»-»h»everf«hre» i« Prozeß Schröder. Wie bereits gemeldet, hat daS Oberlandesgericht in Hamm dem Antrag auf Wiederaufnahme be im August 1895 verhandelten Meineid-prozesse» gegen Ludwig Schröder und Genoffen stattgeqebeu und die neue Verhandlung angrordnet. Damit wird eine Angelegenheit wieder aufgrrollt, die vor Jahren eine große politische Sensation war und die in der sozialdemokratischen Press- nie zur Rahe gekommen ist. Gegen den B- gmann Ladwig Schröder, wegen seiner Teilnahme an einer vom Kaiser empfangenen Abordnung der Kaiserdel,gierte genannt, und sechs Genoffen wurde am 14. Au« gust 1895 vor dem Schwurgericht zu Essen die Verhandlung wegen Meineid« eröffnet. Den An« geklagten wurde zur Last gelegt, daß fit in einem B leidigungSprozeß gegen die sozialdemokratisch - „Berg» und Hüitenarbeiterzeitung" unter Leistung eines Meineides auSgesagt hätten, der Gendarm Münter habe den Bergmann Schröder beim Ver lassen einer Versammlung niedergestoßen. Münter behauptete, Schröder lediglich zum Verlassen deS SaaleS aufgefoidert zu haben, und die Anklage nahm an, daß Schröder und Genoffen ihre gegen« teilige Aussage gemacht hätten, um den Redakteur der angeklagten sozialdemokratischen Zeitung vor der Strafe zu schützen. Münter blieb bei seiner Aussage, und die Angeklagten wurden zu schwerer Zuchthausstrafe verurteilt. Schröder erhielt zwei Jahre sechs Monate. In »er eu-lische« Marine, die die schweren Meutereien auf dem Schlachtschiff „Irresistible" kaum verwunden hat, ist ein neues, der Marineverwaltung ßhr unangenehmes Vor kommnis zu verzeichnen. Auf dem Kreuzer „Leander" wurden mehrere VerwaltungSbeamtr verhaftet, die fortgesetzt Unterschlagungen von SchiffSgtldern be gangen haben. vde der Streikbewegung tu Peuufylvouiru Der Generalstreik in der Stadt Philadelphia ist infolge der Wiederaufnahme der Arbeit durch die Textilarbeiter-Union völlig zusammengebrochen. Jnfo!geöcff-n haben auch die Delegierten der pennsy o schen Gewerkschaften den Generalstreik fü den ganzen Staat Pennsylvanirn rndgültig vc. warfen. Oertlichcs und Sächsisches. *— Wetterautstchte» für Oster«. Im all- gemeinen hat sich tue Wetterlage nur unwesentlich vei ändert. LetlyochS, die ebenso wie die LetltiefS nicht selten örtliche, auf kleine Gebiete beschränkte WttterungSänderungen, allerdings nur vorübergehe nd, bedingen, veranlaßten auch in den letzten Tagen zeitweise Aufheiterung. Obwohl wir zunächst der Wirkung von TcUhochS enlb.hren müssen, erscheinen doch die WetterauSstchten für die beiden un- be vorstehenden Feiertage nicht ganz so trostlos, wie sie daS gestrige W lter befürchten ließ. Der Luft druck hat sich ausgeglichen, d. h. feine Verteilung ist j tzt eine gleichmäßigere, wie sie an den Lagen zuvor war. DieS ,st zunächst an d-r gleichmäßigen, fast schwachen Luftströmung zu erkennen. Der höchste Diuck lagert augenblicklich direkt über der Nordsee. D>e in Verbindung mit einem südlichen Lies sich bildenden Noidwestwlnde müssen trübeS, regnerisches Butler bringen. Daß aber diese Lage des Hoch auch morgen noch vo Händen ist, ist kaum anzunehmen. Jedenfalls nähert fich der Kern deS Hoch allmählich der skandinavischen Halb insel. Da >m W sten ein neue- Tief erschienen ist, werden die Westwinde umsomehr von un» ab- gclenkt, je näher daS Hoch der skandinavischen Halbmsel kommt. Diese sehr wahrscheinliche Ver- schirbung de« Luftdrucket würde un» für die sol lenden Tage nachstehende Wetterautfichten bieten: Der Ursprung des Windet, der für das Wetter bestimmend ist, liegt heute mit großer Wahrschein, lichkeit noch auf dem Meere. Da eine erhebliche Aenderung der Lage de- südlichen T««f in den nächsten Tagen nicht anzunehmen ist, bringt der Nordweflwind noch Regen. Heut« abend wird der Kern d»t Hoch die norwegische Küste erreicht Haden. Eine Nun« Drehung deS Windet nach Norden deutet di« Druckoerichiebung an. Morgen früh wird der Kern deS Hoch den Süden Skandi navien- bedicken. ES macht fich jetzt bereit- ein» Ablenkung der uns Regen bringenden Nordwest winde bemerkbar. Die Folge davon wird zeitweise Aufheiterung mit Nachlassen dcs Niederschlage» sein. Je weiter daS Hoch .sich südwärt« aus- breitet, um so günstiger gestaltet fich da- Wetter. ES ist daher keinc-wegt ausgochloffen, daß die volle Aufheiterung, die uns m.t v et Wahrschein lichkeit für den zweiten Feiertag bevorstcht, sich de- reit- am Nachmittag des ersten Feiertages ein- stellt. Auf sommerliche Temperaturen, wie wir ste in den ersten Wochen des März zu beobachten Gc- lsgenheit hatten, können wir aber ltider unter diesen Verhältnissen nicht rechnen. * We1terau»sicht für Sonntag, den L7. März: Nördliche b>S nordwestliche Winde, zeitweise Auf- h-iterung, kühl, kein erheblicher Niederschlag. *— Da» Berguiigu«g»-Progra«m für dre bvvorstihenden Osterseiertage ist, wie unsere Leser auö dem Inseratenteil der vorliegenden Nummer e°s hen, auch die-mal ein sehr reichhaltige». Unsere hiesigen und au-wärtigen Wirte laden zu den ver schiedensten Veranstaltungen ein; Konzerte, mufika- lisch-thcatralische Abendunterhaltungen, Var ö ö- undKünstlervarstkllunge.r wechseln mit Frühschoppen- Konzriten und Ballmufiken ab, sodaß sür jedermann» Geschmack R-chnung getragen ist. Für die Zit der erquickenden Rahe und Erholung während be« Feste» nach der Tage Luft und Mühen aber sei unseren Lesern und allen unseren Freunden der herzliche Wunsch zugerufen: „Recht fröhliche Feiertagei" *— Die 5. «t-ffo der 157 Kö-igl. «ächs. LaudeSlatterte wird an den Wochentagen vom 6 bis 28. April gezogen. Die Erneuerung der Lose ist nach Z 5 der Planbestimmungen noch vor Aolauf des 29. d. M. zu bewirken. * H»he«stei»nSr»ßthaI, 2«. Mär- Fröhliche Osterseiertage bereitete der Mitinhaber der M ch. Weberei von I. G. Böttger hier, Herr Adolph Böttger, seinen Arbeitern und Arbeiterinnen der Fabrik, sowie den HauSwrbern der Firma dadurch, daß er au» Anlaß seiner am 19. ds«. Mi», statt gefundenen Silberhochzeit am heutiaen Lohntag' nochmals den vollen Arbeitslohn der letztvergongenen Woche zur Auszahlung bringen ließ. Die Beamten und übrigen Angestellten der Firma erhielten eben- fall» namhafte Geldgeschenke. Darüber herrschte natürlich eitel Lust und Freude und Herr Adolph Böttger hat sich durch diese hochherzige Gesinnung bei allen Beteiligten volle Anerkennung und Wert schätzung erworben. *— Wege» sittlicher Verfehl»-«» verhaftet und dem Kgl. Amtsgericht zugeführt wu.de ein auf der Hobestraße wohnhafter Einwohner —r. Slektro-Vtograph. Für heute Sonnabend und morgen Sonnlag hat der Besitzer des Elektro-Biographen lHerr Seiler) wiederum ein grobaitiges und auserlennei Pr gramm gewählt Die inte,essante Bilderserie „Kerzen- fabrrkation" sowie die Dramen „Der Schatz von Loic" und „Banda von Soldonieri" sind bisher mit g ößter Spannung ausgenommen worden und werden sicherlich auch bei den neuen Besuchern gleichen Anklang finden. Noch ganz besonders darauf hinzuweisen und allein eines Besuches wert ist „Die Facori-Truppe". Da Montag, den zweiten Feiertag, gleichfalls ein neues, reichhalt ges Programm zur Vorführung gelangt, können wir einen Besuch des Elektro-Biographen nur empfehlen und wünschen dem Besitzer, daß ihm seine aufopfernde Mühe an beiden Feiertagen durch ein recht volles Haus belohnt wi d. Im übrigen verweisen wir auf das Inserat in vorliegender Nummer. d . Mnosalon. Ein herrliches Festprogramm bietet am Sonnabend, sowie am l. und 2. Feiertag der Kino salon Der neueste dramatische Kunstfilm behandelt die ergreifende Tragödie eines Künstlers, die das Interesse der Besucher in hohem Grade erregt. Besondere Auf merksamkeit und Teilnahme wird man „Dem Herrn der schwa zen Berge" zuwenden, dessen Lebensgang so reich und wechselvoll von seinen Mitmenschen abschweift. Auch die anderen Dramen sowie der humoristische Teil werden oen ungeteiltesten Beifall finden. Der Bau einer trans rtlantischen Bahn in Canada ist in naturgetreuer Aufnahme zu sehen. Sämtliche Serien werden auf den Besucher den wohltuendsten Eindruck machen da infolge Aufstellung eines neuen Apparat» alle Bilder vollständig fiimmerfrei vorgeführt werden. Programmwechsel den 2. Feiertag. Oberlungwitz, 26. März. DaS bisherige langjährige Mitglied de- Gemein der« le», H:rr Friedensrichter und Geme-ndeälUster Albcrt Vogcl, ist al» solcher vom Gemeindcrat auf weitet« sechs Jahre einstimmig wiedergewählt worden. Oberlungwitz, 26 März. Zum Jagd vorstand für den 1. hiesigen Jagdbezirk ist Herr Gutsbesitzer Oito Codec und zum TUlloertreter Herr Gutsbesitzer Heinrich Landgras auf w tere 6 Jahre einstimmig wiedergewähtt worden. Des gleichen find zu Mitgliedern de» Ausschuss-» süc Wlldschadenschätzung gewählt worden d>e H-rrrn GnlSbksitzer Wilhelm Köhler, Hermann B ckma. n und Louis Reinhardt und als Stellvertreter Loui- Steinbach, Paul W.gnrr und Anion Müllcr. Der Jagdbezirk ist durch die Umbezirkung verschiedener Grundstücke nach Hohenstein-Ernstthal um 310 der, somit auf 763 Ku vermindert worden. M>l Rück sicht darauf toll die Jagd auf die Zeit von 1. September 1910 b.S 21. August 1916 öffentlich im Wege dkS Meistgebols Montag, den 23. Mai 1910, nachmittags 3 Uhr im Postr-staurant orr« p. chiet werde». Geraborf, 26 März. Wie alljährlich, läßt oie OmnibuSfadrtgesrllschaft Ger-dors-Hohen- stem-Ernstthal am Osterheiligabend einen außer- fahrplanmäßigen Omnibus von der OriSgrenze Lugau bis Bahnhof Hohenstein-Ecnstlhal und zu- iück verkehren. Abfahrt in GerSdorf Gasthaus zur Krone nachmittags 5 Uhr, Rückfahrt ab Bahnhof abend» 7 Uhr. Am 1. und 2. Feiertag verkehren die Wagen wie an den Sonntagen. Am dritten Feiertag wird zur Früh- und MlttagStour mit 2 Wagen gefahren. — D«r hiefiae Turnverein I w,rd auch diese- Jahr am 1. Osterfei«rtag eine öffentliche Abenduntrrhaltung veranstalten. DaS Programm weist nur vollständig neue Nummern auf und so verspricht der Abend den Besuchern einige recht genußreiche Stunden. Der strebsame Verein hofft umsomlhr auf einen zahlreichen Be such, als der Reingewinn dem TurnhallenbaufondS zufl eßen wird — In der Nacht zum Donnerstag find hier zum wiederholten Male Gartenzäune an ver Straße im Untcrdorf durch Abbrrcheu von Zaunlatten beschädigt worden. Sachdienliche Mit teilungen, die zur Ermittelung de« oder der Täter sühren können, belieb« man der Polizei zu melden. — Eine segensreiche Einrichtung find die Sama- rtterstationen, waS hier dieser Tage wieder ein neuer Fall bewies. Ein Fkischermeister verletzte fich beim Schlachten eine- Kalbes mit dem Messer erheblich am Arm; da er einen Arzt zur so- soitigen H.Istleistung nicht antraf, so leistete ihm ein Samariter die erste Hilfe. ' Ursprung, 26 März. In Trommers Gast, hau» geben am 1. Osterseiertage „De lustigen Aerzgebirgler" unter Mitwirkung eine» Leipziger G-sangduettS ein humoristisches GcsangSkonzert. Da rin auSrrwählteS Familienprogramm geboten wird, kann ein Befuch der Veranstaltung nur wärmsten- empfohlen werden. * Limbach, 25. März. Die Familie des hiefigen Lehrer» Golla ist von einem schweren Un glück betroffen worden. Das einzige Söhnchen riß in Abwesenheit der Mutter einen Topf mit siedendem Wasser um, dir Inhalt verbrühte da« Kind derart, daß eS nach entsetzlichen Oaalen an den Folgen der schweren Verl-tzungen verstarb. * Freiberg, 24. März. Vor dem hiefigen Schöffengericht hatte fich ein noch nicht IS Jahre alter Dchulknabe wegen Unterschlagung in S Fällen zu verantworten. Streifantrag hatte der eigene Vater gestellt, der e» auch in der Verhandlung ablehnte, den Strafantrag zurückzuziehen, als er vom Volfitzenden darauf aufmerksam gemacht wurde, daß er dies noch tun könne. Der Junge hatte dreimal Geldbeträge — zusammen etwa 12 M. — unterschlagen, die er von seiner Mutier zur Bezahlung d-r Bäckcrrechaungcn erhalten hotte. Der al« Zeug« vernommene Lehrer de» Jungen erwidert« auf die F-age, ob Strafaufschub am Platze sei, daß weder Strafaufschub noch dir Strafe selbst an dem Jungen etwa- ändern würden; dieser müsse in Zwangserziehung DaS Gericht verur teilte den Jungen zu 1 Woche Gefängnis. * Dressier», 25. März. In verganqenrr Nacht ist in der Villa deS KriegSministerS Freiherr« v. Hausen, die im benachbarten Loshwitz in der Nähe der Mordgrundbrücke belegen ist, ein Ein« bruch verübt worden. Die Einbrecher, «in Schiefer, dicker und ein Arbeiter au» Berlin, bzw. Erfurt, die erst vor wenigen Lagen zugereist waren, wurden aber bei ihrer Tätigkeit durch die Loschwitzer Polizei gestört und nach ziemlicher Mühe auch dingfest ge macht. Nachdem sie entdeckt worden waren, flüch teten die Einbrecher, da die Polizei und hinzu- aekommene Soldaten daS Grundstück umstellt hallen, aufS Dach deS Hauses, von dem ste erst herab- fiiegen und fich ergaben, nachdem fetten- der Poli zei ein blinder Schuß abgegeben worden und ein Entkommen ausstchtSloS war. Die Villa, die d-m Kriegsminister als Sommerwohnung dient, war von demselben noch nicht bezogen. — Im Fried- richstädter Krankenhausevrrschied gestern ein Schlaffer- gehllfe, der als Mitglied eines KcaflsportveremS während einer Uebunzsstunde in einer in der WllSdruffer Vorstadt geleoenen Schankwirtschast beim Ringen mit einem Chaisenträger sich eine Wirbelverlitzung zuzog. — Am Herzschlag verstarb am DonneiStag vormittag eine in Blasewitz wohn- hast gewesene Pcivata, die im Begriff war, vom Hauptbahnhof aus eine Reise nachLeipzig anzutreten. AlS ste in das Wagenabteil deS ZugeS einsteigen wollle, fi-l st« plötzlich um und verstarb alSbald. * Lcipzig, 25. März. Der 36 Jahre alte Tischler O.lo Gustav Wilhelm Rother, der, ange klagt d-S Giftmordes an seiner Ehefrau und seinem sechs Wochen alten Töchterchen — er hatte in seiner Wohnung Slernrvartknstraße 23 seiner Ehefrau und seinem Töchterchen nach und nach solche Mengen Bleiweiß in Speisen und Getränken zu- geführt, daß der Tod eintrat —, am 30. November v. I vom Schwurgericht in Leipzig zum Tod? verurteilt worden ist, wurde zu Uben-länglichem Zuchthaus begnadigt. Rocher hatte bekanntlich, nachdem seine Revision vom R-ichsgerlcht verworfen worden war, ein Gesuch um Begnadigung an den König gerichtet. — Das bei einer hi-stgen allein stehenden Dame in Stellung befindliche Dienst- mädchen Frieda Seidel wurde gestern früh um 8 Uhr mit schweren Kopsverl. Hungen, in einer Blut lache liegend, im Wohnungskorridor aufgefunden, nachdem eS noch kurz zuvor mit seiner Herrin ge- sprochrn hatte. Man nimmt an, daß daS Mädchen Einbrecher überrascht hat und von diesen nieder« geschlagen wurde, oder daß ein EifersuchtSakt vor- liegt. Im Krankenhaus, wohin da» noch nicht vernrhmungSsähige Dicnstwädchen gebracht wurde, stellte man fest, daß die Verletzungen von Schlägen mit einem stumpfen Werkzeug herrühren. — Einem an der Wurzrner Straße wohnhaften 23 Jahre alten Dienstmädchen war vom Arzte ein Medika ment zur Vornahme von Ausspülungen verordnet worden. Da« Mädchen saßt« die Sache aber falsch aus und nahm die Verordnung in unverdünnter Form ein. Er erkrankte darauf unter so schweren B-rgiftung-erscheinungen, daß es sgfoct in du- Krankenhaus ausgenommen werden mußte. * Zwickau, 25 März. Am Mittwoch nach, mittag nahm sich auf dem hiesigen Hauptfrirdhofe ein hier wohnhafter, gegen 55 Jahre alter Maurer da» Leben. Der Mann Hai fich an einem Baum auf dem Grabe seiner ersten Ehefrau « hängt. * La-gsrheff«», 25 März. Recht verhäng nisvoll konnte einer GulSvesttz^rskhefrau gestern früh das Kuff-rtttnken werden. Ja der Annahme, Milch vor fich zu haben, goß diese von dem In halt eines G fäßes in ihre Taff«. AlS sich bald darauf heftige Schmerzen einstellten, mußte sie die Wahrnehmung machen, daß in dem Gesäß die Medizin sür ein an Futteroersitzung leidendes jung S Rmd eingerührt war. Durch sofort herbeigeholte ärztliche Hilse und angewendele Gegenmittel wurde das Schlimmste verhütet. * Oserwiefenthal, 25. März. In unseren höheren Gebirgslagen will ver Winter trotz der vergangenen warmen Tage Nicht w tchen. Noch immer liegt hier Schnei; auf dem Fichtel- und Keilberg sogar noch b>S 1 Meter hoch Wer noch einmal die Freuden deS Winters genießen will, der kann zu Ostern auf unseren Bergen den Rodel und Skisport au-üben. Depeschen Berlin. (Privat-Telegramm.) Für die Zeit des Aufenthaltes drS Kaiserpaairs auf Schloß Uivill» bei Metz (Ende Apcil) ist eine große Hebung der 3 Miliiäclufifchtffe geplant. Auch ist b ab- fichtigt, die für den Moral Mai geplante franzö sische Fliegerwoche auf diese Zeit zu ve.legen. Berlin. (Privat-Telegramm.) Tn äußerst schwerer Eisenbahnzusammenstoß eceign te sich heut« morgen auf dem Bahnhose Wustermark, indem ein von Brlin kommcnd r Güleezug infolge falscher Weichenstrllung aas einen haltenden Zug auffuhr. Die Maschine drang in di« letzten Wagen deS Zuge- ein. Der Packwazcn wurde vollständig zerdrückt und zwei Personen schwer verletzt. Der Lokomotivführer und der H izer konnten sich durch Äbspiingen retten. München. (P r i v at-T e le g r a mm.) In einer hiesigen Pension wurde ein; auS Thüringen zuger«ist« 23jährigr Gräfin, die mit ihrer Mutter in stiller Zurückgezogenheit lebte, von der Polizei verhaftet. Tie soll Betrügereien in Höhe von 230000 M. begangen haben. Trier. In dem zu Trier gehörigen Orte Spitzmühl« hat drr Brauer Vetter in der ver gangenen Nacht feine beiden Kinder im Alter von 5 und 11 Jahren durch Schnitte in den Hal» mit einrm Rafiermiff-r getötet Dunn legte er Hund an fich selbst und verl-tzte sich schwer' Bukarest. In C^rmi kam cS mähend einer Bauernhochzeit zu blutigen Schlägereien, in deren Verlauf vier Personen durch Revolvcrschüffe ver- l'tzt wurden und zwar der Bräutigam tödlich, zwei andere Teilnehmer schwer und einer leicht. Ro« Lucattt hat die Mission der Neubildung de» Kabinett» bereit» definitiv angenommen. Facta soll das Port-feuille de» Innern und Martino daS de» Aeußern übernehmen. Die Mehrzahl der andern Portefeuille» wird den bitherigen Inhaber« derselben verbleiben. Latauia. Die Ortschaft«» Telpaffo und Nico« lost find von dem Lavastrom de» Aetna schwer bedroht. Die Tätigkeit deS Vulkan» nimmt immir mehr zu. Dumpses Getöse ist hörbar und glühinde Steine werden aus dem Innern de» Krater» ge worfen. Der Lavastrom befindet fich nur noch fünf Kilometer von Borreno entfernt. Pari«. Der „Malin" meldrt au» Nancy: Der Oberst Becuet vom 12. Dragoner-Regiment bemerkte gestern bei einem Spazierritt in der Um gegend von Pontamaeon einen auS Deutschland kommenden Ballon, der zu landen versuchte. Der O fister verfolgte den Ballon und dieser landete glücklich bei Pucqret im Gebiet von Mawky Der Ober st benachrichtigte den Polizeikommiffar, der sich sofort an die Landungsstelle begab, wo er die Bälloninsaffen einem Verhör unterzog. Auf dem Polizeibureau gaben ste ihre Namen als Haupt mann Schüler, ferner Mmxhena, Rigaud und Griesberg an. Die letzteren drei behaupten, Kauf leute zu sein und einer deutschen Luftschiffergesell- schast anzugehöien. Während deS Verhöres waren die Balloninsoffen Gegenstand feindseliger Kund gebungen seitens der Bevölkerung. Wiederholt mußte die Umgebung des AmtsgebäudeS geräumt werden. Nachdem drr Kommissar auf telegraphischem Wege Instruktion beim Minister dkS Innern ein« geholt hatte, entließ «r die Luftschiffer um 2 Uhr morgens, die sofort nach Metz fuhren. Loudon Dem „Standard" zufolge wird fich Königin Al xandca am 10. April nach Biarritz begeben, wo sich bereits König Eduard b> findet. Loado«. Die „Times" berichten aus Kairo: Die ägyptische nationale Presse greift Roosevelt heftig an wegen der günstigen Erklärung, die er über die englische LandeSoerwaltung gemacht hat. Man befürchtet, daß die Unzufriedenheit sich Luft machen wird gelegentlich der Rede, die Roosevelt in der ägyptischen Universität halten wird. Des halb find sür den nächsten Montag, an welchem Tai« der Vortrag statlfindet, bedeutende Truppen« massen zusammengezogen worden, um allen Even tualitäten gewachsen zu sein. Die Eisenbahnlinie ist von Truppen besetzt. Petersburg. (Privat - Telegramm.) Wie verlautet, hat fich das Befinden der Zarin in den letzten 10 Tagen wesentlich gebessert. Dir nervösen Beschwerden find geschwunden. Ehieogo. Eine Feuersbrunst zerstört« g«stern ein Möbelmagazin von vier Stockwerken, wobei 12 Personen in den Flammen umgekommen find. Newyork. UeberdaS tn dem Lagerhaus« der Fish Furnishing Compary in Chicago auSgebrochene Feuer wird dem .Newyork Herald" noch berichtet: Im ganzen find 15 Personen um« Leben gekommen und an 20 brS 30 Personen mehr oder minder schwer verletzt worden. DaS Lagerhaus steht in der Wawafh-Aoenue, nicht wert von der See ent fernt, und wird von der Arbeiterbrvölkerung stark besucht. Trotzdem der Karfreitag in Chicago rin halber Feiertag ist, waren im Augenblick de» Aus bruchs des Feuers in den« 11 Siockwerk hohen Gebäude sehr viele Personen anwesend. Man glaubt, daß sich etwa 10000 Menschen in dem Gebäude befanden. Glücklicherweise brach das Feuer nicht in einer der oberen Etagen, sondern im 3. Stockwerk aus. wo da» Bettzeug verkauft wird. Dre hölzernen Treppen, die nach den unteren Etagen führten, wurden vom Feuer ergriffen und alle im 3 Stockwerk anwesenden Menschen mußten sich entschlirßen, au« den Fenstern zu springen, Dabei wurden 5 Personen getötet, die anderen 10 Leute kamen in de« Flammen um. Eine Anzahl Personen wird noch vermißt, von denen man an nimmt, daß ste zurzeit deS Brandes in dem Waren- Hause anwesend waren und unter den T.ümmern begraben liegen. Mehrere der Verletzten dürsten kaum mit dem Leben davoakommen. enthält nur die allerfeinsten Roh materialien, die in Scottschcn Ver fahren die unübertroffene Scott« Emulsion ergeben. Der Trangeschmack wird dabei so vollständig gedeckt, daß alle, jung und alt, dieses leichtver dauliche Präparat mit Vorliebe und Erfolg zur Kräftigung gebrauchen. Beim Einkauf achte man auf da» Garantiezeichen des Scottschen Ver fahren», die wohlbekannt« Schutz- marke — der Fischer mit dem Dorsch. Nur echt mü Marke—deru^lfci.Lr — dem Garonne- Leichen des ^cott- fchcn Derjahreuäl «cotu «mulston wird von UN« au«sq«k»liq «IN -roten »erkauft, UN» zwar nie lose nach «ewicht oder Maß, sondern nur in verfieaelle« Ort-Inalflasch-n in Karton mit unserer Schutzmarke (Mscher mit dem »orsch). Scott » »owne, « m. b. H., Franksurt M. vestandteile: Neinster Medijinal-Lebertran iiO.o, prim» Gltztmin »» v untcrph-iphorlasaurer Ikalk <», unterph°«ph,rt„°ure« Natron r,», ?u>». Traqant » 0, feinster arad. Summt pul». »,v, destill. Wasser Iw.g Keine schlaflosen Nachte hatten Herr und Frau Weber während der Zahn- zeit ihres Töchterchens durchzumachen, well da» Kommen der Zähnchen ihm nicht da.» geringste Unbehagen verursachte. Die nachfolgenden Zeilen enthalten die Erklärung hierfür: Weißenfels a. d. Saale, 2S. Oktober 1208. „Bei unserer kleinen Editha hat EcoltS Emulsion einen großartigen Erfolg erzielt, denn nur durch diese- Präparat hat sich die anfänglich überaus zarte Kleine zu einem kräftigen, rotbackigen Kinde entwickelt. Im Alter von 10 Monaten besaß sie schon 8 Zähnchen, und als wir ihren ersten Geburtstag feierten, hatie sie schon 14 und lief ganz allein und sicher herum. Die Zähnchen sind ganz leicht gekommen, so daß wir schlaflose Nächte bei unserer Kleinen während der so gefürchteten Z ihn> zeit sozusagen gar nicht kannten. Editha schläft di« ganze Nacht hindurch, ohne sich auch nur ein einzige« Mal zu melden. Scolts Emulsion hat ste stets sehr gerne genommen." lgez.) Richard Weber. In Scotts Emulsion sind die Anforderungen, die an ein wirklich erstklassiges Kräftigungsmittel gestellt werden, in jeder Beziehung erfüllt. Sie