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»VOS. Z 277 s de- IX. ihr im Saale ein lNN, trohbaH >rer. benst ein. ch Otto. itwirkmig der der Concert- Berlin, sowie zleitung.) orsteher. «orf. erms des ! im «aale r aus Dörn- Wochentag Abend« '/,« Uhr für den virrteljöhrlich 1 MbW Pfg. einmonatlich 60 Pfg.; durch die Post LMk. LS Pfg. i vsnk n Levsies I'keilnalM« niss unser» mä Vatan, >rs IV ^okn. ickork, oder 1900. erreich", die Schritte, !ax, sowie i, er Gesänge llg der Herrn idt und Um. >en. Inserat« werden bi« vormitd angenommen. Preis für bk Spatlj Außerhalb de» LandgerichtSbezirki 53. Jahrgang. > Freitag, de« 30. November. und Tageblatt Amtsblatt für tir vnIMe« and siSdtlsihm Bchördco zu Freiberg uud Lraub. »erantworttich« Leitung der Redaktion: Georg Burkhardt. für die Abendi :r bi» spätestens in der Expe- äter obn»ae""ne hiten Blatt zum : schast sür da» j.n an den vac> lunn nicht gc- ju^chetslen il sind an di- : den textlichen tion zu richt«. Politische Umschau. Freiberg, den 29. November reutschland. Die Audienz deS ReichstagspräsidiumS beim Ntr hat gestern Vormittag stattgefuuden. Nachdem am lki. November die Konstituirung des Reichstages erfolgt war, Hürde dem Kaiser davon Meldung gemacht. Der Kaiser k-brte W längerer Abwesenheit am Montag Abend zuruck, und Dienstag Vormittag bereits gelangte durch das Hofmarschall- an das Bureau deS Reichstags die Mitteilung, daß der Muhhohmaßenauclion von den Revieren de» Jorstbrzirl» Grillenburg sollen in dem Heine« SaufhauSsaal« de» RathSteller» zu Freiderg Montag, den 17. Dezember 1VVV von Bormittaa, 11 UN« ad circa MV Umter lociA NaUöhcr zum Theil in bereit» aufbereitetem, zum Theil in noch aufzubereitendem Zustand« meist al» Stamm» Holz in einzelnen Holzposten von 40 bi» 460 Festmeteru unter den in der Auction bekannt za machenden Bedingungen versteigert werden. Nähere» darüber besagen die bei der unterzeichneten Oberforstmeisterei und dem Königlich« Forstrentamte Tharandt in Empfang zu nehmenden speciellen Auction»<Bekanntmachungru sowie die von den Herren Forstrevierverwaltern zu beziehenden speriellen AuctionSvrrzeichnisse. Im klebrigen ist aus die in den umliegenden Gasthäusern aurhängendeu Placate zu verweis«. Königliche Oberforstmeifterei Grillenburg, am 22. November 1900. Wkurl HttmswiL, Obersorstmeistrr. Kaiser di« nachaesuchte Audienz gewährt und das Präsidium Mittwoch Vormittag um 11 Uhr im Neuen Palais bei Pots dam empfangen wolle. Der Präsident deS Reichstags, Graf Ballestrem, und die beiden Vizepräsidenten, Dr. v. Frege und Düsing, fuhren demnach mit dem fahrplanmäßigem Zuge um 10 Uhr bis zur Station Wildpart, von wo sie durch bereit gestellte Hofwagen abaeholt und nach dem Neuen PalaiS befördert wur den. Der Kaiser — in Generalsuniform — begrüßte die Herr« aufs freundlichste, wies darauf hin, daß auch der gegenwärtigen Tagung deS Reichstags wieder bedeutungsvolle Aufgaben ge stellt seien und gab der Zuversicht Ausdruck, daß deren Erledig ung zum Segen Deutschlands erfolgen werde. Besonders er wähnte der Monarch die Forderungen für die China-Expedi tion. Gern hätte er den Reichstag beim Ausbruch der Wirren um sich versammelt. DaS sei aber nicht angängig gewesen, wril sich die zu lösenden Aufgaben und die finanziellen Konsequenzen zunächst nicht übersehen ließen. Er vertraue, daß die patriotische Gesinnung deS deutschen Reichstages sich auch diesmal bewähren würde. — Unmittelbar darauf wurden die Herren von der Kai serin empfangen, welche ebenfalls in liebenswürdiger Weise besonders mit Graf Ballestrem sich längere Zeit unterhielt und bei Herrn v. Frege sich theilnahmsvoll nach dem Befinden der sächsischen Königsfamilie erkundigte. Für st Mün st er von Derneburg, der kaiserliche Bot schafter in Paris, ist, wie die „Nordd. Allg. Ztg." hört, mit Rücksicht auf sein hohes Alter von seinem Posten zurückgetreten. Au» dem Etatsvoranschlag für da» neu« Rechnungsjahr er- giebt sich die Thatsache, daß wiederum eine erhebliche Preis steigerung für die einzelnen Kriegsschiffe der verschiedenen Klassen stattfinden wird; für jedes in Bau zu nehmende Linienschiff allein soll sie nicht weniger als 2*/, Millionen Mk. betragen. Die Panzerschiffe der Kaiserklaffe, von denen erst jetzt zwei ihren ersten Frontdienst ausgenommen haben, kamen — einschließlich der Armirung und Torpedoarmirung — nur auf je 19 960 000 Mk. zu stehen. Die fünf Linienschiffe der Wittelsbachklaffe, die sich heute noch sämmtlich im Bau befinden, konnten nur mit einem Kostenaufwand von 22 360 000 Mk. gebaut werden; und die Linienschiffe, die man im neuen Etatsjahr aus Stapel zu legen gedenkt, werden an Gesammtkosten nicht weniger als je 24 860 000 Mk. erfordern. In den letzten 10 Ja Kren sind die Kosten eines jeden unserer Schlacht schiffe um 8 Millionen Mk. gestiegen, da die Panzerschiffe der Brandenburgklaffe nur aus je 16 860000 Mk. zu stehen kamen. Die jetzt «ingetretene Preissteigerung der Schiffe in Höhe von je 2>/g Millionen Mk. ist darauf zurückzusühren, daß die Schiffe erheblich stärker armirt werden sollen. AuS demselben Grunde macht sich auch eine Steigerung der Gesammtbaukosten für die großen und kleinen Kreuzer bemerkbar. Der Panzerkreuzer „Prinz Heinrich", den heute noch die Kriegswerft in Kiel in Arbeit hat, war mit 18 600 000 Mk. veranschlagt. Der Panzer kreuzer „L" erforderte schon 20 900 000 Mk. Der jetzt neugeforderte Panzerkreuzer kann aber nur mit einem Kostenaufwand von 21900000 Mk. gebaut werden, da seine Arnnrungskosten von. drei aus vier Millionen Mk. neuerdings wiederum gestiegen sind Bei den kleinen Kreuzern macht sich eine Preissteigerung von 5 210000 Mk. auf 5360 000 Mk. bemerkbar. Es kann daher heute schon als fraglich bezeichnet werden, ob die Marinever waltung mit den durch das Flottengesetz bewilligten Summen, soweit sie sich auf den Ausbau des schwimmenden Materials be ziehen, auskommen wird. Enthüllungen zu mProzeßSternberg. Un ter dieser sensationellen Spitzmarle veröffentlicht die „Staats bürger-Zeitung" einen Leitartikel, dessen wesentlichen Inhalt wir hier kurz skizziren wollen. Ein Fräulein P. habe, so behauptet das Blatt, im Juni einen Herrn -k., der Beziehungen zu hohen Kreisen besitze, gefragt, ob er für Sternberg, der 500 000 Mark zu wohlthatigen Zwecken spenden würde, eure Begnadigung er wirken könne. (St. war bekanntlich vorher zu 2 Jahren Ge- fängniß verurtheilt worden.) „Herr X. erwiderte, dies sei mög lich, aber nur dann, wenn der Tenor des Urtheils Zweifel an der Schuld läßt und das Vorleben des Verurtheilten sowie seine Familienbeziehungen einen Gnadenakt als am Platze erscheinen lassen." Es fanden darauf Besprechungen zwischen Fräulein Mmch ;anz ergednK >. Glaser. ck. terleger: «ru« folger ür Arei- rtlich für den : Georg Buck lig, für den >dor Wagmr in nidruck: Buch- gianstalt Ernst cg- . « „ schloß Rr. 7. Dresse: An- MlliestSts-Kkkidisvvgell. Die freisinnige Volkspartei und die Sozialdemokrat« hab« m SielchStag die Streichung der MajestätsbeleidigungS-Para- grtphen aus dem Strafgesetzbuche beantragt. Nach der Absicht der beiden Parteien sollen die Monarchen beleidigt und angegrif fen werden können, ohne daß die Schuldigen zur Bestrafung ge zogen werden dürfen. Sein Urtheil über Hinz und Kunz muß man zügeln, wenn man sich nickt eine Beleidigungsklage zuziehcn M; nur über die Majestäten soll jeder sagen und schreiben tön- nen, was ihm beliebt. Die gekrönten Häupter sollen nicht den gesetzlichen Schutz genießen, den jeder Staatsbürger, selbst der niedrigste ihrer Unterthanen hat, sie sollen geradezu geachtet, wehrlos jedem Rowdy' preisaegeben fern! Man muß sich dies vergcgenwärtigen, um jenen Plan in seiner ganzen Ungeheuer- Wut ermessen zu können. Daß die Anträge angenommen werden, ist natürlich ausge schlossen. Das würden sonst schöne Zustände werden! Der Mo- narL ist die Quelle aller öffentlichen Gewalten im Staate, zu- Mch aber auch der Träger höchster Würde und Ehre. Er ist die dertorperte Autorität. Darum ist er nach dem herrschenden SwaUrecht heilig und unverletzlich. Würde der Monarch als Mariss aller Autorität und Macht nicht mehr gesetzlich ge- Ml sein, könnte jeder ungestraft die Person deS Herrschers schmähen und beleidigen, dann hätte die letzte Stunde der Mo narchie geschlagen. Es entspricht daher durchaus der Staats- demunft, daß von den Majestätsbeleidigungs-Paragraphen mit dem größten Nachdruck und mit unerbittlicher Strenge Gebrauch gemacht wird. Dre Parteien, die gegen die Majestätsbeleidigungsprozesse eifern und zu deren Befestigung Kuren ü In Eisenbarth vor- scblagen, thäten besser, die Quellen zu verstopfen, aus denen die Majestäisbeleidigungen ihren Ausgang nehmen. Auf diesen Ge danken kommen jedoch nicht, trotzdem sie zu seiner Verwirk lichung viel beitragen könnten. Der Ursprung der Majestäts- beleidigungen liegt nämlich zum großen Therle in den links stehenden Blättern selbst. Da findet sich fast täglich eine Spitze gegen den Monarchen oder die Monarchie. Wie oft wird an den kaiserlichen Worten oder Handlungen herumgedeutelt und ge- wstkelt, um den Stolz vor Königsthronen zu beweisen! Daß eS den Demokraten geradezu ein Beoürfniß ist, den Monarchen zum Gegenstand von Angriffen zu machen, hat neulich ein freisinniges Agit offen gestanden, indem es zur Entschuldigung der Maje- stätsbeleidigungen schrieb: „Je lebhafter und thatkräftiger ein Herrscher in die polnischen Tagesereignisse eingreift, und der Etaatslritung den Stempel seines Willens aufdrückt, um so be greiflicher und unvermeidlicher ist es, daß sich auch die Kritik dielfach gegen ihn wendet." Durch solche zielbewußten abfälligen Bemerkungen werden Erlich die Leser dazu verleitet, sich in denselben Bahnen zu «wegen, und da viele nicht im Stande sind, die Worte so genau Auwägen wie jene Blätter, so sind Majestätsbeleidigungen die Wge. Die beklagenswerthen Prozesse spiegeln also nur die Gesinnung wieder, welche einem Theil unseres Volles durch die demokratische Presse planmäßig eingeimpft wird. So lange diese Blätter Leser haben, werden auch die Majestätsbeleidigungen nicht aufhören. Wenn die Anträge der Sozialdemokrat« und der freisin- nlgm Volkspartei im Reichstage berathen werden, lassen es hof- Dtlich die staatserhaltenden Parteien nicht an einer deutlichen Antwort fehlen. st einladet risader. tost. idet Behne«, iber-. dendeu illmusl!, nke« beste»! eschästsfreuade Meißner. Mste. enden P., Herrn L. und Luppa statt, aber ohne Ergebniß. Darauf wurde Herr X. ersucht, zu Herrn Rechtsanwalt Werthauer zu gehen. Die» geschah. Im Wartezimmer deS Rechtsanwalts sand Herr L. zwei Damen. „Plötzlich geht die Thur auf und eine Dame kommt herein. Sofort spr ngt eine der beiden sich unterhaltenden Damen auf und ruft: „Da ist ja Fraulein Pfef fer!" Aus die Pfeffer wurde dann wie olgt eingeredet: „Sag« Sie doch gut aus, warum wollen Sie denn den armen Stern berg hincinlegen; sorgen Sie auch dafür, daß die Fischer und dte Woyda gut aussagen. Sternberg wird schon alles wieder aut machen u. s. w/ Hierauf wurde Herr L. in da» Zimmer veS Herrn Werthauer gerufen. DaS Gespräch nahm etwa folgend« Verlauf. Herr Werthauer meinte: „Sie glauben die Begnadig ung für Sternberg erzielen zu können; diese hat aber für unH einstweilen keinen Zweck, uns kommt eS doch zunächst darauf an, die Revision durchzusetzen. Mit der Begnadigung haben wir noch immer Zeit. Wenn Sie aber so gute Beziehungen in hohe« Kreisen haben, so können Sie doch wielleicht bei den Oberstaats anwälten Wachler oder Jsenbiel etwas machen, damit die Re vision Erfolg hat und damit vor allen Ding« Staatsanwalt Nomen versetzt werde." Herr L. erwiderte darauf ziemlich er regt: „Auf derartige Dinge kann ich mich nicht einlaffen und muß e» ablehnen, darauf «inzugehen: in Begnadigungssachen stehe ich natürlich nach wie vor zu Diensten." Damit war die Unterredung mit einem schrillen Mißllang beendet." Di« „Staatsbürger-Ztg." erzählt dann noch von weiteren Schritten und Acßerungen des Frl. P. und einer Frau von G., meint aber selber, daß es sich hier nur um Phantasiegebild« oder Er findungen bandele. — Die „Tgl. Rdsch." bemerkt hier«: ^UnS klingt auch die oben wiedergegebene Geschichte nicht gerade glaub haft. Wer fo hohe Beziehungen hat, daß er unter Umstanden eine Beanadlgung erwirken kann, und um seine Hilfe gebeten wird, dürfte schwerlich sich zu einem Rechtsanwalt schicken lassen, sondern würde verlangen, daß jener zu ihm käme. Noch unwahrscheinlicher klingt es, daß er nach der angeblich an ihn gestellten Zumuthung noch „zu Diensten" stehen wollte. Endlich glauben wir auch nicht, daß ein Rechtsanwalt sich in solcher Meise bloßstellen würde, wie es hier behauptet wird. Herr Wertbauer hat aber natürlich jetzt die Pflicht, sich seinerseits über den Artikel zu äußern." — In der Aoend-ÄuSgabe deS „Berliner Tagebl." lesen wir bereits Folgendes: „Rechtsanwalt Dr. Werthauer hat sofort gegen das Blatt Strafantrag gestellt; ebenso hat bereits die Staatsanwaltschaft die einleitend« Schritte gethan." Die „Voss. Ztg." schreibt: „Abermals ein Beitrag zu dein Thema PolrzeiundKunst! Für den Todtensonntag war im Stadttheater zu Dortmund die Aufführung von Schillers „Maria Stuart" angesetzt. Kurz vor der Vorstellung sah sich jedoch die Polizeibehörde auf drahtliche Anordnung der Re gierung in Arnsberg veranlaßt, die Ausführung zu verbieten, da der Charakter des Stückes mit dem Emst des Todtensonn- tags nicht verträglich sei. Der Direktor war genöthigt, den Be suchern des Hauses von der Bühne herab die Zurückzahlung deS Eintrittsgeldes anzubieten. Statt „Maria Stuart" gab er dann, da nur wenige Personen fortgingen, musikalische und deklamatorische Vorträge, während zugleich die Eintrittskarten Giltigkeit für die nächste Vorstellung von „Maria Stuart" be hielten. Nach der Berliner Polizeiverordnung vom 19. Marz 1898 soll am Todtensonntage in den Theatern nur „der ernste Charakter gewahrt" werden. Aehnlich wird eS in Dortmund sein. Meint man in Arnsberg oder Dortmund, daß „Maria Stuart" ein lustiges Stück sei? An demselben Sonntag wurden auf den königlichen Bühnen in Berlin „Lohengrin", „Fault", „Nathan der Weise" aufgeführt, auf den übrigen Theatern der Reichshauptstadt „Rosenmontag", „JohanniSfeuer", „Ueber unsere Kraft", „Fernande", „Gerda Mohr", „Die Jüdin", „Die Glocken von Cornevive", „Der Troubadour", „Jugend", „Die Räuber", „Der Prozeßhansl" u. s. w. Dermuthlich wäre in Berlin, wenn die „Räuber" erlaubt wurden, auch „Maria Stuart" nicht verboten worden. Auch dieser Vorfall zeigt wie der, in welchem Maße die Bühne dem wechselnden Ermessen der Verwaltung überliefert ist. WaS der eine Zensor erlaubt, daS verbietet der andere. Natürlich kann auch der Dortmunder Lhe- ükrnomm^worden"ist"w^ nunmehr in Untrrhaltung d«r Stadtgemeinde Freiberg «chienenübergang der »rand-rftratz- von heute, d«m Sttaße?venviesrn * Sahr- und Reitverlehr eingezogen und der letztere aus Die Entschließung wegen Verweisung deS Futzverkehr» bleibt Vorbehalten. Freiberg, am 28. November 1900. ASnigiich« NmtShauptmannschast. ' Vr. 8t«in«rt. Auktion. , 1S00 Vormittags »/,10 Uhr kommen in Berthel,darf 1""), 1 am Bulle, 1 graufarbiges und 1 rothbraullsarbige» Kuhkalb gegen Abzahlung zur Versteigerung. Sammelort: BSrnerS Gasthof. Brano, am 29. November 1900. SlüIIvr, Gerichtsvollzieher. Erledigt l'chdlfauf Freitag, den 80. November 1900, anberamnte «Eon in Mulda. Brand, den 29. November 1900. Müller, Gerichtsvollzieher.