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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190010074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19001007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19001007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-10
- Tag 1900-10-07
-
Monat
1900-10
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1900
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ist folgendes Progrsou» »sfgestellt wordeu: 1. Mit preußische, Stmtdattr», Marfch von Blos. 2. Ouvertüre ,Die Hugenotte»" do, Meyerbeer, 3. .Lirrsellzasber" Lolzer von Lalbtr»jel. 4. .Ost fio» ich hi, und Meder" Lied vo» Humxerdisk, L. Moodies a. d. Opt.: .Ter BogelhLndler" Vos Zeller, 8. MilitLr- Salopp oos Herfunh. — Herr OSwald Zimmermas« i, DreSdes Hal bei der Sr- Üattssg des Zohresderrchtes auf der Hauptverfammlnug deS §tchst,ch«i Reform» verei«» i» Riesa sich auch -der die jächnfckes Lasdtagswahle» verbreitet „d dabei »ach der.Sacht" folgender ausgefühn: .Schließlich berührt Rrdaer die Landwgs- dm-lrechtSsrvgr u»d betast, daß er der Mero sag sei, daß sehr »ohl gemerasaor mit des Rationalliberales zur Erreichung dieses Zieles (Äbänderssg d«S Wahlrecht) eis Bündinß geschlossen werde» könne. Solch« Kompromiss« dürste» ater »sr vo» kurzer Tauer sei», sostz würde» sie der Parier gefährlich." — Tem- gegenüber Hellt die .Sachs, »att-lib. Korr." sen. daß a» kerner der waßgetesde» uatioualliberale» Stelle» dre Absicht oder auch »ur d» Eeaeigtheit befteht, mit Herr» Oswald ZrormermLs» über diese oder irgend eure ankere Frage zu verbandel», bezw. Lomprosrisse abzuichließeu. Tie bei Herr» Zimmerman» plötzlich entdeckte Zuneigung für die »ariouaUiberale Partei in Sachsen ist also eise völlig einseitige, die er nach Belieben hegen snd pflege» mag. Len» « Trrsde» d« Konservative», Rational- lrberalcu und Reformer »bne Herr» Zimmerman» verhandel» können, so wird rS auch anderswo möglich fern. — Rach dem soeben Hero abgegebenen HH Imtzre»PeriM1 »e» Beeei»s gege« Hausdettelei im Areiverg aus kaS 20. Geschäftsjahr ist die Mitgliederzahl in diesem Zähre be dauerlicher Weise etwa- jurllckgegangen, und zwar schieden aus: 5 durch Todesfall, II in Folge Wegzugs und 13 schieden frei willig aus. Eingetrrren sind 16 Mitglieder. Laufende Un terstützung erhielten: 4 Personen im Betrage von 162 Mk. Urr- terstiitzungsgesuche gingen ein 213, wovon 6 Gesuche abgelehni wurden. Außerordentlich« Unterstützungen erhielten: 3 Konfir manden je 20 Mk.» 2 Konfirmanden je 15 Mi.. I Konfirmand 10 Mk-, zusammen 100 Mk. Beihilfe zur Badekur erhielt: 1 Person 20 Mk- Für 190 Personen wurde in verschiedenen Beifügen au-gegeben 1892^5 Mk. Speisemarkell kamen zur Lertherlung: 154 Stück L 0,40 Ml. und 16 Stück L 0,15 Mk., zusammen 64 Mk. Kohlenmarken wurden ausgegelen: 518 Stück L 0^0 Mk. — 414,40 Mk. Für halbe Freistellen in den Kleinkinderbewabranfialten und dem Knabenhort wurden aus- aegeben I0IL0 Mk. Tie Gesammtsumme der Unterstützungen beträgt demnach 2753^5 Mk. Tie Anzahl der Durchreisenden betrug in diesem Jahre 2454 Manu, dies find 142 Mann weni ger als im vorigen Jahre. In den einzelnen Monaren wurden verpflegt: Januar 374 Mann, Februar 250, Marz 195, April 229, Mai 176, Juni 168. Juli 126, August 138, September 185, Oktober Io», November 209. Dezember 249. Ter Staats angehörigkeit nach waren es: 780 Sachsen, 920 Preußen, 140 Bayern, 229 aus anderen deutschen Staaten, 366 Orsicroeicker, 4 Ungarn, 9 Schweizer, 2 Tönen, 2 Rusten und 2 Amerikaner, oh« Arbeitsleistung erhielten freie Verpflegung: 412 Sachsen. 550 Preußen. 68 Bavern. 62 aus anderen deutschen Staaten. 124 Oesterrricher. während 368 Sachsen. 370 Preußen, 72 Leyern, 167 aus anderen deutschen Staaten. 242 Lefierrricher. 4 Ungarn, 9 Schweizer, 2 Tönen, 2 Rusten und 2 Amerikaner 2476 Stunden gearbeitet und in der Zeit 61 Meter Holz zer kleinert baten. 171 Mann erhielten Tages- und 2283 Dann Rachtverpfleguna. Ihrem Alter nach wären: 663 Mann im Alter von 14—20 Jabrrn. 976 Mann im Alter von 20—30 Jahren, 407 Mann im Alter von 30—40 Jabrrn. 254 Mann im Alter von 40—50 Jahren, 154 Mann im Alter von 50 bis 60 Jabrrn. Ter Gesammtaufwand für dir Durchreisenden be ziffert sich in diesem Jabrr auf 1243 Mark 45 Pfg.. und zwar: s. Lerpfltgungsauswand in den Herbergen 953.55 Mk.. d. rur Beaufsichtigung während der Arbeit 14225 Mk.. c. für nach der Arbeitsleistung verabreichte Suppen 31.80 Mk., ä. rnr Un terhaltung der Arbeit-gerätbe und Trucksachen 14.V Mk.. o. Gratifikation an Li: Schurmannschaf: 90' Mk-, k. Beitrag an den Landesverband 1020' Mk. Innerhalb der 20 Jabre seit dem Bestehen des Perrins wurden 143910 Durchreisend« mit einem Kosirnau'wrnd von 42109 Mk. 30 Psg. verpflegt. Dir Einnahmen und Ausgaben balanciren in Einnahme und Ausgabe mit 6998 Mk. 50 Psg. Tie Mügliederbeirräse be liefen sich i. 1.1899 auf 2677 Mk. 25 Pfg. Rückzahlung von den Banken: ASO Mi. Emrag der ReujabrSvunschkerte: 764 Mk. 65 Pfg. Tie Holzspaltrrr: brachte IW Mk. Bon mehreren Innungen wurden an Brurären 225 Mk. gelristen Aus der Bezirk-kgö. erhielt der Perrin 6» Mk. Tie Zin'rn betrugen 159 Mk. 92 Pfg. Bestand am I, Jan. 1899: 318 Ak. 68 Pfg. — Seit einigen Tagen bat d:° elektrische Sicht ans dem BahsstriZe unseres HauptbabnboT Einzug erhalten: der Bahn- - steig wird durch eine Aorabl Boaenlompen tagbell erleuchtet. — In den Reichshalle« finden von beute r bend an meder Bariete-Borstellunarn. und zwar seuens d-r Bariets-Eesell'Last E. Zieroldt aus Cbesrnitz, statt. — Zn Weinholds eriginal-Lanora«« sind in der kommenden Bock« inkrrfsamr Ansichten aus Luzern und Nm- gebung ausgestellt. — Heute Vormittag wurde aus dem Freiberger Vebnbm ein Pafiagier aus dem von Dresden eintrrstrnden Zuge verhaftet. ! Tie Festnahme erfolgte aus Veranlassung der M rrr'enden, z welche in dem Manne den Urheber der Eroßmilkaner Mordtbat s zu erblicken glaubten, da da? Signalement Les Mörders in Ler Hauptfach« auf Len Reisenden oaßtr. Terelb« ward »ur Polizei wache geführt: er konnte aber alsbald wieder entlasten werden — Königliches Landgericht Freiberg. Von d-r ersten Strafkammer wurden verurtbe-lt: der Handarbeiter Ernst Herm. Kraut in Freiberg wegen aOäbrücher KörreroerleVnng, Wider standes und Beamtenbeleidmung zu 2 Zab:en E-'Lnrniß und wegen Verübung rubestörenden Lärms zu 4 Wochen Hast, welch letztere durch erlittene Untersuchung-Hast für verbüßt animeben ist; — der pensionirte Weichenwärter Fmedr. Wttb. GroßoSme, am 31. März 18-30 in Schrebitz geborrn. in GroßLauckütz wobn- bast, wegen Sittlichkeitsreraerens und Beamrrvbeüechuug zu 6 Monaten 4 Tagen EefLngmß, wovon I Monat für verbüßt zu erachten ist. Brand, 6. Oktober. Bei der gestern Nachmittag abge- haltenen Vorstands- und Äufsichtsrarbsützung der Erz^ebiraifchen Holzindustrie-Act.enge'ellfchaft constituirte sich Ler Au'ückrsratb: Herr Fabrikbesitzer Otto Cordes in Freiberg wurde als Bor- sitzender und Herr Kaufmann Oscar Rühle-Freiberg als besten Stellvertreter cew-ählt. Forchheim, 5. Ostober. Au- FurLt vor zu erwartender Strafe durchschnitt sich ein hiesiger Handarbeiter die Pulsader am Oberarm. In sehr geschwächtem Zustand« wurde er im Wald« auigefunL«n und nach «einer Wohnung gebracht, woselbst er trotz ärztlicher Hilfe bald verstarb. In Grumbach bei Wilsdrm' starben vor einigen Woche» die betagte» 8 öhlcrscheu Eheleute am Typhus, und jetzt raffle dieselbe Krankheit der«» Soh», de» WitthschastSbefitzer w»*, Z-slmerpol« Orto Köhler, hi». Setter liege» »o» der Familie auch »och eisige Kinder danieder. T« A»strck»»g soll »nt de» che»»ß »»» Triskwajser -»s ei»-» »och «cht lange errichtete» Br»»»e» i» Z»ja»wlr»ha»g stehe». Lngefichts der herrschenden Ausstellung i m 5 dig - ke i t und der r» DreAde« mit de» letzte» zropes U»ter»eh- munaeu gemachte» üble» Ersahruugen hat mau deu Pla» eiser Ausstellung für Kochkunst uud Nahrungsmitt^ im Januar 1901 i» Dresden fallen gelaffen. Tie Ausschüsse habe» sich zwar formell noch nicht aufgelöst, es find aber keinerlei weiter» gebende Maßnahmen getroffen worden, sodaß es mm eine Uu- möglichkeit H, noch etwai Rechtes zu Stande z» bringen. Am Toauerstog Abend wurde der Feuerwehr .verdächtiger Rauch" u»d »ur wenige Ri»ute» später .Feuer" i» der Sreuzfirche gemeldet. T« sehr bald uüt 12 Fahrzeugen ein schließlich eurem Tampfspritzenzuge erugetroprse Zeuerwehr fand iudene» nur eure» Lernen, ungefährlichen Braud vor. Auf einem Treppenpodest des Kellers war eure kleine Menge Papp« in Braud gerathen, wodurch zwar ziemliche Rauchmeuze» entstanden waren, zu deren Ablöschen aber schon ei» Eimer Wasser genügte. Tie Stadserordnete» beschäftigten sich, wie schon kurz mit- geLLeilt, in ihrer Donnrrstagsfitzung mit der Neuregelung der Gehaltsbezüge der besoldete» Nathsmit alieder und der Vermehrung des Raths Kollegiums um ein besoldetes und zwei unbesoldete Mitglieder. Dre vereinigte» Ausschüsse beantragten, das Kollegium möge die vorgeschlagene Vermehrung der Smdträibe beschließen und in einem Nach träge zum Ortssiuturr die jährlichen Gehalte der besoldeten Mit glieder des Rarhes nach Maßgabe der folgendes auf dem Tirnstaltrr beruhenden Gebaltsfiaffrln festsetzen: n. der Lber- bürgermeistrr 18 000 Mar! Grundgehalt, 20 000 Mark nach sechs Dienstjabrrn und erfolgter Wiederwahl, d. der zweite Bürgermeister 12 000 M. Grundgehalt, 13000 M. »ach sechs Tienstjadren und erfolgter Wiederwahl, c. der dritte Bürger meister II010 M. Grundgehalt, 12 000 M. nach 6 Dies stj ähre» und erfolgter Wiederwahl. <1. die übrigen besoldeten Rarhsmit- glieder ausschließlich der Stadtbaurätbe 7500 M. Grundgehalt, 8000 M. nach 6 Tienstjabren und erfolgter Wiederwahl, 8500 M. nach 10. 9000 M. nach 14. 9500 M. nach 18 und 10000 Mark nach 22 Tienstjahrrn. Tas Gehalt eine? Stadtbaurathes soll 7500 M. jäbrfich betragen, wozu sieben TienstalterSzu- lagen von je 500 M. nach je drei Tienstjahrrn gewährt werden. Bei Neuwahlen soll die auswärts verbrachte Dienstzeit durch Beschluß der Stadtverordneten ans die Dienstaltrrsstäsfel ganz oder tbellweise ungerechnet werden. Diese Anträge fanden die Zustimmung der Stadtverordneter!. Liebknecht hat seine» Soh» nicht .Arbeiter", sonder» Jurist werden lasse», vr. M-. Karl Liebk»echt ist RechtSamvalt in Berlin snd will, wir eS scheint, jetzt politisch ttätig werden. Im sozialdemokratisches Berri» Trrsden-Altülldt hielt er Lrzlich eines Vortrag über da? Thema .TaS neue bürgerliche Recht, ein Rück- oder Fort'rbritt rür die Arbeiterklaffe?" ES war dies das erste öffentliche Austretrs des iusge» Liebknecht. Ei»e» frechen Betrug verübte ein unbekannter junger Bursche, der am Schalter des HauvwoftawteS is Leipzig ns an geblichen Aaitroge eiser dortiges Firma, die ihre Postseuduvges abdoles läßt, die eillgeganzeses Sendungen verlangte und auch ausaehLndigt erhielt. Taruntrr befände» sich Postanweisuvgeu im Betrage von 779 Mk, deren Geldbeträge er asSgrzahlt erhielt, »aLdem er die Anweijouge» »nt der Usterschrift der Firme»- inHaber versehen hatte. einen Raub ch dem Konttnrnt begeben; in Antwerpen Dir beiden internationalen Juwelesdiebe, welche im Mai Leipzig mit ihrem Besuch beehrten, hatte» sich gestern vor dem Landgericht Leipzig zu verantworte». Der Tljäbri^e William- aus Montreal und der 34jährige Harkins aus Boston in Amerika batten sich Anfang dieses Jahres auf haben sie bei einem Juw-lier zwei Brillanrhroschen gestohlen, worauf sie sich nach Deutschland wandrrn. Am 31. April rauh ten sie bei einem Juwelier in Köln a. Rh. drei Lrillantbroschen im Wrrrbe von 4-5» M-, 1800 M. und 1400 M., bald darauf in Frankfurt a. M. I Brosche im Demh« von 1900 M.. woraus sie am 5. Mai in Leipzig im Holtburi'Len Geichäfi am Markt ein Etui mtt 12 lo''en Brillanten im Werrbe von 6000 Mark stahlen. Gleich naL ihrem Fortgänge aus dem Geschärt bemerkt! die Verkäuferin den Diebstahl, und ein G-'Aättsdiener eilte den Fremden nach, er erwr>chtr dieselben glücklich am der Smaße. und es epsolgtr die Verb-attung der Juuxlenrreunde. Tie Angeklagten, welche mit großem Geschick g^wbefiet, find geständig und wurden beu:: wegen der in TeupLland begange nen Tie.stähle — in Köln. Frankfurt und Leipzig — bestraf:. Wegen des Ln:werpener Diebstabls werben sie nch noch Lom zu v-rantwotten bähen. Tas Nrtbril lautete bei Harkins am 5 Jabre Zuchthaus, bei dem schon mehrfach vorbestraften Wil liams am 7 Jahre Zuchthaus. Außerdem wurde bei beiden auf Zulassung von Polizeiaufsicht erkannt. Legen .Eosdiebstabls" hatte irr Zwicks« er» Eewerb- treibrnder einen Arbeiter sosiwt eritlanru, weil dieser zur Befper- zett eine Erssiomme angezündet und ''nn-n Kssiee gewärmt batte. Der Arbetter Nagtr aus 4-3 Mor! Lohneufichädigurrg und das E«werbegrricht entschied zu seinen Gunsten. Am Donnerstag Nachmittag ist beim Neubau der Kirche in Narienchal bei Zwickau der Maurer Wals vor» Lircktbnrm s b- genürzt. Ter Man» war soror: tobt. Ter Körper wer völlig zerschmettert! Ten czechnchen Bauarbeiters und Hoodwerkrr» folgen rrmi die czechifches Trentzmädches naL. Wie aus Pls««« i. v. gemeldet wird, wurde» von emer Vermittlerin in Pi!»e» drei Mädchen nach dort gesandt, welche b-S Teutsch«» nicht mächttg waren, sandern »ur ozechrsch sprachen. Tie Rädchen ianLen wotzdem Aufnahme. Bereits jetzt ist eine große Anzahl c^chii-Ler Di-nstmädche» im Vogiland- in Stellung ob'chon nicht jede Hausfrau in dieser Beziehung Neigung z» Eermamsiruozsver suchen zeigt. Als des MLdchenmordes in Groß-Milka« dringend verdächtig mark« Ler ans Grover:-Loef bei Burgstädt gebürtige 61 jährige Sruhlorüerer Swrl in HilmSdors verkästet nnd ge- sefielt durch drei 'Gendarmen nach dem Aw:-«richt Rochlitz ge brockt. Sterl bar bereits 10 Jahre Zuchchaus wegen Norbzuckt und 15 Jahre Zuchtbaus wegen räuberisch«: Erorenung und Nothzuckt mtt Gewalt verbüßr. Man fand an ihm Blutsparrn, dock bestreitet er, der Tümer zu sein. — Lie von amtlicher Stelle mitgeckeil: w-rd, hat nck der gegen Sterl gehegte Verbackt bis jetzt nickt bestätigt. Tie Bemühungen um Ermittelung des Thaters werben von den Organen ber Behörden einigst iortge- setzt und es ist bringend z» wünscken, baß dies auck von Seiten der Bevölkerung geschehe» möge. Tas Königliche Justizministerium hat für die Ermittelung des Mörders eure Belohnung voo 500 Mark ausge rtzt. Lie au- Reichenderg rn Böhmen grmelbrr wird, verunglückten bei dem Brande einer großen Baumwollspinnerei in Hsi«>orf urch Sprung aus dem 4. Stock eine Anzahl Arbeiter. Ei»er derselbe» blieb sofort todt, mehrere fi»d schwer verletzt, ra Spi»»er wird versnßt and dürfte verbrannt sei». Fsrts-tz»«« X» O-rMche« ««» «schGsche» t« Hz, »weite« veUsge. Kmrst, Wiffeuschaft, Literatur. — DaS »nt so großer Spannung erwartete I phiz, tz«p»r»»tsche K»«rer1 de» fttdtische« Orchester» unter Herr» Kapellmeister ZusmerS Leitung findet am kau fügen Moa. ta^ 8. Oktober, im .Schwarzen Roß" statt. Die uese Organi sation unseres Orchesters, die Erwerbung deS anSgezeichuete» Konzertmeister» Han» Maier, der terrassenförmige Aufbau de» OrchefterpodramS verleiht dem Unternehme» euren äußerst vor- nehmen großstädtische» Charakter. Wir möchte» wünsch«, daß nnS dieses Orchester, welcher, »ach den Eindrücke» des Eröffuaugz- konzert» mr »rtheiles, mit maochem großstädtische» Sinfonie. Orchester tzetrost i» Konkurrenz treten kann, erhalten bleck». Bei hervorragenden Leistungen wird unser Freiberger Publikum de« Orchester die Unterstützung gewiß nicht versage». *" Stssttttzemter: Tie gestern zur Aufführung gelaugte Novität: „Der Großkaufmann" von Oskar Walther aud Leo Stein erzielte vor ziemlich gutbesetztem Hasse eine» volle» Heckrr- eckserfolg. — «*» »e« v«resi» »«» St«dtthe«ter». Da» gestern mtt lebhaftestem Beifall ausgenommeoe neue BoWMck: »Der Groß! assman»" von Oskar Walther und Leo Stein wird a» Montag zum erste» Male wiederholt. Morges Sosstag, gelaugt, wie fchon mrtzetheckt: .Gebrüder Bock", komisches Äämsbild mtt Sm'asg vo» Adolf L'Arrvuge zur Aufführung. Verschiedenes. * Bos der Besatzung des Homburger Scktz»ellds«»pferS Kaiser Friedrich-- wurden bei stürmische» Letter au, hoher See vier Mann durch Stsrzjer über Bord gespült: alle vier «kranken. " »ri«eiH4pr»»eß SpeiKgrr. Der Prozeß gegen de» Präparaudeu Speisiger i» Kouitz »ahm am Freitag mtter ungeheurem Alldrange des Publikums seiseu Anfang. Ten Borfitz im Gerichtshöfe führt Landgerichtsdirektor Schwe- dowitz. Ter Angeklagte ist ein für sei» jugendliches Alter gro ßer und kräftiger junger Mano von nicht sehr intelligentem Aeußern. _ Es find 45 Zeugen geladen. Als Sachverständiger ist Lavitätsrath Müller anwesend. Ter Angeklagte wird des wiffeniliches Meineides io drei Fällen beschuldigt. Der An geklagte Speifiger leugnet jede Schuld. Er habe den er mordeten Gymnasiasten Winter häufig auf der Eisbahn ge troffen und iho spater auch öfter io seinem Logis bei dem Bäckermeister Lange besucht. Seit dem 12. Februar d. I. be finde er, de: Angeklagte, sich io der Präparandeo-Allstalt in Jastrow (Wefipr.). Nach der Ermordung des Winter habe er den Lehrern und Mitschülern gesagt, daß er, Winter viel mit der Caspory und Tuchler verkehrt habe. — Präs.: Woher wußten Sie das? — Angeklagter: Ich habe iho oft mit den Beiden spazieren gehen sehen, — Präsident: Haben Sie ihn auch mit Aona Hoffmann gehen sehen? — Angekl.: Ja, ich sah ihn wiederholt mit ihr im Hausflur stehen. — Präs.: Vie kamen Sie dazu, Mittheilungen hier über zur Kenntniß der Gerichtsbehörden zu bringen? — An gell.: Ich hatte eS einem Mitschüler erzählt, dessen Later Polizeibeamter ist. Die Präparanten sagten, es könne kein an derer wie der Schlächtermeister Hoffmann der Thäter sein. Ich sagte, das könne keiner wifien. Darauf ließ Polizeisergumt Bähr mich rufen und ich erzählte ihm, daß einmal Winter mit Anna Hofftnann in der Hauslhür gestanden habe. Während dieser Zett seien zwei Fleischerlehrlinge vorbeige gangen, von denen einer T r o b u n g e n gegen Winter ausfiieß. — Präs.: Wie lauteten ihre Worte? — Angekl.: Denn ich Sie alleine zu sehen bekomme, wird Ihnen das Bocken cheuer zu Leben kommen. — Präs.: Wann war das? — Angekl.: Ich habe mtt das nicht so genau gemerkt.—P r ä s.: Am 5. April haben Sie nun vor dem Polizeisekretär Dietrich ausgeiazt: .Denn ich nicht irre, war es der Lehrling Hoff manns, der mir der Anna ein Verhältniß anknüpfen wollte." — Angekl.: Ick habe nur gesagt, es könnte einer von Hoff manns Lebrlingen grwesen sein. — Präs.: Sie baden dam Setter gesagt: Moritz Lewy verkebrr mtt Winter. — Angekl.: Ick batte Beide Pfingsten zusammen gesehen und hatte in den Aettnngen gelesen, daß Moritz Lewv dies Zusammensein be- srettrt. — Zu Ostern, als Winters Kopf gefunden wurde, war Springer in Konitz. Während dieser Zeit will er nur dem Lebrer MeiSel, sonst Niemand etwas davon gesagt haben, mit selcken Mädcben Dinter verkehrte. Präs.: Sir find dam vor Len Untersuchungsrichter in Konitz geladen worden? — Angekl.: Ja, der Termin fand am 23. Juni statt. Ick war om Tage vorbtt angekommen und besuchte Mehlbändler Wran- ke. Bei einem Gange durck die Straßen wurde ich dann ange- spracken von denHerrenBeriLterstatternGeorge.Rauck.DieilÄe und LurL. — Präs.: Dober kannten die Herren Sie? Oder haben Sie sie nickt vielleicht erst am nächsten Tage, am Sonn abend, kennen gelernt und zwar auf einer Bierreise, als sie Sir austtagten. was Sie vor dem Untersuchungsrichter ausgesagt Lasen? — Angekl.: Tas könnte möglich sein. — Präs.: Hoben Sie nicht am Freitag vor Ihrer Vernehmung Jemand ausgesucht? — Angekl.: Ich kann mich nicht erinnern. — Präs.: Es kommt darauf an, ob Sie vor Ihrer richterlichen Vernehmung Jemand gesprochen haben. — Angekl.: Es ist möglich, daß ich zu Herrn Deichei gesagt habe, ich bätte Dinter mtt der Tuchler und der Casvarv gesehen. — Präs.: Von Anna Hoffmann wollen Sie nichts gesagt haben? — Angekl.: Luch. — Präs.: Sie find dann am Sonnabend den Fleischer- gesellen gegenübercesiellt worden. — Angekfi: Ja, im Rath- Laus. Ich kannte nur zwei: Hans Döbm und Moritz Lewy, die anderen nicht. Denjenigen, der die Drohungen ausgestoßen batte, konnte ich nicht wiedererkennen. " Si« sonderbarer Europäer muß ein Musketier sein, der jetzt vom 160. Infanterie-Regiment steckbrieflich verfolgt wird. Zn feinem Steckbriefe find folgende .besondere Krnn- zricken" anoegebell: .Tätowirungen auf der Brust eine» 14- itttzigen Stern, auf dem rechten Oberarm eine Figur, einen Alb'tten darstellend, auf dem rechten Unterarm eine Taube mit Brief im Schnabel, einen Engel, einen Oberkörper eines Matrosen' darunter 2 kreuzweise übereinanderlieyende Fahnen, darunter die Zahl 1900 und ein Palmenzweig, ein Herz mit T. U. 1896, einen Stiefel, aus dem linken Oberarm eise Schlange, einen Anker mit Tau. einen Adler, auf dem linken Unterarm eine« Dolch m t Scheide, daneben die Worte: .Racke ist süß", einen achnpitzigen Stern, ein Herz mit Krenz und Anker, Oberkörper ernes Athleten, darunter 2 Hanteln und ein Gensicht mit der Zahl 50. am Usterarmgelenk ein Armband, aus der rechten obere» Handfläche eine» achtspitziges Stern, daneben ein Anker Nr. 2 mit Tau, R Wenn di spürt, dann * In La richtet wird, Rechtsprofeff einer jungen fahl Frau H dann begab wird. Als Herzen nachz Während er Thür wiede Schwindel ei Gasausström Dienstmädch« Frühstück ui schließlich du nicht wieder ist noch nicht jungen Gatti * Ein 1 uusPoughke! ein Ulk fü A. Mahoney veranstaltete sehr lustig genannten jr bereits eine Kirchner die werden. 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