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^7 -.4 > -?ie^ v- ^.- Milt Naaeltlatt M. Ii 1900, UM lv! Ml) Tageblatt li! LF al >en. und Diese Festsetzungen treten am 1. Januar 1901 in Kraft. o Freiberg, den 2V. Juni 1900. lzner Sa^Lorr. neS eitenS »er >r r 'l Ein verhältnißmäßig großer Theil dieser jugendlichen Verbrecher s 10254 10450 11645 11741 13300 14654 Zahl 30704 31513 33113 33069 36790 41003 Ze re -Ruhe nach. i 1900. erlass. l s! Zahl 42312 46496 43773 45554 44383 Im Jahre 1891 . 1892 . 1893 . 1894 . 1895 . i tk. ft her? scheiden au »ot, reichen ieileidS- Vit lten ent, ran». ll»i, jr^ Zahl . . 14597 . . 16119 . . 13860 . . 14349 . . 13500 Im Jahre 1891 . . 1892 . . 1898 . . 1894 . . 1895 . . Im Jahre 1885 . . 1886 . . 1887 . . 1888 . . 1889 . . 1890 . . M Welt, au! dem roßartigstr Heinrich in und diel« »e Riesen- stattfiuteu .Näheres ist auS den bei den Ortsbehörden und i« den Schankstätten der Umliegenden Ortschaften aushängenden Bekanntmachungen zu ersehen. I. 6. 1923. Kgl. Forstrevierverwaltung Borstendorf und Kgl. Forstrentamt Augustusburg, am 18. Juni 1900. worden: Im Jahre 1885 . 1886 . 1887 . 1888 . 1889 . 1890 . Amtsblatt für die königlichen und Wüschen Behörden zn Freiberg nnd Brand. Verantwortliche Leitung der Redattio«: Georg »urtharbt. Königliche RmtShauptmannschaft. Die städtische Sparkasse Oederan verzinst Spareinlagen mit SV^o und expedirt von 8—12 Uhr Vormittags und von 2—6 Uhr Nachmittags an jedem Werktage sowie auch schriftlich. VS. Jahrgang. — Sonnabend, den AK. Juni Zum Ausbau der Kolonial-Abtheilung des auswärtigen Amts schlägt di« „Deutsche Kolonialzeitung" abgesehen von oer Schaffung einer eigenen Kanzlei und einer besonderen Kaffenver waltung Folgendes vor: 1) die Verleihung einer höheren Ranges an den Leiter der Kolonialabtheilung, etwa desjenigen eines Unterstaatssekretärs; 2) die Vermehrung der etatsmäßigen Raths- stellen der Kolonialabtheilung und ihre vorwiegende Besetzung mit Arbeitskräften, welche die Kolonien aus eigener Anschauung b äs »LI HchvttkcheiMg «>ls K»r-nldorftt Äutsstrftrmtt (LeubSdorfer Parzellen.) Erledigt hat sich die auf Sonnabend, den 23. Juni in Großhartmannsdorf anberaumte AUttto«. Brand, am 22. Juni 1900. Gerichtsvollzieher. Militär. -»Führer Führ«» bendS ^,S rlhschaft. l»k«i»ck» i Leschlt, Kirschenverpachtung. Die diesjährigen Kirschennutzungen an der Annaberger-, Brander-, Olbernhauer-, Chemnitzer- und Kasernenftratze sowie am StollnhauS und Zugerweg — in Freiberger Flur — sollen V ,ll Inserat« werden bis Bormitbag« LI Uhr f angenommen. Preis für die Spaltzelle 18 Pfg. D ^DlDlD Außerhalb de« LandgerichtSbeztrk» 16 Pfg. LWV Kongress« und LI preußischen Hot . . . Entsendung von Delegirten der Universitäten und technische» Hochschulen außerhalb der Reichsgebietes nur mit Genehmigung des Kultusministers erfolgen. Alle Hochschule» und Universitäten sind angewiesen worden, m künftigen Fällen danach zu verfahren. Die „D. Tagesztg." bemerkt hierzu: Diese Bestimmung verdanken wir vermuthlich Herrn Professor Virchow, dessen merkwürdige Reden in Kiew und a» anderen Orte» ei» so unliebsames Auf sehen erregte«. Gasthof FriedenSeiche zu LeubSVorf. Donnerstag, den 28. Juni 1900, Bormittags 9 Uhr. 317 fi. Stämme, 3 bu. und 685 fi. Klötzer, 972 fi. Schleifhölzer, 6680 fi. Derbstang« 510 fi. Reisslängen, 2 Rm. bu. Nutzscheite, 125 Rm h. und 75 Rm. w. Brennhölzer u 320 Gebuno h. Abraumreisig. Aufbereitet in den Kahlschlägen Abth. 49, 50 und 53 und m den Durchforstungen Abth. 54 und 55. Dresden hat nach Gehör deS KreiSauSschusseS den gewöhnlicher Lagearbeiter in Gemäßheit der Bestimmung deS 6 f Krankenversicherung in der Fassung vom 10. April 1892 für den Bezirk der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschast wie solat anderweit s-staek-üt: Sonnabend, be« L3. Juni 1900 vormittags /,11 Uhr im Stadtbauamte (Stadthaus, 2 Treppen) öffentlich verpachtet werden. Die Bedingungen werden zu Beginn deS Termin« bekannt gegeben. Die Auswahl unter den Bietern und di« Zurückweisung aller Gebote bleibt Vorbehalte«. Freiberg, am 19. Juni 1900. Der Stadtrath. Blüher. R. Daß Major von Reitzenstein seine sechs Monate Glatz wegen Theilnahme am südafrikanischen Krieg bekommen hat, nimmt auch die „Straßb. Post" an, die über daS Strafmaaß eine besondere Äermuthung aufstellt: Der als Herrenreiter in den weitesten Kreisen bekannte Major Frhr. v. Reitzenstein ist nach der neuesten Rangliste noch immer deutscher Generalstabs offizier, und zwar wird er beim Generalstabe der 11. Dioifion in Breslau aufgeführt. Allerdings steht daneben: „K. z. Dienstl. Hauptmann v. Woyna t. gr. Gen. St.", was darauf hindeutet, daß Major Frhr. v. Reitzenstein an der Ausübung seiner dienst lichen Funktionen zur Zeit verhindert ist. Daß diese Verhin derung auf eine Festungsstrafe zurückzuführen, dürfte gegebenen falls mit dem Umstande Zusammenhängen, daß, wie seiner Zeit unwidersprochen behauptet worden ist, Herr v. Reitzenstein sich ohne Erlaubniß nach Südafrika begeben und dort einen Theil des FeldzugeS mitgemacht hat. ES ist dies an sich ein sehr schweres militärisches Vergehen, und bei dessen Ahndung durch sechs Monate Festungshaft, die ja auch durch Begnadigung noch verkürzt wer den können, dürften starke mildernde Umstände vorhanden gewesen sein, sonst hätte die Strafe ungleich härter auSfalleu müssen. Herr v. Reitzenstein ist 43 Jahre alt, Sohn eines rheinischen Landraths, unverheirathet, wie auch seine ältere Schwester und sein jüngerer Bruder, der als Hauptmann beider Artillerie steht. Daß der schneidige Reiter sich der persönlichen Gunst des Kaisers in hohem Maaße erfreuen soll, ist ost betont worden. Die Zunahme der jugendlichen Verbrecher ist eines der bedenklichsten Zeichen der Zeit. Geradezu unheimlich ist das fortwährende Steigen dieser Verbrecherkategorie. Nach einer Mittheilung des Frhrn. v. Fuchs sind im deutschen Reiche jugendliche Personen wegen Verbrechen und Vergehen verurtheilt spektablen Mittelstaat vor, der sicherlich eine bedeutsamer« po litische Rolle spielt, als beispielsw. Spanien öd. Schweden und Norwegen. Vereint mit einem durch den Föderalismus ohn mächtigen Oesterreich aber würde «s selbst zur Ohnmacht ver dammt sein. ES wäre daher nur patriotische Pflicht der Un garn, sich von Oesterreich loSzureißen, sobald dieses zum föde ralistischen Systeme überging«. So handelt es sich für Oesterreich um nicht mehr und nicht weniger als darum, ob es als Großstaat fortbestehen oder ein fach aus der List« gestrichen werden will. Damit sollte selbst verständlich für jrde österreichische Regierung, ob der Minister präsident nun Körber oder anderswie heißt, die Antwort gege ben sein. Kampf bis auss Messer mit dem Czechenthüme ist für di« habsburgische Dynastie und für den Großstaat Oester reich das Gebot der SeMterhaltung. Und wenn die früheren Ministerien dürch Konzessionen die Anmaßung des Czechen- thums großgezogen haben, so zeigt das Wort des Abgeonneten Forscht deutlich, daß diese Minister entweder Verräther an ihrem Kaiser oder, um ein Wort Miquels zu brauchen, die aller größten Esel gewesen sind. Sie haben von dem Worte Oxen stiernas, daß die Welt mit wenig Weisheit regiert werden kann, einen gar zu naiven und ausgedehnten Gebrauch gemacht. Es ist ein« seltsame Ironie der Weltgeschichte, daß das Wort von der „großen Schweiz" in demselben Augenlblick auf tauchte, wo die Wirren in China zeigen, daß die europäischen Großmächte jederzeit ihre Kräfte voll angespannt haben müssen, daß sie gewissermaßen stets unter Dampf liegen müssen, wenn sie den ihnen gestellten und oft mit erschreckender Plötzlichkeit an sie herantretenden Aufgaben gerecht werden wollen. PoNttscheUmschau. Freiberg, den 22. Juni. Der deutsche Kaiser wird seine diesjährige Nordlands reise am 3. Juli antreten. Die Regatten der Kieler Woche begannen am Donnerstag mit einer Wettfahrt im Kieler Hafen für Renn-Jachten von 8 bis 5 Segellängen. Es starteten 23 Jachten. Der Wind war westlich und gewitterböig. Die Verhandlungen über die Entschädigung der deutschen Ostafrika-Linie, welche im Grundsätze bekanntlich von der englischen Regierung zugesagt war, scheinen nur sehr langsam fortzuschreiten. Die Neigung der englischen Politiker, alle Seeinteressen anderer Mächte als eine Art unberechtigten Wettbewerbs zu betrachten und demgemäß mit wenig Wohlwollen und noch geringerer Ehrlichkeit zu behandeln, tritt auch in diesem Falle, ähnlich wie bei dem skanda lösen Urtheile in Sachen der untergegangenen „Elbe" hervor. Wie eine Hamburger Mittheilung des „Hann. Courters" besagt, ist dieser Tage in der Generalversammlung der Aktionäre der Ostafrika-Hinie vom Vorstande erklärt worden, daß sich die Ver handlungen sehr in die Länge gezogen hätten, doch seien sie nach dem energischen Auftreten unseres Auswärtigen Amtes in letzter Zeit wesentlich weiter gekommen, und es sei zu hoffen, daß sie noch im Laufe dieses oder des nächsten Monats zu einem end gültigen befriedigenden Abschluß mit der englischen Negierung führen werden, sodaß die entstandenen Schäden voll gedeckt werden. — Das ist in der That das mindeste, was verlangt werden kann. Wenn die Engländer nicht in Folge gewisser großer Liebens würdigkeiten immer wieder den Eindruck erhielten, daß unsere freundschaftliche Gesinnung für sie noch immer keine Einbuße erlitten habe, so würden sie sich in ihrer politischen Vereinsamung schwer hüten, gerechte Mißstimmung zu erwecken. Das Kultusministerium hat vor einiger Zeit eine bemerkens- wertbc Bestimmung über die Beschickung ausländischer ßMvnst epot. Braun und :g. — Brr- Len Theil: g, für den er in Frei, cuckerei und in Freiberg. l« Abend» »ätesten« 11 dition ein langen erst uck. Tin« er Anzeigen kann nicht iften für Expedition eil an die stand im Alter von unter 15 Jahren und zwar: Zahl »g. festzug de» nach dv» eath. W ttfindendw »end «« chnetm. nzug oder steher. >»- zeigen Die „große Schmir" — em klärendes Mort. Bei der verworrenen Lage in Oesterreich ist «3 gewiß zu be- -rüß«n, wenn ein klärendes Wort »gesprochen wird. Ein sol cher Wort ist auch bei der dank der czechischen Obstruktion vor zeitig eingetretenen parlamentarischen Ruhe und politischen Eommerstille doppelt sicher, weithin gehört zu werden. So wird also das Wort deS junaczechischen Abgeordneten Forscht, daß Oesterreich ein« große Schweiz werden solle, eine weltgehen- de Bcachtungfinden. Das habsburgische Kaiserhaus ist aus der Schweiz hervor- gegangen und nun soll eS, wenn es nach den Jungczechen geht, nach der Schweiz zurückkehren, natürlich nicht im räumlichen Sinne, alber «S soll über ein Land regieren, in dem politisch dieselben Einrichtungen getroffen sind, wie sie von Alters her in der Schweiz bestehen. Werden die Habsburger Neigung zu diesen „hekmathlichen Klängen" empfinden? Wir glauben es kaum. Denn sie müß ten sich sagen, daß sie dann aufhören würden, politische Bedeu tung zu haben. Denn ein Herrscher kann immer nur so viel politische Bedeutung beanspruchen, die ihm das von ihm re gierte Land verleihen kann. Ein Oesterreich aber nach der Art der Schweiz würde völlig machtlos sein. Ob „große" oder „klei ne" Schweiz ist ebenso Aleichailtig, wie ob man eine große Null oder eine kleine Null hmmalt. Denn üb es ein Dutzend oder mehr „CantöNli" find, die jedes eine übergroße Selbstständig keit haben, oder zehnmal so große „Königreiche", läuft schließ lich auf dasselbe hinaus. Ja, die größeren Gebilde verdam men das Land nur noch eher zur Ohnmacht. Denn je größer ein nur äußerlich mit den anderen Staaten verbundener Ein- Maat ist, desto exorbitanter werden auch mit der Zeit seine Ansprüche. Wie Norwegen am liebsten eigene Gesandte und konsularische Vertreter im Auslande haben möchte, so würden auch die edlen Wenzelssöhne bald eine eigene auswärtige Politik treiben wollen, um di« Macht des nationalen Czechenstaates der erstaunten Welt vor Augen zu führen. Auch eine gesunde in nere Politik würde natürlich durch die Selbstständigkeit der ein zelnen Gebiete außerordentlich erschwert werden. Daß ein so zerklüftetes Oesterreich als Verbündeter jeden Werth einbüßen würde, bedarf natürlich nicht erst der Erörte rung. Hat schon jetzt, wie die berühmten Zde-Affairen bewei sen, der nationale Hader schädigend auf die Armee gewirkt, so würde natürlich in einem rein föderalistischen Oesterreich jede Einheitlichkeit des Heeres zum Teufel gehen. Die österreichische Armee würde etwa auf dem Standpunkte anlangen, auf dem sich die glorreiche „Reichsarmee" während des 7jährigen Krieges befand: «in zusammenhangloses, buntscheckiges Konglomerat ohne jede Spur von Einheitlichkeit. Eine solche Armee wäre natürlich den streng einheitlichen Heeren anderer Großstaaten, vor Allem Rußlands, das doch in erster Reihe als möglicher Gegner Oesterreichs angesehen werden muß, in keiner Weise ge wachsen. Oesterreich wäre also vollständig in die Defensive ge drängt und befände sich auch schon in dieser in einer üblen Po sition. Von einer aktiven Ausdehnungspolitik aber könnte na türlich vollends nicht die Rede sein. Alle Absichten auf Erweite rung der österreichischen Einflußsphäre auf der Balkanhalb insel müßten natürlich fern gelassen werden. Politisch nicht nur, sonderti auch wirthschaftlich wäre jede Aktion vollkommen lahm gelegt. Würde der Föderalismus die Kraft Oesterreichs schon aufs Aeußerste schwächen, so würde noch etwas Anderes ihr den Todesstoß versetzen: der Abfall Ungarns. Es giebt ja in Un garn Leute genug, die eine volle Selbstständigkeit des Landes erstreben. Diese Leute werden in dem Augenblicke durchaus im i Rechte sein, in dem Cisleithanien zu einer „großen Schweiz" helabsänke. Denn Ungarn für sich allein stellt einen sehr re- V142. ^monatlich 60 Pfg.; durch di« Post S Mk. Sö Pfg. Erwachsene An-endliche Kinder von 12—14 Für di« Gemeinden und selbstständigen männ-! weib- männ-! weib- Jahren GutSb«zirke de» liche liche liche liche ». männ- o. weib- Arbeiter. Arbeiter. lichen Gesch lichen lechtS. 4 - s <r 4 4 Amtsgerichtsbezirkes Freiberg und Brand (mit Ausnahme der Stadt Freiberg) 1 60 — 90 — 70 — 60 50 50 Amtsgerichtsbezirkes Sayda (mit Ausnahme der Stadt Sayda) 1 60 — 80 — 70 — 60 50 40