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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190005112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19000511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19000511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-11
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.05.1900
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1900. »ror von und Er- eine - 3 Mk. Die städtischen Collegien in Reichenbach i. B. beschlossen die Anlegung eines 10600 Quadratmeter großen Teiches zur Verschönerung des Stadtparks. Die erforderlichen Kosten werden größtentheils aus Stiftungsmitteln gedeckt. Die schon lange schwebende Frage der Vereinigung von Cölln mit der Stadt Meitzen ist nach eingehenden Verhandlungen aus einen Standpunkt gelangt, der die Hoffnung aus ein baldiges Gelingen oer Vereinigung zuläßt. Dadurch würde Meißen in der Reihe der sächsischen Städte bedeutend vorrücken; die Ein wohnerzahl würde dann 30000 überschreiten. Die Einverleibung weiterer Orte, wie Ober- und Niedermeisa, Hintermauer, ähnliche Sammlung, die sich annähernd damit vergleichen läßt. Die Sammlung Jean de Bonnefon's, so erzählt der „Cri de Paris" ist in einem ziemlich großen Gemach in der zweiten Etage seines HauseS untergebracht. Große Schränke, Kommoden und Schubladen, ein beweglicher Kleiderständer vor dem Fenster, ein Tisch, ein Plättbrett und ein Vaporisator von umfangreichen Dimensionen sind das zunächst Auffällige. Bei näherer Be trachtung nimmt man eine genaue Eintheilung wahr. Die Sammlung wird zuerst in vier große Sektionen getheilt: die Winter-, Frühlings-, Sommer- und Herbst-Kravatten. Jed« Jahreszeit umfaßt Unterabtheilungen, die auch wieder in kleinere Abtheilungen zerfallen. Greift man beispielsweise die FrühlmgS- Kravatten heraus und wählt als Unterabtheilung die Morgen« Kravatte, so findet man wieder folgende Variationen: eine * Die Kravatten-Sammlung eines Pariser Stutzers. Die Kravatten-Sammlung Jean de Bonnefon's erregt gegen wärtig in Paris die Bewunderung und den Neid aller Dandys. das junge Werk, von dem aufstrebendes evangelisches Leben aus geht, zu unterstützen: „Thut Eure Herzen aus", heißt es in dem Aufruf, „und helfet uns, ein jeder nach seinen Kräften! Hier gilt es nicht, etwas Sterbendes zu retten, es gilt etwas Neugeborenes, Blühendes zu pflegen". Beiträge für die Gemeinde Karbitz nimmt der „Gustav-Adolf-Bote, Dresden, Trinitatisplatz 1, 1. entgegen. lgfrew-rg-r Anzeiger und Lageblatt. Seite 4. — n Mai * Alber». In den großen Londoner Theatern kann man setzt lehr oft einem grotesken Schauspiele beiwohnen. In den Logen sitzen zahlreiche vornehme Damen in glänzender SwrLetoilette, mit unbezahlbaren afrikanischen Straußenfedern aus dem Kopfe und werthvollen Transvaal-Brillanten an Hals und Brust, und zupfen in den Zwischenpauseu Wollcharpie! Die lächerlichen Charpiezupferinnen arbeiten natürlich für die Soldaten des Marschalls Roberts. Aber wes halb verkaufen diese menschenfreundlichen Dame», anstatt öffent- ! lich zu posiren, nicht lieber ihre mit Edelsteinen besetzten Hut ¬ kleinere Kinder aus verschiedenen Familien an heftigen Kopf- congestionen. Ein kleineres Kind ist gestorben. Es finden örterungen statt, da man befürchtet, daß die Erkrankungen gleiche Veranlassung haben. Von einem Herrn aus Werdau war eine Summe Verschiedenes. * Wasser als Medizin. Schon seit langer Zeit kennt man die günstige Wirkung, welche die äußere Anwendung des Wassers, in Form von Umschlägen, Bädern u. s. w. auf den Körper und die verschiedenen Krankheitszustände ausübt. Das Wasserheilverfahren, welches heute vielfach als eine „Er findung" der „Naturärzte" hingestellt wird, gehört schon seit den frühesten Zeiten zu dem Inventar der Schulmedizin und wurde erst von wissenschaftlichen Aerzten durch eingehende Stu dien zu der Höhe gebracht, auf der es heute steht. Weniger be kannt und gebräuchlich ist aber das Wasser als inneres Mittel, als Arznei im eigentlichen Sinne. Und doch übt auch der inner liche Wassergebrauch, wie u. A. Dr. Buxbaum in seinem vor trefflichen Buche (Lehrbuch der Hydrotherapie, Leipzig 1900 bei Georg Thieme) über die verschiedene Anwendung des Wassers als Heilmittel ausführt, einen ganz bedeutenden Einfluß auf die Körperfunktionen aus. Das innerlich aufgenommene Wasser steigert insofern die Verdaulichkeit der Speisen, als es die Auf saugung (Resorption) durch den Darm erleichtert. Gleichzeitig regt es die Bewegungen des Darmes an und befördert damit den Ablauf der Verdauung. Schließlich beeinflußt das Wasser auch die Absonderung der Salzsäure im Magen, die bekannt lich bei der Verdauung eine wichtige Rolle spielt. Kalte Ge tränke in nicht zu großer Menge vermehren die Salzsäureab scheidung und wirken dadurch appetitanregend und verdauungs befördernd. In anderen Zuständen, wo umgekehrt der Magen zu viel Salzsäure absondert, empfiehlt sich mehr heißes Wasser. Es ergiebt sich hieraus, daß die bekannte Frage, ob und was man beim Essen trinken soll, je nach den Verschieden heiten der Person zu beurtheilcn ist. Eine andere wichtige Rolle spielt das Wasscrtrinken durch die Beeinflussung der Tempera tur. Es ist festgestellt, daß die Körpertemperatur nach dem Genuß von kaltem Wasser um Grad fällt, nach einiger Zeit allerdings wieder normal wird. " * Nach einer Nachricht aus Wien steht die Stadt Tarnopvl in Flamme». Sechs Straßen brennen bereits, 60 Häuser sind schon abgebrannt. Hülfe ist nur wenig vorhanden. Das Militär kann nur unter großen Schwierigkeiten die Ordnung aufrecht erhalten. * Der bisher hochangeschene Rechtsanwalt Kortnew in Rostock vergiftete sich in Lugano. Seine bisher sestgestellten Passiva betragen nahezu 500000 Mark. Aktiva sind kaum vorhanden 910 Mk. verloren worden. Ein Fuhrmann fand das Geld stellte es dem Verlustträger zu. Er erhielt für seine Ehrlichkeit Morgen-Kravatte, um inS Bois de Boulogne zu gehen, eine Kravatte für die Geschäfte, eine fürs Haus, Kravatte, um in der Stadt zu frühstücken, Kravatte für warmes Wetter, Kravatte für Regenwetter, Kravatte, passend zum Hemd, zur Weste, zum Kostüm, zur Stimmung, zur Gesundheit, zum Teint, zu den aktuellen Ereig nissen. Außer diesen vier großen Abtheilungen giebt eS Kravatten zum Studium und zur Ruhe, die eine unabhängige und streng geschiedene Klasse für sich und den Grundstock der ganzen Samm lung bilden. Die Kravatten werden, ehe sie in die Sammlung gelangen, einem sinnreichen Mechanismus unterworfen. Die Kravatte wird zunächst, sowie sie erstanden ist, bei Hellem Tages licht geprüft, ob sie eine zu rohe Farbe hat. Dann wird sie aus dem Kleiderständer vor dem Fenster der Sonne auSgesetzt und bleibt da so lange, bis sie die gewünschte Schattirung ange nommen hat. Man faltet sie alsdann der Länge nach, parfümirt sie ein wenig und legt sie einen Monat bei Seite, damit nichts in Farbe und Stoff an das Neue erinnert. Nach Jean Bonne fons Meinung ist eine Kravatte nur dann „smart", wenn der Ton gemildert wird. Er schwärmt für die matte, leicht ab« schattirte Färbung der Kravatte, die den entzückenden Reiz einer Blume hat, die zu verwelken beginnt. Nichts als selbstgebundene Kravatten sind in dieser Sammlung; fertige: Knoten oder Regatts sind als ein Produkt der alltäglichen Industrie unbarm herzig verbannt. In einer Schublade ist daS „Ringkästchen", Ringe in allen Formaten, mit Steinen jeder Art, mit denen die Kravatten zusammengehalten werden. Eine zweite Schublade enthält Nadeln, Meisterwerke der getriebenen Arbeit und der künstlerischen Phantasie. Die Freunde Bonnefons halten be harrlich an der Tradition fest, daß nach dem Besuch der Sammlung ihnen eine Kravatte als Andenken überreicht wird. * Zum Könitzer MorV. Nicht der Fleischer Eisen- städt aus Prechlau, sondern ein Bruder desselben aus Schlo« chau, der in Konitz im Krankenhause war, ist verhaftet wovden. Es ist festgestellt, daß nicht dieser, wie er angegeben, am Mord tage im hiesigen Krankenhause war, er war vielmehr für diesen Tag beurlaubt und kehrte erst am Montag Vormittag 9 Uhr zurück: Er versuchte, «ine Schwester zu bestimmen, ihm zu be stätigen, daß er die Nacht im Krankenhause zugebracht habe. — Weiter wird gemeldet: „Der Zahnarzt Wimmert in Berlinchen (Neumark) machte die Entdeckung, daß der Gymnasiast Winter bei einem Zahnarzte, den er konsultirte, in der Narkose starb. Der betreffende Zahnarzt soll, um einer Bestrafung zu entgehen die Leiche zerstückelt und die Theile nach und nach fortgeschafst haben. Herr Wimmert machte der Staatsanwaltschaft und allen Könitzer Behörden von seinen Ermittlungen Anzeige." — In der Winterschen Mordsache fanden bis jetzt täglich umfang reiche Zeugen-Vernehmungen statt, doch hat sich Wesentliches weiter nicht ergeben. Die in der Jsraelskischen Wohnung be schlagnahmten Kleidungsstücke sind nicht diejenigen des Ermor deten. Unter den Zeugen befand sich auch der Maschinenbauer Gottschalk aus Schlochau, der am Donnerstag Morgen, als der Arm des Ermordeten auf dem evangelischen Kirchhofe gefunden wurde, in der Nähe des Fundortes einen alten jüdischen Mann gesehen hat. Gottschalk wurde dem Jsraelski gegenübergestellt und soll auf das Bestimmteste erklärt haben, dieser Mann sei Jsraelski gewesen. Ein anderer Zeuge war der hiesige Bau meister Herrmann. Dieser war kurz vor Ostern früh Morgens auf seinem Rade nach Zandersdorf gefahren. Im Könitzer Stadtpark begegnet« «r dem jüdischen Vorkosthändler Zaddek Lewy, der aus der Richtung der späteren Fundstelle des Kopfes kam. — Einen grausigen Fund hat man in Gr.-Bislaw bei Konitz gemacht. Der Fleischer Grabowski fand in seinem Gar ten beim Ausgraben eines eingegangenen Apfelbaumes ein menschliches Skelett, das anscheinend von einem 10- bis 12jäh- rigen Kinde herrllhrt. Das Skelett wurde polizeilich beschlag nahmt und soll von der dortigen Behörde zu weiterer Unter suchung fortgesandt worden sein. Wie man vermuthet, ist das Skelett das eines Jungen aus dem eine Meile von Bislaw ge legenen Orte Jwitz, der Plötzlich vor acht bis zehn Jahren ver schwunden ist. Das Grundstück, in welchem das Skelett gefun den worden ist, befand sich zum Herbst 1899 im Besitz des Händ lers Michael Rosenberg. * Eine große Feuersbrunst äscherte im Dorfe Wester langenhorn bei Mönkebüll 27 Gehöfte ein. Der Schaden ist sehr beträchtlich. * Die EruptionSthätigkeit VeS Btsuv hat in gewaltigem Maße zugenommen. Das Observatorium meldet, daß die seis- mographijchen Instrumente in sehr starker Erregung sind. Eine gewaltige Rauchsäule schwebt über dem Vesuv. Die Erd erschütterungen sind sehr heftig. * Sturm in der Ostsee. Von der Ostseeküste kommen heute Sturmmeldungen. Aus Kiel wird berichtet: Ein orkan artiger Nordost hat in der Nacht zum Mittwoch Hochwasser ge bracht, welches das Hafenbollwerk überfluthet. Die einbrechenden Wassermassen haben zahlreiche Boote zum Kentern gebracht. Mehrere Strandungen von Segelschiffen werden von der Außen- föhrde gemeldet; Bergungsdampser sind dorthin abgegangen. — In Flensburg hat der Nordoststurm große Mengen Wassers in den Hasen getrieben, sodaß die Straße in der Nähe desselben vollständig überschwemmt ist. Das Wasser dringt in die Häuser und Keller ein und ist noch im Steigen begriffen. Die Schiff fahrt auf der Förde ist eingestellt. — Aus Stolp i. P. wird ge meldet: Vor dem Lebaer Hafen sind Mittwoch früh bei Nord sturm 4 Kutter gekentert. Sämmtliche Mannschaften sind er trunken. Es fehlen noch mehrere Kutter. Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** AuS dem Bureau des StadttheaterS. Die gestern mit großem Beifall ausgenommen« Operette: „Eine Nacht in Venedig" gelangt morgen, Freitag, letztmalig zur Ausführung. Das Repertoir für die übrigen 3 Tage der Spielzeit ist folgendes: Sonnabend Abends 7 Uhr bei Schauspielpreisen : „Waldmeister", Operette von Joh. Strauß; Sonntag: „Der Vogelhändler", Operette von Zeller, und Montag: „Der arme Jonathan", Operette von C. Millöcker. ** Soeben erschienen ist der zweite Theil deS Werkes deS Geheimen Regierungsrathes und Direktors des StaatSarchiveS in Dresden vr. Paul Hassel »AuS dem Leben deS Königs Albert Von Sachsen". (Verlag der I. C. HinrichS'schen Buchhandlung in Leipzig.) Während der früher erschienene erste Theil (Preis «« 5,—) die Zeit von 1828—1854, also die „Jugendzeit" behandelt, bringt der neueste (zweite) Theil (Preis 8,—) die Zeit von 1854—1873, also die „Kronprinzen- und Feldherren-Jahre" zur Darstellung. Er darf ein ganz beson deres Interesse beanspruchen, weil er vieles Neue zur Aufklä rung der epochemachenden Ereignisse der Zeitgeschichte, so ins besondere aus den Kriegszeitcn 1866 und 1870/71, beiträgt und u. A. auch viele wichtige Briefe Wilhelms I. an König Jo hann und des Königs Johann an Wilhelm I. darbietet. Der historisch-politische Theil findet eingehende Behandlung, und der Leser sieht sich, indem sich ihm das Lebensbild des Fürsten aufrollt, zurückversetzt in die starkbewegte zeitgenössisch« Ge schichte, die sich seiner Erinnerung und Betrachtung hier im Zu sammenhänge darbietet. — Der zweite Theil beginnt mit oer Zeit vom Tode Friedrich Augusts U. bis zum Ende des ita lienisch-französischen Krieges (August 1854 bis Juli 1859); die vergeblichen Versuche einer Bundesreform bis zum Eintritt der schleswig-holsteinischen Frage, der deutsch-dänische Krieg und die Bundesexekution (November 1863 bis Dezember 1864), die Krisis des deutschen Bundes (Dezember 1864 bis Juni 1866), der Feldzug des Kronprinzen in Böhmen 1866, der Friedens schluß und das Verhältniß Sachsens zum Norddeutschen Bun de (1866 bis 1870), Kronprinz Albert im Kriege gegen Frank reich (Juli 1870 bis März 1871) und die letzten Regierungs jahre des Königs Johann werden des Weiteren in gesonderten Abschnitten behandelt und finden ausführliche Schilderung. Durch das Hasselsche Werk, das sich auf die besten, vielfach auf ungedruckte Quellen, so u. A. auf die hochwichtigen Aufzeich nungen des Königs Johann, stützen kann, werden uns überaus werthvolle Mittheilungen aus dem Leben König Alberts er schlossen, die in Verbindung mit den Zeitereignissen hohe Be deutung besitzen, aus dem Lebensbilde lernen wir den Fürsten nicht nur als einen Mann, vorbildlich an Herz und Charakter, verehren, sondern ein Stück nicht allein der säck^leben, sondern der gesammten deutschen Geschichte thut sich vor uns auf. Das ist es auch, was dem Werke einen besonderen und dauernden Werth verleiht, denn das Leben König Alberts ist mit der Ge schichte unseres ganzen deutschen Vaterlandes untrennbar ver knüpft. vom Scherwenbodcn, wobei er eine Gehirnerschütterung erlitt. Seit Vieser Zeit leidet er zeitweilig an nervöser Aufregung. Ler «legante Sonderzug der jungen Königin der Niederlande hat in Dresden das lebhafteste In teresse hervorgerufen. Die Wagen sind grün gestrichen und mit Gold abgesetzt; die eigentlichen königlichen Salonwagen zeichnen sich durch eine besonders zierliche Bauart aus. Der Train be steht aus der Lokomotive, dem Zugführerwagen, zwei Personen wagen für die Dienerschaft und das Gefolge, zwei königlichen Salonwagen und einem Gepäckwagen. ^Die Salonwagen sind äußerlich kenntlich durch das königliche Wappen und die breiten! schonen Spiegelscheiben, durch welche man sehr gut einen Blick in daS Innere werfen konnte. Das Innere der Wagen ist mit Seid« ausgeschlagen, Luft- und sonstige Ventilations-Einrich tungen, bequeme Fauteuils, Spiegel, Kerzenhalter, elektrische Leitung, Loiletteabtheilung usw. sind genügend vorhanden, aber die Verbindungsgänge von einem zum anderen Wagen fehlen, wie man sie in den sogenannten Harmonikazügen findet. Auch Schlafeinrichtungen, Betten u. s. w. giebt es nicht, wie im kai serlichen Hofzuge und im Südexpreßzuge. Die beiden Königin nen ziehen es vor, in einem komfortablen Hotel zu übernachten, sobald dies irgend angängig ist. Außer einem dreiachsigen Wagen führen die übrigen Wagen des königlichen Sonderzuges durchweg zwei Achsen. Der Train wird von einem niederlän dischen Bahnbeamten begleitet, der ständig Dienst beim Hof zuge versieht. ' ' Im 77. Lebensjahr verstarb in Dresden der Landgerichts- Präsident a. D. Karl Theodor Brückner. Er war in Chemnitz als solcher thätig und wohnte seit seiner Pensionirung in Dresden. Zu den Rennen am nächsten Sonntag wird der vom Dresdener Rennverein mit großen Kosten neuerbaute Totalisator erstmalig in Betrieb fein. Der Totalisator ist mit allen technischen Neueinrichtungen ausgestattet, er kann verbunden mit seinem schmucken Aeußercn als mustergültig angesehen werden. Die Rennen beginnen um */,3 Uhr. Es verkehren die Sonder züge ab Hauptbahnhof von 1 Uhr 30 Min. bis 2 Uhr 5 Min. nach dem Rennplatz. Unliebsame Fahrgäste für die Eisenbahn bildeten die Mnlabaren, welche am Sonntag zum letzten Male im Zoologischen Garten zu Dresden vorgesührt wurden. Gleich zu Beginn ihrer Reise, welche nach Budapest ging, verübten sie mehrfachen Unfug. So mußte der Zug auf der Strecke von Dresden bis nach Pirna dreimal halten, da seitens der braunen Gesellen daS Nothsignal gezogen worden war. Die Indier hatten sich übrigens recht ge- müthlich in den Wägen, die sie mit Beschlag belegt, eingerichtet; so dienten z. B. die Netze für das Gepäck den Sprößlingen als Hängematten. Dem ganz«» Bilde fehlte aber der malerische Reiz/W- . Wie m früheren Jahren, so wurde auch gestern am 51. Jahrestage deS Schlusses des Straßenkampfes zu Dresden (9. Mai )849) von sozialdemokratischer Seite Kränze auf die Massen - gräber der Maigefallenen auf dem Trinitatis- und Annen sriedhofe niedergelegt. Zu demonstrativen Kundgebungen kam eS hierbei nicht, da zu Reden von den Behörden keine Erlaubniß ertheilt worden war. Der bekannte Rechtslehrer Geheimrath Professor Dr. Sohm sprach vorgestern in Leipzig vor einer zahlreichen Versammlung über daS neue Miethrecht und die nruen Kontrakte der Haus besitzervereine. Er beleuchtete diese in sachlicher Weise und hob die schweren Schäden, Gefahren und bedenklichen Pflichten deS Miethers hervor, die auS diesen Kontrakten folgen können. Dann führte er im Weiteren aus: Die HauSbesitzervereine in Leipzig haben sich zu einer Macht verhalfen, die sie rücksichts los ouSüben. Daraus kann man ihnen in ihrem Sinne keinen Borwurf machen, aber die Miether müssen sich organisiren und dieser Macht ihre Macht entgegenstellen und ihr gutes Recht wie jene mit aller Energie vertheioigen. Daß mächtige, große Miether vereine entstehen, sei eine Forderung unserer Zeit. Die Miether seien die größereMassc dcsVolkes, eineKoalitionderselben könne dieRcchte der wirthschaftlich Schwächeren durchsetzen. Der Einzelne vermöge nichts gegen den Riesen Hausbesitzerverein. Die Miether müßten sich rüsten, eS dürfe mcht der Vermiether im Harnisch, der Miether im Schlafrocke dastehen. Erst wenn Beide gleiche Macht hätten, würden die Rechte der Miether nicht mehr rücksichtslos angetastet werden. Vermiether und Miether würden dann erst in Frieden leben und zusammen arbeiten am Wohle des deutschen Volkes. Nach längerer Aussprache wurde folgende Resolution gefaßt: „Die am 7. Mar 1900 im Saale des Tivoli versammelten Leipziger Miether erklären nach einem Vortrage des Herrn Geheimrath Dr. Sohm, daß sie für die Aufrechterhaltung des Friedens zwischen Vermiether und Miether eintreten, daß sie aber gerade aus diesem Grunde energisch gegen eine Reihe von Bestimmungen des vom Leipziger Hausbesitzerverbande aufgestellten Miethvertrages Verwahrung einlegen müssen. Sie fordern alle Miether auf, soweit sie nicht gerade die Nothlage dazu zwingt, von einer vorbehaltlichen Vollziehung dieser und ähnlicher Mieth- Verträge abzufehen," Von den Werlsverwaltungen indem Zwickauer Steinkohlen reviere soll eine abermalige Erhöhung der Kohlenpreise in Aus sicht genommen sein, dieselbe soll im Herbst eintreten und weitere 10 Prozent betragen. In den letzten Tag-n erkrankten in Glauchau mehrere Questenberg, Neudörschen dürfte dann nachfolgen. Ein Buchdruckereibesitzer aus Weißer Hirsch berührte kürzlich in einem Wagen Koschwitz, gerade als dort Postbeamte mit der Anlegung von Telephondrähten beschäftigt waren. Plötzlich hatte sich ihm ein Draht um den Hals gelegt und der Herr lief Gefahr, gegen seinen Willen in die Höhe gezogen und strangulirt zu werden. Erst im letzten Augenblick gelang es ihm, sich aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Die beiden 9 und 7 Jahre alten Söhne der Wagnerschcn ,,„v ">>>.. — Eheleute in Kaditz sind in einem im Walde befindlichen tiefen Selbst der englische Dandy Sir Reginald Dowis, der jedes federn und ihre unschätzbaren Halsketten, wenn sie die englischen Wassertümpel beim Baden ertrunken. l andere Dandythum als das englische verachtet, kann nicht dagegen s Soldaten durchaus unterstützen wollen? Einzelne „Aristokratinnen" Von einem Hilfslehrer in CarlSfeld sollte durch die ertheilte aufkommen. Nur der Herzog von York in England hat «iue Züchtigung der Tod eines Schulknaben herbeigeführt worden sein. Durch die Sektion des verstorbenen Knaben ist jedoch amtlich festgestcllt worden, daß der Tod nicht in ursächlicher Beziehung zur Strafe steht. Die neuentstandene evangelische Gemeinde zu Karbitz in Böhmen, die sich gegenwärtig ein eigenes Kirchlein baut, gedenkt Sonntag, den 13. Mai, Nachmittags ^/,4 Uhr, die Feier der Grundsteinlegung vorzunehmen. Die Kirche soll den Namen Erlöserkirche tragen. Die junge Gemeinde ladet alle Glaubens- s genossen, sowie alle Freunde der evangelischen Kirche herzlich zu dieser Feierlichkeit ein und bittet die Glaubensgenossen im Reich, ptigen im T< chockinx! — ' Thierfre Mig, die ganz Mlich herkomr M Salat abge da habe ü f Vit«, 9. S Atzung ab, in -ierung berieth. i- ihrer jetzigen für unannehmbi in der ObmLnm London, kokett der „Pr Mr er ausß gegenüber Engh licht zu viel ge tralität, die al hodS in Süda chungen der seien. Daraut Mgeln treffe Mauen. Sa licht durch irgc Mgea Amt < übersehen werd, Bevölkerung, d sehr lärmend si britannien in tutende Verkitt könnte das A aung, mit de: Salisbury spra sagte, die alb licht angenonn finden, welche Sertheidigung sagte Sache d überlassen werd Bestreben und einer bewaffnet Paris, 9. ja der rue äs» südliche Samu dem Direktor d savatoren deS tesichtigt. Die in 14. Mai st Paris, 9. stüheren Beam m vier Jahrer «ertrauenSbrul tR«a Dresden, Sachsen ist he Massen. 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