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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190005112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19000511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19000511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-11
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.05.1900
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§§107 c Anmeldung; beieintretendem Platzma«a«k zuletzt angebrachte» Gesuche nicht berücksichtigt i Afrika Zemmnch, anzumelden. Die Vergebung der Plätze erfolgt nach > Gustav Baldauf vermißt. Baldauf stürzte vor emigen Jahre» 9404 10149 10305 10845 10927 11024 18584 16011 19064 22040 24081 30349 32844 32878 33058 34758 34829 84883 47450 47702 49798 58218 56083 57182 11245 80587 89667 58796. Brieger üdafrika langen e Stelle :lte der er Aus- g der rstörung in End werben, - 8. dsr. tcn ver- ung auf nen die . Eine > gestellt . Sie msvaal- i Unter- rench ist isoo. 12808 12637 81046 81641 39788 40574 das bekanntlich in der Zeit vom 12. bis mit 19. August in Freiberg stattfindet, sind eine Reihe größerer Veranstaltungen verbunden. Da nun mit dem Belegen des Festvlatzes schon bei dem bevorstehenden Reiterschießeu auf das Wettinbundesschießen Rücksicht genommen werden muß, ersucht der Bau- und Wirth- schaftsausschuß alle hiesigen Fieranten und Schausteller, welche das Wettinbundesschießen beschicken wollen, sich möglichst bald bei dem Vorsitzenden des Ausschusses, Herrn Baugewerk^ In Rotzwein wird beabsichtigt, in den Anlagen deS Harte», berges (Bismarckhain) eine BiSmarcksäule zu errichten. In Olbernhau wird seit Montag der Verwalter Karl es» voll punkten, n lassen, sschließ- khaltlose irkungs- in, zur chließen. adt und ich sonst rer Dis- olge er- Januar ünander und so Schon Kudus- staats- , allein itungen. durch so gut Aehnlich vonnen, itzuug icht nur gut von et wurde in den in den hannes- oria an arbeitet, jherigen noch n. Ge- aben sic Koberts r Ernst affen lägen Saum- m fort- itten in ings- man zu ve wird onet - Man Kanone rden in viel zu hohe Meinung von den Beamten, als daß er glauben der Reihenfokgeder könne, daß sie dieser Mahnung nicht Gehör schenken würde«, können deshalb die c Areiberfler Anzeiger ««d Tageblatt, «eite S. »- U Mat rektor Dr. Diller bemerkt, daß die Allgemeinheit der ge machten Vorschläge doch sehr erhebliche Schwierigkeiten bei der Ausführung bieten werde, doch sei die Regierung gern bereit, in die Erwägung der Vorschläge einzutreten, ob auf Grund derselben zu einem wirklich befriedigenden Resultat gelangt werden könne, dafern ein ständischer Antrag in diesem Sinn« an sie gelange. Geschehe vier, so werde die Regierung Alles thun, um den leidigen Steuerstreit wenigstens für einige Zeit aus der Welt zu schaffen. Sei eS aber nicht möglich, auf der gegebenen Linie weiter zu bauen, so werde es die Regierung für ihre Pflicht erachten, auSeinanderzusetzen, warum es nicht mög lich gewesen sei. Aba. Ahnertist mit dem Anträge mit Aus nahme der Gewerbesteuer einverstanden. Sekretär Abg. Rü der: Er werde, obgleich er mit dem Antrag« an sich nicht ein verstanden sei, doch für denselben stimmen, damit die Regierung überhaupt in die Lage komme, dem nächsten Landtage eine be zügliche Vorlage zu machen. Die Abgg. Matthes-Schönbach uno Leupold-Dresden erkennen dieNothwendigkeit derAufbrin- aung höherer Mittel an, können aber dem Äntrage in dieser Form und Begründung nicht ihre Zustimmung geben. Nach dem Schlußworte des Mitantragstellers Vizepräsidenten Geor gi erklärt Abg. Rüder-Roßwein nunmehr ebenfalls, gegen den Antrag stimmen zu müssen, worauf der Antrag mit 64 gegen die 6 Stimmen angenommen wurde. — Es folgte die Schluß- berathung über Dotationen und Reservefonds, sowie über den Entwurf des Finanzgesetzes auf die Jahre 1900 und 1901. Die Kammer bewilligte die Kapitel und genehmigte den Gesetz entwurf den Deputationsanträgen gemäß und ging über zur Schlußberathung über Kapitel 6 des ordentlichen Staatshaus haltsetats, Elsterbad betreffend. Die Kammer beschloß, ihren von dem der Ersten Kammer abweichenden Beschluß zu diesem Kapitel fallen zu lassen. Auf den anderweiten Bericht der Fi nanzdeputation über die wegen Erhöhung des Beitrags der Stadt Dresden zu den Polizeikosten gefaßten Beschlüsse, sowie über eine hierauf bezügliche Petition der Stadt Dresden trat die Kammer den bezüglichen Beschlüssen der Ersten Kammer bei. Ebenso trat die Kammer auf anderweiten Bericht der Fi nanzdeputation über die bei Kap. 68, 60 und 66 des ordent lichen Staatshaushaltsetats gefaßten Beschlüsse den Beschlüs sen der Ersten Kammer allenthalben bei, beschloß aber endlich, bei ihrem Beschlusse die Petitionen der Gemeinden Wachwitz, Groß-, Klein- und Neugraupa, die Erbauung beziehentlich Konzessionirung einer elektrischen Straßenbahn von Loschwitz nach Pillnitz beziehentlich Pillnitz—Copitz-Pirna betreffend stehen zu bleiben. — Die Stationen und das Fahrpersonal sind aus Anlaß von Beschwerden angewiesen worden, streng darauf zu achten, daß die in den Abtheilen befindlichen freien Sitzplätze nicht mit HanVgepäck belegt werden und daß die Reisenden für das von ihnen in die Abtheile mitgenommene Handgepäck nicht mehr Raum beanspruchen, als ihnen nach den Bestimmungen der Eisenbahn-Verkehrsordnung zusteht, nämlich der über und unter dem betreffenden Sitzplatze befindliche Raum. — Landwirttzschaftliche Haushattschule zu Freiberg. Trotz des späten Eintritts des Frühjahrs haben die Arbeiten für die landw. Haushaltschule eine ausgiebige Förderung er fahren. Die Einzäunung an der Straße ist geordnet, die Gar tenanlagen sind nach dem schönen von Herrn Obergartendirektor Bouchö-Dresden entworfenen Plan in der Herstellung begriffen, und die innere und äußere Herstellung des Gebäudes geht mit raschen Schritten ihrer Vollendung entgegen. Man ist mit der Herstellung der Einrichtungsstücke beschäftigt; die Eröffnung zum bestimmten Termin — 1. Juli d. I. — steht in sicherer Aussicht. — Das Gebäude ist schon im Sommer und Herbst 1899 erbaut und im November unter Dach gebracht worden, es wären also auch alle Besorgnisse darüber ohne Grund, daß etwa die Mauern nicht genug ausgetrocknet und die Bewohnung des Hauses schädlich sein konnte. Demnach ist Alles bereit und es erscheint an der Zeit, daß auch diejenigen, die vorerst noch vor sichtig die Entwickelung abwarten wollten, nunmehr nicht wei ter säumen ihre Töchter anzumelden. Zur vorläufigen Sicher stellung genügt es, eine ganz kurze Benachrichtigung (eventuell durch Postkarte) an die Kanzlei des landw. Kreisvereins zu Dresden, Große Plauensche Straße 2, zu richten, welche auch mit allen etwa erwünschten Auskünften gern dienen wird. — Mit dem IV. sächsischen Wettinbundesschiesten, — Gewinne-Au-ftellun- de» Frauenvereins. Deß hiesige Frauenverein veranstaltet für die am Dienstag, 15. Matz stattfindende Ziehung seiner Lotterie in der Zeit von Sonnabend. 12., bis mit Montag, 14. Matz von früh 10 Uhr (am Sonntag 11 Uhr) bis Abends 7 Uhr im Kaufhaussaale eine Ausstellung der Gewinne. Der Verein ladet zum Besuch der Ausstellung ein. Der Eintrittspreis beträgt 10 Pfg. (Siehe Inserat.) — Im Feuilleton der heutige« Rümmer beginnen wir mit dem Abdruck der Novelle „Die Frau Rektor" vo»A. G. Artemer. — Bei der heute stattgefundenen ZMUNg der Königs sächsische« La«deslotterie wurden (ohne Gewähr) folgende Gewinne gezogen: 5000 Mark auf Nr. 1791. — Die Hauptgewinne der Dre»d«er Pferde»««»» siettungSlotterie sind: 1. Gewinn: «in Vierspänner Nr. S8S4S, 2. Gewinn: eine zweispännige Equipage Nr. 5818, 3. Gewinn: eine Jagd-Equipage Nr. 3058, 4. Gewinn: ein Einspänner Rr. 48454, 5. Gewinn: ein Erntewagen Nr. 8033. Pferdegewinne fielen auf die Nummern: 1879 2447 3348 4461 6971 7047 werden. . . — Der Kindergarte« zu Freiberg hat bisher schon ost junge Mädchen im Alter von 14—17 Jahren, die Jutereffst für die Arbeit der Anstalt hegen, mehrer« Monat« bei sich ge sehen und ost erfahren, daß sich bei ihnen au- der Anregung, oje sie hier gewonnen haben, Liebe zum Kiudergärtnerinnenbrruf ausgebildet hat; und andre wieder, wenn st« auch nicht diese« Beruf ergriffen haben, haben dort wenigsten- anregende und bildende Behandlung der noch nicht schulpflichtigen Kleinen gelernt und darau- später für die Thätigkeit im eignen oder fremd«« Hause reich« Frucht gezogen. Die Kindergartenleitung ist auch bereitz ein bi- zwei solche junge Mädchen ohne Entgelt anstus nehmen, die hier kostenlos prüfen können, ob sie Lust und Tal«t zur Kindergartenarbeit haben, indem sie den angestellten Kinder gärtnerinnen bei ihrer Thätigkeit kleine Beihilfe leisten. Wenn die irrigen Anschauungen darüber, ob nicht jetzt schon etwas geschehen könne, in einer von der Regierung getmß nicht gebilligten Weise zum Ausdruck gekommen seien, so könne die Regierung dafür doch gewiß nicht verantwortlich gemacht wer den. Bezüglich eines in der „Leipziger Zeitung" in dieser Be ziehung erschienenen Artikels konstattrt Redner, daß die Regie- ung diesem vollständig fernstehe und ihn in keiner Weise billige. Er lehne namens der Regierung die Verantwortlichkeit für re den Zeitungsschreiber ab. Wenn die Auslassungen der Beam ten auch vielleicht in der Form nicht zu billigen seien, so bitte er sie doch nur als den Ausdruck eines dringenden Bedürfnisses nach AbhUlf« auszufassen. Vizepräsident Georgi (nat.-lib.) schließt sich den Ausführungen deS Präsidenten Dr. Mehnert an. Die von diesem bezüglich der Wohnungsgelder gegen die Regierung erhobenen Vorwürfe könne er durch Er klärungen deS Vorredners nicht als widerlegt ansehen. Der Fehler liege darin, daß die Regierung sich nicht damit begnügt habe, eine Vorlage für den nächsten Landtag in Aussicht zu stellen, sondern eine bereits in allen Einzelheiten ausgearbeitete Vorlage gemacht habe mit einem Bedarf von 6 Millionen, ohne selbst sagen zu können, woher diese genommen werden sollen. Abg. Richter-Großschönau steht dem Anträge sympathisch ge genüber und wird dafür stimmen. Abg. Enke (deutschsoz.) stimmt dem Grundgedanken des Antrages zu, die neuen Be dürfnisse nicht durch allgemeine Zuschläge, sondern durch Re vision der Einkommensteuerskala und Erhöhung der Progres sion zu decken und Ergänzungssteuern auf das Vermögen hin zuzufügen. Er halte das unbewegliche Vermögen durch die bei- zubehaltende, aber revisionsbedürftige Grundsteuer ausreichend getroffen, die Ergänzung habe sich also auf bewegliches Ver mögen zu erstrecken. Schweren Herzens habe er der Gewerbe steuer zugestimmt. Er halte das Gewerbe, wenigstens soweit es Arbeiter beschäftige, für mehr als ausreichend belastet durch di« Lasten der sc^ialen Gesetzgebung. Er verstände nicht, wa rum man die Kapitalrentensteuer weglaffen wolle. 2 Millionen Ertrag sei doch ansehnlich und mitzunehmen. Ministerialdi — Die drei LiSmä««er stehen vor der Thür. Sie bringen in die schönen Maientage, deren wir unS bi» vorgestern erfreuten, eine wenig angenehme Abwechslung. Tatsächlich find? die niedrigen Wärmegrade, besonder- aber di« Nachtfröste, die das zweite Maidrittel gewöhnlich bringt, von so einschneidender Bedeutung für die Landwirthschaft, für Obst- und Weinba», daß die gefürchteten Eismänner schon frühe ein Gegenstand der Be achtung gewesen sind. Umsomehr als sich ihr« Wiederkehf mit einer gewissen, fast mathematischen Regelmäßigkeit vollzieht.- I» Norddeutschland fallen nach vollsthümlicher Annahme die Ma» ftöste auf de» 11. bi- 18. Mai, die Tage der Heiligen Masker» tuS, Pankratius und Servatius; in Süddeutschland wird 'patt deS 11. der 14., Bonifatiu», hinzugerechnet. * cs — Der Verbrauch von ausländischem Obst nsMmt in Deutschland von Jahr zu Jahr zu. Im Jahre 18A9 wurden nach amtlichen Ermittelungen für nicht weniger al- 48 Millionen Mark Aepfel, für 10,4 Millionen Mark Birnen, für 1,8 Millionen Mark Kirschen, für 11,7 Millionen Mark Zwetschen und andere- Steinobst und für 2,2 Millionen Mark Beerenobst und sonstige Obstsorten auS dem AuSlande eingeführt.. Da- giebt zusammen 69 Millionen Mark, die Deutschland allein für frische- Kpcn», Stein- und Beerenobst an das Ausland, vornehmlich Oesterreich- Ungarn, Holland, Belgien, Frankreich, Italien und Amerika ge zahlt hat! Wieviel könnte davon wohl in Deutschland bleiben? — Man hüte Vie Kinver vor der Dotterblume! Diese unschuldig auSsehende Blume, welche auf sumpfigen Wiesen und an Bächen häufig vorkommt, wird von den Kindern mit Bov> liebe gepflückt wegen ihrer leuchtenden Farbe. Diese Pflanzen enthalten einen giftigen Saft wie viele Pflanzen auS der Familie der Hahnenfußarten. Merkwürdigerweise werden jedoch die noch geschlossenen Blüthenknospen in Essig eingemacht, vielfach al- Kapern gegessen und manchmal auch al- Fälschung der echte» Kapern benutzt. — Soll man im Sommer gestärkte Wäsche trage« 7 Max Rubner, der Berliner Professor für Hygiene, der sich seit einiger Zeit mit der hygienischen Bedeutung der Kleidung und der BckleidungSstoffe beschäftigt, hat die Bedeutung des Stärken der Wäsche untersucht. Er stellte dabei fest, daß die Stärke «in starkes Hinderniß für die Wärmeabgabe bildet, und zwar merk würdigerweise ein um so stärkeres und mehr inS Gewicht fallen des, je höher die Außentemperatur fst. Hiernach ist also da- Stärken der Leibwäsche eigentlich eine recht unpraktische Ein richtung. Denn im Winter, wo wir unS alle Mühe geben, die Wärme festzuhalten, ist wegen der Außentemperatur der Wärme- schntz der Stärke nur gering, im Sommer dagegen, wenn wir uns bemühen, uns nach Möglichkeit abzukühlen, hält die gestärkte Wäsche die Wärme energisch am Körper zurück. Die ungestärkte bunte Sommerwäsche, welche seit emigen Jahren in den Handel gebracht wird, findet in immer weiteren Kreisen Anklang. — Königliches Landgericht Freiberg. Von der erst«» Strafkammer wurden verurtheilt: der Hausschlächter und Vieh händler Herm. Heinrich Krause in OberhermSdorf bei Potschappel, geboren am 2. Juni 1864 in Großhennersdorf, wegen Unter schlagung zu 6 Monaten Gefängniß und 3 Jahren Ehrverlust; der Zimmermann Hermann Alwin Brand,' am 24. Januar 1861 in Großrückerswalde geboren, ebenda wohnhaft, wegen Körper verletzung zu 25 Mk. Geldstrafe, event. 5 Tagen Gefängniß; daS Schulmädchen Minna Helena Hänel in FreibergSdors wegen Diebstahls zu 1 Monat Gefängniß; der Kellner und früher« Reisende Wilhelm Konrad Gottlieb Küster in Dresden, geboren am 24. Februar 1863 in Altenau, wegen RücksallsbetrugS zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängniß und 5 Jahren Ehrverlust; der Handarbeiter Arthur Richard Dachselt in Freiberg wegen Rück, sallsdiebstahls zu 8 Monaten Gefängniß und 3 Jahren Ehr verlust; der Geschirrführer Richard Oswald Dachselt in Freiberg wegen Diebstahls zu 2 Monaten Gefängniß und der Fuhrwerks- besiyer Karl Gottlieb Haupt in Freiberg wegen Diebstahls-Be günstigung zu 50 Mk. Geldstrafe event. lO Tagen Gefängniß. U Lichtenberg, 9. Mai. Der Geschcrrführer Hengst bei Herrn Kaufmann und Spediteur Fehrmann hier, kam dieser Tage auf der hiesigen Dorfstraße mit dem rechten Fuß unter daS Hinterrad seines mit Balken beladenen Wagens, wodurch er eine schwere Verletzung des Fußes erlitt. Aerztliche Hilfe wurde dem Unglücklichen sofort zu Theil. — Der Hausdiener Precht im hiesigen Lehnstücksgasthof fiel kürzlich infolge eine- Fehltritte- im Stalle so unglücklich, daß er einen Bruch des linken Unterschenkels davontrug. einem höheren Maße herangezogen. Viele junge Leute haben dimm oder jenem Vorwand sich abseits von der Front ae- j«ltrn: sie werden sofort einberufen. Im Uebrigrn ist eS s o ^ut wie unmöglich, das Land auszuhun- aern, auch kommt noch reichlich Zufuhr von Delagoa. Die Truppen aber, die durch Beira kommen und von denen man so viel Wesens gemacht hat, die werden auch schwerlich einen Um schwung herbeiführen; eS ist fraglich, ob mehr als die Hälfte voll ihnen den Fiebersümpsen des mittleren Limpopo wider stehen wird. Schließlich hat Roberts «inst auch in Afghanistan einen kühnen Vorstoß gethan und hat Kandahar erobert, ge nau, wie jetzt Bloemfontein, aber zuletzt sah er sich doch veran laßt, um nicht von Hunger und Strapazen aufgrrieben zu wer den, sich zurückzuziehen und Afghanistan sich selbst zu über- ^Zu einer Zeit, da die Wenigsten an den jetzigen Krieg dach ten und noch Wenigere den Buren eine irgend wie nachhaltig« Widerstandskraft zutrauten, im Juni vorigen Jahres habe ich darauf hingewiesen, daß einBur vier Engländern überlegen zu sein pflegt, und schloß mit der Behauptung: .die Engländer können überhaupt gar kein Heer nach Südafrika werfen, dem die Bu ren nicht gewachsen wären." An der An sicht halte ich auch jetzt noch fest, nur glaube ich, Vie vor einem Jahr, daß di« Dazwischenkunft eines Dritten oder Dritter erst die endgiltige Entschei dung ermöglichen wird. Dadurch würde in keiner Weise aus geschlossen, daß wie nach dem Verlust halb Nordamerikas Eng land sich noch mächtiger und glänzender in Zukunft erhöhe. Wenn eS aber überhaupt nöthig lst, daß man, um selber etwas zu bedeuten, erst Andere verdrängen muß, so wird jene Zukunft einen Zusammenstoß z vischen Enaland un d Deutschland bringen." OertttchesHächfischeS. Freiberg, den 10. Mai. — Das KönkgSpaar begab sich gestern Vormittag von Sibyllenort zu Wagen nach Breslau und nahm dort das zweite Frühstück bei dem Kardinal-Fürstbischof vr. Kopp ein. — König Alvett trifft anläßlich des nächsten Sonnabend im Königlichen Residenzschlosse stattfindenden feierlichen Schlusses de» gegenwärtigen Landtages heute Abend von Sibyllenort in Dresden ein und nimmt im Königlichen Residenzschlosse Quartier. Sm Freitag wird der König die Vorträge der Staatsminister rc. und militärisch« Meldungen im Schlosse entgegennehmen. In der Nacht zum Sonntag gedenkt der König »ach Sibyllenort znrückzureisen. — vom Landtag«. In Nebereinstimmung mit den Be schlüssen der zweiten Kammer erledigte gestern die Erste Kammer den Gesetzentwurf über die Gerichtskosten, mehrere Postulat« deS außerordentlichen und deS ordentlichen Etat-, die Anträge der Abgeordneten Georgi und Dr. Mehnert übtr die bei Etaatshochbauten zu beobachtende Sparsamkeit u. s. w., sowie da» Dekret betreffend die Erbauung mehrerer Eisenbahnen. Es wurden bewilligt: zur Herstellung der normalspurigen Nebenbahn »au Sirbenbrunn nach Markneukirchen 1186000 Mk., einer sHmalspurigen Güterbahn von Nebitzschen nach Kroptewitz 5öS 000 Mk., einer schmalspurigen Nebenbahn von Bühlau nach DürrröhrSdorf 2000000 Mk., einer schmalspurigen Nebenbahn von Wilsdruff über Miltitz und Leubrn nach Gadewitz 2448000 Mark, einer elektrischen Straßenbahn von Dresden, Cotta, Niederwartha nach Kötzschenbroda 1420000 Mk., einer elektrischen Straßenbahn von Dresden, Plauen nach Deuben-Hainsberg 1620000 Mk. Für Herstellung deS zweiten GleiseS auf der Linie Dresden—Elsterwerda zwischen den Stationen Weinböhla und Böhla 620000 Mk. Weiter beschloß die Kammer, in Neber einstimmung mit der Zweiten Kammer unter Abstrich von 1267600 Mk., zur Erbauung eines Theaterrequisitenhauses im Seinen Ostragehege 182400 Mk. zu bewilligen, dahingegen dem Beschlusse der Zweiten Kammer, »die Regierung zu ersuchen, womöglich dem nächsten Landtage einen Gesammtplan über zukünftige Unterbringung der Sammlungen vorzulegen", nicht beizutreten. Hierauf erledigte daS Haus einige Petitionen. — Der von der Zweiten Kammer gestern gefaßte Beschluß iber den Antrag des Präsidenten Dr. Mehnert, des Viceprä identen Georgi u. Gen., die Aufbringung erhöhter Kittel für die Sta atsbedürfnisse aus di rekten Steuern betreffend, wurde bereits drahtlich mit- getheilt. Aus der Debatte sei Folgendes hervorgehoben: Prä sident Dr. Mehnert betont, die u. A. in Vorschlag gebrachte Ge werbesteuer könne — das habe man sich nicht verhehlt — viel leicht als eine reaktionäre Maßnahme verschrieen werden. Bei gutem Willen werde es aber wohl möglich sein, eine Gewerbe steuer einzuführen, die die kleineren und mittleren Gewerbe nicht, beziehungsweise nicht hart trifft und recht wohl geeignet ist, das Derhältniß von Leistung und Gegenleistung zwischen Kommune und Gewerbetreibenden einigermaßen steuerrechtlich in die rech ten Wege zu lenken. Die Gewerbesteuer solle den Kommunen zufließen, denn gerade das Gewerbe stelle an diese besondere Ansprüche. Die Kommission habe sich überzeugen müssen, daß weder in diesem, noch im jenseitigen Hause eine Mehrheit für die Vermögenssteuer, wie sie im vorigen Landtage vorgeschlagen war, zu erlangen sei. Daraus resultire der Vorschlag, darauf insoweit zu verzichten, als sie den immobilen Grundbesitz be treffe. Mit der vorgeschlagenen Progression der Einkommen steuer-Skala habe man den Grundsatz, der schon lange in den Kammern zum Ausdruck gebracht worden ser und der auf frü heren Beschlüssen der Finanzdeputation basire, befolgt und es sei wohl nur eine Forderung der Gerechtigkeit, daß die soge nannte Horizontale wegfallen muß. Der vorgeschlagene Weg dürfte der richtige sein, auf dem die Steuerreform vor sich gehen könnte. Die Vorschläge seien möglichst allgemein gehalten und das Weitere sei der Regierung zu überlassen. Schließlich auf die Frage der Wohnungsgeldzuschüsse eingehend, nimmt Redner auj eine Aeußerung des Freiherrn v. Trützschler zum Falken stein in der Ersten Kammer Bezug und meint, daß, wenn die Sachlage so ist, wie sie vom Finanzminister geschildert worden und daß eine Nothlage bei den Beamten vorhanden ist, es un bedingte Pflicht und Schuldigkeit der Regierung gewesen wäre, darauf zuzukommen, schon jetzt etwas auf dem Gebiete zu thun, anstatt die Leute bis 1902 zu vertrösten. Ministerial - direktor Geheimer Rath Dr. Diller erwidert dem Vorredner auf die von diesem gegen die Regierung erhobe nen Vorwürfe, die Regierung habe von vornherein die Gewäh rung von Wohnungsgeldern nicht bereits von dieser Periode ab m Aussicht genommen gehabt angesichts der Unmöglichkeit, in dieser Periode die nöthigen Mittel bereit zu stellen. Der Be amtenschaft und den Deputationen gegenüber habe sich die Re gierung auch stets dahin ausgesprochen, daß es früher nicht möglich sei zu helfen und daß sich die Beamten bescheiden müß ten und auch bescheiden werden, wenn sie nur Aussicht haben, Paß die Hilfe von nächster Periode ab eintritt. Er habe eine rmden- lb kaum remden bestraft h gegen wurden e» hat, Kamps > Platz« erlitten. Vorfall 1 Schutz Mg zu iral» erscheint d vom «y, der ir Netze iede ge- hington er Welt England : Red«, ller sei, haftliche hr« der ssen in ommen, winnen. j einer c solchen Dewey äsident- nd man erselbeu uv-Jork r festen erungen ung als .omittirt
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