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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190004227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19000422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19000422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-04
- Tag 1900-04-22
-
Monat
1900-04
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.04.1900
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1900. - einen im »deren Elbthale eher zu als ab, da durch das öfters ein tretende Regcnwetter die im Zurückgehen begriffene Wassermenge immer wieder so ziemlich ersetzt wird, so daß jetzt täglich kaum 30 cm Fall zu verzeichnen ist. Der große Heizkanal, der künftig in Dresden dem Hoftheater, der Gemäldegalerie, der Kunstakademie, demResidcnz- schlosse, dem Police,palast, dem Ständehaus re. die Wärme von Ausstellung, deren Besuch nicht nur für Handwerker, sondern für alle Kreise ein lohnender ist, bleibt bis mit Montag geöffnet. Die Prämiirung und Preisvertheilung erfolgt morgen. Am Montag findet die Verloosung statt. Ein zahlreicher Besuch der Ausstellung, die ein Bild vom Lehrlingswesen im gesammten Handwerk unserer Stadt geben soll, würde sür die Betheiligten der besteDAnsporn zu neuem Streben sein. — Der heutigen Nummer liegt als Beilage eine Schrift „WaS unS noth thut!" bei, deren reicher textlicher wie illustrativer Inhalt auf die deutsche Flotte und ihre Verstärkung Bezug hat. Wir sind überzeugt, daß unsere zahlreichen Leser die interessante Beigabe mit besonderer Theilnahme willkommen heißen werden. — Die Gewinnliste der zweitenZiehung der 6. Thüringischen Kirchenbau-Lotterie liegt in unserer Geschäftsstelle, sowie bei Herrn Heinrich Gotthardt, Hornstraße 1, zur Einsichtnahme sür Jedermann aus. — Wie nach den Resultaten der Bertreterwahlen Per Ortskrankenkasse I in den ersten beiden Gruppen nicht anders zu erwarten war, haben die Sozialdemokraten auch bei der gestern in Gruppe HI stattgefundenen Wahl mit ihrem Stimmzettel durchgedrückt. Die Erfolge bei der Wahl verdanken die Sozial demokraten wiederum der Laxheit der in der Kasse vertretenen nichtsozialdemokratisch gesinnten Elemente. Während die Sozial demokraten, wie immer, Mann für Mann an die Urne treten, ist es dem Comitö nichtsozialdemokratischer Kassenmitglieder trotz einer regen Arbeit offenbar nicht gelungen, die gleichgesinnten Mitglieder für die Sache zu interessiren. Durch dieses Resultat st der Beweis erbracht, daß die nichtsozialdemokratisch gesinnten kassenmitglieder sich aus eigener Kraft nicht des sozialdemokratischen Einflusses erwehren können. Wenn in Zukunst nicht andere Faktoren auS den Kreisen der Ordnungsparteien eingreifen, ge- räth die Leitung der Kasse endgiltig in die Hände der Sozial demokraten. Als nächste Folge des Resultates der Vertreter wahlen dürfte schon jetzt von zahlreichen größeren Betrieben die Gründung eigener Betriebskrankenkassen in Frage gezogen werden, wie sich auch Einzelmitglieder in großer Zahl freien Hilsskassen zuwenden werden. — Heute Morgen wurde der 44jShrige Schuhmachermeister Karl August Andreas in seiner Wohnung auf dem unteren Theile der Treppe liegend todt aufgefunden. Andreas ist an- cheinend, als er in früher Morgenstunde die Schlafkammer ver- assen hatte, bei der noch herrschenden Dämmerung fehlgetreten und Vie Treppe herabgestürzt. Der Tod ist infolge Ge hirnerschütterung eingetreten. Der Verunglückte war Wittwer und beabsichtigte sich in nächster Zeit wieder zu verheirathen. — Die Untersuchungsgefangene aus Dresden, die, wie be richtet, gestern Nachmittag auf dem hiesigen Bahnhofe durch ein Abortfenster ihrem Transporteur entsprang, wurde in Brand er mittelt und wieder festgcnommen Die etwa 36 Jahre alte Frauensperson, die hier als Zeugin vernommen worden war, ist auS Brand gebürtig. — Auch ein Zeichen der Zeit. AuS einem Orte der Umgebung schreibt man uns: Ich hatte dieser Tage Gelegenheit zu beobachten, wie zwei Knaben und ein Mädchen im ungefähren Alter von 6 bis 7 Jahren, aus einen Laden kamen. Als die Kinder sich unbeobachtet glaubten, griff der eine Knabe in die Tasche um eine Flasche mit Schnaps hervorzuziehen, die er in der Runde kreisen ließ. Nachdem die Flasche ziemlich geleert war, ahmten die Kinder das Bctrunkensein nach. Das Trinken wurde nach Art der Schnapsbrüder gehandhabt. Zwei andere erwachsene Personen, welche diesen Vorgang ebenfalls mit mir beobachteten, freuten sich darüber. — Man sollte glauben, daß es wohl an der Zeit sei, die Verabreichung resp. den Verkauf des Schnapses an Kinder, mit aller Strenge des Gesetzes zu verbieten. -h Branv, 21. April. Zur Feier des Geburtstages des Königs findet nächsten Montag früh 8 Uhr Aktus in den oberen Klassen der hiesigen Volksschulen statt. 8 Erbisvorf, 21. April. Zur Feier von Königs Geburts tag veranstaltet der Militärverein morgen, Sonntag, Abend 7 Uhr im Gasthof „Zur Zufriedenheit" einen KommerS. Herr Pastor Görner hält die Festrede. 8 Langenau, 21. April. Der Kgl. Sachs. Militärverein feiert den Geburtstag Königs Albert morgen Abend 7 Uhr im Centralgasthof durch patriotische Aufführungen und Kränzchen. Die erste Ständelammer beschloß am Donnerstag, wie be richtet, die Petition wegen Erbauung einer Bahnlinie Sayda- Ncuhauscn der Regierung nur zurKenntnißnahme — nicht zur Erwägung, wie die zweite Kammer beschlossen hatte — zu überweisen. Der „Saydaer Anz." schreibt hierzu: „Für unsere Gegend ist somit nun für absehbare Zeit leine Aussicht vorhanden, daß (außer der Schweinitzthalbahn) Eisenbahnver bindungen geschaffen würden. Womit die in der Deputation der Ersten Kammer ausgesprochene Meinung, daß ein Anschluß der Flöhathalbahn an die Linie Freiberg-Moldau kein dring licher sei, begründet wurde, entzieht sich unserer Kenntniß; in unserer Gegend dürfte diese Meinung vielfach auf Widerspruch stoßen. Was aber die Ausführungen des Hrn. Kammerherrn v. Schönberg-Mockritz (es sei ein großer Fehler der Regierung gewesen, die Linie Mulda-Sayda zu bauen; diese Linie koste dem Land bedeutende Zuschüsse, ähnlich würde es mit Sayda- Neuhausen werden, die Petition solle man deshalb auf sich be ruhen lassen) anlangt, so möchten wir diesem Herrn, der schon die Erbauung der Linie Mulda-Sayda überaus scharf be kämpfte, doch zu bedenken geben, daß die Linie Mulda-Sayda noch lange nicht die unrentabelste ist, und dem Lande durchaus nicht mehr kostet, als manche andere Linie, denn der Zuschuß betrug bei Mulda-Sayda 1898 nur 0,320 Proc. und es giebt in Sachsen neun Schmalspurbahnen und vier Normalspurhah- ncn, die zum Theil bedeutend größere Zuwendungen erfordern. Daß nicht alle kleinen Strecken, die aber doch nur Verkehrs sauger für größere Linien sind, an sich rentabel sein können, ist sehr klar, daß aber gerade auch viele solcher kleinen Strecken ganze Landestheile an das Verkehrsnetz anschließen und damit nur berechtigte Anforderungen der Bewohner dicker Landes theile erfüllen — dagegen dürfte wohl auch Herr von Schönberg- Mockritz nichts einzuwenden haben. Oder glaubt Herr von Schönberg-Mockritz vielleicht, bloß die Bewohner des Nieder landes, etwa von Mockritz und Umgegend, hätten solche berech tigte Ansprüche, wir Erzgebirgler aber nicht?!" Amtlich wird gemeldet: Der Verkehr am Elbquai DresVen- Neustadt ist gestern wieder ausgenommen worden. Der Verkehr : mit dem Elbquai Dresden-Altstadt und Riesa ist noch eingestellt. Wie man aus Dresden berichtet, nimmt das Elbhochwasser langer Bauzeit auf dem Theater- und Schloßplatze fertiggestillt worden und beide Plätze zeigen nunmehr ein freundliches Md Auch der Bau deS Fernheizwerkes selbst nimmt seinen ungestört Fortgang. Die morgenländische Christenheit begeht Heu« ihr Osterfest eine Woche später als wir, weShalb die orthodoxe« Russen, Griechen, Rumänen, Bulgaren und andere Völkerschaft» des Balkans gegenwärtig in der Karwoche stehen. Alltäglich sammeln sich die in Dresden lebenden Bekenner des orthodoxen Glaubens zweimal, und zwar vormittags und abends, in der Kaiser!, russischen Gesandtschaftskirche zur Verrichtung ihrer Buß, Übungen. Gestern feierten sie den Karfreitag an dem inmitten der Kirche ausgestellten im Sarge ruhenden Leichnam deS Er lösers, heute weilen sie am Grabe, und zur Osternackt um die Mitternachtsstunde begehen sie unter großem zeremoniellen Pomp das Fest der Auferstehung unter dem Jubelruf: „lärto, rvoskrsss — Woistinn rvoskrsse", d. h. Christ ist erstanden — er ist wahrhaftig auferstanden. Bekanntlich hat die Einfuhr von Fäkalien in die Elbe bei Dresden im Stadtverordneten-Kollegmm und dem jetzigen Landtag bereits ein vielbehandeltes Thema gebildet. Wie ver lautet, ist jetzt seitens der preußischen Staatsregierung an d-S sächsische Ministerium eine Vorstellung gelangt, in welcher gegen die Einführung solcher Stoffe in die Elbe Verwahrung ein. gelegt wird. Wider den flüchtigen, aus Ohorn bei Pulsnitz gebürtigen, 4t Jahre alten Kaufmann und Restaurateur Johannes Boden wird von der königlichen Staatsanwaltschaft beim königl. Landgericht Dresden ein Steckbrief erlassen, weil Boden hinreichend ver dächtig erscheint, sich des Verbrechens des betrügerischen Bankerott! schuldig gemacht zu haben. Die Handelskammer in Konstantinopel bringt durch daS Ge neralkonsulat Leipzig zur allgemeinen Kenntniß, daß die Handels kammer in Caesarea sich bereit erklärt hat, Aufträge auf Seiden- tepprche von Caesarea den Fabrikanten ihres Bezirks direkt zu übermitteln und zu Original-Fabrikpreisen ausführen zu laßen. Die Handelskammer zu Caesaria sieht sich zu diesem Schritt ver anlaßt, um Zwischenhändlern und anderen Spekulanten in Tep- pichen entgegenzuwirken, welche durch ihre Manipulationen die Preise dieses Artikels, welcher in Wirklichkeit nur 10 bis 30 türk. Pfund per Stück kostet, übermäßig in die Höhe treiben. Der König hat dem Vorsitzenden der deutschen Turncrschast, vr. msä. Ferdinand H. W. Goetz in Leipzig-Lindenau, Las Ritterkreuz I. Klasse vom Albrechts-Orden verliehen. Das Werfen mit Steinen hat in Leipzig wieder einmal ein blühendes Menschenleben gefordert. Der 14 jährige Schul knabe Grasniay wurde von einem unbekannt gebliebenen Knaben durch einen Steinwurf so schwer am Kopfe verletzt, daß er ver storben ist. Die große angesehene Tuchfirma Kramer L Meyer in Leipzig istin Zahlungsstockungen gerathen. Sie hat den Gläubigern einen Vergleich angeboten. Die Passiven sollen 900000 Mack betragen. Ein großer Münzenfund wurde in Leipzig-Lin denau auf einem Grundstück in der Zschocherschrn Straße ge macht. In einem vermauerten Keller des jetzt daselbst zum Abbruch kommenden Hauses stieß man auf 5 mit Münzen ver schiedener Art angefüllte Urnen. Der größte Theil derselben ist aus der Zeit des Kaisers Franz H., es stammt also der Fund vermuthlich aus der Zeit der napoleonischen Kriege. Die städtischen Kollegien in Reichenbach i. B. werden sich in allernächster Zeit mit einem endgültigen Entschluß über Er- richtung eines ElektrizitStS-WerkeS zu befassen haben. Ausschlag gebend dürfte es für die sofortige Errichtung des Werkes sein, wenn der Staat sich bereit erklärt, den erforderlichen Strom für elektrische Beleuchtung des oberen Bahnhofes vom städtischen Werke zu entnehmen und auf Errichtung eines staatliche» Elektrizitäts-Werkes zu verzichten. Den böswilligen resp. säumigen Steuerzahlern geht mau m Hohenstein-Ernstthal, sowie in den Nachbardörfern jetzt ganz energisch zu Leibe. Die Stadt hat mit den Landgemeinden Ober lungwitz, Hermsdorf, Kuhschnappcl, Falken, Langenberg, Meins- ' darf und Tirschheim sich zu einem Verbände vereinigt und ei» Regulativ aufgestellt, wonach denjenigen säumigen Abgaben pflichtigen, welche in einer Gemeinde vom Besuche öffentlicher Vergnügungsorte ausgeschlossen sind, auch in den übrigen Ge meinden der Besuch dieser Vergnügungsorte ohne Weiteres ver boten sein soll. Hohenstein-Ernstthal, eine Stadt von 8000 Ein wohnern, allein hat z. Z. über 150 säumige bezw. böswillige Steuerzahler aufzuweisen. Auf Jugelsburger Revier bei Adorf hörten kürzlich Spa ziergänger einen Hasen klagen; sie eilten hinzu und sahen, wie ein Wiesel im Genick des Häsen saß und der Hase sich vergeblich abmühte, seinen Angreifer abzuschütteln. Beim Näherkommen sprang das Wiesel ab und verschwand, der Hase verendete un mittelbar daraus. Am Genick hatte derselbe tiefe Bißwunden. Vor längerer Zeit hat ein Obersörster beobachtet, daß ein Her melin einem Reh an den Leib sprang und sich derart festbiß daß das Reh in kurzer Zeit unter großen Schmerzen verendete. «ZMN K ui ihren Ritu über Mate ^han haben, «eher will pden, wie die »M Du das A' Ebenso m haben, daß «der, P°pa, Md." Frau st bei, jungen z«ß«mng get Wen, den So ,Magen besti MajallS abgcx les Schlächter zisuaden, übe mibe. — In listen Ernst B stirscht. Fast MstSleute! nicht im Stank da Exzedent« mderhM teles diechl-u lies i Sadarmeriekä die jüdischen E krg schreibt n Mummert w ndFriedlände M Händler ad Nachti w ' Die q ^nden wüth e bis 8 Mona saHtonS, unk p Zeit diese 8 tm wurde die -ach in Londi edachtet, und wiche Krauths deiSwo unter herrschenden e Mitarbeiter di ! dachte Ausdru ! eichst ast die Seuche in eine Iranle Schiff! brachen sei, da habe unv sehr Md wie uns sich wirklich ui terbare Ausn Hande beschrä aaß man sich so die Seuche l talteriologisch I da ist, daß e: I 'Die „go I Mnn Miß 12g nicht glä I Luthe von 1 ml', zu der k I.hndatim" zr ümmissar P van einer Pi bat sei, unmc lchen Mädchen nicht anqcwie mehr in Pari i Dik einzige z I Statue wird ! ter amerikäni Aung dieses V,'rfolgen bst weißen H irischen Knof . . .-n., . Mewerger Anzeiger und Tageblatt. Seite 4. — 22. April für den Vorstand der Werkstätten-Jnspektion, seinen Vertreter und einige Werkstätten-Beamte, veranschlagt mit 73 000 Mark, mit 2 262 000 Mark, nach kurzer Debatte. Ferner genehmigte die Kammer Titel 42 zur Umgestaltung der Verkehrsstellen Deuben und Hainsberg, und zum vieigleisigen Ausbau zwischen Potschappel und Station 116V1V (zweite Rate) unter Abstrich von 600 000 Mark mit 1 Million Mark nach den Anträgen der Deputation. Die zu letzterem Titel eingegangenen Petitionen des Gemeinderaths von Hainsberg und Genossen ließ die Kam mer auf sich beruhen. Schließlich überwies die Kammer die Petition des Sächsischen Schiffervereins um Errichtung eines Floßhafens in der Nähe der sächsisch-böhmischen Grenze der Regierung zur Kenntnißnahme. — Das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Dem Amtsgerichtswachtmeister und Gerichtsvollzieher Herrn Ernst LouiS Silbermann in Brand, sowie dem Grabensteiger bei der Revierwasserlaussanstalt Herrn Ernst Julius Richter in Neuhausen wurde daS Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — Der am 1. Mai in Kraft tretende Sommersahrplan der sächsischen Staatseisenbahnen bringt wieder Wesentliche Ber- änverungen in den Berkehrszeite« der Personenzüge und schätzenswerthe Neuerungen auf die wir besonders Hinweisen. Linie DreSden-Freiberg-Chemnitz-Reichenbach: Dor Frühzug nach Chemnitz ist von 5.35—5.40 auf 5 34—538 ver legt. - Die Schnellzüge 6.17—6.18 und 9.49—9.50 verkehren 6.18—6.19 bez. 9.52—9.53. Der bisherige Personenzug 10.35—10.89 Vorm, verkehrt nun 10.40—10.44. Der Abend ¬ schnellzug statt 6.49—6.50 nun 6.52—6.53. Die Lokal-Personen züge von Dresden bis Freiberg treffen statt 7.44 und 12.09 jetzt 7.53 nachm. und 12.08 Nachts ein. Der V-Zug Nachts 12.23—12.24 verkehrt 12.22—12.23. Linie Reichenbach- Chemnitz-Freiberg-Dresden: Der V.-Zug ist von 4.20—421 früh, aus 4.13—4.14 verlegt, der bisherige Lokal personenzug 8.20 vorm. verkehrt bereits 7.10 vorm. Der bis herige bis Dresden ohne anzuhalten verkehrende Personenzug 8.09—8.14 vorm., geht nunmehr 8.08—8.12 und hält bis Tharandt alle Stationen. Der Lokalpersonenzug nachm. 4.45 verkehrt erst 5.30 nachm. ab Freiberg, der Schnellzug 7.07—7.08 nachm. bereits 7.01—7.02 nachm., der nächste Schnellzug statt 9.02—9.03 erst 9.02—9.04 und hat also letzterer hier 2 Minuten Aufenhalt. Alle übrigen Züge aus der Linie DreSden-Reichenbach und umgekehrt sind unverändert. — Linie Nossen-Bienenmühle: Die Ankunft der jetzigen Züge 7.29, 10.02, 1.20 ist auf 7.27, 10.00, 1.12 verlegt, die Abfahrt des ersteren und letzteren blieb unverändert, der 10.00 eintreffende Zug geht aber statt jetzt 10.40 nun erst 10.50 weiter. Der im vorigen Sommer vorhandene Personenzug in der Nacht nach jedem Sonn- oder Festtag von Freiberg bis Bienenmühle ist wieder eingelegt und hat 12.35 nachts Abfahrt. Linie Bienenmühle-Nossen: Die Ankunftszeiten der Züge von Bienenmühle sind von 5.24, 7.32, 12.13, 3.52, 8.53 auf 5.23, 7.35, 12.10, 3.48, 8.54 verlegt. In der Abfahrtszeit nach Nossen blieb nur der Zug 5.45 nachm. unverändert. Die übrigen Züge nach Nossen haben statt 6.24, 8.15, 12.31, 9.23 nunmehr 6.35, 8.17, 12.34, 9.25 Abfahrt. Der Nachtpersonenzug von Bienen mühle bis Freiberg mit Anschluß von Moldau verkehrt wieder au allen Sonn- und Festtagen und trifft 12.03 Nachts hier ein. Linie Großhartmannsdorf - Brand-Freiberg: Die wichtigste Neuerung ist hier, daß der Abends 7.57 von Großhartmannsdorf abgehende Personenzug bis Freiberg durch- gesührt wird und das vom reisenden Publikum als sehr lästig emvfundene Umsteigen in Berthelsdorf wegfällt. Die Ankunft dieses Zuges in Freiberg erfolgt bereits 8.45. Die Ankunfts zeiten der übrigen Züge sind unverändert geblieben. Linie Freiberg-Brand-Großhartmannsdorf: Die jetzige Verbindung mit Großhartmannsdorf 9.50 Abends mit Umsteigen in Berthelsdorf fällt weg, dafür verkehrt der Personenzug nach Großhartmannsdorf direkt 9.57. Uebrige Züge m der Abfahrt unverändert. Linie Freiberg-Halsbrücke und um - gekehrt: Von den nach Halsbrücke verkehrenden Zügen ist nur die Abfahrtszeit deS jetzigen Zuges 9.52 Abends auf 10.00 ver legt. Der Frühzug von Halsbrücke trifft nicht mehr 7.25, sondern bereits 6.49 ein, der nächste Zug statt 9.55 bereits 9.44. Der Zug 4.09 ist unverändert, die weiteren Züge 8.44 und 11.06 haben nunmehr 8 38 und 11.14 hier Ankunft. — Für die Platzmufik auf Dem Obermarkt am Ge- vurtstage des Königs ist folgendes Programm ausgestellt: Unter dem Siegesbanner, Marsch von Blon; Pricstermarsch und Arie aus der Oper „Die Zauberflöte", von Mozart; Festfanfaren über I. OttoS „Sachsenlied", von Eilhardt; Ueber den Wellen, Walzer von Rosas; Mit Gott, für König und Vaterland, Pot pourri von Reckling; Ordre de bataille, Marsch von Lehnhardt. — Auch an dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, daß Anmeldungen zur Theilnahme am Festmahle zum Ge burtstage des Königs spätestens bis morgen Mittag bei Herrn Rathskellerwirth Martin zu bewirken sind. — In den mit der Büste deS Königs Albert geschmückten oberen Räumen des „Oberhoses" fand heute Vormittag 11 Uhr die Eröffnung der 8. Lehrlings- und Gesellen-Arbciten- Ausftellung des hiesigen Handwerkervereins statt Herr Tischlerobermeister Schubert begrüßte die Erschienenen. Er dankte der Regierung und den städtischen Kollegien sür die Unter stützung, welche sie auch dieser Ausstellung angedcihen ließen. Die ausgestellten Arbeiten bewiesen, daß die Lehrlinge mit Fleiß und ernstem Streben an die Erfüllung ihrer theoretischen und praktischen Aufgaben herangetreten seien. Wenn nicht alle Hand werker ausgestellt hätten, so sei dies durch den Mangel an Lehr lingen begründet, der sich im Handwerk geltend mache. Herr Schubert eröffnete die Ausstellung mit einem Hoch auf König Kunst, Wissenschaft, Literatur. ** Monatsoperette im Stadttheater. Die treffliche Aufführung des „Zigeunerbarons" gestern Abend war deS sehr zahlreichen Besuches und der lebhaften Anerkennung wohl werth. Die Vorstellung gehörte zu dem Besten, was die Ope rettensaison bisher geboten hat. Als die Operette im Jahre 1886 in Wien zur ersten Ausführung kam, wurde sie allgemein für die beste Schöpfung von Johann Strauß bezeichnet. In der That enthält das Werk schöne schwungvolle Liebeslieder, graziöse Duette, prächtige Walzer, Polkas, Märsche, die ihre zündende Wirkung nicht verfehlen. Das Treiben ungarischer Zigeuner, ihre elektri- sirende Musik, überhaupt ungarische Lebenslust und Eigenart geben der Operette interessanten Charakter und auch malerische» Reiz. Im Libretto ist mit viel Geschick der interessante Inhalt einer Jokai'schen Novelle für theatralische Effekte verwerthet wor den. Die Hauptpartien waren auf das Beste besetzt. Frl. Giese sang und spielte ihre Sassi recht gut. Ihr gebührt neben den Herren Mair als Barinkay und Horwitz als Schweinezüchter und Frl. v. Reisinger in der Partie der Arsena der Hauptantheil an dem Erfolge des Abends. Die übrigen Solisten, die Herren Sommer (Ottokar), Ferry (Conte Carnero), Bender (Obergespan) und die Damen Pestel (Czypra) und S midt (Mirabella) er füllten ihre Ausgaben zur vollkommenen Zufriedenheit. DieChöre waren ausgeglichen. Was die Zigeuner anlangt, so konnte deren Ausstattung ruhig ein wenig Meiningerei vertragen, so sauber und vertrauenerweckend sehen doch stehlende und lumpe nde Zigeuner nicht aus. Herr Schmid-Kayser, der die Operette difi- girte, sowie das Stadtmusikchor trugen zum glücklichen Gelinge« des Ganzen nicht unwesentlich bei. ** Aus dem Bureau des StavttheaterS. Auf die am morgigen Sonntag stattfindende letzte Ausführung der Albert. Hierauf unternahmen die Anwesenden Rundaang durch die Ausstellung, die in Bezug auf Reich haltigkeit und Gediegenheit der Arbeiten die Mehrzahl der früheren Ausstellungen übertrifft. Im kleinen Zimmer hat die Schlosser-Innung eine große Anzahl äußerst sauber ge arbeiteter Hausthür- und Vorsaalschlösser und zahlreiche Zeich nungen der Fachschule ausgestellt. Auf der langen Tafel des großen Zimmers haben zunächst Arbeiten von Angehörigen der Barbier-und Friseur-Innung, der Bäcker-Innung, der Maschinen fabrik von Reinhardt u. s. w. Platz gefunden. Die Schnhmacher- Jnnung hat eine Anzahl Lehrlingsarbeiten und Zeichnungen ausgestellt, ebenso die Klempner- und die Schneider-Innung. Mit zahlreichen Gesellenstücken, die sämmtlich die Anerkennung der Fachleute finden, ist die Tischler-Innung vertreten. Weiter haben die Sattler-Innung ein Geschirr, die Drechsler« und Holz bildhauer-Innung verschiedene Drechslerarbeiten, die Maler- Fnnung eine Zimmer-Dekoration, die Maschinenfabrik von Reinhardt eine Waage und die Schlosser-Innung einen Kron leuchter ausgestellt. Eine vollständig Vorgerichtete Tafel zu sechs Gedecken, geziert mit prächtiger Dekoration rührt vom „Oberhos" her. Das Interesse der Besucher erregt u. A. ein großer Kron- u chter (Laubsägearbeit), den Herr Bergarbeiter Büttner während der letzten zwei Jahre in seinen Mußestunden anfertigte. Dieider Centralheizstelle am Packhofsplatz zuführen soll, ist nach Mussschen i -iugewies-n.A Dieiiwg gelar Operette: Gir jitrung. Die Ölungen von , B nichsten M jM.
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