Volltext Seite (XML)
FreibergerAnzeig^ verantwortliche Leitung der Redaktion: Georg Burkhardt. 164 ^n^erVt^^erdei^^S^ninittogS^^^hrl/^^H^Etz angenommen. Preis für die Spaltzcile 15 Pfg. H XjVrß Außerhalb d«S Landgerichtsbezirks 16 Pfg. sf w- Tageblatt Elmvdlw W die llni-lichcu md Wüsche« BehScde« z« Frewer, md Brallt Koh-Iersteigerung mf dm Einfiedler Staatsforfireviere. Lippmannscher Gasthof „zum grüne« Gericht" in Neuhausen, am 24. und 25. Juli dsS. IS. Montag, den 24. Juli, von Bormittags 1h Uhr an: 36 w. Stämme, 21 h. u. SS75 w. Klötzer u. 140 w. ReiSstangen; Dienstag, den 25. Juli, von Vormittags 9 Uhr anr 1 rm h. u. 182 rin w. Brennscheite, 1 rm h. u. 76,6 rm w. Brennknüppel, 8,5 rw h. u. 48 rm w. Zacken, 3 rm h. u. 52 rw w. Aeste, 21 rw w. Abraumreisig u. 151 rw w. Stöcke. Auf den Kahlschlägen der Abth. 18. 68. 64. und im Einzeln in de» Abth. 1. 2. 41. 64. bis 67. Näheres ist auS den bei den OrtSbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Ort« schäften aushängenden Plakaten zu ersehen. Kgl. Forstrevierverwaltung Deutsch-Einfiedel u. Kgl. Forstrentamt Frauenstein, am 14. Juli 1899. Stuck. «rwmsm. 52. Jahrgang. — Dienstag, de» 18. Juli D-»««-,.. . ... Auktion. Dorf «n Mtv» Juli 1899, Bormittags 11 Uhr kommt in Grotzwatters- dm 17. Juli 18^9. G-nchMolltzi-her. zu einander große Veränderungen nicht hervorgebracht hat- Jedenfalls geht aus der Aufzählung hervor, daß die beiden finanziell bisher am schlechtesten gestellten Anstalten, die von Ostpreußen und Niederbayern, nicht die geringsten Bestände auf- zulveisen hatten. Für die finanzielle Lage der Anstalten kommt aber auch nicht die absolute Höhe ihrer Bestände in Frage, son dern das Verhältniß der letzteren z» dem Kapitalwerth der auf die Anstalt entfallenden Rentenantheile. Und dieses Verhältniß war sür die beiden genannten Anstalten höchst ungünstig. Durch das neue zu Beginn des nächsten Jahres seinem ganzen Umfange nach in Kraft tretende Jnvalidenversicherungsgesetz wird nun in den finanziellen Verhältnissen der Anstalten manche Aenderung geschaffen werden. Die Besprechung, welche der Rektor und die vier Dekane der Universität Gießen in der Angelegenheit deS gemaßregelten Professors und Direktors ür. Schiller mit dem Staats Minister Rothe in Darmstadt hatten, ist nicht ohne Erfolg gewesen. Wie ein Telegramm meldet, hat die hessische Regierung die Verab schiedung vr. Schillers auf Veranlassung des Rektor- der Uni versität wieder zurückgenommeu. Hierbei dürfte eS sich jedoch wahrscheinlich nur um die Belassung des Gemaßregelten in seinem Amte als Universitätslehrer handeln, während seine Enthebung von der Leitung des Gießener Gymnasiums vermuthlich in Kraft bleiben wird. vr. Karl Peters erklärt in einem Schreiben an das Reichs postamt von Tajakafura, daß er sich in einem Jrrthum befunden habe, als er annahm, die auf dem Hamburger Bahnhof in Berlin gestohlene Kiste sei der Neichspost ^übergeben worden. Vielmehr habe sie ein Speditionsgeschäft zur Beförderung bekommen. Peters fährt dann fort: „Wenn ich ferner von Briefen spreche, welche mit allen Zeichen des Erbrochenseins im Winter 1896/97 an mich gelangten, so hat eS mir durchaus ferngelegen, die kaiserlich deutsche Post anzuklagen, diese Briefe eröffnet zu haben. Ich habe eben nur festgestellt, daß ich in Kensington, London 8^. Briese erhielt, welche meinen Freunden und mir die Ueber- zeugung erweckten, daß sie geöffnet und wieder geschloffen ge wesen waren. Von wem und wo dies geschehen sein mochte, habe ich nicht ermitteln können. Jedenfalls habe ich die deutsche Reichspost mit meiner Mittheüung nicht beleidigen wollen." DaS „Vaterland" schreibt: Ahlwardt, der sich zur Zeit seiner „Blüthe" für den berufenen Vorkämpfer des Deutschthums und für das Werkzeug zur Befreiung des deutschen Volkes von der jüdischen Herrschaft hielt, scheint auch heute von seinem Größen wahn nicht ganz geheilt zu sein. Den Mißerfolg seiner Thätig- keit schreibt er jedoch nicht seiner eigenen mangelnden Begabung zu, sondern dem Uebelwollen seiner antisemitischen Geschästs- genossen. Gegen diese wendet er sich in seinem unter Ausschluß der Oeffentlichkeit erscheinenden „Deutschen Schwert": „Heimtücke, Verrath und falsches Spiel der angeblichen Freunde haben meine Lebensarbeit fast allerwegen vernichtet und diese sogenannten Antisemiten bildeten daher eine bessere Judenschutztruppe als alle übrigen Judenschutztruppen zusammengenommen. Ich bin wohl ein halbes Dutzend Mal aus "der deutsch-sozialen Partei ausge schlossen worden. Immer erfolgte der Ausschluß wenn mir ein besonderes Uebel, 'zum Beispiel Durchfall bei der Wahl, zuge- sügt werden konnte. Trotzdem habe er sich der deutsch-sozialen Fraktion sogar zu unentgeltlicher Wahlhilfe angebotrn, aber nie mals auch nur eine Antwort bekommen. „Jetzt, wo die anti semitische Sache durch meine unermüdliche Arbeit wieder mächtig emvorflammt und noch mehr emporflammen wird," treten ihm die Antisemiten überall hindernd in den Weg. So habe die anti» StockhohversteiMung. Sonnabend, den 22. Juli d. I. von nachmittags 8 Uhr an sollen auf den Holzschlägrn in den Abth. 80 und 90 des HüttenwaldeS, und zwar in Abth. 90 beginnend, die in der Erd« befindlichen Stöcke zur Rodung unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Königt. Forstrevierverwaltung Lobnitz, den 15. Juli 1899. Esche Umschau. - . SreiberL den 17. Juli. »eMsHland. König Oskar von Schweden über die Vor- gängem Bergen. Nach dem „Skanska Dagbladet" hat König Oskar "^ ^bar nachdem er von dem Besuch Kaiser Wilhelm? auf der I N^d Depeschenwechsel zwischen dem Kaiser Loubet erfahren hatte, an Kaiser Wilhelm ,.n«n Brief geschrieben, m dem er ihm seine große Freude dar- Mr ausdruckt, daß der erste Schritt zu einer freundlichen An- mäherung der bedeutendsten europäischen Kulturstaaten innerhalb der Grenzen seiner Königreiche Schweden und Norwegen statt- ge^rnden habe. Er spricht in dem Briese ferner die Hoffnung auS, daß dieser Schritt zu einer vollen Verständigung zwischen sden beiden Ländern fuhren möge, von denen der Weltsriede Hauptsächlich abhänge. Aehnliche Glückwünsche ließ der König Dem Präsidenten Loubet durch die schwedische Botschaft in Paris überbringen. Der Name der deutschen Kaiserin. Eine interessante iAeußerung deS Oberhofmeisters der Kaiserin, Frhrn. v. Mirbach, 'wird aus Hamburg gemeldet. Der dortige Verein „Sommer- sfrische für ältere arme Leute" hatte durch seine Vorsitzende in einem Gesuch die Kaiserin um die Erlaubniß gebeten, dem in Oldesloe zu errichtende» Kurhaus deS Vereins den Namen „Augusta Victoria-Pflegeheim" beilegen zu dürfen. Daraufhin ist dem Verein eine bejahende Antwort zugegangen, wobei Frei herr von Mirbach bemerkte, „daß der Name der Kaiserin Auguste Victoria und nicht Augusta Victoria laute." , BeiderBegegnung des Kaisers mit dem französischen Kriegsschiff „Iphigenie" in Bergen hatte die „Hohenzollern" nach einem Bericht des „Figaro" am Fockmast die französische Flagge gehißt. Die „Berl. Reuest. Nachr." weisen darauf hm, daß diese Anordnung „eine über das internationale Flaggen reglement weit hinausgehende Höflichkeit" darstellt. Dem spanischen Ministerpräsidenten Silvela ist, wie die N A Ztg." meldet, das Großkreuz des Rothen Adler-Ordens und" dem früheren spanischen Minister Herzog v. Almodävar del Rio der Rothe Adler-Orden erster Klasse verliehen worden. Diese Ordensverleihungen stehen ersichtlich ebenso wie die Verleihung des Großkreuzes des spanischen Ordens Karls Hl. an den Staats sekretär Grasen v. Bülow mit dem Erwerb der Karolinengruppe durch Deutschland im Zusammenhang. . . Die Bestände der verschiedenen Alters- und Invali dität S v e r s i ch e r u n g s a n st a lt en wiesen m ihrer Hohe große Unterschied- auf. Offiziös wird darüber nntgeth°. t D n höchsten Bestand hatte die Rhemprovmz mit 60 6 MilUonen Apark ru ver-ieickmen ihr folgten Königreich Sachsen mit 58 Mill., Schlesien mit 43,4 M^-' Berlm n^ Anhalt mit 30,9 Mill., Brandenburg mit 29,^. Mm., -veitsalen mit 27,9 Mill., Hannover mit 22 6 M,ll d^ 21 9 Mill., Hessen-Nassau mit 19,4 Mill., Baden mit ^cm., Württemberg'mit 18,7 Mill., Elsaß-Lothrmgen Tbürinaen mit 15,1 Mill., Pommern mit 13,6 Mill-, Oberbayern mit 8,2, Mecklenburg s Obersranken mit 3,5, Neuburg mit 6,1, Braunschweig , Oldenburg mit 2,9 Unterfranken mit 3,4, Niederbayc bie von 2,6 Mill, hatte semitische Hauptverkehrsstelle soeben in einer Mittheilung an di« Vertrauensmänner der deutsch-sozialen Rrformpartei darauf hin gewiesen, daß AhlwardtS agitatorische Verdienste ebenso unleug bar seien, wie seine organisatorische Unfähigkeit. Als Partei führer sei Ahlwardt „auS sattsam bekannten Gründen unmöglich." Oesterreich. Ungarn. Der „N. Fr. Pr." wird aus Gmunden gemeldet, daß dort da- Gerücht von der bevorstehenden Verlobung der Erzherzogin Elisabeth, Tochter deS ver storbenen Kronprinzen Rudolf, verbreitet ist. Herzog Robert von Württemberg, Premierleutnant im 2. württemb. Drag.-Reg. in Stuttgart, bewerbe sich um die Hand der Enkelin Kaiser Franz Josefs. Die Erzherzogin steht jetzt im sechszehnten Leben»- jahre. Nach Berichten polnischer Blätter wurde der ReichSrathS- abgeordnete Pater StojalowSki am Bahnhofe in Neusandec von Bahnarbeitern überfallen. Sie verlangten von ihm, daß er ihnen den Betrag von 1500 G. zurückerstatte, womit sie ihn unterstützten, als er sich im Gefängnisse befand, und überhäuften ihn mit allerlei Schmähungen. Im Hinblick aus die Ergebnisse der jüngsten Prozesse StojalowSkiS, die dessen Beziehungen zum russischen Gendarmeriegeneral Brok feststellten, rief man ihm zu „Volksverräther!" „Gehe zum Brok!" Diese Szenen spielten sich im Wartesaale in Gegenwart von zahlreichen Reisenden ab, und der bedrängte Volksvertreter flüchtete sich in die Wohnung eines Bahnbeamten; als später beim Abgänge deS Zuge» Stoja- lowski den Bahnwagen bestieg, wurde er von der erregten Menge wieder beschimpft. Wir berichteten vor einigen Tagen drahtlich über «tuen czechischen Ueberfall auf deutsche Studirend« in dem Dorfe Radschitz bei Pilsen. Ein jetzt vorliegender ausführ licher Bericht der Prager „Boh." enthält die bemerken-werthe Einzelheit, daß der Leiter deS UeberfallS der Radschitzer — Polizeimann war. Der Bericht stellt den Verlauf de- Vorfalls o dar: Die Schüler der Pilsener deutschen Gewerbeschule machten Mittwoch nachmittags in Begleitung von Professoren «inen Schülerausflug nach dem gegen zwei Stunden entfernten Forst- Hause Gumberg. Um 9 Uhr abends wurde der Rückmarsch an getreten, und zwar in getrennten Gruppen. Eine von diesen» :twa 20 Schüler, kam, den BundeSmarsch singend, in da- am Wege gelegene czrchische Dorf Radschitz. Zwei der Schüler, Josef Peller und Josef List waren etwa zehn Schritt hinter den anderen zurückgeblieben. Auf diese Beiden trat plötzlich der Radschitzer Polizeimann zu und schrie in? deutscher Sprache: „Wartet, Ihr deutschen Hunde! Ihr deutschen Lausbuben!" Gleichzeitig packte er Peller am Halse und drosselte ihn. AIS List seinem Kameraden zu Hilfe eilte und dem Wachmanne zurief, er solle sie in Ruhe lassen, hieb ihn der Polizeimann mit der flachen Säbelklinge über den Kopf, so daß er zu Boden stürzte. Dabei schrie der Wachmann aus voller Kehle, und alsbald rottet« sich ein Haufen von etwa 30 Knechten und Burschen zusammen. Ein Theil hieb mit Knütteln aus die zwei Schüler los, ander« warfen mit Steinen auf die anderen Grwerbeschüler. Ein Schüler namens Braun erhielt einen Stockhieb ins Gesicht, mehrere andere wurden durch Steinwürfe verletzt. List, der noch auf dem Boden lag, wurde geprügelt und ein junger Knecht machte Anstalten, ihn in den nahen Fluß zu werfen, doch gelang eS dem kräftigen Schüler, sich seine- Angreifers zu erwehren und den Burschen zur Seite zu schleudern. Am Orte deS Ueberfalles waren in zwischen immer mehr Leute zusammengeströmt; die herbeigeeilten Weiber bemühten sich indessen unter Jammern, Ruhe zu stiften, so daß die Schüler endlich ihren Weg fortsetzen konnten. Der anderen ^ag Abends V.« Uhr sür den ! klnmonatlickmU^ vierteljährlich 1 M. 80 Psg. ---8" dieNn»2 Mk. 25 Pfg. Stangen- und Vrenuholzversteigerung »-„-4.^,.,.... 7»/^ ^Eene v. 8/15 om Unterstärke, Z » L Lacken r Uschlag in unter dw vorher bekann! ^9 / Abthlg. 8, Traiberg, den ie?J„li Bedingungen versteigert werden. Der Stadtrath. — »r. Fhrg , «-I ° Gnmdstücksderftcigenmg. loll das zu seinem Nachlasse Karl Friedrich Hengst in Niederlangenau getragene Wohngebäude Brandkataster' Num^^E des Grundbuchs für Niederlangenau ein- Dienstag, den 1. August 18SS, an Ort und Stelle in Niede^»^„ vormittags 9 Uhr DaS Grundstück umsakt di- ^"tüch und meistbietend versteigert werden. 3,6 ar --- — Acker 20 cr P"^lle 145 a des Flurbuchs für Niederlangenau, ist — da lasse beträgt 9740 Mk ^roß und mit 125,18 Steuereinheiten belegt. Seine Brand- Die Versteiacrun^d-di,, Ortsgerichtlich ist es auf 8500 Mk. geschätzt. d°m im HL 9/99. " JUU 1899. Das «Snigliche Amtsgericht. "" ' I. B. Ass. Rdl.