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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189907011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990701
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-07
- Tag 1899-07-01
-
Monat
1899-07
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 01.07.1899
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z«M Ireiberger Anzeiger und Tageblatt. 15b. Sonnabend, den 1. Juli. 18A -it Z«Mt. Roman von Anton v. Perfall-Schliersee. (38. Fortsetzung.) Nachdruck verboten.) Der Graf, von dieser Huldigung begeistert, wandte sich, Jo hanna festhaltend, dem Volke zu und schwang die Mütze. Der Jubel wuchs ins Endlose, sich fortpflanzend über das weite Feld. Er galt jetzt dem schönen Paare, das weithin sichtbar da oben stand. Und Johanna, die Brust von Siegestaumel geschwellt, verbeugte sich mit dem Geliebten nach allen Seiten. Das war der Gipfelpunkt ihres Traumes. Sie vergaß darüber ganz das Unpassende ihrer Lage, und wie es oft m solchen Augenblicken zu gehen pflegt, in welchem ein unerklärlicher Funke toller, sinn loser Leidenschaft von einem zum andern überspringt, Niemand, nicht die johlenden Massen, nicht die Tücher schwenkende, vor nehme Welt auf der Tribüne, nicht Mann, nicht Weib schien mehr daran zu denken, was denn eigentlich dieses Mädchen an der Seite der rothen Blouse zu thun habe, um was sich zu ver neigen, für was sich zu bedanken. Es war eine gewaltige Ent ladung aller dieser überreizten Nerven, dieser durch die Auf regung des Rennens aufgestachelten Leidenschaften unzähliger, seit Stunden sich kreuzender feuriger Blicke, heißer Wünsche, ein wilder, fast schmerzvoller Aufschrei nach Glück und Wonne, dessen Synibol das blühende Paar da oben war, von der Aureole des Sieges gekrönt. Erst das Glockenzeichen zum Beginne des folgenden Flach rennens endete den Tumult. Auf der Plattform befand sich auch Ringelmann, der Aussichtsrath der neuen Stadterweiterungs gesellschaft und Frau Ottilie. Der Finanzminister beehrte ihn soeben mit einer längeren Unterredung betreffs des Unternehmens, und er erklärte eben dem hohen Herrn, mitten unter dem Gebrüll der Menge, den großartigen Plan, indem er nach der lm Glanze der Maiensonne prangenden, weithin sich dehnenden Stadt hin wies, das Operationsfeld, die Angriffspunkte des gewaltigen Unternehmens. Als Gras Leining mit Johanna die Plattform betrat und Ringelmann der Exzellenz seine Tochter vorsiellte, flüsterte ihm dieser gnädig zu: „So darf man wohl bald gratuliren? Ja ja, Sie sind ein Glücksmensch, und solche Herren pensionirt man — unglaublich!" Tas war Himmelsharmonie für Ringelmanns Ohr: er wünschte ganz Langselden hierher, um diese Worte des Mächtigen zu hören. Die übrigen Rennen boten nichts neues mehr, man hatte sich ansgetobt, war abgespannt. Johanna dachte, wieder zu sich selbst gekommen, ihres Versprechens an Treuberg. Leining mußte, trotz aller Einwendungen — im Rennklnb war großes Diner, bei welchem der Gefeierte nicht fehlen durste — versprechen, nicht nur selbst zu erscheinen, sondern auch die ganze Tafelrunde mitzubringen. Ein Sieger muß großmüthig sein! Ihre Macht von heute war unbegrenzt. Er versprach, sicher zu kommen, und unter stützte sie in ihrer begeisterten Reklame für die „Sonne" bei der ganzen anwesenden Gesellschaft. Der Boden für diese Saat war möglichst günstig vorbereitet. Die Nerven waren einmal erregt, und man war zuletzt dankbar für die Aussicht auf neue Sensation; vielleicht gab es zur Abwechslung einen eklatanten Mißerfolg. Das war ja dann ein höchst pikantes Menu für diesen Tag; ja, im Grunde genommen, hätte man dem Günstling der viel- bcneideten Amtmannstochter etwas dergleichen wohl gegönnt. Ningelmann mußte dem stürmischen Drängen Leinings, mit Frau und Tochter in seinem Tilbury Platz zu nehmen, nach- kommen. Man umdrängte das tadellose Gesährt des Siegers. Wer nur die schöne junge Dame sein mochte? Jedenfalls seine Braut? Und der alte Herr mit dem weißen Spitzbart? Man weiß nicht, ivoher die Kunde kam, aber sie ging blitzschnell von Mund zu Mund, das ist der neue Direktor der Stadterweiterungs- gescllschaft, der Gebieter über Millionen, ein großer Mann, in dessen Händen vielleicht die Zukunft der Stadt liegt. Ja, da sitzt das Glück beisammen, Schönheit, Reichthum, Name, Ehre! Die Häupter entblößten sich in stummer Verehrung dieser ewigen Götzen, und als Leining die Zügel ergriff und nach allen Seiten herzgewinnend grüßend die Peitsche neigte, brach sich neuer Jubel Bahn. So fuhr Ringelmann und seine in ihrem Wonnegefühl völlig verstummte Gattin unter königlichen Ehren der Stadt zu — der Sonne — das war sie für die Beiden in der That — die alles erwärmende, ernährende, deren befruchtende Strahlen jeden Keim zn seiner größtmöglichen Entwicklung bringen. Es war ein herrlicher Sommerabend, gar nicht verlockend zum Theaterbesuch, dazu der schlechteste Tag der Saison. Die Mißstimmung, die, von der höchsten Stelle ausgehend, sich den Künstler», dem ganzen Personal bis herab zum Lampenputzer pflichtschutdigst mittheilte, eine gewisse Gewitter-Atmosphäre, wie sie großen Mißerfolgen vorauszngehen pflegt, das Alles bewirkte, als Treuberg die Bühne betrat, ein gewisses mitleidiges Entgegen kommen von allen Seiten, welches hohe Ansprüche aus die Nerven kraft des jungen Autors stellte. Toch erfühlte sich völlig sicher, die Probe hatte ihm trotz aller Chikanen den deutlichen Beweis von der Lebensfähigkeit feines Werkes gegeben. Der Muth wuchs ihm eher, unter dieser Vorbereitung zur Schlacht. Die erste Dekoration war gestellt, das ärmliche Stübchen der Heldin, in dem sie sich trotz einer instinktiven Furcht — Hast beinahe, der „Sonne" entgegensehnt, der Stadt, über welche jahrelang ihr Blick schweift zum Dachfenster hinaus. Es erinnerte ihn an seine Wohnung in Walldorf. Ein erhabenes Gefühl, so mitten in seiner verwirklichten Phantasiewelt zu stehen — Schöpferwollust! AuS diesem Stübchen heraus blickte er mit gespannter Erwartung durch das Guckloch dcS Vorhanges in den Zuschauerraum. Im Parkett einige übereifrige Parteigenossen mit bedenklichen Mienen, in welchen die Schadenfreude lauerte. Die ersten Ränge gähnend leer, die Hoflogcn dunkel wie das Grab, nur aus den Stehplätzen des Parterres und der Galerie herrschte reges Leben. Das war ja das Volk, für das er schrieb, er, der Volksdichter! Ja, in ihm wollte er ja seine Wurzeln schlagen, und doch pochte ihm das Herz, wie endlich die erste Logenthür sich öffnete und einige vornehme Damen eintraten. Der Regisseur warf einen Blick hinaus und zuckte bedauernd die Achseln. „Seien Sie froh, daß die Ränge leer bleiben, das ist keine Kost für unser Publikum. Der Erfolg muß heute vou oben kommen." Tas war sein spöttischer Trost. Die Herren der Presse kamen, sich gegenseitig zuwinkend, das leere Haus betrachtend. Doktor Wieland mit seinem Jupiterkopf musterte die Schaar seiner Getreuen und gab seine Ordre für den Abend. Seine Truppen schienen überall vertheilt, seine Grüße und Winke flogen bis auf die Galerie. Und jetzt trat Barbara ein. Sie nahm ganz vorn in einer völlig leeren Parquetreihe Platz — todtenbleich — oder war die Beleuchtung daran schnld? Es kam ihm vor, als habe sie die Augen geschlossen, als riAge sie nach Luft. Sie war wohl rasch gegangen, fühlte sich schlecht in ihrer Aufregung. — Dieses Todteuantlitz seiner Muse, inmitten dieser leeren, aufgeklappten Sitze — es war für ihn wie eine unheilvolle Mahnung. Er verließ seinen Beobachtungsposten und zog sich in die Coulisse zurück. „Ihr Freund, Doktor Wieland, hat Ihnen mehr geschadet als genützt", meinte Herr Warren, der Held, der bereits in der Salontoitctte dcs Sonuenaktes zu ihm trat, „er ist etwas anrüchig in unserer hohen Gesellschaft. Er hätte erst morgen die Pauke schlagen müssen." Treuberg vernahm seine Worte kaum. Von draußen drang plötzlich das lebhafte Geräusch eines sich füllenden Hauses herein, das Klappen der Stühle, Schlagen der Logenthüren, ein eigen- thümliches Rauschen von Stimmen und Gewändern. Er spitzte die Ohren wie ein Schlachtpserd bei dem Klang der Trompete, sah auf die Uhr, in fünf Minuten begann die Vorstellung. Sie umschlossen für ihn plötzlich eine ganze Welt, neue Hoffnung. Noch hatte er ja Johanna nicht erblickt. Sollte sie jetzt nahen mit ihrer HilsStruppe? Er eilte zum Vorhang. Da wogte n»d rauschte es herein bei allen Logenthüren, in buntem, lustigem Farbengetümmel, vom brennenden Roth bis zum duftigsten Weiß. Entblößte Nacken und Arme leuchteten auf, während den Grund ton das Blau der Dragoner abgab. Und immer ärger wurde das Gedränge, das Säbelgerassel, das Geklirr und Geflüster, die Neiterkaserne, die Tribüne des Rennplatzes ergossen ihre Insassen von heute Nachmittag in das Theater. Und jetzt erleuchteten sich plötzlich die königlichen Logen zu beiden Seiten der Bühne und füllten sich mit Mitgliedern des königlichen Hauses. Mochte Treuberg iu diesem Augenblick sich noch so sehr mit dem Stolze des freien Dichters rüsten, noch so sehr von einer förmlichen Woge gehobenen Selbstbewußtseins durchzittert werden, es war doch ein Triumph nach all' den Feindseligkeiten, klein lichen Nadelstichen der Schadenfreude, die er eben noch auf allen Gesichtern las. Was konnte er dafür, daß der Erfolg seines Werkes von der Zahl der besetzten Plätze, von den Titeln und Namen, die sich da draußen versammelten, abhängig war? Hatte er erst Boden gefaßt, dann wollte er sich den Teufel darum kümmern. Das war Johanna's Werk. — Sie wird auch für das Weitere gesorgt haben — für den Erfolg! Sie beherrschte ja heute das ganze hvchmüthige Völkchen, das Amtmannskind ans Langfelden. — Ja, die Provinz! Endlich entdeckte er sie mit ihren Eltern. Die blendende Erscheinung, hinter ihr Graf Leining, über ihre blühenden Schultern gebeugt, in lebhaftem Ge spräch. Alle Operngucker waren auf die Loge gerichtet. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. * Reise-Unterhaltung. Ein eigenthümlicher Vorfall hat sich in einem Eisenbahnzugc abgespielt, der von dem Brüsseler Nordbahnhof nach Mechelu abgelassen worden war. Es ertönte plötzlich die Lärmglockc; der Zug wurde sosort zum Stehen ge bracht und die Zngbeamten eilten nach dem Wagen, von dem aus das Glockenzeichen gegeben worden war. Em unbeschreib licher Anblick bot sich den die Thür des Abtheils öffnenden Be amten. Die Reisenden prügelten sich nach Herzenslust, Stockhiebe und Fanstschläge regneten. Ein Reisender lag mit entsetzlich auf geschwollenem Gesichte am Boden, eine Frau hatte mehrere Quetschungen in dem Gesicht erhalten. Als der Zug wenige Minuten darauf in Vilvorde hielt, mußten die acht Insassen des Abtheils ausstcigen. Ein Protokoll wurde ausgenommen und die Anklage erhoben. Aus dem Verhöre ergab sich, daß der Streit aus Meinungsverschiedenheiten über das neue Wahlgesetz entstanden war. Da die Gesellschaft die Wände des Abtheils arg zugerichtet hatte, so wird sie auch Schadenersatz zu leisten haben. Unter den Fahrgästen hatte das Anhalten des Zuges ciue große Pam! hervorgerufen. * Eine lehrreiche „amtliche Auskunft" ertheilte jüngst ein Gemeindevorsteher dcS Kreiies Pr. Eylau dem zuständigen Bezirkskommando zu B. Letzteres hatte den Vorsteher der be treffenden Gemeinde zum Bericht darüber aufgefordert, ob die Eltern eines näher bezeichneten Militärpflichtigen noch am Leben seien. Hierauf traf umgehend bei der genannten Militärbehörde folgender Bescheid ein: „Die Eltern sind verstorben, hauptsächlich aber der Vater. Ob die Mutter noch lebt, kann diesseits nicht angegeben werden, eventuell ist dieselbe anzufragen." Nun ist das Bezirkskommando ganz genau orientirt. * Ein guter Rechtler. An eine interessante Rechnung, die Alexander Dumas der Aeltere ini Jahre 1848 iu einer Kandidatenrede anstellte, erinnert ein Artikel in den Preußischen Jahrbüchern. Es handelte sich für Dumas darum, die Arbeiter zu gewinnen. Er ließ daher die folgenden Zahlen aufmarschiren: „Wenn ich sechs Studienjahre, vier Jahre ini Notariat, sieben Jahre Bureaudieust nicht rechnen will, so habe ich doch durch zwanzig Jahre täglich zehn Stunden gearbeitet — macht 73 000 Stunden. In diesen 20 Jahren habe ich 400 Bände Romane und 35 Stücke geschrieben. Die 400 Bände in Auflagen von durchschnittlich 4000 Exemplaren, jeder Band zum Preise von 5 Francs verkauft — lieferten ein Erträgniß von 11 853 000 Francs. Die 35 Theaterstücke, jedes hundertmal aufgeführt, brachten zusammen 6 360 000 Francs. Durch meine Bücher ver dienten aber die Setzer 264 000 Francs, die Drucker 528 000, die Pnpierhändler 633 000, die Buchbinder 120 000, die Buch händler 2 400 000, Angestellte 1600 000, die Kommiisionäre 1 600 000, die Expediteure 100 000, die Lesekabinette 4 583 000, die Illustratoren 28 600 Francs, in Summa also wieder 11853 000 Francs. Durch meine Bühncnwerke aber gewannen: die Impresari 1 400 000 Francs, die Schauspieler 1 225 000, die Dekorationsmaler 210 000, die Kostnmschneidcr 140 000, die Theatereigenthümer 700 000, die Figuranten 350 000, die Auf- sichtsorganc und Feuerwehrmänner 70 000, die Opernglashändler 70 000, Arbeiterinnen 50 000, die Oelhändler 525 000, die Papier fabrikanten 60000, die Musikanten 257 000, die Programm- Verkäufer 80 000, die Armen 630 000, die Regisseure und Inspizienten 20 000, die Versicherungs-Gesellschaften 30 000, Kontrolore und Kassiers 140 000, Maschinisten 150 000, die Friseure 93 000 Francs, in Summa wiederum 6 360 000 Francs. Berechne ich den Tagesverdienst mit 5 Francs und nehme ich 300 Arbeitstage im Jahre an, so haben meine Bücher durch v Jahre 692 Personen mit Arbeit versorgt, von meinen Bühnet werken aber lebten in Paris 347 Personen, in der Provinz dric mal so viel, nämlich 1041 Personen durch 10 Jahre. D«L treffliche Arithmetiker selber hat, wie man weiß, von seinetX Arbeit nichts profitirt, denn als er starv, besaß er noch einen Louis, den gerade sein Sohn sich von ihm leihen wollte. Und doch brachten seine Werke fabelhafte Summen ein. In Frank» reich allein wurden nur von den „Drei Musketieren" in de« Jahren 1878 bis 1898 nicht weniger als 2 840 000 Exemplare abgesetzt. * Echt amerikanisch ist ein Vorfall, der sich vor Kurzem in Boston in Massachusetts ereignete und die dortigen Gesellschafts kreise in die größte Aufregung versetzt hat. Mr. George Boeck, ein junger Millionär ans St. Lonis, sollte dieser Tage mit einer Miß Edwards in Boston getraut werden. Es war am Vorabend der Trauung, als man die Entdeckung machte, daß die schöne Braut sich von dem ersten Trauzeugen, einenrlangjährigen Freunde des Bräutigams, saua kuyon hatte entführe» lassen. Das Paar war nach Cambridge in Massachusetts abgereist und ehe man eS noch verhindern konnte, waren Mr. Sloan und Miß Edwards Mann und Frau. Der resolute Entführer ist der Sohn deS Direktors der Allg. Elektrizitäts-Gesellschaft von New-Aork. Als talentvoller Musiker hatte der junge Manu einen dem betrogenen Freunde und dessen gewesener Braut gewidmeten Hochzeitsmarsch komponirt, der zum ersten Mal bei der Ccremonie gespielt werden sollte. Die Entrüstung der am Hochzeit smorgen anlangenden Gäste, die man nicht mehr zeitig genug hatte benachrichtigen können, spottete jeder Beschreibung. Kirchliche Nachrichten. Dom. V. p. Drinitstis. Predigt-Text: Apostelgesch. 5, 34—42. Dom : Früh 9 Uhr, Superintendent Haesselbarlh. — Früh '/,8 Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, Superintendent Haesselbarth. — Nachmittag 2 Uhr, kirchliche Unterredung, Diakonus Förstemann. St. Petri: Früh 9 Uhr, Pastor vr. Seyrich. —Motette für Chor und Orchester von Jos. Haydn : „DeS StuubeS eitle Sorgen." — Früh h,8 Uhr, Beichte und AbsndmahlSfeier, Pastor l)r. Seyrich. — Nachmittags 2 Uhr, kirchliche Unterredung, Diakonus Schmidt. — Wochenamt für Kirchentausen: Pastor vr. Seyrich. St. Nicolai: Früh 8 Uhr, Pastor Hasche aus Tuttendorf. — Früh ,8 Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, Pastor Hasche au< Tuttendorf. St. Jacobi: Früh 9 Uhr, Pastor vr. Süß. — Früh >/,8 Uhr, Beichte und AbrndmahlSseier, Pastor Or. Süß. — Nachmittag 2 Uhr, kirch iche Unterredung, Pastor vr. Süß. St. Johannis: Früh 9 Uhr, Hilfsgeistlicher Oertel. — Früh ",8Uhr, Beichte und Abendmahisseier, Pastor Gottlöber. — Nachmittag- 2 Uhr kirchliche Unterredung, Pastor Gottlöber. Kath. Kirche: Früh 9 Uhr Predigt und Hochamt — Nachmittag 2 Uhr Segensandacht. ErdiSdorf: Früh 9 Uhr, Pastor Görner. — Nachmittags 2 Uhr, Missiousgotiesdienst, Diakonus Scheumann. St. Michaelis: Früh */,9Uhr, Beichte, nach der Predigt Abendmahls» seier, Diakonus Scheumann. — Wochenamt: Diakonus Scheumann. Oberschöna: Frühpredigt und Kommunion, V-8 Uhr Beichte. Wegesarth: Miltagspredigt, 1 Uhr kirchliche Unterredung. Frankenstein: Früh '/,9 Uhr, Gottesdienst, Hilssgeistlicher Heyne. Kremdenllste vom 28. Juni L89V. Aufrichtig, Kaufmann, Berlin, Hotel de Saxe. B.etschneider, Kaufmann, Chemmy, Hotel Stadt Altenburg Burger, Reisender, Leipzig, Gasthaus zur Post. Dzondi, Kaufmann, Dresden, Hotel de Saxe. Dormitzer, Kausmann, Nürnberg, Hotel de Saxe. Slsner, Kausmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Feuerlaken, Kaufmann, Kassel, Hotel Stadt Altenburg. Förster, Monteur, Halle a. S., Gasthaus zur Post. Fischer, Kaufmann, Dresden, Hotel de Saxe. Geß, Reisender, Großbothen, Gasthaus zur Post. Goldammer, Kaufmann, Leipzig, Hotel de Saxe. Günther, Kaufmann, Zschopau, Hotel Kronprinz. Hoche, Kausmann, Halensee, Gasthaus zur Post. Herrmann, Kaufm., Dresden, Preuß. Hof. Helbig, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Hecker, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Herfurth, Fabrikant, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Hoch, Kausm., Plauen i. B., Hotel schwarzes Noß. Hesse, Kausm., Leipzig, Hotel Kronprinz. Jsemhagen, Kaufm., Berlin, Hotel de Saxe. Jaensch, Kaufmann, Dessau, Hotel Kronprinz. Köhler, Kaufmann, Leipzig, potel Kronprinz. Kluge, Kaufmann, Leipzig, Stadt Chemnitz. Löwenstein, Reisender, Berlin, Gasthaus zur Pust. Löwenstein, Reisender, Berlin, Preuß. Hof. Müller, Kausm., Chemnitz, Preuß. Hof. Marx, Kaufmann, Bamberg, Hotel R. Hirsch. Müller, Kaufmann, Gotha, Hotei de Saxe. Nordmeyer, Uhrmacher, Cttze, Hotel Stadt Altenburg, vr. Oertel. Reichstags-Abgeordneter, mit Familie, Berlin, Hotel R. Hirsch. Otto, Oberstabsarzt, Zittau, Hotel R. Hirsch- Marie und Margarethe Praller, Händlerinnen, Bayern, Gasthaus zur Post. PhildiuS, Reifender, Hoechst a. M, Gasthaus zur Post. Peters, Kaufmann, Bremen, Hotel de Saxe. Reichel, Händlerin, Bayern, Gasthaus zur Post. Schneider, Kausm., Berlin, Gasthaus zur Poft. Marie und Theresie Schindler, Händler innen, Bayern, Gasthaus zur Post. Sterl, Holzschnitzer, Altendorf bet Chemnitz, Gasthaus zur Post. Schramm mit Frau, Handelsleute, Schnett, Preuß. Hos. Schienert ,Handelssrau, Bayern, Preuß. Hof. Seisert, Kaufmann, Magdeburg, Hotel R. Hirsch. Striegler, Kausm., Aussig a. E., Hotel schwarzes Roß. Seitz, Kaufmann, Chemnitz, Hotel de Saxe. Scheibe, Kaufmann, Dresden, Hotel de Saxe. Steinberg, Kaufmann, Slonim-Rußiand, Hotel de Saxe. Sengebusch, Kausm., Dresden, Hotel Kronprinz. Schober, Fleischer, Roßwein, Stadl Chemnitz. Teuscher, Kaufmann, Plauen, Hotel de Saxe. Bierling, Kaufmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Welke, Kaufmann, Köln am Rhein, Hotel de Saxe. Chemnitzer Marktpreise vom 28. Juni 4899. Weizen, fremde Sorten 8.55—9.05 Mk., weiß und bunt—.— Mt. öiS —.— Mk., sächs. gelb, —Mk. Welzen, neu 8.05 bis 8.25 Mk., nieder!. Roggen, 8.05 bis 8.20 Mk., sächsischer Roggen, 8.05 bis 8.20 Mk., hiesiger Roggen 7.90 bis 8.00 Mk., preußifcher Roggen, 8.05 bis 8.20 Mk., Roggen, neu, —.— bis—.— Mk., fremder Roggen 7.90 bis 8.15 Mk., türkischer Roggen —.— bis —.— Mk., fremde Brau gerste —bis —Mk., sächsische Gerste —bis —Mk, Futter- zersie 6.00 bis 7.00, Hafer, preußischer, 7.45 biS 7.65 Mk., Hafer sächsischer alter, 7.45 bis 7.65 Mk., Hafer, sächsischer, neuer 7.45 bis 7.65 Mk., Haser fremder, —bis —Mk., Koch-Erbsen 8.50 bis 9.50 Mk., Mahl, und Futter-Erbsen 7.25 bis 8.00 Mk. Preisnotirung der Produkieu-Börse zu Chemnitz bei Abnahme von 10300 Kilogramm. Heu 3.00 bis 4 00 Mk., Stroh 2.40 biS 2.80 Mk., Kartoffel 2.00 bis 2.25 Mk. pro 50 Mo. Butter 2.20 biS 2.60 M. pro 1 Kilo. Schlachtviehmartt im Schlacht- und Mehhofe zu Chemnitz am 20. Juni 1899. Austrieb: 9 Rinder, 447 Kälber, 73 Schaft, 375 Landschweine. Das Geschäft war heute mittelmäßig. — Preise: Ochsen — bis — Mark; Bullen — bis — Mark: Kühe und Kalben (Färsen) — biS — Mark sür 100 Pfund Schlachtgewicht. Kälber 40 bis 47 Mark; Schafe 28 biS 30 Mark sür 100 Pfund Lebendgewicht. Schweine 42 bis 52 Mark sür 100 Pfund Lebendgewicht bei 40 biS 45 Pfund Tara per Stück.
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