Volltext Seite (XML)
-t! . E^^I^^I^^i^sck«wt^röen^bochiniägNchend»^gU^sür^«n ovdrnn Lag Preis vierieljShrli» 1 Mk. 8V Psg. «/f- ^worotN» 80 Pfg.; durch d e Post 8 Mk. 2b Psg. L 80/99 Nr. 2. — L 7/9S Nr. 44, L. 10/99 Nr. 89. Bekanntmachung Störungen zu sichern, welche nur allzuleicht einireten könnten, wenn rn Frankreich das jüngste taktlose Versahren gegenüber Herrn Panizzardi und Oberst Schneider auch aus etwaige Nach folger ausgedehnt würde. Wenn dieGesahr nickt mehr vorliegen I« ra» werden bl» Bormtitag» 11 Uhr I ang-nommen Preis für die Spalt,eil« IS Pfg. g H Lusterkalb de« LandzerichtsbezirkS IS Psg. ss W v« SL Jahrgang. Mittwoch, den 29. Dezember den Forderungen, für die sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehme», dem Konkursverwalter bis zum L. Januar Ivov Anzeige zu machen. Königliche» Amtsgericht zu Freiberg, Abth. l. Bekannt gemacht durch den GerichtSschreiber: , - Sekr R1«ral«1. Amtsblatt sür die lSniglichcn and Wtischc« BchSrdea z» sireuierg end Brand «erautwarUiche Leitung »er Redaktion: »«Ogg V»rktzardt. de Konvention soll sobald al» möglich ratifizirt und unmittel bar nach dem Austausch der Ratifikationen in Kraft treten. DaS „Militärwochenblatt- hat jetzt amtlich verkündet, daß durch allerhöchste KabinetSordre vom 12. Dezember der Oberst leutnant Freiherr von Süßkind im Großen Generalstabe von seinem Kommando als Militärattache bei der Bot schaft in Paris enthoben worden ist. Damit sind nunmehr die drei Posten der Militärattaches der Dreibundmächte in Paris unbesetzt. Der italienische Militärattache Major Panizzardi ist bereits seit längerer Zeit abberufen, der österreichisch-ungarische Militärattache Oberst Schneider, der schon vorher beurlaubt worden war, ist vor einigen Monaten gestorben, jetzt wird in den allernächsten Tagen auch Frhr. v. Süßkind Paris verlassen. Die „Kölnische Zeitung" bemerkt dazu anscheinend offiziös: „Es unterliegt sür uns keinem Zweifel, daß dieses Zusammentreffen nicht zufällig ist, daß vielmehr die DreckuudmäckUe angesichts der seltsamen Enthüllungen, die General Mercier über di« Ueber- wachung ihrer Militärattaches durch den französischen Generalstab im Dreyfusprozesse geniacht bat und angesichts der Behandlung, die m diesem Prozesse den Mittheilungen des Majors Panizzardi und des Obersten Schneider zutueil geworden ist, sich darüber verständigt haben, zunächst keine MilitäraitachSS in Paris zu be glaubigen. Demgemäß dürste auch Frankreich nunmehr seine Militärattaches aus Berlin (Gras Foucauld), aus Rom (Oberst Glrard-Pmsonnisre) und aus Wien (Hauptmann de Laguiche) zurückberufen. Nach unseren Erkundigungen handelt eS sich bei dieser Maßregel der Dreibundmächte nicht um ein« endgiltige Einziehung dieser Stellen und noch weniger um eine feind liche Maßregel gegenüber der französischen Regierung. Zu einer feindlichen Maßnahme würde die deutsche Regierung am wenigsten Ursache haben; denn sie hat in klarer Erkenntniß des chauvinistischen Charakters gewisser französischer Kreise von vornherein mit Entschiedenheit dafür gesorgt, daß der frühere deutsche Militärattache Oberst v. Sckwartzkoppen in keinerlei Be ziehungen zu den französischen Militärgerichten trat und somit keiner gerichtlichen Bcwertbung seiner Glaubwürdigkeit auSgesetzt werden konnte; sein Nachfolger Freiherr v. Süßlmd ist aber sranzösischerseits von Angriffen verschont geblieben. Wenn trotz dem auch deutscherseits daS Beispiel der beiden anderen Mächte des Dreibundes besolgt wird, so geschieht das sicherlich in dem Sinne, um durch die Gemeinsamkeit des Borgehens jeden Zweifel darüber auszuschließen, als ob die drei Mächte in her Beürtheilung der von französischen Behörden gegenüber den Militärattaches beobachteten Haltung uneinig seien. ES handelt sich nicht um eine Drohung, sondern um eine Borbeugung; sie soll dazu dienen, die jetzigen guten Beziehungen, die zwischen dem Drei bunde und der französischen Regierung bestehen, vor plötzlichen Konkursverfahren. Ueber da- Vermögen d«S LandwirtHS und ZtveihufengntSbesitzerS Max Emtt Aschoke in Wegesarth wird heute, am 8. December 1899, Nachmittag- 6»/, Uhr, da- KonlurSverjaytm eröffnet. m Der Rechtsanwalt Jeschkh in Freiberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum , - c 1«. Januar 1S00 , » bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahlein«» anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubigerausschusseS und eüuretsndep Falles über die i» 3 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den s. Januar 1VOO, Vormittag» 10'/, Uhr, und zur Prüfung der nngemeldetcn Forderungen auf den L. Fevruar 1V00, Vormittag» 10/, Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 83, Termin anberaumt. , Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz habe« oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegebrn, nichts an den Gemeinschulduer zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze oer Sacke und von Konkursverfahren DaS Konkursverfahren über das Vermögen 1) des Bäckermeisters Paul Herma«« Lieber in Brand. 2) der Ernestine Emilie verehel. Löschner geb. Berndt in NeaderthrlS- dorf wird nach Abhaltung des Schlußtermine- und nach beendigter Schlußvertheiluug hierdurch aufgehoben. , Brand, den 18. Dezember 1899. . Königliche» Amtsgericht. , Bekannt gemacht durch den GercchtSschreider. Feldverpachtmig. Die vürgerfelder, Parzelle Nr. 1790 (21,5 ar groß, am Galgenweg), Parzelle Nr. 1802 (22 Ar groß, am sogenannten Mittelweg) und Parzellen Nr. 2055 und 2058 (45,2 »r groß, in der Nähe der Branderstraße, an der Zuger Flurgrenze) werden vom t. Januar 1900 ab pachtfrei. Pachtangebote werden bis zum 81. Dezember diese» Jahre- schriftlich oder mündlich im RathhauS — Zimmer Nr. V — entgegengenommen. Treibers, am 18. Dezember 1899. Der Stadtrat h. Blüher. Mllr. Politische Umschau. Freiberg, den 19. Dezember. Der deutsche Kaiser wird nach einer Berliner Mitthrilung der römischen „Italic" im kommenden Jahr mct dem Kronprinzen dem König von Italien einen Besuch abstattcn und „unter Um stände» mit der Königin Viktoria an der Riviera zusammen treffen." Prinz Heinrich ist auf der Rückreise nach Deutschland am Sonntag in Bangkok eingetroffen. Er wird am 30. Dezember mit der „Deutschland" die Fahrt nach Singapore sortsetzen. — Nach einer Mitthrilung deS „Kl. Journ." wird di« Ab berufung deS Militärattaches von der Pariser Press« ak» «in Beweis der versöhnlichen Gesinnung deS deutschen Kaiser» gegen daS französische Volk bezeichnet.— Dem Pariser „Soir" zufolge hatte die AbberusungS-Depesche Kaiser WilbelmS an denMilitär- AttachS Frelherrn v. Süßkind folgenden Wortlaut: „Ich drücke Ihnen gerne die Versicherung aus, daß Sie Ihre Funktionen zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgesüllt haben trotz der Schwierig keiten der Situation, welche für die Dauer für «inen preußischen Offizier unerträglich waren." Ueber die lippische Thronfolgefrage hat sich da» Dortmunder Landgericht in dem Apanageprozeß des Grafen Erich zur Lippe-Aeißeuseld gegen den Graf-Regenten Ernst meiner Weis« geäußert, die die Grundlagen deS bekannten Schiedsspruches d«S Königs von Sachsen in einem wesentlichen Punkte erschüttert. Das zu Gunsten deS Graf-Regenten ausgefallene Urtheil stellt hinsichtlich Karl Philipps von Unruhe, dem in jenem Schieds spruch der alte und graduirte Adel zugesprocken wurde, folgen des fest: „Was nun die vom Kläger angefochtene Heirath de» Großvaters des Beklagten, Grafen Wilhelm Ernst, mit Modeste von Unruh betrifft, so hat das Schiedsgericht in Dresden in seinem Schiedssprüche von 1897 aus Umständen im LebenSlause des Generalleutnants Karl Philipp von Unruh den Schluß ge zogen, daß derselbe von altem und graduirten Adel gewesen sei, indem eS davon auSging, daß, wenn anch fein Taufschein nicht vorgelegt sei, seine Abstammung aus der Familie deS polnischen Adelsgeschlcchtes von Unruh auf Punitz keinem Zweifel unter liege. Nachdem aber das inzwischen aufgefundene Taufzeugniß in dem Kirchenbuche zu Krossen publizirt und richtig wieder gegeben ist, wurde die Unhaltbarkeit dieser Annahme Lurch Kekuke von Stradonitz in seinen Schriften überzeugend nachgewiesen," AuS München wird berichtet, daß die bayerisch« Regierung gegen den allgemeinen S Uhr-Ladenschluß sei und ihm nicht zustlinmen werde. Die „Münch. Allg. Ztg." bemerkt dazu, daß gegen diese Bestimmung nicht nur b«i der bayerischen Regierung, sondern auch bei andern deutschen Re gierungen Bedenken obwalteten. Aus einem Artikel der „Münch. Reuest. Nachr." geht hervor, daß im Sommer 1899 man in Preußen b gönnen hat, ein neueS Geivehr Modell 98 an Stelle des Modells 88 zu setzen, indem die jährliche Ersatzquote sür das Gewehr 88 nach dem Modell 98 hergcfiellt wird. Staatssekretär a. D. Freiherr v. Maltzahn-Gütz ist zum Oberpräsioenten von Pommern ernannt worden. Eine charakteristische Thatsache muß endlich einmal konstatirt werden: daß einzelne in deutscher Sprache er scheinende Blätter sich nicht entblödeu, die Sache der Gerechtigkeit, für die die Bure» kämpfen, verächtlich mit Füßen zu trete« «nd zu verlangen, daß im Interesse der Börsen spekulanten auch Deutschland sürEngland ein treten solle. Man lese folgende Auslassungen der „Berliner Finanz- und HandelSzritung": „DaS im Grund« doch vorhandene AjßergerAiHeiqq- UN- Tageblatt Koukursversahre«. I« de« Konkursverfahren über da» Vermögen des HutmachermeisterS Carl Otto Böhme in Ureiberg ist in Folge eine» von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu «mem ZwangSverglrich« Vergleichstermin auf Ureitag, ven LS. December 1SSS, vormittag» 9'/, Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 33, anberaumt. Urelberg, den 7. December 1899. Sekr. L 14/99, Nr. 47. Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgericht- daselbst, Abth. I. Der „Reichs-Anzeiger" veröffentlicht das am 2. Dezember in Washington von dem Botschafter Dr. v. Holleben, Staats sekretär Hay und dem Botschafter Lord Pauncefote unterzeich nete Samoa-Ablommen, welches lautet: Der deutsche Kaiser und König von Preußen im Namen des Deutschen Reichs der Präsident der Vereinigten Staaten und die Königin des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, von dem Wunsche geleitet, auf freundschaftlichem Wege die Fragen, wel che betreffs der Samoa-Jnseln sich ergeben haben, zu erledigen, und allen künftigen Mißverständnissen über die gemeinschaft lichen und besonderen Besitzrcchte und -Ansprüche oder über die Ausübung der Gerichtsbarkeit auf diesen Inseln zuvorzukom men, sind Ubereingekommen, alles dies durch eine besondere Kon vention zu ordnen und festzulegen. Nachdem zwischen den Re gierungen Deutschlands und Englands mit Uebereinstimmung derjenigen der Vereinigtest Staaten über ihre wechselseitigen Rechte und Interessen an diesen Inseln bereits ein Ueberein kommen getroffen wurde, haben tue drei vorgenannten Mächte im Hinblick auf das vorerwähnte Ziel nachfolgende Bevollmäch tigte ernannt: der deutsche Kaiser den Botschafter Dr. v. Hol leben, der Präsident Mac Kinley den Staatssekretär John Hay, die Königin von England den Botschafter Lord Pauncefote, welche nach gegenseitiger Mitthrilung ihrer in guter und ge höriger Form befindlichen Vollmachten nachstehende Vereinbar ung aufgemacht haben: Art. I. Die von den vorgenannten Machten am 14. Juni 1889 in Berlin abgefchlossene und unter- rcichnete Generalakte wird hiermit aufgehoben, desgleichen wer den alle dieser Alte vorausgegangenen Verträge, Abkommen und Vereinbarungen aufgehoben. Ärtikel 2. Deutschland und in gleicher Weife Großbritannien verzichtet zu Gunsten Amerikas auf alle Rechte und Ansprüche auf die Insel Tutuila und aller anderen östlich des 171. Greenwicher Längengrades gelegenen Inseln der Samoagruppe. Gleicherweise verzichtet Amerika zu Gunsten Deutschlands auf alle Rechte und Ansprüche auf die Inseln Upolu und Sawai und alle westlich des 171. Green wicher Längengrades gelegenen Inseln der Samoagruppe. Ar tikel 3. Ausdrücklich wird ausgemacht und vereinbart, daß jede der drei unterzeichneten Mächte auch fernerhin für ihren Handel und ihre Handelsschiffe auf allen Inseln der Samoa- aruppe die gleichen Vorrechte und Zugeständnisse genießen sollen, ...... di« die souveräne Macht in allen den Häfen genießt, die dem wird, daß ähnlich« Vorkommnisse wieder eintret««, wird di« Handel einer dieser Machte offenstehen. Artikel 4. Borlicgen- Neubesetzung der drei Stellt« leine Schwierigkeiten Hervorrufen." Mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde, wird bei hiesiger Sparkasse vom 1. JUtMMk 1VHO ab der Zinsfuß für Spareinlagen von 3 auf 3»/,°/, erhöht. I.: EouradSdorf, am 16. Dezember 1899. De« <Semei«veratF. » »Dar», Gemeindevorstaad. Der Herr Bürgermeister z« Brand und die Herren Temeindevorsiänd« in den Bezirken der Königlichen Amtsgerichte Freiberg und Brand werden hierdurch angewiesen, am 10. Januar künftigen Jahre» die in ß 2 de» Gesetze» vom 18. August 1868, die allgemeine Einführung einer Huudtsteuer betreffend, angcsrdnete Aufzeichnung sämmtticher steuerpflichtiger Hund« vorzunehmen, am 17. desselben Manat» die aufgenommenen Verzeichnisse hier vorzulegen und nach deren Prüfung der sofortigen Bernb- solgung der benöthigten Stcuermarken gegen Erlegung deS Verlags au 16 Pfg. sür da» Stück, sowie der Rückgabe d«r Verzeichnisse gewärtig zu sein. Ureiberg, am 18. Dezember 1899. Königliche AmtShauptmannschast. Nr. 8t«1««rt. Zum Zwecke der Berichtigung sind die RekrutirungS-Stammrollen sämmtlicher Ort schaften deS Bezirk- der Königlichen AmtShauptmannschast Freiberg, und zwar der GeburtSjahr- gänge 1879, 1878 und 1877, älter« nur insoweit, al» Militärpflichtige tu drnselben noch nicht gestrichen sind, bi» spätesten» de« LS. diese» Monat» an den Unterzeichneten einzureichen. Treiber-, am 18. Dezember 1899. Der Eivilvorsitzende der Königliche« Ersatz - Sommisstone« der Auohebungsbezirke Freiberg und Brand. Nr. 8t«1n»rt„ Amtshauptmann.