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MlßergerAnzem^ 6 snd Tageblatt o i8W Tageblatt W 268 1 Vollstreckungs-Beamter. Brand, am 16. November 1899 Freiberg, am 11. November 18SS. Brand, am 1. August 18SS. kleine Linsen, ) garautirt Vfecsrri, lall. SS 8 ekretär 8k 10. 6000 11. 2500 600 800 800 600 8. 1200 4. 1500 5. 2400 1200 400 500 150 850 2600 12 10 LI». »I«, lack, enten ülterö- chästs- 1700. Mrvüt Lrwaa LLtereM- bad«. Hierüber geheime Sitzung. Freiberg, am 16. November 1899. s I»»« Weizenmehl 0, Speisesalz, und Na Brinckmail lie Soethi« in Lünig- Friedrich, bart Sohn, ltd Binzen, "4 «0 3. na Man^ Schiveinefett, Marke Stern oder Spezial, Graupen, mittlere, Weizengries, Haidegrütze, Gerstenmehl 0, >N «ch: Htmudn,. Ufiel,, Ler «tadtgemeinderath. mB billigste" eit mache „ Petroleum, Wagenladungen L 10000 tg böhmische Mittelkohl«, Königliches Amtsgericht. 81vbelr»t. Rdl 6 Tonnen Vollhering^ 600 kx Nudeln, Band, unterzeichnete Austaltsdirection einreichen und soweit angängig Waarenproben beifügen. Sämmtliche Waaren sind fracht- und spesenfrei Bahnstation KleimvalterSdors anzuliefern. Gemüse in Säcken zu 50 kg. Bräunsvorf, den 14. November 18SS. Die Königliche AnstaltS-Direction. I' SLüll««-. -7—,, „ , , -W—> !_ M'! . 1 . . I Auktion. Montag, den 2V. November 1888, Vormittag */,10 Uhr kommt in M«lv« große eiserne Vrettdaiill mit Zubehör gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Klemms Restauration. Vormittag 8 Uhr schriftlich oder mündlich abzugeben. Brand, de» 14. November 18SS. I L. 17/SS. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 6. 7. 8. 9. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen der Ernestine Emilie verehel. Löschner geb. Berndt in NeuberthelSdorf ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er- Der Stadtrath. Blüher. Bgm. Waarenliefernng. Die Königliche Lande-anstalt zu BräunSVorf bedarf für da-Jahr 1900 folgend« Waaren in Theillieferungen: 1. 1500 Lx weiße Bohnen 2. 1500 „ Erbsen, 1 . .. Bekanntmachung. Die städtische «parkaste zu Brand verzinst Einlage» mit 3*/, °/o und gewährt Darlehne auf Grundstücke bei mündelmäßiger Sicherheit. Expeditionszeit: S—12 Uhr Vormittags und 2—5 Uhr Nachmittags an jede« Werktage. L 10000 kx OelSnitzer Steinkohle (Würfel). Bewerber wollen ihre Preisangebote bis spätestens den 28. November 1800 an die gütung zu gewähren, wurde dagegen gegen die Stimm«« der freisinnigen und Sozialdemokraten sowie vereinzelter National- liberaler und Zentrumsmänner abgelehnt. Herr v. Podbielski schien über die Beschlüsse sehr mißvergnügt zu sein; aufgeregt lief er hin und her und zuckte ärgerlich die Achsel». Morgen Fortsetzung der Postdebatte. Reis, weiße Talgkernseife in Stücken zu 100 und 50 g; l «it mindesten» 60«/, Harzkernseife „ „ Fettsäuregehalt, gekörnte Elainseife mit mindesten» 40°/, Fettsiuregehalt, Soda, kristallisirt, Die Lohnnachweisungen für di« nächstjährige Einschätzung zur Einkommensteuer sind in den nächsten Tagen an zufertigen. Die Arbeitgeber werden daher ausgesordert, diese Nachweisungen den auf den zugestellten Aufforderungen ersichtlichen Gesetzesbestimmungen entsprechend gewissenhaft außzusüllen und dabei insbesondere a, den festen Gehalt oder Loh« nach der gegenwärtige« Höhe auf das Jahr berechnet, d, die schwankende« Bezüge nach dem wirklichen Verdienste des vorigen Jahre», die Namen der aufzunehmenden Personen in der Reihenfolge der Anfangsbuch staben und ch die von diesen Personen am 12. Oktober d. I. innegehabten Wohnungen möglichst nach den Brandkataster-Nummern anzugeben. Ler Arbeitgeber haftet für die «teuerbeträge, welche in Folge von ihm ver schuldeter unrichtiger oder unvollständiger Angaben dem Staate entgehen. Die auSgefüllten Nachweisungen sind unterschriftlich vollzogen binnen 10 Lagen nach der Zustellung zur Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 Mark an die Stadt steuereinnahme hier einzureichen. Aus dem Reichstage. »d. Berlin, 15. November 1899. Die zweite Beräthung deS Postgesetzes zog sich heute bei recht gut besetztem Hause sehr in die Länge. Nur der erste Artikel wurde erledigt, der die Tarifänderungen sestlegt. Diese Aende- rungen gehen bekanntlich nach drei Richtungen hin. Zunächst soll das Höchstgewicht für einfache Briefe von 15 auf 20 Gramm erhöht werden; sodann soll der Reichskanzler die Ermächtigung erhalten, den Geltungsbereich der Ortstaxe auf Nachbarorte ans zudehnen; und endlich soll ein neuer Zeitungstarif geschaffen werden. Daß »wischen diesen drei Aenderungen grundsätzliche Unter schiede bestehen, ersah man sofort aus der ganzen parlamenta rischen Behandlung derselben. Die ersten beiden, die bei der ersten Lesung wenigstens einige anerkennende Worte hervorgelockt hatten, wurden heute in der Diskussion mit keiner Silbe er wähnt und fanden zum Schluß bei der Abstimmung einstimmige Annahme. In Bezug auf sie herrschte kein Zweifel darüber, daß sic lediglich dem Publikum zu Gute kommen und Herr von Podbielski mußte, wohl mit etwas gemischten Gefühlen, sehen, wie die Volksvertreter sie ohne ein Wort deS Dankes einsackten. Geradezu schmerzlich aber mußte eS den sonst so jovialen Staats sekretär des Reichspostamts berühren, als er '>b, daß die beiden freiwilligen Gaben die Reichsboten nicht milder z i stimmen ver mochten gegenüber der dritten, die freilich e was von der Natur eines Danaergeschenks an sich trägt. Au» oer Reform des ZeitungStarifS hoffte Herr v. Podbielski einige Milliönchen herauSzuholen, die nicht nur den durch die beiden ersten Gaben zu erwartenden Ausfall völlig decken, sondern der Post noch rin erkleckliche» Sümmchen weitere» Ueberschusses verschaffe» sollten. An diesem Punkte setzte denn auch die parlamentarische Kritik mit ausdauernder Zähigkeit ein, und fünf Stunden lang wurde um den neuen Zeitungstarif gestritten. Daß die bisherige Be rechnungsart der Zeitungsgebühr (20°/, des Bezugspreises) sich vollständig überlebt habe, wurde von allen Seiten anerkannt, und ebenso wurde allgemein dem neu zu befolgenden Prinzipe znzestimmt, daß die Höhe der Zeitungsgebühr sich richten müsse nach den thatsächlichen Leistungen der Post, d. h. daß sie sich, «bgeschen von einer mäßigen Grundtaxc, abstusen müsse nach Mehrbictungstermin. Für daS zum Nachlasse der Laura verw. Richler geb. Lindner in Niederlangenau gehörige Gut Fol. S deS Grundbuchs für Niederlangenau, einschließlich des wirthschaftlichen und de» häuslichen Inventar», der Wäsch« und allem, was sonst vorhanden ist, sind 8000 Rk. geboten worden. Es besteht au» den Parzellen 18d, 741, 742, 743, 744, 745 und 746 und ist mit 152,41 Steuereinheiten belegt. Die darauf ruhenden Hypotheken an 7500 Mk. s. A. sind mit zu übernehmen. Wer ein höhere» Gebot zu thun bereit ist, wird aufgefordert, die» vor dem unterzeichneten Gerichte spätesten» Donnerstag, de« 30. November 1800, Hebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbara» Vermögensstücke der «chkutztermi« auf den 11. Dezember 1880, vormittag- */,S Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Brand, den 15. November 1899. Exp. L. 10/99, Nr. 32. Gerichtsschreiber de» Königlichen Amtsgericht». StMverorlMttensitzimg den 17. November 1888, Abend- 0 Uhr im Anschluß an die gemeinschaftliche Sitzung. 1. Wahl eine» unbesoldeten Stadtraths an Stelle deS ausscheidendcn Herrn Horschig. 2. Rathsbeschluß, Nachverwilligung von 200 M. zu Pos. 293 des Haushaltplan» betr. S. deSgl., miethzinsfreie Ueberlassung des KaushaussaaleS an daS akademische Orchester betr. 4. deSgl., Gewährung eines einmaligen Beitrages von 100 M. zu den Vorarbeiten für Erlangung der Eisenbahnverbindung Sayda—Niederseiffenbach betr. 5. deSgl., Ankauf der Bürgerseldparzelle Nr. 1968 um 15 M. pro Ar betr. der Häufigkeit deS Erscheinen» und nach dem zu befördernden Gewicht. Ein Versuch deS Abg. Horn (nl.), auch den Bezugs preis rmtbestimmen zu lasten, scheiterte gegen eine verschwindende Zahl von Stimmen aus seiner Partei. Ein erheblicher Theil des Zentrums unter Führung des Abg. Dasbach wollte auch die Entfernung mit berücksichtigen, also einen Zonentarif schaffen, bleibt aber damit gleichfalls in der Minderheit, nachdem der Staatssekretär sich dem Plane unter Hinweis aus die dadurch entstehenden großen rechnerischen Schwierigkeiten energisch wider setzt hatte. Ueber daS Prinzip also ergab sich eine völlige Ueberein stimmung zwischen der Reichstagsmehrhcit und der Regierung. Die Differenz, allerdings eine sehr erhebliche Differenz, bestand nur in Betreff deS Ausmaßes der Gebührensätze. Der Staatssekretär erklärte eS für unumgänglich nothwendig, mehr als bisher au» der Zeitungsbeförderung herauSzu- wirthschaften, da jetzt nicht einmal die Selbstkosten gedeckt würden, die meisten Redner au» dem Hause aber wollten da gegen einen Mehrertrag für die Post nicht zulasten, weil dadurch eine Steuer auf daS BildungSbedürfniß der breiten Masten ge legt würde. Dem üblichen Hinweis darauf, daß die Verkehrs- znnahme, die ja sicher mit der Zeit zu erwarten sei, auch wieder Mehreinnahmen bringen werde, konnte Herr v. Podbielski aller dings mit einem Schein des Rechts mit der Bemerkung entgegen treten, daß, wenn die Selbstkosten nicht gedeckt werden, doch mit jeder neu zu befördernden Nummer das Defizit wachsen müsse. Aber die Abgeordneten schienen ihm nicht recht glauben zu wollen und folgten seinen Bitten nicht. Nicht einmal die Kommissions- beschlüsse ließen sie unangetastet. Nach diesen sollte die Zeitungs gebühr betragen n) 3 Pfg. Grundtaxe für jeden Monat der Bezugszeit, b) 15 Pfg. jährlich für jede Ausgabe in der Woche, v) 10 Pfg. jährlich für jede» Kilogramm de» JahreSgewichts unter Gewährung eines Frcigewicht» von je 1 Kilogramm jährlich für so viele Ausgaben, wie der vorigen Gebühr unterliegen; Bruchtheile eines Kilogramm werden dabei für voll gerechnet. Von diesen Bestimmungen wurde der letzte Satz betr. Voll rechnung der Bruchtheile mit knapper Mehrheit gestrichen, und die Grundtaxe wurde auf Antrag Dietz (soz.) gegen die Stimmen nur eines Theils der konservativen Partei«» auf 2 Pfg. pro Monat herabgesetzt. Ein Antrag Müller-Sagan (fr. Vpt ), dem Verleger °Sr die Selbstverpackuug der Zeitung«» eine Rückver- loeo Kast cherMdii - bl, inell ruhh. , büerl»» nach leb«» « Nertiulj »PnbOL, 40-13 43-48 30-3« «, Albern Aus der Debatte heben wir noch kurz Folgende» hervor: Abg. Marco ur (Ct.): Seine Partei sei nicht in der Lage, dem Zeitungstarif in der gegenwärtigen Form zuzustimmen. Vor Allem muffe die kleine Provinzpresse gegen die Gefahr ge schützt werden, von der großstädtischen Presse unterdrückt zu werden. Dieser Zweck werde durch den von ihm, Redner, und seinen Freunden eingebrachten Antrag erreicht, wonach die Zei tungsgebühr wie folgt zu bemessen sei: s) nur 2 Pf.'für jeden Monat der Bezugszeit; d) für jede» wöchentliche Erscheinen jährlich 12 Pf. m der ersten, 18 Pf. in der zweiten Zone; o) für jedes Kilo JahreSgewicht in der ersten Zone 8, in der zweiten Zone 12 Pf. Die erste Zone soll 75 Kilometer Umfang vom Erscheinungsorte umfassen. Das Freiqewicht soll den Kom missionsbeschlüssen gemäß gewährt werden. Staatssekretär Podbielski: Die Zeitungsgebühr, wie sie zur Zeit erho ben wird, deckt seit Jahren schon die Kosten der Beförde rung nicht, auch sei sie in ihren Grundlagen falsch, inso ern sich die Gebühr nicht nach den wirklichen Leistungen der Post richtet. Bei der Entwickelung, die das Zeitungswesen genommen hat, sei es nicht mehr angängig, die Zeitungsgebühr nur nach dem Abonnementspreise zu berechnen, eS müsse auch vor Allem da» Gewicht der Zeitung in Anrechnung gebracht werden. Der An trag Marcour aus Ermäßigung der Grundgebühr auf 2 Pf. bringe eine große finanzielle Einbuße, der vorqe'chlagene Zo- nentarif stelle einen Rückschritt dar. Er, Redner, könne nur bitten, eS bei den KommissionSbeschlllssen zu belassen, sie seien ein Minimum dessen, was die Postverwaltung annehmen könne, auch seien die Kommistionsbeschlüsse geeignet, die kleine Presse erstarken zu lassen. Abg. Horn- GoSlär (nl.) beantragt fol gende ZeitungSaebühi: vom Abonnementspreise; vlle 12 Pfg. jährlich für jede Ausgabe in der Woche; «) nur 6 Pfg. jährlich pro Kilo JahreSgewicht. Direktor im ReichS- vostamt Krätke: Er müsse auch um Ablehnung diese» Ab- änderungSantrages bitten, wenn«» sich auch nicht üugiu» LHt. Amtsblatt für die königlichen und Mischen Behörden zu Freiberg und Brand. Verantwortliche Leitung der Redaktion: Georg Burkhardt. ij Erscheint jeden Wochentag Abend» '/«S Uhr für den !j Jahrgm>S- , anderen Lag. Preis vierteljährlich 1 Mk. 80 Pfg. 1 7 ö angenommen. Preil» für die Spaltzeile 15 Pfg. »XzD ID s einmonatlich 60 Pfg.; durch PostS Mk. 2b Pfg. E Außerhalb de, Landgericht,b.M, 18 Pfg. sj