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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189910151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991015
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-15
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.10.1899
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^241 IM zuye theilzuneh Ministeriums, vaS die von Vryburg bis Maribogo sind die Boeren zum Angriff ge schritten und haben die betreffende Bahnstrecke in ihre Gewalt gebracht, so daß Vie Kapkolonie jetzt von Betschuanaland und Rhodesia abgeschnitten ist. — Wie dem „Reuterschen Bureau" aus Kapstadt gemeldet wird, ist der Telegraphendraht bei Mari bogo, 60 Kilometer südlich von Maseking, zerschnitten. Das selbe Bureau berichtet aus Bryburg, daß am 12. Nachmittag eine Abtheilung Boeren den Grenzzaun niedergerissen, und nachdem sie gegen die Eisenbahn vorgerückt war, die Telegraphendrähte zerschnitten hat. 2000 Boeren halten jetzt die Bahnlinie besetzt. yreiberger Anzeiger «nd Tageblatt. Sekte 2. —18. Oktober S-schM-ikr « Flagge >m Topp. Wn Konsul i MeS ausmcrksc Amnpoliz« das ^halten, als e! kiiijSsisiden Flag Durchsuchung hät »lüge« ergeben Frachtgut an Bc Mßte, daß -S dar- ft> unter; -»er ganz genau. sand man Ahnten zwanzi jliadtk im Alter Erbeln im Mur Alaehmung der kflrderung in i Mgnahmt und HaudelSgeri war, daß rischem Gebiet vnnen und dan Wir» der un« jtfick durch de -ailscher Vcrwal in bemerkt «ingeji tzinsibar amtlic ^«lleuht sein Be Oeri Meldungen vor. ES heißt, die Boeren, welche aus drmOrani«. freistaat in Natal eingefallen seien, operrren aus Colenso »u welches südlich von Ladvsmith an der Eisenbahn «ach DuM» liegt, um dadurch die Engländer in dem oben genannte« Vik im Rücken zu fassen und durch Zerstörung der Bahn weit«» Zuzüge von Durban aufzuhalten. Von Utrecht und Brvbeiv sollen die Transvaaler an den Buffalofluß vorgegangen sein «m denselben zu überschreiten und die englische Stelluna Gle»^ Dundee in die Mitte zu nehmen. Um das Situationsbild zu vervollständigen, trifft nun «>,» die Nachricht ein, daß der Hauptanstifter des Krieges, Cecil Rhodes, in Kimberley an der Grenze des Oranje-Freistaates eingetroffen ist. Was er dort will, ist freilich unklar, denn dak er nach soldatischem Ruhm dürste, hat man von ihm bisher nock nicht gewußt. Vielleicht ist ihm die Luft in Kapstadt etwas,» schwül, sodaß er sich möglichst weit von dem Mittelpunkt Afrikanderbonds entfernen wollte. Daß es ihm und seinen Leuten dort nicht ganz geheuer ist, läßt sich verstehen. Denn in Transvaal hat man von einem vertraulichen Bericht Mlnni Kenntniß erhalten, worin dieser erklärt, angesichts der dro henden Haltung der Buren in den englischen Gebieten, sowie zur Sicherung der Eisenbahnen und Ver bindungslinien würde wenigstens ein Drittel dereng- lischenTruppenveryindertsein.andemFeld- zuge theilzunehmen. Auch die Haltung des Ministeriums, das die Wahrung strengster Neutralität be schlossen hat, muß den Londoner Staatsmännern zu denke» «- ben. Denn wenn das Ministerium einer britischen Kolonie« einem Kriege Englands gegen einen Grenznachbar allen Bea«, ten die Neutralität anbefrehlt, so ist schon das eine Parteinahme für den Gegner Englands. Dabei wird es aber auf die Dau« schwerlich bleiben. Präsident Krüger leidet nicht an der Schwä che, große Worte zu machen, hinter denen nichts steckt. Wenn er also in dem Telegramm an die New-Uorker „World" die Aeußerung gethan hat, die beiden Buren-Republiken hätten die volle Zuversicht, „daß die Sonne der Freiheit über Südafrika ausgchen werde, wie sie seinerzeit überNordamerika aufMangen sei , so hat er wohl gewußt, daß er hiermit auch die Meinung der Afrikander des KaplandeS aussprach. Ganz Südafrika frei!" Das ist das Ziel, das alle Afrikander jetzt verfolgen Wann die Bur;n des KaplandeS das offen proklamiren werden, das wird von dem Verlaufe des Krieges abhängen. Tochter verheirathet sein werde. Jetzt hat man aber, wie es scheint, von dieser Bedingung Abstand genommen und fordert angeblich nur, daß auch Erzherzogin Elisabeth auf ihr Thron folgerecht jetzt schon verzichte, was ja nicht so arg wäre, da sie im Falle einer Ehe dies ohnehin thun müßte. Die Eheschließung soll schon in nicht zu ferner Zeit stattfinden, und man erzählt sich, der Kaiser von Oesterreich habe als HeirathSgut dem jungen Paare eine schöne Besitzung zugedacht, während der Vater der Braut, der König der Belgier, eine Million Franks zu diesem Zwecke geben wolle. Das Paar wird sich übrigens, wie ver lautet, auf der Lonyayschen Besitzung Elaßi im Nereper Komitat ständig niederlassen, und Kronprinzessin-Wittwe Stephanie will, wie sie sich äußerte, von nun an eine „ungarische Gräfin" sein. — Eine andere Lesart bringt der „B. L. A." in Folgendem: Brüssel, 13. Oktober. Das belgische KönigSpaar erhielt bisher keine offizielle Anzeige von der Absicht der Erzherzogin Stephanie, den Grafen Lonyay zu ehelichen. Damit ist aber nicht gesagt, daß diese Absicht nicht dennoch wahr sein kann. DaS belgische KönigSpaar nämlich steht schon seit Jahren allen Plänen einer Wiedervermählung der Tochter feindlich gegenüber. Auch ver zeihen ihr die Eltern nicht die lebhafte Parteinahme für ihre Schwestern Luise Coburg. DaS ist der Grund, daß Erzherzogin Stephanie seit endlos langer Zeit jeden Verkehr mit den Eltern mied, und als sie diesen Sommer auf der Durchreise nach Eng land hier einen kurzen Besuch machte, trat der König eine Reise an, um eine Begegnung zu vermeiden. Auf diese Weise lernte die Tochter der Erzherzogin Stephanie, Erzherzogin Elisabeth, ihre Großeltern erst kennen, als sie dreizehn Jahre zählte; aber sie hat noch nie das Brüsseler Palais betreten. Frankreich. Der „Figaro" protestirt gegen eine Depesche der „Times" aus Wien, m welcher es heißt, das französisch russische Bündniß gehe seinem Ende entgegen. „Figaro" erklärt, die Verlängerung des Aufenthalts des Grafen Murawjew in Paris beweise, daß das Bündniß jetzt lebenskräftiger sei als jemals. — Irgend ein triftiger Grund dafür, daß gerade jetzt, wo sogar Gerüchte von einer Einbeziehung Spaniens in die engere Freundschaft zwischen Frankreich und Rußland kolportirt werden, die den Engländern natürlich nicht angenehm sein können, das französisch-russische Bündniß einer schweren Krise unterliegen sollte, ist wohl in der politischen Konstellation der Gegenwart nicht zu entdecken. Andererseits wäre es ja begreiflich, daß in dem Augenblicke, wo England selbst sich sehr ernsthaft engagirt hat und deshalb dringend an anderen Stellen Ruhe braucht, in London der Wunsch nach einer Trennung seiner beiden eventuellen Gegner ein recht lebhafter wäre. Und gerade der phantasiereiche Vertreter der „Times" in Paris pflegt für solche englische Wünsche ein sehr leichtes und rasches Verständniß zu bekunden — womit natürlich noch nichts weniger bewiesen ist, als die Wahrheit seiner Depeschen an daS Londoner Blatt. Der HaushaltSauSschuß beschloß die Einziehung deS Gehalts von 35 Bischöfen, allen Generalvikaren und gegen 7000 Pfarrern, deren Stellen im Konkordat nicht vorgesehen sind. Die dadurch zu ersparenden drei Millionen sollen zur Erhöhung der Lehrer gehälter verwendet werden. Nach Berichten, die von russischen Kennern in Zentralasien stammen, muß der Emir von Afghanistan geistesge- stört sein und ernste Unruhen ständen dem Lande bevor. Ab durrahman ist nicht bloß gegen alle Europäer sehr argwöhnisch, sondern er betrachtet die Kontribution, die ihm von der anglo indischen Regierung gezahlt wird, als eine Unterstützung zur Vertheidigung des englischen Gebiets gegen russische Angriffe, und hält sich für berechtigt, in jedem Augenblick mit Rußland gemeinschaftliche Sache zu machen, unter der Bedingung, daß der Zar ihn entsprechend bezahlt. Vorkommnisse in Kabul ge ben zu der Befürchtung Anlaß, daß der Emir früher oder spä ter einen Streitfall zwischen England und Rußland heraufbe schwören wird. Verstellung ist einer der Hauptzüge in Abdur rahmans Natur. Er hatte die Absicht kundgegeben, Kabul zu verlassen, um nach Masari-Charif zu gehen, wo er eher Gelegen heit hätte, mit den russischen Behörden in Verbindung zu treten. Sein Plan wurde aber aufgedeckt und mußte aufgegeben wer den. Dadurch wurde Abdurrahman in einen Zustand der Raserei versetzt, in dem er viele Grausamkeiten beging. Eine Anzahl von Afghanen hatte öffentlich von seiner Abreise ge sprochen. Die Leute wurden festgenommen und ihnen die Zun gen abgeschnitten. Aber damit war die Wuth des Emirs noch nicht vollständig befriedigt. In Kabul hat er eben eine Reihe von schrecklichen Mordthaten vornehmen kaffen, durch die die Ueberzeugung gefestigt wird, daß er tbatsächlich wahnsinnig sein niuß. Das letzte Opfer seiner Grausamkeit war ein hoher Be amter. Die Beine des Unglücklichen wurden an zwei Holz pfeiler gebunden, die kreuzweise übereinander gelegt wurden. Dann wurde auf beiden Seiten gezogen, bis der Körper buch stäblich in zwei Hälften gerissen war. Zwei andere hohe Be amte, Mirza-Abdoul-Halim und Mirza-Abdoul-Hakim, wur den aneinander gebunden und ins Feuer geworfen. Ein Per ser wurde in einen Kessel mit heißem Wasser geworfen; seine Ueberbleibsel dienten dem Hunde des Emirs zum Fräße. Ab gesehen von diesen Grausamkeiten werden täglich Hinrichtungen vorgenommen. Eine große Anzahl von Afghanen hat infolge dessen Kabul verlassen. Die Flüchtlinge suchen in den bergigen Gegenden in der Nähe der russischen Grenze Zuflucht. Mit Rücksicht auf die Verwirrung in Kabul und um der Einwande rung von Afghanen in russisches Gebiet ein Ziel zu setzen, wur den die russischen Grenztruppen beträchtlich verstärkt . Das ganze Vorgehen und die Pläne Abdurrahmans wären uner klärlich, wenn man nicht annimmt, daß er unheilbar wahnsinnig ist. Rußland beobachtet die Entwickelung der Verhältnisse in Afghanistan mit wachsamem Auge. Bom südafrikanische« Krieg. Die Nachrichten vom Kriegsschauplätze sind so allgemein und kurz gehalten, laufen auch so spärlich ein, daß man von selbst den Eindruck erhält, die englische Regierung, welche über sämmtliche südafrikanische Kabel verfügt, lasse an allen Depeschen nicht nur eine strenge Censur üben, sondern auch viele derselben ganz zurückhalten. Zum Ueberfluß melden die Londoner Blätter, wie „H. T. B." mittheilt, noch ausdrücklich, daß die englische Regierung die Censur über alle aus Natal kommenden Telegramme verhängt habe. Dieselbe Maßregel wird jedenfalls auch über Kapstadt verhängt werden. — An der West grenze von Transvaal, auf der ganzen Strecke In Prätoria haben sich 200 Boerenfrauen zusammen- gethan, um für den Kriegsfall, wenn die Männer inS Feld ge zogen sind, eine Leibgarde für den Präsidenten Krüger zu bilden. Die Frauen sind alle mit Mauserrevolvern bewaffnet und üben sich täglich im Schießen worin sie große Tüchtigkeit zeigen. Sollte der Feind in die Stadt eindringen, dann, erklären Ne, „soll er Oom Paul nur über unsere Leichen hinweg in seine Gewalt bekommen". Eine leichte Aufgabe würden die „RooinelS' mit diesen wackeren Amazonen, die heute eine leere Flasche kaum mehr auf gute Entfernung verfehlen, nicht haben. Die Bildung dieser Leibgarde ist übrigens nicht nur ein rührendes Zeugnif für die Werthschätzung der Persönlichkeit des Präsidenten, son dern auch charakteristisch für die mächtige Bewegung, die in den Boerenkreisen Platz gegriffen hat, und für die Boerenfrauen, die in der Stunde der Gefahr noch immer treu und tapfer au der Seiie der Männer gefochten haben. «okonialpolittsch--. Ueber die wirthschaftliche Entwickelung unseres Schutzgebietes Kiautscho« bringt die „Kolonialzeitung' einige neue Mitttheilungen. Danach nimmt der Schiffsver kehr Tsintaus einen erfreulichen Aufschwung; im Juli verkehr ten auf der Rhede 21 Dampfer und I Segelschiff mit zusammen 14 500 Tons; unter ihnen waren 11 deutsche Dampfer mit 8000 Tons. Regen Fortgang nimmt auch die Bauthätigkeit, na mentlich der Hafenbau. Die Brückenbauten Md grohentheils fertig. Auch zu einem Leuchtthurm sind schon die Fundament! gelegt. Die Kolonisation leidet bisher unter dem Arbeiter mangel. Die Straßenbauten schreiten rüstig vorwärts; in Tsintau wird eine elektrische Kraftanlage eingerichtet, um die Hauptstraßen mit 58 Bogenlampen zu beleuchten. Ferner wird an den Lazarethgebäuden, den Dienstwohnungen für den Ba taillonskommandeur und die Unterbeamten, sowie an Arbeiter- wohnhäusern für Kulis gebaut. — Im Sommer wurde ein vor zügliches Erntejahr für Schantung erwartet, das nach den letz ten drei furchtbaren Mißernten besonders wünschenswerth wäre Aus England kommt eine Sensationsnachricht über die an- gebliche Niedermetzelung einer deutschen Expedition in Kamerun. In Berliner maßgebenden Kreisen ist jedoch von einem solchen Ereigniß nichts bekannt, und man bezweifelt die Richtigkeit der Meldung. Man ist der Ansicht, daß der Gouverneur von Kamerun zweifellos von einem Ereigniß von solcher Trag weite Kunde erlangt und seinerzeit auf telegraphischem Wege der Reichsregierung davon Mittheilung gemacht hätte. Gleichwohl lassen wir die betreffende Meldung folgen: London, 13. Oktober Der Dampfer „Niger", welcher aus Rio del Rey in Liverpool eingetroffen ist, bringt die Meldung von der Niedermetzelurz des Distrikt-Commissars Leutnant von Quise, deS Herrn Loh meyer von der deutschen Handelsgesellschaft und von hundert deutschen Soldaten und eingeborenen Trägern. Dieselben wäre» von Rio del Rey bis zum Croß-Fluß hinaufgegangen, um einen Aufstand unter den Eingeborenen im Hinterland von Kamerun zu unterdrücken. Die Mehrzahl der Truppen war Träger. Der Croß-Fluß bildet die Grenze zwischen dem deutschen und de« englischen Gebiet. Die deutsche Expedition nahm als Führer den Häuptling eines Dorfes, an dem sie vorüberkam, mit. Der Häuptling lockte sie verrätherisch in den Hinterhalt, und so wurde sie beim Ueberschreiten einer Brücke beschossen. D« Häuptling wurde in Folge dessen von den Deutschen soso» niedergeschossen, worauf die Eingeborenen einen erbitterten Um griff auf die Deutschen begannen. Die Deutschen kämpften nm großem Muthe; aber sie erhielten nur wenig Hilfe von ow eingeborenen Trägern und sollen von der Ueberzahl der Fem°e sämmtlich massakrirt worden sein. Eine auffällige Meldung über Menschen raub und Sklaventransport auf deutsch-ostasrp kanischem Gebiete enthalten in Hamburg «ingegangene lE liche Mittheilungen von der französischen Insel Röunion. galt neuerdings als ausgemacht, daß der Handel mit „schwarze Elfenbein" wenigstens in den Küstengebieten deS deuM Ostafrika thatsächlich unterdrückt, daß den Sklavenräubern W schmachvolles Handwerk endgiltig gelegt sei. Desto groß«»» Staunen muß daher die Aussage von zwanz'ig durch" Hasenpolizei in Sansibar befreiten Sch""r z erwecken, wonach sie von der deutschen Ostafrcka-Kul« stammten und gewaltsam von Bagamoyo nach Sansibar g? bracht wären. Dort waren sie, wie sie v»r dem fwnzöftich" Konsul angaben, auf einem Küstenfahrer eingeschifft- »ui Schiss hatte einen Araber als Kapitän und einen Arad« — Etnberr „Werium vcrö' ling der Stände lichen Landtage l schloffen, di« getr gemäß § 115 de> Landtage aus dei Dresden einverus Elches und daß nach besondere L gihen werden, Dresden, den 12 V Metzsch." - Die Zi fiskalischen Stras begann und mit ward, erreichte g nun gesichtet wir Belastung der sil - Lie < vicktreigtwe, mann in Freibe sür Bäckerei, K Centralverband Magdeburg Vera - Die Jub verein» sür deutsche Obslans! Tanzen haben L Mung mit 41l einer gestern Al Vereins wurde Mbauvereine > des Landes-Obst ElMrath « Me. - Beim hi, krulen ein. - Das L kommensteue recht mangelhaft Meinung, daß s was ost zu uuli listen abgegeben treter unterschri ausgefüllt wur lichen Berichtig, aber werden Lertreter auSg Unterschrift vor bewohuer kann anSgesüllte Rub jedem Mielhsbe rechtzeitig zur 2 — Bei eine vutterrevisi, Dittmannsdorf durch Zerschneil hindlerinnen k - Die G lKnftauSstel Lormittags 11- »nserer Geschäs — In de, md Montag d aus. Die hie, Montag je ein« X Brank Saxonia sein ging gestern 2 Dresden daS 1. Nach dem Kor humoristische 8 sanden. v. Brand Stunde ist der lehrling Horst hiesigen Bahnt abgestürzt. § auch beide Arn -i-Riedei wacher L. Ne hindurch in gl rücksichten ousg i» die Hände üdergeganzen. solcher Sicherheit angegeben, daß an der Glaubwürdigkeit des Gerüchts kaum mehr zu zweifeln ist. Graf Lonyay stammt aus einer alten ungarischen Adclsfamilie, die ihren Stammbaum bis zum Beginn dieses Jahrtausends zurückführt und im Oktober 1896 den Grasentitel erhielt. Graf Elemer wurde am 24. Oktober 1863 geboren und ist leit dem Jahre 1885 in der politischen Laufbahn. Während dieser Zeit war er den österreichischen Botschaften in Bukarest, Nom, Brüssel, Petersburg, Paris, London, Stuttgart und dann wieder Rom zugetheilt, wo er zuletzt Legationsrath war. Mit der Verleihung der Grafen würde wurde er 1896 auch als erbliches Mitglied in das ungarische Magnatenhaus berufen. Graf Lonyay wird als überaus eleganter und sympathischer Diplomat geschildert. Die Kronpronzessin Stephanie, die am 21. Mai 1864 geboren wurde' ist nur neun Monate jünger als Gras Lonyay; sie ist seit zehn Jahren Wittwe und ihre Tochter Elisabeth jetzt 16 Jahre alt. Wie auS Budapest berichtet wird, soll die Kronprinzessin-Wittwe den Grafen im vorigen Herbste kennen gelernt und an ihm großes Gefallen gesunden haben. Als er daher im Frühjahr dieses Jahres, angeblich gelegentlich der Festlichkeiten, welche damals beim Erzherzog Friedrich in Preßbnrg statt fanden, die Kronprinzessin um ihre Hand bat, zögerte sie keinen Augenblick, dem Zuge ihres Herzens zu folgen. Seit jener Zeit gehen auch die Verhandlungen zwischen dem österreichischen und dem belgischen Hofe. Anfangs forderte man, Kronprinzessin- Wittwe Stephanie solle nicht nur diesem Titel und selbst dem . ,-v- emer Erzherzogin entsagen, sondern auch abwarten, bis ihre j — Vom östlichen Kriegsschauplatz liegen überhaupt keine in Bayern wieder laut werden würde, hat sich rasch bestätigt! man hat sie zuerst in das ultramontane Wiener „Vaterland" und von dort in die bayrische klerikale Presse gebracht, und zwar in folgender angenehmen Form: „Wird in Bayern eine Aenderung der Regierungsmeise — denn von System kann man überhaupt nicht reden — eintreten? Wir sagen: Nein! Einmal ist nicht zu vergessen, daß Bayern nicht mehr seine eigene Politik macht, sondern daß eS hierin — man mag dieS offiziell auch noch so sehr bekämpfen — Berliner Wind in den Segeln führt. Bayern hat seine früher bedeutsame Stellung durch die Versailler Ver träge eingebüßt, wenn man sich auch noch so sehr gegen diese Erkenntniß u. dieses Bekenntniß sträubt und den Mangel des Ein flusses durch den Schein desselben zu drapiren sucht. Es könnte Bayern auch heute noch große moralische Bedeutung haben, wenn die leitenden Männer Bayerns Aufgabe erkennen und bethätigen würden, Vormacht des Katholizismus, Schützer der katholischen Interessen gegenüber dem im Besitz der Macht und des Ueber- gewichts befindlichen Protestantismus zu sein. Aber daran denkt man nicht, das kann man auch nicht erwarten von einem Mi nisterium, daS in dem zu zwei Dritttheilen katholischen Land drei höchst einflußreiche protestantische Minister zählt, ganz abgesehen von den zum allerhöchsten Dienst herangezogrnen, in Vertrauens stellung befindlichen protestantischen Flügeladjutanten. Dazu kommt, daß der Regent nichts mehr wünscht als Ruhr und Frieden, und bei seinen hohen Jahren sich von den Männern, welche 1886 bei der unglückseligen KvnigSkatastrophe betheiligt waren, (!) in keinem Fall freiwillig trennt. So wird denn weiter venvaltet, denn regieren kann man es nicht nennen; eS wird „fortgewurstelt". Unter solchen Verhältnissen bedarf die Centrums fraktion eines hohen MaßeS politischer Klugheit, Geduld und Ausdauer, um in zähem Ringen von Etappe zu Etappe schritt weise ihren Prinzipien zum praktischen Erfolg zu verhelfen. Einen guten Anfang hierzu hat sie gemacht." — Das offene Eingeständniß, daß die — mit sozialdemokratischer Hilfe erlangte — Mehrheit in der Abgeordnetenkammer als „Etappe" zu der Stellung als „Vormacht deS Katholizismus" betrachtet wird, ist unmerhin werthvoll. Und eine hübsche Illustration zu dem klerikalen „Par«täts"-Jammer in Preußen ist die Beschwerde darüber, daß eS in dem zu einem Drittel protestantischen Bayern einige protestantische Minister und Flügeladjutanten giebt. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Wir haben bisher von der Zeitungsfehde, Vie zwischen den politischen Blättern verschiedenster Richtungen über eine angebliche Krisis innerhalb des preußischen Staatsministeriums entspannen ist, keine Notiz genommen, aus dem einfachen Grunde, weil nach unseren zu verlässigen Informationen über schwebende Fragen unserer inneren Politik Meinungsverschiedenheiten im Schoße des Staatsministeriums überhaupt nicht bestehen. Wenn aber ein zelne Zeitungen so weit gehen, zu behaupten, der Direktor des Litterarischen Bureaus Falck suchte im Auftrage v. Miquels allein oder in Gemeinschaft mit anderen die Redaktion der „Kreuzzeituna" auf, um daselbst irgendwelche Erklärung abzu- aeben, so erscheint es doch geboten, der Legende entgegenzutreten. An der ganzen Nachricht, deren tendenziöse Unwahrheit übrigens von einigermaßen urtheilsfähigen Blättern leicht hätte erkannt werden rönnen, ist selbverständlich kein wahres Wort. In der bekannten Angelegenheit deS Afrikareisenden Dr. Esser wird berichtet, daß derselbe unter Belassung seiner Of fiziersqualität den schlichten Abschied auS dem Militärdienst- verhältniß erhalten hat. Der sozialdemokratische Parteitag sprach sich gestern mit 216 gegen 21 Stimmen für die Resolution Bebel auS, wonach für die Partei keine Veranlassung bestehe, ihre Grundanschauungen aufzugeben oder zu ändern. Die Partei lehnt ein eventuelles Wahlbllndniß mit den bürgerlichen Par teien nicht ab; sie steht der Gründung von Wirthschaftsgenossen- schaften neutral gegenüber, wenngleich sie in diesen ein geeignetes Mittel für die Erziehung der Arbeiterklasse zur selbständigen Leitung ihrer Angelegenheiten sieht. Der Zolasche Roman „Nana" unterlag am Freitag einer eingehenden Prüfung durch die nennte Strafkammer des Ber liner Landgerichts!. Die Anklagebehörde hat dies Werk sür un sittlich erklärt und deshalb die Beschlagnahme beantragt. Staats anwalt Eger hatte eine ganze Anzahl Stellen herauSgesncht, die als unsittlich zu erachten seien. Im Interesse der Ordnung und der guten Sitte beantragte er die Verhandlung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden zu lassen; der Gerichtshof war aber nicht der Ansicht, daß eine Gefährdung der guten Sitte zu be fürchten sei, und verhandelte deshalb bei offenen Thüren. Nach Verlesung der betreffenden Kapitel hielt der Staatsanwalt seinen Antrag auf Beschlagnahme aufrecht. Der Gerichtshof verfügte aber die Freigabe der bereits beschlagnahmten Exemplare. Wie der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Hoppe, ausführte, könne man wohl die beanstandeten Stellen für unsittlich halten. Es sei aber anzuerkennen, daß der Verfasser nicht die Absicht gehabt habe, auf die Lesenden einen sinnlichen Reiz auszuüben, sondern daß er durch seine Erzählung abschreckend habe wirken wollen. Dadurch werde dem Roman der Charakter des Unsittlichen ge nommen. Oesterreich. DaS Gerücht von! der bevorstehenden Ver mählung der Kronprinzessin-Wittwe Stephanie mit dem Grafen Elemer Lonyay wird in den Wiener Blättern bestritten, von den ungarischen dagegen aufrecht erhalten. Der Name des Auserwählten und andere Einzelheiten werden mit
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