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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189908056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990805
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-05
-
Monat
1899-08
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 05.08.1899
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180 Kreiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite 5. — 5. Auguft. 18b» * Hitze in Tbanien. Die Hitze ist in Sevilla auf 54 Grad m der Sonne und 47 Grad im Schatten gestiegen. Die Registrirapparate mußten erweitert werden, da sie auf Messen solcher Temperaturen nicht eingerichtet waren. Der Asphalt der Bürgersteige schmolz natürlich. Die Arbeiten auf dem Staden mußten zeitweise eingestellt werden, da die Arbeiter dem Ersticken nahe waren. Vom Lande werden viele Fälle von Sonnenstich gemeldet. Wer irgend kann, flüchtet nach der Küste. In Madrid „erfreut" man sich fortgesetzt einer Temperatur von „nur" 40 Grad im Schatten. Dabei herrscht eine anhaltende furchtbare Dürre. Seit vielen Monaten hat es nicht mehr geregnet, und die Wasserleitung beginnt zu versagen. Es wird kaum noch gesprengt; der Hausbedarf muß eingeschränkt werden, und das Wasser, das den Röhren entfließt, ist schmutzig und fast als Schlamm zu bezeichnen. Die durch hydraulischen Druck betriebenen Aufzüge in den Treppenhäusern funktioniren schon seit Wochen nicht mehr, und es wird ein völliger Wassermangel mit all seinen unabsehbaren schlimmen Folgen befürchtet, wenn m nächster Zeit kein Regen fallen sollte. * Ein Streik auf dem Brocken. An einem der letzten Tage stellten plötzlich sämmtliche Kellner des Brockenhotels die Arbeit ein, so daß die zahlreichen Besucher des alten Bergriesen einige Stunden hungern und dursten mußten. Erst gegen Mittag, als die Gäste energisch nach Bedienung verlangten, waren die Differenzen zwischen der Hotelverwaltung und dem Personal ausgeglichen, und nun ging es wieder flott ans Bedienen der hungrigen und durstigen Bergsteiger. * Dir Kunst der Reklame. Der Tod des französischen Schokolodenfabrikanten Menier ruft der „Frks. Ztg." einen Vor gang inS Gedächtniß zurück, welcher vor 40 bis 50 Jahren dieses schon damals bedeutendste Schokoladenhaus Frankreichs in ernst liche Gefahr gebracht hatte. Man bemerkte nämlich plötzlich, daß alle in den Magazinen lagernden Vorräthe an verkaussfertiger Schokolade, die weit über eine Million werth waren, einen weißen Belag zeigten, so daß sie zum Verkauf ungeeignet waren. Nach dem verschiedene Versuche, durch Umschmelzen der Schokolade den Uebelstand zu beitigen, sich als vergeblich erwiesen hatten, da auch die umgeschmolzene Masse einen Stich ins Weiße zeigte, und nach wenigen Tagen wieder einen weißen Belag hatte, stand der Chef vor dem Ruin und äußerte, daß er zu jedem Opfer bereit sei, wenn ihm Jemand ein Mittel angcben wollte, die Ge fahr abzuwenden. Da trat ein junger Gehilfe vor und sagte:, „Herr Menier, den weißen Belag von der Schokolade kann ich nicht fortschaffen; wenn Sie mir aber fünfundzwanzigtausend Franken zahlen wollen, so will ich Ihnen ein Mittel angeben, wie wir uns aus der Affaire herausziehen können. Natürlich brauchen Sie erst zu zahlen, wenn das Mittel geholfen hat." Der Fabrikant greift nach einem Strohhalm, und so ging Menier, wenn er auch zu dem noch sehr jungen Mann kein großes Zutrauen hatte, auf den Vorschlag ein. Beide ver schwanden in dem Privatkabinett Meniers und konferirten längere Zeit. Das Ergebniß der Besprechung war, daß am folgenden Tage alle Anzeigen, welche dem Publikum die Schokolade Menier als die beste der Welt empfahlen, den Zusatz enthielten: „Die Schokolade Menier ist die einzige Schokolade der Welt, welche beim Lagern weiß wird." Natürlich galt das in den Augen des Publikums als eine besondere Empfehlung und die Schokolade Menier wurde noch mehr gekauft als bisher. Das Haus war aus aller Verlegenheit und der junge Mann erhielt seine redlich verdienten 25000 Fr. * Die „Vicke Pauline", eine Riesendame, die auf den Schützenplätzen in der Provinz Brandenburg zur Schau gestellt wird, mußte vorige Woche zwischen Werder und Brandenburg aus komischer Veranlassung einen mehrtägigen unfreiwilligen Aufenthalt nehmen. Die Achse ihres Wagens brach auf der Chaussee kaum 800 Meter hinter Jeserich zusammen. Mit Mühe und Noth gelang es, eine neue Achse zu beschaffen, aber kaum hatte die Riesendame wieder im Wagen Platz genommen, als die Achse abermals brach. Nunmehr wollte sich Pauline nicht wieder .dem Wagen anvertrauen; sie blieb in der nächstgelegenen Ort schaft zurück, bis ein paffendes Fuhrwerk zu ihrem Transport nach der Bahnstation Gr.-Kreutz beschafft worden war; dann dampfte sie mit der Bahn zum Schützenplatz nach Werder ab. * Humoristisches. Siegreich. A.: „Herr Meier, Ihre Frau hat ja em ausgezeichnetes Examen gemacht!" — B.: „Kein Wunder, kein Professor wagte der zu widersprechen." — Er kannt. Herr: „Die Wohnung ist wohl sehr schön, aber die Miethe enorm hoch!" — Hausherr: „Aber, Herr, wer diese Woh nung sieht, borgt Ihnen ja das Doppelte!" — Anzüglich. Weinstübenbesitzer: „Guten Abend, Herr Kapitän! Beehren Sie mich auch einmal wieder?" — Gast: „Ja, ich muß wohl ab und zu meine Flagge in Ihren Gewässern zeigen." (Megg. Bl.) Neueste Nachrichten. Leipzig, 3. August. In Naundorf bei Zeitz sind Typhus- crkrankungen vorgekommen; mehrere Bergarbeiter liegen dar nieder. Die Ursache soll, wie bei den Erkrankungen in Löbtau, schlechtes Grundwasser sein. Die Epidemie greift in erschrecken der Weise um sich. Berlin, 3. August. Wie der „L.-A." aus Rom meldet, hat sich Carlo Reggio, ein Vetter Rampollas, mit Morphium ver giftet. In einem hinterlassenen Briefe theilt er mit, daß er seit 48 Stunden nichts gegessen habe und nach Mittheilung eines Blattes soll er viermal im Vatikan Rampolla um Hilse gebeten haben, aber vergeblich. Berchtcsgaven, 3. August. Die Kaiserin ist heute Nach mittag 5 Uhr von hier abgereist. Die Schuljugend, Schützen-, Krieger- und andere Vereine hatten sich in festlichem Zuge zum Grand-Hotel begeben, wo sich auch die Gemeindevertretung und sonstige Beamte von Ihrer Majestät der Kaiserin verabschiedeten. Auf dem ganzen Wege zum Bahnhof sowie bei der Abfahrt wurde Ihre Majestät jubelnd begrüßt. Eger, 3. August. Eine von dem Abg. Jro einberufene Volksversammlung zum Proteste gegen Z 14 wurde infolge eines 'von den zahlreich anwesenden Sozialdemokraten hervorgerusenen Tumults aufgelöst. Die Sozialdemokraten entfernten sich ruhig. Die Deutsch-Nationalen zogen singend durch die Straßen; sie wurden von der Polizei zerstreut. Budapest, 3. August. Die Stadtvertretung verbot den Bau eines für die Gemahlin des Erzherzogs^Joses bestimmten Palais deshalb, weil angeblich das Baugerüste den Stadt-Repräsentanten an der Aussicht behindere. Das Oberhofmarschallamt hat gegen diese Verfügung Protest eingelegt. London, 3. August. Das „Reutersche Bureau" meldet aus Aldersshott, 60 Subalternosfiziere und Mannschaften des Sani tätskorps werden sich in 14 Tagen mit der Bestimmung nach Südafrika einschiffen. Nizza, 3. August. Infolge der Hitze sind die gegenwärtig stattfindenden Alpenmanöver bis auf Weiteres eingestellt worden. Netv Uork, 3. August. Eine Meldung auS Port-au-Prince bezeichnet die politische Lage daselbst als ernst; zahlreiche Ver haftungen wurden vorgenommen, darunter die des ehemaligen Finanzministers Menos Fouchard und des früheren Ministers des Auswärtigen. Mehrere andere Personen flüchteten in die amerikanische Gesandtschaft. — Aus Santo Domingo wird ge meldet, es seien dort an den Mauern Plakate angeschlagen worden mit der Aufschrift „Nieder mit den Tyrannen, eS lebe die Revolution!" New Uork, 3. August. Einem Telegramm auS Kap Hallien zufolge ist in La Vega auf San Domingo ein Ausstand ausge brochen, dessen Zweck ist, Jimenes die Präsidentschaft zu ver schaffen. Auch in Santiago auf Domingo haben sich 500 wohl bewaffnete Mannschaften unter General Pacheco erhoben; zu ihnen stießen mit ziemlich erheblichen Streitkräften General Reyes und andere Generale. Eigene Drahtberichle. «Stach Schluß der Redaktion eingegangeu.) Kiel, 4. August. Der Kaiser verließ um 11 Uhr Vor mittags unter dem Salut der im Hasen liegenden Flotte die „Hohenzollern" und fuhr zur Jensenbrücke, bei welcher der Hof zug bereit stand. Zur Verabschiedung waren Admiral Koester und Polizeipräsident von Puttkamer erschienen. Wilhelmshöhe, 4. August. Die Kaiserin ist mit den kaiserlichen Kindern hier eingetroffen und wurde vom Ober präsidenten Grafen v. Zedlitz und Trützschler, dem kommandiren- den General der Infanterie von Wittich und dem Landrath Doernburg empfangen. Von jungen Mädchen wurde der Kaiserin rin Rosenstrauß überreicht. Prag, 4. August. In Gablonz fanden Massendemonstra tionen gegen ß 14 statt. Eine große von etwa 4000 Personen besuchte Volksversammlung wurde von der Behörde aufgelöst. Auf dem Rückwege in die Stadt ging die Gendarmerie mit ge fälltem Bajonett gegen die Menge vor. Ein Mann wurde durch einen Bajonettstich im Rücken verwundet, viele durch Kolbenstöße verletzt. DielBezirks-Hanptmannschaft kündigte gegen weitere An sammlungen die Gesetzesparagraphen betr. Aufläufe an. Die Be völkerung ist in größter Erregung. Lemberg, 4. August. Der frühere Direktor der gali zischen Sparkasse, Zima, ist heute Nacht im Gefängniß plötzlich am Herzschlag gestorben. London, 4. August. Nach dem Hofbericht hat die Königin von England den Leutnant Freiherrn v. Strombeck empfangen, der einen Brief des deutschen Kaisers überbrachte. Paris, 4. August. Die nationalistischen Blätter sprachen die Ueberzeugung aus, daß die Abberufung des russischen Militär attaches, Baron Frederics, mit der Dreyfusangelegenheit zu- sammenhänge. Auch die Petersburger Reise Delcassös sei durch diese Maßnahme der russischen Regierung veranlaßt. Die nationalistischen Blätter protestiren dagegen, daß den als Zeugen vorgeladenen Offizieren besohlen sei, die Namen der französischen Spione im Auslande nicht zu nennen und nichts zu sagen, was die auswärtigen Beziehungen Frankreichs betreffe. Rennes, 4. August. Der Direktor der Sicherheitspolizei hatte anläßlich der Beschwerden der Presse wegen des Sitzungs saales des Kriegsgerichts mit dem Präsidenten des Kriegsgerichts eine Besprechung. Beide besichtigten hierauf den Sitzungsranm, sowie den großen Saal des Gymnasiums. Wie verlautet, hätten sie anerkannt, daß die Beschwerden begründet seien und sollen geneigt sein, ein anderes Sitzungslokal zu wählen. Gan Sebastian, 4. August. Der Herzog von Tetuan erklärte einem Berichterstatter, er habe seine Haltung nicht ge ändert; er unterstütze stets die Regierung, um das Land wieder auszurichten und dessen Ansehen wieder herzustellen. Es müsse unbedingt mehr als bisher geschehen, um das Land zufrieden zu stellen. Ersparnisse seien nöthig, doch ohne Vernachlässigung der Landesvertheidigung. Ter Herzog glaubt nicht, daß General Weyler zu ungesetzlichen Schritten neige. Kirchliche Nachrichten. vom. X. p. Trimtatis. Predigt-Text: Apostelgesch. 9, 10—22. Do«: Früh»Uhr, Diakonus Förstemann. — Früh Uhr, Beichte und Abeudmahlsfeier, Diakonus Förstemann. Tt. Petri: Früh S Uhr, Diakonus Schmidt. — Früh /,8 Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, Diakonus Schmidt. — Wochenamt für Kirchentausen: DiakonuS Schmidt. St. Nicolai: Früh v Uhr, Hilssgeistlicher Obenaus. — Früh /,8 Uhr, Beichte und Abendmablsseier, Hiifsgeistlichcr Obenaus. — Nachmittag 2 Uhr, kirchliche Unterredung mit der konsirmirten Jugend, Hiifsgeistlichcr Obenaus. St. Jacobi: Früh 8 Uhr, Pastor vr. Süß. — (Gesang: „Und wenn dich alle Welt vergißt" von Oskar Wermann) — Früh '„8 Uhr, Beichte und Abendmahlsseier, Pastor vr. Süß. — Nachmittag 2 Uhr, kirchliche Unterredung, Pastor vr. Süß. St. Johannis: Früh 9 Uhr, Predigivorlesung. Kath. Kirche: Früh s Uhr Predigt und Hochamt — Nachmittag 2 Uhr Segensandacht. Grbtsdorf: Früh Vz s Uhr, Beichte, nach der Predigt Abendmahls seier, Pastor Görner. — Nachmittags 2 Uhr, Missionsgottesdienst, Diakonus Scheumann. St. Michaelis: Früh '/,N UHr, Beichte, nach der Predigt Abendmahls feier, Diakonus Scheumann. — Wochenamt: Pastor Görner. Wkgrfarth: Frühpredigt und Kommunion, Beichte '/,8 Uhr. Oberschöna: Mitiagspredigt 1 Uhr. Frankenstein: Früh '/,v Uhr, Predigtgottesdienst, Hilfsgeistlicher Heyne. Montag, den 7. August. Freiberger Pastoral-Konferenz. Fremdenliste vom 3. August 18VS. Behr, Kausmann, Allenberg, Hotel Stadl Altenburg. Friedrich, Kaufmann, Leipzig, Gasthaus zur Post. Horthal, Kaujmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Helbig, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Hoock, Kaufmann, Mannheim, Hotel R. Hirsch. Heidel, Händler, Zwickau, Gasthaus zur Post. Hupfer, Kaufmann, mit Frau, Crimmitschau, Hotel Stadt Altenburg. Hellmund, Kausmann, Nordhausen, Hotel Siadt Altenburg. Ionas, Kaujmann, Magdeburg, Hotel R. Hirsch. Urumbiegel, Kaufmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Ketscher, Kausm., Berlin, Hotel schwarzes Rog Lepold, Instruktor, Berlin, Hotel Stadt Altenburg. Lange, Direktor, Dresden, Hotel schwarzes Roß. Lorenz, Kaufmann, Großröhrsdorf, Hotel Goldn. Stern. Mann, Kaufmann, Leipzig, Hotel de Saxe. Nitsche, Handelsfrau, Chemnitz, Stadt Brüx. Heinrich und Simon Natowitz, Kaufleute, Dresden, Stadt Brüx. Patzig, Kaufmann, Dresden, Hotel R. Hirsch. Preßprich, Fabrikant, Deulsch- Catharinenberg, Hotel Kronprinz. Ritter, Kaujmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Richler, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Rothe, Fabrikant, Greiz, Hotel schwarzes Roß. Rudelmann, Kaufmann, ffenbach a. M., Hotel Stadt Altenburg. Renz, Kaufmann, Chemnitz, Hotel de Saxe. Roigk, BeerengroßhLndler, mit Sohn, Hohenleipisch, Stadt Chemnitz. Scheller, Lehrer, Zug, Stadt Brüx. Sommer, Kauf«., Dresden, Hotel Kronprinz. Seifert, Ingenieur, Radebeul, Hotel Kron prinz. Schlesinger, Kaufmann, BreSlau, Hotel Kronprinz. Schubert, Kaufmann, Leipzig, Hotel Kronprinz. Schmidt, Privat»«, mit Frau, Dresden, Hotel schwarzes Roß. Schweinitz, Kaufmann, Dresden, Hotel Goldn. Stern, «choldt, Lehrer, mit Frau, Schlottwitz, Hotel Goldn. Stern. Scheibe, Kausm., Dresden, Hotel de Sar«. Süsse, Fabrikant, Zschopau. Stadt Chemnitz. Lroschütz, Schüler, und Mutter, Lommatzsch, Hotel Kronprinz. Theiler, Kaufmann, Chemnitz, Hotel Kronprinz. Frau Bogel, Dresden, Hotel de Saxe. Weitz, Kausmann, Dresden, Stadt Brüx. Wunderlich, Kaufmann, Leipzig, Hotel Stadt Altenburg. Widemann, Inspektor, Leipzig, Hotel Stadt Altenburg. Wende, Kausm., Berlin, Hotel de Sax». Frau Kaufmann Zedler, BreSlau, Hotel Kronprinz. Ltandeöamtsnachrichten aus Grostschirma, Grostvoigtsberg und Sleinvoigtsberg für Monat Juli 1899. Geburten: Dem Bergarbeiter Moritz Hermann Löschner in Großschirma ein Sohn: dem Bergarbeiter Karl Loui« Roßberg in GroßvoigtSberg eine Tochter; dem Maschinenschlosser Oswald Hermann Schulze in KleinvoigtSberg ein Sohn; dem Schmiedemeister Hermann Robert Bernhardt in GroßvoigtSberg ein Sohn; dem Bergarbeiter Heinrich OSwald Mühl in Großschirma ein« Tochter; dem WirthschaftS- besitzer Ernst Eduard Buhlig in GroßvoigtSberg eine Tochter; dem Bergarbeiter Ernst Moritz Starke in GroßvoigtSberg ein Sohn; dem Zimmermann Heinrich Otto Hahmann in Großschirma eine Tochter. Hierüber zwei Uneheliche. Aufgebote: Der Geschirrführer Franz Chrobek in Obergruna mit Marie Hedwig Mißbach in GroßvoigtSberg; der ständige Lehrer Hermann August Müller mit Hulda Selma Mühlberg, Beide in Groß- schirma. Eheschließungen: Der Metalldreher Karl Bruno Richard Petzold mit Auguste Franziska Lantzsch, Beide in KleinvoigtSberg; der Gutsbesitzer Bruno OSkar Böhnisch mit Selma Martha Opitz, .Beide in GroßvoigtSberg; der Former Heinrich Paul Irmscher in Gablenz mit Lina Selma Sterl in GroßvoigtSberg. Sterbefälle: Der Stellmachermeister und WirthschasSbesitzer Karl Friedrich Renner in Großschirma, 61 I. 5 M. 7 T. alt; der Rentier Karl August Kunze in KleinvoigtSberg, 70 I. 9 M. 14 T. alt; die TagarbetterSwittwe Christiane Wilhelmine Pochert, geborene Metzler in KleinvoigtSberg, 65 I. 8 M. 20 T. alt; der Pens. Berg maurer Friedrich Wilhelm Meutzner in Großschirma, 79 I. 11 M. 27 T. alt; der Briefträger Ernst Wilhelm Grätz in Großschirma, 62 I. 11 M. 7 T. alt; die Bergarbeitcrsehesrau Emma Wilhelmine Schiffel, geborene Böhme m KleinvoigtSberg, 46 I. 5 T. alt; die GutSbesitzerS- ehesrau Lina Klara Dehne, geborene Brändel in Großschirma, 25 I. 8 M. 1 T. alt; die SchichtmeisterSwittwe Johanne Christiane Grämer, geboren« Frohberg in GroßvoigtSberg, 71 I. 9 M. 19 T. alt; deS Gutsbesitzer Heinrich Ernst Straßburger in Großschirma Tochter, Elsa Hertha, 1 M. 20 T. alt; der GutsauSzügler Moritz Gottfried Döring in Großschirma, 81 I. 2 M. 13 T. alt; de« Sattlermeister Franz Emil Prietzel in GroßvoigtSberg Sohn, Paul Max, 28 T. alt. EtandeSamtSnachrlchte« a«S Dörnthal für Monat Juli 1899. Geburten: Dem Wirthschaftsgehilseu Heinrich OSwald Neuber hier eine Tochter; dem Holzarbeiter und Einwohner Karl OSkar Preißler hier eine Tochter; dem Gutsbesitzer Max Theodor Reuber hier ein Sohn; dem Gutsbesitzer August Friedrich Emmrich hier ein Sohn. , Aufgebote: Der WirthschaftSbesitzer Friedrich Hermaml Müller hier mit Henriette Pauline verw. Bellmann, geb. Schubert hier. Bottswirthschaft. Berliner Getreivemartt-Bericht. Die Launen de« Wetters regieren gegenwärtig den Preisgang im Getreidehandel, infolgedessen die Unternehmungslust die Hand vom Geschäft zu lassen beliebt. Auch die Spekulation unterläßt aus denselben Gründen eben jetzt Berechnungen und vermeidet größere Engage ments. ' Diese Sachlage ist der Grund für die sich über de« ganzen Weltmarkt ausbreitende Oede an den sonst lebhaftesten Getreideplätzen. Deutschland ist nicht das einzige Land, wo die Preise etwas angezogen haben, allerdings auch weniger die deS Weizens, sür welchen vom Jnlande ziemlich viel alte Waare an geboten wird, ohne Käufer zu finden, als die des Roggens; denn für letztern hat man sich einer Täuschung hingegeben, als man auf srühes Erscheinen neuen Gewächses an den Märkten rechnete. Die zahlreichen Regen der letzten Woche hinderten vielfach das Einfahren: das geschnittene Korn ist mehr oder weniger Be schädigungen der Qualität ausgesetzt. Dabei braucht der Konsum Waare, und die Kauflust der Mühlen steigert sich von Tag zu Tag. Aus diesen Gründen stiegen die Roggenpreise in Berlin um 4 Mk., während Weizen nnr 1,50 Mk. im Anschlusse hieran gewann. Hafer war nur etwa 0,50 Mk. infolge der Witterung besser, obwohl viel Lagerung auf den Feldern sich zeigt. Mais kommt meist in beschädigten Qualitäten heran und macht sich in trocknen Sorten außerordentlich knapp. Nach neuesten privaten Ermittlungen kosteten20Ctr.Weizen 157,50Mk.; Roggen 145,00 Mk.; (Futter-) Gerste 130,00 bis 136,00Mk.; Hafer 146,00Mk.; Mais —. Schlachtvieh-Preise auf dem Biehhofe zu Dresden am 3 August 1899 nach amtlicher Feststellung, (lk. 8. Die Zahl hinter dem Namen der Thiergattuug giebt die Stückzahl deS Auftriebe« an. Die erste Zahl hinter der jedesmaligen näheren Bezeichnung der Thiere nennt den Marktpreis sür 50 kg Lebendgewicht, die zweite Zahl in Klammern den Marktpreis für 50 kg Schlachtgewicht in Mark.) Ochsen 23. 1. Vollfleischige, auSgemästete höchsten SchlachtwertheS bi« zu 6 Jahren 34—37. (62-65). 2. Oesterr. bis 34—37. (62- 65). 3. Jung« fleischige, nicht auSgemäst. — ält. auSgemäst. 30—33. (58—61). 4. Mäßig genährte j., gut genährte ältere 27—29. (54—57). 5. Gering genährte jeden Alters 25—27. (50—53). Kalben u. Kühe 15. 1. Vollflerschig«, auSge mästete Kalben höchstenSchlachtwertheS 32—34. (61—63). 2.Vollfl«ischige, ausgem. Kühe höchsten SchlachtwertheS bi« zu? Jahren 28—30. (56—58). 3. Aeltere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 26—27. (52—54). Rinder —. 4. Mäßig genährte Kühe und Kalben 25.—. (—.48). 5. Gering genährte Kühe und Kalben -.-.(—.45). Bullen 12. 1. Bollfleischige höchsten SchlachtwertheS 32—35. ,59—62). 2. Oesterr. —.—. (—.—). 3. Mäßig genährtejüngereund gut genährte ältere 29—31. (56—58). 4. Gering genährte 26—29. (53.—). KäIber 1152.1. Feinste Mast (Vollmilchmast) ».beste Saugkälber 44—45. (64—68). 2. Mittlere Mast-und gute Saugkälber 42—43, (62—65). 3. Geringe Saugkälber 38.—. (56—59). 4. Aeltere gering genährte Fresser. —. (—.—). — Schafe 404. 1. Mastlämmer und jüngere Mast hammel—.—. (64—69). 2. Aeltere Masthammel—.— (62—63). 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) —.—. (60.—). — Schweine 1514. 1. Vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu l '/i Jahren 41—42. (52—54). 2. Fleischige 39—40. (50—51). 3. Gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 34—36. (47—49). 4. Speckschweine 41—42, (52—54). Geschäftsgang: Bei Kälbern und Schweinen langsam, bei Schafen gut. Hamburg, 3. August. Gold in Barre» pr. Kilogr. 2788 Ar-, 2784 Gd. Silber in Barren pr. Kilogr. 82,25 Br., 81,75 Gd. London, 3. August. Silber 27'/^
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