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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189905255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990525
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-05
- Tag 1899-05-25
-
Monat
1899-05
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.05.1899
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Vereins ist in der Bildung begriffen. 'ter Begleitung höherer Beamter die in Frage kommende Strecke Wiesenburg-WildenselS besichtigt hat, so dürfte Die Stadt WUVenfelS wünscht lebhaft zur Besserung der Em Steuerdefraudant wurde vom Mmgl. Landgericht wirthschastlicheu VerhSltnifle daselbst die Herstellung einer Eisen- ^sden freigesprochen. Der Fuhrwerksbesitzer Pietsch dekian^e gahnverbindung. Der letzte Landtag hat sich auch diesen Wünschen Mk, für 1897 gegenüber freundlich gezeigt. Da kürzlich auch Finanzminist— m,t 1786 Mk. Nach den Angaben von Watzdorf in Begleitung höherer Beamter die in Fra von kommende Strecke Wiesenburg-WildenselS besichtigt hat, so dür. 4080, 5680 und 5786 Mk. « de« entsprechenden Zelten gehabt nunmebr di« Aussübruna des Baues in Aussicht sieben, haben. Wegen dieser Hinterziehung erhielt der Genannte einen Strafbescheid in Höhe von 1803 Ml ' bei de« K. Bezirksschulinspektor Schulrath vr. Putzger in Borna einzureichen. — Bei der heute stattgefundenen Meh«ng der König!. sLchstsche« Landeslotterie wurden (ohne Gewähr) folgende Gewinne gezogen: 40 OOS Mark auf Nr. 10512, 10006 Mark auf Nr. 604S2, 5000 Mark auf Nr. 29454, 52535. An der König!, sächsischen Forstakademie zu Tharandt sind jetzt drei griechische Ingenieure immatrikulirt, die von der König!, griechischen Regierung als Stipendiaten entsendet find, um nach vollendeten Studien in ihrem Heimathlande den Forstbetrieb auf wissenschaftlicher Grundlage zu organisiren und durchzuführen. Die griechische Regierung bekundet damit ihre Uebereinstimmung mit dem von dem Tharandter Akademiedirektor, Geheimrath vr. Neumeister in seinem Buche: „Wie wird man ein Forstwirth?" (2. Auslage 1899) aufgestellten Normalprogramm über die Aus bildung der Forstleute, das nicht nur in Sachsen, sondern auch in anderen Ländern Annahme gefunden und eine Reorganisation des forstlichen Unterrichts herbeigeführt hat. Auf Vorschlag des Schulausschusses in DippolVistoalVe wurde einstimmig beschlossen, das Minimum der Lehrergehalte von 1250 Mk. auf 1600 Mk. und das Maximum von 2500 Mk. auf 3000 Mk. zu erhöhen, das mit dem 52. Lebensjahre erreicht wird. Die neue GehaltSstaffel tritt am 1. Juli in Kraft. Den städtischen Beamten ist eine gleiche Gehaltsaufbesserung gewährt worden. In Rosse« hat sich in verschiedenen Gärten neuerdings wieder die Blutlaus gezeigt. Zweimal schlug am Sonnabend Nachmittag der Blitz in de« „Forsthos" in Siebenleh« ein. Zum Glück waren beide Schläge sog. „kalte" Schläge. Durch den ersten Schlag wurde ei« Essenkops beschädigt, während der zweite Schlag den einen Giebel traf und am Hause herab in die Erde fuhr. Bei dem Gewitter am Sonnabend traf eiu Blitzschlag daS Seitengebäude des Wirthschastsbesitzers Berndt in ZiegeShäuser- Mobenvorf. Das Gebäude brannte völlig nieder. Zum Hilfsgeistlichen für die Kirchengemeinde Olbeimhau 'ist oanck. rev. min. v. Bruck aus Dresden an die Stelle deS zum DivisionSpfarrer nach Chemnitz berufenen bisherigen HilfS- geistlichen Platz vom Königliche« Laudeskonsistori«« bestimmt worden. Am 29. Mai wird in Voigtsdorf bei Sayda in Bereinigung mit der Postagentur daselbst eine mit Fernsprecher versehene Telegraphen-Betriebsstelle mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. Der Balkon des königlichen Schlosses in Dresden über dem Georgenthore ist seit einigen Tagen entfernt, bezüglich auS Ler Frontmauer ausgebrochen worden. Alle Bildwerke an dieser Front verfallen dem gleichen Schicksale. Auch der breite balkonartige Vorbau an der Schloßstraße werden entfernt. Bei dem Enteignungsverfahre«, welches der StaatS- fiskus und tue Stadt Dresden gegen di« Firma Woldemar Schmidt anstrengte«, um Areal bei dem Bau der Könneritzstraße zu er langen, zahlte die Stadt Dresden den i« Enteignungsverfahren festgesetzten Betrag von 55000 Mk. und für ein kleineres Stück zur Bahnanlage erforderliches Land noch weitere 3000 Mk. Die genannte Firma fordert aber jetzt 240006 Mk. abzüglich der ge nannten Summen. Ju erster Instanz wurde die klagende Firma in vollem Umfange abgewiesen, hat aber Berufung eingelegt und die Sache schwebt jetzt im Beweisverfahren beim König!. Ober landesgericht, ddS gegenwärtig die Einholung eines anderweiten Sachverständigen-GutachtenS über de« Werth deS enteigneten PcnfionSverhältnHe sind die gleiche« wie für die EivilstaatS diener. Bon den Betheilig»«! tst derSuSstand in der Maschinenfabrik von Kelling «. (Braun in Erimmitfcha« für beendigt erklärt worden. ES wurde dieser Beschluß mit der gegenwärtig günstigen GefchäftSkonjunktur motivirt, die eS ermögliche, daß Vie Aus ständigen leicht anderwärts Unterkommen finden könnten. Andererseits aber war es auch wegen des starken ZuzugS junger, erst ausgelrr«ter Arbeiter, hauptsächlich aus Werdau, nicht mög lich, den Streik »och länger aufrecht zu erhalten. Zum Rektor deS königlichen Gymnasiums in Schneeberg wurde an Stelle d«S a» di« Fürsten- und LandeSschule zu Grimma berufenen Prof. vr. Gilbert der zweite Professor au der Fürstenschule Meißen vr. Alfred Weinhold ernannt. Zwei bedauerliche Unglücksfälle ereigneten sich während der Pfingstfeiertage in Zittau. Im Begriff, auf der Oybin-Bahn von einem Wagen zum anderen überzusteigen, glitt ein zwanzig jähriger Kaufman» auS. Dabei gerieth der junge Mann unter den Wagen, und «S wurde ihm der Kopf abgefahren. Der andere Unfall ereignete sich auf der Straße vom Oybin nach Zittau. Der Gutsbesitzer Julius Prescher aus Olbersdorf fuhr mit seinem zweispännigen leichten Geschirr, in welchem seine Frau, seine erwachsenen Töchter und sein 14 Jahre alter Soh» saßen, nach Zittau zurück. Bo« einem anderen Geschirr, daS daS Preschersche auSstach und dabei diesem zu nahe kam, wurde der Wagen Preschers mit furchtbarer Gewalt in den sehr flachen Straßen graben geworfen und total zersplittert. Prescher selbst flog mit dem Kopf gegen einen Baum, ihm wurde der Schädel vollständig zertrümmert, ein Auge quoll auS der Höhle hervor. Er woraus der Stelle eine Leiche. Die übrigen Insassen deS Wagens lagen sämmtlich eine Zeit lang bewußtlos am Boden. Der Sohn war ohne Verletzungen davongekommen. Auch Frau Prescher erlitt nur eine leichte Quetschung der rechten Hand. Um so furchtbarer waren die Verletzungen der Töchter, besonders di« der älteren. Si« flog mit dem Kopf gegen eine starke Telegraphenstange und erlitt eine sehr schwere Gehirnerschütterung, auch find das Stirn bein und der Oberkieferknochen gebrochen. Die jüngere Tochter hat ebenfalls eine starke Gehirnerschütterung erlitten, ihr Befinden ist aber bei Weitem besser, als daS ihrer Schwester; sie dürfte bestimmt am Leben z« erhalten sein. Einen schweren Schlag haben die beiden Töchter noch zu überwinden, denn bis jetzt haben sie keine Ahnung von dem Tod« des Vaters, sie glauben, daß er ebenfalls nur verletzt ist. Von dem König!. Kriegsministerium ist dem Stadtrathe zu Pir«« Mitgetheilt worden, daß eine Vermehrung der Garnison Pirna um einen Artillerie-Regimentsstab und eine fahrende Abtheilung z« drei Batterien geplant ist. Diese Vermehrung tritt ein am 1. Oktober 1901. DaS LooS, auf welche? der 3. Hauptgewinn der Dresdner Pferdeausstellung fiel, wurde nicht, wie berichtet, allein von einem Restaurateur in Loschwitz, sondern in der Hauptsache von Gästen seines Restaurants gespielt. Der Gewinn ist sofort aus- gehändigt worden. Z« einer Luftballon-Auffahrt, welche am 1. Feiertag in Eölln bei Meißen erfolgen sollte, ertheilte die Königliche Amts hauptmannschaft die Genehmigung nicht. Die Gründe für die Nichtgenehmigung dieser Ballonfahrt werden vermuthlich darin zu suchen sein, daß durch die Landung ein großer Schaden an den Feldfrüchten verursacht werden kann. Eine Ortsgruppe Augustusburg des deutschen Flotten ¬ stetig nach JSland fährt, nämlich kürzlich nach dem nördlichste« Punkt der Insel segelte, gab eS kein Eis in jenen Gegenden. Aber der Wind hat sich seitdem gedreht. Früher ging er «ach Nordosten und trieb das Polareis nach Rif. Bon der Gegend auS ist die Flasche wahrscheinlich hergetrieben." * Eine sehr erhebliche Erbschaft ist der Stadtgemeinde Berlin zugefallen. Die Gemahlin des dort am 31. März 1897 verstorbenen Baumeisters und Stadtverordneten Hugo Hanke, Frau Anna Hanke, geborene Heinrich, hat zum Gedächtniß ihres Gemahls am Geburtstage desselben, 8. Mai 1899, eine Stiftung mit einem Kapital von drei Millionen Mark errichtet, auS deren Zinsen in Berlin wohnhafte Personen beiderlei Geschlechts und be liebigen Alters, welche nicht der öffentlichen Armenpflege anheimgefallen sind, zu ihrem Unterhalt und besseren Fort kommen eine jährliche Rente von vorläufig 360 Mark erhalten ollen. * Die russische Fra» in der Verbannung. Die Ins«! Sachalin im Ochotskischen Meere wird neuerdings von der russischen Regierung i« hervorragendem Maße als weiblich« Straf- olonie benützt. Es kommen dort jetzt auf 100 männlich« Ver bannte 53 weibliche. Wenn man die Soldaten nntrechnet, die dort leben, so komme« freilich erst 25 Frauen auf 100 Männer In Sibirien aber ist das Verhältniß an den meisten DeportationS- orten nur 10 : 100. Die nach Sachalin deportirten Frauen sind meist junge Geschöpfe, die dort auf der kalten Insel die in der Hitze ihres Temperaments begangenen Vergehen büßen: Mord, begangen am verrätherischen Geliebten, am treulosen Maune, an der Schwiegermutter. Selbst die, welche wegen Fälschung oder Brandstiftung zur Zwangsarbeit verurtheilt wurden, haben diese Verbrechen meist auS Liebe zu ihren Liebhabern oder Gatten be gangen. Der bekannte russische Schriftsteller Tschechow schildert in einer russischen Zeitschrift daS Leben dieser Verbannten. Er entwirft über dasselbe folgendes interessante Bild: Am Tage nach der Ankunft des Transportes vertheilt man die Frauen in die einzelnen Bezirke. Die Tschinowniks von Alexandrowsk, der Hauptstadt der Insel, besorgen diese Bertheilung. Die wohl habenden Zwangsarbeiter bekommen auch Frauen. Der Bezirks- chef und der Inspektor der Kolonie entscheiden darüber, welcher von den einzelnen Kolonisten und Muschiks ihre «xibliche Beute erhalten. Die glücklichen Erwählten werden eingeladen, an einem be- timmten Tage zur bestimmten Stunde „eine Frau aussuchen" zu !ommen. Alsbald nach ihrer Ankunft läßt man sie alle iu eineFrauen- abtheilung eintreten. In der ersten Viertelstunde scheinen Männer und Frauen genirt; die „Bräutigams" gehen um die Frauen herum, die nachdenklich sitzen bleiben. Die Männer treffen ihre Wahl. Sie verrichten es ernsthaft, ohne Arglist, auch Häßlichkeit und vorgeschrittenes Alter behandeln sie ernsthaft, „menschlich". Sie studiren aufmerksam die GesichtSzügr der deportirten Frauen und suchen sich Rechenschaft zu geben von ihren Hausfrauentugenden. Die endlich scheint dem Einen paffend, die dem Anderen. Er setzt sich zu ihr und beginnt eine intime Unterhaltung. Sie fragt, ob er einen Samowar hat, wie seine Hütte ist, mit Stroh oder Schindeln gedeckt. Er antwortet, daß er einen Samowar hat, ein Pferd, ein Kalb von einen, Jahre. Und wenn daS Examen zu Ende geht, fragt sie: „Wirst Du mich nicht mißhandeln? Versprichst Du daS?" Die Kon versation ist beendet. Die Frau wird in die Register eingetragen als lebend mit dem und dem Kolonisten und die Civilehe ist ge schlossen. UebrigenS hindert das Alter die Frau keineswegs, aus der Insel ihren Weg zu machen. Man trifft Frauen, die mehr als 50 Jahre alt sind und noch junge Burschen von 25 be kommen. Es giebt Fälle, wo Mutter und Tochter gleichzeitig ihren „Mann" finden. Religion und Nationalität spielen bei der Schließung dieser Scheinehen nicht die geringste Roll«. Tataren leben dort mit Protestanten, Katholiken oder Orthodoxe mit Juden. Im großen Ganzen werden die Frauen sogar gut behandelt. Gelten sie ja als seltener Schatz, umsomehr, als sie sich ihre- Rechtes voll bewußt sind, daß fie den Manu, der ja eigentlich ihr Mann gar nicht ist, jederzeit verlassen dürfen, und das lassen si« die „Männer" gelegentlich fühlen. * Eine todbringende Wette. Verhängnißvoll wurden die Folgen einer Wette für den Arbeiter TreSp auS Kl. Kawittcu (Ostpreußen). Tr. war mit noch mehreren andern Arbeitern am Dienstag auf dem Felde in der Nähe des Oberländischcn Kanals beschäftigt. Einer der Arbeiter ging eine Wette ein, wonach er in den Kleidern in schwitzigem Zustande durch den Kanal schwimmen wollte. Er gelangte auch glücklich am andern Ufer an. Nun wettete Tresp ebenfalls, daß auch er den Kanal in seinen Kleidern durchschwimmen werde. Als Tr. auf der Mitte des Kanals angekommen war, machte er plötzlich mit der. Armen einige Bewegungen und versank sofort vor den Blicken der entsetzten Arbeiter. Diese eilten sofort herbei, und es gelang ihnen nach kurzer Zeit den regungslosen Körper auS dem Wasser zu fischen. Die angestellten Wiederbelebungsversuche bliebco erfolglos. Der Tod war infolge Lungenschlags eingetreten Tresp, der in dem besten Alter steht, hinterläßt eine Wittw? und mehrere unerzogene Kinder. * Eine «eue Art vo« Abendu«terhal1u«gen. Dir vornehmen Pariserinnen scheinen zu der Einsicht zu gelangen, daß die meisten ihrer Vergnügungen doch recht nervenangreiseudc: Art seien und nicht ohne unangenehme Folgen für Gcsundhc,: und Schönheit bleiben können. Eine sehr bekannte Dame de. aristokratischen Gesellschaft, Comtesse de N., hat den Anstoß dazu gegeben, daß man im Seinebabel demnächst zu den harmlosen Amüsements der Kinderzeit zurückkehren dürste. Das stereotype Genre der Abendgesellschaften sagte ihr schon längst nicht mehr zu, und da kam sie denn auf folgende eigenartige Idee. Sie ließ an ihre zahlreichen Bekannten die Einladung zu einem „BouteiUc de Savon-Cercle" ergehen und verschickte z« diesem Zweck elegant lithographirte Kärtchen, auf denen eine von tanzenden Amoretten umringte, schillernd« Seifenblase prangte. Als die überraschten Gäste zur festgesetzten Stund« im PalarS der Gräfin erschienen, wurden sie in einen der ihnen bekannten Salons ge führt, den sie in merkwürdiger Weise verändert fanden. Ganz neue, kleine Holzzober standen hier und da aus türkischen Teppichen, umgeben von Ottomanen und niedrigen Armsesseln. Eine ganze Sammlung von Thonpfeifen, deren lange Stiele farbige Bandrosetten zierten, hatte man um den Rand der mit Seifenwasser zur Hälfte gefüllten Gefäße gruppirt, und grobe Handtücher waren zum etwaigen Gebrauch durch die Henkel jedes Zobers gezogen. Diese wenig salonmäßigen Geräthschaften in mitten von rasfinirtem Luxus gewährten einen höchst kuriosen Anblick. Nachdem die Damen die für sie bereit liegenden weißen Schürzen umgelegt und die Herren ihren Frack mit einem ge- müthlichen Hausrock vertauscht hatten, ließ man sich neben den Seifenwasserbehältern nieder und begann unter Lachen und Scherzen um den Preis für die größte Äisenblase — eine silberne Statuette — zu kämpfen. Um die Sache reizvoller zu gestalten, hatte die Gastgeberin dafür Sorge getragen, daß von dem an dcn Saal stoßendeu Gewächshaus aus farbige Lichtwoaen durch den Raum fluthetr«, m der«» Schimmer Llr i« d«r Luft schwebend«» nunmehr di« Ausführung des Baues in Aussicht stehen. i Sn<r In Lchönheiver Hammer wurde ein Postgehilfe wegen HA von 1803 Mk. Dre ursprüngliche gerecht Unterschlagungen von Postanweisungen und darauf eingezahlter liche Entscheidung siel ungünstig für ihn aus und er wurde zu Gelderverbattet ^R^ Skase verurtheilt. Hoegen kgtc^ ^^idiger Erstochen wurde nachts unweit deS Dorfes Utttermarxgrü« »n vi- V» ein lediger Klempnergeselle. Der Ermordete, welchem — Sache Ar nochmaligen Verhandlung ""d an die jedenfalls auS Eifersucht — mehrere Messerstiche in den Unter- . vorige Instanz zuruck und nuiEhr sprach leib beigebracht worden waren, hat sich verblutet. Unter dem s!*"' da ihm nicht nachgewiesen werden konnte, er sein Em- Brachte des Mordes wurden ein Schuhmachergeselle, sowie ein kommen wissentlich falsch deklarirt habe. Bei der Deklaration Unterhalts für seine Familie und Zwoschwitz bei Plauen i. B. wurde ein 20 Jahre alter Stiefkinder m Abzug gebracht worden. Gutsbesitzerssohn, als er sich bei einem Gewitter unter einen Nach einer neuen Feststellung belaufen sich die Kosten deS Baum gestellt hatte, vom Blitz erschlagen. Ein Bauer, der unweit RathhauS-Neubaues in Leipzig auf 6 753 000 Mark. Den von jener Stelle geackert hatte, kam mit dem Schrecken davon. Stadtverordneten sind jetzt die Spezialpläne zugegangen und vor- aussichtlich wird noch vor den Ferien die Bewilligung der Mehr- forderungen ausgesprochen werden. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat die Wahl des Bürger- - Wn »rief Vo« Andree? Der „Daily Chronicle" Meisters JustizratheS vr. Tröndliu zum Oberbürgermeister schreibt: „Wir sind im Stande, mitzutheilen, daß ein echter Brief von Leipzig bestätigt. von Herrn Andree gefunden worden ist. Diese Entdeckung kündigt Während der Carmen-Auffuhrung im neuen Theater zu der in Seydisfjord auf Island erscheinende „Austri" in seiner Leipzig am zweiten Pfingstfeiertage wurde am Schluffe des Ausgabe vom 29. April an. Wir haben diese Nachrichten von zweiten Aktes die Vertreterin der Titelpartie Frl. Osborn« auf isländischen Quellen. Der Brief befindet sich unterwegs nach der Bühne plötzlich von einer schweren Ohnmacht Schweden. Der Dampfer, welcher ihn beförderte, lief in Granton befallen. Als die gefeierte Carmen eben, ohne daß man ihr Firth gf Forth am Dienstag Abend ein. Die Flasche, welche das auch nur die geringste Abspannung angemerkt hatte, im zweiten Schreiben enthielt, wurde Anfang April von einem Farmer, Akt stürmisch ihren geliebten Don Jose empfangen und die NamenS Johann Magnusson, auf dem Eise aufgefunden. Dieser „Havanera" zu singen begonnen hatte, wurde sie plötzlich derart war aufs Robbenjagen gegangen auf den großen Treibeismassen, von einem Unwohlsein befallen, daß sie vollständig nnt dem welche häufig an die Küsten Islands schwemmen. Als Magnusson Orchester auseinander gerieth. Eine peinliche Situation entstand die Flasche entzweibrach, sand er den Brief. Dieser war an für den Darsteller des Don Jose, Merkel, und für den Diri- die Schwedische Polar-Expedition gerichtet, und zwar wie folgt: genten, Kapellmeister Porst, der, so viel er auch Geistesgegenwart „Polar-Expeditionen i Götebg, Sverige." — Der Brief trug den besaß, die Sängerin und die Oper nicht wieder in die rechte amtlichen Stempel AndreeS. Auf der Briefdecke wurde der Bahn z» leiten vermochte. Da plötzlich stürzte Fräulein Osborne Finder ersucht, den Brief auf dem nächsten Postamt aufzugeben, zu Boden. Merke! kniete an ihr nieder und war ängstlich um Der Farmer händigte den Brief dem Kaufmann Sveinn Einarffon, sie bemüht, der Nichtkenner der Carmenoper ahnte wohl in diesem der in Raufarhöfn wohnt, ein und bat ihn, ihn auf die die Post Moment nicht, daß es sich hier nicht mehr ums bloße Spiel, za geben. Herr Einarffon bemühte sich, ihn mit dem Dampfer sondern um wirklichen Ernst handelte. Der Vorhang fiel lang- „Egil" fortzuschicken. Das Schiff konnte aber wegen deS starken sam und Oberregisseur Goldberg theilte dem gespannt seinen Treibeises nicht einlaufen. Darauf schickte Einarffon den Bries Worten lauschenden Publikum mit, daß Fräulein Osborne leider am 6. Mai mit dem „Viking", einem Schiffe, welches Herrn Thor Vv» einer leichten Ohnmacht befallen worden sei, weshalb er um E. TuliniuS in Kopenhagen gehört, fort. Das Schiff segelte von einig« Minuten Geduld bitte. Eine kurze Zeit banger Erwartung Island mit einer allgemeinen Ladung ab, lief in Granton bei verging, an eine Weiterführung der Carmenoper war nicht mehr Edinburg am Dienstag Abend an und fuhr am Donnerstag nach zu denken, da man Frl. Osborne bewußtlos ins Konversations- Kopenhagen weiter. Dort wird der Brief an seine Adresse ge- zimmer gebracht hatte. Nach einer Pause von etwa */« Stunde schickt werden. Dieses scheint der erste Brief Andrees seit seinem begann man mit der Aufführung des 2. und 3. Aktes der Oper Aufstieg zu sein. Der Redakteur der „Austri" sagt, daß es schwer „Czar und Zimmermann". Glücklicherweise erholte sich Fräulein halte, zu entscheiden, wie alt Andrees Brief ist, da sich kein Datum Osborne nach einiger Zeit einigermaßen wieder, so daß fie mittels auf der Briesdecke befindet. Wahrscheinlich aber ist immerhin, daß Wage« nach ihrer Wohnung gebracht und ärztlicherseits konstatirt Andree dieses Mittel, sich mit der Welt in Verbindung zu setzen, werde« konnte, daß nichts Schlimmes mehr zu befürchten war. erst brauchte, als er keine Tauben mehr hatte. Vielleicht waren Der Rath zu Ehem«itz bringt die Stelle des Stadtbau' sie todt. Die isländische Zeitung macht auch darauf aufmerksam, Inspektors des ersten Beamten der Tiesbauabtheilung, zur Aus- daß Andree aus dem Ballon herausgestiegen sein muß oder sich ickreLuna' Die Stelle, die am 1. Juli d. I. zu besetzen ist, ist nahe der Oberfläche der See befand. Die Flasche muß erst »ut einem AnfangSgehalt von 5100 Mark ausgestattet. Die kürzlich an JSland herangetrieben sein. Als di« „Tyra", die
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