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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189904254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990425
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990425
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-25
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 25.04.1899
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Srerverger ««z-rg-r ««d Tageblatt. Sette 4. — 2k. «pri*. Abtheilungen zahlreiche Angehörige der Schülerinnen beiwohnten. Rach dem gemeinsamen Gesänge des Chorals: „Vater kröne du mit Segen —" lenkte in innigen Gebetsworten Herr Oberlehrer Teichmann die jungen Herzen zu Gott empor. Hieraus ergriff Herr Lehrer E. Halank das Wort zu seiner lichtvollen, von vater- Ündischen Gesängen umrahmten und von Deklamationen unter brochenen Festrede, in deren Biittelpunkt Redner, nach warm- - herziger Würdigung des Festtages, eine Fürstengestalt aus alters grauen Tagen, den Ahnherrn unseres Königs, Markgraf Otto ' den Reichen, stellte. Dieser Herrscher, dessen Erzbild unsere Stadt ziert, 1105 geboren, regierte von 1156—1190. Von hoher Wichtigkeit für die kulturelle Entwicklung unserer Heimath ward Otto s im Jahre 1162 erfolgte Stiftung des Klosters Altenzella, dem er 800 Hufen Landes schenkte. Durch Leute aus Niedersachsen wurden Erzgänge hier gefunden, die erste Siedelung am Münzbach, Christiansdorf, zur „Sachsenstadt" erweitert, diese mit Mauern und Gräben umgeben, durch kluge Versprechungen ausgedehnter Freiheiten ein lebhafter Zuzug ver anlaßt und am 25. Juli 1175, wie man annimmt, die feierliche Gründung Freibergs ausgesprochen. Der Silberstrom, der hier entsprang, trug Segen weit ins Land hinaus, führte zur Gründung von Kirchen und Klöstern und reichen Stiftungen; Leipzig ward befestigt, Dresdens Brückenbau beschleunigt. Mark- ,graf Otto genoß hohes Ansehen, auch bei dem damals regierenden deutschen Kaiser Friedrich Barbarossa, der ihn aus der schimpf lichen Gefangenschaft des eignen SohneS befreite. In Altzella liegt der edle Fürst begraben. Die von ihm begründete Stadt aber, unser liebes Freiberg, das im Auf und Nieder seiner wechselreichen Geschicke sich den Ehrennamen der „Getreuen" be wahrte, möge einer frohen, hoffnungreichen Zukunft entgegen gehen ! — Der Allgemeingesang der Choralstrophe „Lob, Ehr und Preis sei Gott" löste die Empfindungen, welche die Feier geweckt, fromm aus und gaben ihr einen würdigen Abschluß. — Die Geburtstagsfeier im Königshause. Anläßlich des Geburtstages des Königs fanden am Sonnabend Vormittag 'von */,12 Uhr ab im Residenzschlosse in der herkömmlichen Weise folgende Gratulationskuren statt: Der König nahm zunächst, wie schon berichtet, die Glückwünsche der Kavaliere des königl. großen Dienstes und der prinzlichen Hofstaaten, seiner ehemaligen Adjutanten und des Ministerialrathes im königl. Hausministerium entgegen. Alsdann erschienen die königl. Leibärzte, denen sich die aktiv? Generalität der Garnison Dresden (einschließlich der L la suite eines Truppentheils stehenden Generale) und die Kommandeur« derjenigen Dresdener Regimenter, deren Chef der König ist — des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100, des Gardereiter-Regiments und des 1. Feldartillerie-Regiments Nr. 12 — anschlossen. Um 12 Uhr empfing Se. Majestät die Staats minister und darauf eme Deputation des Rathes und der Stadt verordneten der Residenz. Hierauf gratulirten die Mitglieder des „fürstlichen und der gräflich Schönburgischen Häuser, sowie des gräflich. Solms-Wildenselsschen Hauses, von denen erschienen Awaren: Gras Clemens von Schönburg-Glauchau und Graf zu Solms-Wildenfels, sowie die Prinzen Georg, Ernst, Hermann und Ulrich von Schönburg-Waldenburg. Zum Schluß brachte die katholische Geistlichkeit unter Führung des Bischofs vr. Wahl dem Monarchen die Glückwünsche dar. Aus demselben Anlässe empfing die Königin Mittag ^1 Uhr im Residenzschlosse in Gegenwart des Königs die Zutrittsdamen, die Palastdamen und die Hofdamen zur Entgegennahme der Glückwünsche. Nach beendeten Kuren kehrten beide königliche Majestäten nach Strehlen zurück. — Die Truppenparade zu Königs Geburtstag auf dem Akuunplatz in Dresden. Ueber die gestrige Parade wird uns geschrieben: Die große Truppeiiparade aus dem Alaun- Platze anläßlich des Geburtstages des Königs bot, begünstigt vom schönsten Wetter, ein glänzendes militärisches Schauspiel. Schon seit den Vormittagsstunden wurde das wundervoll gelegene Paradefeld von dichten Menschenmassen umsäumt und kurz nach ,12 Uhr begann der Aufmarsch der Truppen, welche mit klingen dem Spiel in ihre Standplätze einrückten. Kurz nach ^2 Uhr erschien, begrüßt von den begeisterten Hochrufen der Menge, der König zu Pferde an der Spitze einer glänzenden Suite auf dem Paradeselde. Der Monarch, der außerordentlich wohl aus- 'sah, trug große Generalsunisorm mit dem grünen Bande des Hausordens der Rantenkrone fowie die Kette zum Militär St. Heinrichsordens. Kurz darauf folgte der Kaiser in der Uniform seiner Kaisergrenadiere unv angethan mit dem Bande der Rauten krone. > In der Suite der beiden Monarchen bemerkte man die Prinzen Georg, der das blaßblaue Band des Militär St. Heinrichsordens angelegt hatte und seinen Marschallstab mit führte, sowie die Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Albert, den Großherzog von Mecklenburg und den Prinzen Friedrich von Hohenzollern. In einem vierspännigen geschlossenen Golawagen folgte die Königin und die Frau Prinzessin von Hohenzollern und in einem offenen Vierspänner die Prinzessinnen Johann Georg und Mathilde. Beim Eintreffen der Fürstlichkeiten intonirten die'Musikchors die Sachsenhymne, während eine auf der Heerstraße aufgestellte Batterie ihre donnernden Grüße heriibersandte. Nach dem Abreiten der Fronten erfolgte der Vorbeimarsch der' Truppen zuerst in Kompagniefronten und dann in Regimentskolonnen, Kavallerie und Artillerie im Trab. Kommandirt wurde die Parade von Sr. Exccllenz dem Herrn Generalleutnant Freiherrn v. Hausen. Eröffnet wurde der Vorbeimarsch durch das Detachement Jäger zu Pferde unter dem Kommando des Herrn Rittmeisters Freiherrn v. Bodenhausen. Dann folgte die I. Jnfanteriebrigadc Nr. 45 unter dem Kommando des Herrn Generalmajor von Stieglitz. Au der Spitze derselben ritten Prinz Georg und Prinz Friedrich August sowie Kriegs minister von der Planitz. Nach der blitzsauberen Kadetten- Compagnie unter dem Kommando des Herrn Oberstleutnant von Kriegern mnrschirte Vas 1. (Leib-) Grenadier-Regiment Nr. 100 (Kommandeur Oberst d'Elsa), dem sich das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" (Kommandeur Oberst Gras Vitzthum von Eckstädt), anschloß. Kaiser Wilhelm setzte sich sowohl beim ersten als auch beim zweiten Vorbeimarsch dieses Regimentes an die Spitze desselben, um es dem Könige vorzusühren. Nach dem Vorbeimarsch des 12. Infanterie- Regiments (Kommandeur Oberst Hausen) folgte die 6. Infanterie- Brigade vir. 64 unter dem Kommando des Herrn Generalmajor von Schulz. Dieselbe setzte sich zusammen aus dem Schützen- Regiment Nr. 108 „Prinz Georg" (Kommandeur Oberst von Altrock), dem 1. Jägerbataillon Nr. 12 aus Freiberg (Kommandeur Oberstleutnant von Kospoth), dem 2. Jäger bataillon Nr. 13 (Kommandeur Oberstleutnant de Vaux) und dem Pionierbataillon Nr. 12 (Kommandeur Oberst Kille). Hieran schloß sich der Vorbeimarsch der 1. Kavalleriebrigade Nr. 23 unter Lem Wmmando des Herrn Generalmajor von Broizen bestehend aus Lent Gardereiter-Regiment (Kommandeur Oberstleutnant Oppor von Huldenberg) und dem Königshusaren-Regiment Nr. 18 MommvntEr Oberstleutnant von Carlowitz). Die Feldartillerie- BrigaLe Nr. 12 unter dem Kommando des Herrn Generalmajor von Rabenhorst bildete den Schluß. Dieselbe bestand aus dem 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 (Oberst Gäde) und dem Train bataillon Nr. 12 (Oberstleutnant Ehrenberg). Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg führte sowohl die Kavallerie- als auch die Artillerie brigade persönlich vor. Sämmtliche Vorbeimärsche gelangen glänzend. An der Parade waren betheiligt 360 Offiziere» 936 Unteroffiziere, 511 Spielleute, 6334 Soldaten, 1829 Pferde, 48 Geschütze und 24 Fahrzeuge. — Wie der „Voss. Ztg." aus Bremen gemeldet wird, hat König Albert zu dem am 24. Juni auf der Vulkanwerft bei Stettin stattfindenden Stapellauf des Reichspostdampfers „König Albert" sein Erscheinen zugesagt. Die Königin wird den Tauf akt vollziehen. — Die Königin Carola wird sich auf anderweite Ent schließung erst morgen, Dienstag, nach Karlsbad begeben. — König Albert dankte der hiesigen Tchützengilde für das ihm anläßlich seines Geburtstages zugesandte Huldiaungs- telegramm durch solgendes Telegramm: „Ich danke bestens für die mir zugesandten freundlichen Glückwünsche. Albert." — Se. Majestät der König hat dem Oberleutnant der Land- Wehr-Jusauterie Gy.unajialoberlehrer vr. Olbricht in Freiberg das Ritterkreuz I. Klasse vom AlbrechtSorve« verliehen. Herr Amtshauplmann vr. Steinert überreichte am Sonnabend in Anwesenheit der Herren Bürgermeister vr. Schroeder und Rektor vr. Preuß Herrn vr. Olbricht die Auszeichnung. — Anläßlich seines Geburtstages hat König Albert wiederum eine große Anzahl von Orden, Titeln und Auszeichnungen verliehe«. Wir heben in Ergänzung der bereits gemachten Mit- theilungen noch folgende Auszeichnungen hervor. Der König ver lieh: Verdienstorden: Das Mitterkreuz?I.Kl.: DemOber- finanzrath und Hilfsarbeiter im Finanzministerium Vr. Wahle. Das Verdien st kreuz: Dem Zollsekretär Lubensky in Frei berg. Albrechtsorden: DasRitterkreuz I. Klasse: Dem Obersteuerinspektor Breymann in Freiberg, Baurath bei der Staatseisenbahnverwaltung in Freiberg Schäfer, Direktor der Landesanstalt BräunSdorf Müller, Oberleutnant der Landwehr- Inf. Gymnasialoberlehrer vr. Olbricht in Freiberg. Das Albrechtskreuz: Dem Lokomotivführer I. Klasse Meyer in Freiberg. Das allgemeine Ehrenzeichen: Dem Be triebssteiger bei der fiskalischen Halsbrückner Schwefelsäurefnbrik Beckert in Rothenfurth bei Freiberg, Gängsteiger bei dem fiska lischen Erzbergwerke Beihilfe-Kurprinz Büttner in Großschirma bei Freiberg, Materialsteiger bei der Muldner Schmelzhütte Franke in Hilbersdorf bei Freiberg, Steuerausseher Jäpel in Großschirma, Expedient bei dem fiskalischen Erzbergwerke Himmelfahrt Wein hold in Freiberg, Gemeindevorstand Böhme in Weißenborn, Stadtpolizeiinspektor Eckardt in Freiberg, dem Stadtkrankenhausver walter Meyer in Freiberg. Dem Öberlandcsgerichtsrath Paul Richard Baumbach in Dresden den Titel und Rang eines Oberjustizrathes, den Landgerichtsräthen Karl Alfred Jacobi und vr. Clemens Theodor Hermann Fenrich in Freiberg den Rang in Kl. IV Nr. 14 der Hofrangordnung. — Der Titel Schichtmeister ist Herrn Obersteiger Schulze auf Himmelfahrt in Anerkennung seiner langjährigen guten Dienst leistung von dem Königl. Finanzministerium beigelegt worden. — Wegen Ver Vorzeigung von Wechseln zur Ein holung Des Accepts durch die Post ist neuerdings vom Reichspostamt angeordnet worden, daß die Wechsel, welche bei der ersten Vorzeigung mit einem schriftlichen Accept nicht versehen worden sind, nach 7 Tagen nochmals vorgezeigt werden, falls der Bezogene Frist verlangt und der Auftraggeber nicht durch einen Vermerk auf der Rückseite des Auftragsormulars ein anderes Verfahren vorgeschrieben hat. Für die Berechnung der 7tägigeu Lagerfrist gelten dieselben Bestimmungen wie für Postausträge. — Der Konservative Verein zu Dresden beging die Feier des Königsgeburtstages am Sonnabend Abend in den Sälen des Gewerbehauses. Ein ungemein lebhafter Besuch und eine starke Betheiligung der höchsten Gesellschaftsklassen wurden der Veranstaltung zu Theil. Bian bemerkte unter den Ehren gästen die Herren Exzellenzen Staatsminister von Metzsch, vr. Schurig, von Seydewitz und von Watzdorf, die Gesandten Preußens Bayerns und Rußlands, Exzellenzen Graf Dönhoff und Baron von Niethammer, Ministerresident Baron von Wrangel, ferner die Exzellenzen Generaladjutant Hingst, Oberstallmelster von Ehren stein, Oberhosmeister von Malortie, General der Kavallerie von Kirchbach, Stadtkommandant Generalleutnant von Schmalz, ferner Hausmarschall von Carlowitz-Hartitzsch, Hofmarichall von dem Bussche-Streithorst, Geheimer Rath Wäntig, Obervostdirektor Halle, Senatspräsident vr. Lößnitzer, Präsident der Oberrechnungs kammer von der Planitz, Präsident des ev.-luth. Landeskon sistoriums von Zahn, Generaldirektor der Staatsbahnen Geh. Rath von Kirchbach, die Geheimräthe Oertel und von Baumann, Bürgermeister Hetschel, Stadtrath Weigandt u. A. Die Festrede hielt der Reichstagsabgeordnete des Freiberger Wahl kreises, Herr vr. Georg Oertel. Die „Dresdn. Nachr." charakterisiren die Rede als „— eine echt patriotische Festrede, schlicht und wahr, logisch und klar, markig und echt, welche der gespannt lauschenden Hörerschaft in der bemessenen halben Stunde nur zu rasch vorübergerauscht war". — Wie aus dem heutigen Jnseratentheil ersichtlich, findet die Hauptversammlung Ves Freiberger Alterthums- vereins nicht am 26. April statt, sondern erst Mittwoch, 3. Mai. Dem Verein, der sich um die Erforschung der Geschichte Frei bergs hervorragende Verdienste erworben hat, ist durch das Hin scheiden seines Vorsitzenden, Herrn Stadtrath Gerlach, ein schwerer Verlust erwachsen. Möge er auch unter dem neuen Vorstand, den die Hauptversammlung wählen wird, in seiner gedeihlichen Entwicklung sorls h: .üen. — Der erste Kursus für Oberleder-Gerber an der deutschen Versuchs-Anstalt für Lederindustrie zu Frei berg wird vom 12. bis 24. Juni abgehalten. — Die Stelle des Assistenten für Chemie an der Deutschen Gerberschule, welche bisher Herr Kauschke inne hatte, ist Herrn vr. pb. Falkenberg, bisher Betriebschemiker in Dessau, über tragen worden. — Die Handels- und Gewerbekammer zu Temesvar in Ungarn hat für einen jungen Gewerbebeslissenen aus dem dortigen Bezirke zum Besuche einer ausländischen hervor ragenden Fachschule ein Stipendium von jährlich 600 Gulden ö.W.— rund 1000 Mark gestiftet. Bei der Auswahl der Fachschule ist die Wahl ans unsere Deutsche Gerberschule gefallen. Hierbei hat die genannte Handels- und Gewerbekammer besonders hervor gehoben, daß die Deutsche Gerberschule nach den Daten ihrer Jahresberichte sich eines Weltrufes erfreue, auch aus dem Temesvarer Bezirk bereits manche Hörer besessen habe und nach dem sehr zweckmäßig zusammengestellten Lehrplan am meisten den Intentionen der Kammer entspreche. Unsere heimische Fach schule hat dainit eine neue Ehrung und Anerkennung erhalten. — Die letzte« Regengüsse werden zwar Manchem nicht gepaßt haben, nöthig und erwünscht waren sie von vielen Seiten schon sehr lange. Der ReSwmterlichc Schncemangel war die Ur sache, daß das Erdreich bis weit hinunter trocken blieb. Der Landwirth und Gärtner aber braucht zu seinen Aussaaten u>.. Auspflanzungen Feuchtigkeit. Auch zahlreiche gewerbliche Betriebs wie die Ziegeleien, sahen sich nach Regen um. ' 3tt den letzten beive« Nächte« ist das Thermometer wieder aus zwei Grad unter Null gefallen. — In dem jungen Bestand in der Nähe der FreibergSdorfer Teiche wurden gestern Vormittag wieverum zwei Kreuz otter« gefangen. Wir wiederholen unsere Mahnung, beim Betreten dieses Terrains die größte Vorsicht walten zu lassen. — Das freiwillige Feuerwehrcorps zu Frieveburg hielt gestern un Gasthofe zu Ehren des Geburtstages des Kömgs ein familiäres Kränzchen ab; Herr Kommandant Kirscht begrüßte die anwesenden Kameraden und Gäste aufS Herzlichste und feierte in einer gediegenen Ansprache den hohen Protektor der Feuer wehr, unseren König Albert. Die Ansprache klang in ein Hoch auf den König aus. Hierauf wurde die Sachsenhymne gesungen. Ein Tänzchen hielt die Anwesenden noch lange beisammen. Branv, 24. April. Der Geburtstag unseres Königs Albert wurde gestern hier in festlicher Welse begangen. Am frühen Morgen leitete Glockengeläute den Festtag ein. Reichen Flaggeuschmuck hatten die königlichen, städtischen und viele Privat gebäude angelegt. An den Vormittagsgottesdienst, in welchen eine Mitfeier von Königs Geburtstag eingeschloffen war, be- theiligte sich die Gemeinde in zahlreicher Weise. In Erbisdorf stellten sämmtliche Vereine zu einer Kirchenparade, die unter klingendem Spiel des Feuerwehrmusikchores und beim Wirbel der Trommel des Militärvereins vom Gasthof Zufiiedenheit nach der Kirche zog. Herr Pastor Görner hielt die Festpresigt. Aach mittags 5 Uhr fand in Stadt Dresden eine Festlichkeit des Vereins Glückauf statt, wozu viele Gäste erschienen waren. Das Berg musikchor konzertirte. Herr Vorstand Schödel begrüßte die Er schienenen und brachte den Königstoast aus, der in ein dreifaches Glückauf ansklang und worauf die Sachsenhymne gesungen wurde. Der hiesige Königl. fächs. Militärverein beging die Feier im festlich geschmückten Saale deS Gasthofs zum Kronprinzen durch ein Tänzchen. Der Gesang des LiedcS „Königstreue" von Krause leitete die Feier ein. Die vom Vereinsvorstaud gehaltene An sprache gipfelte in dem Ausdruck der innigsten Glückwünsche für den hohen Protektor der Miliärvereine. Das Königshoch ward mit Begeisterung ausgenommen und darauf den „König ;egne Gott" ge sungen. An den König war am frühen Morgen ein Telegramm folgenden Wortlauts abgesandt worden: „Zum heutigen Geburts tag Ew. Majestät, unsers allergnädigsten Schutz- und Schirmherr,', bringen der Königl. sächs. Militärverein Brand und Hingegen» in unverbrüchlicher Treue, unwandelbarem Gehorsam, wahrer Liebe und tiefster Verehrung die innigsten und besten Glückwünsche entgegen." Darauf ging Nachmittags folgende Antwort ein: „Ich danke den Mitgliedern des Königl. sächs. Milstärvereins Braud und Umgegend kameradschaftlich für die mir zngcgangenen freund lichen Glückwünsche." Albert. Nach Verlepiug des königlichen Dankes wurde ein abermaliges dreifaches Hoch auf Se. Majestät ausgebracht, wobei Kamerad Franz Claußnitzer den König als siegreichen Führer der Maasarmee feierte. Mit dem Gelange „Heil Albert Dir mein König" von Leucht wurden sodann die Anwesenden erfreut. In froher Runde blieb man noch lange beisammen. 8 Erbisvorf, 24. April. Bei vollbesetztem festlich ge schmückten Saale fand gestern Abend im Gasthof zur Zufrieden heit ein FestkommerS zur Feier des Geburtstages des Königs, veranstaltet vom Königl. Sächs. Militärverein, patt. Das Bild des Königs war iu einer Pflanzcngrnppc ausgestellt. Den Kommers eröffnete Herr Bergverwalter Seemann mit begrüßenden Worten. Hierauf ergriff der Vorsitzende des Vereins, Herr Ritter gutsbesitzer Möhring das Wort und hieß die Erschienenen herzlich willkommen. Er schloß mit einem dreifachen Hoch auf König Albert. Daran schloß sich der Gesang des Liedes: „Deutschland, Deutschland über Alles". Nach dem Vortrag eines Liedes vom Gesangverein Kameradschaft und dem allgemeinen Liede „Sachsen- stolz" hielt Herr Pastor Görner die Festrede. Er schilderte die Verdienste und Tugenden des Königs, dessen Liebe zum Volke u. s. w. und schloß mit einem dreifachen Glückauf auf König Albert. Daran schloß sich der Gesang der Sachsen Hymne. Die weiteren Darbietungen bestanden in Vorträgen der Gesangvereine Kameradschaft und Germania und allgemeinen Gesäugen. Herr Schmiedemeister Buschbeck widmete dem Kaiser ein dreifaches Glückauf und Herr Gemeindcvorstand Neuhäußer feierte aber mals König Albert. Noch manches treffliche Wort trug zur Verschönerung deS Abends bei. 8 Langenau, 24. April. Dem Ortsrichter und Gutsbesitzer Herrn Adolf Weber ist das Albrechtskreuz verliehen und ihm dasselbe von Herrn Amtshauptmann vr. Steinert am Sonnabend in Gegenwart des Gemeinderaths seierlichst ausgehänbigt worden. Herr Weber verwaltet sein Amt als OrrSrichter länger als 25 Jahre. Der Königl. Sächs. Militärverein beging gestern Abend den Geburtstag König Alberts durch Kränzchen iin Ceutralgast- hof. Der Saal war festlich geschmückt. In einer Pflanzengruppe wfw die Büste des Königs ausgestellt. Ter Vorsitzende, Herr Gängsteiger Zückmantel, begrüßte Gäste und Mitglieder, gedachte in längerer Rede der Verdienste und Tugenden König Alberts und schloß mit einem dreifachen Hoch auf denselbeu. Hierauf wurde die Sachsenhymne gesungen. -I- Wegefarth, 23. April. Der hiesige Königl. Sächs. Militärverein feierte den Geburtstag des Königs durch Ver anstaltung einer Kirchenparade und durch ein Kränzchen, welches in echt patriotischer Stimmung verlief. Ein vom Königl. Sachs. Militärverein Hainichen nachträglich gespendeter Nagel wurde bei dieser Gelegenheit seierlichst in die Fahne eingeschlagen. ! ) ( Riechberg, 24. April. Auch in unserem Orte wurde der Geburtstag unseres allgeliebten Landesvaters in würdiger Weise begangen. Der hiesige Königlich Sächsische Militärverein hielt am Vormittage Kirchenparade ab und abends fand im Steyerschen Gasthofe Abendunterhaltung statt. — Herrn Guts besitzer Oswald Haubold in Riechberg, sowie Herrn Gutsbesitzer Hammermüller in Eulendorf ist ein Pferd an der sogenannte» ,^Bornaschen Pferdekrankheit" verendet. Im letzteren Orte sowie auch in Bockendorf sind noch mehr Pferde von derselbe» Krank heit befallen worden. Der König hat aus der Königl. Schatulle der Gemeinde Grillenburg zur Anschaffung von Geräthen zur Abhaltung von Gottesdiensten in der dortigen Schule 400 Mk. durch Ober forstmeister Tittmann in Grillenburg überreiche» lassen. In Dippolviswalve entsprang ein Häftling des dortigen Amtgerichts, als er zum Verhöre geführt wurde. Aus dem Markte konnte er jedoch wieder eingefangen werden, leistete aber heftigen Widerstand. Kirchschullehrer Hartmann in Lippersdorf beging kürzlich sein 25 jähriges Amts- und Ortsjubiläum. In Anwesenheit von Vertretern der Gemeindekörpcrschasten und der Schulkinder thesttc Bezirksschulmspektor vr. Bräutigam dem Jubilar seine Er nennung zum Kantor mit. Nach einer Ansprache deS OrtS»
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