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Da- im Grundbuche auf den Namen d«S Wirthschaftsbesitzers Georg Friedrich Böhme .in Oberschöna eingetragene HauSgrundstück Nr. 15 des Brandkatasters, Nr. 394k des Flurbuchs und Folium 144 des Grundbuchs für Wegefarth — kn 7,7» Fläche umfastend, mit 146,<4 Steuer- »einheite» belegt und localgerichtlich auf 15000 M. — Pfg. geschätzt, soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und eS ist der S. Juni 1899, Vormittags 11 Uhr, als Anmeldetermin, ferner der 4. Jnli 189», Vormittags 1» Uhr, als Bersteigerungstermin, sawie der 18. Juli 189», Vormittag» 11 Uhr, als Termin zu Verkündung des Bertheilungsplans anberamnt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an «iederkehrenden Leistungen sowie Kostenforderungen spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein- 'gesehen werden. Zum Bieten wird nur zugelasten, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehenden Bestimmungen gemäß nachweist. Freiberg, den 28. April 1899. - «önigttches Amtsgericht, Abth. I. Ku 9/99 No. 11. »r. Vax«». Nicolai. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbnche auf de» Namen des Baugewerken Hermann Theodor Grötzsch m Dresden eingetragene, allhier an der Humboldtstraße unter Nr. 38 gelegene Hausgrundstück -Nr. S3Llbl des BrandkatasterS, Abth. L, Nr. 2687 ä deS Flurbuch- und Folium 1762 des Grundbuchs für Freiberg, vormaligen StadtgerichtSantheilS, — ka 2,4 » Fläche umfastend, mit 487,26 Steuereinheiten belegt und auf 24000 M. — Pfg. geschätzt, soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und es ist der v. Juni 1899, Vormittags 11 Uhr, als Anmeldetermin, fern« Her 8». Juni 1899, Vormittags 19 Uho als BerftetgerungStermin, Ver 14. Juli 1899, Vormittags 11 Uhr, al» Termin t« Verkündung de- Bertheilungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen sowie Kostenforderungen spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein- gesehe« werde«. Zum Bieten wird nur zugelasten, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung de» bestehenden Bestimmungen gemäß uachweist. Freiberg, den 27. April 1899. Königliches Amtsgericht, Abth. I. öa. 4/99 Nr. 15. Nr. Vaxei. Nicolai. Bekanntmachung, Vie polizeiliche» Meldungen betreffend. ES ist in letzterer Zeit recht häufig die Wahrnehmung gemacht worden, daß den Bestimm ungen d«S Mclderegulativs für die Stadt Freiberg vom 6. Februar 1869 zuwidergehandelt wird. Mr bringen deshalb erneut in Erinnerung, daß jede Person, welche nach Freiberg kommt, entweder um bleibend ihren Wohnsitz zu nehmen, oder um nur vorübergehend — sei es Längere oder kürzere Zeit — sich aufzuhalten, im Polizeimelveamt — im Halbgeschoß des Rathhauses —zu melden ist. Ebenso ist jede durch Wegzug aus Freiberg oder durch Wohnungs wechsel eintretende Aufenthaltsveränderung bei derselben Stelle anzuzeigen. Diese Meldungen beziehen sich selbstverständlich auch auf die Freiberg verlassenden oder nach hier zurücklehrenden Familienglieder. Jede Meldung hat binnen drei Tagen vom Tage der Niederlassung pp. an zu erfolgen. Für die ordnungsmäßigen An- und Abmeldungen werden außer den an- und abziehenden Personen auch die Quartiergeber, Hauswirthe, Arbeitgeber, Lehrherren und Dienstherrschaften verantwortlich gemacht und treten bei Zuwiderhandlungen kraft deS eingangserwähnten Regu« latiqS Geldstrafen bis zu 15 Mark oder verhältnißmäßige Haftstrafen ein. Zuletzt bemerken wir noch, daß wir unsere Polizeiorgane angewiesen haben, Revisionen i« Bezug aus das Meldewesen in den einzelnen Häusern bezw. Quartieren vorzunehmen. Freiberg, am 17. April 1899. Die Ttadtpolizeibehörde. Lol»»«. Kade«.- Konkursverfahren. Ueber daS Vermögen des Schuhmachermeisters und SchuhwaarengeschäftSinhaberS Terri August Audreas in Freiberg, Kesselgasse Nr. 9, wird heute, am 19. April 1899, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann August Straubel in Freiberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 28. Mai 1899 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines, anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreteude» Falles über die in § 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf ven 12. Rai 1899, Vormittags 10Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Ven 6. Juni 1899, Vormittags 9»/, Uhr, vor dem unteneichneten Gerichte, Zimmer Nr. 33, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmaste gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmaste etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und vou den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 8. Mai 1899 Anzeige zu machen. Königliche- Amtsgericht zu Freiberg, Abth. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreider: L. 7/99 No. 2. Sekr Zttv«I«1. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche auf den Namen Amalie Emilie verehel. Winter geb. Richter in MulVa eingetragene Garten-Grundstück, Folium 213 des Grundbuchs für Mulda, Nr. 34V des Flurbuchs für diesen Ort, — Im 5,3 ar — — Acker 29 o Ruthen groß, mit 2,44 Steuer einheiten belegt, geschätzt auf 435 Mk. — Pfg. soll im hiesigen Amtsgerichtsgebäud« zwangsweise versteigert werde». Es ist Ver 10. Mai 1899, vormittags 10 Uhr als Bersteigerungstermin, und ver 24. Mai 1899, vormittags 9 Uhr als Termin zu Berkünvung ves Bertheilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhältnisseS kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. BranV, den 15. März 1899. DaS königliche Amtsgericht. Ass. »«««17. Aultio«. Donnerstag, Ven 4. Mai 1899, Vormittags */,10 Uhr kommt in vrohhart- mannsvorf 1 Strickmaschine gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Reichelt'sche Restauration. BranV, den 1. Mai 1899. 8III»«ri»«i»>, Gerichtsvollzieher. Die Sparkasse z« Lichtenberg verzinst alle Spareinlagen mit 3^ vom Hundert und gewährt Darlehne gegen Hypothek Bürgschaft, oder auch gegen Hinterlegung von Werthpapieren unter günstigen Bedingungen; sie expedirt für Einlagen und Rücknahmen allvienstags von 2—6 Uhr. Die Sparkassen-Verwaltung. Orosset. Sparkasse zu Zcthau ist Dienstags und Donnerstags von 2 bis s Uhr geöffnet und verzinst Einlagen mit 3*/,°/o Anm 1. Mai. Es si«d gerade 10 Jahre verflossen, seit die Sozialdemokratie zum ersten Male den „Weltfeiertag" proklamirte. Die Maifeier sollte die „Bastille der Lohnsklaverei" stürmen; in die „dunkelsten Tage des Byzantinischen Reiches" und in die „verfaulende Hoch kultur" sollte der Sonnenschein des neuen Osterfestes leuchten, „des Auferstehungsfestes der Arbeiterklassen". Derartige sozial demokratische Trompetenstöße, an denen es vor und nach der Mai feier nie gefehlt hat, nehmen sich recht wunderlich aus. Man fragt sich, was hat denn ein willkürlich aufgezwungener und in nichts begründeter Feiertag mit der Sozialresorm, was mit der Besserung der wirthschaftlichen Lage zu thun? Man kann sehr warm sür den Ausgleich der herben Gegensätze von arm und reich und für die Verwirklichung eines soziale» Reiches der Frei heit und Brüderlichkeit eintreten und es doch für eine große Thorheit halten, tausende von Arbeitern durch leichtsinnige Phrasen am 1. Mai brotlos zu machen und mit ihren Familien ins Elend zu stürzen, indem sie den Verführern folgen und Pflicht und Recht vergessen. Es giebt überhaupt keinen größeren Aberglauben als den, daß bloße äußerliche Veranstaltungen und Umgestaltungen, eine Mai feier, die Einführung einer verkürzten Arbeitszeit, die Ueber- führung des Privat-Eigenthums in den gemeinschaftlichen Besitz u. a. m. genügen könnten, das wahre Reich der Freiheit und des Friedens zu bringen. Die bester« Zeit kommt durch bessere Menschen, nicht aber mit äußerlichen Geberden, mit neuen Rechten, neuen Gesetzen, neuen Forderungen, neuen Einrichtungen; sie kommt weder durch den Phrasenschwall der Sozialisten noch durch die Bomben der Anarchisten. Die Geschichte lehrt, daß der Phrasendrescher unter den Fußtritten seiner eigenen Leute endet, und daß, wer Bomben wirft und Guillotinen baut, selbst unter die Bomben und Guillotinen kommt. Gerade die Schwärmer für die Maifeier und diejenigen, welche von der Sozialdemokratie alles Heil erwarten, sollten nach den zehnjährigen Erfahrungen, die sie gemacht haben, etwas gewitzigt sem. Sie sollten sich end lich darüber klar werden, daß ein aufgezwungener Feiertag, der noch dazu für eine besonder« Volksklasse gelten soll, keinen Boden in der Bevölkerung findet. Und wie von der Maifeier, so sollten sie auch nicht zuviel von der Aenderung der äußeren Grundlage der Gesellschaft, van der Zertrümmerung des Eigenthums, vom prophezeiten Herden- und Gemeinschaftsleben, von der allgemeinen Gleichmacherei er warten. Auch dem sozialistischen Staat wird es nicht gelingen alle Unterschiede auszurotten. Es wird auch hier Glückliche und Unglückliche geben, Unterdrücker und Unterdrückte, Egoisten und Patrioten, Gesunde und Kranke, Dumme und Gescheidte. Wenn man nicht au die Zerrbilder des sozialistischen Staates denkt, tvelche jetzt mit Vorliebe entworfen werden, sondern an die that- sächlich bessere Zeit, welche das sozialistische Ideal austrebt, so verlangt diese neue Weltordnung weit bessere Menschen als die jetzigen sind, sonst bringt der Zukunftsstaat nicht das Wohl aller, sondern den Ruin aller. Mag die Kirche und die religiöse Gemeinschaft von den Menschen und Bestrebungen des 1. Mai ignorirt und verhöhnt, ja später vielleicht einmal suspendirt und geschlossen werden: DaS alles ist schon dagewesen! Aber auf den 1. Mai folgt der 2. Mai. Am 2. Mai 1795 wurden in Frankreich die Kirchen, welche fast zwei Jahre geschlossen waren, wieder geöffnet mit der Proklamation: „Feindschaft und Haß kehrten sich gegen die heilige« Stätten, die Liebe und Versöhnung werden sie wieder weihen!" Die Feste der Vernunft, das Phrasendreschen, der allgemeine Taumel hatten ihr Ende erreicht. Die Menschen wurden wieder nüchtern nnd stellten sich auf den Boden der Wirklichkeit. Wenn irgend etwas auch in unseren Tagen zur Ernüchterung beitragen kann, so ist es die vollständige Eriolglosigkeit, welche die Mai seier in den 10 Jahren ihres Bestehens gehabt hat. Politische Umschau. Freiberg, den 1. Mai. Dentschlanp. Ein freundschaftlicher Tele- grammen-Austausch zwischen dem Kaiser und dem Präsidenten Mc Kinley Hot anläßlich der Verein barung »der die Leguog eines deutsch-amerikanischen Kabels statt«