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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189904196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990419
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-19
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.04.1899
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Hand im die außer litten, körper r» der terung die ge- Keths« g, die > sein, rd ge» den zu' Unter- ratische n und e aus-> Sachen > Das! ritisirt.! rückzu»- Uebe» ite vor, , weil! kratisch ich hat n den Daus« Neschich dersam, znkunst c Kunst und so ast sich, Ueber. einem feinem oirtuoS iRoß" cht die zeigen,, in ihr gramm ys und ^rauer- n Beet- r Tode mschaft op. 42)^ Rondo darauf > eines' uß g--' ». 103) in Zu- > einer i Daus , ohne' s seine, ickes ist le Aus-' Pianist. Daus'' de dies Flügel stellen Abends' Opern- obmohl er dem von >er ton-' l sang, gehends : es in Jakobi' es; und ich des crichiet, ist mit n Maß n einen enschheit ewegen, Gefolge lnd doch chlossen, ines bei reu von ltseligen ' Liebes en Ber ¬ nde Briten jungen rd hatte d seiner ies war ien und ann mit e in die otz aller und der der Un- ' Gattin rar die- >cr, wie ratischen H 88 Volksmenge, wobei einige Personen verletzt wurden. — In Bilbao beabsichtigten die Sozialisten eine Versammlung abzu halten, nm gegen die Wahlergebnisse zu protestiren. — In Sara gossa drang eine Anzahl Leute iu das Wahllokal und zerschlug die Wahlurne. Rew-Aort, 17. April. Der Korrespondent des „New-Jork Herald" in Manila telegraphirt, die Laguna de Bay werd« den Insurgenten bis zum Schlüsse der Regenzeit überlassen werden, wo der böhere Wasserstand den.Kanonenbooten gestatten werde, die Flüsse aufwärts zu befahren. Zu einer weiteren Bewegung , nordwärts bedürfe man der Mitwirkung der Brigade des Generals Lawton. Dieser hob in einer Unterredung die Schwierig keiten hervor, denen die Bekämpfung der Guerillabanden in denz tropischen Lande begegne. Er bedaure, die eingenommenen Städte wieder aufgeben zu müssen; eS würde aber alle Streit kräfte seines Kommandos in Anspruch nehmen, wollte er in allen diesen Städten Garnisonen zurücklasjen. neue, vielblumige, japanische Kletterrose in kräftigen hochstämmig-, halb- stämmig- sowie uiedrigveredLlten Exemplaren empfiehlt ««V«. Suh-: ««I Freiberg i. Sa. Neueste Nachrichten. Berlin, 17. April. Die „Post- meldet auS Jena: Zum militärischen Vertreter Deutschlands auf der Konferenz im Haag ist der Kommandeur des hiesigen 94. Infanterie-Regiments Oberst v. Groß gen. v. Schwarzhoff, der vor Oberst v. Schwarz koppen Militärattache der deutschen Botschaft iu Paris war, er nannt worden. Karlsbad, 17. April. Der Mitte voriger Woche auSge- brochene Ausstand der hiesigen Bauarbeiter ist heute durch Ver gleich beigelegt worden. In drei Arbeiterversammlungen wurde beschlossen, morgen die Arbeit wieder aufzunehmen. Rom, 17. April. Einer Pekinger Meldung zufolge dürfte die chinesische Regierung nunmehr den Wünschen Italiens, be treffend die Pachtung der Seestation Sanmunbai gegen Ent richtung eines jährlichen Pachtzinses unter Beibehaltung der chinesischen Oberhoheit entsprechen. Brüssel, 17. April. In den Grubenbecken von Charleroi und Mons war der gestrige Beschluß des belgischen Gruben arbeiter-Verbandes, in den vier Kohlenbecken Belgiens einen all gemeinen Ausstand zu proklamiren, heute früh noch nicht zur all gemeinen Kenntniß gelangt, doch hat sich im Becken von Charleroi die Zahl der Streikenden, welche am Sonnabend 2400 betrug, heute früh auf 4200 erhöht. In dem Becken von Mons ist die Zahl der Ausständigen ganz gering. Für morgen ist der all gemeine Ausstand angekündigt. Ueberall herrscht Ruhe. London, 17. März. Das Unterhaus hat die zweite Lesung der Gesetzvorlage betreffend die Erleichterung des Erwerbs kleiner Häuser durch die Insassen mit 249 gegen 69 Stimmen angenommen. Ports, 17. April. Major Aubert, der Verthewiger von BazeilleS, an dem Tage der Schlacht von Sedan, dessen Verdienst vom General Lambert in einer vielbesprochenen Polemik bestritten wurde, ist nach langem Siechthum gestorben. Madrid, 17. April. Nach dem endgiltigen Ergebnisse der Wahlen in Madrid wurden 5 Konservative und drei Liberale gewählt. — Dem amtlichen Berichte zufolge wäre Castellar in Murcia unterlegen. Die endgiltigen Resultate aus allen Pro vinzen stehen noch aus. — Emer amtlichen Meldung zufolge sind bei den gestern anläßlich der Verkündigung des Wahlergebnisses in Tortosa stattgehabten Unruhen zwei Personen getödtet und mehrere verletzt worden. — Ein unter dem Vorsitze eines Obersten zusammengetretenes Ehrengericht beschloß, den Obersten Zamora wegen seines Verhaltens in den Kämpfen auf Kuba aus dem Heere auszuschließen. Madrid, 17. April. Nach den jetzt vorliegenden Wahlergeb nissen sind gewählt: 180 Anhänger Silvelas, 33 Anhänger Polaviejas, 30 Ultramontane, 18 Anhänger des Herzogs von Tetuan, 86 Liberale, 30 Anhänger Gamazos, 5 Anhänger Romero RobledqI, 15 Republikaner und 4 Karlisten. Das allgemeine Urtheil geht dahin, daß das neue Kabinett allzu verschiedene Elemente aufweist. Madrid, 17. April. Bei den gestrigen Wahlunruhen in Bilbao wurden im Ganzen 26 Personen verwundet; fünf Ver haftungen wurden vorgenommen. Madrid, 17. April. Weil in Tortosa (Provinz Tarragona) der Kandidat der Gemeindebehörde bei der Wahl zur Deputirten- kammer unterlag, schossen Beamte der Gemeindebehörde auf d,e Freiberger Anzeiger nnd Tageblatt. Seite S. — 18. April. Kngeselkr KM frischgebrannt empfiehlt Al»»», DonatSring 1, Baumaterialienhandlung. MMtcheln, Bisquitt und Rose«, sowie g«t» Speisetartosfeln verkauft billig Durmhallondetter Kr«tt»asse. Dem Gesangverein Germania in Erbisdorf, der seine Liebe zu unserer Schule und deren Kindern abermals durch das Geschenk eines werth- vollen Harmoniums mit 5 Stimmen bewiesen hat, sagt im Namen der Schul gemeinde den t»»lx»tv» Id»»lL Der Schulvorstand zu Erbisdors. * Die Perle aller ameritanischen Richter besitzt Ar kansas in einem Hinterwald-Salomo, der in einem der durch seine diebischen Neger besonders berüchtigten Redriver Counties seines Amtes waltet, und der, um ja jeden Jrrthum zu vermeiden, in besonders schweren Fällen gewöhnt ist, sich zwei Beisitzer zuzuge sellen. Dies hatte er auch neulich gethan, als es sich um die Berurtheilung eines mehrfach rückfällig gewordenen DiebeS handelte. DaS Verhör war beendigt, und er fragte den ihm zur Rechten befindlichen Beisitzer leise, welche Strafe er dem Ueber- führten zudiktiren würde, und erhielt die Antwort: „Drei Jahre!" um gleich danach auf dieselbe Frage von der linken Seite den Bescheid: „Bier Jahre!" zu bekommen. Da er augenscheinlich erwartet hatte, von beiden Seiten dieselbe Antwort zu erhalten, war daS Dilemma, in dem er sich plötzlich befand, kein kleines. Aber bald erwies er sich der Gelegenheit in echt salomonischer Weise gewachsen, indem er den Gefangenen, wie folgt, anredete: „Gefangener, um vor jeder etwaigen Härte gegen Euch bewahrt zu bleiben, habe ich in Eurem Fall hier meine gelehrten Brüder konsultirt. Ich folge ihrem Rath: S ie den Jahre!" * Eine furchtbare Entdeckung, die mit der bekannten Affaire Gouffe einige Aehnlichkeit hat, ist in dem Pariser Vorort Boulogne gemacht ivorden. Man hat nämlich dort in der Seine einen Koffer aufgefischt, der den zerstückelten Leichnam einer jungen Frau enthielt. Die Kiste war von Schiffern bemerkt worden, als sie auf dem Wasser dahintrieb. Dieselben brachten sie sofort zum Polizeikommissariat, wo sich nach ihrer Oeffnung ein entsetzliches Bild den Versammelten bot. Ein blutiger, halb verwester Körper, der in eine gleichfalls blutgetränkte Leinwand gehüllt war und dem Kopf und Beine fehlten, kam zum Vor schein. Der Körper ist der einer 20—30jährigen etwas brünetten Frau. Das Leintuch, in das Ler Körper gewickelt war, erwies sich als ein Mannshemd, das die wahrscheinlich von einer Wäscherin mit rothen Baumwollfäden eingestickten Buchstaben k. aufwies; ferner fand man in dem Koffer, der mit brauner Lein wand überzogen ist, ein Stück Frauenhemd ohne jedes Zeichen. Nach dem Urheber dieses mysteriösen Verbrechens wird eifrig ge forscht. * Eine RiMonenerbschaft von geradezu märchenhaftem Umfange bildet gegenwärtig das Stadtgespräch im Westen Berlins. Millionenerbe ist diesmal ein Jünger Podbielskis, der einen ameri kanischen Erbonkel mit einer Hinterlassenschaft von sechszehn Millionen zu beerben im Begriffe steht. To die Erbschaft noch nicht angekommen ist, vertreibt sich der lachende Erbe einstweilen die Zeit mit dem Engagiren von Dienstpersonal jeder Art für seine „große Villa" im Grunewald, die er sich bereits angesehen hat. Vorsichtigerweise versieht der angehende Millionär aber nach wie vor seinen Postdienst. Und daS ist das Vernünftigste an der Geschichte. Ehr eines Herzogs von Württemberg ist. Einige der bekanntesten ehelichen Verbindungen zur linken Hand ist jedenfalls die des Prinzen Oscar von Schweden, der sich das am meisten bei der schwedischen Königin in Gunst gewesene Hofsräulein Ebba Munck antrauen ließ. Großfürst Konstantin von Rußland, der Bruder des Zaren Alexander I., verzichtete sogar auf seine Thron ansprüche, nur um die schöne Polin mit dem simplen Namen Grudzenenka heirathen zu können. Auch der Großfürst Michael von Rußland ging eine nicht standesgemäße Verbindung ein, indem er die Gräfin Torby, die ihrerseits der morganatischen Ehe des Fürsten Nikolaus von Nasnaw mit der Tochter des russischen Dichters Puschkin entsprungen ist, mit seiner linken Hand be glückte. Tief unter sich griffen gleichfalls der Erzherzog Heinrich von Oesterreich, der ein einfaches, später zur Baronin von Waideck gemachtes Fräulein Hoffmann erwählte, und die Prinzen Heinrich von Hessen und Ernst von Sachsen-Meiningen. Der erstere schenkte Herz und linke Hand dem anmuthigen Töchterlein des Bildhauers Jensen, der andere ließ sich von der pikanten kroa tischen Opernsängerin Milena-Hezik, der Tochter eines Stadt raths in Agram, die Nosensesseln Hymens anlegen. Während Prinz Ernst bei seinem Vater, der zu seiner dritten Gemahlin die Baronin Helene Heldburg, ehemalige Schauspielerin am Meininger Hoftheater, erhoben hatte, inniges Verständniß fand und sehr schnell die Einwilligung zu seiner Heirath erhielt, wurden dem Prinzen Heinrich sehr viele Schwierigkeiten von Seiten seines Neffen, des GroßherzogS Ernst von Hessen, in den Weg gelegt, dessen Erlaubniß er schließlich auch nur unter der Bedingung erhielt, daß er mit seiner „Komödiantin" nicht im Herzogthum Hessen zu leben versprach. Seine erste Ehe mit der Gräfin zu Nidda war ebenfalls linker Hand gewesen. Herzog Ludwig von Bayern, der älteste Bruder der ermordeten Kaiserin von Oesterreich, entsagte all seinen Vorrechten der Baronin Wallensce zuliebe, Prinz Georg von Anhalt heirathete Gräfin Rhena, Prinz Friedrich von Waldeck die Baronin Falkner und Prinz Friedrich Albert von Preußen das interessante Fräulein v. Rauch. Der verstorbene Schwiegersohn der englischen Regentin, Prinz Heinrich von Battenberg, war ein Sprößling der morga natischen Verbindung des Prinzen Alexander von Hessen mit der Gräfin Jnlic v. Hauke. Selbstredend ist die Liste fürstlicher „Liebesh irathen" hiermit noch lange nicht vollständig. * Ein ungemein „fideles Gefängnitz", wie eS keine Operette lustiger ersinnen kann, ist das Gesängniß in Basel. Seit einiger Zeit schon munkelte man von seltsamen Vorgängen in der Strafanstalt. Die Einen wußten von fürstlichen Gelagen zu ekzählen, bei denen der Champagner eine nicht unwesentliche Rolle spiele, die Anderen waren bescheidener und berichteten, die Sträflinge seien gut aufgehoben und ließen es sich wohl sein bei Schinken, Wein und Cigarren. Nun berichtet die „N. Z. Z." ausführlich über eine Strafgerichtsverhandlung gegen zwei Wärter wegen Amtsmißbrauch, aktiver wie passiver Bestechung. Das Hauptbestreben des Gerichtshofes konzentrirte sich darauf, den seltsamen Betrieb in diesem ursidelen Gesängniß auszuhellen. Und da stellte sich denn einS nach dem andern heraus. Die Sträslinge müssen ihr Kostgeld, das auf 2 Fr. cm Tag berechnet wird, durch Arbeit verdienen. Wer nun aber gute Verwandte und Bekannte hat oder selbst den „besseren Ständen" angehört, der macht sich diese Arbeit leicht, indem er die Pension, 60 Fr. im Monat, bezahlt- wer in Gunst steht, kommt, wie ein Zeuge sagte, auch mit 50 Fr. davon. Diese „Pensionäre", deren mehrere erschienen, dürfen für sich arbeiten; da macht der eine Baupläne, um nicht zu verlernen, wie man billig Häuser baut und theuer verlaust. Der Andere schreibt einen „Weg zum Reichthum", 'der Dritte verfaßt Erpressungsbriefe auf einer geborgten .Schreibmaschine; der vierte unterhält sich anderweitig sehr gut, denn in seiner Zelle hat er ein Pult, Stühle, ein Lexikon, ein Bücherregal u. dergl. Aus Gesundheitsrücksichten müssen die Zellenthnren der Betreffenden offen gelassen werden. Und um die Einsamkeit nicht allzu empfindlich zu machen, werden die Herren beordert, gemeinschaftlich Tabellen einer statistischen Enquete ab zuschreiben. Dieses Abschreiben besteht aber darin, daß sie im Krankenzimmer zusammensitzen, Schach spielen, Kasperletheater aufführen, Zeitungen, nur die neuesten natürlich, lesen, und, um diesem geistigen Studium die Waage zu halten, hier und da eine Flasche Wein trinken, Würste, Sardinen, Braten und Obst ver zehren und gute Cigarren rauchen; mein Gott, der Urheber der Enquete hat ihnen ja eigenhändig dies niedliche Neujahrsgeschenk gebracht, warum sollten sie es nicht dankbar seiner Bestimmung gemäß verwenden? Was ein Gefangener über die 2 Fr. hinaus täglich verdient, Las wird ihm aufbewahrt; er darf davon monat lich 6 bis 7 Fr. für seine Bedürfnisse ausgeben. Diese sind aber in der Hausordnung festgesetzt; Cigarren, Wein und Sardinen zählen nicht dazu. 6 Fr. sind jedoch zu wenig, einige der Herren brauchen mehr, denn wem man keinen Thee und Kaffee schenkt, der muß ihn kaufen, wenn er gerne welchen trinkt. An Gelegen heit, ihn zu bereiten, fehlts ja nicht; dazu hat man eine Spintus- .maschine in der Zelle. Und nun kann es zugehen wie in einer Wirthschast, bekannte ein Zeuge offenherzig. Die Spiritusmaschine Verschaffte man sich vom Photographen; auch der Beruf ist ver- tteten und wird ausgeübt. Ein Photograph kann doch nicht Wolle zupfen! Er muß photographiren. Dazu braucht er lichtempfind liches Papier, welches ihm in großen Rollen, mit der Aufschrift „nicht öffnen" übergeben wird. Wenn diese aber Würste oder Weinflaschen bergen, so sollte man das am Gewicht schon merken, aber geöffnet dürfen sie nicht werden. Und es geschieht auch nicht. Ist das Geld zu Ende, so schreibt man seinen Lieben, sie '.sollen beim nächsten Besuch wieder welches bringen Mit einem Wort: das „Sitzen" in Basel scheint keine so üble Sache zu sein. * Im Prozetz gegen Den Gelvmakler Schachtel, den Stallmeister Dietel und den Grafen Eglofsstein in Berlin wurden Ersterer wegen Unterschlagung und Veruntreuung in zwei Fällen zu 1 Jahr 3 Monaten Gesängniß und zwei Jahren Ehrverlust, Dietel wegen Beihilfe zum Betrüge zu 4 Monaten und Graf Egloffstein wegen Betrugs in zwei Fällen zu 9 Monaten Ge sängniß verurtheilt. Bei Schachtel und Egloffstein wurden zwei Monate für verbüßt erachtet. Eigene Drahtberichle. (Nach Schluß der Redaktion eingegang««.) Dresden, 18. April. Bei der diesjährigen KönigSfeier deS konservativen Vereins zu Dresden am 22. April abeuds 9 Uhr im Gewerbehause hält der Relchstagsabgeordnete vr. Oertel- Freiberg die Festrede. München, 18. April. Prinzessin Adelgunde von Bayern, älteste Tochter des Prinzen Ludwig, ist ernstlich erkrankt. Del Prinzregent stattete der Prinzessin, die eine schlaflose Nacht ver brachte und deren Schwäche sehr groß ist, heute Vormittag 1/28 Uhr einen Besuch ab. Das heute Vormittag auSgegebene Bulletin lautet: Die Prinzessin leidet seit einiger Zeit an Blut armuth und Schwäche. Jnsolgedesseu ist in der jüngsten Zeit Blutgerinnung entstanden, wodurch eine nicht unbedenkliche Wandlung in der Krankheit eingetreten ist. Ulm, 18. April. Der Erbauer des MünsterthurmeS, Pro fessor 1)r. von Beyer, ist heute früh gestorben. Wien, 18. April. Die Meldung, daß der Kaiser von Oesterreich der Kaiserparade in Canstatt beiwohnen werde, wird in hiesigen Hoskreisen als verfrüht bezeichnet. Richtig sei nur, daß der Kaiser, als Chef eines Württemberger Regimentes eine Einladung zur Theilnahme erhalten hat, eine Entscheidung ist aber bisher noch nicht getroffen worden. London, 18. April. Wie den „TimeS" aus Hongkong gemeldet wird, wurde der Kampf in dem erweiterten Gebiete von Kantuug gestern seitens der Chinesen erneuert. Auf den Höhen, die daS Lager deS Generals GaSwigue m Taipoofu beherrschen, erschien eine Abtheilung derselben und eröffnete auf eine Ent fernung von 4000 DardS daS Feuer mit altmodischen Kanonen. Die Sitth - Artillerie erwiderte daS Feuer mit ShrapnellS und als 2 Kompagnien des Hongkong-Regiments zum Angriff vor- gingen, nahmen die Chinesen Reißaus. Die Engländer verfolgten sie drei Meilen weit, ohne daß eS ihnen gelang, dem Gegner auf den Leib zu rücken. Auf ihrem Rückzüge fetzten die Chinese« mehrere Dörfer in Brand. Es verlautet, daß im Ganzen 6000 bewaffnete Chinesen in daS Gebier einfielen und daß sie in de« Besitz der Uniform der eingeborenen Miliztruppen gelangten. London, 18. April. Die „Times" melden auS New-Jork vom 17. d. M.: Die Nachrichten von den Philippinen wurden iu Washington sehr ernst genommen und vom politischen Gesichts punkte ist noch ernster die Thatsache, daß der Gouverneur von Minnesota und ein republikanischer Senator von Süd-Dakoto dringend verlangen, daß die freiwilligen Regimenter auS ihren Staaten, welche auf den Philippinen Kriegsdienste leisten, zurück- berufen werden, da ihre längere Zurückbehaltung im Dcenste un gesetzlich sei und die Mannschaften die Rückkehr selbst dringend wünschten. Pari-, 18. April. Der Figaro veröffentlicht die Aussagen Picquarts am 28. November. Picquart weist die Angabe, nach welcher er 100000 FcS. für die Untersuchung in der Angelegen heit Esterhazy verausgabt habe, zurück; die Ausgabe sei eine nur sehr geringfügige gewesen. Er führte dann aus, daß der Kredit für den Nachrichtendienst vermindert worden sei. AlS die Unter handlung im Gange gewesen sei, habe General BoiSdeffre ihn beauftragt, ein Memorandum aufzustellen, in welchem der Be darf für den Nachrichtendienst dargelegt werde. DaS Memoran dum mit einer Mehrforderung von 100000 FcS. sei vom Mmisterrath bewilligt worden, der Kriegsminister habe jedoch nur 20- dis 25 000 Fcs. erhalten, f Picquart äußerte sich dann über den Artikel des „Eclair" vom 14. September 1896, in welchem . zuerst von der Mittheilung geheimer Schriftstücke an daS Kriegs gericht gesprochen wurde. Picquart glaubte darin, eine Maß regel der Familie DreyfuS zur Erreichung der Annllirung des Urtheils erblicken zu müssen. Er bat den General Gonse, eine Untersuchung eröffnen zu lassen. Gonse lehnte dies ab. Picquart fragte dann einen Redakteur deS „Eclair", der ihm erklärte, daß er den Ursprung des Artikels nicht kenne; der Artikel müsse von Außen gekommen sein. AuS gewissen Einzel heiten des Artikels schloß Picquart, daß er nur von einem Generalstabsosfizier herrühren könne. Picquart setzt General Gonse von seinen Zweifeln bezüglich Esterhazys in Kenntniß. Eingesandt. , W ßlELM verlange Muster mit Angabe d. Gewllnschien. 1voll Liren L KSU88KN, VrsfelL ; LMMW. Donnerstag, den 20. April, sollen von Nachmittags 2 Uhr an im Restaurant Burgteller folgende U»«UIa«,>i»<»kvI, als 1 Kleiderschrank, 1 Verticow, Tische, Waschtische, 1 Sopha, Stühle, Bettstellen mit Matratzen, gute Federbetten, Spiegel und Uhren, Waschwannen, Herrenkleidungsstücke und Schuhwerk, ferner 1 Posten Kinder- und Puppenwagen, Sport- und Leiterwagen, Rauchtischchen und Schränkchen u. Bersch, mehr meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Krumpser, Aaktiaartar nd Sarit«.
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