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veiöergerAWig^ I 18S». Log. V. 125/SS. ung V88, unlls. ÄlLs LE e« ler äse, hier «l« hier ei« hier mit Karoline itzer Karl 7 T. alt. ÜM bz« llllgkll llgtk agtü Lager »Preil ob. :i, roth weiß, m Werken, klar, zu mlagen, wo Sin n bei Bah»hol a. Inserat» »erde« bi» Bormttv «marnommen. Preiß für di« Svalti «»herdalb de« La»dg«richt»b«»i! «Snigliche «mtShauptmannschaft. vr. 8t«t»«rS. Aus Folium 566 des Handelsregisters für die Stadt Freiberg, dir Firma Moritz Stecher in Freiberg betreffend, wurde heut» Herr EmU Moritz Stecheth Kausmauu in Freiberg als Mitinhaber der Firma eingetragen. Freiberg, am LS. April 18V9. Arsl HVooNe^ vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ad gerechnet, bei der unterzeichneten Königliche« Amrs- hauptmannschaft anzubringen sind. Freiberg, de» 11. April 18SS. un) Tageblatt »EM HU dk MH,N«e» M MM« BcüSrde» M M»«, mü> «r--!>. - - «. Jahrgang. —' —" Sonnabend, den 1S April rt: Man em Salz- zum Äd-' nn durch ne holbt S Wiew->- ihut eine oran und !en Bröt hen Sier» Königliche» Amtsgericht. Gisch Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über da« Vermögen der Ehkiftiane Sophie VereheU MS«« geb. Renner in ReubertyelSborf wird nach «rsolgtrr Abhaltung de» Schlußtermin» «M» »»4 beendigter Schlußverthrilung hierdurch aufgehobeu. § l , F» li «rickewt jeden »ockmiag «d md« '/,« Ihr für de» /»O «alH andere« Lay. »re« vierreljihrlted 8Ml. Sb Pfg. l- W» -weimonatlick 1 Mt. bO Pfg. a. eonnonatltch7bPiy. iberg nch avungen Seeger, ndlung^. Streu- rii: leck lest ütz Bekanntmachung Mchd.» d« E-°x. .. der unterzeichneten Direktion auf Ehrenwort versichert hat, daß er die für chn auSg^M d«v akademische LegitimationSkarte verloren habe, so wird dies der Verordnung d^ Ministeriums vom 5. Mürz 1861 gemäß andurch zur Verhütung von Mißbrauch t»n«r LegitimatiwS- kart« öffentlich bekannt gemacht. Von der Gemeinde Colmnitz ist dir «inziehnng de« von der Dorfstraß« daselbst über daS Grundstück Otto Göpfert » nach der Fvaurnsteiner Straße führenden Fussweges als eines öffentlichen beschlosten worden. n Dieses Vorhaben wirb mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, vag etwaige Widersprüche gegen die beschlossen« Wegreinziehung gemüß § 14 Absatz 8 drS Gesetzes über di« Wegebaupflicht vom 12. Januar 1870 binnen ES folgt di« erste Berathung de» Geje-««»»»^, «in«r Fernsprechgebührrn-Ordauug. . Staatssekretär Vv« Podbielski: Die Rußd^lrum» unsrrrS Fernsprechwesens zeigt, daß wir au der Spitz« der Wickelung aller Länder der Welt stehe«. Mr Haven 17» Voll Fernsprechstellen, täglich 1'/. Million«« Gespräche. 1«S« st^ 180 Städte neu mit Fernsprecheinnchtungrn »ersehe« worden, i» diesem Jahr« find 250 Ort« dafür tu Aussicht genommen. D«i Einheitssatz hat die groß« Schwäche, daß er die Mittler«« und kleineren Orte belastet. In allen andere« Ländern sind«« MV eine Abstufung der Gebühren nach Maßgabe der Benutzung durch, die Theilnehmer und nach Maßgabe der Unkosten für den Unter« nrhmer. In London zahlt man 400 Mk.» in Pari» 820 Mk^ in Brüstrl 200 Mk. und so fort. Da» Hauptziel der Vorlage ist, Ermäßigungen herbeizuführrn für die kleineren Orte und da» platte Land. Ob da» möglich ist, ohne gleichzeitig die Gebühre« in den großen Städten zu erhöhen, da» ist meines Erachte«» nach mindestens fraglich. Man bedenke, waS die Einführung der Doppelleitung allein in Berlin kostet, welches 64000 Kilo? meter Draht hat. Der Vorschlag, wie «r im Entwurf vorlirgt, führt zu einer kleinen Minderung der Einnahmen. Bei dm fortwährenden Verbesserungen in technischer Beziehung, die Mr, einsühren mästen, ist FiSkalität auf diesem Gebiete ganz ausge schlossen. Die Eigenart deS telephonischen Betriebes — bieVer« mittelungSämter — stellt die Kosten in großen Städtm unver« hältnißmäßig höher. Für die Vororte würde sich di« Gebühr billiger stellen. Der Tarif für Ferngespräche entspricht nur de« Dck» Mnitzliche «Mtsst-riM. Bekannt gemacht durch den Genchttschveib«, L 1/SS Nr. SS. —— Exp HP»«—». Dit städtische Sparkasse Oederan «lm«t stets Spareinlage» in feder Höhe dei s, evcntneli VerztasNNP MA Dieselbe gewährt Lombard- (Faustpfand) Darlehne gegen Hinterlegung Man SAM», «t» mündelsicheren Credit-Papieren, sowie Sparkassenbüchern z« mätzigem di» auf «Sem«» niedrigeren Ainsfutze al» die Reichsbank. ErpedttionSzeit: 8—12 Uhr vor- und 2—5 Uhr nachmittag» an irdmr MvckAgp- Die eparkaße expedirt auch schriftlich. Politische Umschau. Snider^ de» 14. April. gemeldet: Einzelne Zeitung«« »^LUnchten über Reisen Sr. Majestät ve» Kaiser» iv A Aegypten, welche angeblich in diese« A^^orstehen Diese Nachricht» b^heu auf frei« Staatssekretär v. PodbielSkt: Den Borwurf deS Vorredners nehme ich bez. meiner Beziehungen zur Sozialdemo kratie gern hin, meine Stellung hier und nu Lande zu dieser Partei ist ja bekannt. Ich nehme den Privatpostanstalten gegen über einen durchaus sachlichen Standpunkt ein. Die Bllligkeit»- gründe gegenüber denselben werden feiten» der verbündeten Regierungen zugestanden, in deren Auftrag ich gestern sprach. Daß ich sparsam bin in meiner Verwaltung ist für mich als konservativer Mann selbstverständlich. Abg. l)r. Rinte len (Centr.): Bezüglich deS Monopols kann Redner den Abgg. Vr. Pachnicke und Fischbeck zustimmen. sEin neues Monopol solle jetzt geschaffen werden. Die dafür vorge brachten Gründe seien nicht stichhaltig. Mit jedem neuen Monopol würde von Neuem eine große Anzahl von Stellungen geschaffen, die unmittelbar vom Staate abhängig sind. Die freie Entwickelung deS Erwerbslebens werd« gehemmt. StaatS- sozialiSmuS, wie ihn Adolf Wagner vertreten habe, sei eS, Er- werbSzweige, sobald sie rentabel geworden seien, zu monopolisiren. Die Postverwaltung wolle das Publikum bevormunden, wenn sie die Briefbeförderung durch die Privntposten als unsicher hinstelle. Wer entschädige denn das Publikum für den Verlust, den es durch Beseitigung der Privatposten erleide? Die ReichSpost- verwaltung habe den Zweck der Verkehrserleichterung im Jn- tereffe deS Publikums, nicht den Zweck, Ueberschüsse zu machen. vr. Oertel-Freiberg (kons.): Siehe besonderen Artikel! Staatssekretär v. Podbielski bemerkt, daß sich die Reichspost ständig im Vorschuß bei der Reichshauptlaffe befinde. Abg. DaSbach (Ctr.): In den Motiven ist gar nicht auf die entsprechenden Verhältnisse deS Auslandes hingewiesen. In England versendet man für 1 ä — 8'/, Pf. Briefe biS zu 120 Gramm. Bei unS soll jetzt die geringe Erhöhung der Ge wichtsgrenze jür Briefe von 15 auf 20 gr durch die Beseitigung der Privatposten erkauft werden. Wenn man bedenkt, wie durch die Postverwaltung gewiße Parteien benachtheiligt werden, z. B. durch Uebersehung ihrer Zeitungen bei Bekanntmachungen der Verwaltung und durch Wahlbeeinflussung der Postunterbeamten, so hat man wohl Veranlassung, gegen die Postverwaltung sehr mißtrauisch zu sein. Der Grundsatz, den Postzeitungstarif allein aus die Zahl deS wöchentlichen Erscheinens und auf daS Gewicht der Zeitung zu basiren, würde die heutigen Verhältnisse im Zeitungswesen völlig verändern, ja geradezu umstürzen. Der Herr Staatssekretär wird heute schon die Ueberzeugung haben, daß die Regierungsvorlage in ihren wesentlichsten Punkten abge lehnt werden wird. Unseren Buchhändlerstand, der den der anderen Länder weit übertrifft, muffen wir schützen. Ich glaube, daß die Wünsche der Buchhändler eine Berücksichtigung finden, wenn wir einen der von dem Betheiligten auSgeqangenen Vor schläge annehmen, der allerdings ein anderes Moment in die Berechnung der Zeitungsgebühren einfügt, nämlich einen gewissen Prozentsatz des Abonnementspreises. Das Prinzip der Leistung und Gegenleistung im Zeitungstarif halte ich für unrichtig. Der Herr Staatssekretär hat den Herrn Vorredner mißverstanden: Ob die Post die Zinsen der Abonnementsgelder für bis 2^, Monate baar erhält oder durch Einstellung der Geldmittel m ihren Betrieb Ersparnisse erzielt, ist in der Wirkung gleich. Staatssekretär v. Podbielski: Es handle sich um 2000 biS 2500 Beamte der Privatposten. Der Vorwurf, daß mehr abhängige Beamte geschaffen werden sollten, sei ganz ungerecht- Abg. Werner (Refp.): Der ZeitungStarif bedürfe noch der Abänderung. Hoffentlich käme die Kommission — nicht die Budgetkommission — zu brauchbaren Resultaten. Es folgen persönliche Bemerkungen der Abag. Fischbeck (frs. Vp.), Dasbach (Centr.). ES ist ein Antrag eingegangen, 28 Ab- i geordnete rn die Kommission zu wählen. Die Vorlage wird an eine Kommission von 28 Mitgliedern I verwieseu. Aas dem Reichstag. Berlin, 18. April. DK heutigen Verhandlungen de» Hause» litten unter unvrr- tennborrr Theilnahmlosigkeit. Außer dem Staatssekretär hörte Anfang» dem Redner Niemand zu. Eingeweihte wußten den Grund der Unruhe, di« allenthalben Gruppen eifrig diSkutirender Abgeordnete» entstehen ließ. In deu Gemächern de» BundeS- raty» saßen die Staatssekretäre v. Bülow und Graf Posa- dow»ky mit de» Parteiführern de» Reichstages in ernster Be rathung über die Interpellation betreffs der Vorgänge auf Samoa, die bereits morgen auf die Tagesordnung gesetzt werden soll. Sie sollte ursprünglich lauten, ob dir Reichsregierung Aus kunft rrtheilen will über die, vie deutschen Interessen schwer schädigenden, Vorgänge auf Samoa. Nach langen Verhand lungen einigte man sich schließlich darauf, den gesperrt gedruckten Zusatz zu streichen, sodaß nur eine ganz farblose Anfrage übrig bleibt, die der Regierung den Ton und Umfang der Beantwortung überläßt. ES haben alle Parteien, d. h. mit Ausnahme der Sozialdemokraten unterschrieben, auch die freisinnige Volkspartei und die süddeutschen Demokraten sind dabei. Trotz der Farb losigkeit der Interpellation steht also morgen (Freitag) im Reichs tage eine hochpolitische Aktion größten Stiles bevor, die hoffent lich damit endet, den Kabinetten in London und Washington die Einmüthigkeit deS deutschen Volke» in der Beurtheilung der samoanischen Vorgänge zu demonstriren. Daß unter solchen Um ständen die Berathung der Postnovelle unter gänzlicher Theil- nnhmlosigkeit erfolgen mußte, ist einleuchtend. Die meisten Ab geordneten hielten sich im Wandelgang auf, die im Saale Be findlichen plauderten lebhaft mit einander. Um 4 Uhr etwa erschienen die Mitglieder deS BundeSraths und die Parteiführer im Saal. Natürlich wurde die Theilnahmlosigkeit noch gröper. Während der Rede deS Staatssekretärs v. Podbielski brauste eS da unten, wie i» einem Bienenschwarm. Abg. Fischbeck (fr. Lp.): Die geplanten Reformen sollten in die Wege geleitet werden, ohne daß man finanzielle Kompen sationen sucht. Wenn man dem Verkehr entgegenkommt, wird die Finanzverwaltung schon auf ihre Rechnung kommen. Die Dorwüife gegen die Privatposten treffen nicht zu. Der beste Beweis dafür ist, daß das Publikum sich mehr und mehr den Privatposten zuwendet. Die Leistungsfähigkeit der Privat- besörderungSanstalten wird auch bestätigt durch Aeußerungen der Vorsitzenden der Hannoverschen Handelskammer. Der Magde burger Fall ist durchaus nicht beweiskräftig. Ungetreue Beamte können auch bei der ReichSpost Vorkommen. So sind z. B. in Hannover Unterschlagungen eines Reichspostbeamten nachgewiesen worden. Die weitergehcnde Verstaatlichung der BesörderungS- anstalten entspricht den Grundsätzen der Sozialdemokratie. Wenn es wahr ist, daß die Post in den ländlichen Distrikten mit Verlust arbeitet, so zieht die Post ihre großen Einnahmen schon jetzt aus den großen Städten. ES wäre doch ungerecht, wenn die großen Städte noch weiter herangezogen werden sollten. Der Aufhebung der Privatposten stimmen wir schon auS dem Grunde nicht zu, weil dann der Neichspost die Konkurrenz fehlte. Ohne die Privatposten würde die Regierung auch heute noch nicht unS eine Vorlage gebe». In der Frage der Privatposten vertritt die Sozialdemokratie durchaus nicht die Wünsche und die Jntereßen der Arbeiter, das heißt der Angestellten. Daß die sogenannten Annoncenzeitungen mit ihrem Klatsch und ihren Hintertreppen romanen kaum noch Zeitungen zu nennen sind, meinen auch mir. Ein großer Verlust an geistiger Nahrung geht dem deutschen Volke nicht verloren, wenn solche Zeitungen Abonnenten verlieren. Der Abonnementspreis ist kein Werthmesser für ein Blatt. Wir halten die Prinzipien des Entwurfs für geeignet, zu einer billigen Reform des ZeitungStarlfs zu kommen. Wir sind mit der NaMmissiousberathung eiuverftand««. enormen Kosten dieser Leitungen. Eine Kommission dürft« an der Hand deS Material», das ich zu gebe« bereit bin, wohl im Stande sein, den Entwurf zu beurtheilen; vielleicht könnt« diese Vorlage und da» Wegegesetz einer besondere« Kommission über wiesen werden. Abg. Singer (Soz.): Da» Prinzip, die auf der eine« Seite durch Herabsetzung der Gebühren entstehenden Ausfälle durch Verthruerung auf der anderen Seit« wieder auSzugleichen, ist nach meiner Meinung ganz falsch. Die Kosten der neuen Fernsprechanlagen sollen nicht durch Einnahmen au» den Ge bühren, sondern durch Anleihen gedeckt werden. Wir begrüßen die Ausdehnung des Fernsprechnetzes auf daS Land, sind aber nicht damit einverstanden, daß die großen Städte stark belastet werden. Der Einfluß fiskalischer Rücksichten ist auch i» dieser Vorlage wieder zu groß. Die Feststellung der Gesprächszabl dürfte schwierig sein, da ein brauchbarer mechanischer Gespräch»^ zähler noch nicht existirt. Kostspielige Privatanschlüße könnte« vielfach erspart werden, wenn die öffentlichen Fernsprechstellva^ vermehrt und zu bedeutend billigeren Sätzen zugänglich gemacht würden. Ich beantrage die Uebe »Weisung an dir eben beschlöße« 28glicdrige Kommission. Staatssekretär von Podbielski: Zur Zeit tru«« die kleinen Orte thatsächlich zu den Unkosten für di« große« bei. Die großen Orte aber habe» daS größte Jntereße an de» neu zu legenden Doppeldraht. Das Telephon beeinträchtigt die Ein nahme der Telegraphie. Es muß daher du» Defizit dei dieser decken helfen. Die großen Orte erhalten die besten Apparate- Ost-Elbien muß sich zur Zeit mit denen begnügen, welche Lerlin vor zehn Jahren hatte. Hieraus vertagt sich daS Hau». Ein herrenloser, schwarz «nv Weitz gefleckter männlicher Hnnv (Foxterrier), ohne Strurrmarke, ist dem Kaviller zugeführt worden. Der Eigenthümer deS Thieres wolle sich melde«. Fretderg, den 14. April 189S. Lie etavtpoNzeldeySrd«. L,»!»««. Vgl.