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SS. Jahrgang. 1SSS 15 m Länge Mittenstr. Stck. fichtene 173 Klötzer ilbeere» Stangen Hdrt. Unterstr. 8 bis 15 von Nachmittag Uhr an Brand, am 13. März 1899 andlu »g, Mchter. Nachbau. d Keimkraft, 594 220 ig t heute sstges ent- ngung trabe 13. Kalsbach. vird verlaust itendorf. zu begeben. GrotzhartmannSdorf, am 13. März 18SS. Der Bürgermeister Stadtverordnetensitznng den 17. März 1899, Abends 8 Uhr. 1. RathSbeschluß, Ankauf der Bürgerseldparzellen No. 1799 u. 1768 um 17 M. und der Parzelle No. 2295 um 15 M. pro Ar. 2. Bericht des Rechnungs-Ausschusses über 1. Rechnung des Hospitals St. Johannis auf 1895 und 1896; 2. Abrechnung der Kasse der Jnvaliditäts- und Altersversicherung und Dienstboten krankenkasse auf 1896. S. Bericht des Finanz-Ausschusses über 1. RathSbeschluß, Verwilligung von 750 M. für die generellen Vorarbeiten der Bahn Neuhausen-Rechenberg; 2. Desgl., Nachverwilligung von 485 M. 99 Pf. für Beschleußung der Berthelsdorferstr. 4. Bericht des Verfassungs-Ausschusses über 1. Naturalisatiousgesuch des Kaufmanns Eduard Postelt hier; 2. Rathsbeschluß, Arcalaustausch mit dem Restaurateur Scheip auf der Färbergasse; 3. Desgl., Arealaustausch mit dem Kaufmann Jellm aus der Wasserthurmstraße. Ü. Rathsbeschluß, Verwilligung von 340 M. für Beseitigung der Rampe vor dem Uhlmann'schen Grundstück an der alten Frauensteinerstr. betr. ö. Dcsgl., Verwilligung von 700 M. für Anpflanzung von Bäumen an der neuen Zuger Straße betr. Hierauf geheime Sitzung. Personalsache. Freiberg, den 15. März 1899. -P. Vaesellnvr. Fcldverpachtung. Die freigewordene Feldparzelle Nr. 94 (Canzleilehngut betr.) soll unter günstige» Bedingungen baldmöglichst anderweit verpachtet werden durch Brand, am 13. März 1899. die landtvirthschastliche Deputation. Stadtrath. Die Forstverwaltung. Parteien, die Nationalliberalen, die meisten Antisemiten, und die freisinnige Vereinigung mit Ausnahme der Abgg. Hänel, Riff und Schwarz-München. Für die Kommissionsfassung erhoben sich darauf nur das Zentrum und die freisinnige Bereinigung, so daß also auch sie abgelehnt wurde. Morgen fällt die Sitzung aus, und übermorgen bereits findet die 3. Lesung der Militärvorlage statt, der die endgiltige Entscheidung bringen wird. Erfolgt aber auch eine Einigung dann nicht, so kann die Auf lösung des Reichstages dann doch nicht sofort erfolgen, da vorher, natürlich erst der Etat in dritter Lesung fertig gestellt werden muß. Immerhin würde daS dann allerdings uur wenige Tag« jir Anspruch nehme». Im Einzelnen wird berichtet: Beim Artikel I wird § 1, welcher von der Budgetkommissio» debattelos angenommen worden, ebenfalls debatteloS erledigt. 8 2 handelt von der Friedenspräsenzstärke, nach der Vorlage 502526 Gemeine und Gefreite, dagegen nach dem Kommissions beschlusse nur 495500, also 7026 Mann weniger. Kriegsminister v. Goßler: Bei der ersten Berathuna der Militärvorlage habe ich der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es gelingen würde, eine Einigung über diese Vorlage in der Kommission zu erzielen. Ich ging davon aus, daß die Frage ein einigendes Element für alle Parteien sein muß, und daß, was die Vertheidigung des Vaterlandes anbelange, parteipolitische Interessen nicht in Frage kommen können. Ich glaube, daß ich mich in dieser Auffassung im Einverständniß befinde mit allen maßgebenden Parteien. Die Beschlüsse der Kommission haben zum großen Theil zu einem erfreulichen Resultat geführt. Es ist anerkannt worden, daß die geplante Heeresverstärkung auf richtigen Grundsätzen beruht und den thatsächlichen Verhältnissen,, entspricht. Demzufolge sind alle Formationen, die gefordert waren, genehmigt worden. Aber es sind auch Aenderungen ein getreten, Aenderungen, die ich in zwei Theile theilen darf, in wesentliche und weniger wichtige. Wenn ich mich zunächst den letzteren zuwenden darf, so ist erstens der Abschluß der Heeres- Verstärkung vom Jahre 1902 in das Jahr 1903 verlegt worden. Ich habe bereits in der Kommission der Voraussetzung Ausdruck gegeben, daß selbstverständlich alle Neuformationen im Jahre 1902 abgeschlossen sein müssen, daß es sich im Jahre 1903 nur' um die Vertheilung des Restes an Mannschaften auf die ver schiedenen Waffengattungen und Formationen handeln könne. Es ist ja auch bisher so verfahren worden. Die Militärverwaltung , muß eine gewisse Reserve von Mannschaften haben, um die Be dürfnisse, die hervortreten, decken zu können. Wenn diese Voraussetzung zutrifft, würde ein prinzipielles Bedenken inbetreff der Jahreszahl wohl kaum bestehen können. Die »weite Aendernng ist bei der Kavallerie vorgenommen worden, indem die Jäger zu Pferde von der eigentlichen Zahl der Kavallerie- Eskadrons ausgeschlossen sind. Ich kann einen militärischen Grund dafür nicht finden. Ich würde daher dringend bitten, die Fassung der Regierungsvorlage wiederher»ustellen. Drittens . ist ausdrücklich in dem Gesetz betont worden, daß die Vertheilung der Mannschaften bei den jährlichen EtatSberathungen vom - Reichstag feftgelegt würde. Eigentlich ist daS selbstverständlich, i Bisher sind die Mannschaften vertheilt worden durch die jähr- - lichen Etatsbewilligungen auf Grund der EtatS, die vorgelegt , wurden. Ich möchte daher glauben, daß dieser Zusatz an /ich ' überflüssig ».st. Nach den Darlegungen, die in der Kommission i gemacht worden sind, kann ich annehmen, daß eine Beschränkung der Kommandogewalt nicht eintreten soll Sonst würde ich mich , dagegen auf daS Entschiedenste verwahren. Wenn ichdamit > im Allgemeinen diejenigen Aenderungen erschöpft habe, dm uh i für weniger wichtig halte, so komme ich nunmehr zu denjenlge» Bekanntmachung. Freitag und Sonnabend, den 17. und 18. März d. I. bleiben die hiesigen Raths- und Kassenstuben wegen vorzunchmender Reinigung geschlossen. Während dieser beiden Tage ist das Standesamt nur Sonnabend, den 18. März d. I. Nachmittags von 8 bis 5 Uhr für Anmeldungen von Sterve- fällen und Lodtgcvurten geöffnet. Die Militarvorlage im Reichstag. nb. Berlin, den 14. März. Schon von Weitem konnte heute Jeder, der dem Reichshause am Königsplatz zustrebte, erkennen, daß es sich um einen Tag allererster Ordnung handelte. Dichte Menfchengruppen umlagerten < die Portale, die von den grimmen Thürhütern noch ängstlicher l wls sonst bewacht wurden, und mit unverhohlenem Neid wurden i die wenigen Glücklichen betrachtet, denen es gelungen war, eine ! Tribünenkarte zu erhaschen und denen sich nun kraft ihrer die 'Thore öffneten. Zwischen hindurch rollten die Wagen heran und ! brachten die Reichsboten in selten gesehener Fülle, hatten doch die Parteien an ihre schwänzenden Mitglieder die telegraphische Ans- ! sorderung gerichtet, heute unter allen Umständen zur Stelle zu sein. Und aus allen Ecken und Winkeln des Reiches waren sie i herbeigeströmt und füllten den großen Saal bis in die hintersten Reihen, ein Anblick, dr» man nur sehr selten genießen kann. Lie Fehlenden blieben weit hinter dem halben Hundert zurück, le gleiche oder vielmehr eine noch viel größere Fülle miesen l.e Tribünen aus. Hier saßen theilweise die Menschen fast aus einander und selbst in der Hofloge herrschte buchstäblich Gedränge. Natürlich war die Uniform außerordentlich stark vertreten, und an einigen Stellen überwog sie geradezu. Den Zuschauern, die schon eine Viertelstunde vor Beginn der Sitzung zur Stelle waren — ihre Zahl war groß genug — bot sich ein merkwürdiges Bild. Der große Saal war noch fast leer, da die Abgg. den Aufenthalt in den Foyers und Wandelhallen erklärlicherweise vorziehen. Außer einer plaudernden Gruppe in einer Ecke saßen nur drei Volksvertreter auf ihren Plätzen und in Berge von Drucksachen vertieft — Lieber, Richter und Bebel. Das war die Koalition, an der die Militärvorlage scheitern sollte. Bald aber ertönten die Glocken, und in dichten Schaaren strömten die Reichsboten herbei. Wie viele waren hente da, die man sonst nur sehr, sehr selten zu Gesicht bekommt! In fieberhafter Spannung saß alles da, als der Präsident die Sitzung eröffnete. Aber bald änderte sich die Situation vollständig. Abg. Basser mann (nl.) als Referent der Kommission ergriff das Wort und gab mit unnachahmlicher Ruhe einen in dem üblichen trockenen .Referententon gehaltenen sachlichen und gründlichen Bericht über die Kommissionsverhandlungen. Eine Weile lang ließ man sich das ruhig gefallen, als es aber länger und länger dauerte, da setzte schließlich die Privatunterhaltung ein, die zeitweise zu einem so lauten Stimmengewirr anschwoll, daß ganze Satzreihen des Redners Völligdarin nntergingen. Bergeblichversuchte der Präsident durch Glockenzeichen und wörtliche Ermahnungen die nöthige Ruhe herzustellen; das gelang erst nothdürftig, nachdem ein großer Theil der Abgeordneten den Saal verlassen hatte, um die Unter- ,Haltungen draußen sortzusetzen. Der Berichterstatter ließ sich aber nicht aus seiner Ruhe bringen, sondern erledigte seine undank bare Ausgabe in gründlichster Weise in anderthalbstündiger Rede. Tiefe Stille trat sofort ein, als nun der Kriegsminister das Wort ergriff. Das Haus hing geradezu an seinen Lippen. Er erklärte, daß er sich mit einigen unwichtigeren Abänderungen der Kommission allenfalls würde absiuden können, daß er aber den Abstrich der 7006 Mann von der Negierungsforderung nicht gut heißen und einen etwaigen dahingehenden Beschluß des Reichs tages den Verbündeten Negierungen nicht würde zur Annahme empfehlen können. Die von der Kommission angenommene Heeresverstärkung von 17 000 Mann reiche unter keinen Um ständen aus,' und vor Allem solle man bedenken, daß ein aus reichender Heeresetat die vornehmste Bedingung für die erfolgreiche Durchführung und die Aufrechterhaltung der zweijährigen Dienstzeit sei. Zum Schluß seiner Ausführungen sprach Herr v. Goßler Inserate werden bl» vormittag U Uhr angenommen. Preis für di» Svaltzeile IS Psg- Luherdalb de« Landgerichttbezirk« 15 Psg. und Tageblatt MMM «lr die vnWchcu Md MMc» BcMdc- M Snider, Md Braid. Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. die Hoffnung auS, daß seine Ausführungen die Mehrheit des Hauses bewegen möchten, der Heeresverwaltung die Mittel zu gewähren, deren sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe benöthige. Die Diskussion war eine verhältnißmäßig kurze. Sie konnte sogar in dieser einen Sitzung zu Ende geführt werden, da sich alle Redner in ihren Ausführungen eine große Beschränkung ! auferlegtcn. Während gewöhnlich in der zweiten Lesung der ! Hauptkamps geführt wird und die dritte nur mehr ein Nachspiel < darstellt, ist es diesmal umgekehrt. Die zweite Lesung hat heute > nur das Terrain aufgeklärt und die dritte wird den Hauptkampf i bringen. Die Freunde der Regierungsvorlage machten sich ihre i Stellung besonders leicht. Sie erklärten, namentlich vr. Sattler (nl.), j daß der Reichstag in solchen technisch-militärischen Fragen kein Urtheil anmaßen dürfe, sondern den Versicherungen der Ver antwortlichen Stellen Glauben schenken und sich ihren Anforder ungen unterordnen müsse. Die Abgg. v. Levetzow (kons.) und ' v. Kardorff (flkp) brachten zwar kurz einige Bedenken wegen des ! bestehenden ländlichen Arbeitermangels vor, erklärten aber, diese Bedenken angesichts der Darlegungen der Regierung aus patriotischen Beweggründen zurückdrängen zu müssen. Außer diesen Rednern traten für die volle Regierungsforderung noch ein der Litthauer Smalakys, der seine kurze Rede wegen seiner mangelnden Kcnntniß der deutschen Sprache unter großer Heiter keit des Hauses vorlas, aber dafür einen dankenden Händedruck des Grasen Posadowsky erntete, und mit besonderer Wärme Liebermann v Sonnenberg (Reformpartei), der die Regierung sogar aufforderte, unter keinen Umständen der Kommissions- sassung zuzustimmen, also eventuell den Reichstag aufzulösen. Die Wortführer der drei ehemaligen Kartellparteien dagegen be hielten sich ihre Stellungnahme bei der dritten Lejung vor; erklärt die Regierung nach eventueller endgiltiger Ablehnung ihrer Forderung, daß sie mit der von der Kommission bewilligten Präsenzstärke einen Versuch machen wolle, so werden sie für diese stimmen, im anderen Falle aber sie ablehnen und dadurch das ganze Gesetz zu Fall und den Reichstag wohl zur Auflösung bringen. Von den Gegnern begnügten sich Bebel (soz.), Lanzinger (bayr. Bbd.) und Fr. Haußmann (d. Vpt.) mit verhältnißmäßig kurzen ablehnenden Erklärungen, wobei allerdings der letztere durch gewisse Andeutungen den Reichskanzler zu der feierlichen Erklärung provozirte, daß die entscheidende Stelle keineswegs mit dem Reichstage einen Konflikt herbeizuführen suche, sondern sich ihrer vollsten Verantwortlichkeit bewußt sei. Den Hauptkamps gegen die Regierungsvorlage führten I)r. Lieber (C.) und Richter (sr. Vpt.) so ziemlich von denselben Gesichtspunkten. Beide machten sich über die „technisch-militärischen Sachverständigen" lustig, die heute die Halbbataillone für unerläßlich und morgen für schädlich erklären, die heute die zweijährige Dienstzeit für undiskut,rbar halten und sie morgen selbst beantragen. Dieser Sachverständig- leitsstandpunkt, auf den sich die zustimmenden Redner zurückzögen, sei unhaltbar und degradire den Reichstag zu einer Jasagemaschine. Es komme nicht nur darauf an, wieviel Soldaten man haben solle, jondern auch daraus, ob das Volk die Lasten tragen könne. Lieber war heute einmal ganz und gar Oppositionsmann. „Be lehren wollen wir uns gern lassen, aber Diktate seitens der Kriegsverwaltung lehnen wir rundweg ab; dazu hat uns das Volk nicht hergeschickt!" in diesem Satze gipfelten seine Aus führungen. Zum Schluß ermahnte er die Regierung, lieber einen ehrlichen Versuch mit dem zu Erreichenden zu machen, als eine Krisis heraufzubeschwören, die dem Vaterlande nur zum Schaden gereichen könnte. Die namentliche Abstimmung ergab, wie vorauSrusehen war, : die Ablehnung der Regierungsforderung. 209 Stimmen : standen gegen 141. Mit ja stimmten die beiden konservativen 67 Lmm fichtene Brenn-Rolle« 85 „ „ Stöcke 81,M Wllhdrt. weiches Reisig gegen sofortige Bezahlung und unter den vor der Äuction bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verkauft werden. Wer die betreffenden Hölzer vorher ansehen will, hat sich an die unterzeichnete Forstverwaltung zu wenden oder sich ohne weiteres iu die betreffenden Forstorte Holz-Auetion. Mittwoch den 2S. März von Bormittag 9 Uhr an sollen im Gasthofe zu Großhartmannsdorf folgende in den zum hiesigen Rittergutsrevier gehörigen Forstortes' Hochvusch, Landhein und Weitzgut ausbereitete Hölzer, als Stämme Erscheint jeden Wochentag Ab md» Ihr für de» anderen Lag. Preis vierteljäbrlich 2 Dil. 25 Psg. zweimonatlich 1 Ml.50 Psg. u. einnwnatlich75Piz.