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UN- Tageblatt Julerai» werden bi« Bsrmtnag 11 Lqr angenommen. Preis für di« Loaltzeue IS Pfg. Suherdalb de« Landgerichk-bezirt« i; Big. ide» WoLenrog vb nd» >/,v ihr für am jl ag. Urei« vuneljäbrltck « Ml. Lö Pfg. 1 »weiwonatliL 1 Ml. 50 Pfg. u. emmonmliL7üLrz. Hl. Jahrgang. —»» Mittwoch, de» 1. März. MlSdilM für die llnigMeu Md Wttlcheo BcbSrdc« zu Frewer« MW Lelm». Verantwortliche Leitung: Georg Burkharvt. Ter WirthschastSbesitzer Herr Friedrich Hermann Thiele in Wegefarth ist als stell vertretender Gutsvorsteher für den Bezirk des Rittergutes Wegesarth an Stelle deS Herrn Pachters Giehman» daselbst verpflichtet worden. Freiberg, am 25. Februar 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. 8t«lmvrt. Aus Folium 652 deS Handelsregisters für die Stadt Freiberg, die Aktiengesellschaft Bürgerliches Brauhaus Freiberg, Aktiengesellschaft in Freiberg betreffend, wurde heute eingetragen, daß nicht mehr Herr Richard Wunderwald, Destillateur in Freiberg, sondern an seiner Stelle Herr Friedrich Bernhard Schreiber in Freiberg, al» Direktor, Mitglied deS Vorstandes ist. Freiberg, am 27. Februar 18SV. Königliches Amtsgericht. Reg. V 78/99. ISr»t8«llia«l«l«r. Gtsch. Bekanntmachung. ES wird hiermit bekannt gegeben, daß auf Veranlassung der Königlichen Kircheninspektion unsererseits beschlossen worden ist, die St. Petrikirckgemeinde in zwei Seelsorgerbezirke, einen deS Pfarrer- und einen deS Diakvnus, einzuteilen. Die von der Königlichen Kirchen inspektion durch Dekret vom 25. Januar 1899 genehmigte Ordnung lautet folgendermaßen: Ordnung für die Seelsorgerbezirke der St. Petrlgemeinde. 1. Die St. Petrigemeinde zerfällt in zwei Seelsorgerbezirke, von denen der eine mehr den westlichen Teil der Gemeinde, der andere den östlichen Teil umfaßt. PeterSstraße, Körner» straße, roter Weg, obere Langegasse, Schönegosse, am Bahnhof und Bahnhof bilden dir Grenze. Der Scelsorgerbezirk des Pfarrers umsaßt incl. der bezeichneten Linie selbst alle Straßen, die von derselben aus südlich und westlich, der deS DiakonuS alle die Straßen, die von da auS Mich liegen. 2. Jedem Geistlichen stehen in seinem Bezirk zu:' 1) di» Seelsorge überhaupt, 2) Kranken- und Armenpslege, 3) HauSkommunionen, 4) Haus- und Nottaufen, 5) Aufgebotsverhandlungen und Trauungen, 6) sämtliche Beerdigungen, ausgenommen die Kinderbeerdigungen 3. Kl. bis zum 6. Lebensjahre, 7) Consirmanden, 8) Fürsorge für Strafentlassene, 9) Confessions- wechsel, 10) Verhandlungen bei ehelichen Irrungen und bei Dispens gesuchen, Trauung betr., 11) Einleitung des Verfahrens gegen Trau-und Taussäumige. Wenn seitens der beteiligten Gemeindeglieder für die Vollziehung einer Amtshandlung der nicht zuständige Geistliche gewünscht wird, so soll von Seiten des zuständigen Geistlichen etwas nicht eingewendet werden können. Das abwechselnd von beiden Geistlichen zu besorgende Wochenamt erstreckt sich auf die einsachen Kirchentaufen und die obenerwähnten Äinder- beerdigungen 3. Kl. 3. Soweit es die unter 2 festgesetzte Geschäftsordnung in den Seelsorgerbezirken nötig macht, hat der DiakonuS darüber besondere Akten zu führen. Für den kirchlichen Jahresbericht, der für die gesamte Parochie zu geben ist, hat derselbe dem Pfarramt die notwendigen statistischen und ondcrweiten Notizen zu übermitteln. Die vom DiakonuS demgemäß geführten Alten sind als dem Pfarrarchiv augehörig zu betrachten. 4. I. Scelsorgerbezirk (Pfarrer). Akademiestraße, Annabergerstraße, am Bahnhof, Bahnhofsgebäude, Benststraße, Brander- straße, Burgstraße Nr. 1 bis 29, ungerade Hausnummern, Chemnitzerstrabe Nr. 1 biS 13, un gerade Hausnummern, Feldschlößchcnweg, Feldstraße, Forstweg, Gartenstraße Nr. 7 biS 11, Hiltengasse, Hirtenplatz, Johannisgäßchen, Kaufhausgasse, Kirchgäßchen, Körnerstraße, obere Langegasse, am Marstall, Neugasse, Nonnengasse, Obermarkt, Olbernhauerstraßc, PeterSstraße, Petriplatz, am Nevierhnus, roter Meg, Schießplan, Schloßplatz Nr. 1 u.2, Schönegasse, Schützen gasfe Nr. 1 bis 15, ungerade Hausnummern, Turnerstraße, Waisenhausstraße, Wallstraße. II. Scelsorgerbezirk (DiakonuS). Bahnhofstraße, Bergstiftsgasfe, Berthelsdorferstraße Nr. 2 bis 56, gerade Hausnummern, und Hausgrundstück Braud Cataster Nr. 51H, Buchstraße, Erbischestraße Nr. 2 biS 24, ge rade Hausnummern, Fischerstraße, Humboldtplatz, Humboldtstraße, Korngasse, untere Langegasse, Müklgasse, Postplatz, Poststraße Nr. 2 bis 22, gerade Hausnummern, Reitbahngasse, Ninnengasje, Schillerstraße, Stollnhausgasse, Wernerplatz, Wernerstraße. Dekret. Vorstehende „Ordnung für die Seelsorgerbezirke der St. Petrigemeinde" vom 20. Januar 1899 wird kircheninspektionsivegen hiermit genehmigt. Freiberg, am 25. Januar 1899. Die Kircheninspektion: Die Königliche Superintendentur. De« Stabtrath. (I,. 8.) U««8»vlt»artli. (L. 8.) vr. Sokrovtlsi-. «ßlg. Vorersichtliche Ordnung tritt mit 4. März l. IS. in Kraft. In Druck gelegt kann dieselbe mit dem Verzeichnis der einzelnen, den Seelsorgerbezirke« zugeteilten Straßen vom genanuten Tage an in der Kirchnerexpeditwn (Petriplatz 9, I) unent geltlich von jedem Gemeindeglied entnommen werden. Frcibcrg, am 1. März 1899. Der Kirchenvorstand zu St. Petri. Pastor vr. lstv^rlol», Vorsitzender. Frlsch'sche Arbeitsschule. Der Handfertigkeitsunterricht kann von den Schülern deS Gymnasiums, deS Real gymnasiums, der Knabenbürgerschule und Einfachen Volksschule besucht werden. Unterrichtsfächer: Papparbeit und Hobelbankarbelt mit Holzschnitzerei. Unterrichtszeit: Wöchentlich 2 Stunden. Schulgeld: Monatlich 1 M. Material und Handwerkszeug liefert die Anstalt unentgeltlich. Die gefertigten Gegenstände sind Eigentum der Schüler. Knaben, welche am Pappunter richt teilnehmen, müssen daS 10., die, welche an der Hobelbank arbeiten, daS 12. Lebensjahr vollendet haben. Anmeldungen werden von dem Leiter der Anstalt, Herrn Zeichenlehrer Rudolphe Roter Weg 30, entgegengenommen. Frcibcrg, den 22. Februar 1899. Der Stadtrat. vr. krkroeetsr. StMverorSnetenfitzmm den 3. März 1899 Abends 6 Uhr. 1. Bericht deS Finanz-AuSschusseS über L. Rechnungen 6, L 6, 14, 17—20 deS HauShaltPlanS und I, IV, IX—XIV außer halb desselben, d. Nathsvorlage, Anschaffung eines KrankenüberführungSwagenS, e. Desgl., Genehmigung der Ueberschreitungen deS 1898er HauShaltPlanS. 2. RathSvorlage, Ankauf der Bürgerfeldparzelle No. 1960 um 16 M. und der Parzellen No. 2039 und 2040 um 15 M. pro betr. 3. Desgl., unentgeltliche Ueberlasjung deS KaufhauSsaaleS an daS akademische Orchester für dm 7. März betr. 4. Desgl., Verwilligung von 120 M. für Anstrich deS ehemaligen Leihhauses betr. Hierauf geheime Sitzung, Gewährung von 1 bez. 2»/^ vom Reingewinn der Gasanstalt an den Gasdirektor Wohlsromm und eine andere Personalsache betr. Frcibcrg, am 28. Februar 1899. Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über das Vermögen des Gutsbesitzer» Ferdinand Heinrich Fritzsche in Müdisdors ist heute nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und beendigter Schlußverteilung aufgehoben worden. Braud, den 25. Februar 1899. Der GerichtSschreiber des Königliche« Amtsgericht». Exped. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Bergarbeiters llürnat L,»ut» VSIiIoil in MüdiSdorf wird heute am 26. Februar 1899 vormittags */,10 Uhr (auf seinen Antrag) daS Konkursverfahren eröffnet. Der OrtSrichter Melling in Brand wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 4. April 1899 bei dem Gerichte anznmelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters soivie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretendeu Falles über die in Z 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 14. März 189V, vormittags S Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 22. April 1899, vormittag» v Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen' oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sacke und von den Forder ungen, für die sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkurs verwalter bis zum U. März 1899 Anzeige zu machen. DaS Königliche Amtsgericht z« Brand. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber. Exped. Auetionsvekanntmachung. Dienstag den 7. März d. I. von vormittags 9*/. Uhr an sollen im Gasthof z« Möttchensrei tue in den Schlägen Abth. 2 und 10 ausbereiteten 135 Nm. weichen Brennscheite und 243 „ weiche- Brennreisig unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Königliche Forstrevierverwaltung Lotznitz, den 27. Februar 1899. Kolzversteigerung auf Marbacher Staatsforstrevier. Im Gasthaufc zur Poft in Nossen sollen Freitag, den tv. März 1899 vo« Bormittags ^/-1O Uhr an 8505 w. Derb- und 18815 w. Reisslängen, sowie ebendaselbst Freitag, den 17. März 1899 von Vormittags * ,1V Uhr an nachstehende und als: 235 h. u. 948 w. Stämme, 470 h. u. 129 w. Klötzer, 902 w. Baum pfähle, 1189 w. Schleishölzer, 2 rm h. Nutzscheite, 18 rm h. Nutzknüppel, 1,5 rm w. Brenn scheite, 50 rm w. u. 55 rm h. Brcnnknüppel, 179,5 rm h. Zacken, 12 rm h. «. 74 rm w. Aeste, 34,00 Wllhdt. h. Brennreisig und 24 h Langhaufen versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. König!. Forstrevierverwaltung Marbach und König!. Forstrentamt Tharandt, am 25. Februar 1899. Aus dem Reichstage. (Nachdruck verboten.) ub. Berlin, den 27. Februar. Das hohe Haus arbeitete heute zuerst sehr langsam, zum Schluß aber dafür um so schneller, so daß die zweite Etat-, berathung endlich doch noch um ein gut Stück gefördert werden konnte. ES war der Etat der Reichseisenbahnen, der auch noch den bei weitem größten Theil der heutigen Sitzung in Anspruch nahm, und da der Interessentenkreis für diesen Theil desRcichs- hauShaltS naturgemäß ein recht beschränkter ist, so war daS äußere Bild, daS sich dem Beschauer bot, gerade kein anregende-. Wie sehr man sich heute in dieser Beziehung bescheiden mußte, wird am besten dadurch illustrirt, daß die größte Heiterkeit während der ganzen Sitzung der preußische Eisenbahnminister erzielte, als er dem Abg. Werner, der ihn eben als Herr „von" Thielen be zeichnet hatte, nun auch daS Adelsprädikat beilegte. Die Theilnahmlosigkeit der großen Menge suchten die Ab geordneten. die sich an der Debatte betheiligten, durch um s- größeren Eifer auszugleichen. Namentlich d,e Abgg. Hauß (««51 Bueb (soz.), Riff (fr. Bag.) und Wenwr brr alle« möglichen Titeln theitt abwechselnd theitt zusammen,