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«a s »98 Hl. » WMdnuagttSM- Y^S l-u wi ->« »^N^2^LMt!'sö^ Sonntag, Neu 8. Januar. mit» 1 «l. bv -sg.». «n°i°n°rlich7b«i,. ü »wennonatb »st ir Äuction Monta- de» 8. Januar 1808 Nachmittags 8 Uhr wird im amtsgerichtlichen Faß Cognac, 1 Fahrrad — Rover —, 12 Stück Herrenstoffe, 1 Sopha, 4^ -- Gardinen mit Stangen unwiderruflich versteigert. Weiter soll stoch 1 Pianino, che« Hm r-vorf. Srnveml ander« »grairm. hr. Liv. m, Sr»1«r. Mtsch» intergatn', daselbst zu bezahlen. Freiberg, am 30. Dezember 1898. a»uia<m M w lrutgliac- Md Wittl-ei Bchördm za Freung am «lM». Vera«twortttch« «ettung: Geor- Burkhardt. Die Bierbezugsscheine auf daS 4. Bierteljahr 1898 find ordnungsgemäß auSgesüllt bis spätestens a den 10. Januar 1880 in der Stodtkafieneinnahmr, Stadthaus, 1 Treppe zur Vermeidung der in DH 11 «Nd deS Btersteuer-lste-ulativS angedrohten Strafen abzugeben. Gleichzeitig ist die Bierfteuer nebst den Gebühren für Reinigung der Bierdrnckapparate R Janmm Gemeinve-Sparlasse Weitzenboru. Alle heute, den 8. Januar erfolgenden Einlagen verzinsen wir vom 1. Januar d. I. ab. Geschäftszimmer im Consum-Verein 1 Treppe, geöffnet Nachmittag von 8—L Uhr. Die Sparkassen-Berwatt««-. Zn > «rare w«rd«n bis Lorminag ll llyr -ng-namm-m Pret» für die Svalueste IS VtS «über,alb de« Landaericht«be»ir» 1^ Bfg- FreiSergerAnzeig^ Ml) TagMaü Auktion in Mulba. Dienstag, de« 10. Januar 1808, vormittag l/^IO Uhr kommen folgende Gegen stände, alS: 1 Leuchter, 18 Glühlampen, 1 Wasser- und 1 Oelvumpe niit Rohr, 3 Leinmehl kasten, 7 blecherne Oelgesäße, 1 schwarze Tafel, 2 Faßpumpen, 1 Firnißkessel, 1 Partie Säcke, 1 Dynamomaschine mit Zubehör, 1 Walzenstuhl mit Treppe, 1 Schrotmühle mit Zubehör, 18 Oel- säffer, 1 Oelbehälter mit Zinkausschlag und 1 Drei malivaage gegen Baarzahdmg zur Versteigerung. Versammlungsort: Egg'- Gasthof daselbst. Brand, am 3. Januar 1899. 8tIt»«rr»«M», Gerichtsvollzieher. Herrn Prof. Dr. Arnulf Schertet. Da fich die vorgenannten Herren sämmtlich für die Annahme der auf sie gefallenen Wahl bereit erklärt haben und Einwendungen gegen die Wahl selbst nicht eingebracht wurde», so wird Solches nach § 87 de» OrtSstatuts der Kathol. Schule hierdurch öffentlich bekannt gegeben. Freiberg, den S. Januar 1899. Der kathol. Schulvorstand. rr»i-Il»Lli»M»«M, stellv. Vorsitzender. klerikales Frankreich auf jeden Fall. Die Sache ließ sich auch verheißungsvoll an; daS Heer war für die klerikale Fahne so gut wie gewonnen, der Dreyfus-Handel und was mit ihm zu sammenhing, führte dem klerikalen Lager werthvolle Bundes genossen zu. Aber von all den hochgestellten Militärs, die sich ohne Schwierigkeit der Gewalt hätten bemächtigen können, griff kein einziger zu, so einladend die Situation auch mehrmals war. Vielleicht waren die Generale zu gewissenhaft, vielleicht auch zu zaghast. DaS Jahr 1898 verging ohne Staatsstreich. Ob die Gelegenheit zur Ausrichtung einer klerikal-militärischen Herrschaft je wieder so günstig kommen wird, steht dahin. Augenblicklich haben die Republikaner wieder stark Oberwasser, der Traum, dessen Verwirklichung auch ernsten Männern nahe schien, beginnt zu zerfließen. Sollte eine Umwälzung in Frankreich eintreten, ,o würde sie vielleicht in allerletzter Linie der klerikalen Sache zu gute kommen. Wie schmerzlich der Niedergang Spaniens im Vatikan empfunden worden sein muß, läßt sich nachfühlen. Wären die Bemühungen des Papstes, den Krieg zwischen Nordamerika und Spanien zu verhüten, von Erfolg gekrönt worden, wie hätte ein solcher Er folg das Ansehen des päpstlichen Stuhles erhöhen müssen. Aber die Aankees ließen fich m ihren Plänen durch die päpstliche Vermittelung nicht beirren, sie zogen in den Krieg und schlugen Spanien zu Boden. Die jetzige Ohnmacht des stets so gut katholischen Spaniens schädigt natürlich auch den Vatikan, dem es keine Stütze mehr sein kann; aber noch viel nachteiliger ist ihm der Zusammenbruch Spaniens dadurch geworden, daß die Verderblichkeit eines auf klerikalen Grundsätzen sich ausbauenden Regierungssystems hier an einem klassischen Beispiel überwältigend nachgewiesen worden ist. Nur in einem Staatswesen ist der Vatikan erfolgreich ge wesen: in Oesterreich-Ungarn hat er augenscheinlich seinen Ein fluß nicht nur behauptet, ioudern wohl noch eriveitert. Die „Beichtväter-Politik", wie Fürst Bismarck es nannte, hat mancherlei erreicht. Aber gerade das, was in Oesterreich-Ungarn in der letzten Zeit zwar nicht völlig dnrchgeführt, aber doch vorbereitet ist, dürste ihm eines Tages thcuer zu stehen kommen. Daß man bas, was in der Wiener Hofburg gesponnen werden soll, noch viel weniger zum siegreichen Ausgang bringen wird, als die bisher anderwärts vereitelten Pläne, ist sicher. Aber wenn nicht alles täuscht, so wird man hinsichtlich Oesterreichs eines Tages im Vatikan nicht nur für die eigenen Sünden, sondern auch noch für die Sünden anderer zu büßen haben. Vormundschaften beim Amtsgerichte Brand betr. Die beim unterzeichneten Amtsgericht in Pflicht stehenden Vormünder für Unmündige, wwie für Personen, die unter Zustandsvormundschaft stehen und nicht in einer öffentlichen Irren- oder Dersorganstalt untergebracht sind, werden ausgefordert, die von ihnen alljährlich über die Ausführung und daS Verhalten ihrer Pflegebefohlenen zu erstattenden Anzeigen VIS längstens Ende Januar 1800 zur Vermeidung von Ordnungsstrafen hier einzureichen. Brand, am 4. Januar 1899. DaS Königliche Amtsgericht. B. V. 1/99. . R. Auktion in WeigmaunsSorf. Mittwoch, de« 11. Januar 1800, vormittag /r^O Ühr Dreschmaschine MannSdorf folgende Gegenstände, alS: 5 Kühe, 1 Bulle, l Hack>e ^-elwasch- und 1Sie- mit Göpel, 2 Reinigung»-, 1 Kartostelausnehme-, KaAoffelsoAir-, 1 Kart ^set und Maschine, 1 Jagd-, 1 Korb- und 2 WirthschastSwagen, 2 Schlitten, verMeoenes v Anderts mehr gegen Baarzahlung zur Versteigerung. -Manische palitik. Daß im Vatikan in den letzten Jahren verschiedene Strömungen einander durchkreuzt haben, schließlich aber die sogenannte unver söhnliche, gegen Italien und Deutschland gleich feindselige Richtung, die durch den Staatssekretär Rampolla vertreten wird, den Sieg davon getragen hat, ist allgemein bekannt. Diese Richtung in zwar nach außen hin wenig hervorgetreten; hinter den Kulissen ist dafür um so thätiger gearbeitet worden. Mancherlei Fäden der Politik lausen, dem Uneingeweihten nicht erkennbar, in Rom zusammen und verschiedene Wege sichren nicht nur nach Rom, sondern auch von Nom aus in die verschiedenen Staatskanzleien, wie in die Paläste der Fürsten. In den letzten Jahren sind diese Wege, das ist aus manchem Symptom erkennbar, viel be nutzt worden. Aber sie haben nicht zum gewünschten Ziele ge führt. Vielleicht hat das Jahr 1898 nirgends >o viel Enttäuschungen hcrvorgerufen, wie im Vatikan. Das französisch-russische Bündniß hatte nicht nur in Frank reich freudige Hoffnungen hervorgerufen. Man hatte von ihm die Zertrümmerung deS Dreibundes und damit im Falle eines europäischen Krieges die Wiederherstellung der weltlichen Gewalt des päpstlichen Stuhls erhofft. Nun hat sich aber gezeigt, daß Rußland eS mit dem europäischen Krieg gar nicht so eilig hat, überhaupt gar keine Neigung hat, andere als seine eigenen Interessen zu verfolgen, und diese weisen es heute mehr denn j: darauf hin, ein Einvernehmen mit allen Mächten des Kontinents zu Pflegen. Alle Zärtlichkeit für das schismatische Rußland, alle guten Dienste durch Vermittelung bei Abschluß deS russisch- französischen Bündnisses haben also keinen anderen Ersvlg gehabt, als das Rußland sich das freundlich gefallen ließ und im übrigen seinen Vortheil ausS Beste wahrnahm. Der Zar hat zwar die Artigkeit gehabt, auch dem Papst seine Friedenskundgebung zu senden, aber an eine Erleichterung des Loses der katholischen Kirche in Polen denkt er nicht. Die Beziehnngrn zwischen Rom und Petersburg sind gerade jetzt sehr kühl geworden. So kluge Politiker, wie sie im Vatikan fitzen, hätten solchen Lohn für ihre Liebe von den russischen Staatsmännern freilich erwarten können; aber auch kluge Leute verrechnen sich zuweilen. In Frankreich war seit einigen Jahren ein kräftiger Anlauf genommen worden, einen unter allen Umständen werthvolle» Bundesgenossen für den Vatikan zu erlqngen. Mit einem der klerikalen Sache dienstbaren Frankreich, zur Seite konnte man kühne Pl-ne verfolgen. Witz weit solch« Pläne sich auSdehnen ließen, das hing ,a von der Phantasie und der Thatkraft der leitenden Persönlichkeiten ab; von großem Werthe aber war ein Der unterzeichnete AmtShauptmann hat auf Antrag der Königlichen Straßen- und Wasser- Bauinspektion beschlossen, dem Straßenwärter Friedrich Vito in Friede»«»- als Anerkennung für feine vorzüglichen Dienstleistungen, sowie ferne tadellose Führung m und außer dem Dienste die Erlaubniß zu ertheilen, an den unteren Kragenecken deS WaffrnrockeS und der ArbeitSjacke eine« »weite« Stern von gelbem Metall zu tragen. Freiberg, den 4. Januar 1899. Der AmtShauptmann. Brand» am 4. Januar 1899. Wmfim Wertim zu Amberg. Realgymnasium zu Freiberg. Anmeldungen von Schülern für nächste Ostern erbitte ich mir baldmöglAst. Vorstellung der Anzumrldenden ist wünschenswert. Beizubrrngen sind Tau,-oder ^vun^qem, Jmpsschein cknd Michaeliszensur, sowie bei Konfirmierten der KonfirmationSschem. Sprechstunde. Vormittags von 11—12 Uhr im Realgymnasium, Turnerstraße S. Die Aufnahmeprüfung findet Montag de« 10. April früh 8 Uhr stau- Freiberg, den 6. Januar 1899.Rektor Prof. Pachalst Politische Umschau. Freiberg, den 7. Januar. Deutschland. Der Bundesrath hat in seiner Plenarsitzung am Donnerstag in der lippischen Thronfolgeangelegenheit beschlossen-: 1. daß — nachdem die Fürstlich schaumburg-lippifche Regierung der Fürstlich lippischen Regierung das Recht bestritten hat, die Thronfolge in Lippe mit den gesetzgebenden Faktoren des Fürsten thums selbständig zu regeln, nachdem die Fürstlich lippische Re gierung abgelehnt hat, diesem Einsprüche der Fürstlich schaum- burg-lippischen Regierung Folge zu geben, und nachdem hierauf die Fürstlich schaumburg-lippische Regierung die Entscheidung d«S BundesrathcS angerusen hat — die Zuständigkeit deS Bundes- rathes zur Erledigung der Streitigkeit nach Artikel 76 Absatz 1 der Reichsverfassung begründet sei; 2. daß zur Zell kein hin reichender Anlaß zu einer sachlichen Erledigung gegeben sei, da ein mit den Ansprüchen Schaumburg-Lippes unvereinbarer Fall der Thronfolge oder Regentschaft in Lippe nicht vorliege; 3. daß durch diesen Beschluß einer späteren Entscheidung über die Wirk samkeit der Akte der lippischen Landesgesetzgebung gegenüber den von Schaumburg-Lippe erhobenen Thronfolge- und RegentschastS- ansprüchen nicht vorgegriffen werde; 4. daß aus eine Würdigung aller weiteren an den Bundesrath in dieser Sache gelangten Anträge, Erklärungen und Schriftsätze nicht cinzugehen sei. — Die Entscheidung bedeutet zunächst eine Weigerung des Bundes- rathes gegenüber dem Fürsten von Schaumburg-Lippe, der ihn um Beistand gebeten hatte. Dann aber erklärt der Beschluß eine Vertagung des endgiltigen Austrags der Erbfolgesrage auf unabsehbare Zeit. Ein interessantes Geständniß ist dem Stuttgarter „Deutschen Volksblatt" (dem Hauptorgan der württembergischen EentrumSpartei) in seiner Neujahrsbetrachtung entschlüpft: „Sehen wir uns die meisten anderen größeren Staaten an, so müssen wir sagen, daß wir noch verhältnißwäßig gut weggekommen sind. Die Zustände Oesterreichs, Frankreichs, Italiens oder gar Spaniens werden wir uns nicht wünschen." Der „Schwäb. Merkur" be merkt hierzu . Also dem katholischen Blatt gefallen die Zustände in den katholischen Ländern, mit allen ihren Jesuiten und was drum und dran hängt, weniger als die im ,evangelischen'Deutsch land! Die Jesuiten scheinen also für das Glück eine» Landes keine absolut unentbehrliche Schutztruppe darzustellen!" 3" den dänischen Blättern macht folgende Notiz die Runde: Em Geschäftsmann m Kolding zeigte am Montag in Wr Redaktion von „Kolding Avis" eine Glückwunschkarte, die er am Neuiahrsabend von einer großen (?) Hamburgischen Firma, mit Sophistisch und Gardinen mit Stangen ««Widerruflich versteigert. Weiter soll «loch 1 Pianino, 1 Halbchaise, 1 Regulator, 4 Bde. Meyer's Convers.-Lexicon, 1 Nähmaschine, 1 Fahrrad, 1 gr. Waarenschrank, 33 Contobücher, 1 Scheibenbüchse mit Futteral, versch. Möbel pp. versteigert werden. Freiberg, den 7. Januar 1899. Sekr. Mauersberger, G-B Bekanntmachung. »ah» d«S katholische« Schulvorstandes betreffend. Bei der am 26. vor. Mon. vorgenommenen Neuwahl deS kathol. Schulvorstandes, ymr, fielen die meisten Stimmen auf: «A > A - Kfm. Fritz Harlinghausen, ) Schneidermeister Herman« Mouto«, Fabrikanten Georg Mitte«»wey, Der Stavtrath. Vr 8«i»ro»0»r. Fehmel.