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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.01.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189901085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18990108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18990108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-01
- Tag 1899-01-08
-
Monat
1899-01
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.01.1899
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1894. 2. Aeitage zum Ireiöerger Anzeiger und HagebLatt .W 6 Somtag, de» 8. Jamar l. Nahrpla« der MseuLahniüg«. löua. ilda. eSjähriger ne« Löwe«, 1899 zu haben. sigen Brauhof. und verfch» ) Uhr Abend- to. « »o rsvorf. Freiberger Marktpreise vom 7. Januar 18SS. Butter je nach Qualität: 2,00 bi» 2.30 4 Silo. Ferlel 1 Paar: 25 bi« 31 Mart. Gänse - Pfand 60-64 Pfg. ' ^7 (L. 44031) eine, ibar. PostcoL ie Zurücknahme, seid« i. Ha« g er S-Il, lentS Nr. 17 ».Ungar«". ree SV Pfg. 18SS »r«den r «.re*v, s.4»f (1—IV LI.), s.isr (I—IV m. M SU Dresden alle Stationen), 8.69*, 10.09s-, 12.58s-, 2.46t, (I-IV. MI 5 42s-, 7.08*, 810t, U-IV LI), ».03', ».48t, 12L4t- Chemnitz t S.3Stt (I—IV LI.), 6.18*, 7.48tt, SdO*, ISEt, 1.40tt, 4.2»tt. 6.00tt, (I-IV LI.), «dO* »L1s4, tN24'0, t 04 (l-I V. LL) ' . Stoffe« r (U-IV M ) 6.24, 81b, 12.81, b.4d, »13. »tene«mühle.Molda«r (ll-IV LI.) 7.S0, 10.40,1.43, S«,»^S (nur bi« Bienenmühle). Hainsderg. DiPpoldisWalde - «ipldors t A.46s, 81»t, 1L5S». 2.46t, 810t, » 48t, (nur Sonn- und Festtags sowie den ersten um dritten Mittwoch jeden MonatS folgenden Nächten.) Tharandt UNt» steigen ab Tharandt: 8,46, 8,S8, 1.55, 5.34, ».00, 10.4b. Halbbrücke r (ll-IV LI.) 7.64, 1.46, S.08, »52. Brand-Langenau »GrotzhartmannSdorft (ll-IV LT) 757, 1.61, S.I2, ».SO (umsteigen in Berthelsdorf). Mnlda-Sayda r 7.60, 10.40, 143, «,0b (mir bi» «nkd») C50 Frauenstein: 8.46t, 10.09s-, 2 46t, 8.10t. «nkuuft von Kirchliche Nachricht-«. vom. I. p. Lpipbavüw. Predigt-Text: Metth. 3, 13—17. von: Früh » Uhr, Hilssgeistlicher Helm. — Rach dem Gottesdienste Beichte und Abendmahlsseier, Hilfsgeistlicher Helm. St. Petri: Früh s Uhr, Pastor vr. Seyrich. — Rach dem Gottes dienste, B ichle und Abendmahlsseier, Pastor vr. Tehrich. — 8 Uhr, SbendgotteSdienst mit Predigt, Pastor Gottlöber. — Wochenamt: DiatonuS Schmidt. St. Nicolai: Krüh » Uhr, Pastor vr. Friedrich. — Rach dem Gotte«, dienst«, Beicht« und Abendmahlsseier, Pastor vr. Friedrich. St. Jacob»: Früh v Uhr, Pastor 0r Süß. — Nach dem Gottes dienst» Beichte und Abendmahlsfeier, Pastor vr. Süß. — Bor- mittag v«12 Uhr, KilidergotteSdienst, (Text: Matth. 3. 13—17.), Pastor vri Süß. — Mittwoch, den II. Januar, abend« 7—8 Uhr, im Konflrmandensaale Bibelstunde (JakobuSbr. Kap. 4), Pastor vr. Süß. St. Johannis: Früh » Uhr, Pastor Gottlöber. — Rach dem Gottes dienste, Beich e und Abendmahlsseier, Pastor Gottlvb«-. Kath. Kirche: Früh » Uhr Predigt und Hochamt. — Nachmittag« 2 Uhr SegenSandacht. ArbtSVorf: Früh V,» Uhr, Beichte, nach der Predigt AbendmahIS- feier. Pastor Görner. St. Michaelis: Früh Uhr, Beichte, nach der Predigt Abendmahls- feier, DiakonuS Scheumann — Wochenamt: Pastor Görner. Wegesarth: F ithpredigt, lene Kommunion, '/,» Uhr. Obrrschöna: MitiagSpred'gt 1 U.r. Aranlenftein: Früh » Uhr, P edigtgotteSdienst, Pastor Fuß «p Horie Freiber«. LaugheuuerSdorf: Ordination und Einweisung de« PredigtamtS- tandidaten Gäßner, durch Superintendent HSsselbaNh. * Hamburg, 6. Januar. Gold in Barren per Ktloar. Rls»2 Br, 2788 Gd. Silber in Barren per Kllogr. 8V,7ö Br., 80,25 G«. London, 6. Januar. Silber 27'/.. Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) ÄikiiMeMS V0L Llten L KSU8SSN, Lnvselä. deS Daches der katholischen Kirche in Chemnitz ein, den Hof vor der Kirche mit Ziegelstücken und Latten übersäend. Glück licher Weise ist kein Menschenleben geschädigt worden, waS sehr leicht hätte geschehen können, wenn das Unglück sich am Tage ereignet hätte. Im Reviere Moritzburg befindet sich unter anderen Sehens würdigkeiten auch ein Futterplatz für daS Wild. Zur Zeit der Fütterung erscheinen auf ihm einige hundert Wildschweine und zahlreiches Rothwild. Gegen ein Entree von 10 bezw. 50 Pfg. ist diese Fütterung zu sehen und so sind im abgelaufenen Jahre 30 S10 Karten zu 10 und 540 Karten für Wagen zu 50 Pfg. verkauft worden. Diese Einnahme fließt in den Moritzburger Kirchenbaufonds. Der Fütterungsplatz wird in der Hauptsache nur von Auswärtigen besucht. Der Instrumentenmacher Richard Dörfel aus Markneu kirchen hat unweit deS Oberzwotaer Bahnhofes auf seine Ge liebte, eine Kellnerin, geschossen und dann einen Revolverschuß aus sich abgegeben. Das Mädchen ist nicht lebensgefährlich ver letzt, Dörfel aber starb bald nach der That. Bei einem in Hennersdorf bei Schellenberg geschlachteten Schweine wurde ein schwerer goldener Fingerring in den Gedärmen vorgcfunden. Im obere» Müglitzthale ist jetzt der erste Versuch in Sachsen mit einer landwirthschaftlichen Müllerei- und Bäckereigenossen schast gemacht worden. Die Genossenschaft, welcher Mitglieder aus über 20 kleinen Gebirgsorten und Städtchen angehören, hat ihren Sitz in Bärenhecke bei Glashütte. Sie bezweckt, ihren Mitgliedern das erbaute Getreide preiswerth abzukaufen und ihnen gutes billiges Brot und unverfälschte Kleie zu liefern. Ferner soll die Genossenschaft den Futter- und Düngemittel einkauf besorgen und ein Lager von diesen Artikeln halten, damit die Genossen, welche Getreide bringen, gleich ihre landwirthschast- lichcu Bedarssstoffe am Lagerhause entnehmen können. Da daS Brot auch an Nichtmitglieder geliefert werden soll, so wird ge hofft, den Schwarzbrotabsatz für die kleinen Gebirgsstädte, z. B. Glashütte, Bärenstein, Frauenstein, Altenberg, Geising, zu er halten. Schon jetzt sind von den Bäckern mehr Gesuche um Niederlagen eingelausen, als vergeben werden können. Voll ständig neu ist bei dieser Genossenschaft, daß auch Nichtlandwirthe, also reine Brotkonsumenten, Mitglieder werden könne» und ihre Vertretung im AussichtSrathe haben. Dresden, ».NP (I—IV LI. bi» Chemnitz), 6.17* 7.44s, A4S*. 10L5P, 136s-, 4 18s-, 5.56s- (I—IV LI. bi»Zwickau), S.4S*, »HP, (nur bi» Freiberg I—IV LI.) v.15s, 12.28*0, TÜOs fl--IV LT bis Zwickau). , Chemnitz, 4 25*0,8.41PP,8 08PP,8.S8*,10.05Pt, 1254PP, 2.42PP, (I-IV LI ), SL7PP, 7.07*, ».02», »42.ss, 12.30 ss. Stoffe«, (ll-IV LI.) 7.2«, g.22, 11.31, 456, ».14. Bienenmühler (ll-IV LI.) 8.24, 7.32, 12.13, 352, L5L «ipsdorf-DippoldiSwalder 7.44s-, 1.36s-, 4.18s, ».15s, IMP, ab Hainsberg 6 42, 11.27, 3.01, 754, 11.26, in Tharandt «m steigen, ab Tharandt: 6 51 12 43, 3 26 819 12.07. HalSdrÜck«, (II-IV LI.) 7.25, 10.03, 4.0«. 8 44. Braud-Langenau-GrobhartmannSdorf r (ll-IV LTV C8T 7.32, (nur von Langenau, Brand) 12.25, 5.14, 853 (umsteige« in Berthelsdorf). Gayda-Mnldar 8.24 (nur ab Mulda) 7.32, 12.18, 8.52, C5C Frauenstein, 7.44s-, 10.35s-, 4.18f, ».16s-. Die Fahrten von Abends 6 Uhr bis 5 Uhr 5« Minuten früh find durch fettgedruckte Ziffern angegeben. * bedeutet Schnellzug, s bedeut»» Halten in Muldenhütten, ss bedeutet Halten in Kleinschirma. Standesamtsnachrichte» au- Erbisdorf für Monat Dezember 1898. Geburten: Dem Bergarbeiter Liebschner eine Tochter; dem Handarbeiter LySka ein Sohn; dem Gängsteiger Größel ein Sohn; dem Bergarbeiter Beier eine Tochter; dem Bergarbeiter Rindfletsch eine Tochter. Aufgebote: Der Eisenbahnarbeiter Franz Hugo Ihle in Eotta und Lina Emma Siegert hier; der Obersahnenschmied Friedrich Wilhelm Apel in Borna mit Anna Nagel hier; der Kirchschullehrer Heinrich Georg Vogel in Kirchbach mil Eise Hedwig Schüben hier. Eheschließungen: Der Bergarbeiter Emil Hermann Böhme mit Amalie August« S«mp« hier; der Eisenbahnarbeiler Franz Hugo Ihle mit Lina Emma Siegert hier. Sterb »fälle: DeS Bergarbeiter Liebschner Tochter, Elsa Sidonie, 2 T. alt; des Waldarbeiter ClauSnitzer Tochter, Ella Milda, 3 I. 12 T- alt; deS Königlichen Bergverwaiter Seemann Tochter, Irmgard Margarethe, 6 M. 22 T. alt; Ler Gängsteiger Ernst Wilhelm Bäßler, 58 I. 21 T. alt. Oertlichcs und Sächsisch«». — «in zud-liahr Mr »a« sächsisch, volköschulw^tn .st das Jahr 1899; denn es erfüllt sich in diesem Jahre am 1. Oktober ein Bierteljahrhundert, daß das sächsische BolkSschul- gesetz vom 14. April 1873 in Kraft ist. Die Fortschritte, welche dieses Gesetz der sächsischen Volksschule gebracht hat, sind erheb liche. Unter ihm hat sich das sächsische Volksschulwesen zu der Achtung gebietenden Höhe entwickelt, die es jetzt einnimmt. Daß sich manches in dem Gesetze als nicht mehr zeitgemäß, als ver altet erwiesen hat, darf freilich auch nicht verschwiegen werden. — Die Reihe der diesjährigen gemeinsamen Vortragsabende des Gewerbe- unv Hanvwerkervereins z« Freiberg wird Herr Schuldirektor G. Richter, Ehrenmitglied des Gewerbevereins, ,durch eine geschichtlich-geographische Studie: „Spaniens Macht stellung in ihrem Werden, Blühen und Vergehen" eröffnen. Bei dem allgemeinen Interesse, das man gegenwärtig der Welt- .stellung der gestürzten Großmacht entgegenbringt, dürsten die Aus führungen des Redners, die an der Hand des neuesten Karten materials dargeboten werden sollen, die Beachtung weiterer Kreise finden und zu zahlreichem Besuche veranlassen. Gäste können durch die Mitglieder beider Vereine eingeführt werden. — Der nächste Familienabend des Gewerbevereins soll noch im Laufe dieses Monats stattfinden. — Die Beveutung der Röntgenstrahle« für Ver sicherungswesen, soziale Praxis und Rechtspflege. Die Fortschritte der Technik werden in neuerer Zeit auch zur Er mittelung der Wahrheit im gerichtlichen Verfahren immer erfolg reicher angewendet. Mehr als 60 Richter und öffentliche An kläger des Gerichtshofes in Budapest haben sich kürzlich eingehend mit dem Studium der Röntgenschen Entdeckung und ihrer Ver wendbarkeit für gerichtliche Zwecke beschäftigt, nachdem ihnen Pros, vr. Karl Kiß im Röntgenlaboratorium ein großes Material von einschlägigen Fällen und verschiedenen genauen Ausnahmen zur Verfügung gestellt nnd erläutert hatte. Sehr interessant ist der Fall eines wohlhabenden Handwerkers, der gelegentlich einer Rauferei angeschossen wurde. Da er keine Schmerzen fühlte und auch die Schußwunde bald vernarbte, hatte er keine Anzeige er stattet. Erst als er in der linken Augenhöhle einen heftigen Schmerz fühlte und bald darauf erblindete, kam es zu einer Unter suchung. Der Rechtsfreund des Attentäters machte vor dem Gericht geltend, daß die Narbe nicht von einer Schußwunde her rühre und seine Erblindung aus andere Ursachen zurückzuführen sei. Mit Hilfe der Röntgenaufnahme wurde aber das Geschoß und seine genaue Lage an dem Sehnerv bestimmt, was für den Ausgang des Prozesses entscheidend war. — Ein nicht minder interessanter und durch die Radiographie aufgeklärter Fall ist der eines Grobfuhrmanns, der bei einer Wiener Gesellschaft gegen Unfall versichert war. Bei einem Sturze aus seinem Wagen verletzte er scheinbar nur ganz unbedeutend seine Hand. Nach kurzer Behandlung verschwanden die äußeren Spuren der Ver letzung, er konnte aber den Arm nicht bewegen. Die Versicherungs gesellschaft verweigerte die Auszahlung der Versicherungssumme und es kam zum Prozesse. Der Rechtsfreund der Gesellschaft machte gegen die Forderung des Fuhrmanns geltend, daß die Lähmung nicht von dem Unfälle herrühre. Die Röntgen photographie aber widerlegte seine Behauptung. Die nach einem System erfolgte Aufnahme beider Arme machte die Unbeweglich keit des scheinbar nur unbedeutend verletzten Armes erklärlich. Von dem Armbein ging nämlich ein Knochensplitter los, ohne sich gänzlich abzulösen. Dieser verhinderte wie eine Feder die Be weglichkeit des Armes. Beide Röntgenbilder wurden dem Gerichte vorgelegt, das nun die Gesellschaft zur Zahlung der geforderten Summe anhielt. — Ein Rekrut stand unter dem allgemeinen Ver dachte, daß er simulire. ErkonntenämlichseinenArmnichtausstrecken, weil er, wie er angab, angeschossen worden war. Nach einer ganz erfolglosen Beobachtung im Garnisonsspital kam der Rekrut, der ,vor daS Kriegsgericht gestellt werden sollte, in das Kißsche Laboratorium, wo mehrere Aufnahmen seines Armes vorgenommen wurden. Auf denselben war die Ursache der Armkontraltur ganz genau ersichtlich. Eine große Anzahl von Schrotkörnern war in die Schulter- und Armmuskel gebettet; ein Körnchen saß aber im motorischen Nerv und übte auf ihn einen ständigen Reiz aus, was zu einer Kontraktur des Armes führte. Der schon mehrere Male zu harten Strafen verurtheilte Rekrut wurde sodann aus Grundlage dieses Befundes vom Militärdienst befreit. — Ein Husarenrittmeister wurde infolge eines Schlüsselbeinbruches dienstuntauglich, da sein Arm dabei die freie Beweglichkeit einbüßte. Der militärärztlicbe Befnnd konnte nur die Thatsache, aber nicht üie Ursache derselben angeben. Die Röntgenbilder gaben aber auch darüber Aufschluß. Das Schlüsselbein war nicht an den Bruchflächen, sondern die Bruchtheile waren übereinander zu sammengewachsen. Eine entsprechende Operation gab dem Arm wieder seme freie Beweglichkeit zurück und der Rittmeister konnte wieder die militärische Laufbahn fortsetzcn. — Ein Rechtshörer, der schon bei der Assentirung, da der Brnch der Kniescheibe nicht konstatirt werden tonnte, verdächtigt wurde, er simulire, entging den in solchen Fällen üblichen Vexationen dadurch, daß er ein Röntgenbild seiner aus zwei Theilen bestehenden Kniescheibe der Militärbehörde vorlegte. — Diese und ähnliche Fälle zählte Prof. Kiß in seinem interessanten Vortrage aus und brachte den Richtern die Ueberzeugung bei, daß die Radiographie den bewährten Unter suchungsarten eine nicht unwesentliche Unterstützung bietet und es ermöglicht, daß der Richter die Verletzung aus eigener Anschauung kennen lerne und den Grad derselben selbst bcurtheile, ohne auf die ost unverständlichen, schriftlichen Rechtsgutachten der Gerichts ärzte angewiesen zu sein. Es ist nunmehr der Beweis geliefert, daß die Röntgenbilder in vielen Fällen zur Klärung des That- bestandes beitragen, und es steht zn erwarten, daß sie im gericht lichen Verfahren bald eine bedeutende Rolle spielen werden. — Statistisches aus Dem 14. Turnkrets (Sachse«). Sachsen zählt 762 Orte, in denen in 936 Vereinen geturnt wird. Die Gesammtzahl der Mitglieder beträgt 110725, wovon 63781 das Turnen wirklich ausüben. Dei 206 Frauenturnabtheilungen weisen eine Mitglrederzahl von 6225 auf. Die Turnvereins mitgliederzahl ist im steten Wachsen begriffen. Leider ist die Zahl der aktiven Turner zurückgcgangen; denn am 1. Januar 1897 turnten von 100 Vereinsmitgliedern 59,4, am 1. Januar 1398 von 100 Vereinsmitgliedern 57,6. In Sachsen kommen auf 10000 Landesbewohncr 293 Vercinsangehörige und 169 Turner. Von der Gesammtbevölkerung Deutschlands gehören ! 1,04 Prozent einem Turnverein an, von der Sachsens 2,93 Prozent. . . ' . . In der Nacht znm Sonntag stürzte, ohne daß Sturmwind ge- > herrscht hätte, plötzlich unter donnerndem Krachen die Nordseit« Bolkswirthschafl. s Berliner Getreidemarkt Bericht. Sinkendes Gold- Agio in Argentinien und eine sichtbare Zunahme des Angebotes von dorther lassen darauf schließen, daß die früheren Berichte über Ernteschäden stark übertrieben waren, während im Allge meinen die guten Ernte-Aussichten bestehen bleiben. Diesem Um stande, verbunden mit weitern spekulativen Manöver» iy nord amerikanischen Jnteressrnten-Kreisen, ist auch wohl der Stillstand der Auswärts-Bewegung znzuschreiben, der sich in letzter Zeit vollzog. Auch das Verhalten und die Beschaffenheit des Wetters sprach mit, welches in Westeuropa nach einigen kalten Tagen leider wieder warm geworden war und den ersehnten Schnee in Regen umgewandelt hatte. Für die üppig entwickelten Saaten ist der endliche Eintritt des Winters nothwendig, wenigstens wünschenswerth, wenn immer auch die Erwärmung nicht so groß ist, um ihre Triebkraft von Neuem in Fluß zn bringen. In Nordamerika sind die Saaten durch Schnee geschützt. In Berlin veranlaßte mäßige Nachfrage ein Anziehen der Preise, daS ähn lich wie auf dem Weltmärkte nicht über einige Mark hinausging. In den letzten Tagen wurde die Tendenz schwächer, und von dem Gewinn bei Weizen blieben schließlich nur etwa 2 Mk., bei Roggen etwa 50 Pfg. übrig. In Folge des Anziehens derMais- preiw befanden sich auch Hafer und Futtergerste in aufsteigender Bewegung und gewannen mehrere Mark. Nach neuesten privaten Wesertlich von der richtigen Lösung der Hauptbestanktheil« de» TheeS hängt eS ab, ob Thee ein gesundes oder schädliches Getränk zu nennen ist und wir haben alle Ursache, das letztere anzunehmen, sobald die richtige Zubereitang und damit auch die richtig« Lösung deS TheinS, TanninS und deS ätber. OeleS versäumt wird. Bekanntlich verdanken wir dem Thein seine anregende Wirkung auf daS Gehiin und Rückenmark, während daS „Tannin* — seines ätzenden und zusammenziehenden Geschmackes wegen leicht erkennbar — bei übermäßigem Vorhandensein Verdauungsstörungen verursachen kann, waS schon die Thaisache rechtfertigt, daß Tannin gegen Diarrhoe von Aerzten verordnet wird Der dritten wesentlichen Substanz deS Thee», dem äther. Oel, schenkt schon der Importeur seine größte Aufmerksamkeit deshalb weil dasselbe die Feinheit deS Aroma» klassifiztrt und darnach neben der Ausgiebig'eit sich die Preise richten. Eine Theebereitung ist erst dann eine richtige z« nennen, wen» der Prozeß de» sog. „ZiehenlassenS", da» auch wesentlich mit den Theesorten zusammenhängt, daS Maximum von Thein und äth«. Oel und daS Minimum von Tannin liefert. Die« erreichen die tit. Leser durch Bezug der berühmten Thee- Mischungen der Import-Firma R. Seelig 4 Hille in Dresden, Pragerstraße 32, deren Erkennungszeichen die Schutzmarke „Theekannr* ist, indem auf jedem Originalpacket dieser Firma die genaue Thee bereitung ausgedruckt ist. Den Berkaus dieser Pallete haben in Freiberg zahlreich« Niederlagen an Plakaten mit Schutzmarke Theekanne erkenntlich. Ermittlungen kosteten 20 Ctr. Weizen 170,00 ML; Rogge« 152,00 Mk.; Futter-Gerste 122—142 Mk.; Hafer 146,60 ML Schlachtvieh-Preise auf dem Btehhofe »n Dresden aut 5 Januar 1898 nach amtlicher Feststellung. (L. S. Die Zählhinf« dem Namen der Thiergattung giebt die Stückzahl deS Austrieb«« Die erste Zahl hinter der jedesmaligen näheren Bezeichnung der Thier« nennt den MarktoreiS für 50 kg Lebendgewicht, di« zweit« Zahl ich Klammern den Marktpreis für 50 kg Schlachtgewicht in Mark.) Ochsen 10. 1. Bollfleischige, auSgemästete höchste» Schlachtwerthe» big zu 6 Jahren 35—37. (64-67). 2. Oesterr. bis 3S—38. 65 -68). 3. Jung« fleischige, nicht auSgemäst. — ält. auSgemäst. 32-34. (60—63). 4.Mäßh genährtes., gutgenShrteältere 29 —31 (65—59). 5. Geringgenährte jede« Alters-.-. (62.-). - Kalbenu.Kühe 14. 1. Bollflettchiar au«gü mästete Kalben höchsten Schlachtwerthe« 31—34 (59-63). 2.Bollslrischige, auSgem. Kühe höchsten Schlachlwerth-S biS zu 7 Jahren 28—80. (64—68)i 3. Aeiter« auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüNge'« Kühe und kalben 25—27. (49—53). Rinder —. 4. Mäßig genährt« Kuh« und Kalben —. (46.—). 5. Gering genährte Kühe und Kalb« —. (43.—). Bullen 10. 1. Vollfleischige höchsten Schlachtwerthe» 32—35. ,59 -62). 2. Oesterr. —. (-.-). 3. Mäßig genährte jüngere m» gut genährte ältere 28—31. (54—58). 4. Gering genährte»—.—. (62.—). Kälber 1117.1. FeinsteMast(Vollmilchmast;u. beste Saugkälber42—14» (65—68). 2. Mittlere Mast- und gut« Saugkälber 40—41, (60—64). 8. Geringe Saugkälber(54—59). 4. Aelte« gering genährt« K>«fft« —. (—.—). — Schaf« 33. I. Mastlämmrr uns jüog«r« Mast- Hamm«! —. (62 —65). 2. Aeltere Masthammel —.— (58—61> 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) . (54—57). -» Schwerne 1t6i. 1. Bollfleischige der feineren Rassen und der« Kreuzungen im Alter bi» 1'/e Jahren 47—48. (60—61). 2. Fletscht« 44—46. (57—59). 8. Bermg entwickelte, sowie Sauen und Eber 41—48. 64—56). 4. Speckschweine 47—48 (60—61). Geschäftsgang: Set Ochsen» Kalben und Kühen, Bullen, Schafen und Schwein« l^gsa«, bei Kälbern mittel. estens einlade. ork erderstraßeS, (raße. D. v. arck.
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