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UN- Tageblatt AwMM sir die Sutzlilbni mü> Wüschci BehSrdm za Frelderg and vraad. V«ra»ttvortttch« L«U«ng: G«o«g v«rktz»«dt. 14. I! Sonntag, de« IS. Januar. f ^LLLLM I 18SS. Bekauutmachuug. ^"uar dieses Jahre- ist ein dritter Nachtrag zum stattfttfch«« »«««««. und »um verzeichnifle der Massengüter in Kraft getreten, der bei jeder zu m^gelegt ^^r bereit^gehalten wttd'" Exemplare zur Liusichtaahme feiten d«S Publikum- Dresden, am s. Januar 1899. KS«i-Nch« Zoll- und Gtener-Direktio». 0r. I^k«. Der nächste öffentliche Bezirkstag der Königlichen AmtShauptmannschaft Freiberg findet Sonnabend, den 2«. diese» Monat» Vormittags 11 Uhr 'm Sitzungssaal«! der Stadtverordneten im Rathhause zu Freiberg statt. Ernteertrags-Ermittelung für das Jahr 1898 betreffend. . . . He" Bürgermeister zu Brand und die Herren Gemeindevorstände in den Amtsgerichts» vezirttn Freiberg und Brand werden hiermit veranlaßt, die ihnen demnächst nebst je 1 Exemplar ^r Verordnung vom 22. November 18S2, die Ermittelung der Ernteerträge betreffend, zugeheuden Formulare zu dieser Ermittelung für das Jahr 1898 in Gemäßheit der in der gedachtem Ber-- ordnung enthaltenen Anordnung in den ersten beiden Wochen deS Monats Februar genau an»- zusullen und sodann in einem Exemplare spätestens _ di» ,««»1». Februar la«fe«v«n Jahre» anher zuruazugeben, daS andere Exemplar aber zu ihren Akten zu nehmen. Insoweit OrtStheile 'n Frage kommen, find die ermittelten Erträge nicht mit denen deS HauptorteS in ein Formular, sondern je m ein Formular für sich einzutragen. Kreib«rg, am 10. Januar 1899. KSnigttche AmtSyauptmannschaft. Dr Nte1n«rt. Alle Vormünder werden hiermit nochmals besonders gemahnt und erinnert, daß sie über Verhalten, Aufführung und Erziehung ihrer Pflegebefohlenen dre vorgeschriebenen Jahresberichte im Januar allhier eintureichen haben. Formulare zu den Jahresberichten sind im Anmeldezimmer de» Königlichen Amtsgerichts und Lindem Lande-»er den OrtSrichtern zu haben. Wenn uud insoweit die vorgeschriebenen Jahresberichte nicht bi» spätesten» . 81. Januar 1899 emgereicht werden oder mangelhaft und ungenügend find, haben die Vormünder nicht nur zu gewärtigen, daß sie zu mündlicher Anzeigeerstattung vor Gericht geladen oder auf iyre Kosten die Jahresberichte herbeigezogen werden, sondern daß auch die Ordnungsstrafen de» 8 1881 de» Bürgerlichen Gesetzbuchs Platz greifen. Kreiders, den 10. Januar 1899. Königlich«» Amt»g«richt. vr«<«olii»«lck«r, O A R Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche aus den Namen deS in Kontur» gerathenen LandwirtheS Emil Theodor Kicker in Falkenberg eingetragene Einhnfengut unter Nr. 10 des BrandcatasterS und Folium 9 deS Grundbuchs für Falkenberg, bestehend auS den Parzellen unter den Nrn. 46», 46d, 47, 48, 73, 283, 284, 285, 286, 287, 288, 289, 290, 291, 292, 293«, 297», deS Flurbuchs mit einem Areale von 15 da 30,7», belegt mit 579,66 Steuereinheiten und lokal gerichtlich auf 28766 M. — Pfg. geschätzt, soll im hiesigen König!. Amtsgerichte zwangsweise versteigert werde», und es ist der 31. Januar 1»VS, Vormittag- 10 «hr, als LerstetgerungStermin sowie der 14. Februar 1899, Vormittag» 11 «hr, al» Termin zu Verkündung de- BertheUungSplan» onberaumt worden. . Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihre- RangverhältnisfeS kann iu der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Zum Bieten wird nur zugelaffen, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehenden Bestimmungen gemäß nachweist. Freiberg, am 30. November 1898. KSnigttche- Amtsgericht, Abth. I. 2». 21/98 No. 18. Idr Aff. Nicolai. für da» und die Das Schulgcld Gymnasium, Realgymnasium, die Bürgerschule« Frifch'sch« Arbeitsschule auf da» 1. Vierteljahr 1899, sowie für die einfache« Volksschule», und die Fortbildungsschule auf das 4. Merteljahr 1898 ist zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung spätesten» bi» zum 31. Januar dieses Jahres an die Schulgeldeinnahme, Stadthaus, zu bezahlen. Freiberg, am 11. Januar 1899. Der Stabtrath. Vr. Fehmel Bekanntmachung. Anmeldung der Militärpflichtige« zur Aufnahme t« die Rekr«ttrmrg»»Stai«»> rolle betreffend. In Gemäßheit 8 »7 der Deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle i« Jahre 1879 geborenen Wehrpflichtigen, welch« im hiesigen Stadtbezirk ihren dauernd«» Aufenthalt, beziehentlich Wohnsitz haben, ferner die hier aufhältlichen Zurückgestellten früherer Jahrgänge hieümrch aufgefordert, sich behufs Aufnahme in die RekrutirunaSstammrolle in der Zeit vom 13. Januar bis zum 1. Februar 1899 bei unserem Stammrollenführer (RathhauS, Halbgeschoss) und zwar während der Expedition»- stunden: 9—12 Uhr Bormittag», 2—5 Uhr Nachmittag», zu melde«. Die Meldepflichtigen au» dem Jahre 1879 haben dabei, soweit dieselbe« nicht im hiesigen Orte geboren sind, eine Geburtsurkunde (sogenannten MilitäraeburtSschein), welche von den betreffende« Standesämtern nur zu diesem Zwecke kostenfrei erthetlt wird, vorzulegen, diejenigen, au» frühere« Jahrgänge« den im 1. Militärpflichtjahr er haltenen LoosungSschetn mit zur Stelle zu bringen. Zeitweilig von hier abwesende Militärpflichtige (auf der Reise begriffene Hand lungsgehilfen, auf See befindliche Seeleute u. s. w.) sind durch ihre solchenfalls hierzu ver pflichteten Elter«, Vormünder, Lehr», Brot- oder Kabrikherre« innerhalb der oben-, bezeichneten Frist anzumelden. «Uitärpstichtige, welche nach Anmekdung zur Stammrolle ihren dauernde« A«fenthatt oder Wohnsitz von hier «ach einem andere« Ort« verlege«, habe« die- behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge der unter zeichneten BehSrde, als auch nach Ankunft am neuen Orte bei der Behörde -der Person, welche daselbst die Stammrolle führt, späteste«- ttmerhalb dreier Tage zu melden. Versäumnitz der Meldefrist entbindet nicht vo« der Meldepflicht. Wer die vorgeschriebene« Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtig ung derselbe« unterläbt, ist mit Geldstrafe dis zu dreißig Mark oder mit Haststrafe bis zu drei Tagen M bestrafe«. Freiberg, am 27. Dezember 1898. De« Stabtrath, Abtheilung für Militärsachea. L»!»»«. Hfm. Ei« goldener Ring mit blauem Steine ist als gefunden hier abgegeben worden. Der Verlustträger wolle sich melden. Freiberg, den 18. Januar 1899. Die StadtpolizeibehSrde» L-attoa. B. Wmfim MertiNM zu Freiberg. Die Anmeldungen für die nächste Osteraufnahme bitte ich, mir mündlich oder schriftlich bis Sonnabend, den 1. April zukommen zu lassen. PerfSnliche Anmeldung«« nehme ich in meinem Dienstzimmer von 11—1S Uhr entgegen. Beizubringen sind: 1) das .letzte Schulzeugniß (MichaeliScensur), 2) Geburtsschein oder Taufzeugniß, 8) Impfschein. Dir Aufnahmeprüfung ist auf Montag, den 19. April, früh 8 Uhr festgesetzt. Freiberg, den 7. Januar 1899. Prof, vr. Rn»1l Rektor. Auktion iu Müdisdorf. Donnerstag, den 19. Januar 1899, Vormittag 10 Uhr kommen 75 Ttr. Lehdenheu, 100 Ctr. Rüben, 3 Kalben, 2 Absatzkälber, 1 Hand- und 2 Wirthschastswagen, 4 Schlitten, 1 ReinigungS- und 1 Häkselschneidemaschine, verschiedenes Ackergeräth, 1 Partie Flachs, 1 Partie Kartoffeln, 1 Dezimalwaage, 1 Herrenpelz und verschiedenes Andere mehr gegen Baarzahluug zur Versteigerung. Versammlungsort der Bieter: BraunS Gasthof daselbst. Brand, am 13. Januar 1899. 8IIt>«in»«ii», Gerichtsvollzieher. Freibergsdorf Anmeldung schulpflichtiger Kinder betr. Nach § 4 Absatz 3 deS Volksschulges. v. 26. Apr. 1873 werden zu Ostern d. I. alle die-, jenigen Kinder schulpflichtig, die bis dahin das 6. Lebensjahr erfüllt haben; auch können bereit» solche Kinder ausgenommen werden, welche bis zum 30. Juni dsS. IS. dieses Alter erreichen.' Die Anmeldung muß bis spätestens den 31. dss. Mts. auf dem Gemeindeamts hier erfolgend Für alle Anzumeldenden ist der Impfschein, für nicht in FreibergSdorf geborene auch die standes amtliche Geburtsurkunde nebst Taufbescheinigung beizubringen. Kr«tb«rgSdorf, den 14. Januar 1899. D«r Schulvorstand. «rvtsvl»«!, Bors. Als gefunden ist ein Konzert-Tuch abgegeben worden. Gemeindeamt Oberlangenau. Die städtische Sparkasse Oederan nimmt stets Spareinlagen in jeder Höhe bei 3 ev. 3 /,°/o Verzinsung an. Expeditionszeit: 8—12 Uhr vor- und 2—5 Uhr nachmittags an jedem Werktag«. Die Sparkasie expedirt auch schriftlich. Die MiMrooriage i« Reichstag. ii. üb. Berlin, den 13. Januar. Die erste Berathung der Militärvorlage ist heute unver- muthet schnell beendet worden. Welches wird ihr endgiltigeS Schicksal sein? In großen Zügen läßt sich das letzt bereits mit ziemlicher Sicherheit Voraussagen. Die wichtigsten Theile der Vorlage werden zweifellos Annahme finden, und zwar sogar nnt sehr bedeutender Majorität, und an einigen, wohl nicht sehr be deutenden Einzelheiten werden wahrscheinlich einige Avstnche gemacht werden. Ob die Regierung aus mehr, auf die volle Be ¬ willigung gerechnet hat? Sicher kann man das natürlich nicht wissen, aber wenn Frhr. v. Stumm gestern das Centrum auf forderte, an den Forderungen nichts abzuknapsen, damit die Regierung nicht veranlaßt werde, von vornherein etwas draufzu schlagen, so kann man wohl auf den Verdacht kommen, daß die Regierung auch diesmal schon diese» bei gewissen Kaufleuten gegenüber handelnden Damen so beliebte Verfahren in Anwendung gebracht hat, so daß dann nach Abschluß deS Handels beide Theile vergnügt schmunzeln in dem Bewußtsein ein gutes Geschäft gemacht zu haben. i Soviel ist jedenfalls sicher, daß daS Centrum der Aufforderung deS „Königs Stumm", der sich im Verlaufe der ganzen Debatte jam bewilligungslustigstem gezeigt hat, nicht nachkommen wird. Wenn es auch nicht ganz leicht war, aus der Rede deS Frhrn. v. Hertling, des ursprünglichen Präsidentschaftskandidaten de» Centrums, die eigentliche Stellungnahme seiner Partei zu der Vorlage herausznlesen, so ging doch unzweifelhaft so viel oarau» hervor, daß sie sie nicht unbesehen annehmen, sondern einige Ab striche durchzusetzen versuchen wird. In der Kunst, sich möglichst verklausulirt auSzudrücken, möglichst vielsagend und dabei doch möglichst wenig verpflichtend zu sprechen, erwieS sich heute Frhr. v. Hertling al» «iu erfolg reicher Nacheiferer seines ersten Parteiführer- vr. Lieber. Aeußerlich hatte die Rede eine auffallende Aehnlichkeit mit der gestern von Herrn v. Levetzow gehaltenen, die auch sehr vielfach in zustimmendem Sinne citirt wurde. Der Redner sprach die