Suche löschen...
Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189809154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18980915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18980915
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-09
- Tag 1898-09-15
-
Monat
1898-09
-
Jahr
1898
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.09.1898
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Frewerger Anzeiger «nd Tageblatt. Seite 4. — 15. September 214. Freiberg für 5» Monat August 1898. co 3 -r 3 IS co co co Unbesetzte Stellen verblieben: co co -o Die nachgewiesene Arbeit erhielten nicht: aa Gesuche um Arbeit mußten unerledigt bleiben: 3 L 2 2. 3 's Z 3 3,2.» — Der um die Ausbreitung des Ostmarkenvereins hochverdiente Rektor vr. Keller aus Birnbaum, der in kurzer Frist nicht allein in Birnbaum selbst eine Ortsgruppe gegründet, sondern auch in 13 Dörsern der Umgegend die Bildung von Zweigvereinen bewirkt hat, hat jetzt, wie wir ersahren, seine agitatorische Kraft für eine ausgedehnte Werbereise nach dem Königreich und der Provinz Sachsen zur Verfügung gestellt. Er wird vom 25. September an nacheinander in Dresden, in Meißen, in Freiberg, in Sebnitz, in Döbeln, in Chemnitz, in Zwickau, in Plauen, in Delitzsch, in Bitterfeld, in Aschersleben, in Quedlinburg, in Staßfurt und in Calbe sprechen. Herr vr. Keller ist ein überaus eindrucksvoller Redner; er versteht es wie wenige seine Stimmung den Hörern mitzutheilen. Durch langjährigen Aufenthalt mit den Zuständen in der Provinz Posen vertraut, vermag er die Polengefahr aus eigener Anschau ung zu schildern. Bei dem bewährten und oft bewiesenen Patriotismus der Bevölkerung jener beiden von ihm zu bereisen den Landschaften werden Kellers Vorträge ohne Zweifel weiteren Kreisen das Verständniß für die polnische Frage erschließen. — Zur Hast gebracht wurde gestern Nachmittag ein Messer helv, der die Passanten der Bahnhofstraße angerempelt und insultirt hatte. Als er von einem Vorübergehenden wegen seines Verhaltens zur Rede gestellt wurde, zog dec Mann, ein vorüber gehend hier aushältiger Handarbeiter, sein Taschenmesser und drohte damit zu stechen, woraus seine Festnahme veranlaßt wurde. — Königliches Landgericht Freiberg. Der Schneider geselle Adolf Robert Horn, geboren am 11. April 1878 zu Oberschlottwitz, wurde gestern von der ersten Fericnstraskammer wegen Sittlichkeitsverbrechens zu 1 Jahr Gcfängniß verurtheilt. *** Lotznitz, 14. September. Vom Wetter begünstigt hielt der hiesige Turnverein am Sonntag sein 12 jähriges Stistungsfest mit Schauturnen ab. Eröffnet wurde das Turnen durch Frei übungen, welche von Herrn Turnwart Schumann geleitet wurden. schienenen willkommen und dankte ihnen für ihre Theilnahmc. Seine Ansprache schloß mit einem Hoch auf den König, worauf die Sachsenhymne stehend gesungen ward. Im Verlause des Balles wurde unter der Leitung desTurnwarts ein Reigen auf geführt, der lebhaften Beifall fand. Herr Lehrer Richter dankte den Vereinsmitglicdern für ihre Darbietungen durch ein drei maliges „Gut Heil". Die Schneider-Innung in Nossen beschloß, die Umwandlung der Innung in eine Zwangsinnung bei der vorgesetzten Behörde zu beantragen. Die vorgestrigen Gewitter sind besonders in der Gegend zwischen Döbeln und Colditz schwer aufgetroffen. Von den sehr zahlreichen Blitzschlägen traf einer das inmitten des Dorfes Sörmitz stehende Haus des Markthelfers Hentschel. Das Gebäude brannte vollständig nieder. Um 2 Uhr nachts ging noch das Nachbarhaus, dem Bäcker Brann gehörig, in Flammen auf. Aus dem Lande wurden gleichfalls mehrere Schadenfeuer beobachtet. Die Telephonleitungen nach mehreren Dörsern sind heute gestört. In Rüx bei Colditz entzündete der Blitz die Scheune des Guts besitzers Spreer und in Hohnbach das Wohnhaus des Gutsbesitzers Stechert. Beide Gebäude wurden durch das entstandene Feuer vernichtet. Auf der Leipziger Straße in Colditz wurde ein auf Vorposten stehender Dresdner Jäger durch einen Blitzstrahl be täubt. In Thumirnicht schlug der Blitz im Bergerschen Gute em, wobei eine Kuh getödtet wurde. In Wermsdorf bei Lengefeld wurde das drchährige Kmd der Gorlnäherin Martin in der Jauchengrube des Zimmermanns Schubert todt aufgefuuden. . , Das kürzlich angekündigte Erscheinen eines Centrumsblattes für Sachsen ist nunmehr Thatsache geworden; am 4. September genannten Gesellschaft an den bedeutenden Holzniederlagen der Werft. Die Uuterschleife haben im Lause der Zeit die Höhe von , 18S8 Aus der Begründung des Verbots ist Folgendes hervorzuheben: „. . . der Eindruck, den das Stück hervorruft, wird, wenigstens bei dem minder urtheilssähigen Theil der Zuhörerschaft, unzweifel haft der sein, daß das llntcrnehmerthum überhaupt midleidslos sei, daß die Unternehmer ihre Arbeiter bis zur äußersten Grenze der Möglichkeit ausbeuten und quälen, daß die Arbeiterschaft Gefahr laufe, körperlich, geistig und seelisch zu Grunde zu gehen, daß sie von Staat und Kirche nichts zu hoffen habe, sondern daraus hingewiesen sei, durch Gewalt, Aufruhr und Landsriedens- bruch ihre Lage zu verbessern. Und von den Veranstaltern des angekündigten Rezitationsnbends muß angenommen werden, daß sie diesen Eindruck zu erzielen wünschen. Der Verein hat — soviel dem Stadtrath bekannt — seinen Mitgliedern noch nie eine Rezitation dramatischer Werke geboten und bei der ersten Dar bietung dieser Art greift er gerade ein in so aufreizender Sprache geschriebenes Stück wie Hauptmanns „Weber" heraus; der Vor trag ist ausschließlich oder doch vorwiegend für ein aus Arbeitern bestehendes Publikum bestimmt; der Ärbeiterbildungsverein ver folgt nicht nur die Ziele, die sein Nam. besagt, sondern er hat auch den Zweck, sich an allen politischen Tagessragen zu be- thciligen (tz 2 der Statuten), und es gehören dem Verein als Vorsteher und Mitglieder zum Theil die nämlichen Personen an, die hierorts an der Spitze de' sozialdemokratischen Bewegung stehen. Die Versammlung ist mithin eine solche, welche bestimmt ist, zu Gesetzesübertretungen geneigt zu machen, sie muß daher aus Grund von 8 5 des eingangs genannten Gesetzes verboten werden". Als in Lichtenstein die 20jährige Tochter einer dortigen Familie mittels Benzin ein Paar Glacehandschuh waschen wollte, explodirte plötzlich das Benzin, und im Nu stand das bedauerns- wcrthe Mädchen in Hellen Flammen, einer Feucrsäule gleichend. Die sofort zur Hilfeleistung herbeieite-a-n Ellern erlitten, namentlich die Mutter, größere Brandwunden an Händen und Armen. Auch ein junger in der Nachbarschaft wohnender Mann, welcher hilfsbereit die Flammen ersticken wollte, verbrannte sich mehrfach. Der Tochter selbst sind beide Arme und Hände arg Zahl der «»gemeldeten Arbeitgeber: ist bereits eine Probenummer erschienen. DaS Blatt wird .in Dresden gedruckt, während der Redakteur desselben z. Zt. noch in Bautzen wohnt. Das Blättchen ist klein in seinem Umfang und bietet außer einem sehr zahm gehaltenen Artikel gegen sogenannte unpolitische Zeitungen und dem Beitrag eines Geistlichen, der übrigens aus einer anderen katholischen Zeitung abgedruckt worden ist und welcher zur Mitarbeit aussordert, aus den drei Seiten Text recht herzlich wenig. Am Sonntag beging der Bezirksseldwebek beim Bezirks kommando I in Chemnitz, Herr Hermann Renkewitz, das 25jährige Jubiläum als Bezirksfeldwebel. Herr Renkewitz stammt aus Freiberg und ist ehemaliger Freiberger Bergschüler. Wie leichtfertig oft üble Nachreden selbst über Behörden ver breitet werden, davon weiß der „Vogtl. Anz." folgendes lehrreiche Beispiel zu erzählen: Dem Stadtrathe zu Plauen i. B. ist bekannt geworden, daß ein dort wohnender 16jähriger Schneider geselle M. das Gerücht verbreitet hat, er Habs einen Schneider meister beim Gewerbegerichte der Stadt Plauen mit Erfolg verklagt, könne aber die Klagsumme — 50 Mk. — nicht erlangen, weil das Geld zwar vom Beklagten an das Gewerbegericht gezahlt, von einem Beamten dieses Gerichtes aber, wie dieser auch zuge standen habe, in seinem Nutzen verwendet — also unterschlagen morden sei. Der Urheber dieses Gerüchtes ist amtlich^vernommen worden und hat zu Protokoll erklärt, daß die Anschuldigungen, die er gegen die Beamten des Gewerbegerichts erhoben habe, vollkommen aus der Lust gegriffen seien. Er habe auf dem dortigen Gewerbcgerichte gar nichts zu thun gehabt, insbesondere sei es nicht wahr, daß von einem Beamten des Gewerbegerichts ihm gehöriges Geld unterschlagen worden sei. Die Lüge habe er sich lediglich deshalb ersonnen, um seinen Quartiergeber, der ihn nm Bezahlung einer Schuld drängte, hinzuhalten. Er habe nicht geglaubt, daß seine Lüge weiter verbreitet werden würde. Da M. reumüthig nm Verzeihung bat und überdies den Ein druck eines beschränkten Menschen machte, der sich der Tragweite seiner Lüge nicht bewußt gewesen zu sein scheint, so hat der Stadtrath davon abgesehen, gegen M. wegen verleumderischer Beleidigung Strafantrag zu stellen. Von einem recht betrübenden Unglücksfalle wurde kürzlich nachmittags in Glauchau die Familie des Postschaffners R. be troffen. Nachdem die Frau ihre beiden Kinder gebadet hatte, entfernte sie sich, um Wasser aus dem Hofe zu holen. Als sie nach einigen Minuten zurückkehrte, fand sie ihre»» vierjährigen Knaben, in Flammell gehüllt, auf dem Vorsaal stehen. Obwohl sie dem nur mit dem brennenden Hemd bekleideten Kind das Hemd sosort Herunterriß, Halle das arme Kind doch schon am ganzen Körper so schwere Brandwunden erlitten, daß es nach unsäglichen Schmerzen in der folgenden Nacht verstorben ist. Als Ursache dieses Unglückssalles ist anzunehmen, daß der Knabe auf noch unaufgeklärte Weise in den Besitz von Streichhölzern ge kommen ist, damit gespielt und hierbei sein Hemd in Brand ge setzt hat. Auch der Stadtrath in Penig verbot den vom Arbeiter- zugcrichtet, ebenso hat die Unglückliche am Kinn und an der Nase Brandwunden davongctragen. Wenn auch für die Betreffenden hoffentlich kein bleibender Nachtheil für deren Gesundheit ent stehen wird, so dürfte es doch imm-chin längere Zeit dauern, ehe sie ihre volle Arbeitskraft wied-werlaugen werden. Das Un glück läßt sich nur dadurch erklären, daß die aus der ganz geringen Menge Benzin (für ca. 3 Psg.) aufstcigenden Gase durch die in einiger Entfernung stehende Lampe (sogenannte Hanslampe) entzündet worden sind. In den letzten Tagen durchzogen fast täglich zahlreiche Gäuse- hecrdcn die Gegend von Gottleuba. Während zu Anfang des Monats das Stück mit 3 Mk. 50 Pf. bezahlt wurde, kostete jetzt eine Gans 3 Mk. 20 Pf. bis 3 Mk. 30 Pf. Hierzu sei noch bemerkt, daß die letzten Gänse weit stärker waren, als jene, welche Arbeit konnte nachgewiesen werden an: bildungsvercin angekündigten Vortag des Rezitators Emil Wal- kotte-Hamburg über „Die Weber" von Gerhart Hauptmann. Arbeit erhielten lt. vorgeschriebener Meldung: Bon früher angemeldeten Arbeits stellen wurden besetzt: Verschiedenes. * Ans St. Ulrich in Gröden, 11. September, wird gemeldet: Ter bekannte Bergsteiger L. Norman-Neruva ging am 10. Septeniber, 9 Uhr früh, mit seiner Frau und dem Mediziner Herrn Dietrich von der Langkofelhütte weg, um die Fünsfinger- spitze durch den Schmittkamin zu ersteigen. Die schwersten Stellen hatten sie bereits glücklich hinter sich, als Norman, wahrscheinlich durch einen Anfall von akuter Herzschwäche, von der Wand loslicß und mit dein Rufe: „Halt, ich falle!" rückwärts hinauL- fiel. Er schlug, etwa 25 Meter frei fallend, mit dem Hinter haupt aus die gegenüberliegende Wand auf und blieb auf einem Kaminabsntz etwa 8 Meter unter den Anderen liegen. Herr Dietrich brachte den am Rande des Abgrundes Liegenden in sichere Lage und befestigte ihn mit dem doppelten Seile. ES war 2 Uhr nachmittags. Die Hilferufe wurden gehört und um 5 Uhr nachmittags hatten die Verunglückten die Gewißheit, daß am nächsten Morgen Rettung kommen werde. Schon um halb 7 Uhr früh waren vr. meä. Marschall, die Führer A. Mühl- steigcr, Pescosta, Senona und L. Bernard in der Scharte, wo der Schmittkamin endet. Mit Seileshilfe wurden Frau Norman und Herr Dietrich nach dreistündiger Arbeit aus dem Schmitt kamin herauf- und über den Daumenschartenweg zu Thal gebracht. Herr Norman, der noch immer bewußtlos im Kamin war, wurde von Mühlsteiger, Michael Jnnerkofler und Pescosta durch den Kamin hinabbesördert. Bon unten kamen die Herren meä. Hört- nagel und teebn. K. Mayr zu Hilfe. Am unteren Ende der Kaminreihe starb Herr Norman in den Armen der Letztge nannten 3 Uhr nachmittags des 11. September. Aeußere Verletzung: Bruch der linken Knöchel. Eine Verletzung am Hinterhaupte, Schädelbruch, war von Anfang an tödtlich. Die Rettung wurde zielbewußt durchgeführt. Was in menschlichen Kräften lag, geschah unter den vorliegenden, denkbar schwierigsten Verhältnissen. —Wer den furchtbaren Felsschlund mit den vielen Ueberhängen gesehen hat, den die Touristenwelt unter dem Namen Schmittkamin kennt, vermag sich einen Begriff zu machen, mit welch kolossalen Mühen der Transport des Abgestürzten durch diesen Riesenkamin zur Tiefe verbunden war. Die Nachricht von dem Tode dieses ausgezeichneten Alpinisten, der wohl einer der geübtesten Felskletterer war, ruft im Grödnerthale, wo Norman seit Jahren den Sommer verbrachte und seine glänzenden Touren ausführte, die größte Theilnahmc hervor. Die Mutter Normans, eine Engiänderin, und dessen Vetter erwarteten Norman heut: Abend in Bozen, wo er mit seiner Gemahlin mehrere Tage ver bleiben sollte, um dann im „Karersee-Hotel" Aufenthalt zu nehmen. Statt des Sohnes traf abends die Trauerbotschaft ein, bei deren Entgegennahme die greise Dame ohnmächtig zusammen brach. Die Mutter reist morgen früh nach Ulrich in Gröden, wohin die Leiche gebracht wird. Die Erkletterung der Fünf fingerspitze durch den Schmittkamin zählt zu den großartigsten alpinen Leistungen. Diese Tour wurde bisher nur von den beste»» Alpinisten gemacht nnd reicht an die Grenze des Menschen möglichen. Auch die erste Ersteigung der Fünffingerspitze, die 1890 durch Robert Hans Schmitt und Johann Santner aus- gesührt wurde, erfolgte durch den Schmittkamin. Norman, der auch zu den bedeutendsten alpinen Schriftstellern zählte, hat die Fünffingerspitze bereits siebenmal erstiegen und den Schmittkamin in» Abstiege bereits gemacht; die Schweizer Alpen waren ihm ebenso bekannt, wie die Ostalpen, und vermöge seiner Qualifi kation durfte er es wagen, die schwierigsten alpinen Probleme führerlos zu losen. * Auf dergroßen, der Wiener Donau-Dampfschifffahrts-Gesell- schast gehörigen Alt-Ofener Schiffswerft ist eine gewaltige Be trugsastaire ausgedeckt worden. Es handelt sich nm systematisch > betriebene Diebstähle des Direktors und der oberen Beamten der Pirna uberkuhrt und im Stadtkrankenhause untergebracht wurde. Leichte Verletzungen erhielt ferner die Magd Irmscher, während die Nebligen mit dem bloßen Schrecken davonkamen. Kaiser Wilhelm hat dem königl. sächs. Militärverein zu Euba anläßlich seines am 14. August dieses Jahres abgehaltenen 25jährigen Fahnenjubiläums nachträglich einen prachtvollen Fahnennagel und eine Schleife geschenkt. Ein eigenartiger Eisenbahnunfall hat sich auf der Strecke Zittau-Reichenberg in der Nähe von Grostporitsch abgespielt. Als der von zwei Lokomotiven gezogene Güterzug in der Nähe des Poritscher Einschnittes angekommen war, riß bei einem Wagen der Koppelhaken, und so fuhren die beiden Maschinen mit wenigen Wagen nach Grottau weiter; der Rest der Wagen, etwa 40, meist mit Kohlen beladen, blieb zurück. Da beim Poritscher Uebergange die Steigung anfängt, so konnten, wie dar Amtsblatt berichtet, die 40 Wagen vom Zugspersonal zum Stehen gebracht werden, das Rufen und Pfeifen, sowie das Laternen- i'chwenken seitens der Bremser wurde auf den Maschinen nicht bemerkt. Es mußte der halbe Zug auf offener Strecke liegen bleiben, bis die zwei Maschinen von Grottau zurückkamen, um die stehcngebliebenen Wagen nachzuholen. Aus dem Militärverein in Sosa bei Eibenstock wurden neun Mitglieder ausgeschlossen, weil sie dem Produktenvertheilverein angehören; 9 Mitglieder, die aus dem bezeichneten Verein nicht ausscheiden wollten, traten freiwillig aus dem Militärverein aus. Der Lagerhalter Hänel in Sosa, der zur sozialdemokratischen Partei gehört, wurde aus dem Militärverein Albernau aus geschlossen. Unweit der sächsisch-böhmischen Grenze zwischen Obe» Sohlanv und Schönau wurde eine Frau aus Schönau i. B. von einem österreichischen Grenzaufseher erschossen. Die Kugel traf die Frau ins Genick. Die Frau hatte sich etwas Kaffee und Petroleum für ihren Haushalt in Sohland geholt und wollte diese Waaren unverzollt über die' Grenze bringen. Die Er schossene soll Mutter mehrerer Kinder sein. — Wie weiter be richtet wird, ist die Erschossene die 60 Jahre alte Frau Agne- Lösche aus Ober-Schönau. Den tödtlichen Schuß soll der Grenz ausscher Schmidt aus Wölmsdorf abgegeben haben. Die Frau befand sich noch in Begleitung mehrerer anderer Personen, die jedoch entflohen sind. Die Kugel soll in den Rücken gedrungen und an der Brust wieder herausgetreten sein. Der Schuß war absolut tödtlich. Die Erdbeben, wie wir solche im Herbste vorigen Jahres zu wiederholten Malen im sächsischen Vogtlande und in den angrenzenden böhmischen Landestheilen hatten, beginnen aufs Neue. Am Sonnabend Nachmittag 10 Minuten nach 1 Uhr wurde in der Richtung Süd-Nord ein mehrere Sekunden an haltender wellenförmiger Erdstoß vernommen, der insbesondere in Ebersbach bei Oelsnitz deutlich verspürt wurde. Hühner, welche vorher in einem Gehöft frei umhergelansen waren, krochen bei Beginn des unterirdischen Rollens ängstlich zusammen. Zahl der durch Ver mittlung der ArbeitS- nachweiSstelle eingestellten Arbeiter: Zahl der ohne Ver mittlung der Arbeitsnachweisstelle eingestellten Arbeiter: — Auf der in der Zeit vom 25. September bis 5. Oktober In Dresden stattfindenden Ausstellung gewerblicher Unter richtsanstalten Ves Königreichs Sachsen ist die Stadt Freiberg durch die Bergschule, die deutsche Gerberschule, die Handelsschule und geioerbliche Forbildungsschule vertreten. — Geschäftsbericht der allgemeine»» Arbeitsvermittelungs stelle des Vereins für Volkswohl „Feierabend" Bescheinigungen für den Verein geg. Haus bettelei über nicht erh. Arbeit erhielten: Von in vorhergehend. Monaten angemeldet Arbeitsuchenden erh. Arbeit nachgewiesen: Die unbesetzt gebliebenen Stellen betrafen: 1 jugendlicher Ar beiter. Arbeit konnte nachfolgenden einheimischen Arbeitern nicht nachgewiesen werden: 1 Arbeiter, 1 Waschsrau. Daran schloß sich Riegenturnen am Reck, Pferd und Barren. Den Schluß bildete Kürturnen. Der Veranstaltung wohnten zahlreiche Zuschauer bei. Zu dem später anschließenden Ball hatte sich außer den geladene»» Nachbarvereinen auch der Gc- meinderath eingcfunden. Der Vereiusvorstand hieß die Er- 2^ 7! cst zuerst zum Austrieb kamen. Ein schwerer Unglücksfall hat sich auf der Chaussee zwischen Zuschendorf und Zehista, dort wo die Pirna-Großcvttaer Bahn linie in der Nähe des Haltepunktes Zehista die Straße kreuzt, zugetragcn. Der Sohn des Gemeindevorstands Partzsch in Zehista kam mit dem mit zwei Pferden bespannten und mit Klee be ladenen Wagen, auf welchem sich insgesammt 5 Personen be fanden, vom Felde hereingefahren, als er hier an dieser Stelle plötzlich dei» aus der genannten Linie verkehrenden Bauzug vor sich sah. Der junge Mann bemühte sich, die Gefahr erkennend, die Pferde seitwärts zu lenken, die Zügel rissen jedoch und die Pferde eilte»» über die Schienen. In demselben Augenblicke hatte aber auch der Zug die Stelle erreicht; die Lokomotive erfaßte und demolirte den Wagen zum größte»» Theile und warf die Insassen des Wagens, sowie die Pferde auf die benachbarte ...... ....... ... Wiese. Dabei wurde der Knecht Franke am Kopfe und an einer! 1 Million Gulden erreicht. Als das Schwinden der Lagerräume Hand schwer verletzt, so daß er sofort mit dem Bauzuge nach! schließlich auffiel, beschloß die Leitung der Werst, das ganze Holz- Die vorgeschriebene Meldung über nachgewiesene Arbeit unterließen: Bon den Angemeldeten erhielten ohne Ver mittlung der Arbeits - nachweisstelle Arbeit: M 214 hger in Brand z Mi» und die Enl für die That dur ganze Lager an, glücklich gelöscht, * Das Ide« dürste wohl kein können, als die E Salter im Stao dieser Frau, vor stierte vor Kurze gleichzeitig die hatte das in sc Pärchen beschlosst als fünfzig Pers, nnd auch pünktli bestellten Tafel r gerufen und die Zeuge einer Höch Hauses war soeb vollen jungen S erstaunten Mr. ' Mit vor Freude Hausfrau jetzt ir Herrn wie ein K werk gesetzt wur! Gatte einmal un seine bessere Hi sammelten Gäste begrüßten. Nur Geburtstagskind raschung seiner l nämlich eine st prächtigen» Solit den Gattin, die staunen ihres D Farmers war klären konnte, »v artig werthvolle kein eigenes Ve» die es ihr hät wundert fragend blauen Augen, nicht zu Ende rathencn Dine nachdenklich gew fröhlichen Schc Heerde voi» zeh» I die sSniintlich.a» I .Ich gratulire! I acceptable Gabe I unheimliches Ge I konnte, näherten I jüngsten, ganz i I reichten ihm ein I MO Dollars i I Rührung und I mahlin um, die I daß dieses Geld I während de Ersparniss Salter hatte Mdcheu geheim U »Mn Angehöri lieblosen Menst schastliche Gatti: kann als eine Valter stets hei gegebenen Wir I monatlich 20 bi etwas davon m Kiel, 13. Reise nach Kian und sich von L Bon hier wird Wiesbave Herkunft Esterhl hiesigen Postan 'Esterhazy Wies se sich »in» eine Wien, 1k Ceremonicll fü de» 15. Septe» lichem Zuge nc bis 5 Uhr, am ausgestellt sein, feierliche Uebe» in Gegenwart die Einsegnun» Gruft hinabget Einsegnung ur dem Guardian Wien, 13 die Könige vo Wien, 1Z trägt die Ha» Polizei-Komin säumt hatte, Ueberwachung Weder hat er noch Genf un fiigllng stehen! Bnvapef sind nacbts ni Triest, l Korrespondenz hier 5 Person zogen an 200 selben gegen und Militär, umzingelten i einigen wurd« Ruhe, um Mi Senf, 1k ergänzende E TageS mitget von dem Ger 'Genf und de
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)