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Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188803083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18880308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18880308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-08
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 08.03.1888
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SLchfischer L«»»eS.«»,e1,er. Nr.5L D«o«rtag. 8. Marz 1886. ickck» Alküg Johanne» will Wegreisen, weil er seine Truppen in Folge Mangel» an Leben-mittel» «icht mehr zusammenhalten kann. E«-l««K. Im britische» Parlament ist ein Antrag eingebrocht. ckre Eommisfio» znr Untersnchnng der LondeSvertheidigungSmittel »iÄerzusetzm. Bekanntlich find da böse Geschichten vorgrkommen. Tie Negierung ist aber dagegen und so wird der Antrag auch wohl abze- lchut werden. — Ministerpräsident Lord Sak-bury verweigert seine Zustimmung zu einem Vorschläge Italien», die Einigung von Bul garien und Rumelien als vollzogen anzucrkennen. Londoner Blätter fignalisireu eine bevorstehende Ministerkrisis in Belgrad. — Ter Kronprinz von Oesterreich wird am 17. März in London zu zehn tägigem Besuche de» englischen Hofe» erwartet. — Ter König und die Königin von Belgien find nach London abgereist, uw der Feier der silbernen Hochzeit de» Prinzen und der Prinzessin von Vale» beizuwohnen. Orient. ES wird also wirklich etwa» in der bulgarischen An gelegeuheit geschehen! In Bestätigung früherer Nachrichten wird der »Köln. Ztg." aus Wien telegraphirt: Obgleich, oder vielleicht weil es schon bekannt ist, daß die bulgarische Regierung eine nur von einem Theil der Großmächte unterstützte Aufforderung, den Coburger :u ent fernen, unberücksichtigt lasten wird, beabsichtigt die Türkei doch, dem nächst in Sofia eine Erklärung abzugcben, daß die Regierung des Fürsten Ferdinand vertragswidrig sei. Eine bestimmte Sunrrderung wird übrigens mit dieser Erklärung voraussichtlich nicht verbunden Werden. Eine direkte Wirkung däffte also schwerlich von diesem Schritte zu erwarten sein, höchstens die indirekte, daß die Putsche L Nabokow weiteren Fortgang nehmen werden.—Ticke Meldung Wird durch ein direktes Telegramm aus Konstantinopel benötigt: Ter türkische Großvezier hat dem russischen Anträge entsprechend an die bulgarische Regierung telegraphisch die Erklärung gerietet, daß die Anwesenheit des Prinzen Ferdinand von Coburg an der Sri?« des Vasallenstaates ungesetzlich sei. Die bulgarische Regierung wird wabr- scheinlich erwidern, sie könne dieser Auffassung sich nicht an'chlirßrn, und dann ist eben genau Alles ebenso, wie es bisber gewesen. Tie ägyptische Regierung hat die Vermehrung der Garnöon der Sradt Euakin beschlossen, da seit mehreren Tage» die Araber täglich Angri^e auf dieselbe machen. Deutscher Reichstag. —NN. Berlin, den 6. März. Am Bundesrathstische: von Bötticher. Ter internationale Ver trag zur Unterdrückung des Branntweinhandels unter den Nordsee- fischern auf hoher See wird debattelos in erster und zweiter Lesung angenommen. Ebenso werden die Frcundschasts-, Handels- und Echifffahrtsverträge mit Ecuador, Guatemala und Honduras in erster und zweiter Berathung angenommen. Es folgt die erste Be- rathung der allgemeinen Rechnung über den Etat für 1884 85. Abg. Meyer-Halle lfreis.s beantragt, die Rechnung zur Vorberalhung au die Rechnungskommission zu überweisen, ohne daß vorher diese Kommission verpflichtet sein solle, ihre Arbeit noch vor Sessionsschluß M beenden. Ter Antrag wird ohne weitere Diskussion angenommen rmd sodann die Rechnung der Kaffe der Ober-Rechnungskammer sür 1885/86 genehmigt. Die Uebersicht der Reichsausgabe» und -Ein ruchmen für 1886,87 wird nach den Anträgen der Rechnungskom- wisfion in zweiter Lesung erledigt. Es folgt dritte Berathung des Gesetzes, betr. die Rechtsverhältnisse in den deutschen Schutzgebieten. Wne Generaldebatte erfolgt nicht. Zu tz 7 beantragt Abg. Struck wann (nat.-lib.) einen Zusatz, wonach die Führung der Reichsflagge »icht die Wirkung haben soll, daß das betreffende Schiff als unfall versicherungspflichtig gellen soll. Das Gesetz wird mit diesem Zusatz definitiv angenommen. Es folgen Wahlprüfungen. Die Wahl des Abg. von Oertzen (3. Mecklenburg-Schwerin) beantragt die Wahl- vrüsunasknmmilsinn s,",s gültig zu erklären. Abg. Nickert (freis.) beantragt, die Beschlußfassung über diese Wahl auszusetzen und de» Reichskanzler um Erhebungen über die in den Wahlprotesten niitgc- kheilten Thatsachen zu ersuchen. Abg. Manteusfel (koni.) erklärt, daß die Erhebungen nichts ergeben würden, was das Wahlresultai beeinflussen könnte. Abg. Singer (soz.) befürwortet den Antrag Rickert. Abg. Marquardsen (nat.-lib.) bezeichnet die bei der Wahl des Abg. v. Oertzen vorgekommenen Dinge als unerheblich für das Wahlresultat. Die Wahlpcüfungskommission habe nur die Auf gabe, über die Gültigkeit oder Ungültigkeit einer Wahl zu entscheiden. Abg. Rickert bestreitet die letzte Aeußcrung des Vorredners. Die Wahlprüfungskommijsion habe in anderen, weit weniger schwereren Fällen Anträge auf Erhebungen gestellt. Abg. Frhr. v. Mirbach behauptet, in seinem Wahlkreise hätten die Freisinnigen 1881 die gröbsten Wahlbeeinslussungen verübt. Abg. Miquel (nat.-lib.) er klärt, für den Antrag Rickert zu stimmen, sofern dieser Erhebungen über die behaupteten Wahlbeeinflussungen durch Beamte fordert. Die Diskussion wird hierauf geschlossen. Die Wahl wird hierauf für giltig erklärt, aber zugleich dem Antrag Rickert gemäß beschlossen, den Reichskanzler um Erhebung über verschiedene bei der Wahl vorge- schöne, dunkle Frau plötzlich lebend vor uns getreten sei, deren Bild Mama auf einer Bodenkammer des Schlosses Görgenstein gesunde», als sie zum Auszug räumen ließ. Mit leichte» Schritten näherte sich die graziöse Gestalt der geheimnißvollcn Fremden dem Braut paar. Alfons» und Angelica wollten eben im vollen Hochzeitsstaat das Haus verlassen, um in den Wagen zu steigen, der sie zur Kirche führen sollte. Mit einer einzigen raschen Bewegung aber zog die Hand des todtblassen, jungen Weibes Angelicas Arm aus dem ihres Verlobten. Während dann die Augen in dem wundervollen, fremd ländischen Antlitz traurig in das erschrockene Gesichtchen meiner Schwester schauten, flüsterte sie: „O, die Sünde» der Väter rächen sich an den Kindern! Arme — arme Braut, — und die Rüle von Görgenslein haben viel ge sündigt !" „Aber, Fräulein Lotte," unterbrach sich die Erzählerin hier be troffen, „was ist Ihnen? Sie sind ja ganz blaß geworden und zittern wie Espenlaub! Fräulein Lotte," fuhr sie in nervöser Hast fort, „gestehen Sie es doch: Sie wissen durch die alten, in der Bib liothek aufbcwahrtcn Papiere, wie so Vieles aus der Vergangenheit der Görgeiisteins, auch wesentlich mehr von der Geschichte dieses Bil des und seines Originales, als Sie offenbaren wollen. Meine Schwester hat das trefflich ausgcsührte Porträt übrigens jetzt anuek- lirt und will cs mit in ihre neue Heimath nehme». Erzählte ihr doch die alte Kinderfrau Papas, die noch in der Stadt bei einer Verheirathelen Tochter lebt, daß sie vor Jahren von dem greisen Görgensteiner Haushofmeister Joseph, der es aber nur vom Hören sagen gewußt, erfahren habe, wie das seltsam schöne Bild das ge lungene Konterfei einer Italienerin mit Namen Julia Onida sei. Großpapa soll diese Julia auf seinen weiten Reisen kennen gelernt und, trotzdem sie die Braut seines damaligen Reisebegleiters Leo Stegmüller war, doch geliebt haben." „Auch geliebt haben," flüsterte Gitta mit einem Seufzer, „denn die Uebcrlieferung und dieser steinalte, freilich jetzt stumpfsinnige Haushofmeister sagt, daß Golo Rüle von Görgenstein zu allen Zeiten ein gefährlicher Don Juan gewesen sei." „Die Liebe zu den Frauen und die Treulosigkeit ihnen gegen über ist ein Erbfehler unter den männlichen Görgcnsteins!" sagte das alte Fräulein jetzt, und ein harter, strenger Ausdruck legte sich über das kleine, gelbe Gesicht. Im Moment aber verschwand er wieder. — Lotte Gröning schaute liebevoll in Gittas Gesicht, und kommene Unregrloüßizkri»» ;o aknchcn. Die Wahl de» Abg. von Seydewitz (kom.) 6. Breila» wird »ach »»»e»e»l!:cher Debatte dem Anträge der Vahlprüstmzskv»»: non »isprechcnd ftrr giltig erklärt. Bei der Prüfung der Vak! des Abg. v«l LLsi; <S. Breslau) be antragt Abg. Nickert den Reichskanzler z- ersuche», die Vekärdco aus die Bestimmung avsinerk^m zu r: ecken. daß bas Kerrbeilen der Wahlzettel und SaLtflaab'äirer rclirnlick« HeLekmizunz nicht be darf. Rach längerer He-chLsirordnun asdedanr rxrd ein Lnnag. diele Wahlprüsung von der Taaesardaaaa adzaKtz». rr:r 109 gegen 104 Stimmen adgelcknr. Tie Vak! d:4 Adg. oaa K'alnä; wird dicrauf sür gLlng erktärr und der Lrrrag Nicker: der VakIruLsiangskommission überwiesen. Mittwoch Ick Ilkr: Nackrragse'a:. Ge^tzenrwun belr den Aus'chluß der OesirnrlichkeL: de; E^rickrsrerdandinngen, Ent schädigung unschuldig Penttcheilrcr. Vom sächsischen Landtag. Tie II. Kammer verwies in ibrer Sitzung am 6. März das Dekret über den Bau zweier normalipuriger Sckundär-Hahnen (von Kamen; nach Elstra und von Bautzen nach Königswarrha) an die Finanz-Tepuiarion L. Tebanelos wurde dann das Dekret über einen Nachtrag zum Culws-Erat der Finanz-Deputation über wiesen. Gleichfalls nahezu debattelos nahm die Kammer Kenntniß von dem Bericht der Rechen'chaftsdepnlarion über den Etat der Zu- 'chüsie, die außerordentlichen Einnahmen und Ausgaben, die Staats schulden und die staatlichen Fonds für die Finanzperiode 1884 85. Abg. Müller-Colditz kommt nochmals auf die von ihm bereits erwähnte mangelhafte Hcizunzsanlage in der Dresdner Gefangenanstalt zu ftrecken und verliest eine Erklärung des Justizministeriums, nach welcher hauptsächlich der von der Firma Rietschel und Henneberg hergestellrc Theil eine fehlerhafte Herstellung gezeigt habe, während die von Ingenieur selling ausgeführte kleinere Hälfte zwar nicht ganz einwandsftei, ober doch nicht so verfehlt gewesen, daß man die'er Firma den Umbau nickt hätte anvcrlrauen dürfen. Abg. Bartbvlomäus gedenkt bei dem Caruel des Dresdner Polutechnikums d-r von dcm Herrn Culmsminister in der 1. Kammer abgegebenen Ecklärunz über das Verhälmiß des Polytechnikums zur Universität, welche das Ansehen des elfteren nur befestigen und den Besuch er höben könnte. Er Halle sich für veroflichtet, dem Minister für diele Erklärung innigsten Tank auszusprechen. Leider sei von anderer Seile der Litelftage der Techniker mit ab'prechenden Warten gedacht worden. Er konstalire daß es sich hier nicht um einen aus Eitel keit entsvrungenen Wunsch, sondern um das Verlangen nach einer Schutzwaffe im Kampf um's Dasein handle. Tie I. Kammer beschäftigte sich in ihrer Sitzung am 5. Mär: mit dem Rechenschaftsbericht der Brandvcriicherungskammer aus die Jahre 1885 86. Oberbürgermeister Or. Siübcl gedachte hierbei der Frage der Herabsetzung der Brandversicherungsbeiträge. Tie Stadt Dresden habe allein einen sehr hohen Betrag zu den Ueberschüsftn der Brandversicherungsanstalt beigctragen. Dem gegenüber standen die Brandschäden in gar keinem Verhältniß. Reaierungs-Commissar Geh. Reg.-Rath Edelmann erklärte die von der Stadt Dresden auf gestellte Tabelle der Beiträge nicht für ganz zutreffend, da die Be weise zu hoher Beiträge nicht von der Gemeinde, sondern von den einzelnen Grundbesitzern geführt werden müßten. Ucbrigens habe Dresden noch einige recht feuergefährliche Skadttheile. Ilr. Stübel: Er wisse nicht, was eine Gemeinde daran hindern solle, die Inter essen ihrer Glieder zu vertreten. Tie Gemeinde Dresden habe von der Abfassung einer Petition abgesehen, wc.l es ihr geschienen habe, als ob sie keine Aussicht auf Erfolg haben würde. Es würde ihn interessiren, zu erfahren, inwielern Dresden feuergefährlicher sein solle, als andere Städte. Abg. v. Trützschler bemerkt, daß in diesem Jahre die Beiträge so wie so herabgesetzt werden würden, weil die Ansammlung von überschüssigen Geldern die vorgeschriebene Höhe be reits überschritten habe. Tie Kammer erklärte sich hierauf gemäß dem Deputations-Antrag durch den Bericht befriedigt. Schließlich giebt dieselbe in namentlicher Abstimmung und einstimmig ihre Zu stimmung zu der beantragten Verfassungsänderung bezüglich des Verfügungscechtes der königliche» Civillistc. — In der Sitzung der !. Kammer am 6. März wurde debattelos der E-senbahn-Etal in der von der II. Kammer angenommenen Fassung genehmigt. Sächsisches. — Dresden. Um der infolge des Durchbruchs d« König Johannstraße ausgetretenen Noth um kleinere Wohnungen an seinem Theile mit abzuhelsen, hat sich bekanntlich ini Jahre 1887 ans Anregung gemeinsinniger Bürger der Stadl der „Gemeinnützige Bauverein zu Dresden" gebildet. Ta den Aclionären satzungsgemäß die Vorwahl sür die zu vermicthendcn Wohnungen zugesicherl ist, so erließ der Verein im Februar ein Rundschreiben an dieselben mit der Milthei- lnng, daß die erste Häusergruppe den 1. Octobcr bezogen werden könne und daß Anmeldungen auf Wohnungen bis Anfangs 'März ihre Stimme klang vollkommen ruhig, als sie fortfuhr: „Sie irre» aber, Gitta! Ich vermag sehr wenig mehr von dem Original des in Frage stehende» Bildes zu erzählen, als was Sie bereits wissen, und kann nur hinzusetzcn, daß Ihr Großvater — Gott verzeihe ihm seine Sünden! — diese arme Julia namenlos elend gemacht hat. Aber nun brechen wir von dem heiklen Thema ab, Kind!" Gitta erhob bittend ihre Hände. „Fräulein Lotte, mich täuschen Sie nicht!" sagte sie. „O, Liebste, Thenerste, seien Sie doch ans richtig und erzählen Sie mir, was Ihnen von der alten dunklen Be gebenheit bekannt ist!" Lotte Gröning blickte einen Augenblick mit zusammengezogcncn Augenbrauen vor sich hin, dann zuckte sie mit oer Achiel und er widerte mißmuthig: „Es ist wahrhasttg wenig mehr, als Sie bereits wissen: Ihr Großvater lieble die schöne Jnüa. von der Niemand weiß, ob sie die Gattin oder nur die Braut Leo Stegmüllers ge wesen; er liebte sie, wie die Grasen von Görgenstein — von denen die Tradition sagt: „Der Lctzte seines Namens könnte sich Häuser bauen aus den Frauenherzen, die seine Väter gebrochen" — eben zu lieben pflegen. Dennoch behauptete die Aermste und behauptete es noch aus ihrem Sterbebette, welches sie nahe der Heimath, in der allen italienischen Stadt N,, leider aber in einen: Jrrenhause gefun den, daß Graf Goto sie in England zu seinem rechtmäßigen Weibe erhüben und er der Vater ihres legitim geborenen Kindes sei. Aber es ließen sich keine Beweise für solche Behauptung beibringen, da die Aermste nicht den Ort zu nennen wußte, wo Gras Görgenstein sie zu seiner Gattin gemach! haben sollte." „Und ihr Kind, — ihr armes Kind, — was wurde aus ihm?" fragte Gitta athemlos und setzte rasch hinzu: „Sehen Sie, — von diesem Kinde wußte ich noch nichts!" Lotte Gröning blickte wieder einen Moment starr vor sich nieder, dann kam cs zögernd, lei'e wie ein Hauch über ihre Lippen: „Ich vermag es Ihnen nicht zu sagen, Comtesse!" Fortsetzung folgt. 3. Klaffe der 113. Königl. Sachs. Landes-Lotterie. (Ohne Gewähr.) 2. Ziehungstag: Dienstag, den 6. März 1889. SO««« Mark auf Nr.: 36666. »«««« Mark aus Nr.: 20869 angenommen werden. Daraufhin find nun die Meldungen auf Woh. nungen im Preise von 160 bis 278 Mk. äußerst zahlreich eingrgangen. Besockder» lebhaft ist die Bewerbung um di« kleineren Wohnungen zum Miethpreise von 160 Mk. Die Anmeldungen auf diese find so - zahlreiche, daß sich eine Losung unter den Aclionären nöthig macht. Ein mittlerer Begehr war bis jetzt auf die Wohnungen von 240 Mk., ein geringerer auf die von 275 Mk., welche die größten vermieth- baren find und 2 Stuben, Kammer, Küche und Vorsaal enthalten. — Cunewalde, 5. März. An Liebesgaben für die durch die Trichinose Geschädigten find bis jetzt eingegangen ca. 38,000 Mark, 1400 Flaschen Wein, einige hundert Flaschen Selterswasser, außerdem Eier, Wäsche, Luftkissen, Decken rc. Ausgegeben wurden bis beule 2100 Flaschen Wein, 400 Flaschen Selterswafler, 1400 Pftind Fleisch zu Suppen und 12,000 Mark baare Unterstützungen. Tie Sammlungen sollen nunmehr geschlossen und den edlen Gebern ein vorläufiger Dank in den Zeitungen abgestattet werden. — Leipzig, 6. März. In einem Frankfurter Fachblatte der Lcderbrancke ist die Mittheilung enthalten, daß der hiesigen Schuh- macker-Jnnung die Lieferung von 50,000 Paar Militärstiefeln in Aussicht stehe. Daraufhin meldeten sich beim Vorstande der Innung bereits eine große Anzahl von Lederfirmen behufs Angebot- von Leder. Demgegenüber ist mitzutheilen, daß obige Nachricht nicht zu trifft. Ter Vorstand der hiesigen Schuhmacher-Innung hatte sich allerdings an das königl. sächsische Kriegsministerium mit einer Ein gabe um envcntuelle Ueberweisung von Aufträgen gewandt, demselben ist indessen bereits unterm 11. Februar ein Bescheid des Kriegs- Ministeriums zugegangen, welcher dahin lautet, 'daß „beim diesseitigen Armee-Corps die Anfertigung des Schuhwerks lediglich Sache der Truppen ist, und für hierseits keine Veranlassung vorliegt, zur Be schaffung des erforderlichen Bedarfs an Stiefeln rc. Innungen bezw. übcrhauvt Civil-Kräfte heranzuziehen. — Heute hat sich hier eine Vereinigung, bestehend aus den Firmen P. A. Hergersberg, I. B. Limburger jwn.. Max Rößiger und Menz L Co., gebildet, welche die regelmäßige Abhaltung von Kämmlings-Auctionen in Leipzig anstrcbt. Es sollen nur Producten-Kämmlinge, also nur solche aus erster Hand zur Versteigerung zugelassen werden, und wird die erste Auclion gelegentlich der Osiermesse am 10. April 1888 stattfinden. — Vor einigen Tagen logirte sich in einem Hause in Crimmitschau ein angeblicher Handlungsreisender unter dem Namen von Holder busch ein, welcher sich von einem dasigen Goldarüeitcr mehrere gol dene Kelten vorlegen ließ, weil er eine solche kaufen wollte. Er vermochte aber nicht sofort zu einer bestimmten Wahl sich zu ent schließen, bestellte deshalb den Goldarbeiter wieder und behielt in zwischen zwei der goldenen Ketten, von denen er eine wählen wollte, bei sich zurück. Kaum aber hatte sich der Goldarbeiter entfernt, so packle auch der Herr „von Holderbusch" zusammen und machte sich unter Mitnahme der Ketten davon. Die Spur des Betrügers leitete nach hier und führte auch zur Ermittelung desselben in einer Wohn ung des Böltchergäßchens, wo ihn heute Vormittag die Polizei ab- iaßie und in Haft nahm. Es war aber kein Handlungsreisender, noch weniger ein adliger Herr, vielmehr ein bereits bestrafter Bäcker ans Löbau, welcher die goldenen Ketten im Gesaiiimttverthe von 300 M. noch in seinem Besitz hatte. — Mittweida. Der Besuch des hiesigen Technikums hat im lautenden Schuljahr die bis jetzt bedeutendste Höhe erreicht. Die Zahl der Besucher beträgt zur Zeit 776. Aus Deutschland sind da von 605, die übrigen Besucher stammen aus allen Staaten Europas; Asien ist durch 6, Amerika durch 10, Afrika durch 2 und Australien durch 1 Besucher vertreten. — Waldenburg, 5. März. Einen sehr unangenehmen Er satz einer im höchsten Grade gewissenlosen und strafbaren Handlungs weise hat eine Frau hier, Inhaberin eines Fleischwaarengeschäfts, zu gewärtigen. Dieselbe hatte das Fleisch einer in Glauchau geschlach teten Kuh, die in Franken gekauft worden und wegen Tuberculose dem Verkäufer zurückgegeben worden war, für 100 Mark erworben und zum Einzelverkauf gebracht. — Leider ist das auch zum Theil schon geschehen und nur der Rest hat mit Beschlag belegt, mit Petroleum getränkt und vergraben werden können. Tuberculosis Fleisch verliert nur dann seine Gefährlichkeit sür den menschlichen Körper, wenn es tüchtig durchgckocht ist; im rohen und halbrohen Zustande genossen ist es der passendste Leiter der Tuberkeln in die menschliche Lunge. — Plauen. In dem auf dem Eisenbahnkörpcr aus Chriesch witz« Flur au'gesimdcnen Selbstmörder ist von seinen Angehörigen ein hiesiger, 67 Jahre alter Einwohner erkannt worden. — Vor einigen Tagen erschienen hier Abgesandte des Siickerciverbandcs der Schweiz zum Zwecke der Bcratbung gemeinsamer industrieller Ange legenheiten mit dem Centralcomitce des sächsische» Siickerciverbandcs. Die Mission der Schweizer Herren bestand n. A. in der Festsetzung einer einheitlichen Arbeitszeit. In der Schweiz besteht nur eine l lstündige, in Sachsen dagegen im Sommer eine 12- und im Winter eine ILstnndige. Man be chloß sächsischcrscits die Herabsetzung der Arbeitszeit ernstlich iw» Auge zu fassen. Wie cs heißt, svll zwischen S«v« Mark aus Nr.: 23469 52758 59993 72856. »««« Mark auf Nr.: 6119 6300 2,863 37732 55751. 1««« Mark aus Nr.: 1039 8426 15936 17427 22468 22556 24496 56468 66535 76650 82589 86896 9170t', 93952 99703. SOZ» Mark auf Nr.: 946 1889 5612 7544 11727 13078 14470 17670 17748 22390 25611 26029 31128 37444 40708 49406 51792 55458 59816 77288 7,8414 80298 82412 85966 90066 90469 92001 96294 97401 98978. 30« Mark auf Nr.: 282 1243 1382 8089 3399 3444 4325 5657 9156 9:846 12153 15302 15475 17830 20257 21250 25300 26704 29702 29773 35654 35969 36505 38445 33537 41615 44076 44235 46392 48335 48507 51391 51982 56564 60719 61970 62240 62746 62951 66857 69167 69444 69671 73261 79366 80565 81649 85351 85415 86534 86675 90918 91081 92576 94811 96219 97017 97344 99779. 270 Mark auf Nr.: 239 1521 1752 1776 4393 4799 5927 6424 6487 6880 82. 5 8483 8513 8558 10341 11871 11891 12074 12265 12287 12372 13845 19192 14682 17594 18637 19151 19951 19953 21855 22047 22361 22741 23577 23638 23907 24030 24188 24624 25712 26,164 27146 28050 28980 29898 31157 31675 32120 35155 35655 36894 39392 39429 40227 40302 40511 41469 41847 42647 43171 43553 44042 44062 44121 44888 47235 47765 47920 48538 49299 49596 51652 53212 54027 55128 55789 .56776 58543 59415 59904 61046 61162 62035 63881 64563 65314 66064 «229 6:330 68445 68541 68848 68976 69130 70239 71771 72092 72601 7:3997 74210 74842 74888 75169 75171 77287 78771 80860 80944 81163 82336 82944 85199 85814 85857 86227 86.507 87299 88450 88619 86668 88853 89703 92292 93218 93955 94468 94836 96236 97021 98305 98961 99123 99460 99636. »I« Mark auf Nr.: 6 21 102 58 71 227 334 451 519 87 798 826 52 55 85 919 1011 17 53 88 302 491 511 609 22 811 «124 261 99 386 444 .56 567 68 854 91 900 919 92 93 8002 32 36 117 63 344 81 543 630 45 91 811 923 48 4041 63 147 64 71 203 311 51 454 87 514 654 62 742 -34 46 S01I 29 74 76 90 150 237 80 392 531 688 97 792 825 90 «083 138 312 66 494 518 95 697 783 87 7183 274 440 610 704 25 79 955 8029 34 51 177 231 99 342 58 83 515 78 786 932 76 «015 49 164 263 75 350 412 31 53 582 625 725 75 822 74 93 922 »«049 75 83 147 223 65 433 76 730 37 81 93 819 907 26 96 44066 77 353 553 84 618 58 783 452 58 907 4S006 85 158 96 300 360 466 554 757 997 4S229 466 537 647 54 784 837 49 81 912 64 91 14023 95 177 201 410 63 572 651 700 802 912 29 99 4S023 36 154 68 225 65 455 588 647 851 77 912 16081 235 314 473 530 650 8l 881 17104 51 277 80 393 668 762 76 817 907 39 96 18180 211 412 646 93 745 931 1V028 49 56? 609 798 833 49 67 80 89 903 ««195 248 390 418 45 61 552 631 721 932 «4104 36 205 375 80 87 535 91 635 752 58 63 75 »»089 150 311 571 731 95 849 960 «»032 37 175 224 35 334 61 410 91 607 36 51 942 »4194 411 17 571 73 889 997 SS067 80 327 70 77 83 438 75 529 94 797 855 975 »6107 28 92 338 53 74 486 578 92 728 856 83 933 65 «7025 54 96 39? 457 90 615 37 41 44 60 724 55 988 »803? 54 265 86 423 32 568 616 19 733 98 845 958 63 73 97 «S009 25 34 249 351 62 410 550 95 629 79 74 842 »«098 201 16 74 383 430 40 538 49 657 69 736 43 821 57 90 925 53 80 88 »4010 37 133 86 90 300 441 83 594 670 »«079 309 11 42 70 95 521 633 764 863 6? »»010 IW' 78 4M 539 69 71 764 88
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