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18SR ^itzergerAltzei^ und Tageblatt 18SS *»» ltUM, luttermarL r. > O.) 7.S1, Ma) »« Reisslängen 1 Derbstange« / ReiSstangr« Derbstangen / Naundorfer Grillenburger edsusu Icowmsa ieseldsu 'M. Weisung bei: lork'n mstlö ack !t, kreis«. Vik. LZI oeok. uZCkK s«oIrtIiN> tL. 698A) -, ir^ i-, 1L27tt. - 18.20 45,2S 406 80 SS,OS .ISf.U«, b.46^ -54, b Tharandt a c»»«» Of- 10.N4, 1-IL.U.Ü^ Frau v-m. all vr. ji». rodel, p«! Pleißner i, >Star Lov,!, .-«den; H» zusle Souls, Inserat« werden bis Norminaa U llyr angenommen. Preis für die Spaltjeil« IS Pfg. Luherdalb des Landgericktsbezirts 15 Pfg «c»' IN.) S.N mstelg« i» 3.5», «U. m früh find . 1 bedeut« am. > rei Mönch istr. 7,Sc( lnn Enmj Lstr. W ZI«, istr.Se Sä r-rrsi) iP, r os». Of-f, SM», Ul), s^ MtAlaü für die kSutglichcn und Wüschen Behörden zn Frelderg und Brand. Verantwortliche Leitung: »«arg »nrthardt. ' ' 50. Jahrgang. —————— Sonnabend, de» 12. Februar. -» /» sj krlrdeint jeden Dowentag Abends >/,S Uhr für den /»O h anderen Lag. Preis vrerteljährliL L Mi. 25 Pig. «/ I- Wa ,w»imonal!iS 1 Ml. 50 Pfg. u. einmonatlich-üPig. versteigert werden. MhereS enthalten die bei den OrtLbehörde» «nd in de« Schankstätt« der «mliegeude» Orte autzhängenden Plakate. > Köntgl. Oberforstmeisterei Grillender- «nd Königl. Forstrentamt Tharandt, am S. Februar 1898. Httrnsnn. Vslwrmmnm». Ä. ' 1?. Die städtische Sparkasse zn Brand beleiht Grundstücke und giebt Lombard- und Handdarlchne gegen sichere Bürgschaften «nd der» »inst Einlagen mit s'/, °/». ExpeditionSzeit: 8—12 Uhr Vormittag- uud 2—S Uhr Nachmittags an jedem Werktage. Brand, am s. April 1897. Der Bürgermeister. vr. Lin»««. Stangenverßergerung. Am Gasthofe »um Sachsenhofe bei Klingenberg sollen Mittwochs d<W 23. Fevruar 1UV8 von Vormittag v Uhr ab 454,00 Hdt. sicht. NeiSstangen 1 m-nl-n 81,00 „ , Derbstange« / vom SpechtShaufener Revier lein Anzeichen stützt. Labori: „Ich frage den Zeugen, ist ein geheimes Schriftstück dem Kriegsgericht mitgethcilt worden? Hat er sich dieser That später öffentlich gerühmt?- Mercier: „Nein, daS ist nicht wahr.- (Tobender Beifall bei einem Theil der Zuhörer.) Labori: „Keine Zweideutigkeit bitte! WaS ist nicht wahr; meine erste oder meine zweite Frage?- Mercier: „Die zweite.- Labori: „So frage ich nochmals: Hat er «in geheimes Schriftstück dem Kriegsgericht zugesteckt?- Mercier: „Daraus antworte ich nicht!- Labori: „Ich fordere eine Antwort." Mercier (losbrechend): „Wenn Sie durchaus meine Meinung wollen, hier haben Sie sie: „DreyfuS ist ein Verräther und er ist nach Recht und Gesetz verurtheilt!- (Jubel und Hände klatschen.) Labori: „Ihre Meinung kennen wir, darnach fragen wir nicht; ich frage, gab es ein geheime- Schristpück, ja oder nein?- Mercier: „Ich antworte nicht. (Ungeheurer Lärm.) Die Verhandlung wird unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung beantragt Labori, daß Mercier gefragt werde, ob DreyfuS vor den Richtern ein geheimes Schriftstück zugesteckt wurde, und wenn diese Frage nicht gestellt oder nicht beantwortet wird, daß diese gesetzwidrige Zusteckung eine- geheimen Schrift stücks vom Gerichte als erwiesen angenommen werde. Ein zweiter Antrag bezweckt die Beibringung der Untersuchungsschriften, die beweisen sollen, daß Zeuge Äribelin einen Meineid begangen hat. Der Gerichtshof verwirft die Anträge DeboiSdeffre und Mercier betreffend und vertagt die Beschlußfassung über den Antrug Gribelin auf morgen. Zeuge Trarieux: „Ich erfuhr schon 1896, daß ein geheimes Schriftstück inS Richterzimmer gebracht worden war, das versetzte mich in die größte Aufregung, denn die Ehre eine« Lande- steht auf dem Spiel, wenn die Gerechtig keit so gehandhabt wird. Dazu kam die Schristveraleichuiig, die meine Ueberzeugungen verstärkte. Endlich erfuhr ich die Meinung Scheurer-Kestners und las die Briese von Gonse, die völlig ausschließen, daß eS ein ent scheidendes Beweisstück oder gar ein Geständniß geben könne. Picquart suchte die Wahrheit und war ihr aus der Spur, da erschien im „Eclair- der angebliche Brief eines fremden Militärattaches mit dem bekannten „diese Canaille D. . ." „Eclair- fälschte übrigens und druckte statt des bloßen Anfangs buchstaben „D" Dreyfus und im „Matin- die Nachbildung des Begleitschreibens. Im Volke entstand Aufregung; Picquart er hielt den Befehl sich zu beruhigen und nicht weiter zu suchen. Wer hat den beiden Blättern die beiden Schriftstücke übergeben? Offenbar Jemand, der Picquarts Bemühungen vereiteln wollte! Darum beging man Indiskretionen, die gleichsam den letzten Keulenschlag auf Dreyfus' Haupt bilden sollten. Zu diesem Zwecke hatte man vor einem Verbrechen nicht rurückgescheut. Jawohl einem Verbrechen. Die wirkliche Schrift, ich erkläre dies unter meinem Eide, ist vorhanden. Ich kenne sie, sie enthält nicht die Worte, „diese Canaille Dreyfus-, sondern „diese Canaille D . . ." man hat also eine Fälschung begangen, um Wirkung zu erzielen. Wer aber konnte diese Fälschung begehen? Offen bar nur diejenigen, in deren Händen das Schriftstück war." Trarieux klärt dann die Geschichte der falschen Briefe und Drahtungen an Picquart auf. Ein echter Brief seines Freundes war im schwarzen Kabinett des Kriegsministeriums — denn dort, sagt Trarieux, besteh: ein schwarzes Kabinett — geöffnet worden. In diesem Briefe sprach ein Freund vom Halbgott, dem Spitz namen eines anderen Freundes. Derjenige, der diesen Brief im Kriegsministerium gelesen hatte, merkte sich das Wort Halbgott, dessen Bedeutung er nicht kannte, und benutzte es in den falschen Briesen, die er dann an Picquart richtete, die glauben machen sollten, daß er allerlei dunkle Geschäfte treibe und die nie an Picquart gelangten, sondern im schwarzen Kabinett liegen blieben. Picquart wurde angeklagt; zum Glück konnte er leicht die Fälsch ung nachweisen. Er verlangte dann die Einleitung einer Unter suchung zur Entdeckung des Fälschers, aber sie wurde nicht ein geleitet. Nachdem Picquart vergeblich gewartet hatte, erhob er selbst Klage. Vorläufig gegen den Geheimpolizisten Souffrain, hinter dem er aber einen gewissen Offizier zu finden erwartete. Trarieux theilte dies alles Ende Dezember Meline und Billot mit. Beide versprachen Licht zu schaffen, sie thaten es aber nicht. Zeuge verbreitet sich noch über die Verhandlung in der Esterhazy- sache, der er beiwohnte und drückt seinen Kummer über die „Seltsamkeiten- aus, die er dabei hatte beobachten müssen. Als ihn einige Klerikale unterbrechen, sagt Trarieux stolz: „Ich bin hier um der Gerechtigkeit zu dienen, ob dies den Personen hinter mir gefällt oder nicht, ist mir sehr gleichgiltig.- Nach 5 Uhr wird die Verhandlung unter dem Eindruck der LrarieuL- scheu Aussage vertagt. Diesmal hatte die Polizei etwa- besser vorgesorgt. DI« Straße war gesäubert und Zola konnte unbelästigt heimfahre«. Der Pöbel erkannte auf dem Pontneuf AveS Äuyot, der da- klerikale Syndikat kräftig bekämpft und wollte ihn in die Seine werfe«. Schutzleute entrissen ihn den Hände« der Angreifer uud bracht« ihn in Sicherheit. Die Fragen, welch« die Vertheidigung der Frau DreyfuS ver geblich zu stellen suchte, lauteten: 1. Wa» halte« Sie von dem guten Glauben de- Herrn Zola? D Auf welche« Wege sind Sie dazu gekommen, diesen guten Glaube» anzunehme«? S. Halten Sie nach Ihrem Wissen dafür, daß die Untersuchung gegen Ihren Gatten gesetzlich oder ungesetzlich war? 4. Erzählen Sie den ersten Besuch drS Major- du Paty de Elam in Ihrer Wohnung. Ler. war dabei zugegen? S. Erging d« Pach sich nicht in den gröbsten Beschimpfungen gegen Ihren Gatten? 6. Gab er nicht vor, auf geometrischem Wege die Schuld Jhre- Gatten durch da- Ziehen concentrischer Kreise nachzuweisen? 7. Hat er Ihnen nicht von der eisernen Maike gesprochen? > Verbot er Ihnen nicht ausdrücklich, selbst mit Ihrer Familie über die Verhaftung zu sprechen? 8. Nach welcher Zeit durften Sie Ihrem Gatten schreiben? S. Wie lange dürft«« Sir überhaupt Ihren Gatten sehen? 10. Sagt« Ihnen Paty de Elam nickt: Es wird mir gelingen, Alles auS ihm herauszuholen, wa-iuiym fitzt? 11. Hat er Ihnen nicht Hoffnung darauf gemacht, daßi vielleicht doch ein Jrrthum vorlieaen könne? 12. Suchte Paty de Clam mit den verfänglichsten Mitteln während der Unter suchung und nach seiner Berurtheilung Geständnisse au- ihm herauSzupressen? 13. Wie denken Sie über die Moralität und den Charakter Ihres Gatten? 14. Hat er nicht- während der. Untersuchung erklärt, daß ihm die Sache unbegreiflich sei und' daß er da- Opfer unerhörter Machenschaften sei? — Bemerken»« werth ist ferner die nachträgliche Erläuterung, die Zola zu seinem starken Ausdruck gab, daß er da- Gesetz nicht kenne und nicht kennen wolle. Er sagte dazu: Meine Herren Geschworenen, ich bin kein Redner, ich bin Schriftsteller. ES kann mir vorkomme«,' daß die Worte, d,e ich gebrauche, meine Gedanken schlecht wiedev- geben. Ich unterwerfe mich dem Gesek, und von ihm erwart« ich Gerechtigkeit; aber das Verfahren, daS man gegen mich a«« wendet, ist eS, wogegen ich mich auflehne, denn es ist der Ge rechtigkeit unwürdig. Wenn man auS meinem Anklagebriefr nur deshalb etwas unterdrückt, um mich von den Schlägen deS Ge setzes treffen zu lassen, so erkläre ich, daß das der Gerechtigkeit unwürdig ist. Ich stelle mich nicht über daS Gesetz, nein, nie mals habe ich so etwas sagen wollen, aber ich stehe über de« heuchlerischen Winkelzügen, mit den«« ma« mir d« Mund schließen möchte. (Beifall.) Die Lage auf Grund der vorgestrigen Verhandlung wird von der „Aurore- folgendermaßen gekennzeichnet: „Hat die Regierung ein Bewußtsein der Verantwortlichkeit, die sie gegenwärtig auf sich ladet ? Begreift sie, daß sie, indem sie sich zur Mitschuldige« von Drumont und Compagnie macht, Gefahr läuft, die schändliche Gerichtsposse, Vie sich gegenwärtig vor den Geschworenen abspielt, in ein blutiges Trauerspiel verwandelt zu sehen? Denn die scheußliche Hetze hat ihre Früchte getragen, man hat sich in Algier zu Ehren Drumonts todtgeschlagen und vielleicht morgen schon wird man sich in Paris zu seinem größeren Ruhme morde«. Die Jüngelchen der katholischen Vereine haben ihre Bleistöcke herausgeholt und ziehen muthig hinter den von dunkeln Syndikate« bezahlten Banden einher, der Gerichtspalast ist überfluthet, i« VerhandlungSsaale hört man das Geheul de» JesuitenhaufenH der nach Opfern schreit, und Minister Barthou sieht sich diese Auftritte unbewegt mit an. Und wer weiß, ob die Regierung den grauenhaften Druck, den man auf die Geschworenen zu übe« sucht, nicht gewünscht, vorausgesehen, stillschweigend gutgeheiße« hat. Ah! Wenn Zola morgen m einem Stratzenkampf unter», ginge und mit ihm gewisse andere Spielverderber! Welche Last vom Halse! Der Polizeipräfekt sagte gestern einem unserer Mit arbeiter: „Wenn Zolas Freunde fortfahren, die Sache in die. Länge zu ziehen, stehe ich morgen nicht mehr für ihn gut.- (!) — Mittwoch Abend zogen einige hundert Gymnasialschuler in da- Judenviertel, um die Rue du Temple, und verwüsteten einige Judenläden, darunter den eine» Buchbinder- Friedman» i» der Rue de Rozier». Ueber den Verlauf der gestrige« Verhandlung lieg« nach stehend« Drahtmeldung« vor: Ser pr-jeß Ms. Auf da» Verhalten de» Präsidenten de» Pariser Schwur gerichts, der olle Versuche Zolas und der Vertheidigung, aus den Fall DreyfuS zurückzukommen, aufs Entschiedenste ablehnt, ist bereit» mehrfach hingewiesen worden. Um so ausfallender muß daher erscheinen, daß der Chef de» großen GeneralstabeS, General d« Boisdesire, der überhaupt in den Angelegenheiten Dreyfus und Esterhazy eine sehr zweifelhafte Rolle gespielt hat, bei seiner Vernehmung zwar die Veröffentlichung der Briefe des Generals Gonse al» unstatthaft bezeichnete, aber seinerseits nicht davor zu rückschreckte, seine Ueberzeugung von der Schuld deS DreyfuS zu betonen. Es wird nun nicht gemeldet, daß der sonst so eifrige Präsident deS Schwurgerichts dieses Zurückgreifen auf den Fall DreyfuS ebenfalls abgewiesen habe, während doch keinem Zweifel unterliegen kann, daß dir Geschworenen, die ohnehin unter dem Drucke der öffentlichen Meinung stehen, durch solche Aeußerungen deS GeneralstabschesS beeinflußt werden müssen. AuS der vorgestrigen Verhandlung tragen wir nach dem Bericht der „Voss.Zeit." zunächst noch Folgende»nach: Bei Eröffnung der Verhandlung entfpinnt sich eine sonderbar« Unterhaltung zwischen dem Gerichtsvorsitzenden Delegorgue undderVertheidigi-ng. Delegorgue fragt Labori: „Sie wollten gestern Frau Dreyfus nach ihrer Meinung über ZolaS guten Glauben befragen; ich habe e» ihnen verboten. Nachdem ich mir die Sache aber überlegt habe, möchte ich wissen, in welcher Sache Zolas guter Glaube bezeugt werden sollte: in der Dreyfus- oder Esterhazy-Sache?" „Lediglich in der Zola-Sache.- Vorsitzender: „Eine Zola-Sache giebt eS gar nicht! (Murren im Zuhörerraum.) Ueber Zolas guten Glauben in der Esterhazy-Sache können Sie Frau Dreyfus befragen.- Clemenceau: „Ich möchte wissen, ob die Verhandlung förmlich eröffnet ist, oder ob wir hier noch unförmlich plaudern, denn ich sehe zahlreiche Zeugen im Saale, die der Verhandlung nicht anwohnen dürfen.- Labori läßt durch den Thürhüter die Anwesenheit der Zeugen feststellen, um aus ihr, der Prozeßordnung gemäß, die entsprechenden Folgerungen zu ziehen. Der Vorsitzende fordert die Zeugen auf, den Saal zu verlassen. Labori: „Ich habe erfahren, daß den Geschworenen Broschüren zugegangen sind; sie stammen weder von der Vertheidigung noch von der Familie Dreyfus und können sehr wohl vom boulangistisch-klerikalen Syn dikat herrühren. . . ." (Schreien und Zischen im Zuhörerraum.) Labori: „Ihr Toben schüchtert mich nicht ein; ich möchte es nur der Aufmerksamkeit des Herrn Vorsitzenden empfohlen haben." Vorsitzender: „Lassen Sie sich auf keine Zwiegespräche mit den Zuhörern ein." Labori beklagt sich auch über die schamlos parteiisch gefälschte Berichterstattung der Blätter des klerikalen Syndikats, was eine neue wüthendc Kundgebung im Saale Hervorrust. vr. Socquet erscheint und erklärt, Frau de Boulancy und Fräulein de Comminges seien zu unwohl, um der Vorladung zu entsprechen. Frau Chapelin hat Socquet nicht zu Hause getroffen. Autant ist gesund und kann kommen. Clsmenceau: „Woran leidet Frau de Boulancy?" Socquet: „Sie hat Herzbeschwerden; sie könnte ja kommen,aber dieAusregung würde ihr schaden. Fräulein de Comm nges hat auch kein gesundes Herz!" Clemenceau: „Das ist keine ärztliche Diagnose; Aufregung ist jedem Menschen unangenehm, wohl auch schädlich, aber das ist kein Grund, sich der Zeugenpflicht zu ent ziehen." Nach einigen verlegenen Bemerkungen Socquets ruft Clömenceau: „Sie haben sich anscheinend bei Nachbarn erkundigt, statt die angeblichKranken persönlich zu untersuchen. Wir behalten uns vor, aus derAbwesenheitderZeuginnenunsereFolgerungenzuziehen. — Zeuge General Mercier weiß nicht, welches Schriftstück Esterhazy als seine Rettung bezeichnete. Labori: „Ist es nicht der Brief mit den Worten „diese Canaille D." u. s. w.? Mercier: „Ich weiß nicht." Labori: „Ist 1894 dem Kriegs gericht ein geheimes Schriftstück mitgetheilt worden, das weder der Angeklagte noch die Vertheidigung kannten?" Mercier: „Darauf antworte ich nicht, denn das bezieht sich auf die Dreyfns- sache." Labori: „1894 konnten „Eclair" und „Libre Parole" Mittheilungen über Dreyfus' Verhaftung bringen; sind sie vom Kriegsministerium ausgegangen?- Mercier: „Ich habe die Sache nicht untersucht, ich glaube es aber nicht. Jedenfalls habe ich es nicht besohlen, ich müßte es wissen, denn ich war damals Kriegsminister." Labori: Von wem können jene Mittheilungen verrühren?- Mercier: „Vielleicht von der Familie Dreyfus. (Murren im Zuhörerraum.) Es ist nur eine Vermuthung; ich beelle mich, dies hinzuzufüge«, eine Vermuthung, die sich auf gar Bekanntmachung. Der nächste öffentliche Bezirkstag Ver Königlichen Amtöhauptmannschast Freiderg findet Sonnabend, den 1v. Februar 18S8, Vormittags 11'/, Uhr da SitznngSsaale der Stadtverordneten im Rathhause zu Freiberg statt. Freiberg, de« 7. Februar 1898.) Der Umt'hauptman«. I>r. 8t«1i»ert-