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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190012165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19001216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19001216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-12
- Tag 1900-12-16
-
Monat
1900-12
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.12.1900
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^§291. Ireiöerger Anzeiger und Hageötatt. ' , - Sonntag, den 16. Dezember. 1990. Verschiedenes. * Oberammergauer Bilanz. Aus Oberammergau schreibt man den „Münchn. N. N.": Gestern und heute (10. und 1b. Dezember) ging die Geldvertheilung vor sich; recht machen konnte, es ja das arme Komitee nicht Jedem, aber eine der guten Seiten der Oberammergauer ist festes, einmüthiges Zu- ssmmenstehen und ein Anerkennen der Autorität, und so isi's höchstens einer oder der andere Vereinzelte, der sagt: „Mir ist's zu wenigs und bei diesen ist es oft mehr ein Beeinflussen der Umgebung oder die Sorge, zu wenig anerkannt zu sein, als die Enttäuschung über die zu geringe Summe, aber Alle, fast Alle sagen: „Wir sind wohl z'frieden, Gott sei Lob und Dank, daß so ganga hat". Und die Befriedigung über das Resultat ist be rechtigt, die Erleichterung begreiflich, denn was hätte Ammergau gethan, wenn «in unglückliches Ereigniß die Aufführung des Spiels verhindert hätte? Die 240 Bürger tragen eine Ge meindeschuld von 330 000 Mark auf ihren Schultern, abgesehen von allem Risiko, das jeder Einzelne mit Bauten und Anschaff ungen auf sich geladen hatte! Wahrlich, es gehören gesunde Nerven und ein tüchtiges Stückchen Künstlerleichtsinn dazu, dies zu wagen, und wie der Tapfere erst nach der Gefahr erschrickt, so wirb manch' einsichtiger Ammergauer jetzt erschauern, und so klingt es feierlich genug von manchen Lippen, das „Gott sei Dank, daß es so gangen hat". Die anscheinend ungeheuer große Ernnahmesumme zerfließt und zersplittert sich. Die Spiel honorare betragen für 758 Personen, welche in elf Klaffen ein setheilt sind, 306 660 Mark, sohin im Durchschnitt 404 Mart für dm Mitwirkenden für 47 Vorstellungen und ungezählte Briefkasten der Redaktion. ,Jeder Anfrage muh die genaue Adresse bei Fragestellers (Name und Woh- ung) beigefügt werden. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet. B. M., Mulda. 1. Hat ein Fortbildungsschüler, der im Joli 17 Jahre geworden ist und doch bis Ostern die Schule besuchen muß, das Recht, Cigaretten oder Cigarren in geringerem Maße zu rauchen? 2. Bekomme ich mit 17 Jahren einen Baß sürs Ausland? 8. Bitte mir eine Buchhandlung zu nennen, in der daS Deutsche Flaggenlied in Noten zu kaufen ist. — 1. Nach der Schul- und Hausordnung für die Fortbildungsschule in Mulda ist den dortigen Fortbildungsschülern das Mitbringen von Rauchutensilien, sowie daS Rauchen in der Schule und auf dem Schulwege verboten; diese- Verbot gilt auch für solche Schüler, die daS 17. Lebensjahr erfüllt haben. 2. Ob man mit ,17 Jahren bereits einen Baß bekommt, ist nicht wahrscheinlich. Warum aber soll es denn gerade ein Baß fürs Ausland sein? Ein Auslandspaß wird einem 17jährigen Menschen nicht ver weigert, wenn der Vater oder Vormund seine Genehmigung giebt und sonst nicht Bedenken vorliegen. 3. Die Noten erhalten Sie in jeder Musikalienhandlung. H. A., NaunVorf. Antwort: 1. Die Armenordnung vom 22. Oktober 1840 bestimmt in den M 103, 104, daß die Sammlung von Collecten zu wohlthätigen Zwecken nur erlaubt ist nach vorher eingeholter und nach Befinden schriftlich auS- gefertigter Genehmigung der Ortsobrigkeit, dafern die Sammlung nur an einem einzelnen Orte, oder der Kreishauptmannschaft, dasern die Sammlung in einem größeren Bezirke stattfinden soll. AehnlicheS gilt für Aufrufe zu solchen Zwecken in öffentlichen Blättern. Durch die Verordnung vom 5. April 1880 sind Seldsammlungen inSbes. zu wohlthätigen Zwecken in den Schulen überhaupt verboten worden. Die m diesen gesetzlichen Be stimmungen bis zu einem gewissen Grade liegende Beeinträchtig ung der Regungen zur Wohlthätigkeit war erforderlich, da mit dergleichen Sammlungen ost Mißbrauch getrieben werden kann und auch worden lst. 2. Es ist nicht zulässig, einen säumigen Zahler ohne Weiteres in der Zeitung zu brandmarken. ES würde auf diese Weise mancher, der ohne Schuld nicht zur rechten Zeit zahlen kann, über Gebühr gestraft werden. Sollte im vorliegenden Falle dem Betreffenden nur unter der Bedingung al-baldiger Baarzahlung geliefert worden sein und der Besteller Eie über seine Zahlungsfähigkeit getäuscht haben, so können Sie ihn wegen Betrugs anzeigen. Alter Abonnent, hier. Könnte mir die Redaktion mit- theilen, welchen Werth ein Zwanzigmarkstück mit dem Bildnisse Kaiser Friedrichs und der Jahreszahl 1888 gegenwärtig hat und wo solche gekauft werden? — Zwanzigmarkstücke mit dem Bild nisse Kaiser Friedrichs haben keinen höheren Werth, sie befinden sich noch in großer Menge im öffentlichen Verkehr. M. N., Freibergsvorf. Wieviel kosten die Fahrten 3. Klaffe 1., nach Ilmenau in Thüringen hin und zurück; 2., nach Naumburg an der Bober in Schlesien 3. Klasse hin und zurück? — Die Fahrt nach Ilmenau kostet hin und zurück 15,10 Mk, — Naumburg a. d. Bober ist nicht selbst Eisenbahn! station: Sie können mit der Bahn nur bis Christianstadt (am besten über Görlitz-Kohlfurt-Sorau) fahren, Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt 13.50 Mk. Bon dort bis nach dem 3 km entfernten Naumburg ist mehrmalige Personen-Postverbinduug. Wenn Sie indeß eine länger als 3 tägige Reise, sowohl nach Ilmenau, als auch nach Naumburg unternehmen, würde sich auf iden preußischen Bahnen die Lösung einfacher Fahrkarten empfehlen, da in Preußen die Rückfahrkarten nur eine Giltigkeits dauer von 3 Tagen haben, während diese auf den Sächsischen EtaatSbahnen 1o Tage umfaßt. A. D., Grotzvoigtsberg. Findet vielleicht auch in diesem Sinter in Freiberg ein Heizerunterrichtskursus statt? Wann beginnt dieser eventuell? Wo habe ich mich anzumelden? — Der hiesige Maschinisten« und Heizerverein veranstaltet nur aller zwei Jahre einen solchen Kursus. Da nun der letzte erst im Februar dss. Js. sein Ende erreicht hat, findet erst im Herbst nächsten Jahres wieder ein solcher statt, vorausgesetzt, daß eine entsprechende Anzahl Anmeldungen erfolgen. B. M., Mulda» Wie fahre ich am Billigsten von hier nach Köln a. Nh.? Können Sie mir einige feine Hotels daselbst nennen? — Nach Köln a. Rh. fahren Sie am Besten mit einer hier zu lösenden direkten Fahrkarte über Leipzig- Halle-AscherSleben-Gosla^-HildeSheim-Hameln-Soest-Elberfeld. Falls jedoch Hin- und Rückreise beabsichtigt ist, würde die Lösung eines vorher zu bestellenden zusammenstellbaren Rund- reisehesteS, welches die Benutzung der Schnellzüge gestalte«, anzurathen sein. Empsehlenswerthe Hotels sind: Hotel Ernst, Kölner Hof, Monopol-Hotel, Fränkischer Hof, Großer Kurfürst, sämmtlich in der Nähe des Ccntralbahnhoss gelegen. K. D. 18. Was kostet die Fahrt von Freiberg bis noch Hirschberg in Schlesien 4. Klaffe? Wie fahre ich am besten ? — Nach Hirschberg i. Schl, fahren Sie über Görlitz—Lauban— Trelffenderg. Fahrpreis 4. Klasse 4,50 Mk. Proben. Die höchsten Bezahlungen sind je 1500 Mark und zwar für den Darsteller der Christusrolle, di« Leiter der Spiele und der Regie, die beiden Musikdirektoren, Kaiphas, Chorführer, Prolog und ersten Tenoristen. In Klaffe 2 fällt das Honorar auf 1130 Mark, welcher Betrag den besten Sängern und Sän gerinnen, den besten Musikern, sowie den Hauptrollenträgern, wie JudaS, Johannes, Pilatus, und Nathanael zutheil wird. Sodann gehen di« Klaffen um 100 bis 150 Mark herab bis auf 50 Mark, welche Summ« die mitwirkenden Kinder erhalten. Ein schöner Zug der Oberammergauer ist gewiß auch, daß sie bei Vertheilung ihrer Ernte bestrebt sind, Niemanden zu ver gessen. Jeder Ortsarme, jeder Kranke, die Wittwen oder wer durch irgend einen Umstand verhindert ist, beim Spiele mitzu machen, erhält ein Geschenk von 50 bis 100 Mark. Die im akti ven Dienste beim Militär befindlichen Söhne Ammergaus, die Postboten, Hilfspostboten, die Gendarmerie, die auf den Alpen befindlichen Hirten, Alles erhält kleine Gratifikationen, die sich zwischen 20 bis 100 Mark bewegen. — Theils um einen Aus gleich herzustellen zwischen denen, welche Rollen in den höheren Klaffen hatten, und solchen, welche nur beim Volke verwendet wurden, theils als Entschädigung für die übernommeneGarantie für die zum Bau aufaenommenenKapitalien erhält jede Familie 100 Mark. GegeniiHr dem Jahre 1890 sind die erwachsenen Mitarbeitenden durchschnittlich um 100 bis 150 Mark aufge- beffert worden, einzelne Klaffen um 200 Mark. Die GesamMt- einnahmen betrugen bei 173 785 zahlenden Besuchern die Summe von 1035 000 Mark. Die Ausgaben: ») für Bauten (Zuschauerhalle, Garderoberäume und Probensaal 820650 Mk. b) für Garderobe 22200 „ o) für Musikinstrumente und Musikalien . . . 2700 „ ä) „ Druckkosten, Bureaueinrichtung .... 4100 „ s) „ Bureaudienst u. schriftliche Arbeit, Schreiben der Rollen rc 9000 „ k) für Sicherheits- und Sanitätsdienst .... 16800 „ 8) „ Aussicht, Platzordner u. s. w 3V080 „ d) „ Kasfadienst 12600 „ i) „ Weganlage und Beleuchtung 7500 „ lc) „ verschiedene Ausgaben 26500 „ l) „ Gerichtskosten, Gebühren 1950 „ m) „ Zinsen für aufgenommene Kapitalien . . 9500 „ n) „ Honorare für die Mitwirkenden .... 306660 „ o) „ Familienantheile, Gratifikationen, Geschenke 30840 „ Der noch voraussichtlich verbleibende Ueberschuß von unge fähr 225000 Mark wird für gemeinnützige Zwecke, öffentliche Bauten und Wohlthätigkeitsstistunaen verwendet. * Der Gipfel der Bequemlichkeit. Aus London wird von einer Neuerung berichtet, die alle Damen, deren BerusS- thätigkeit oder anderweitige Beschäftigung es nicht zuläßt, sich um die mannigfachen häuslichen Verrichtungen zu kümmern, sicherlich interessiren wird. Eine amerikanische Gesellschaft, Re jenseits des Ozean^-ihr System bereits erprobt hat, Kat nun unser dem- Namen „Tbs^msrican Olobbes Oleaninx »nä kressinx .(Amerikanische Kleider-Reinigungs- und Bügel-Compagnie) kürzlich in der englischen Metropole ein Zweiggeschäft gegründet. Gegen eine Zahlung von 8 Mark monatlich nimmt diese Gesellschaft die Verpflichtung auf sich, die gesammte Garderobe ihrer schönen Clientinnen aufs beste im Stande zu erhallen und auch dem abgetragensten Fähnchen wieder einen Schimmer von Frische zu verleihen. Wöchentlich einmal spricht ein Angestellter des zeit gemäßen Unternehmens bei seinen Kundinnen vor, um ihre erneuerungsbedürftigen Toilcttengegenstände abzuholen. Bereits nach 24 Stunden erscheint er wieder vor seinen Auftraggeberinnen, die in den chic hergerichteten, in fleckenloser Reinheit strahlenden Sachen kaum ihr oft schon rewt desect gewesenes Eigenthum wieder zu erkennen vermögen. Wie die massenhaft vertheilten Prospekte der Gesellschaft besagen, verfügt sie über Gnrichtungen, um täglich mindestens 1500 Costüme resp. Anzüge in tadelloser Beschaffenheit neu erstehen zu lassen. — Thäte die Gesellschaft nicht gut, sich auch nm die Garderobe der armen Männer jener bequemen Damen zu bekümmern?! * Zum Chinesisch-Deutschen Wörterbuch bringen die „Lust. Blätter" nachstehenden Beitrag: Uun->'eu daS Vorbild. ^vk-lnox Präsentirt das Gewehr. ksob-Tlmx die Annexion. L-Kwx die Westentasche. Vos-Kins die Seife. Hag-tU die Reklame, tsju-ksv die Nase, ba-m der Schnupfen, xinx-pau^ die Schmiede, nrm-m der dienstbare Geist, das Befinden. tüv-tso die Radfahrer-Laterne. tswlc ES ist nicht alles Gold, waS glänzt, tset-taox das Käseblatt- na-ou! daS Erstaunen, ua-ua! die Bedenklichkeit, oan-sen der Eisbär. tdas-ckinx der Samowar, snm-knn der Weinreisende, dn-rvnx der Katzenjammer, mi-au das Ständchen. wl-t«s die süße Kleine. funT'-funx-MNA'! die Warnung. wei-a-Ia-vsiii-a! vie Schwimmstunde. trln^s i "ehm' ich sie nicht. tsIiillß-kLn der Belag. Iwi-tsung die kostspielige Sache. BolkswirthschafL. Verhängung von Zollsirafen in Frankreich. Das sächsische Ministerium des Innern hat an die Handels- und Ge- werbekammer zu Dresden folgende Mittheilung gelangen lassen : „In den letzten Jahren sind Fälle, wo sächsische Industrielle darum uachgesucht haben, im diplomatischen Wege den Erlaß einer ihnen von der französischen Zollverwaltung wegen unrichtiger Deklaration von Waaren auferlegten Zollstrase zu vermitteln, nicht selten gewesen. Diese Gesuche haben trotz diesseitiger Be fürwortung einen Erfolg nicht erzielt. Es wird daher im Inter esse der betheiligten Kreise liegen, sie über d,e von der franzö sischen Zollverwaltung befolgten Grundsätze, welche das Auswärtige Amt anläßlich eines EinzelsalleS anher mitgeth«ilt hat, zu ver ständigen. ES find dies folgende: 1. Die Festsetzung einer Strafe wegen unrichtiger Deklaration hat nach den in Frankreich gelten den Bestimmungen nur die thatsächliche Unrichtigkeit der Dekla ration, nicht die Absicht der Zollhinterziehung zur Voraussetzung. Anträge auf Strafmilderung sind von der französischen General zolldirektion wiederholt mit der Bemerkung abgelehnt worden, daß die erkannte Strafe nur eine Mahnung zur größeren Vor sicht für die Zukunft sein solle. 2. Sachliche Einwendungen gegen die Zollbehandlung von Waaren müssen im Wege de- gesetzlichen Expertiseverfahrens geltend gemacht werden, da auf anderem Wege vorgebrachte Beschwerden gegen die Anwendung des Tarifs seitens der französischen Zollbehörden nach der bisher von der französischen Zollverwaltung festgehaltenen Praxis keine Berück sichtigung finden. Dagegen ist die französische Generalzolldirektion bereit, von Waaren, über deren richtige Deklaration bei den Ab- lendern Zweifel bestehen, Proben entgegenzunrhmen und ihre Tarifnummer zu bestimmen." s Berliner Getreivemarkt. Die m der abgelaufenen Berichtswoche veröffentlichte amtliche Erntestatistik Preußens überraschte durch die unerwartet hohen Schätzungen der Erträge. Dies gut namentlich bezüglich des Roggens, dessen Zurückbleiben hinsichtlich der Quantität gegen die vorjährige große Ernte ent gegen der bisherigen Annahme verhältnißmäßig nur gering ist. Da ferner das Wetter mit kurzer Unterbrechung melde blieb und über den Stand der Wintersaaten günstige Berichte Vor lagen, so war die Tendenz auf dem hiesigen Getreidemarlte vor wiegend matt, zumal vom Auslande kaum Anregung zu einer gegentheiligen Stimmung sich bemerkbar machte. Erst am letz ten Tage der Woche trat eine Befestigung ein. Den Anstoß gaben die amerikanischen Märkte auf Grund der unerwarteten Ver minderung der kontrollirten Weizen-Bestände Amerikas und besserer Export-Nachfrage. Hier zogen aus der besseren Stim mung hauptsächlich die Lieferungspreise der Brotfrüchte für den laufenden Monat Nutzen, da sich mehrfach Nachfrage für den Verbrauch zeigte. Der Dezemberpreis deS Roggens stellte sich gegen den Schlußpreis der vorigen Woche um 1 Mk. höher. Für die späteren Termine konnten weder Weizen noch Roggen die im Laufe der Woche erlittenen Preiseinbuhen wieder einholen. Die Geschäftsthätigkeit ließ nach wie vor besondere Regsamkeit vermissen. Der Grund hierfür liegt in dem besonderen Um stande, daß der Konsum zum größten Theil ohne Inanspruch nahme des Marktes seinen Bedarf zu decken Gelegenheit sucht und findet. Das Geschäft in Hafer war schwerfällig, die Preise unterlagen nur unbedeutenden Aenderungen; der Dezemberpreis hob sich am Schlüsse der Woche. Mais gab erheblich im Werthe nach infolge großer Ankünfte in Hamburg, die bei den benutz bar gebliebenen Wasserstraßen noch bequem dem Jnlande zuge führt werden können. Die letzten Dezemberpreise stellten sich wie folgt: Weizen 149,25 Mk., Roggen 137,75 Mk., Hafer 135,00 Ms., Mais 111,75 Mk. Dre-Ve«, 14. Dezember. Produktenpreise. I. Ln der Börje: Weizen pro 1000 kg netto: Weißweizen 153-«-172, Brauweizen, alter , do. neuer, 144—lbO, (Effrktivgewicht 75—78 kg), do. klamm (Effektivgewicht 72—74 kg), Weizen, fremder roth und bunt 17S—186, weiß 178—186. Roggen, pro 1000 kg netto: sächsischer, alter, 70—73 k«, 138—148, do. neuer 67—69 kg. 138—148, preußischer, neuer, 73—75 kx, 148—153, russischer 142—152, Gerst«, pro 1000 kx netto: sächsisch« 147—162, schlesisch« 152—172, böhmische und mährische 167—192, Futtergerste 135—145. Hafer, pro 1000 kg netto: sächsischer 138—145,'do. neuer 138—145, preußischer , russischer 134—143. (Feinste Waare über Notiz.) Mat», pro 1000 Ire netto: Etnquantine 146—155, do. rumänischer, grobkörnig 130—133, do. amerikanischer, mixed 1L0—122. Erbsen, pro 1600 kg netto: Kutterwaare , Saatwaare — bi» —. Bohnen, pro 1000 kg netto: . Wicken, Pro 1000 k« netto: . Buchweizen, pro 1000 kg netto: inländischer und fremder 163—166. Leinsaat, pro 1000 kg netto: feinste, besaß- frei« 305—320, feine 295-305, mittlere 285—295. Rüböl pro 100 k- netto (mit Faß): rasfinirte» 69. Rapskuchen, pro 100 leg: lange 13,50 runde 13,00. Leinkuchen, pro 100 kg 1., 18.50, ll., 17.50, Malz, pro 100 Kg netto (ohne Sack): 25—29, Kleesaat, pro 100 kg brutto (mit Sack): roth« — — —, weiße — — —, schwedische — — —, gelbe — — —, Thymothee, sächsischer, — — —, Weizenmehl pro 100 Ire netto (ohne Sack, Dresdner Marken), exkl. der städl. Abgab.: Kaiserauszug 29,l 0—30,00, GrierlerauSzug 27.00,—28,00 Semmelmehl 26,00—27,00, Bäckermundmehl 23,50—24^0, GrieSler- mundmehl 17,50—18,50, Pohlmehl 14,50—15,50. Roggenmehl, pro 100 de netto (ohne Sack, Dresdner Marten) exkl. der städt. Abgaben, Nr. 0 23,00,-24,00, Nr. 0/1 22,00—23 00, Nr. 121,00-22,00, Nr. 219^0 bis 20,50, Nr. 315,00—16,00, Futtermehl 12,80—13M Weizenkleie, pro 100 kg netto (ohne Sack): grobe 9,60—9.80, feine 9,40—9,60, Roggen kl., pro 100 kg netto) ohne Sack): 11,00—11,20. Spiritus, unverst., pro 10.001 — Proz. (ohne Faß): mit 50 M. Verbrauchssteuer —,— G. mir 70 M. Verbrauchssteuer —,— G. II. Aus dem Markt«: Hafer (50 kg) , Kartoffeln (50 kg) 2,30-2,50, Butter -kg) 2,70-2,80, Heu (50 kg) 3,00—3,30, Stroh (Schock) 36—40 Mk. Dresden, 14. Dezember. Berrcht über die Waarenpreise im Kleinhandel in der städtischen Hauptmartthalle. Preise in Pfennigen. Fleisch und Fleischwaaren '/, kg Rindfleisch 50—80, Kalbfleisch 50—70, Schweinefleisch 60—80, Schöpsenfleisch 55—80, Rauchfleisch 70—80. Schinken im Stück 100—120, im Ausschnitt 120—140, Speck, geräuchert 70—80, Schweineschmalz 65—70, Rindschmalz 45—50, Cervelatwurst 120—140, Salamiwurst 110—140, Leberwurst 50—80, Mettwurst 70—80, Blutwurst 60—90. — Butter '/, kg Taselbutter 110—140, Bauernbutter 110—135, Koch, und Backbutter 95—115. Margarine'/,k« 50-80. Eier: 15 St. 150, 1 St. 12, böhm. 15 St. 95—98, rufs. 95—100. — Obst und Gartenfrüchte: Aepfel'/, dH 8—25, Birnen kg 8—20, Nüsse, ausländische '/, kg 25—45, Haselnüsse V, Ke 40—50. — Frisches Gemüse: Blumenkohl Stück 15—40, Grünkohl'/, Ke 6—7, Rothkraut Stück 5—25, Weißkraut Stück 5—20, Welschkraut Wirsing Stück 8—25, Karotten, 15 Bündchen, 30—60, Kohlrüben Stück 3—7, Mohrrüben Ke. 3—5, rothe Rüben 15 Stück 25—50, Tel tower Rüben V, kg 15—20, Kohlrabi, Stück 2—8, Meerrettig Stück 8—30, Radieschen, Bdch. 2-4, Rettige Stück 2—8, Schwarzwurz! Bündchen 7—10, Sellerie Stück 3-10, Zwiebeln '/, Ke 4—6, Kops, salat, hiesiger 1 Stück 3—10, Endivien, hiesige, Stück 4—6, fremde kg —, Kartoffeln hiesige, neue 50 kg 210—250. Sauer» traut '/, Kg —.8. Frucht- und Gemüse-Konserven: Gurken, saure, (15 Stück) 50—60, eingesottene Preißelbeeren mit Zucker'/, kg —.35, eingesottene Preißelbeeren ohne Zucker '/. kg —.25. Brot kg: Plauensches Nr. I 13, Nr. II 12, Nr. Hl 11, Landbrot V, ^8 H- London, 13. Dezbr. Küpser, stetig. TageSumsatz 600 t, 71 Lstr. 2 s 6 6, 3 Monate 71 Lstr. 17 s 6 ck, Makler-Schlußpreis 71 Lstr. — , — <i bis 71 Lstr. 5 s — ck, best seleeted 78 Lstr. 10 s — ä, strong sheetS — Lstr. — s. Zinn, StraitS fest, TageSumsatz bOO t, 117 Lstr. 10 s — ck, drei Monate 117 Lstr. 10 s — ck, englisches 122 Lstr. — s — ft- Blei schwach, spanisches 16 Lstr. — » — ck, engl. 16 Lstr. 10s —ck. Zink matt, gewöhnliche Marken 18 Lstr. 13 ,9 ck, besondere Marken nominell, gewalzte» schlesisches 22 Lstr. 10 ,. Nickel 170 Lstr. die Tonne. Freiberger Marktpreise vom 15. Dezember 1900. Butter je nach Qualität: 2.60 bis 2.36 ä Kilo. Ferkel L Paar: 30 bi« 24 Mart.
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