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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190012165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19001216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19001216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-12
- Tag 1900-12-16
-
Monat
1900-12
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 16.12.1900
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SlJ »latz i KK8 «ut Iv. »nt ISU8 »aste M7 ha«» AP<- cklingen lassen, und aus den en, >rum bleib de« auS treu vom Kater frei. Sgasthof ersdorf. det zur Laup L Haubol^ Mimf. 16. Dezember tustk ganz er« w «otzs«-» 2. Aeilage zum Ireiöerger Anzeiger und Hageölatt. W 29 t.Sonntag, de« 16. Dezember. 180V. Oertliches und Sächsisches. führen lassen, und dann ausrief: Post.Omnibus Freiberg.Weißenbor«. «b vahnhof > Postamt Freiberg: Früh 6.55, 10.4b, Nach«. S.10. Ab Vasthos Preuß. Hos: Früh 720, 1050, Rachm. S.1b. W Weißenborn Harig« Restaurant: Früh S.bO, Rachm. 1.00, SUib. K. Rathschläge für erkrankte Personen. Treten Erscheinungen auf, welche den Verdacht einer nicht Wß vorübergehenden Erkrankung der AthmungSwege erwecken: 12. Anschaffung eine- DrSinsektionSapparates auS BezirlSmitteln. IS. Bewilligung von Prämien an Wegewärter auS Bezirks- mitteln auf das Jahr 1900. 14. Vorschriften für dir lieber» wachung der Bauten gemäß Z 158 des Allgemeinen BaugesetzeS vom 1. Juli 1900. 15. DarlehnSausnahme der Gemeinde Helbigsdorf. 16. Andrrweite Festsetzung der Entschädigung dcS Siondesbeamten zu Seissen. 17. Nachträge zu den Ortsstatuten der Hebammenbezirle Deutschneudorf, Oberneuschönberg, Seiffen, Lchönseld, Kleinneuschönberg, Neuhausen, Heidersdorf und Hall» M, die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Bezirks. Hebammen betr. 18. Nachtrag zum Statut, die UmgehungSent» schLdigung für die Bezirkshebamme des auS den Gemeinden stiemneuschönberg, Niederneuschönberg und Reukersdors be» stehenden Hebammenbezirks. — RieverschlagSverhältnisse der 8V Ulutzgebiete Gachsens in der 1. Dekade des Dezember 1900. Kunst, Wissenschaft, Literatur. — Königl. Sächsische Kommission für Geschichte. Kürzlich tagte in Leipzig dir diesjährige (5.) Jahresversammlung der königl. sächsischen Kommission für Geschichte unter dem Vorsitz deS Kultusminister» Dr. v. Seydewitz in den Räumen der königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Ueber den Stand der Unter nehmungen der Kommission wurde das Folgende mitgetheilt. Im Druck befinden sich zur Zeit daS LehuSbuch Friedrich'» deS Strengen von 1349, herausgegeben von Archivrath Dr. Lippert und Archivsekrrtär Dr. Beschorner in Dresden, und die Akten und Briefe Herzog Georg'», herauSgegebru von Professor Dr. Geß in Dresden; von der Grundkarte d«S Königreich» Sachsen ist inzwischen di« Doppelsektion 468/493 (Zwickau-Johanngeorgen stadt) erschienen, bi» Ende 1901 sollen alle noch nicht veröffent lichten Sektionen außer 369/394 (Spremberg-Nie»ki) fertig gestellt werden: Die Ablieferung de» Manuskripte» und somit der Be ginn de» Drucke» steht für folgende Veröffentlichungen in Aussicht: die Akten zur Geschichte deS Bauernkrieg» in Mittel deutschland, hrg. von Archivar Dr. Merx in Osnabrück; die Politische Korrespondenz d«S Kurfürsten Moritz, Band II, hrg. von Professor Dr. Er. Brandenburg in Leipzig; den Briefwechsel der Kurfürstin Maria Antonia mit der Kaiserin Maria Theresia, hrg. von Archivrath Dr. Lippert in Dresden, und die Akten zur Geschichte des Heilbronner Bundes von 1632/38, hrg. von Staotsarchivar Dr. Kretzschmar in Hannover; endlich wird die Facsimilereproduktion der Dresdner Bilderhandschrift de» Sachsen spiegels im nächsten Jahre vorgenommrn werden. Die übrigen Arbeiten der Kommission sind in gutem Fortgang begriffen. Doch wird an Stelle de» nach St. Gallen berufenen Professors Dr. E. O. Schulze Dr. Leo in Leipzig die Bearbeitung deS Flur kartenatlas übernehmen, und in dem mehrbändigen geplanten Werke über die Geschichte deS geistigen Leben» der Stadt Leipzig wird Privatdozent an der Universität Leipzig Dr. Böhmer die Kirchengeschichte behandeln. Endlich sind Bewilligungen für mehrere neue Unternehmungen beschlossen worden. Die eigen händigen Entwürfe und Briefe August'» deS Starken sollen durch Dr. P. Haake au» Berlin herausgegeben werden. Zur Förderung der historischen Geographie SachsenS wird da» Folgende geschehen: Vorarbeiten zu einem historischen OrtSverzeichniß SachsenS soll Archivsekretär Dr. Beschorner m Dresden vornehmen, Privat dozent Dr. Kötzschke in Leipzig wird die Territorial- und Aemtergrenzen SachsenS in Angriff nehmen; zugleich soll die Veröffentlichung eines Ksxistrum äominorum msrabioonw ilis- nensiuw vom Jahre 1378 (im wesentlichen Aemterverzeichniß der Meißnischen Markgrafen) vorbereitet werden. ** Gerade noch rechtzeitig für den Weihnachtstisch erschien die dritte Auslage des „Universal-Konversations-LexikonS" ' von Professor Joseph Kürschner. Die ungewöhnliche Verbreitung, die den bisher erschienenen Auflagen zutheil ward und die nach Hunderttaufendcn zählt, hat gezeigt, daß ein ungewöhnlich billiges Konversations-Lexikon ein Bedürfniß für alle und selbst für die Kreise ist, die in der glücklichen Lage sind, sich auch die großen und theuren Nachschlagewerke zuzulegen. Es ist dem Verfasser - mit seinem Buche vor allem gelungen, die täglichen Bedürfnisse der Rathsuchenden schnell, ohne die Nothwendigkeit, in vielen Bänden herumsuchen zu müssen, zu befriedigen, er hat ein Buch geschaffen, das bequem bei der Hand ist, knappe aber ausreichende Antwort ertheilt und unter ZuhülfenaHine eines ausgiebigen Illustrations- Materials auch die unmittelbare Anschauung in den Dienst der Erklärung stellt. Nichts ist in dem Werke unberücksichtigt ge blieben, aber naturgemäß wurde da» der Gegenwart Nächste am stärksten betont. Mit dem Text erfuhr die Illustration eine be deutende Erweiterung: 4—500 Bilder kamen zu den vorhandenen, für die neue Auslage mehrfach umgezeichneten hinzu, und waren die Abbildungen erst auf Tafeln vereint, so wurden sie nun in der Mehrzahl unmittelbar in den Text gestellt, sodaß «in Auf- < schlagen Artikel und Illustration zugleich vor das Auge führt. Neu sind ferner die kartographischen Beigaben: Doppelkarten von Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Kolonialbesitz und Weltver kehr, verbessert und verschönert Papier und Einband. Trotz dieser Zugaben und Verbesserungen, obgleich daS Lexikon jetzt 244 140 Zeilen enthält, 2738 schwarze, 420 farbige Illustrationen und 4 doppelseitige Karten aufweist, hat der Verleger, in der Erwartung des gleichen großen Absatzes wie früher, den Preis mit nur 5 Mark festgesetzt. nahmen d«S GrmeindrvorstandeS Willen» richtete. Auch m der Sitzung vom 22. März brachte er in sehr lauter Weis« seine Widersprüche gegen die Meinung der Gegenpartei vor, bi» schließ lich das Ortsoberhaupt die Geduld verlor, ihm sagt«: Er (der Vorsitzende) werd« ihn, wenn er sich fernerhin in den Sitzungen so ungehörig benehme, durch den Schutzmann hinaus- führen kaffen, und dann ausrief: „Eie fressen keinen Schiebbock I" Promt antwortete S. dem Grmeindevorstand darauf: „Eie auch keinen!" Dann aber verklagt« E. den Ort-Vorstand WilkenS wegen Beleidigung. Da» Schöffengericht Chemnitz wieS jedoch die Klage Schellenberger- kostenpflichtig ab mit der Begründung, daß der Gemeindevorstand WilkenS sehr wohl berechtigt gewesen sei, nach dem unpaffenden Auftreten deS Klägers in den betr. Sitzungen, denselben zurecht zu weisen, um eine sach gemäße Betheiligung der übrigen Gemeinderaths Mitglieder an den Beratungen zu ermöglichen, eS sei da» aber nicht nur dessen Recht, sondern auch seine Pflicht gewesen. In dem von dem Beklagten gebrauchten vorbemcrkten Ausdruck könne unter den obwaltenden Umständen eine Beleidigung nicht gesund«» werden, eS sei dies eine von W. gebrauchte Redensart, mit welcher er habe sagen wollen, S. könne Unmögliches nicht möglich machen, überdies stehe dem Beklagten der Schutz deS 8 193 de» Strafgesetze», (Wahrung berechtigter Interessen) zur Seite. Auf die von S. eingewendete Berujung schloß sich auch da» Landgericht Chemnitz den Feststellungen der Dorinstanz an ünd erkannte wiederum auf Abweisung der Klage. S. meldete nunmehr die Revision an und begründete diese damit, daß dem Beklagten zu Unrecht der Schutz des 8 193 zugebilligt worden sei und die Beleidigung schon aus der Form der gebrauchten Redewendung hervorgehe. Da» Ober- landcsgericht verwais jedoch ebenfalls daS einaewendete Rechts mittel und legte dem Revidenten auch di« Kosten der letzten Instanz auf. Tage»ordnung für di« auf Sonnabend, 22. Dezember 1900, ormittag» 10 Uhr anberaumt« 18. Sitzung de» BezirkS- Mu-schuNe» de. Königlichen Amtshauptmannschaft i-retberg. 1. Oeffenttich-mündliche Verhandlung aus den von Gustav Loui» Wunderwald und Genossen in Niederbobritzsch gegen >1« von dem Königl. Oberhüttenamte Freiberg beabsichtigte Er. Mang einer zweiten RothglaShütte mit Zubehör bei der Arsenik- Mr in Muldenhütten erhobenen Einspruch. 2. Gesuch Straube'S ui ErbiSdorf um Erlaubniß zum Bier- und Branntweinschank, z. Gesuch de» Gasthofsbesitzers Kunze in Weißenborn um Erlaubniß zur gewerbsmäßigen Veranstaltung vou Singspielen p, sMie zum Krippensetzen. 4. Gesuch der verw. Menzer in Lolmnitz um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein. 1 Dritter Nachtrag zum Anlogenregulativ der Gemeinde Weißen» tarn mit Süßenbach. 6. Gesuch de» GasthosSbesitzerS Voigt in grummenhennerSdors um Erlaubniß zum Tanzhalten und zur gewerbsmäßigen Veranstaltung von Singspielen. 7. Abänderung MK 1 deS Regulativs über die Beseitigung umgestondener und pMeter Thiere. 8. Gesuch Poppitz'» in Wegesarth um Erlaub- yß zum Kleinhandel mit Branntwein. 9. Anderweite Fest setzung der Entschädigung de» Gemeindevorstandes zu Mulda. 10. Beschlußfassung wegen Beitritt deS BezirkSverbande» Freiberg zum Sächsischen Landesverband gegen den Mißbrauch geistiger Ertränke. 11. Nachträge zu den die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Hebammen betreffenden Statuten der Gemeinden Bräunsdors, Colmnitz, Conradsdorf, Friedeburg, GroßvoigtSberg, Halsbrücke, Hetzdorf, Hilbersdorf, KleinwalterS- dors, Loßnitz, Niederbobritzsch,Niederschöna,Oberdobritzsch, Wege» ftrih, Weißenborn, Brand, Berthelsdorf, Großhartmannsdorf, Linda, St. MichaeliS, Mulda, Langenau, WeigmannSdorf. Precheno zu schütz Een sie unterlassi Mäßiger Körperanstrengung hüten. Nicht minder wichtig ist die sinngemäße Durchführung der allgemeinen Schutzmaßnahmen Überall da, wo durch Beruf oder sonst Menschen in großer Zahl sich regelmäßig zusammenfinden (in Schulen und Pensionaten ^ entsprechendes Verhalten tuberkulöser Lehrer —, Fabriken, Wirthshausern, Armenanstalten, Waisenhäusern). Vernach- >°ssigung der Tuberkulose durch einzelne gefährdet die Gesammt- v. Rathschläge für besonders gefährdete Personen. Jedermann sollte sich der vorstehenden Gesundheitsregeln be- lleißigen, ganz besonders aber alle diejenigen, welche aus irgend .einem Grunde die Tuberkulose mehr aks andere zu fürchten ^hubcn: schwächliche Personen, sowie solche mit langem und schmalem Körperbau bei flachem Brustkasten, namentlich wenn >ße von tuberkulösen Eltern abstammen; ferner solche, welche Brand zu der Annahme haben, daß sie durch Verkehr mit schwindsüchtigen Menschen, (Verwandten, Pflegern, Arbeits- vder Spielgenossen) oder infolge eigener Erkrankung an Skro fulose oder dergl. in der Kindheit den Keim der Tuberkulose Kreits ausgenommen hatten; nicht minder solche, welche der Verus gefährdet (Stuben-, Staubarbeiter und dergl.); endlich sie von schweren Krankheiten Genesenden, sowie allgemein die sigen, welche an Lungen- oder chronischen Halskrankheiten, kuchhusten, Masern, Influenza, Zuckerkrankheit, Bleichsucht gelitten haben oder leiden oder zu starten Blutverlusten irgend inlcher Art (Nasenbluten und dergl.) neigen. Wer einen wenig Widerstandsfähigen Körper hat, nehme darauf bei der Wahl deS Aerufes Rücksicht: ein Beruf, der in die freie Luft führt und die Korperkräfte durch Uebung stählt, ist besser, als eine an das Zimmer fesselnde Thätigkert. Menschen mit empfindlichen Ath- mungsoraanen haben nicht nur Staub (also auch staubreiche krufsthatigkeit), sondern auch Rauch (Tabaksdunst einge- chlossen) und kalte, rauhe Winde zu meiden, oder sich dabei ent- Prechend zu schützen; Sprechen in kalter Luft oder beim Gehen Een sie unterlassen und sich vor Erkältungen und über ¬ wiederkehrender Husten (trocken oder mit AuSwurf), wieder« kehrende Schmerzen im Halse, Brust oder Rücken, anhaltende Abgeschlagenheit oder Neigung zur Ermüdung ohne vorange- aangcne Anstrengung, Appetitmanael und Abmagerung, wieder- kehrende» Fieber, namentlich zur Abendzeit, mit Nachtschweißen (selbst bei nur mäßiger Körperbedeckung), Blutspuren im AuS wurf oder gar ein Bluterguß aus dem Halse, so ist baldigst eine gründlich« Untersuchung durch den Arzt (auch deS AuSwurfS auf Tuberkelbazillen) herbeizuführen. Wird d«r Verdacht nicht bestätigt, so sind gleichwohl die unter v. gegebenen Rathschläge sorgfältig zu befolgen. Bestätigt sich der Verdacht, so sind m erster Reihe die vom Arzte gegebenen Verhaltungsmaßregeln zu beachten. Kein Mittel Hilft, wenn nicht der Kranke durch sem allgemeines gesundheitsgemäßes Verhalten und strenge Befolg ung der gebotenen Vorsichtsmaßregeln das Beste selbst dazu ber- trägt. Der Kranke vergegenwärtige sich die doppelte Pflicht, auf seine eigene Heilung Bedacht zu nehmen, um wieder ein nütz liche», erwerbendes Glied der menschlichen Gesellschaft zu wer den, aber auch durch Beachtung der Schutzmaßregeln seine Ange hörigen, Hausgenossen und wertere Umgebung vor Ansteckung zu bewahren. Beginnende Tuberkulose ist oft heilbar, vorge schrittene selten; der Erfolg hängt zumeist vom rechtzeitigen Einschreiten ab. Besondere Aufmerksamkeit ist dem AuSwurf zuzuwenden; er ist weder auf den Boden zu schleudern, noch zu verschlucken, vielmehr in ein besonderes dazu bestimmtes Gesäß, welches regelmäßig zu desinfiziren ist, zu entleeren; am besten und Spuckfläschchen (etwa nach Art der Dettweilerschen), welche der Kranke mit sich führt. Mußte der Auswurf ausnahmsweise inS Taschentuch entleert werden, so ist dieses vor dem Trocken werden auszukochen. Auch durch Küssen kann die Krankheit übertragen werden. Einer offenbar schwindsüchtigen Person ist die Eheschließung dringend zu Widerrathen; sie warte bis zur Heilung! Tuberkulöse Frauen sollten nicht stillen oder Kinder warten! Bei Fieber und Neigung zu Blutungen ist Ruhe und Schonung unbedingt geboten; ausgiebiger Genuß ruhiger, von der Sonne durchwärmter, nebel-, staub- und rauchfreier Luft thut gute Dienste, am besten mit Lagerung auf Ruhebetten im Freien, an geschütztem Platze und mit genügender BedeckunadeS Unterkörper». Am sichersten wird die Heilung in einer, der Wie» derherstellung von Lungenkranken besonders gewidmeten, von einem sachkundigen Arzte geleiteten Heilstätte (Lungenheilstätte) erreickt. Bei nicht zu kurzem Aufenthalte (nicht unter 3 Mo naten) erlangt der solgfame und anfmerksame Kranke oft nicht nur seine Gesundheit wieder, sondern eignet sich auch die zur Vermeidung von Rückfällen erforderlichen LebenSregeln an. — Au besetzen Ostern 1901: die 2. ständige Lehrerstellt in Reick. Kollator: das K. Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterrichts. Einkommen: 1200 Mk. AnfangSaebalt und 800 Mk. WohnungSgeld. Der Höchstgehalt von 2500 Mk. außer WohnungSgeld wird mit dem 49. Lebensjahre erreicht. Gesuche sind biS zum 27. Dezember an den Kgl. Bezirksschulinspektor Schulrath Fink in Dresden einzureichen. Die vielfach erwähnten svanischen Schwindel briefschreiber lenken jetzt ihr Augenmerk auf Loschwitz. Die „Elbgau-Presse" theilt einen dieser Briefe, den Lederhänd ler E. Kotte erhielt, mit. Der Brief stammt von einem gewissen Luis Casanaz aus Valencia und hat ungefähr folgenden In halt: Der ehrenfeste Briefschreiber war Zahlmeister bei einem in Valencia einquartirten Kavallerie-Regiment, als er eines Tages von dem Präsidenten des republikanischen Zentral komitees aufgefordert wurde, zu desertiren und — jetzt kommt's! — die Regimentskasse mit einem Bestände von 460 000 Franc? mitzunehmen. Er that's und das Komitee ergänzte die Summe auf 700 000 Francs, wofür er im Ausland Massen und Muni tion kaufen und in Spanien über Nacht die Republik prokla- miren sollte. Aber es kam anders. Das Komplott wurde von einem „infamen Verräther" entdeckt und er mußte fliehen. In seiner „Herzensangst" um das Geld und in der Sorge um die Zukunft seiner Tochter, die in Toledo in einem Pensionat unter- gcbracht ist, vergrub er das Geld in der Nähe von Loschwitzü Er schrieb sich den Ort genau auf und verbarg das Schriftstück in dem doppelten Boden seines Koffers, der jetzt allerdings bei einem Spediteur in Spanien lagert — ohne diese Schriftstücke ist ein Auffinden der Kassette mit dem kostbaren Inhalte un möglich. Da Herr Casanaz jetzt im Kerker sitzt und „brummt", wird der Empfänger des Briefes gebeten, ihm das nöthige Geld zur Auslösung desselben zu schicken, selbst nach Spanien zu kommen, seine Tochter zu holen und mit nach Loschwitz zu neh men, in ihrem Beisein den Schatz zu heben, sich den dritten Theil als Lohn zu nehmen, seine Tochter. wieder an die spanische Grenze zu bringen, im klebrigen reinen Mund zu halten und vor allen Dingen nicht per Brief zu schreiben, sondern zu telegraphi- rcn. Er soll auch seinen Namen nicht nennen, sondern einfach einen im Brief liegenden Zettel abschreiben und aufs Telegra- phcnamt tragen. Der Wisch lautet: Martin Edmundo PaL- ccnal Genis Siete, Valencia: Reichliche Ernte. Ein ZeitungA- ausschnitt mit dem über ihn gefällten Urtheil liegt auch noch bei. — Der schönste Roman! Ob es wirklich Jemanden giebt, der darauf hineinfällt? Der Lehrer Amandus Wallisch au» Meerane batte vom dortigen Stadtrath eine Strafverfügung erhalten, weil er trotz mehrfacher Aufforderung den Nachweis über die im laufenden Jahre erfolgte Impfung seiner fünf Kinder nicht beibrachte. Es war deshalb auf Grund des Jmpfgesetze» eine Geldstrafe von 20 Mark für jeden Fall, also 100 Mark gegen ihn festgesetzt worden. Gegen diese Strafverfügung hat der Lehrer am Schöffengericht zu Meerane Widersvruch erhoben, indem er geltend machte, eS könne keine Bestrafung mehr erfolgen, weil er schon wiederholt wegen unterlassener Impfung vorbestraft sei. Das Schöffengericht kam indessen dennoch zur Bestrafung des Angeklagten, indem es anführte, daß eS sich im vorliegenden Falle nicht um die unterlassene Impfung, sondern um Ungehorsam gegen die amtliche Aufforderung handle, diese Ungehorsnmsstrafe aber jedes Jabr von neuem verhängt werden könne. Dagegen hat das Schöffengericht in der Handlungsweise deS Angeklagte» nicht fünf Strafthaten, sondern nur eine einzige erblickt und die Strafe auf inSgesammt 20 Mk. reduzirt. Gegen dieses Urtheil ist nun seitens der Staatsanwaltschaft in Zwickau Berufung ein gewendet, aber verworfen worden. In den GemeinderathSsitzungen deS Dorfes Ebersdorf bei Chemnitz machte sich de» Oesteren das Auftre ten des RathsmitgliedcS Schellenberger insofern unangenehm bemerkbar, als dieser in unparlamentarischer Weise feine opposi tionellen Ansichten gegen die Beschlüsse der Mehrheit geltend machte und leine persönliche Spitze mit Vorliebe gegen die Maß» iM—»— Flußgebiet beobachtet I ! normal!! Ab- II Weichling > Flußgebiet I beobachtet II ! normal!! Ab weichung I Sisterthal, m 39 IS ff-26 Zwodau 61 24 ff-37 „ m. — iS — Eibthal 37 >3 ff-24 .. o. 45 19 ff-26 Döllnitz 42 13 ff-29 Parthe 38 U! ff- 25 Jahna — 13 — Schnauder — 14 — Lommatzscher Wasser — 14 — Heiße, ohne W. undE. 39 15 -1-24 Triebisch 54 15 ff-39 gyhra und Eula 43 14 ff- 29 Vereinigte Weißeritz — 14 «Sihfch 57 18 ff-39 Wilde 49 19 ff-30 bereinigte Mulden 43 13 ff-30 Rothe » 63 18 ff-45 8»iit. Mulde, n. Thal 44 15 ff- 29 Lockwitzbach — 16 — , NU „ 39 17 ff- 22 Mügiitz 35 18 -- 17 „ o. » 61 21 ff-40 Gottleuba 40 18 --22 Wb. Mulde, n.Thai 47 15 ff-32 Biela 43 17 --26 52 20 ff-3 2 Prießnitz — 14 — N°P°u 49 16 ff-33 Wesnitz 85 16 ff-19 Ma 50 21 ff-29 Polenz — 17 — Lockau 67 22 ff-45 Sebnitz — 17 — Mopau mit Gehma 61 20 ^41 Äimitzsch 42 I7 ff-25 »reßnitz und Pöhldach — 22 Röder 40 ,3 ff-27 themnitz 51 16 ff-35 Pulsnitz :6 14 ff-22 Mrfchnttz u. Zwönitz 49 19 ff-30 Schwarze Elster 36 14 ff-22 i Lungwitz 48 16 ff-3 2 Spree 41 15 ff-26 ^Echwarzwasser 50 22 ff-28 Löbauer Wasser — 15 — Ttrtegis 56 17 ff-39 Mandau 50 17 ff-33 bodritzsch 48 18 ff-30 Reihe 41 15 ff-26 — AuS dem Tuberkulose-Merkblatt. (Fortsetzung.)
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