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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190011279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19001127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19001127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-11
- Tag 1900-11-27
-
Monat
1900-11
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 27.11.1900
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-yfr'HDerger Anzeiger und Tageblatt. Seite 2. — 27. November. 190». -Grenadier-Regiments war, und Aug ust a, Chef des verstärkt, trotz Allem, was der Herr Abgeordnete Auer soeben I ihre Kameraden aus dem Feind herauszuhauen, weil siean . gesagt hat, — und das wird, glaube ich, auch bei manchen Mit- - * "" gliedern dieses Hauses den Eindruck Hervorrufen, daß die Art Md Weise, wie dieser Vorfall in 1' _ " . I' " " Worden ist, mir weniger inspirirt zu sein scheint Eifer, für das ' ' Offiziere und sag . „„ Eine, daß Ihr Regiment sich bewähren möge in jeder Lage und daß ihre Söhne ihrer Mutter keine Schande bereiten mögen." Als am 18. August fast die Hälfte der Mannschaften und Offi- heute schlief der Kaiser gut. Sonnabend Morgen war das Empfinden vollkommen befriedigend; um 9 Uhr war die Temperatur 38,1, der Puls 75. Wie inan aus St. Petersburg meldet, wurde die Verfügung getroffen, daß zurBehebung der Schwierigkeiten, welche infolge der Erkrankung des Zaren in den Slaatsgeschäften eintreten könnten, die Minister unter ihrer persönlichen Verantwortung die laufenden Angelegenheiten ihres Ressorts zu erledigen haben. Die Entscheidung der wichtigsten Angelegenheiten soll bis aus weiteres vertagt werden. Diese Vertagung bildet aber kein Hinderniß, daß der Leiter des Auswärtigen, Graf Lamsdorfs, in allen Angelegenheiten seines Ressorts die erforderlichen Maß nahmen und Verfügungen treffe, welche die Gesammtpolitik Ruß lands unabänderlich in jener Richtung erhalten sollen, die ihr Kaiser Nikolaus II. vor seiner Erkrankung vorgeschritten hat. Selbstverständlich kann angesichts der Krankheit des Zaren für den Augenblick von gewissen Veränderungen in den höchsten Kreisen der Reichsverwaltung, die man für nahe bevorstehend hielt, nicht die Rede sein. So lange die Krankheit des Kaisers dauert, und wahrscheinlich auch während der Erholungszeit, wird keinerlei Veränderung eintreten. Der Zar und die kaiserliche Familie werden, auch wenn in seiner Krankheit, Ivie man hofft, bald die günstige Wendung eintritt, vor Ende Januar 1901 nicht aus Livadia nach St. Petersburg zurückkehren, und die in der Krim verweilenden Minister werden gleichfalls bis zu diesem Zeitpunkte ihren dortigen Aufenthalt verlängern. Nach Privatnachrichten macht die Nekonvalescenz deS Königs von Schweben sehr langsame Fortschritte, es heißt, der König habe einen Anfall von Gehirn-Apoplexie gehabt; infolgedessen sei er sehr schwach nnd könne vorläufig gar keine Arbeit über nehmen. Auch der Zustand deS Prinzen Eugen erregt Besorgniß. Der Krieg in Südafrika. Für den Durchschnitts-Eng länder giebt eS augenblicklich auch nur die eine Ueberzeugung nämlich, daß Lord Roberts viel zu schwach und weichherzig sei, um die Buren so zu behandeln, wie es ihnen gebühre, und daß deshalb nur die „eiserne Hand Kitcheners" den Wider stand der Buren brechen könne. Mit innigster Freude verkünden daher die Blätter den neuen „EntvölkerungSplan" Kit cheners, wofür dieser völlig freie Hand erhalten habe. Dieser Plan besteht in der schon mehrfach ungedrohten und theilweise bereits durchgeführten Maßregel, auS allen denjenigen Bezirken, in denen noch bewaffnete Buren thätig sind, sämmtliche dort friedlich lebenden Buren fortzuscha ffen und deren Farmen zu verbrennen, damit die kämpfenden Buren von dort weder persönliche Unterstützung noch Vorräthe an Lebensmitteln erhalten können. Da nun aber die Bezirke i» denen gegenwärtig noch Kommandos thätig sind, den gesummten Oranje- Freistaat und die ganze Südhälste Transvaals umfassen, so bedeutet der Plan Kitcheners nichts weniger als die gänzliche Austreibung aller noch ansässigen Buren aus beiden Republiken. Aber wohin? In daS Lager der kämpfenden Burghers! Munition und Lebensmittel holen sich die Kommandos schon von den Engländern. Wie energisch übrigens die Führer der Buren auf dem Standpunkte beharren, den Krieg bis aufs Messer fortzusetzen, geht daraus hervor, daß neuerdings Botha, de Wet, Georg Brand und andere Kommandanten den ihnen gegenüberstehenden eng lischen Generalen die offizielle Nachricht haben zugehen lassen, daß sie in Zukunft unter keinen Umständen irgend welche Auf forderungen zur Uebergabe auch nur entgegennehmen würden, sodaß die britischen Anführer sich also fürderhin die Mühe sparen können, ein derartiges.Verlangen durch ihre Parlamentäre an die Buren zu stellen. Kolonialpolitisches. Neue Niedermetzel nn gen in Kamerun? AuS Kamerun wird soeben der Tod der beiden Angestellten der selben vermieden werden. Wir bestreiten aber, daß das soge nannte Zuchthausgesetz die einseitige Tendenz hatte, den Armen und Enterbten ihr einziges Recht zu nehmen. Ein Theil meiner Kreunde hat damals aus der Vorlage den berechtigten Kern herauszuschälen versucht, was nicht der Fall gewesen wäre, wenn wir darin ein Parteigesetz gesehen hätten. Allein das Ver halten des Reichsamts war absolut unzulässig aus konftitutio- ziere an den Boden gesunken war, da wurde der Kaiserin tele graphisch berichtet, das Regiment melde stolz, daß die Söhne dem Befehl ihrer hohen Mutter gehorchend ihr Ehre gemacht hätten. Auch das setze ich zum Vorbild für uns alle. Endlich wollen wir uns an das Wort des Großen Kurfürsten erinnern: „Herr zeig mir den Weg, den ich gehen soll." Er führte ihn durch Höhen und Tiefen, durch gewonnene Schlachten und Krüger begeisterte Ovationen dar, die sich auf dem ganzen Wege über die großen Boulevards fortsetzten. Dem Zuge wurden von Mitgliedern der Burenkomitces französische und Transvaal- Fahnen vorangetragen. Einzelne Trupps junger Leute, die von der Polizei verdrängt wurden, brachten SchmShrufe auf England auS. Die Demonstrationen verliefen jedoch ohne ernstliche Störung der Ordnung. Um 11*/, Uhr langte Präsident Krüger im Hotel Scribe an. Auf dem ganzen Wege hatte sich eine dichtgedrängte Volksmenge aufgestellt, welche dem Präsidenten Ovationen darbrachte; auch die Fenster der Häuser waren dicht besetzt. Bisher ereignete sich keinerlei Zwischenfall. Unter begeisterten Zurufen der Menge erschien Krüger auf dem Balkon mit seinem Enkel, welcher eine Politische Umschau. Freiberg, den 26. November , Deutschland. Den Inhalt der Ansprache, die der Kaiser bei der Vereidigung der Marinerekru- tenin Kiel gehalten hat, giebt die „Kiel. Zeit." wie folgt wieder: Schon manches Mal habe ich an dieser Stelle den Eidschwur junger Rekruten entgegengenommen. Don Jahr zu Jahr in stiller Friedensarbeit entwickelte sich langsam unsere Flotte, und aus der stillen Friedensarbeit leuchtete als Vorbild, welches man Euch zum Nachstreben vorstellen könnte, hier und da ein Fall aus dem Geschwader, bis zu dem Augenblick des Untergrhens unseres kleinen „Iltis". Mit einem Male hat sich das Bild ver ändert. Seit dem vorigen Jahre bis auf heute, in wenigen Monden, mit einem Male stehenTheileunsererMa- rine weit draußen, vereinigt mit denen aller gesitteten christlichen Völker imDienstedesGlaubensundzur Aufrechterhaltung der Ordnung. Und während draußen Geschütze donnern und Mannschaften durch Tapferkeit sich auszeichnen und mancher muthig sein Leben beschließen muß, schwört Ihr jungen Rekruten den Fahneneid. Fürwahr, ich sollte meinen, daß ein Jeder begeistert sein müsse, wenn er vor den Altar gestellt wird und das Kruzifix anschaut. Ich denke, daß von denen, die mir hier geschworen haben und jetzt draußen fechten, wohl Jeder weiß, wozu der F a h n e n e i d ist uNd war- üm ich darauf halte, daß er so feierlich wie möglich ist. Denn ich bin fest überzeugt, daß Mancher draußen eine Stunde oder Minute in seinem Leben durchgemacht haben wird, wo er sich plötzlich verlassen und auf sich selbst gestellt gesehen hat, und mit Mem Mal an seinen Eid gedacht hat. Ich kann mit S tolzund Freudesage n, daßmeineSöhnemich Nichtgetäuschthaben. Jcherkennedankbaran, Buren nicht untergehen werde. (Anhaltender donnernder Beifall und Hochrufe.) Nur mit Mühe konnte für Krüger ein Weg za dem Landauer gebahnt werden, in dem er mit dem Präsidenten nellen Gründen sowohl, wie im Interesse der Beamten. eingcvracht; viele betreten: Aushebung des Jesmten^ Abg. Munckel (Freis. Volksp.) fragt, was denn nun mit Achtung eines Staatsger.chtShofes für das deutsche Reich, Ver den 12000 Mark geschehen solle; sie müßten doch eigentlich mit antwort!,chke.t des Reichskanzlers, Regelung der Thronfolge- bestem Dank zurückgeaeben werden (.Heiterkeit), wofern nicht em sogenanntes Toleranzgesetz Uebertragung der etwa dem preußischen Landrecht gemäß der Fiskus das zu un- Preußischen Verfass während erlaubten Zwecken gegebene Geschenk konfisziren müßte (Er- ' -"-k-"'"''"» ».,k v»« neute Heiterkeit.) Sie sagen, der Schuldige im Reichsamt des -Innern habe nicht mslu ücke gehandelt. Das ist aber gerade „daS Schlimmste an der Sache, daß so etwas dova ücko ge schehen konnte. Wenn man Geld von einer Partei nehme, stelle man sich in den Dienst der Partei. Wenn die Herren vom Cen- Kralverband nicht ein Geschäft zu machen glaubten, hätten sie sicher nicht gezahlt. Redner fragt schließlich noch einmal, waS Mit der Summe geschehen sülle, welche die Finger der Regier- Äng beschmutzt habe. (Beifalls Abg. v. Levetzow erklärt Namens der Konservativen, Kch durch die Antwort des Reichskanzlers befriedigt und legt dar, daß etwas Verwerfliches und Gemeinschädliches überhaupt nicht geschehen sei. Abg. Dr. Lieber (Crntr.) erklärt, nach der bündigen Erklärung des Reichskanzlers halt« das Centrum das Wesent- sichste seiner Beschwerden über den Vorfall für erledigt. DaS Centrum halte den Grafen Posadowsky für durchaus arbeiter- freundlich und für vollkommen unabhängig von denjenigen Krei sen, an welche sich sein Untergebener mit der Bitte um Geld lich nach dem, was der Herr Abgeordnete Auer eben sagte, nicht I wasEureBrüderdrauhengeleistethabe n. Wir Len Eindruck, daß der Herr Abgeordnete Schönlank geneigt sein ! wollen eS nicht vergessen, daß ein neues Kommando zuerst aus werde, unS das verschleierte Bild von Sais zu enthüllen. (Hei- t dem Munde eines fremden Heerführers erschallte: "Oer- i-terkeit.) Nun denn, meine Herren, das hat in mir den Eindruck manstotkek'rool!* Euren Brüdern ist eS gelungen, A Pariser Geme.nderAS Platz nahm. Der Wagen wurde von --- . — -ihren Kürassieren eskortlrt. Die tausendköpfiye Menschenmenge brachte Fahneneid dachten. Ünd^nur für Diejenigen, die dähinsanken, » -- theils von tödlichem Blei oder tödtlicher Krankheit dahingerafft die Oeffentlichkeit gebracht I sind, da möchte ,ch nur an einen Vorfall erinnern. Als im Worden ist, mir weniger tnsptrtrt zu sein scheint von löblichem Jahre 1870 meine hochselige Frau Großmutter, die Kaiserin Eifer, für da» öffentliche Wohl (Sehr richtig! rechts, Wider- Augusta, Chef des 4. Garde-Grenadier-Regiments war, und sspruch links.) als von feindseligen Tendenzen gegen bestimmte das Regiment hinauszog in das Feld, da versammelte sie die Persönlichkeiten (sehr richtig! rechts) wegen derer politischen oder Offiziere und sagte zu ihnen: „Ich erwarte von Ihnen nur das (vielleicht auch wegen derer wirthschaftlichen Richtung. (Sehr ' — richtig! rechts und in der Mitte, Widerspruch links.) VorIn - triguen beuge ich mich nicht, vor solch dunkeln und unlauteren Machenschaften weiche ich -nichtzurück. (Bravo!) Ich hoffe, daß ich die Mehrheit des hohen Hauses auf meiner Seite habe, wenn ich erkläre, daß ich solchen Treibereien und Machenschaften keinen Einfluß einräume auf mein öffentliches Verhalten und meine amtlichen Entschließ ungen. (Lebhafter Beifall.) Im Uebrigen, meine Herren, kön- sien Sie versichert sein, daß ich gar keine Neigung empfind«, den , ... ... — r .. Herren von jener Seite des Haufes je wieder ähnlichen Agita- Lauschte Hoffnungen, nie hat er gezweifelt. So wandelt auch -tlonsstoff zuführen zu lassen. (Lachen bei den Sozialdemokraten. I Ihr- wandelt auf Wegen, die Ihr vor Eurem Gott und Mir ver- Lebhafter Beifall.) I antworten könnt. Nun geht hin und thut Euren Dienst wie Äbg. Büsing (natlib.): Die Erklärung des Reichskanz lers deckt sich mit den Anschauungen meiner Freunde. Wir haben vollstes Vertrauen zur Integrität unserer Reichsbeamten, doch muß auch nur der leiseste Schein einer Parteinahme seitens der- vewendet habe. Redner fügt hinzu: Ich hoffe, der Reichskanz ler wird noch recht lange im Amte bleiben und hoffentlich auch nicht nachträglich Sühne und Rache an Personen nehmen, wie sie nun einmal ausnahmsweise von der linken Seite des Hauses verlangt wird. Wir meinen, es würde sich für den Reichskanzler schlecht schicken, sich zum Geschäftsträger von Machenschaften und zum Henkersknecht von Intriganten zu machen. (Lachen bei den Sozialdemokraten.) ? Abg. v. Kardorff (Reichsp.) schließt sich in der Haupt sache den Darlegungen des Abg. v. Levetzow an, weist die Auer- schen Angriffe auf v. Stumm zurück und weist hin auf die Ver dienste des Gauverbandes deutscher Industrieller um die Durch- ' nihrung der Bismarckschen Politik des Schutzes der nationalen . Arbeit. Abg. Pachnicke (Freis. Vrg.) erwartet, daß der Beamte, der hier vor versammeltem Reichstag zwar in der Form so milde, aber in der Sache so entschieden getadelt worden sei, selber die Konsequenzen daraus ziehen werde, und bestreitet, daß bei der Veröffentlichung des Briefes liberale Jntriguen mitge spielt hätten. Das Schicksal der Handelsverträge hänge doch nicht ab von dem Schicksal eines Staatssekretärs, denn nicht dieser, sondern der Reichskanzler trage die Verantwortung. Abg. Dr. Schönlank (Soz.) erblickt in der ganzen An gelegenheit eine außerordentliche Blamage für das Ansehen und sie Autorität der Regierung. " - Fahne in den Farben Transvaals schwenkte. Im Hotel Scribe empfing Präsident Krüger in rascher Aufeinanderfolge das Bureau des Munizipalraths, mehrere nationalistische Deputirte, den Polizeipräfekten, den Bruder des Obersten Villebois-Mareuil u. A., konferirte mit Dr. Leyds und dem transvaalischen General- Konsul Pierson und zog sich dann zurück, um sich auszuruhen.— Unter dem Rufe „Hoch Krüger" zogen gegen Mittag etwa - - - . , 400 junge Leute mit einer Fahne in den Farben des Transvaal t^uch gelehrt wird. ..... . ,, , . . auS der Rue du Quatre Septembre ans den Opernplatz. In Herr v. W o e d t k e. der Direktor imNelchsamt des Innern, I pjxsx Rufe mischten sich verschiedene andere Rufe. Tie Theil- 12000 Mk.-Affalre »n den Vordergrund der offent- nehme« an der Kundgebung wurden von der Polizei zurück- lichen Kritik gelangt ist, soll nach einem erliner Blatt aus- getrieben und zogen sich singend durch die Auberstraße und den ersehen sein, an Stelle deS Herrn v. Horn Regierungspräsident Boulevard Haußmann zurück. Um 3 Uhr nachmittags stattete Prinz Heinrich von Orleans Erzbischof v Stablewski verweigerte dem Pfarrer v. KrzesinSk., dem Präsidenten Krüger einen Besuch ab. Präsident Krüger alß Kandidat der deutschen Katholiken bei der hiesigen begab sich um 3^ Uhr mit dem Einführer des diplomatische« Re>chStagSer>atzwa^ aufgestellt war, tue Erl»ubniß zu einer Corps, Crozier, in einem Wagen des Präsidenten Loubet nach Erholungsrel>e nach dem Süden. „ dem ElysSe. In einem zweiten Wagen folgten der Gesandte Das Centrum hat eine ganze Reihe von Anträgen Dr. Leyds, ein Gesandtschastssekretär und der Dolmetscher eingcbracht; diese betreffen: Aufhebung deS Jesnitengesetzes.^Er- van Hanussel. Kürassiere begleiteten den Wagen des Präsidenten. - Um 4 Uhr wurde Präsident Krüger vom Präsidenten der ° Republik empfangen. Im Hofe des Elysöe-Palastes, erwies ein Bataillon Infanterie die militärischen Ehren, die Musik spielte . ., , . , . , . . .. .. , 'die Transvaal-Hymne. Krüger wurde von dem Einführer deS deS Kulturkampfes aufgehoben wurden, ans daS Reich und betr. diplomatischen CorpS Crozier in den Botschaftcrsaal geführt, wo Erweiterung deS Geietzcs gegen den unlauteren Wettbewerb, Präsident Lonbet mit dem Minister des Aenßern Delcassö ihn Beschränkung der Abzahlungsgeschäfte, Verbot des HydrasystemS „wartete. Die Unterhaltung dauerte etwa 10 Minuten. Um und der Beamten-Waarenhäuser, Enquete über die Wirkung der 4./, uhr begab Präsident Loubet sich zur Erwiderung deS Syndikate nnd Kartelle anstellen zu lassen u. s. w. I Besuches in das Hotel Scribe, das er nach ungefähr 10 Minuten Dee Verhaftung deS Kriminalkommissars wieder verließ Thiel ist im Wesentlichen durch die Aussagen der Frau Hauß- RutzlanV. Nach Berichten der französischen Botschaft in wann im Sternberg-Prozeß veranlaßt worden. Diese Zeugin Petersburg an den Präsidenten Loubet hat sich der Zustand deS hEe den Direktor Luppa stark belastet und m dem Kommissar Zann seit zwei Tagen weder gebessert noch verschlimmert. ES Thiel emen Mann wieder erkennen wollen, der in Begleitung sei zu be fürchten, daß d i e G e n e s u n g sich s e h r lange des Luppa bei ihr gewesen ist. Die Flucht des Luppa wurde hinziehen werde für Thiel insofern belastend, als der Erstere durch sein Ver- Der Kaiser verbrachte den Freitag gut und schlief am Tage ^winden die Aussage der Haußmann bis zu einem gewissen zweimal. Auch das Empfinden war gut. Um 9 Uhr abend! Grade bestätigte. Nachdem dec Kriminalkommissar v. Treskow hie Temperatur 38 8, der Puls 72. In der Nacht zu bekundet hatte, daß Kommissar Thiel bei der Vernehmung der ' - - - — - — Zeugin Haußmann zugegen gewesen, erschien Thiel dringend ver dächtig, mit Luppa in Verbindung gestanden zu haben. Bei der Vernehmung des Kommissars Thiel, die am Donnerstag Nach mittag auf dem Polizeipräsidium stattfand, hat dieser dem Ver nehmen nach zugestanden, mit Luppa in der Haußmannschen Wohnung gewesen zu sein. Wir lesen im „Hamb. Korr.": Der bekannte Historiker Prof. Dr. HanS Delbrück war, wie man sich erinnern wird, vor mehr als Jahresfrist wegen einer scharfen Verurtheilung einer Regierungsmaßnahme — es handelte sich um den Gesetzentwurf zum Schutze der Arbeitswilligen —, die er in den von ihm herausgegebenen „Preuß. Jahrbüchern" veröffentlicht hatte, im Disziplinarverfahren zu einem Verweis nnd einer namhaften Geldstrafe verurtheilt worden. Beide Strafen sind indessen im Gnadenwege aufgehoben worden, und zwar ohne daß von Prof. Delbrück ein Gnadengesuch eingereicht worden wäre. Ein Umbau der Wagen für die H-Züge soll in Preußen nach der „Rhein. Wests. Ztg." in nächster Zeit überall erfolgen. Noch in diesem Jahr werde ein „größerer Betrag" für den Umbau aller Durchgangswagen ausgesetzt werden. Also doch wenigstens in diesem Punkt der Bau des bekannten Geländers, nachdem daS Kind in den Brunnen gefallen ist, — d. h. wenn die Nachricht wahr ist! „Religion ist Privatsache", dieser alte sozialdemokratische Programmsatz wird jetzt wieder in sehr bezeichnender Weise illustrirt. Der ehemalige Pfarrer, jetzige Genosse Göhre macht bekanntlich Versuche, die Sozialdemokratie mit dem Ehristenthume theoretisch zu verquicken und daS Christenthnm den Genossen wieder mundgerecht zu machen. In Berlin sind diese Versuche aus eine außerordentlich unfreundliche Ablehnung gestoßen. Der bekannte Genosse Adolf Hoffmann machte dem früheren Pfarrer zum Vorwurf, daß er die kostbare Zeit der Sozialdemokraten für eine Sache in Anspruch genommen habe, die nicht der »Rede werth sei; wenn Göhre ernstlich versuchen wolle, die Sozial demokraten zum Ehristenthume zurückzuführen, so werde er der Erste sein, der hinausfliege. Auch der Abgeordnete Fischer bezeichnete den Abend als einen verlorenen. Noch weiter ging der bekannte freireligiöse Genosse Waldeck Manasse, der mit dem ehemaligen Pfarrer höchst unsanft umsprang, und besonders daS „Weibchen" Eilert, das die Religion als Quatsch zu bezeichnen die unverschämte Frechheit hatte. ES ist nicht ganz unmöglich, daß Göhre, wenn er solche Erfahrungen weiter macht, den Ge nossen den Rücken kehrt. Eine führende Rolle wird er kaum unter ihnen spielen. Arankreich. Präsident Krüger traf am Sonnabend um »/4H Uhr in Paris ein. Beim Herannahen deS ZugeS brach das auf dem Perron versammelte Publikum, das zumeist aus Mitgliedern deS GemeinderatHS und Generalrathes sowie aus Parlamentariern und Journalisten bestand, in laute Hochrufe auf Krüger und die Buren aus. Noch stürmischer wurden die Ovationen, als Krüger sichtbar wurde und auf einen Diener gestützt den Salonwagen verließ. Crozier, der Einführer des diplomatischen Corps, begrüßte im Namen des Präsidenten der Republik mit einer Ansprache Krüger, worauf dieser sichtlich bewegt dankte und erklärte, er sei nach Europa gekommen, um die Rechte seines Volkes zu Vertheidigen und Gerechtigkeit zu suchen. Der Präsident des Gemeinderathes hieß Krüger Namens der Stadt Paris willkommen und versicherte ihm, daß er in Paris ebenso begeisterte Kundgebungen finden werde, wie in Marseille. Der ungerechte, brutale Krieg, der gegen die Bnren unternommen wurde, habe bei dem französischen Volke die größte Entrüstung erregt. Krüger erwiderte, er gebe die Hoffnung nicht auf, daß die Südafrikanischen Republiken ihre Unabhängigkeit bewahren würden; er kenne den Wahlspruch der Stadt Paris „üuetuat nee merxitur" und versichere, daß auch das Volk der ^erun-Hinterl, Aschem We> gegeben; dock AS feindliche A Im Jul. ^wärtS eine Ez Mayeme 4 2 Di« ersten Derick kMen sehr gur M den Negern i Herr Arnold A diese Weise I S-rposten der C SuS PeterSb ^»«witsch den 8 „itr Bataillone, Haden, auS ' WÜte Rußland ^eo, indessen I gegebenen Gri schlossen. 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