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Preis für die Spaltzeile IS Pfg. Außerhalb deS LandgertchtSbezirkS 16 Pfg. 1900. Wochmmartt. Wegen Umpflasterung des Buttermarktes werden bis auf Weiteres die ButterhSndler auf der östlichen Seite der unteren Rittergasse, die Gärtner und die übrigen Händler, welche biShre dort fcilgehalten haben, auf der westlichen Seite der Rittergasse feilhalten. Freiberg, am 26. Juli 1900. Le« «tavtrath. - , »»Lher. Paul. Konkursverfahren. lleber daS Vermögen des LandwirtHS Heinrich Otto Merbitz in Großschirma, Pächter de! Rittergutes daselbst wird heute, am 17. Juli 1900, Vormittags 9'/, Uhr, da- Konkurs« verfahren eröffnet. . Der Rechtsanwalt Steyer in Freiberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 24. August 1900 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubigerauSschuffeL und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf ven 7. August 1900, Bormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Den 7. September 1900, Bormittags s Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 83, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum «. August 1900 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Freiberg, «bth. l Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: ll. 21/00 Nr. 8. Exp. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gutsbesitzers Paul Wilhelm Kunze in Helbigsdorf ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche BergleichStermin auf den 7. August 1900, Vormittag 9 Uh« vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Der VergteichSvorschlag ist zur Einsicht der Beteiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder» gelegt. »«and, den 24. Juli 1900. Expedient MtttoLl»««!», L. 8/00. Nr. 46. Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgerichts. Auktion. Montag, de« »0. Juli 1900, Borm. 10 Uhr kommen in Großhartmannsdorf gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort. Reichelts Restauration. Brand, den 25. Juli 1900. Königliches Amtsgericht. LlttLior, Gerichtsvollzieher. Gemeinvesparkassc zu Erbisvorf, ist sieden Montag, Nachmittags von 2 bis 6 Uhr geöffnet, verzinst Spareinlagen zu 3«/, 0/0 und gewährt Darlehen auf Grundstücke zu mäßiger Verzinsung. Der Gemeinverath. G.»Borst. Die städtische Sparkasse Oederan verzinst Spareinlagen mit S*/,°/o und expedirt von 8—12 Uhr Vormittags und von 2—6 Uhr Nachmittags an jedem Werktage sowie auch schriftlich. Mr ind Schacht auf der Pariser Aussteüuug. L Bergbau und Eifenhüttenwesen, welche auf der Pariser Welt ausstellung zur Gruppe XI mit den Klaffen Nr. 63 Bergbau, 64 Großeisen- und 66 Kleineisenindustri« vereinigt sind, haben zum Theil auf dem Trocaldero zum Theil in der am Eiffel thurm und der Avenue de 'la Bouvdonais gelegenen Ecke des Hauptgebäudes auf dem Marsfelde Platz gefunden; die nach der ursprünglichen Absicht als zugehörig auzusehenden Gegenstände sind indessen auf dem ganzen Gelände einschließlich Vincennes zerstreut. Statten wir zuerst der Bergwerks-Ausstellung auf dem Trocadero einen flüchtigen Besuch ab. Das von einem Seil- cheibengerüst gekrönte Gebäude erreichen wir durch das chine- ische Emgangsthor. Sein oberes Stockwerk wird zum grüß en Theile durch eine liegende viercylindrige VerbuNd-Förder- imschine von 3000 Pferdekräften ausgefüllt, angeblich die größte Maschine dieser Art, die je in Frankreich gebaut worden ist. Ihr Eindruck wirkt um so mächtiger, wenn des Beschauers Blick auf die nebenan aufgestellten primitiven Schachtausrüst ungsmittel der früheren Zeit fällt. Recht interessant ist in der kleinen retrospektiven Ausstellung di« Darstellung über die Ent wicklung der Tiefbauschächt«, vom alten eintrümmigen Schacht mit quadratischem Querschnitt bis zum modernen, 6 Meter lichter Weite messenden Cuvelageschacht, in dem der gewichtige, mit drei Etagen zu je vier Hunden versehene FLVderkovb in der Mimte mehr als 6000 Kilogr. Kohle aus einer Teufe von 600 Meter fördert. In einen solchen Förderkorb steigen wir nunmehr ein, mit rasender Geschwindigkeit saust die Schachtwand an uns vorbei, die Schale setzt mit einem leisen Ruck auf, und empfangen von einigen Bergleuten, die an den runden, in Frankreich üblichen Hüten ein Grubenlicht befestigt haben, treten wir in die um fangreichen Querschläge eines Bergwerks ein. Der vordere Theil ist geräumig und mit kräftigem Eisenausbau versehen, der dem druckhaften Gebirge standhält; beim Weiterm Vor dringen gelangen wir in Holzzimmerung, die vor Ort so nie drig wird, daß wir uns bücken müssen. Unfern der Abbau- steile ist, weil die Grubenverwaltung den Hauptschacht zunächst nicht weiter abteufen wollte, ein Hilfsschacht errichtet. Wir beobachten, wie die beladenen Hunde zugeführt und die leeren abgezogen werden. Für die Pferde, die dabei zur Verwendung kommen, ist ein geräumiger Stall ausgebaut; die Dhiere schei nen sich an die nur wenig erhellte FiNsterniß der Grube ergeben emgewöhnt zu haben, aber ein großer Theil von ihnen ist un nütz geworden, weil ihre Arbeit von der eben an uns vorbei- fahrendcn elektrischen Lokomotive übernommen wurde. Weiter kommen wir an die sowohl für elektrischen wie Preßlustbetrieb eingerichtete Pumpe, die zur Bewältigung der im benachbarten Sumpf zusammenlaufenden Wasser dient; von besonderem In teresse ist die ebenfalls elektrisch angetriebene Kohlenschräm-m- Maschine. Das horizontal liegende Werkzeug scheint sicher und ohne übermäßigen Substanzverlust zu arbeiten, ob und unter welchen Verhältnissen es auch billiger ist, vermag nur die Praxis zu entscheiden. In Amerika hat die Anwendung dieser Maschine bereits ziemlichen Böden gewonnen, in Westfalen bür gert sie sich auch langsam ein. Von welch wohlthätiger Wir- nmg für den Menschen sie sein könnte, dafür ist sprechender Beweis der nebenan im geringmächtigen Flöz mit seinem Gezähe m liegender Stellung hauende Bergmann. Nach etwa halbstündiger Wanderung, auf welcher wir auch noch die Gewinnung von glitzernder Blende sowie 'das in Be wegung befindliche Modell eines Goldbergwerks in Colorado sehen, begrüßen wir inmitten der chinesischen Kolonialausstell ung das Sonnenlicht, das nach der langen Wanderung nn Dunkeln augenblendenid auf uns wirkt, jener Gruppe von Da men dort, die wir soeben überholt haben, auch gleichzeitig den Druck einer gewissen Beängstigung von der Seele löst, deren sie sich bei der anschaulichen Vorführung der Mühsal« unter irdischer Arbeit nicht zu erwehren vermocht hat. Zwecks Be lehrung des großen Publikums ist die „Exposition miniere sou- terraine" als sehr gelungen zu bezeichnen; man sieht, daß die ganze, mühsam im felsigen Untergrund des Trocadero einge hauene Anlage einschließlich des Ansttzens der Kohle, des StreckenauSbauS und aller Einzelheiten von fachkundiger Hand mit großer Liebe hergerichtet ist, sodaß die Illusion, welche bet der Einfahrt durch eine in entgegengesetzter Richtung rasch lau fende Schachtwand-Dekoration erzielt wird, während man nur wertige Meter sinkt, ein« schier vollkommene sogar für Bergleute ist, wenn sie etwa nicht schon den künstlichen „Piesberg" bei dem Museum des Osnabrücker Stahlwerks kennen, eine den zahl reichen Freunden des Unternehmens wohl bekannte Anlage in welcher neben tüchtiger industriell^ Leistung und gründlicher wissenschaftlicher Schulung der Humor des Hüggelschmieds sinnvoll waltet. (Köln. Ztg.) Politische Umschau. Freiberg, den 26. Juli. Der deutsche Kaiser ist gestern Donnerstag früh an Bord der „Hohenzollern" von Bergen nach Bremerhaven in See gegangen, wo die Ankunft Freitag Vormittag erfolgt. Der Kaiser begiebt sich sofort nach seiner Ankunft nach der Lloydhalle, wo inzwischen die kurz zuvor dort eingetroffenen 3500 Mann der Chinatruppe Paradeaufstellung genommen haben werden. Es findet ein Feld gottesdienst und dis Weihe der dem deutschen ostasiatischen Expeditionskorps vom Kaiser verliehenen neuen Fahnen statt. Stach Schluß des feierlichen Aktes begeben sich 'die Mannschaften sofort an Bord der Schiffe „Halle", „Dresden" und „Batavia", während der Kaiser an Bord der „Hohenzollern" zurückkehrt. Der Kaiser verbleibt bis zum 4. August, dem Tage der letzten Truppenausreise von Bremerhaven nach China, auf der Dacht „Hohenzollern" und kommt beim Abgänge eines jeden Einzel transports zur Verabschiedung an Land. Am Abend des 4. August wird der Kaiser in Begleitung der Kaiserin, sowie der Prinzen August Wilhelm und Oskar einen Ausflug nach Biele feld unternehmen, wo er am Tage darauf der feierlichen Ent hüllung des Denkmals des Großen Kurfürsten beiwohnen wird. Nach der offiziellen Feier kehrt der Kaiser an Bord der „Hohen zollern" zurück. Die Gesammtstärke derdeutschenMarine betrug nach soeben ergangenen Mittheilungen des Reichsmarineamtes am 1. April d. I. 1461 Offiziere, Marineärzte unk Marine-Zahl meister, 426 Seeoffizier-Aspiranten unb 26 443 Deckoffizierr, Unteroffiziere, Mannschaften, Schiffsjungen, im Ganzen also 28 329 Köpfe. Das Seeoffizierkorps setzt sich wie folgt zusam men: 2 Admirale, 6 Vizeadmirale, 12 Kontreadmiräle, 860 Seeoffiziere, 44 Offiziere der Marine-Infanterie, 141 Marine- Ingenieure, 163 Marineärzte, 69 Feuerwerks- und Zeugoffi ziere, 43 Torpedo-Offiziere und Torpedo-Ingenieure, 11 Ma- rine-Zahlmeister und 29 pensionirte Offiziere. Zu den See offiziers-Aspiranten gehören 270 Fähnriche zur See und 166 Seekadetten. Das Mannschaftspersonal besteht aus 1141 Deck offizieren, 6068 Unteroffizieren, 18543 Gefreiten und Gemei nen, 7 Stabshoboisten, 288 Hoboisten, 231 Krankenwärtern, 153 Zahlmeister-Aspiranten uNd -Applikanten, 12 Büchsen machern und 1000 Schiffsjungrn-Unckeroffnfieren und Schiffs jungen. Die Anzahl der Kriegsschiffe der Kaiser!. Marine be trug am 1. April d. I. 97 mit einem Deplacement von 318 386 Tonnen und Maschinen von 410 070 indizirten Pferdestärken. Der Gattung nach werden gezählt: 12 Linienschiffe, 8 Küston- panzrrschiffe, 13 Panzer-Kanonenboote, 10 große Kreuzer, 26 kleine Kreuzer, 6 Kanonenboote, 16 Schulschiffe und 8 Spezial schiffe. Das preußische KrisgSministerium erläßt folgend« Bekannt machung: „In 'dankenswevther Weise ist eine ganze Zahl von Liebesgaben, die für 'das ostasiatische Expeditionskorps bestimmt sind, dem Kriegsministerium Mr Verfügung gestellt worden. Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht , daß in Bremen ein« Sammelstelle für Liebesgaben errichtet ist, und es werden All«, die solche Gaben zur Verfügung stellen wollen, ge beten, ihre Sendungen nicht an das Kriegsministerium» sondern an die Kommandantur in Bremen zu richten und sie Mit der deutlichen Aufschrift: „Liebesgaben für das ostasiatische Expe ditionskorps" und einer kurzen Bezeichnung des Inhalts zu versehen. Da beabsichtigt ist, die Liebesgaben erst nach der Ab fahrt der Truppen zur Absendung zu bringen, wird gebeten, diese Gaben nicht vor dem 4. August an die obengenannte Kom mandantur zu schicken. Aus Bremerhaven wird gemeldet: Im Hafen liegen von den nach Ostasien bestimmten Schiffen bisher „Halle", „Dresden" und „Rhein" des „Lloyd" und die „Batavia", sowie die „Sar dinia" der Hamburger Gesellschaft. Auf der „Halle", der „Dresden" und der „Batavia", die zuerst und zwar am Freitag den Hafen verlassen, hat gestern die Verstauung von Fahrzeugen und Munition begonnen. Die „Batavia", der Rheindampfer der Hamburger Linie, der mit einer Belegschaft von 2200 Mann am Freitag Mittag ausläust, nimmt ein Infanterie-Regiment, sowie Artillerie und ein Feldlazareth an Bord, schwere Artillerie, namentlich die modernen Haubitzen nebst Munition, Kohlen und Telegraphen verstaut die „Halle" bei einer Belegschaft von rund 500 Mann. Sie läuft als erstes Schiff am Freitag um 12 Uhr mittags aus. Die „Dresden" hat bei einer Belegschaft von rund 1000 Mann Kavallerie, Pioniere und vielen Train an Bord. Die Verstauungsarbeiten vollziehen sich unter militärischer Ober aufsicht glatt und ruhig. Der Dampfer „H. H. Meier", die „Aachen" und die zur Zeit Probefahrten absolvirende neuerbaute „Straßburg" (leichte Schiffe), sowie die „Phönicia" und „Adria" und die für Militärtransporte bestimmten Hamburger Schiffe werden noch erwartet. Die Hamburger Schiffe zeichnen sich übrigens vor den übrigen Transportdampfern durch riesenhafte Formen aus. In Lübeck lehnte bie Bürgerschaft einem An trag, an den Senat ein Ersuchen um Aufhebung der Verord nung, betreffend das Verbot des Streikpostenstehens zu richten, mit allen gegen die Stimme ldes Antragstellers erb. Im Laufe der Debatte erklärte der Senatskommissar, Senator Dr. Feh ling, die Verordnung sei vom Senate nicht auf Grund des 8 366 Nr. 10 des Reichs-Strafgesetzbuchs, sondern kraft der ihm zustehenden allgemeinen Polizeihoheit erlassen worden. Der Senat habe auf Grund zahlreicher Gerichtsverhandlungen die Ueberzeugung erlangt, daß die Verordnung nothwendig sei, da in denselben festgestellt sei, daß 'das Streikpostenstehen sich als Quelle starker Verwilderung -und wachsender Beunruhigung er wiesen habe. Auch sei es nicht richtig, daß Vie Verordnung mit 8 152 der Reichs-Gewerbeordnung in Widerspruch stehe, da es nicht die Absicht der Reichs-Gesetzgebung sein könne, daß die Rücksicht auf die Streikenden über die Rücksicht auf daS allge meine Wohl gestellt wevde.