Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.06.1900

• Erscheinungsdatum: 1900-06-29
• Sprache: Deutsch
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« «47 M 147. u ^d:: 'chioer: Irr und so r». w.-.: ,Velins re. t -aL^nskus. der lockst'cken Sraarssisbus und verschwör« Urlliunen Tuels oder von mehr als dnndctt Millionen Macki n - Tifies Held war lediglich Lurch Vestechunocr ^rmmrngekrn:ir.-L. Arealdesttzrs im städrischen S: a m woe rm ögen zu orrdüre uTwnknnft für den nächsten Vormittag verxrdredet. Punkt gelegen grirmmen. ndre nach einer wenig bebauten nd von Neurllq in eia ein Atelier befand. ^rus führten, in besten zweiter Stage en. Ende sed^ JohrrS nraLtr er aste fei» Bekannte« brEi nns- Hstx lag schon ei» Coflüm Heinrichs Hl. bereit, und der ver- Der Tonrist Marti» Füllttuß aus Leipzrg. welcher Frertog rnerksasr. deß «an kleines Ren;rhrbgescherk der werteren Freund- truLrnsi elfte Yankee kleidete sich um. Unter dem Vorwande, vor Ab«o»t ans den Rotteriitge! bestieg, wird fest Liest r Ant 'chast iedr znrrLgl.N >nn würde. L leg» sei» Güb am dir Ivos» sprang und einem Gendarm« do» diesem Herrn!' Valdo «ochmals. woran» dw'e in r wwdersausen. Erst als das Tbier sicher in seine Behausung ge schloßen war, sank sie in tiefe Ohnmacht. Falls keine Blutver- uiirung binzuirin, boffcn die Aerzte, Mme. Maurelle am Le- * D<« »«Pirie Heinrich HI. Ion einem genialen Gauner paar vollsLndft auszeraubt wurde dieser Tage ein soeben aus New-Aork nach Paris gekommener Koch Namens Nickolas Co ¬ baron fiLr. Ter Angeklagte e:di:l: wegen Jedrodung eine zwermonastgr GttanFmßstnarr. Verschiedenes. * Son Sndr^e. Das Blatt „Rorl-otte- Courier' erhielt die M. am II. Zuvi au» der Pragr^tratze traf, droh» er sir wiederum zu tödwn. Tie Tam: ftdr tc Berg, und Hüttenwesen. Im Jahre 1899 bestanden in der -reiverger veeg- re»ier 8 knappschaftskrankenlanen. Zu Beginn des Jahres .raren 3276 Mitglieder, amtrnde dagegen 2979 Mitglieder vor- danden. OwkraukuugSfälle kamen 2483 vor; in 1990 Fällen war Krankengeld zu zahlen und zwar für 37276 Lrankhertstoge. Im Durchschnitt kamen auf 1 Mitglied 11,9 bezahlte Krankhmtstage. Tie Cinnahmen beliefen sich einschließlich der baares Bestünde und der Abhebungen vom Reservefonds ans 106041,32 ML, die Ausgaben einschließlich der Zuführungen zum Reservefonds auf 105304,95 Ml. Für Lrzttiche Behandlung sind 17042,51 ML, für Arznei und sonstige Heilmittel 16902,45 ML, an Kranken geldern 46299,64 ML, an Sterbegeldern 6195 ML nernuSgabt worden. Das gelammte Vermögen betrug am Jahresschlüsse 198972,68 ML, die BorsLüste der We^detzer 2597^0 ML tztzreiverger «nzeiger ««» Lisedlatt. Sette L. — 28. A««k handelt.^ ' Aus Ikouitz. Des „Könitzer Tugedlun' seit lange; aber nur Neuevding quelle auck I Herzkrank unglücklist liehen Be seitdem vi ocrkuren s venzerrüti dort wied lichen Ge Dr. Regi lauf der deren ein mit aust Verlobter Anblick f menhäng mochte n in tiefe < den Mo; Rücken e 2 Verände sie begar Verlobte Bädern der gros eines fu V einen pl bracht t I wirkliche ständige I gebracht I »Pecsom zu laste kehren flau w< I chemisck I dein m I liegt di an der ihren k I Göttin I Neguer Brunn R lichen I ist so I> denen wiis-re I , spiel dr M die Le wird. k len 2 KäiS'eldanr Hd-wi-erde. g-ln^L^ 5 M. T:e Aaden und das Lhrrrwnb-rw. 42 L- Dos Merschenopstr des -lLdb7nsmu4 60 W Die jüdo^rn Mmmrürrrrr. 50 W I ^e'lauf emer I mer nicht Mr ! miitbliL; e: t I seiner Wege g I doch umsonst; i fingern gewor I Da sein Beist I schlvu irden w> I Kostüm Hein I Pin Mißgesch I «rn ist noch * Etwas I zum Münzge I die 20 Pfenn I dern bereitet wenigen Dec zogen und do Daß er trotz! I mentlich in N l ihrs dienen n der Beoeutur I habt hat, au i wir der Volt nehmen, auf der in den prägen, von I wicht (bei Z Gramm, wo hatte. Diese in Deutsch!« Haupt sticht k ger fand dal sächlich in I damals gera Gruben eine ferten. In A „Gulde nyvos fen Schlick Erzgebirges Stucken aut wurde, naw diner „Joa< Schlick'schen „Thaler", lungen, wel macht hat, Thaler, wie von Friedri seinem Reg' sein Land wesen allen in Hannov, die Dresde land^ mit S endlich 185 ler mit ein« her „Bereu zu unserer bekannt. * «ine dem spanst ein Arzt ' «ine Heilq zro ummer gekr: Mandarinen sechsten brockte r» seinem Lnzergenthei! eine Anrrer'nrz von ontrse mitiiche» Flugschriften, dre «L mwdemRwurlmorD desilsten.! den M erhalten. Tageblatt' ein: Anzeige zurr Abdruck rngü-oten — nutürkiL ge gen die übliche LnzeiZegrdühr —, in der fürst Werke gegen dir BlntbesLulLigunz angezergt wurden, darrr:rr Los des ckrrül^ÜLU Theologen Pr.i. Ist. Hrrinaun L. Srrock Vis zum 27. Jurn Mrriz Zur Blustes« Mo« es und < ' dock nrL: zevöng nun de» Apparat drrrinzuhokrn, entfernten sich dir englischen Herre» v»d Lberließen es Mr. Comifer. sich rn seinem goldge- stickre» Kostüm vor einem Spiegel zu bewundern. Als nach PrrvaSvrsonrn wieder über 2 'SSO «» ML Voarmiwel zu. Rard HLl: es deshalb für angemessen, neuen Land kaufen »aber zu treten, uw. eine zu große SLwaLun Ein Ba nungl Arbeitern dedrodt war letzunaen daoonwuren. «n Hausgrundsiückes schrecken rerirzu Au Zeit dehsss Abvux ein drei Dackdeckrr ein Z Lrrr Arbeit nackainaew desieru»gsard:i: Hal: ü Dresden und der Adreffe der Frau Pastor Füllkru^ Blasewitz, Kaiser-Allee. In Tautenburg bei Jena hat sich der Rechtsanwalt Jnstizrath Pellmann au» Leipzig, der dort io der Sommerfrische wellte, er schossen. Der Unglückliche war schwer leidend. Der Papagei als Schaffner. Merkwürdig« Streiche verübte auf einer Strecke der elektrischen Straßenbahn in Leipzig ein redegewandter Papagei. Er spielte hier die Rolle eines Schaffners und machte den Wagenführer unsicher. In dem Grundstücke Elsterstraße 19 hatte der Papagei auf dem Balkon seinen Küfig. So bald nun ein Motorwagen dort hielt, rief er ganz kräftig „Fertig", worauf der Wagenführer, in der Meinung, sein Schaffner habe dieS gerufen, den Wagen wieder io Beweg ung setzte. Hierbei stürzte eine älter« Dame, die i« Begrsts war, den Wagen zu besteigen, vom Trittbrett herunter und fiel o heftig auf daS Gesicht, daß sie nicht unbedeutord verletzt >— Mögliches Land-ericht Ureiderg. Bon der M cstr« Strafkammer wurden verurtheilt: 1. Marina Celesta D Irischer aus Wegefarth, geboren daselbst am 12. November 1885, Vvegen Diebstahl» zu einem Verweis, 2. daS Schulmädchen Margarethe Fleischer in Wegefarth, daselbst geboren am »I. Februar 1887, wegen Diebstahl» zu 10 Tagen Gefängniß; H». da» Schulmädchen Anna Marie Haubold auS Wegefarth, geb. Hstaselbst am 4. Juli 1886, wegen Diebstahls zu 8 Tagen Ge- 4. der Zimmermann Karl Friedrich Fleischer auS »Lichtenberg, domicillo-, wegen im wiederholten Rückfalle be- Mmngrner schwerer Diebstähle und wegen LandstreichenS zu 8 Jahren lAuchthauS, 9 Wochen Haft, 10 Jahren ShrenrrchtSverlust, Zu- Mlässigteit von Polizeiaufsicht Uebrrweisung an die LandeSpolizei- Mbehörde und Einziehung eine- Stemmeisens. 5. die Fabrik arbeiterin Ida Selma Eilenberger in Freiberg, geboren am U P4. Mai 1877 in Großhartmannsdorf, wegen im wiederholten »Rückfälle verübten einfachen Diebstahls zu 4 Monaten Ge- littnguiß. As DaS Jacobsche Ehepaar in «srostvoigtsberg wurde ver- Hhaftet «nirr dem Verdachte, die Schnudtsche Wirthschast in Brand I gesteckt zu baden. i DaS Denkmal Heinrichs deS Frommen, das für den Markt- 8 platz iu Marienderg bestimmt ist, wird noch im Lauft de» 8 Sommer» enthüllt werden. Der Herzog Heinrich weilte seiner Zeit gern bei Marienberg auf seinem Gute Heinzedank, dos von ihm den Ramen bat. Er gründete Marienberg im Jahre 1521, j das sich durch seine plan- und regelmäßige Anlage auszeichnet. Vom Schöffengericht zu Qldernha» wurde der Maurer Mehner au» Ansvrung zu dre, Tagen Gesängmß und zur Tragung der Kosten verurtdeilt, weil er nach Ausnahme der Arbeit noch UnterstützungSdeträge der OrtSkrankenkage fortbezogen batte. Der kürzlich in SlanSnitz verhaftete 20 Jahre alte Einbrecher Prnitzsch au» Forchheim hat eingestauden, Diebstähle in Forchheim, Lutha, Haltbach, Haselbach, Mittelsaida, LlpperSdorf und Rothen- chal verübt zu Haden. Dir Mittheilung, daß da» Strafverfahren gegen eiuru früheren Assessor der Staatsanwaltschaft in DresVckt», der seinen Vorgesetzten, Oberstaatsanwalt Bär, wegen «ine» angeblich verletzenden Verhaltens im dienstlichen Verkehre eine Tnrllforderung aus Pistolen hatte zugrhen lasten, durch Niederschlagung beendigt worben sei, bestätigt sich, wie ein Serichtsbenchtersiattrr in einem Prvvinzblattr mittdeilt, nicht, den» die Verhandlung ist bereits anberaumt und findet demnächst ! vor der r. Strafkammer des Dresdner Landgerichts statt. ! Sm stürmischer Liebhaber ist der 25 Jadre alte, «ms Rußland gebürtige Student der technischen Hochschule in Dresde«, Arminia! Valbandian, der sich gestern vor dem dor- tigrrl Echofftngericht wegen Bedrohung zu verantworten batte. , l«r 12 Jahre» lernte der Angeklagte in Tiflis in Rußland, ; als er dort eine Privat: chule besuchte, die Zeugin M. tennen und verkehrte öfters in deren Familie daselbst. Die M. ist an «>r» dortige» Naufman» verhriratdet. Sir lebt 'eit einiger Ast »st ihrem SoLne in Dresden, wäbrrnd ihr tdbemann in Tiflis wohnt und nur zeitweilig zum Besuche nach Dresden kommt. AI» Ballbandüm in Erfahrung gebrach: baue, daß sich bie M. in Dresden amfdälL beluckte er ne und erklärte idr. .er sei m sie verliebt". Di« Zeugin wollte darauf jeden Lerkedr mit dem AngrLaaten abbrechen. Valbandian wftderdo're sein« - Liebesauträge unb verlangte von der Zeugin, .sie solle ihn auch liebem" Nachdem die- Dame dem Angeklagten darauf erklär: hatte, daß dies unmöglich wäre, da sie dock «rLeira:der sei. kam «k i« der Wohnung der M. zu einem deftigen Auftritte, wobei Laldanlüan der Zeugin drohend zunrf: „Wenn Sir mir nick: Gehör schenken, ersckitßt ich Sie, dann ihren Sobn und darauf mich selbst'' Hierbei soll der Angeklagte de: Dame einen ge- « lodenen Revolver entgegen gedalsn daben. Nachdem be: stür mische Liedbader darauf mi: Gewalt aus der Wohnung ge kracht worden war. drodtt er de: Zeugin noch mi: den Donen: treff« Sie schon einmal aue de: Snaße. ick Sv» Sie ganz bestimml. wenn Sie nick: wollen mrin sein!" Als PaLenpian brrdrn Engländer rdn garnickt genu^ warnen konnten. Sie maLren idm allerlei ingeniöse Vorschläge, wie «r sein Geld ver- strcke» müste, um es vor ^kiokpoededs" zu sichern. Der Koch abr: lüchel« übe^egen und vertraute seinen neugewonnene« Fanden a», daß seine Erstzarniffe vor Langfingern gut ge- Lurze» wären, denn er hätte sie in den Bund ferner Hose einge- nLLr und da möck:e er den sehen, der sie ihm von dort fort- üch-itzen sollte. Die Rede kam darnach wftder auf die Photo- awchdie, und nachdem der eine Engländer den Amerikaner eine ru^il- aufmerksam betrachtet batte, macht« er seinen Gefährten ramm aufmerksam, daß Mr. Comiftr dock eine frappante LLnIrchkei: mi: König Heinrich III. habe, was sein Landsmann auch rnu Enthusiasmus zugab. In liebenswürdiger Weift Srru nrun den überseeischen Vetter, ob er ihnen nicht die große Se'ällrrkeü rmorifrn sollte, sich im Eostüm Heinrichs Hl. von ibu-n üLvrographiwn zu lasten. Außerordentlich geschmeichel' 'ug^ d-r Kuch zu, und bevor man sich trennte, wurde eine Zu- , panze Straßen auf seinen Namen eingetragen sei«. Er gehörte jedoch nicht zu den Geizhälsen, die niemals einen Pfennig auS- geben wollen, wenn sie eS vermeiden können. Vielmehr ver wendete er als Kenner von alter Bronze und altem Porzellan oft bedeutende Summen für den Ankauf von besonders werth- vollen Stücken, die er seiner reichhaltigen Sammlung dieser Sachen hinzuzufügen wünschte. Zu bemerken ist noch, daß viele böse Zungen in China behaupten, Li sei gar kein Eunuch ge wesen. * Sirr ««heimlicher Unrömmlirrg ««» »e« S«da« ist seit Kurzem im JnsektenhauS deS Zoologischen Gartens zu London zu besichtigen. Der Anblick, den die „Galeoda", eine Art Riesenspinne gewährt, ist gerade nicht erfreulicher Natur. DaS eigenthümliche, khakifarbene Geschöpf scheint die Geschäftigkeit der gewöhnlichen Spinne mit der Gefährlichkeit deS ScorpionS zu verbinden. In schlafendem Zustande hat das Thier seine langen, hornigen Beine so gleichmäßig wie ein ornamentale- Gitter um seinen platt ans der Erde ruhenden Körper arrangirt. Wenn eS sich zum Angriff bereit stellt, h«bt eS den abschreckend häßlich geformten Kopf hoch, indem es herausfordernd die beiden vordersten, besonders langen und kräftigen Beine aufstützt, und sperrt den innen scharlachrothen Rachen weit auf. Sein Biß ist ungemein schmerzhaft und so giftig, daß er nicht selten den Tod zur Folge hat. Zu den Gewohnheiten der Galeoda gehört es, sich in de» Sand einzugraben, den sie nach der Manier eines Ratten wittern den TerrierS mit den Vorderbeinen aufwühlt und in kleinen Wolken hinter sich schleudert. Sobald daS Loch groß genug ist, Äecht die fast 3 Zoll lange Spinne so weit hinein, daß nur ihr Kopf hervorfieht, und lauert auf Beute. Wenn die Entwickelung d«S Sudan erst mehr vorgeschritten ist, und man dort Picknick» veranstalten wird, dürste es zu empfehlen sein, daS zum Lagern auSersehene Terrain einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen, denn die Anwesenheit einer einzigen Galeoda könnte der ganzen Picknickgeftllschaft recht übel bekommen. * SS stvirisch« Hirsche hatte der LegationSrath Bumiller zur Auffrischung des BluteS der einheimischen Hirsche im vorige» Jahre in der b«i Grabow (Mecklenburg) gelegenen Beckentiuer Forst ausgesetzt. Leider haben sich die Nordländer an das Klima in Mecklenburg nicht gewöhnen können; verschiedene Hirsche singen sofort nach dem Transport ein, andere verendeten vor urzer Zett und auch die noch übrig gebliebenen werden, trotzdem man ihnen die beste Pflege angedeihen läßt, kaum zu erhalten sei«. * Eine entsetzliche Situativ«. Einige furchtbare Minute« der Todesangst durchlebt« nach einer Mittheilung der .B. B.-Ztg." kürzlich die bekannte Thierbändigerin Mme. Louise Maurelle, die sich zuletzt in der Bostookschen Zirkus- menagerie in Nrwark (Nordamerika) mit einem abgerichteten JaAlar- und einem Leopardenpärchen produzirte. Nun wurde unlängst ein noch ungezähmter Jaguar angeschafft, der sich erst wenige Monate in Gefangenschaft befand. Mme. Maurelle begann eines Vormittags vor etwa zwei Wochen seine „Erzieh ung", indem fft ihn zrffammrn mit den beiden drrffirten Pär chen vom Wagenkäfig in den großen runden Schaukäfig trieb. Nachdem sie das Thier ein« halbe Stunde lang unter lauten Kommandos mit einer Peitsche traktirt hatte, gehorchte es ihr xreits so wett, daß es aus ein Zeichen sich nitdrrlegte und wie der erhob. Jeder Bewegung des Thieres aber merkte man an, daß sie widerwillig ausgefiihrt wurde. Nicht eine Sekunde wandt« die Bändigerin ihre Augen von dem gefährlichen Zög ling, der nur auf eine Gelegenheit zu lauern schien, sich auf sie zu stürzen. Nach Beendigung der ersten Lektion, der die vier gezähmten Thiere ruhig zugeschaut hatten, durften diese in ihre Wagen zurückkehren. Den neuen Jaguar konnte die Maurelle erst mit zahllosen Peitschenhieben zur Thüre treiben. Dicht dor dem bereits geöffneten Ausgang des Käfigs machte die sich nur kriechend fortLewegende Bestie plötzlich Kehrt und warf sich auf die Lehrmeisterin. Die ausgestreckten Vordertatzen fielen auf die <:ckultern der Frau nieder, die unter dmn Gewicht des Thieres zu Boden stürzte. Sofort schlug der Jaguar seine schar- ftn ZLbne in die Seite seines Opfers und zerfleischte mit den Krallen Arm« und Brust der Unglücklichen. Zwischen ihren gellenden Hilferufen schrie Mme. Maurelle der wüthcnden Katze noch Kommandos zu und schlug mit dem Peitschenstiel aus allen Kräften auf sie ein. Einen Augenblick ließ das gereizte Thier auch von ihr ab; dann aber machte es Miene, von Neuem über fie berzufallen und ibr die Kehle zu durchbeißen. Noch reckrzeitig aber wurde der Jaguar durch die in den Käsig drin genden, mit Heugabeln, Keulen urid Revolvern bewaffneten Männer daran verhindert und zurückHetrieben. Trotz ihrer schweren Verletzungen hatte sich die hkutuberströmte Bändigerin auigevafft und ließ ihre Peitscke auf den Rücken des Rebellen dar da» „Kammer DaZedlmr" nm dre LrrfiwZe. ob es dust L«r::nce ausredme» solle, um kruur Smde gemttmmt-L. " D<r odrrAe S««»ch »er S«s»i«-»ittMe »»« Stzi»«. L: Lres-pm, ist Erbe vomier Mmutt- A-Ür^eu. D« aus dre'em Anlaß in den Zeitungen vermstnLchwn MUÄeünngen seften ein grelles Lrckt auf die Zustände mn Lmestscke» Hme. Ter EnunL drnterk'.eß nämlich em Vermögen von drmnh- wurde. In dem beim Leipziger Amtsgerichte anhängigen Konkurs verfahren über daS Vermögen deS ZiegeleibesitzerS Gustav Gläser in Holzhausen beträgt der verfügbare Maffendestand baarr — 3,39 ML; dieser reicht natürlich nicht einmal zur Deckung der Kosten deS Verfahrens, so daß die Gläubiger mit 403 ML bevorrechtigten und 45684 ML nicht bevorrechtigten Forderungen völlig leer nuSgehen. 500 Mark Belohnung sind für die Ermittelung der Diebe und Wiedererlangung der kürzlich in Leipzig-Schkeuditz gestohlenen Rauchrvaaren von der am meiste» btt heiligte» Versicherungs gesellschaft auSgesetzt worden. Die Schaustellung von Barnum lockte am Montag eine überaus große Anzahl von Menschen nach GH«M«itz. Gauz besonders stark war der Fremdenzufluß auch von weiter gelegenen Städten und Otten, und am Vormittag allein trafen nach nicht u hoher Schätzung mit den Lisenbahllzügen in der Richtung von wickau 5000, von Aue 3000, vo» Stollberg 1500, von Riesa 000, von Hainichen 2000, von Limbach 1500, von Leipzig 2500, von Annaberg 1500, von Reitzenhain 1000 Personen in Chemnitz ein, die alle im Lauft deS Tages zurückbefördett werden mußten. 24 Sonderzüge mußten zur Bewältigung deS Verkehr- eingelegt, und eine giwß« Anzahl fahrplanmäßiger Züge doppelt abgesertigt werden. "Tie Gesammtfrrquenz auf de» Chemnitzer Bahnhöfen betrug mindesten- 55000. Rach Schluß der Abendvorstellung entwickelte sich auf dem Hauptbadnhoft ein so eigenartige» Leben, wie e» Lhlllich wohl »och nickt beobachtet worden ist, den» fast eichzeittg trafen gegen 6000 Personen ein, die alle mit den Nachtzügen fort wollte». I» wenigen Minute» wäre» der Licht- wf, die Vorhalle, die Wattesäle und Alle», was Roum bot, derart überfüllt, daß sich Niemand mehr recht drehe» koilnte. Nur »och und nach wurde Luft, nachdem sich die Fahrgäste in die bereit gestellten Züge vettheilt hotten, an welche nicht Wage» genug geschafft werde» konnten. Zu dr» neu auszusübrenden Kasernen bauten in Pir««, bei welcher Kosten von 200000 Mark in Frage kommen, haben die dortige» Stadtverordneten nunmehr ihre Zustimmung ertheilt. 8ommerzie»ratd Dietel i» Milk«« bei Zwickau Hot aus eigene Kosten eine Wasserleitung Herstellen taffe», deren Benutzung er der Einwohnerschaft überlassen hat. I sicht bi« Roggenmuhme alle» Unkraut au» dem Acker herou». I lugenscheinlich hat man in der poesievollen Gestalt eine Per- mificatirm der ehemaligen Erdgöttin vor sich. Wie diese spendet e Leben und WachSthum, wie diese nimmt sie die tobten Kinder in »re Hut. Jedenfalls gehört sie zu den anmuthigsten Erscheinungen er märkischen Sagenwelt. : T:wcktt ouS Vorbö ein Tclvgronrnl, sttches d« zse: rn srnrüscher nd wu:k>: Sprocke enthielt: „Andree gerettet." Leiber destrdt «rn fttzr D:osckk: wenig Hostnnnz, boß es nck bei dreier Melbrng nm stes sturztt. Am dem 8on.tzer Leserkreis drrrn Krnntt-^ zn geben, dcß es durck'Lluc; anch Werke ehrlichster Tendenz «gen die Blmör- dew Sturze xw: Dock: bis zur ewkn EtoZe hinab in Folg: I »h^ochen Durch: L ozerrs der Rüüdr-ncr schwere Verletzungen! sLrrud brr Zimwe^nonn und KIrwrnerlehrlnrg wenige: schwere Wunden dcbon:^igrn. In einigen Erogen wurden, drrL den Sfinsobstur; ft« säniw:lrLe Scheiben zerrrürnrnett. § Der städttschen Sporko«! zu Leipzig stießen in nächste: miser. Als der Nankee zum ersten Mole die Ausstellung be- — suchte, muckte er die Dekonirtfckaft zweier englischer Amateur- Tei dsrreseme Btüü-i-it « tz»dnr. Kl^ichrift IM i M. DLnrogrupden. dir verschiedene Ansichten von der Rne cke« X«- ' icons unftiähmeii und id» dabei mitphoto^rapdirten. Sft vrr- rcheilr nrt 'rruLrn ihm ein Bild mit seinem Eonttrfci zum anderen Tage. Dunn srübstuckte man zusammen und plauderte von diesem srnem, hauptsächlich ade: von Taschendieben, vor denen dir 2 in Aulregung : ulwn Grdäudrsfist :rn in dessen odrrstr: E und ein Klrusnrrl:d: ist idm nun ein Angrdo: des Gursdesttzrrs und Grnwindrdrr- rde: stedenv» Ronges rnseoden mußw, der rrm der Lm>rrw- iL rrus der Sobn Uncle Sam» ein und fand schon dir Enz- stunder Rickw: in Po::itz seh: arleyrn artommtn. Tirsr: will Dwnoe «wus Lurch ihren LiedliLZsennnchc» errmchcr w>:äw. ftwre: nor. dir ihn nach Eindändftuny Ler versprochenen Pho- 103 ALrr 2ttS Onodrurrutbe» einickfießlich des Jnvenlurr fir: Var ober Erner erst in Sr's Retz gegLngc«. so swß» dieftr do- " 289 s«) ML «ttauir». Der Rarh ist berrft darauf einzu- ftr zu sorgen, daß er zertledens darr» stecken tdeb. Dern cm