Volltext Seite (XML)
Sek. G^D. Alpensonderzüge ll 6 2268. dcrbei um das I überein, verdanken wir dem Johannes Gutenberg aus Mainz. II. Abteilung. O » « t v r »1L <R 1. ziosuug. Freiberg, am 20. Juut 1900. indung schon gemacht ge- ; Holzbldcke zu zrrschnei- Der Stadtrath. »litker. Kßlg Der Stadtrath. Blüher. Fhrg. Stockholzverstrigernng im Hospital« und Areiberger'schen Walde. Mittwoch, den 27. Juni dieses Jahres sollen die in den Holzschlägen anstehenden Stöcke parzelleuweise zur Rodung versteigert werden. Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Versammlung früh 8 Uhr im Schlage in Abtheilung 15 (Nossener Bahnwärterhaus) des Hospitalwaldes und Nachmittags 2 Uhr im Schlage in Abtheilung 16 (Ziegelweg) des Frei- bergersschen Waldes. Freiberg, den 19. Juni 1900. Donnerstag, den 28. Jnni 1900, nachm. 2 Uhr in einem Zimmer des „Branhofes" in Freiberg unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen abtheiluugS- oder streckenweise und gegen sofortige baare Bezahlung des Pachtgeldes meistbietend verpachtet werden. Freiberg, am 21. Juni 1900. Königliche Stratzen- und Wasser-Bauiuspektion. Königliche Bauverwalterei. Gemeindesparlasse z« Ervisdorf, ist sieden Montag, Nachmittags von 2 bis 6 Uhr geöffnet, verzinst Spareinlagen zu 3^/, °/g und gewährt Darlehen auf Grundstücke zu mäßiger Verzinsung. Der Gemeinderath. As«ul»ün»i8vr, G.-Vorst. math verleideten. Neben den Versuchen, Johannes Gutenberg die Ehre seiner Erfindung zu rauben, gehen andere her, die die Bedeutung sei ner Erfindung herabzusetzen suchen. Man hat sich darauf be rufen, daß, ats er seine Erfindung machte, schon geraume Zeit gedruckt wurde. Das trifft zu. Es handelt sich 1 Und wie es einem Heros gebührt, ist seine Gestalt in ein mythssches Dunkel gehüllt. Die Geschichte weiß von dem gro ßen Manne nur ziemlich wenig zu erzählen, und diese spär lichen Thatsachen hat sie sich, man kann sagen, erst erkämpfen müssen. Ein Nebel von Legenden, der sich nur ganz allmählich gelichtet hat, umqiebt Gutenberg. Am hartnäckigsten von diesen Legenden hat sich die gehalten, nach der nicht Gutenberg, son dern ein Holländer, Namens Lorenz Coster, der Erfinder der Buchdruckerkunst gewesen sein soll. Dieser Lorenz Coster war nach der ältesten, jedoch nur aus mündlicher Ueberlieferung be ruhenden Nachricht, auf der die ganze Geschichte beruht, ein Custos oder Küster Lorenz Janszoon zu Harlem; einer seiner Gehilfen, Namens Johannes, sei — so wird uns weiter erzählt — in der Christnacht in des Meisters Werkstatt eingebrochen, habe ihm die die zum Betriebe der Druckerei nöthigen Gerathe gestohlen und sei damit nach Mainz gelangt. Die Holländer haben diese Version über die große Erfindung geradezu mit nationalem Fanatismus lange vertheidigt; und als schließlich ein Holländer, Dr. Antonius v. d. Lind«, vor beiläufig einem Menschenalter die Costerlegende endgiltig und vollkommen zer stört hat, waren seine Landsleute über diese That so enttäuscht und erbittert, daß sie dem Forscher den Aufenthalt in der Hei- Auktion. Montag, den 25. Jnni 1900 Nach«. » Uhr wird im Hofe des Kgl. Amtsgerichts 1 viersitziger Spazierwagen versteigert. Weiter sollen im amtsgerichtlichen AuctionSlocale noch 40000 Stück Cigarren, 1 Scheibenbüchse, 1 Fahrrad, 1 eich. Wäscheschrank, 1 Bettstelle mit Matratze u. Betten, 1 Bierservice, 1 dreith. Plüschsopha, 1 Plüschgarnitur, 1 Pfeiler- u. 1 Wand spiegel, 18 Bände Meyers Konversations-Lexikon mit Bücherstäuder, 1 Sopha, 3 Schreibtische u. weitere Möbel versteigert werden. Freiberg, den 23. Juni 1900. liebte grammatische Lehrbuch jener Zeiten. Und nun hat man gemeint, damit sei eigentlich die Erfindung schon gemacht ge wesen. Man habe ja nun nur noch oie Holzblocke zu zerschnei den brauchen, um nach Belieben weiter verwendbare Lettern zu erhalten. Nun, dieser Versuch ist gemacht, die Holzblöcke sind zersägt worden; aber die Erfahrung lehrte, daß man auf diesem Wege nie Lettern erhalten könne, die mathematisch genau zu einander paßten. Soviel ist wahr, daß daS Terrain für die große Erfindung — wie eben für jede andere auch — vorbereitet war, daß mannigfache Versuche ihr den Weg gebahnt hatten. Entscheidend aber wurde doch erst die Schrifr Ver vielfältigung mittels gegossener einzel ner Metalltypen. Das war das Ei deS KolumbuS; das war die wüttragende Erfindung, aus der sich dann daS ganze gewaltige Buchdruckergewerbe organisch entwickelt hat. Und diese geniale Leistung, darüber stimmt heut alle Welt Kirschenverpachtung Die diesjährige an den »achgenannten staatlichen Straßen, und zwar Auslassung Freiberger Stadtschuldschetnr. Bei der am 2. April dieses Jahres vorgenommenen Ziehung der am 2. Januar 1901 einzulösenden Schuldscheine der Freiberger Stadtanleihe des Jahres 1895 sind folgende Stücke ausgeloost worden: «bth. Nr. 192, 193, 194 zu je 1000 Mk., , L Nr. 277, 373, 578, 597, 675, 800 zu je 500 Mk., , 0 Nr. 331, 349, 683, 767, 846 zu je 300 Mk.. „ v Nr. 454, 467, 499, 565, 992 zu je 100 Mk. Der Nennwerts dieser auSgeloosten Schuldscheine kann gegen Abgabe der Stücke und der dazu gehörigen Zinslcisteu und ZinSscheine bei der Stadthauptkaste zu Freibdrg oder bei der Dre-duer Bank i« Dresden oder bei der Sächsischen Bank daselbst und deren aus wärtigen Bankstelleu vom 2. Januar 1901 ab erhoben werden; mit Ende 1900 endet die Ver- Verfahren des s. g. Holztafeldrucks, bei dem ein Blatt — sei es, daß sein Inhalt aus einem Bilde mit oder ohne Text, oder auch nur aus Text bestand — im Ganzen in Holz geschnitten und dann vom Block vervielfältigt wurde. Dies Verfahren geht anscheinend bis in die ersten Dezennien des 15. Jahrhunderts zurück, ist übrigens auch noch lange nach Gutenbergs Erfindung ausgeübt worden. Es scheint aus Holland zu stammen ^diesen Ruhm mag man gern den ihres Coster beraubten Niederländern gönnen); neben Spielkarten und Heiligenbildern sind beson ders s. g. Blockbücher auf diese Weise vervielfältigt worden: die Biblia Muperuiir, die moriencki, der Donat, das bc- Fahrpreise für Hin- und Freiberg—München Freiberg—Salzburg oder Bad Reichenhall Freiberg—Kufstein Freiberg—Lindau Freiberg—Lindau, zurück von Friedrichshafen Freiberg—Stuttgart Freiberg—Friedrichshafen Freiberg—Friedrichshafen, zurück von Lindau Fahrkartengiltigkeit 45 Tage. Schluß des Fahrkartenverkaufs am Tage vor ZugSabgang Nachm. 6 Uhr. Außerdem verkehrt am 30. Juni d. I. ein Sonderzug von Leipzig (Bayerisch« Bahnhof) nach München, zu welchem Anschlußfahrkarten auf allen sächsischen Stationen auS- gegeben werden. Näheres ergiebt die bei den sächsischen Stationen, ferner bei den Auskunftsstellen in Chemnitz, Albertstrabe 4 und in Dresden-A., Wienerstraße 2, unentgeltlich zu erhaltende Neber» sicht über die Sonderzüge. Dresven, am 21. Juni 1900. Königliche Generalvirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen, Gutenberg und seine Erfindung. Eine Studie znr Feier deS 500. Geburtstages Gutenbergs, 24. Juni. Von vr. Ernst Hagen. (Nachdruck verboten.) Dem größten aller Erfinder gilt das glänzende Fest, das Alt-Mainz und mit ihm die ganze zivilisirte Welt zu feiern rm Begriffe steht. Der Erfindung Johann Gutenbergs kann keine andere an Tragweite zur Seite gestellt werden, selbst jene nicht, der wir die Ueberwindung des Raumes verdanken. Denn die ser körperlichen Ueberwinoung des Raums hat Gutenberg schon die geistige vorangehen lasten. Gutenberg hat die Geister be freit, die Schranken, die die Völker von einander trennten, nie- deraerissen, oie mächtigste Waffe für alle seither errungenen geistigen, politischen, sozialen Fortschritte geschmiedet. Er hat bas Wort aus seinem Banne erlöst, hat die befruchtende Quelle der Bildung, die bis dahin in enger Haft gehalten war, zum Tageslichte gefördert und über die ganze Erde segensreich da hinfließen lassen; er hat einem jeden Menschen Theil gegeben an dem großen Adelsbriefe der Menschheit. Er hat alle Kräfte der Sprache entfesselt, hat den Menschen aus seiner Vereinze lung befreit, ihm di« köstliche Gabe der Verständigung mit sei nen Mitmenschen zugänglich gemacht und so die ganze Mensch- Ait zu einem gemeinsam voranschreitenden Ganzen gestempelt. Er hat eine völlig neue Grundlage der Kultur geschaffen und ungeheure neue Gebiete der Arbeit erschlossen. Er ist der Heros unter den Erfindern. von den Abtheilungen 1, 2 und 3 der DreSdner-Chemnttzerstraße, „ der Abtheilung 1 der Freiberg-Olbernhauerstraße, „ den Abtheilungen 1, 2 und 3 der Freiberg-Nossenerstraße und , „ „ 1 und 2 der Freiberg-Teplitzer Straße In daS'GüterrechtSrrgtster deS unterzeichneten Amtsgerichts ist heute auf Seite 2, die Eheleute Kade«, Max, vormals Restaurateur in Loschwitz, jetzt Geschäftsführer in Freiberg, und Liddy Erdmuthe Kamilla, geb. Zehl in Freiberg betreffend, eingetragen worden, daß die vorgenannten Eheleute durch Vertrag vom 9. März 1900 Gütertrennung vereinbart haben. Freiberg, den 21. Juni 1900. Königliche- Amtsgericht. Reg. V. 206/00. Sr«1aoIui»«1L«i7. Akt. Liebscher. Auf Blatt 682 deS Handelsregisters für den Bezirk deS unterzeichneten Amtsgerichts ist heute die Gewerkschaft in Firma : Ehrisibefcherung Erbstoll« zu GroßvoigtSberg, als deren Inhaberin aber die Gewerkschaft Ehristbeschernng Erbstolln in GroßvoigtSberg eingetragen und hierüber noch verlautbart worden: Gegenstand des Unternehmens ist die Aufsuchung, Gewinnung, Aufbereitung und Ver- verthung der metallischen und sonstigen Mineralien, welche sich in den ihr verliehenen, oder von ihr bereuS erworbenen, oder noch zu erwerbenden Grubenfeldern vorfinden. Zu Mitgliedern deS Grubenvorstandes sind bestellt: der Optiker vr. pdll. Johannes Kühn in Leipzig, der Rentier Ernst Traugott Boden in Großröhrsdorf, der Wollwaarenfabrikaut Reinhold Hoppe in Freiberg. Zum Ersatzinan« ist bestellt: der Fabrikbesitzer Edmund Theophron Bode« in Emskirchen. Freiberg, den 21. Juni 1900. Königliche- Amtsgericht. Reg. vj 212/00.ISrstsvImvIS«!». Akt. Liebscher. Ortsübliche Tagelöhne. , Gemäß Z 8 deS KrankeuversicherungsgesetzeS ist von der Königlichen Kreishauptmannschaft zu Dresden für die Stadt Freiberg der ortsübliche Tagelohn gewöhnlicher Tagearbeiter für erwachsene Arbeiter auf 2 Mk. — Pfg. für erwachsene Arbeiterinnen auf 1 Mk. 30 Pfg. für jugendliche Arbeiter auf 1 Mk. — Pfg. und für jugendliche Arbeiterinnen auf — Mk. 70 Pfg. festgesetzt worden. Diese Festsetzung tritt am 1. Januar 1901 in Kraft. Freiberg, am 22. Juni 1900. Der Stadtrath. Blüher. Paul. Freiberg Abf. 14. Jult 8" Nach«. München Aul. 15. Juli 2 6" Borm. Freiberg Abf. 20.' Jult 7« Nachm. Friedrichshafen Ank. 21. Juli g 3" Nachm. Freiberg Abf. 21.' Jult 3° Nachm. München Ank. 22. Jult 5" Vorm. Freiberg Abf. 14. August 8- Nachm. München Ank. 15. August 6" Vorm. Rückfahrt: II. Kl. m. Kl. 46,'7 M. 83,8 M. 24,1 M. 61,4 M. 44,1 M. 81,3 M. 55,7 M. 40,2 M. 28,5 M. 66,9 M. 48,0 M. 84,1 M. 73,6 M. 53,8 M. 38,2 M. 52,8 M. 38,2 M. 27,2 M. 65,0 M. 46,8 M. 33,2 M. 73,6 M. 53,2 M. 88,2 M. h S Uhr »äs». -Früh rann. - ,g10 Uhr :edigt. — dienst. — achmittag Sehrich. Frauen, idmahl». > sillt US und Mausen: 790 Br-, !b Gd. Fuß. : Leuschel, hem ider, n re. mt u. .Aus da, /.» Uhr, : lkinder. te-dienst. der, t an zu Ke 23. iche Ge- r Mehr- ammris, Desserts Mch ge- ztrn für rmin ist » als ein u haben. clts jlußpreiS /.SUHr, arth. — wird ui an dm Jugend. Anschlah sirmirten E ehlt rm, krusm., Goldin isman», Leipzig, enburg. lkausm., Hirsch. , Hot, : Llwt» »argen- iusseher, chenbach , Hotel ilie und mb-gast, 1, Stadt Roth«, 'S UfMLIM, . Thode, Ls Noh. breliden, Henmitz. Steuer, g. Hotel ^WergerAnzeig^ Ml- Tageblatt " 63. Jahrgang. — , > — - . >>—s——<»<— —, , . Inserate werden bl« vormittag« 11 Uhr SttNUiaa. öeu 24. Anni tMgenommen. Preis für die Spaltzeil, 18 Pfg. HTßOE- Außerhalb de» LandgerichtSbezirkS 16 Pfg. Lv W* . -a» Erscheint jeden Wochentag Abend»'/,« Uhr für den /l/s anderen Tag. Preis vierteljährlich 1 Mk. 80 Pfg. > einmonatlich 60 Pfg.; durch die Post 2 Mk. 25 Pfg. Amtsblütt für die königlichen und Mischen Behörden zu Freiberg und Brand, vertmtwortttche «ett««g der «edaMoin Beo,, »« »thardt. —————— . ..