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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190006261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19000626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19000626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-06
- Tag 1900-06-26
-
Monat
1900-06
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.06.1900
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iso«. 144 24 4-34 4-26 S7 4-20 mobilen wegen Ueberfahrens von Personen angezeigt und 6 weitere zu erhöhen. des Falles auf der rechten Seite in erheblicher Weise bereits SO 35 >10 4-27 4-37 4-16 4-15 4-23 39 34 32 34 53 64 34 32 43 34 31 40 42 48 immelten u seinen wadschast Stunden Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2V 21 22 29 40 33 26 27 20 40 58 26 32 27 28 34 23 24 23 24 25 24 30 28 26 28 29 27 24 26 27 27 26 23 23 23 24 24 27 25 — 1 — 1 — 14 * Paris, die Ttavt Ver Automobile. In Paris ver kehren zur Zeit 10000 Automobile, deren Lenker, ohne sich im Geringsten um das Publikum zu kümmern, ihr Gefährt in rasendster Eile durch die Straßen jagen. In Folge dessen ereignen sich auch zahlreiche, mehr oder weniger schwere Unglücks- fälle, die durch Zusammenstöße mit Automobilen hervorgerufen werden. So wurden vor einigen Tagen die Besitzer von 17 Auto- der fürchterlichen Wirkung dieses Giftes kann man sich eine Vorstellung machen, wenn man die Mengen betrachtet, welche bei den einzelnen Thierarten tödtlich wirken. Ein Frosch wird durch die fast unglaublich kleine Menge von 2/1000000 Gramm getödtet, ebenso eine Maus, ein Kaninchen durch 6/10000 x, ein Hcchn durch dieselbe Menge; eine Katze wird ungefähr durch den tausendsten Theil eines Grammes getödtet, während für den Menschen die kleine Dosis von 3/100 Gramm schon zum Tode führt. Wenn man jedoch das verhältnißmäßig geringe Gewicht der genannten Thiere in Rechnung zieht, und bedenkt, daß die Wirkung der für ein Thier tödtlichen Menge eines Gif tes von dem Körpergewicht des Thieres abhängt, so ergiebt sich, daß der Mensch am empfindlich st en gegen die Wir- von 35 Pf. bei zehnstündiger Arbeitszeit zugestanden wird. Auf entsetzliche Weise ist in dem Farbenwerk zu Gelen«»» zwei harte Eier. Der Kellner brachte das Acer und stellte, wie .... es in Paris üblich ist, einen großen Teller mit gesottenen Eiern Warum das Werk auf dem Zettel auf den Tisch. Sennor Dellapuerta trank, brach dann ein Ei . Das auseinander und bekam das ganze weiche Eidotter auf seine sunkel- X Rulva, 24. Juni. Heute Vormittag hat sich der Wirth- IchaftSbesitzer Carl Friedrich Haschke hier in dem zu seinem Grund stück gehörigen an der Mulde gelegenen WasserhäuSchen ertränkt. Schwermuth in Folge körperlichen Leidens mag den Mann in den Tod getrieben haben. Ein Brand im Altstädter Rathhause in Dresden alarmirte kürzlich abends sämmtliche Feuerwehrdepots, welche, da der Brand in einem öffentlichen Gebäude stattfand, mit dem Dampsspritzenzug und zwölf weiteren Fahrzeugen anrückte. Glücklicherweise handelte es sich nur um einen Transformatoren- brand in einem Erdgeschoßraume des Hintergebäudes. Durch Ausschalten des Stromes wurde sofort jede Gefahr beseitigt. Allerdings waren infolge dessen einige Straßen der inneren Stadt auf längere Zeit ohne elektrisches Licht, so daß die alte gute Gas beleuchtung wieder in ihre Rechte treten mußte. Wasser entzogen wird, die Wasserstärke des Falles sicherlich be einträchtigt. Die Schaffhausener Regierung hat gegen die Er- theilung einer solchen Wasserrechtskonzession bereits durch einen er Züricher Regierung Einsprache erheben lassen, Würschnitz und Zwönitz Lungwitz Schwarzwasser Strtegis Bobritzsch > ihn Stolz scheu l die zur habe utsche Geist, s den fgabe, assen! Zeiten chichte iß die Men, reihen immte angen steher Der sbahn. eit sei >ab es Later- ndeten enden, halten, rollten »schäft, Zor so is Ge- zuge!" ihnen c Butze ereins- - durch Verein ES Zberst- ikönigS meister Alitär- sindner einen c Rede) eten je eins l, frauen. Unter stiftung Osdorf, önberg, merad- >e, des ;voigts- britzsch, onrads- msdors, cswalde enborn, zu der ps, die ; ferner age des rvereine rverein- 1866er- hemnitz, ad, eine Weiter Irbeiter- Fahnen- m einem abe der :er Rede M. Die Zimmer) smarsch. wegung. rchgasse, sselgasse, ierthels- Oberen arschirte an", wo Vorsitz, s Herrn aen und den bis- . zurück- as Ant anarchen marchen. md sang Merbach dem er tschland, mdmann cationen, gedeihen lis ehrte «eiten zu rorsteher au treu- >es Jest- Vereins- ). Uhde- uptmann es Herrn chenberg, mt und ders den bei der n Festes, tirte das Besucher 38 Biela 39 Prießnitz 40 WeSnitz 41 Polenz 42 Sebnitz 43 Kirnitzsch «4 Röder 45 PulSnttz 46 Schwarze Elster 47 Spree 48 Löbauer Wasser 49 Mandau 50 Neiße yreiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite 8. — 2«. Anni. Wegen Lohndifferenz haben bei der Firma Anhöck u. Co. in Götznitz bei Meerane die in der Kartonnagen-Abtheilung be schäftigten Arbeiter, Buchbinder, die Arbeit eingestellt und ihren Chefs die Mittheilung zukommen lassen, daß sie die Arbeit erst dann wieder aufnehmen wollen, wenn ihnen ein Stundenloh« 28 Döllnitz 29 Jahna 80 Lommatzscher Baffer 81 Triebtsch 82 Vereinigte Weißeritz 33 Wilde .. „ 34 Roth« , 3b Lockwitzbach 36 Müglitz Gottleuba sage auf Wahrheit beruht. . * Wenn Harle Eier weich find. Sennor Dellapuerta ist ein stolzer, aber auch heißblütiger Spanier aus der schönen Provinz Andalusien und weilt jetzt in Paris, um die Ausstellung zu sehen. Dieser Tage betrat er hungrig und durstig eine Bier stube auf dem Boulevard Belleville und bestellte „an doolr" und hausener Regierung ersucht, alle Schritte zu thun, um den Rhein fall, dessen Erhaltung als großartige Naturerscheinung Pflicht sei, vor Schädigung zu bewahren. Man wird den Schaffhausener« nur Recht geben können, zumal uuterhalb deS Falles bei Rheinau oder Eglisau sich genügend Gelegenheit bietet, dem Rheine Wasserkraft zu entnehmen. * Eine Unschuld von» Lande. Daß eS noch Leute giebt, die eine echte Banknote nicht von einer sogenaunten „Bluthe" unterscheiden können, beweist ein Vorfall, der aus Lüneburg be richtet wird. Dort trat eine ländliche Dienstmagd an den Fahr kartenschalter der Staatsbahn heran, forderte eine Fahrkarte und legte zur Bezahlung einen Tausendmarkschem auf das Zählbrett. Der Beamte sah sofort, daß der Schein nur eine Blüthe war, zumal auch die Rückseite eine Geschäftsreklame trug. Als er nun dem Mädchen klar machte, daß der Schein ganz werthloS sei, erstaunte die Dorfschöne nicht wenig. Sie sollte aber noch un angenehmer überrascht werden. Der Beamte erstattete, seiner Pflicht gemäß, der Bahnpolizei Anzeige von dem Vorfall. Das I Mädchen wurde zur Wache gebracht und in Hast behalten. Sie gab an, die Banknote von ihrem bisherigen Dienstherrn in einem Orte nahe Bleckede zu Weihnachten anstatt des Lohnes erhalten zu haben. Der Landwirth dürfte wegen dieses „reichen" Ge- Ischenkes noch einige Unbequemlichkeiten haben — wenn die Aus ¬ haben gestern Abend in unserem Stadttheater ein auf zwei Abende berechnetes Gastspiel eröffnet. Gestern gab man das französische Stück „Der Prüfstein" („I-n xierrv äs tonebv") von Augier und Sandeau. Warum das Werk auf dem Zettel I auf den Tisch. Sennor Dellapuerta trank, brach dann ein Ei als Lustspiel bezeichnet ist, erscheint nicht recht erfindlich. DaS auseinander und bekam das ganze weiche Eidotter auf seine funkel- Drama, daS auch den Titel führt: „Die Goldprobe", ist ein vor- nagelneuen Beinkleider. Die Eier waren nicht hartgesotten, kaum nehmes Schauspiel und ein Volksstück zugleich, im Gauzen ein wachsweich. Der Spanier eröffnet den unvermeidlichen MeinungS- ! treffliches Werk. Die Regie hatte sich wohl von dem franzö- austausch sofort mit den saftigsten Grobheiten, der Kellner, nach fischen Wort 0om6äi« irresühren lassen und durch den Um- Pariser Art in Weiß gekleidet, ist so unvorsichtig, dem Hidalgo stand, daß das ernste Schauspiel einige satirisch gehaltene zu antworten, der Wirth ist noch unvorsichtiger und giebt dem Szenen enthält. Die Fabel deS Stückes hat mit ihren Kellner Recht und so kennt die Wuth deS Spaniers keine Grenzen seltsamen Schicksalsfügungen etwas vom Charakter des Märchens mehr. Zunächst wirst er dem Kellner zwei weiche Eier qn den an sich und wirklich steckt in dem Ganzen eine Art sinnig-naiver Kopf, dann dem Wirthe und berauscht von den herrlichen Farben- Märchenpoesie. Die Idee, zu zeigen, wie der Unbemittelte, dem Wirkungen seines Verfahrens, verbombardirt er den ganzen Eier plötzlich ein großer Reichthum in den Schoß fällt, all seine früheren Vorrath vom Teller, biS daS ganze Lokal hellgelb beklext und der Weltverbesserungspläne ebenso plötzlich vergißt, ist eine der dank- Schutzmann erschienen ist, um ihn zur Beruhigung auf daS barsten, die sich dem Humor angesichts unserer Zeit der sozialen Polizeiamt zu führen. DaS kommt davon, wenn harte Eier weich Fragen und Probleme überhaupt darbieten. Die Handlung ist sind. mit dramatischer Steigerung ausgebaut, wenn auch die dramatischen * Der Juni al- SttbftmorVmonat. ES ist eine durch I Mittel selbst sich nicht durch besondere Originalität auSzeichnen. die Statistik sestgestellte Thatsache, daß der Rosenmonat von allen Auch sonst muthet manches in dem Stück schon etwas antiquirt Monaten derjenige ist, in welchem die Selbstmordziffer ihren an. Toch thut daS dem Werth des Stückes als Volksstück Höhepunkt erreicht. Von 1000 Selbstmorden kommen auf Herbst kernen Abbruch, ebenso wenig der Gesammtwirkung. Die und Winter nur 400, auf Frühling und Sommer dagegen 600 Darstellung durch die Dresdner Künstler, war, wie das und in 100 Fällen erreichte der Juni nicht weniger als 62 Mal auch wohl Niemand überraschend finden wird, vorzüglich, die Höchstziffer. Die Ansichten der Psychiater darüber, wiegerade ! Die Hauptpersonen sind meisterhaft und fein gezeichnet, der Juni zu diesem traurigen Ruhm kommt, weichen sehr von Den Maler Spiegel, einen echten Künstler, einen ganzen Mann einander ab, und einen wirklich plausiblen Grund weiß Man kaum und ernsten Philosophen, gab Herr Carl Wiene; der Künstler dafür anzugeben. I verlieh der Gestalt natürlichen Humor; herzerfreuend war die' I frische Lebendigkeit seiner Darstellung. 5 kung des Strychnins ist. Uebrigens ist die Thatsache interessant, daß für wirbellose Thiere, wie Krebse, Käfer u. s. w. Strych nin selbst bei innigster Berührung und stärkster Dosis absolut unschädlich ist. — Schon die oben erwähnten kleinen Dosen zeigen, daß Strychnin das stärkste Gift ist, welches wir kennen. Damit hängt auch seine schnelle Wirkung zusammen. Personen, welche eine tödtliche Menge Strychnin erhalten haben, pflegen schon nach wenigen Minuten der Wirkung zu erliegen, nur in seltenen Fällen zieht sich der Tod bis auf einige Stun den hin. Diese schnelle Wirkung ist der einzige Trost bei dem fürchterlichen Bilde der Strychninvergiftung. In der That giebt es kaum eine Krankheit oder Todesart, welche an Schrecken mit dem Strychnintod zu vergleichen ist. Sobald das Gift in den Körper gelangt ist, wird es durch die Schleimhäute ausge nommen und kommt nun sofort in das Blut. Mit diesem ge langt es in den ganzen Körper, vor Allem zum Rückenmark, auf das es seine Haüptwirkung ausübt. Der Vergiftete wird plötz lich von Angst und Unruhe befallen, und dann stürzt er mit einem Male, wie vom stärksten elektrischen Schlag getroffen, zuweilen lautlos, zuweilen grell aufschreiend zu Boden, und liegt nun in jenem Zustand da, den man als Starrkrampf be zeichnet hat. Der Mund ist fest geschloffen, die Zähne werden krampfhaft auf einander gebissen, das Gesicht ist verzerrt, der Nacken und di« Wirbelsäule sind nach rückwärts gekrümmt, Fü ße und Arme werden steif und unbeweglich ausgeftreckt. Der ganz« Körper stellt einen einzigen, nach rückwärts gekrümmten m widmen. Der Saal selbst war dem Charakter deS Festes (die Bezirks-Oberwachtmeister, welche Dienstwohnung und frei* entsprechend geschmückt. Eingrleitet wurde die Feier durch den Feuerung genießen, haben hierfür jährlich 200 Mk. zu entrichten) schwungvollen Vortrag des Festmarsches von Kretzschmar durch für Inspektoren: AnfangSgehalt 2400 Mk., 8 Dienstalterszulagen: daS hiesige Stadtmusikchor unter der Leitung deS Herrn Kapell- nach je 3 Jahren von je 200 Mk., demnach Endgehalt 3000 Mk. In diesen sämmtlichen Gehältern sind stets 150 Mk. BekleidungS- geld eingeschloffen. In der Gegend von Kirchberg sind binnen kurzer Zeit gegen 20 Pferde der Bornaischen Krankheit erlegen. Auch in der Umgegend Schneebergs sind verschiedene Fälle gemeldet worden. uikifter Zimmer. Herr Hauptmann d. L. Lindner feierte in be-! ledtrn Worten die Verdunste deS Kriegsherrn und schloß mit einem dreifachen Hurrah auf Kaiser Wilhelm 11. und König' Albert, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Die Musik intonirte die Sachsenhymne, welche die Festversammlung i stehend mitsang. Begeisterten Wiederhall sanden die kraftvollen Korte des Herrn Lt. d. R. Richter, welcher dem deutschen Vater- londe ein dreifaches kräftiges Hoch weihte. Stehend sang man .Deutschland, Deutschland über alles". Herr Gymnasialoberlehrer Hauptmann d. L. vr. Olbricht gab unter dem Jubel der An wesenden das Antwortstelegramm des Königs bekannt. Noch einmal dankte Herr Kaufmann Jaessing für alle dem Jubelvereine bewiesene Ehrungen. Voll tiefer Empfindung und edler Be geisterung zeugten die gehaltvollen Worte deS Herrn Haupt-1 der Besitzer desselben, der frühere Lohgerbermeister Arnold, um4 mann d. L. vr. Olbricht, der anschließend an da- Lied „Deutsch- Leben gekommen. Arnold war an dem im Gange befindlichen land, Deutschland u. s. w." die deutsche Treue prieS, die sich, Wasserrad beschäftigt und wahrscheinlich auSgerutscht, wobei er wie überall, auch bei den Jubiläumsfestlichkeiten bethätigt habe, von den, Rade erfaßt und in die Tiefe geschleudert wurde. Der Alle Schichten der Bevölkerung, alle Berufsklaffen, alle Vereine Verunglückte erlitt außer anderen schweren Verletzungen auch Men theilgenommen und die oft und mit Recht gerühmte deutsche Bruch der Hirnschale, so daß sein Tod sofort eintrat. Treue gezeigt. Sein Hoch galt den deutschen Frauen, der Feuer- wehr, den Schützen, Turnern, Bergknappen, Gesangvereinen, der .'' L»--—tztz deutschen Arbeit. Der Ball hielt die Anwesenden noch lange tkUNft, WtffeNstyaft, Literatur, beisammen. — Gastspiel Dresdner Hofschanspieler im Stadt — Niederschlagsverhältnisse der SV Mutzgebiete theater. Eine Anzahl Mitglieder des Dresdner Hoftheaters Lachsens in der 1. Dekade des Juni 1900: " ----- - ' ... : I * Der wegen Giftmordes an der Luise Bergner angeklagte . . . „ , Herr Wilhelm Dettmer I Töpfer Eugen Jänicke wurde Sonnabend Abend vom Potsdamer als Interpret des Halbtalentes Franz Wagner verstand es, den I Schwurgericht zum Tode verurtheilt. jugendlich-freudigen Komponisten des 1. Aktes und den von "lieber die Lynchung eines Wucherer- wird auS Eitelkeit geblendeten Mann des 5. Aktes wirkungsvoll aus- Letenye in Ungarn berichtet: Ein allgemein verhaßter und ge- einander zu halten. Für die Friederike fand Frl. Alice Politz fürchtet» Wucherer Namans Joseph Stolz, der schon zahlreiche schlichte, herzenswarme Töne. Herr Winds charakterisirte seinen kleine Leute an den Bettelstab gebracht hat, wurde am jüngsten alten Baron Berghausen meisterlich. Auch die Damen Firle Sonntag von den erbitterten Dorfbewohnern gelyncht. Stolz (Gräfin) und Leder (Dorothea) und Herr Blume (Schloßverwalter) ließ in voriger Woche das Häuschen der Wittw« Johanna Lö- machten sich durch ihre Darstellung verdient. Im Uebrigen war rincz um einen Spottpreis verkaufen und nahm am Sonntag das Stück auf daS kleine Ensemble gewaltsam zugeschnitten worden, nachmittags die Austreibung der Wittwe, die sechs kleine Kin- Die Streichung des Notars und infolge dessen die Verkündung der besitzt, vor. Jammernd lief die Frau in das Wirthshaus, des Testaments durch — den Schloßverwalter (!) war nicht sehr wo ein großer Theil der Dorfbevölkerung versammelt war, und glücklich. ihre Erzählung brachte die Leute in furchtbare Aufregung. Un- Katt Sontag -f-. Am Sonnabend ist nach kurzen ter dem Rufe: „Man muß ihn todtschlagen!" zog die Menge Leiden Karl Sontag, der vielgefeierte Bühnenkünstler, in Dresden vor das Haus der Wittwe und erschlug den verhaßten Mann, gestorben. Noch unlängst wirkte er in den Musterspielen am Die Kunde von dem Vorfälle verbreitete sich rasch in der Ort deutschen Landestheater zu Prag mit. BiS in sein hohes Alter schäft, und schaarewweffe kamen die Bauern, um sich zu über- — er ist 73 Jahre alt geworden — ist er der Bühne treu ge- zeugen, daß Stolz wirklich todt sei. blieben und in der langen Zeit seiner künstlerischen Wirksamkeit * Strychninvergiftung. Der Giftmord und Zauber- nnt Ehren uberhäuft worden. Prozeß, welcher in diesen Tagen in Moabit zur Verhandlung steht und bei dessen Verfolgung man meint, noch im Mittelalter Dersunedened. zu leben, hat wieder einmal die allgemeine Aufmerksamkeit auf * in ein Gift gelenkt, das früher häufiger eine verhängnißvolle Rolle Geheimer Medizinalrath Prof. Schweninger ist gespielt hat, auf das Strychnin. Das Strychnin ist ein Prä- ö"." tn Groß^chte^ aus der Brechnuß oder dem Krähenauge gewonnen bei Berlin gewählt worden. Als Oberarzt wird vr. Schleich wird und ein weißes, bitter schmeckendes Pulver darstellt. Von thätig sem. . .. . . der fürchterlichen Wirkuna dieses Giftes kann man lick eine ! soll demnächst eine „ , .... des Polizeiausschusses sollen die Gehälter künftig folgendermaßen bemessen werden: Für Schutzleute: Anfangsgehalt 1400 Mk., 4 Dienstalterszulogen nach je 3 Jahren von je 100 Mk., demnach Endgehalt 1800 Mk.; für Wachtmeister: Ansangsgehalt 1900 —,, , , Mk., 1 Dienstalterszulage nach 3 Jahren von 100 Mk., demnach > Advokaten bei der Züricher Regierung Einsprache erheben lassen, Endgehalt 2000 Mk.; für Oberwachtmeister: Gehalt 2200 Mk. > und jetzt hat auch eine Versammlung in Schaffhausen die Schaff- Der kgl. Hoflieferant und Kaufmann Poppe in Dresden, der _ . . „ „ „ sich, wie gemeldet, aus seiner in der dritten Etage auf der Albrechts- wegen schwerer Unfälle, die sie verursacht hatten, verhaftet, straße gelegenen Wohnung auf die Straße herab stürzte, hat die Originell ist dabei, wie sich die Pariser Polizei zu helfen weiß, That in einem Anfälle geistiger Umnachtung begangen. um der dahinjagenden Automobilbesitzer habhaft zu werden. Man Unter Zustimmung des Raths- und Stadtverordneten- sieht in den Straßen von Paris zahlreiche Schutzleute auf Zwei kollegiums wurden die Leipziger Stadttheater an Direktor rädern, deren Ausgabe es ist, nur die Radfahrer und Auto- Staegemann bis zum Jahre 1909 weiter verpachtet. mobilisten im Auge zu behalten, um sie, salls sie zu schnell Der Ausschuß der städtischen Kollegien zu Chemnitz schlägt fahren, einzuholen. Das Publikum profitirt dabei natürlich vor, die Bestimmungen über die städtische Musikkapelle vom nichts, denn statt einem dahinsausenden Radfahrer auSweichen 24. Mai 1886 einer Umänderung hauptsächlich nach folgender zu müssen, muß es jetzt noch auf den dahinter herrasenden Schutz- Richtung zu unterwerfen: Der Kapellmeister erhält aus der mann achtgeben, um nicht von ihm umgerannt zu werden. Stadtkaffe eine jährliche Beihilfe von 22000 Mk. (anstatt bisher * Dev bevroyte Rheinfall. Auch der Rheinfall bei 10800 Mk.), verpflichtet sich aber, dafür eine Kapelle von Schaffhausen hat seine „zwei Seiten". Für die Schaffhausener mindestens 40 ordentlichen Mitgliedern zu halten und dieselbe wenigstens. Denn er ist für sie nicht nur eine Wasseranlage, son- MLHrend des Winters noch durch 10 außerordentliche Mitglieder dern auch eine Naturschönheit, die klingenden Verdienst abwirst, zu verstärken, auch für die Mitglieder der Kapelle jährlich Würden doch die Tausende von Vergnügungsreisenden ver Stadt mindestens 67000 Mk. an Gagen aufzuwenden, so zwar, daß Schaffhausen keinen Besuch abstatten, wenn nicht m der Nähe der 10 Mitgliedern ein Gehalt von mindestens je 1560 Mk., 20 Mit- Rheinfall wäre. Es ist somit begreiflich, daß man in Schaffhausen gliedern ein solches von mindestens je 1440 Mk. und 10 Mit- sich wehrt, wenn dem Rheinfall Gefahr droht, wie jetzt. Dqxr gliedern ein solches von mindestens je 1320 Mk. zu gewähren ist. Rheinfall soll nämlich Wasser entzogen werden, und zwar zu Weiter schlägt der Ausschuß vor, die städtische Beihilfe zu der industriellen Zwecken. Von einem Konsortium wurde an die Orchester-Pensionsanstalt von bisher 1000 Mk. auf 2000 Mk. Züricher Regierung, die auf dem linken Ufer zu gebieten hat, zu erhöhen. wie die Schaffhausener auf dem rechten, das Begehren auf Ent- Jn den Gehaltsvcrhältnissen der Schutzmannschaft in Chemnitz nähme von Wasserkraft am linken Rheinfall-Ufer gestellt. Würde soll demnächst eine Neuregelung erfolgen. Nach den Vorschlägen dieses Begehren genehmigt, so wüde, da dem Rheine oberhalb Flußgebiet beob achtet normal Ab- wetchg. Elsterthal, «. 43 22 4-21 „ m. — 26 — „ o. 22 30 — 8 Parthe 35 23 4-12 Schnauder — 24 Pleiße, ohne W. und E. 34 24 4-10 Wyhra und Eula 35 24 4-11 Göltzsch 26 24 — 3 Vereinigte Mulden 35 23 4-12 Zwickauer Mulde, n. Thal 42 25 4-1? - » m. „ 37 27 4-10 34 32 4- 2 Freiberger Mulde, n. Thal 44 25 4-19 „ „ o. , 18 30 — 12 Zschopau 44 26 4-18 Flöha 25 31 — 6 Pockau 35 32 4- S Zschopau my Sehma 17 30 — 13 Preßnitz und Pöhlbach 33 32 4- 1 Chemnitz 30 26 -t- 4
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