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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.05.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190005203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19000520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19000520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-20
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 20.05.1900
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flicht« Gatte« und die Be- iefgefühltefim ident Haessel- >ssene«. Dank. )er Liebe und 8 beim Be- kutter, Groß- e, der Frau ger geb. Roll sagen wir allen n von Nah u. Ferner Hem ne trostreichen n Dank, kai 1900. erlassene«. er: Braun mid eibera. — 8««' ionellm TheU: eburg, sür de» iagner m A«i< uchdruckerei und !isch in Freiberg. r die «bwdt » spätesten» lt kkpediüo» «in- > gelangen erst Abdruck, «ine en der «nzeig-n agrn kann nicht schristen sür die «kpeditior Th-ll an di« er umfaßt 16 Mungrbeilage. — 1. Anlage zum Ireiöerger Anzeiger und Tageblatt ISM Sonntag, den 2». Mai 'Hs» l«, (L Fortsetzung und Schluß.) (Nachdruck verboten.) Bonn, den 3. Oktober 189.. >enes Te ¬ st- die ihm freundlich entgegen- mer, rudel, dudel dudel dumm, didel didel didel didel, idel eine Litern vartet genen krtx-de, amovsky. und ihr nichts hören konntet als nur die Schatten derselben. Und auch dann ließ er den Klimperkasten noch nicht los. Das Haus zitterte, die Lichter tanzten, die Wände wackelten, der »tree ftti, d Wei»«, tu«. aus dem höchsten Discant hinweg in die Wolken hinaufkam, wo die Noten noch feiner waren als die Spitzen von Sticknadeln Air krau Kettir. Eine Feriengeschichte von A. ». Artemer. fik M Eingeweide der Erde gerieth, und ihr hörtet einen Donner hin ter dem anderen hergaloppiren durch die Höhlen und Klüfte, linken, bis er Fußboden stieg empor und die Decke kam herunter. Das Fir mament barst, der Boden schwankte. Erde und Himmel! Die ganze Kreatur, Kartoffelklöße, für einen Sechser Rum, Bund nägel. O, Du lieber Augustin! Der Papst lebt herrlich in der Welt! Liebes Aennchen, dreh dich um um! rum rumm! rum- 7. Abscheu deS Trinkers, so ergebe» di« Anfangsbuchstaben im Zusammenhang den Namen eae» schönen Lande«. Für Lösung deS PreiS-Räthsel« setzen wir Gewinne auS. AuS allen spätestens bis Mittw och Mittag frankirt „An die Redaktion deS Freiberger Anzeigers" (mit der Aufschrift „PreiS- Mhsel-Lösung") eingesandten richtigen Lösungen wird in unserem Redaktions-Bureau geloost und der Name der Gewinner nebst der richtigen Lösung dann in der nächsten Nummer bekannt ge- «acht. Anonyme Zusendungen und solche ohne vollständige Auflösung kommen urcht rn die Lr»e! zahlte die fünfzigiahrtge Frau soll. — Die Kinder rechnen natürlich bestimmt darauf, daß Du chr Schwiegersohn werden wollte zur Taufe herkommst, ich bleibe bis dahin hier und wir fahren isammen zurück. Laß doch Dein altes langweiliges rö- - - . Werk, komm und sieh Dir Deinen Enkel an, das ist Einwilligung aufrecht sicherlich interessanter. Ich muß jetzt zu Käthe und dem Jun- g betonend, die es für gen; ser von ihr und mir herzlich gegrüßt, Otto schreibt Dir Erneutes Glückwünschen, Händeschütteln, freilich auch eine leise Aeußerung des Bedauerns über die bevorstehende Tren nung, aber der Rektor klopfte seinen Schwiegersohn auf dir Schulter. „Bist ein Staatskerl!" sagte er mit freudigem Deine Aurelie? Verschiedenes. „Sage mir doch, lieber Otto, woher Du wußtest, datz nicht ich, sondern Käthe mit meinem Mann nach Rom gegangen war?" Wilberg blickte verlegen lächelnd auf Käthe, deren reizendes Gesicht dunkelroth geworden war. „Ich habe e« ihm geschrieben, liebe Mama," sagte sie klein« laut. Um llnzuträglichkeiten bei der Auswahl der Gewinne zu vermeiden, bitten wir die Einsender von Auflösungen um AlterS- «agabe. Lösungen ohne Altersangabe kommen nicht in die Urne. küßte sie zärtlich, bat sie dann aber freundlich, sie vit dem Vater allein zu lassen. <»—»- - —- Und nun folgte die Beichte. Mit abwechselnd dunkelrothem ähnlich; der Geheimrath hat gewünscht, daß er Aurel heißen Md wachsbleichem Gesichte erzählte die fünfzigiährige Frau soll. — Die Kinder rechnen natürlich bestimmt darauf, daß Du ihrem Gatten, daß der, der nun ... T—' " " - " der Sohn des ManneS war, dem «inst, vor dreißig Jahren, ihre dann zuf eigene heiße Neigung gegolten. Sie schloß mit der Frage, ob misches ! her Rektor unter diesen Umständen seine E'— - - - - erhalten wolle, nur leise die Demüthigung betonend, die es für gen; sei vo sie haben würde, jenem Manne wieder zu begegnen, wenn auch noch selbst. edle so lang« Zeit seitdem vergangen war. Zitternd, mit gebeugtem Haupte, saß sie da und glaubte ihren Ohren nicht zu trauen, als der Rektor ruhig erwiderte: „Aber liebe gute Aurelie, was ändert denn das an dem Ver« . . hältniß der beiden jungen Leute? Sie lieben sich und die äuße- Eine köstlich« Rezension eine- Rubinfteinschen Kon ren Umstand« sind so auSgezrichnet, daß Käthe, die Du ja doch »ert-, da» vor etwa 20 Jahrenttr New-Aork stattgefunden hatte, hat liebst, keine bessere Partie machen könnte. — Und was Euch «in Herr in Guadalajara der „Dtsch. Zta. in Mexiko" au« sei- beiden Alten betrifft, so wird der Geheimrath, wenn er unser ner Kuriositäten-Mavpe überlassen. Die Recension ward in Glück sieht, einfach nicht begreifen, daß er vor dreißig Jahren so der „New-Jork Music Trabe Review" veröffentlicht. ES ist dumm gewesen ist, Dich nicht zu wollen! Ich aber gebe auS «ine wunderliche Beschreibung von dem Klavierspiel Rubin- Dankbarkeit seinem Sohne doppelt gern meine Tochter. Und steinS, deren Ausdrücke sich freilich in deutscher Uebersetzung Du —" der Professor trat zu seiner Frau und hob liebevoll nicht ganz so drastisch wiedergeben lassen, wie der amerikanisch- v'„ (flvn deS Schreibers sie giebt. Er schreibt: „Jetzt hatte er (Rubinstein) wieder sein Thema verändert. Er hüpfte und tänzelte gar schön von Ende zu Ende der Klaviatur. Er spielte sanft und leise und feierlich. Ich hörte Kirchenglocken über den Bergen. Die Lichter des Himmels wurden angesteckt, eins nach dem andern. Ich sah die Sterne aufgehen. Die gro ße Orgel der Ewigkeit begann zu spielen vom Ende der Welt her. Dann ward die Musik zu Wasser, voll Gefühl, was nicht gedacht werden konnte und tröpfelte tip, tap, tip, tap, klar, süß, wie Freudenthräncn, die in ein Meer von Glanz fallen. Es war noch süßer. Es war so süß, wie ein Süßliebchen, versüßt mit weißem Zucker, gemischt mit gepulvertem Silber und Duft diamanten. Es war zu süß! Ich sage euch, das Publikum jubelte. Rubenstein machte eine Art von Bückling, als ob er sagen wollte: Sehr verbunden, aber es wäre mir lieber, wenn Sie mich nicht unterbrechen wollten. Er hielt eine Minute oder zwei inne, um Luft zu schöpfen. Dann ward er rasend. Er fuhr mit den Fingern in die Haare, strich seine Aermel empor, that seine Rockschöße etwas weiter von einander, drehte seinen Stuhl höher, lehnte sich vor, und nun, sage ich euch, ging es über das alte Klavier her. Er schlug ihm ins Gesicht, ohrfeigte es, zog es bei der Nase, kniff es in die Ohren und kratzte ihm ins Gesicht, bis es förmlich schrie. Er schlug es zu Boden und trat es schändlich mit Füßen. Es brüllte wie ein Ochse, blökte wie ein Kalb, heulte wie ein Hund, quiekte wie ein Schwein, kreischte wie eine Ratte, aber ließ es nicht los. Dann lief er eine gute Strecke in die Untergründe des Basses, bis er rein in die Preis-Räthsel. voll, Lrlt«, Soul«, I-M86, Usw, Loäs, Lelm». AuS jedem der vorstehenden Wörter ist durch Umstellung der Buchstaben ein anderes Hauptwort zu bilden. Werden die neuen Wörter nach ihrer Bedeutung, wie folgt, geordnet: 1. Geographische Bezeichnung 2. Fluß in Italien L. Bekannter Singvogel 4. Theil deS Körpers 8. Land in Asien 6. Theil deS Weltalls „Und nun, liebe Aurelie, sollst Du die versprochene Ueber- raschung haben. Wir haben Dir geschrieben, daß wrr mit Wil- Schulte _ . berg und seinem Bater in Rom zusammengetroffen sind. Das Stolze, »ar kein Zufall. Wilbers hat bei mir um Kathe angehalten * * * Md sie bittet nun auch Dich um Deinen Segen. Ich glaube, x . Wir können sie keinen besseren Händen anvertrauen? „Lieber Heinrich! Ich will Ottos vorhin abgegang« ...Köth« .fiel der Mutter auf'S Neue um den HalS. Dies« legramm nur dahin vervollständigen, daß Alles glücklich abge- ' ein Werlchen laufen. Otto und Käthe sind ganz närrisch vor Glück. Der ., - Junge ist aber auch ein Prachtbengel. Er sieht Dir fabelhaft „— dir ich am Tage meiner Abreise nach Berlin erhielt," iel Wilberg ein. „Denn da wir nun einmal beim Beichten ind, ist eS besser, ich komme Euch gleich auch mit der Nachricht, mH ich Euch Käthe ganz entführen muß." bald darauf Vie beiden Wilbergs das Haus betraten, Rektor seiner Frau txn alten Geheimrath zuführte, er- „Wa—aS? Du? Geschrieben? Wo — wann habt Ihr Euch eigentlich verlobt?" Der Professorin ging plötzlich, wie man zu sagen Pflegt, ein Seifensieder auf. WaS ihr erst als drohende Möglichkeit erschienen, war längst ein kalt aooowM gewesen! Käthe duckte d«n Kops noch tiefer. „Auf der Partie nach dem See — am Himmelsahrtstagr." Ja, da war sie freilich zu spat gekommen mit ihren Bor- sichtsmaßreaeln! Doch nun blieb sich ja Alles gleich, und Wes war gut abgelaufen. Und der Gehermrath war wirklich ein prächtiger alter Herr; er hätte gegen eine Fürstin nicht ehrerbie- iger und aufmerksamer sein können als gegen sie, Aurelie Bur dach, geborene von Steinchen! Und der Verkehr zwischen ihnen Beiden hatte wirklich nicht das geringste Bedrückende. „Aber Käthe," sagte sie dennoch strafenden ToneS, „so lange hast Du Heimlichkeiten vor uns gehabt?" „Verzeih', Mamachen," erwiderte die Hinterlistige, „wir »aben es Nicht gern gethan, aber Otto wollte mit fernem An rage warten, bis er seine Berufung als Professor an die Bon ner Universität erhalten hätte —" gestreckte Hand, küßt« sie und sagte: „Als em böser Eindringling stehe ich vor Ihnen, meine gnä dige Frau. Nicht nur, daß ich als unerwarteter und vielleicht unerwünschter Gast heut in Ihrem Hause erscheine — ich möchte noch mehr von Ihnen erbitten: Gewähren Sie mir die Toch ter, die der Himmel mir versagt hat." Frau Aurelie konnte selbst den Mangel absoluten Unbe hagens nicht begreifen, ter sich bei diesem Wiedersehen, das sie so gefürchtet, ber ihr geltend machte. Was sie empfand, war nur Rührung und Freude, und sie mußte einigemale bedeutend schlucken, ehe sie rhrer Stimme Festigkeit genug zutrauen konnte, dann sagte sie: . „ . „Wir machen ein Tauschgeschäft, Herr Geheimrath. Sie ter dem anderen hergaloppiren durch die Höhlen bekommen eine Tochter und geben uns einen Sohn," und damit Dann fuchsjagte er feine rechte Hand mit seiner ! reichte sie Otto Wilberg, dem „Vielgehaßten" mit freundlichen aus dem höchsten Discant hinweg in die Wolken hi Blicken die andere Hand. Dieser aber beugte seine hohe Gestalt zu ihr herab und sagte: „Ein Sohn hat auch Anspruch auf einen Kuß!" worauf die Professorin ibn herzlich auf beide Wangen küßte, was dann der Professor fortsetzte. Der Geheimrath und Käthe, die freilich be reits auf römischem Boden den ersten „Schwiegerkuß" getauscht batten, nahmen gleichfalls die Gelegenheit wahr, sich dieses Liebeszeichen zu spenden und so war denn alsbald eine regel rechte Familienküsserei im Gange. Mitten in diese hinein wurde die Thür aufgerissen, und Willy und Fritz standen auf der Schwelle, verblüfft die Grup pen überblickeno. daddel, idel didel didel dum, klang, porrelang, porrelang — pardauz! Bei diesem letzten Krach hob sich Rubinstein körper- Einig« Worte deS Rektors klärten ihnen Alles auf und nun lich in die Luft und kam wieder herab mit den Knien, den zehn erfolgte, namentlich von Willys Seite, em Freudenausbruch, der Fingern, den zehn Zehen, seinen Ellenbogen und seiner Nase, an Urwüchsiakeit nichts zu wünschen übrig ließ. mit allem herab auf das Klavier und schlug damit alle Tasten „Käthe, Du bist ein famoseS Mädel," versicherte er ein über desselben einzeln und zugleich an. Das Ding platzte und ging bas andere Mal. „Das ist das Gescheidteste, was Du in Dei- auseinander fünfundsiebzigtausendfünfhundertundzweiundvier- nem ganzen Leben gemacht hast, mir den Schwager zu ver- zig demi-äsmi-semi-Triller. Ich war von Sinnen! Als ich schaffen. An Deinem Hochzeitstage trinke ich Dir einen ganzen wieder zu mir kam, fand ich mich etwa zwanzig Fuß unter der Anrrkennunasliter Milch — aber dann nie wieder." Erde, in einer Kneipe, die sie die ÄusternÜucht nennen, und trak- Ms später Alle um den Tisch bei einem ausgezeichneten tirte «inen Banker, den ich früher nie gesehen und hoffentlich Abendessen, für das Frau Aurelie die höchste Anerkennung fand, auch nie Wiedersehen werde. Der Tag brach an, bis ich in mei- dcrsammelt waren, konnte diese doch die Fraoe nicht unter- nen Gasthof kam, und ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, ich wuß- brücken: te meinen eigenen Namen nicht mehr. D«r Portier fragte nach »er Nummer meine- Zimmers, worauf ich ihm sagt«: „Bringen Sie mir eine Portion heißer Musik für zwei Personen." * Folgendes hübsche Gefchichtchen macht di« Rund« »urH die französischen Blätter: Die Rathsherren der Stadt Amiens halten etwas auf gute Ordnung. Sie kamen vor «int* gen Monaten überein, einen modernen Zellenwagen zu laufe«, um Miffithäter in würdiger Weise der Gerechtigkeit zu über liefern. Der Wagen kam und erregte auf den Straßen ebenso sehr die Bewunderung der guten Bürger, wie er bald den Schrecken der Verbrecher bildete. Das Gefährt bekam sofort ein gewisses Ansehen, man sah eS oft in der Stadt, «S schien, als sei die Justiz in Amiens im Aufblühen begriffen. Md »ieser Wagen, der Stolz der Stadt, wurde gestohlen. Gestohlen m Hofe des Justizpalastes, wo er gegenüber der Thür stand, die in daS Zimmer des HrokuratorS der Republik führt. Nicht etwa bei Nacht, sondern am helllichten Tage. Ein gewisser Grain-de-Sel, ein lustiger Vagabund, war der Dieb. Oftmals war er durch sanfte Gewalt genöthigt worden, in dem Wagen unfreiwillige Fahrten zu unternehmen. Deshalb war ihm der Wagen ein Dorn im Auge, und er suchte ihn bei Seite zu schaffen. Vorher aber wollte er noch den noblen Herrn spielen und «in wenig spazieren fahren. Gesagt, gethan. Der Kut scher hatte sich im Wartezimmer ein Plätzchen gesucht, um sein Pfeifchen gemüthlich zu rauchen. Grain-de-Sel bestieg den Kutschbock, hieb auf das Pferd ein und fuhr davon. Niemand merkte anfangs das Fehlen des Wagens. Eine Stunde später telephonirte aber ein Fabrikant in den Justizpalast, daß der Zellenwagen soeben ineinem trostlosen Zustande vor seinem Hause vorübergefahren sei. Und nun kam Meldung auf Mel dung. Der Eine sah ihn in der Rue Victoe Hugo, der Andere in der Rue Porte-PariS, ein Dritter auf der Esplanade Eaint- Roche, der Äierte in der Rue Saint-Jean. Man verfolgte den Uebelthäter mit einem Zweirad, später wurde ihm ein Wagen nachgeschickt. Grain-de-Sel wurde aber nicht so bald von den Häschern ereilt. Er fuhr etwa zwei Meilen wert spazieren und suhlte sichin der warmen FrühlinaSluft als vornehmer Mann. Bei der Metzbrücke wurde das Pferd stutzig, der Vagabund sprang hinunter und verbarg sich im Sumpf. Da eilte auch schon vir Polizei herbei. Der Unterbrigadier Boulet hob sein Mäntelchen, zog das Schwert und stiegmuthig und mit Todes verachtung in den Sumpf. Grain-de-Sel wurde verhaftet, nach Amiens gebracht und nn Gefängniß eingesperrt. So endete seine lustige Fahrt. * Ein Ketten-Hahn. Aus Heiligenberg, den s. Mai, schreibt man den „Fl. N.": Daß man ein Stück Vieh, welches Schaden zufügt, einsperrt, ist ganz selbstverständlich, aber daß man einen Hahn anbindet, ist wohl noch nicht passirt. Hier ist dergleichen zu sehen. Ein hiesiger Meister hat nämlich seinen Hayn an einer 2 biS 3 Meter langen Kette angebunden, um, wie er sagte, daS Federvieh davon abzuhalten, daß «S Schaden im Gatten anrichtet. D«r schlaue Meister kalkulitt ganz richtig: Die Hühner bleiben beim Hahn, und ohne de» Hahnes Be gleitung wagt sich kein Huhn in den Garten. Der stolze Gockel trägt fern Schicksal übrigen» mit Ruhe und Würde. * Humoristisch«» aus der »Münchner Jir-ei»D". Prinzen- Usterricht. Lehrer: „Hoheit wollen doch Hinfort Thron lieber nicht ohne h schreiben, wenn schon Hoheits zukünftiger Thron natürlich auch ohne h fest steht." „Ein- ist noth". Der Herr Pfarrer hat Bibel sprüche erklärt, unter Anderm auch di« Bedeutung des Worte» „Eins ist noth" betont. Zum Schluß hört er dre Kinder ah, ob sie auch Alles gut behalten haben. — „Also, Kinder, WaS ist dem Menschen am meisten noth? Nun, wer streckt den Finger?" — Der kleine HanS, dessen Bater ein „Alldeutscher" ist: „Ein« starke deutsche Flotte, Herr Pfarrer! In Ämerika. „. . .. Zum Kuckuck, sch glaube, ich werde allein nach Europa reisen müssen; jetzt hat mir schon der vierte, den ich zur Mitfahrt «inlud, geantwortet, seine Geschichte sei noch Nicht verjährt." Fein erzogen. Kleine Komtesse: „Mama, liegt heute auf der Straße aber viel was das Volk Dreck nennt!" Fahrplan der Sis-nbahnzüge. «dfaSrt nach DreSdeu» 4.14'v, 846 (I—IV LI. hält von Tharandt bi« Dresden nicht), 7.10 (1—IV. Li. hält bi» Dre«dm alle Stationen), 8.12 (l.—IV. «I. hält von Tharandt bi» Dresden nicht), 8.58*, 10OS (I.—IV. LI. hält von Tharandt bis Dresden nicht), 12.58, 2.4«, (I-IV. LI.), 5.30 (I-IV LI)., 5.42, 7.02«, «.10,«I.-IV. LI. hält > biS Dresden alle Stationen), S.04", V.48 (I.—IV. LI. hält von Tharandt bi» Dresden nicht), 12.34 (I.—IV. LI. hält bi» Dresden all« Stationen). Chemnitz r 8.38 (I.—IV. LI ), 6.19*, 7.48, s.53«, 10.44 (I.-IV. LI), 1.40, 4.23 (I.-IV. LI.), 6.00 (I.—IV. LT), -.53" V.21, 12.23'0, 115 (I.-IV. LI.) Nossen» (II—IV. LI.) 6L5, 8.17, 12.34, 5.45, V.2S. Btenenmühle-Moldau r (ll —IV. LI.) 7.50,10.50,1.43, «.05, ».50, 12.35 (Nur in der auf einen Sonn- oder Festtag folgenden Nacht). HatnSbera'DiPpolVUwald«.Kipsdorf» 8.46, 8.12, 12.58, 2.4« (Sämmtliche Züge Tharandt umsteigen), 8.10, (Sonn- und Festtag» auch: 10.0S, 2.46, S.48 Tharandt bei diesen Zugen umsteige»). HalSbrücke»(II.-IV. LI) 7.54, 1.46, «.08, 10.00. Brand-Langenau «Großhartmannsdorf» (II —IV LI.) 8.15, 1.51, «12, ».57. Mulda-Sayda» 7.50, 10.50, 1.43, «.05 (nur bi» Mulda), V.50. Frauenstein» 7.10, 10.09, 2.4S, 8.10. Ankunft von Dresden» 8 34 (I.-IV. LI. nur bis Chemnitz), 6.18», 7.44, 9.52», 10.40 (I.—IV. LU, 1.36, 310 (I.-IV. LI. nur bi» Freiberg), 4.18 (I.-IV. LI.), 5.55 (I.-IV. LI.), «.52«, 7.53 (I-IV LI. nur bi» Freiberg), ».15, 12.08 (I.-1V. LI. nur biS Freiberg), 12.22*1), 1.11 (I.-IV. LI ). Chemnitz» 4.13*0, 8.40 (I.-IV. LI.), 8.08 (I.-IV. LI.), 8.57' 10.05 (I.-IV. LI.), 12.54, 2.42, (I.-IV. LI.), 5.37, 7.01* VDS", ».42 (I.-IV. LI.), 12.30 (I.-IV. LI.). Rossen» (II.-IV. LI.) 7.27, 10.00, 1.12, 4.56, ».14. vienenmühle» (II.-IV. LI.) 8.23, 7.35, 12.10, 3.48, 8L4, 12.03 (nur Sonn- und Festtags). Kipsdorf-DippoldtSWalde» 7.44,1.36, (Tharandt umfieigen), 3.10 (nur Sonnabends Juni—August), 4.18, ».15 (Tharandt umsteigen), l 1208, 7.53 (nur Sonntag,). I Halsbrücke» (II.—IV. LI.) 6.49, 9.44, 4.09, 8.88, 11.14. Brand-Langenau,Großhartmannsdorf r (II.—IV. LI) 8.31, . 7.35, (nur von Langenau, Brand) 12.35, 5.14, 8.45. . «ahda-Muldar 8.23 (nur ab Mulda), 7.85, 12.10, 3.48, 8.54, 12.03 (nur Sonn- und Festtags ab Mulda). Frauenstein» 7.44, 10.40, 3.10, ».15. Die Fahrten von Abend« 6 Uhr bi» 8 Uhr SS Minuten fttth find ' durch fettgedruckt« Ziffern angegeben. * bedeutet Schnrltzug. In Mulden. - Hütten halten sämmtliche Personeuzüge, in Kleinschirma nur mit Au«, i »ahm« d«S I.I5 Nacht« abg«he»dt« Personenzuges. ih«n Kopf in die Höh«" „— nicht wahr, die Flamm« von vor «w dreißig Jahren ist doch wohl ausgebrannt uno Dein Herz ge hört jetzt mir unumschränkt?" Da legte Frau Aurelie ihre Hände um ihres lieben Hein rich Hals und konnte sich selbst nicht mehr begreifen, ob der kin dischen Sorgen, di« sie sich so ganz unnöth,ger Weise gemacht hatte. „Und nun muß iH Dir noch sagen, daß WilbergS Vater hier ist und daß wir sie m einer halben Stunde im Hause haben werden. UebrigenS ist der alte Geheimrath ein prächtiger Mensch und ich kann «S ganz gut begreifen, daß er Dir ge fallen hat. Mach' mir nur jetzt keine Geschichten mehr," schloß er lächelnd. nicht ganz so drastisch wiedergeben lassen, wie der amerikanisch-
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