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Mellage zum Areiöerger Anzeiger und Tageblatt. 1900 W «5 Mittwoch, den 21. März Nachdruck verboten. (49. Fortsetzung.) Schülerszene. Mephisto: I" elx zu ihm ... (Fortsetzung folgt.) «cheig« «end« isichl I2«e>L« l uß: -ls« asekeiäev Verelni !anxllnx«> i»n. o. Eltern i Fr««. > k>enväe« ivrt. eiäeewnä« xedrogti er Zeigen näe Lu» 2i«I langt. >s zVeltsv, ieknnixed, in erkalten, rükekrad. ^ebroelmei >8K irLnentli»u netrt; lenseko<me eäen jetri. m üäsÄsv mäen, ;em Olwr rsekönt, r äort öden aäev, ar ertönt. 1«, (srt L« lmrerLnf. wken ikw ren der ilnjeig!« «gen tonn M schristen die Sxpedüi-r lheil an v Besonders lernt die Damen führen. Es ist ihr ewig Weh und Ach, So tausendfach Zumeist durch Reisen zu kuriren. Forscht, welches Bad sie interessirt; Entsprechend Ihr dann ordinirt, St. Moritz oder Zell am See, Ostende oder Baden-Baden, Mentone, Heringsdorf, Vevey, Ems, Ischl over Berchtesgaden. . . . * * Auerbachs Keller. Es war einmal ein Kaufmann, Der hatte ein großes springendes und blut saugendes Insekt, Das liebt er gar nicht wenig, Als wie seinen eigenen Sohn. Da rief er seinen Kleidermacher, Der Kleidermacher kam heran: Da, messen Sie dem jungeki Manne Kleider, Und messen Sie ihm auch Beinkleider an! In Sammet und in Seide War er nun angethan, Hatte Bänder auf dem Kleide, Auch eine Preismedaille daran. Und war sogleich erster Buchhalter Und hatt' einen großen Gehalt, Da wurden seine Geschwister Im Geschäft auch große Herren bald. Und Herr'n und Frau'n rm Hause, Die waren sehr geplagt, Tie Frau Prinzipalin und die Zofe Gestochen und genagt. Und durften sie nicht knicken, Auch sonstwie entfernen nicht. Wir knicken und ersticken Doch gleich, wenn einer uns oder unsere Hausgenossen mkommodirt. Frosch (singt): Schwing dich auf, Frau Nachtigall, Grüß meine Tante tausendmal! Siebel: Der Tante keinen Gruß? Ich will davon nichts hören! Frosch: Der Erbtant' Gruß und Segen! Du wirst mir's nicht verwehren! (Singt): Tante, wenn in stiller Nacht . Du Dein Testament gemacht, Hast Du mich auch gut bedacht? * * Mephisto: Es war eine Ratt' im Kellernest, Lebt' nur von Margarine. Hatt' sich ein Ränzlein angemäst't, Als wie ein alter Bramine. Die Köchin hatt' ihr Gift gestellt, Da ward so eng ihr in der Welt, Als hätte Lyddit sie im Leibe! So nimmt ein Kind die Soxhlet-Flasche« Skicht gleich im Anfang willig an, Doch bald sieht in an es darnach Haschen; So werdet an der Weisheit Flaschen Mit jedem Tag Ihr lieber naschen. Berg- und Hüttenwesen. N Die Gruppe Himmelsfürst des Vereins „Königs treue Bergknappen" hält Sonntag, 25. März, nachmittags *^5 Uhr im Gasthof „zum Kronprinzen" in Brand ihre dies jährige Hauptversammlung ab. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Vortrag des Geschäftsberichts pro 1899. 2. Vortrag der Rechnung pro 1899 und Richtigsprechung derselben. 3. Neuwahl von 3 ausscheidenden Gruppenvorstandsmitgliedern. 4. Wahl von 2 Rechnnngsrevisoren. 5. Innere Vereinsangelegenheiten. Aus dem Gruppenvorstand scheiden folgende Herren, die wieder wähl bar sind, aus: Doppelhäuer Anton Hermann Oehme als stell vertretender Vorsitzender, Untersteiger Louis Werner als Kassirer und Doppelhäuer Anton Bruno Heinrich als stellvertr. Schrift führer. Nach Schluß der Versammlung wird Herr Betriebs direktor Lange auf Himmelsfürst einen Vortrag über die An wendung der Elektrizität im Bergbau halten. In der letzten Sitzung des Bergschiedsgerichts Oelsnih kamen folgende Klagsachen zur Verhandlung: 1. des Ober häuers Jacob-Gersdorf gegen den Gersdorfer Steinkohlenbau verein auf Zeugmßänderung und gegen die Knappschaftskranken kasse dieses Werkes auf Ausstellung eines Krankenscheins; 2. des Oberhäuers Schwarz-Gersdorf gegen den Gersdorser Steinkohlen bauverein auf Zeugmßänderung; 3. des Häuers Sperling-Oelsnitz gegen den Steinkohlenbauverein Concordia-Oelsnitz auf Zeugniß änderung und 4. des Maschinenwärters Winkler-Gersdorf gegen die Knappschastskrankenkasse des Steinkohlenbauvereins Kaiser grube-Gersdorf auf Gewährung von Krankennnterstntzuna. Die drei Erstgenannten wurden mit ihren Klagen abgewiesen, während Winkler seine Klage zurückzog. unsere» rsketier» »t«- Nr. 5« en, sind Jugend- ineu u, nz uuer. einer chhuende eilnahme daß e» hierdurch an! aut- Schuldig? Roman von Maximilian Böttcher. ir dl« — i« Westen» U Expedition ein- e gelangen eol abdruck. Emi Auf der Straße. Faust (Margarete züchtig nachblickend,, in gemessenem Tone achtungsvoller Anerkennung): Beim Aegir! Dieses Kind ist klug Und fromm und sitt- und tugendreich! Wie sie die Augen niederschlug, Erfüllte mich mit Respekt sogleich. * * Gretchens Zimmer. „Er! Er!" Er, der Vater seiner Braut, der nun auch sein Anver wandter, ja, sein zweiter Vater geworden!... Oh.... dieser arme, bedauernswerthe Mann, der seit Jah ren schon von einem schweren Nervenleiden heimgesucht wurde und vie Unthat zweifellos in einem Wahnsinnsanfalle vollführt hatte! Ja er.... er war's! Und nun lag ja Alles klar, sonnenklar zu Tage! Nun er klärte sich auch das Fehlen jeglicher fremden Fußspur zwischen dem griechischen Tempel und der Fundstelle des Erschlagenen. Nur bekannte Fußspuren hatte man dort entdecken können, Fuß spuren, die, außer von den Untersuchungsbeamten, von Leuten herrührten, die in Rosenthal wohnten und am Morgen dort gewesen waren, den Todten zu besichtigen.... Zu diesen Leuten gehörte ja Dr. Wegener in erster Linie. War er aber am Mor gen dagewesen, so konnte er ;a auch in der Nacht dort gewesen sein.... Die Fußspuren verriethen ja nicht, wann sie ent standen! Was nun? Was sollte nun werden?.... Arthur sprang auf und durchmaß wieder mit unruhigen Schritten das Zimmer. Ueber dem Walde gen Osten hin kün digte sich schon mit einem lichten Streif der junge Tag an. Der Mann, der da ruhelos auf und ab wanderte durch das Gemach, aus dem die Dunkelheit vor dem eindringenden Dämmerlicht langsam entwich, kämpfte und kämpfte einen Kampf, der seine Seele mit tiefen Wunden blutig schlug.... Sollte er, er selbst nun hingehen zum Amtsrichter Stein, einen Verhaftungsbefehl zu erbitten für seinen eigenen Vater? Vater?.... Ja.... er mußte den unglücklichen Greis so nennen... ein Vater war er ihm ja geworden. Nicht nur um Friedas willen.... nein.... mit fieberhaft väterlicher Sorge war er, der Todtkranke, gestern noch darauf bedacht ge wesen, ihm, dem Sohne, eine nicht nur glänzende, nein, auch angenehme und abwechslungsreiche Zukunft zu schaffen, eine Zukunft, welche die ganze Kraft eines energischen Mannes er forderte, den höchsten Stolz befriedigen konnte. Und ist es denn allein das Band des Blutes, das Kinder an die Eltern knüpft? Ist es nicht vielmehr die heilige Sorge, mit der sie uns den Lebensweg bahnen, ihre aufopfernde Entsagung, welche uns zwingt, sie zu lieben und zu verehren? Und er, er sollte seinen Wohlthäter, seinen Vater der Justiz überliefern, den Mann, der seiner über Alles geliebren Braut ein Heiliger war? Er sollte seiner Frieda mit rücksichtsloser Hand ihr Heiligthum zerstören und dem Theuersten, was er auf der Welt sein eigen nannte, so unendliches Leid anthun? Ach... er konnte es nicht? Aber wie?.... Durfte er es geschehen lasten, mit Misten und Willen geschehen lasten, daß Graf Pfeil, wenn auch nicht vielleicht einer entehrenden Strafe, so doch ganz gewiß eines entehrten Lebens theilhaftig würde? Und Meta Krause....? Was die thun würde, wenn man sie aus der Haft entließe, das war nicht schwer zu errathen. Ins Elternhaus oder nach Ro senthal würde sie sicher nicht zurücklehren, sondern ihrem ver fehlten Leben ein Ende machen.... Und des Grafen vornehme, hochanaesehene Eltern.... der alte, ehrenwerthe Krause... litten die nicht Alle furchtbar mit unter dem Makel, der ihre Kinder befleckte? Des Grafen Schwestern... würden sich um die noch ebenbürtige Männer bewerben, um sie, welche die näch sten Blutsverwandten eines Mannes waren, der, wenn auch vielleicht noch dem Zuchthaus entrinnend, sich doch nie und nimmer von dem Verdacht, ein Verbrecher zu sein, befreien konnte?... Was sollte er thun?... Machte er sich, wenn er die Wahrheit verbarg, nicht selbst an diesem Verbrechen schuldig? War er nicht Beamter, der einen Treueid geleistet hatte?... Er durfte diesen Eid nicht brechen, sei es auch zu Gunsten zweier Wesen, die ihm lieb und theuer waren, durfte seine Menschenpflicht nicht so schnöde ver letzen, daß er nicht nur zwei Menschen unschuldig dem härtesten Elend, nein, zwei ganze Familien unschuldig dem Schimpf und der Schande preisgab! Sein Gewissen würde ihm nach solchen Vergehen keine ruhige Stunde mehr lassen im ganzen Leben, er könnte nicht mehr frei athmen unter Gottes klarem Himmel, keinem Ehrenmann mehr offen ins Antlitz schauen!... Nein!... Er mußte ein rechtschaffener, pflichttreuer, ehrlicher Mensch bleiben, und wenn er darüber Alles verlor, was er liebte... Als Arthur sich zu diesem Entschluß durchgerungen, trat er oufathmend ans offene Fenster, durch das der Frühwind herein strich, ihm die von der schlaflosen, qualvollen Nacht fieberheiße Stirn mit sanften Fittichen zu kühlen. Von drüben, über ,den gezackten Waldrand weg, sandte das Tagesgestirn seine ersten, goldenen, Leben spendenden Strahlen Nun war die Nacht schon weit gen Morgen vorgerückt, und noch immer durchmaß er das dunkle Gemach mit ruhelosen Schritten. Das Licht auf dem Tische hatte er gelöscht, weil es ihm an den Augen wehe gethan, ihn behindert hatte in seinem angestrengten Denken... Ach, dieses Denken dieses entsetzliche, furchtbare Denken.... Wohin konnte er fliehen, sich vor seinen Folter qualen zu retten?... Wäre es möglich, sollte die vox populi doch wieder einmal Recht behalten, sollte Dr. Wegener wirklich der Mörder des alten Ralph Merten sein?... Wieder und wieder ging Sellin den Gang, welchen die Untersuchung der Rosenthaler Sache genommen, im Geiste durch. Da es nun für ihn fest stand, daß der Todtschlag des Hundes mit dem des Greeses nicht mehr in Zusammenhang zu bringen war, daß hier der blinde Zufall wieder einmal frei seine tückischen Launen entfaltet hatte, blieben ja nicht mehr viele Anhaltspunkte, viele Indizien, die in Betracht zu ziehen waren, übrig... Das wichtigste Moment war, daß man am Fundort des Leichnams keine Blutlache gefunden hatte. Diese Blutlache mußte aber entstanden sein; wo war sie? .... Daß der Verbrecher sie vergraben oder ihre Spuren sonstwie b^citigt hatte, mußte nach Lage der Sache als völlig ausgeschlossen erscheinen. Er hatte seine Unthat in der Nacht verüben müssen; denn es stand aktenmäßig fest, daß Merten seinen Herrn noch spät abends ins Laboratorium begleitet hatte, ihm bei einigen chemischen Untersuchungen zur Hand zu gehen. In der frühesten Morgenfrühe war er bereits kalt und' starr vom Gärtnergehilfen Hübel aufgefunden worden.... Im Dunkel der Nacht indessen — und nur die Nacht kam also in Betracht — konnte der Mörder unmöglich die Blutlache so gut beseitigt haben, daß den scharfen Augen der mit Eifer den Park durchforschenden Beamten nicht irgend etwas Verdächtiges auf- gestoßen wäre. Im Park lag also der Thatort jedenfalls nicht! Wo aber sonst? . .. Etwa jenseits der Mauer, auf freiem Fel de?... Tollheit! Wenn der alte, magere Ralph auch nach dem gerichtsärztlichen Befunde nur einen knappen Zentner gewogen, Las Kunststück, seinen Leichnam ohne fremde Hilfe über die hohe Steinumfriedigung zu bringen, hätte selbst ein Hüne von Gestalt nicht zu vollbringen gemocht! Warum auch hätte Mer ten nachts aufs freie Feld hinausgehen sollen? Also die Mordthat mußte doch innerhalb der Mauer, die das Rosenthaler Schloßgebiet umgürtete, vor sich gegangen sein! Etwa im Schlosse selbst?... Kaum! Wie hätte der Ver brecher den blutigen Leichnam von dort zum griechischen Tempel schassen können, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen? Bluttropfen, die darauf schließen ließen, daß das tobte Opfer getragen worden war, befanden sich ja doch nur zwischen dem Tempelchen und dem Ranoe des Teppichbeetes. Sonst nirgends im ganzen Park... auf keinem Wege und Stege.... Sollte der Regen, der doch an einer Stelle die Spuren geschont, sie überall sonst weggewischt haben ...? Nein ... nein! Arthur wirbelte der Kopf... Woher in aller Welt war der Verbrecher mit seinem Opfer gekommen, als er es an dem Teppichbeet niederwarf? Zunächst jedenfalls aus dem griechischen Tempel! Hatte er den Leichnam auch sicher auf dieser kurzen Strecke getragen? ... Ja ... die Blutstropfen ließen in ihrer ganzen Art darauf schneßen. Wäre Merten, etwa zunächst nur leicht verletzt, vom Tempelchen bis zu dem Rande des Teppichbeets von der Mordwaffe seines Verfolgers geflohen, so hätte seine Kleidung das vom Kopf niederrinnende Blut auffangen müssen. . . Es konnte nun also keinem Zweifel mehr unterliegen, daß der Verbrecher sein Opfer vom griechischen Tempel aus bis an die Fundstelle geschleppt hatte. Woher aber kam er mit seiner Last, als er dieses Bauwerk betrat? In diesem selbst konnte die That doch nicht geschehen sein ... es fehlte ja die Blutlache... immer wieder diese un selige Blutlache, die entstanden sein mußte und doch nirgends zu finden war. Halt! War nicht neben der aushebbaren Fliese in dem Marmorfußboden des Tempels ein etwas größerer Blutfleck gewesen, der darauf hindeutete, daß der Mörder den Erschlage nen dort einen Augenblick niedergelegt? Wie, wenn die ge- heimnißvolle Vertiefung unter der Erde, die von dieser beweg lichen Fliese verschlossen wurde, dereinst nicht die harmlose Auf bewahrungsstelle für Speisen und Getränke war, für welche Dr. Wegener sie ausgab? Wenn dieses Loch, trotz seiner Um mauerung mit starken Steinquadern, oder vielleicht gerade we gen dieser Ummauerung, den Ausgang eines unterirdischen Ganges bildete, der von dem Marmorbauwerk zum Schlosse führte, zum Schlosse, das ehedem ein alter Klosterbau .gewesen? Wie dann? Waren unterirdische Gänge in den stolzen Gebäu den früherer kriegerischer und unsicherer Seiten etwa eine Sel tenheit? Konnte folglich in Rosenthal ein derartiger Tunnel als geheimer Zugang zum Schloß nicht sehr gut vorhanden gewesen und noch vorhanden sein? Deutete nicht der glänzende Bestand des Schlosses, der Jahrhunderte überdauert, tckcht auf eine durchaus solide Bauart hin? Wenn die Baumeister jener vergangenen Jahrhunderte das freistehende Haus schon so ge wissenhaft in Material und Arbeit ausgeführt hatten, wie ge wissenhaft erst mochten sie dann einen mit Erde, Bäumen und Baulichkeiten belasteten, unterirdischen Gang hergestellt haben? Existirte aber dieser Tunnel, dann war ja Alles klar, son nenklar. Dann endigte er wahrscheinlich im Laboratorium Dr. Wegeners, darin dieser mit dem alten Diener akn Abend vor der That noch zu später Stunde geweilt... Hatte Frieda ihm nicht erzählt, ihr Vater beträte seit Ralphs Ermordung dieses Laboratorium gar nicht mehr?... Vielleicht, weil ihn die Er innerung an den treuen Diener dort immer so schmerzlich be rührte?.... Trat ihm denn diese Erinnerung nicht überall im Hause in gleicher Stärke und Deutlichkeit entgegen? Ja.... ja... im Laboratorium endigte dieser unterirdi sche Gang, den entlang der Mörder sein Opfer bis zum grie chischen Tempel geschafft hatte... Im Laboratorium war der geheimnißvolle Thatort zu suchen... Im Laboratorium fand sich vielleicht noch die Waffe, die vermißte Uhr und die Blut lache! Und wer war also dann der Mörder? Arthur sank fassungslos, das Antlitz in die Hände ver grabend, in einen Sessel, indeß es sich von seinen Lippen rang: Margarete singt: Es war ein Kaiser in China, Gar treu bis in das Grab, Dem sterbend seine Schwester Lina Einen goldenen Becher gab. . . . * Die Versuche mit der Ernährung durch Eierzwieback und Fleischkonserven sind nach der „Voss.Ztg." bei dem 174. In fanterie-Regiment in Metz sehr günstig ausgefallen. Jeder Mann erhält täglich 250 Gramm Eierzwieback in Form von CateS, 150 Gramm getrocknetes Fleischpulver und 500 Gramm Gemüse, abwechselnd Erbsen, Bohnen und Linsen, in Röllchen, ebenso das nöthige Brennholz zum Abkochen. Die Märsche be- n Der Kohlenversandt in Zwickau im vorigen Monat bezifferte sich auf 113740 Tonnen, 18588 weniger al- im Februar 1899. Verschiedenes. * Ein fideles Gefängnih. Wegen Vergehen- lm Amte hatte sich vor der Strafkammer Nordhausen der frühere Ge sangenaufseher und Gerichtsdiener Hermann Becker sauS Bleiche rode zu verantworten. Derselbe war seit Oktober 1898 beim Amtsgericht Bleicherode als Gerichtsdiener und Gefangenaufseher angestellt. Seiner Zeit waren im dortigen Gefängniß der Handelsmann Stolze und dessen Sohn Karl Stolze aus Klein- berndtin internirt. Diesen gewährte er die weitestgehenden Sonder- besugnisse. Die gefangenen Stolze waren nicht in einer be stimmten Zelle untergebracht, sondern befanden sich meisten- im Wohnzimmer oder in der Küche des rc. Becker, sie empfingen ohne Erlaubnitzscheine Besuche, spielten in der Wohnung des Aufseher- mit demselben Skat (!), tranken Bier, rauchten und lebten herrlich und in Freuden. Der Aufseher kneipte dafür auf Kosten Stolze- und empfing auch besondere Entschädigungen. Die Strafkammer verurlheilte ihn zu 6 Monaten Gefängnitz unter Anrechnung von 2 Monaten Untersuchungshaft und 1 Jahr Ehrverlust. * Vorschläge zur Verbesserung des „Faust" im Tinne Ver L«x Heinze. Von Willy Widmann. den 21. d. R Ihr 36, 49, IN, , 134. er: Braun m» :eib«ra. - L»' tionellen TM »eburg, sür sc» Sagner in 8«" iuchdruckerei ans tisch in Kreider»