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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189611226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18961122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18961122
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-22
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.11.1896
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2. Anlage zum Ireiberger Anzeiger and Hageölatt. 272.Sonntag, de« 32. November. Iggß. Der flchßscht Keqb«« im Wik MS. m. (Schluß.) 8. Die Zahl der im Jahre 1895 bei den Berginspektionen zur Anzeige gelangten Unfälle, von denen 86,5 Prozent (3843 Fälle) wegen ihrer Einfachheit und wegen der Geringfügig keit der betreffenden Verletzungen einer bergpolizeilichen Erörte rung nicht bedurften, hat im Vergleich zum Vorjahre eine Zu nahme von 3 Prozent erfahren. (4442 gegen 4313). Ebenso ist die Zahl der erörterten und die der tödtlichen Unfälle um 20,8 Prozent bez. 9,7 Proz. gestiegen. Freiberg I uno H partizipiren daran mit 340 (gegen 361) Unfällen, von denen jedoch keiner tödt- lich verlaufen ist. 9. An Auszeichnungen sind an 2 verdienstvolle Be amte des fiskalischen Erzbergbaues (Schichtmeister) das Albrechts kreuz und an 8 Beamte (3 beim fiskalischen und 5 beim Privat bergbau) das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. Einem Steiger in der Oberlausitz wurde die bergamtliche Ehrenurkunde zu Theil. Das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit wurde an 127 Bergleute verliehen (22 beim fiskalischen und 105 beim Privatbergbau). Ju 20 Fällen handelte es sich dabei um den Umtausch der früheren Medaille, in das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit. 10. Aus der Gesammthätigkeit der Bergschiedsgerichte ist Folgendes hervorzuheben: Zu den 13 vom Jahre 1894 un erledigt übernommenen Klaganbringen traten im Laufe des Jahres 1895 130 neue hinzu (1894: 153). Hiervon fanden ihre Erledi gung : 60 ohne mündliche Verhandlung durch gütliche Verständi gung, 2 durch Abhaltung eines Vergleichstermins ohne Beisitzer, 67 durch Abhaltung von Bergschiedsgerichtsterminen und 2 durch Zurückweisung seitens des Vorsitzenden. 10 Klagsälle machten die Abhaltung mehrerer Bcrgschiedsgerichtstermine nöthig. Es blieben hiernach 12 Klaganbringen als unerledigt in das Jahr 1896 zu übernehmen. Von den 67 Klagfällen, welche von den Bergschiedsgerichten zu entscheiden waren, führten 28 zur Abwei sung der Kläger, 4 zur Verurtheilung der Beklagten, 10 zur Schließung eines Vergleichs unter den Parteien und 25 zur Zurücknahme der ganzen Forderung seitens der Kläger. Von den 131 im Jahre 1895 zur Erledigung gekommenen Streit- sällen bezogen sich 42 auf streitige Forderungen aus dem Arbeits- verhältniß, 8 auf streitige Forderungen aus dem Versicherungs- verhältniß bei einer Knappschaftskrankenkaffe und 81 auf streitige Forderungen aus dem Versicherungsverhältniß bei einer Knapp- ichaftspenfionskasse. Die Erledigung der Streitfälle machte die Abhaltung von 39 Bergschiedsgerichtsterminen mit Beisitzern und 2 Vergleichsterminen ohne Beisitzer erforderlich. 11. Die der bcrgamtlichen Aussicht unterstellten Knapp schafts-Pensions- und Krankenkassen haben be züglich ihrer Zahl im Jahre 1895 einen Wechsel nicht erfahren. Wie am Ende 1894 bestanden zu Ende des Jahres 1895 3 Knappschafts-Pensionskassen und 67 Knappschafts-Krankenkasfen. Die Zahl der aktiven Mitglieder der drei Knappschafts-Pensions- kaflen betrug zu Ende des Jahres bei der Allgemeinen Knapp- schafts-Pensionskasse 27 728, bei der Knappschasts-Pensionskaffe der von Arnim'schcn Steinkohlenwerke 679, bei der Knappschasts- Pensionskaffe des Zwickauer Brückenberg-Steinkohlenbauvereins 1857, zusammen also 30 264. Die Mitgliederzahl ist somit im Laufe des Jahres um 543 gestiegen. An Untcrstühungsbercch- tigten waren Ende 1895 vorhanden: 4846 Invaliden, 6111 Wittwen und 2981 Waisen. Außerdem waren am Jahresschlüsse noch 103 Personen vorhanden, welche, ohne invalid zu sein, nach den Bestimmungen des Reichsgesetzcs vom 22. Juni 1889 seitens der Allgemeinen Knappschafts-Pcnsionskasse Altersrente bezogen. Die Summe, welche, von den 3 Knappschaftspensionskaffen an diese 14 041 Unterstützungsberechtigten gezahlt wurde, betrug 1 433 595 M. 68 Pf. (gegen 1 362 855 M. 87 Pf. in 1894). Die Allgemeine Knappschasts-Pensionskaffe hatte Ende 1895 ein Vermögen von 14 920063 M. 51 Pf., mit den beiden anderen Pensionskassen zusammen ein solches von 16 249 087 M. 97 Pf. (gegen 15 064 908 M. 99 Pf. am Anfang des Jahres). Die Zahl der im Jahre 1895 bei den 67 vaterländischen Knappschasts- krankenkaffen gegen Krankheit versicherten Personen stieg von 29 935 auf 30 405. An gesetzlichen und statutarischen Unterstütz ungen gewährten diese Kassen im Jahre 1895 insgesammt 727 542,10 Mark gegenüber 669 063,85 Mark im Vorjahre, das ist pro Kopf der durchschnittlich Versicherten 24,11 Mark (1894: 21,93). Diese Ausgaben enthalten unter Anderm sür ärztliche Behandlung 142895,95 Mark, für Arznei und sonstige Heilmittel 131701,37 Mk., für Krankengeld 360335,38 Mark, für Unterstützungen an Wöchnerinnen 663,30 Mk., für Sterbegelder 61435,02 Mk. 12) Die Zahl der bei Sektion VII der Knappschafts- berufsgenossen schäft gegen Unfall versicherten Per sonen sank im Berichtsjahre von 29198 auf 28826. In Frage kamen 165 Werke, darunter 51 Erzgruben. Die beitragspflichtige Lohnsumme betrug bei den 165 Werken 26071021 Mk., bei den Erzgruben allein 4180349 Mk. Die Zahl der bei der Sektion ongemcldctcn Unfälle hat sich gegen das Vorjahr wieder um ein Geringes vermehrt, während im Jahre 1894: 4202 (d. i. bei rund 300 Arbeitstagen pro Tag 14,0) Unfälle angemeldet wurden, ging diese Zahl 1895 auf 4382 (d. i. pro Tag 14,6) herauf. Bon diesen letzteren waren 282 also 6,44 Proz. entschädigungs pflichtig, gegenüber 265 oder 6,31 Proz. im Vorjahre. Die von der Sektion im Jahre 1895 gezahlten Unfallentschädigungen be liefen sich auf 417171,85 Mk., gegen 385557,27 Mk. im Vor jahre, d. i. eine Zunahme von 8,20 Proz. (gegenüber 10,52 Proz. im Vorjahre). Diese Unterstützuugssumme vertheilte sich auf 1652 Personen (im Vorjahre: 1496). Die Gesammtumlage der Sektion ist seit dem Vorjahre von 545153,86 Mark auf 544 914,91 Mark — also um 238,95 Nik. --- 0,043 Proz. — gefallen. Von dieser Umlage bringen der Steinkohlenbergbau 88,01 Proz. (im Vorjahre 87,56 Proz.), der Braunkohlenbergbau 2,68 Proz. (im Vorjahre 2,47 Proz.), der Erzbergbau 9,28 Proz. (im Vorjahre 9,93 Proz.), die anderen Mineralgcwinnnngen 0,03 Proz. (im Vorjahre 0,04 Proz.) auf. Die Kosten, welche die Berggesetzgebung und die VersicheruneSgesetze den sächsischen Bergwerksbesitzern zum Schutze ihrer Arbeiter gegen Unfall, Invalidität und Alter und gegen Krankheit auferlcgen, haben sich gegen das Vorjahr nicht wesentlich geändert. In Folge der ge ringen Vermehrung der Mannschaftszahl beim Bergbau sind sie von 1923199,81 Mark auf 1934407,84 Mk. gestiegen, hiervon brachten die Steinkohlenwerksbesitzer 81,1 Proz., die Brannkohlen- werksbesitzer 3,3 Proz., die Erzbergwerksbesitzer 15,6 Proz. auf. beim Erzbergbau. Oertlichcs und Sächsisches — Unsere Stadt ist in jüngster Zeit durch die Eröffnung Verschiedenes wurden: 1) der Hausbesitzer und Handarbeiter Emil Oswald Grafe, geboren den 10. September 1855 zu Großopitz, wohnhaft Bade- und Ankleideräume geschieht mit Hilfe einer Dampfheizungs- anlage, dadurch den Abstoßdampf der Betriebsniaschine gespeist wird. Gegenwärtig beläuft sich die Zahl der Besucher beider Bäder täglich auf etwa 200; mau hofft, daß dieselbe noch eine Steigerung erfahren wird. Mit der Anlage der beiden Bäder, besonders aber des Volksbades, haben sich unsere Gemeindebehörden um die gesundheitlichen Verhältnisse unserer Stadt ein großes Verdienst erworben und Freiberg, das hinsichtlich seiner gemein nützigen Einrichtungen unter den sächsischen Mittelstädten eine erste Stelle einnimmt, darf sich, was öffentliche Bäder anbetrifst, rühmen, vielen anderen Städten weit voraus zu sein. — Königliches Landgericht Freiberg. Verurtheilt zu 5 Monaten Gefängniß unter Anrechnung von 2 Wochen der > erlittenen Untersuchungshaft. Weiter wurden wegen Hinterziehnug i der Militärpflicht zu je 300 Maxk Geldstrafe, eventuell zu je 8 1 Wochen Gefäugniß verurtheilt: Max Emil Nüßner, geboren am : 2. März 1873 in Oederan, zuletzt daselbst aufhältlich, Joseph l Mauser, Tischler, geboren am 4. Dc ember 1872 in München, I zuletzt in Marienberg aufhältlich, Kart Hermann Neubert, Gelb- l gießer, geboren am 27. Angust 1873 in Oederan, zuletzt daselbst : aufhältlich, Bernhard Emil Krumbiegel, Tischler, geboren am 22. ! März 1873 in Döbeln, zuletzt daselbst aufhältlich, Johann Ulrich : Baldauf, geboren am 24. Juni 1873 in Erlangen, zuletzt in Blu- : menau i. S. aufhältlich, Emil Hugo Ermer, Buchbinder, geboren < am 14. Dezember 1873 in Volkmarsdorf bei Leipzig, zuletzt in I Nossen aufhältlich, Wilhelm Heinrich Richard Weser, geboren am 2. Oktober 1873 in Dippoldiswalde, zuletzt daselbst aufhältlich, Anton Max Faust, geboren am 28. Februar 1873 in Hainichen, zuletzt daselbst aufhältlich, Friedrich Paul Lange, geboren am 15. Sep tember 1873 zu Hainichen, zuletzt daselbst aufhältlich und Karl Arthur Balke, Kupferschmied, geboren am 5. März 1873 in Gör litz, zuletzt in Freiberg aufhältlich. — Um die Entwendung einer Zeitungsnnmmer handelte es sich in einer Anklage wegen Diebstahls, die m der Berufungsinstanz dcS Landgerichts I in Dresden gegen die Arbeiterehefrau H. verhandelt wurde.! Das Schöffengericht hatte für erwiesen erachtet, daß die Angeklagte ihrem Flnrnachbarn eines Morgens die Zeitung, die vor feine Thür gelegt worden war, entweichet hatte. Die zweite Instanz gelangte zu derselben Ueberzcugung und bestätigte daher das erstrichterliche aus einen Tag Gefängniß lautende Erkcnntuiß. zu 1 Woche Gefängniß, welche Strafe aus die Untersuchungshaft zu verrechnen ist; 3) der Schiefcrdeckergehilfe Wenzel Hons, ge boren am 24. April 1875 zu Jslavic, wegen schweren Diebstahls — Zu besetzen: Die fünfte ständige Stelle an der Bürger schule zu Brandis. Kollator: Die oberste Schulbehörde. Ein kommen der Stelle: 90 Mk. Wohnungsgeld, das bei einem Ver- heirathetcn sich auf 150 Mk. erhöht, 1000 Mk. Gehalt, (bei er- reichten, 24. Lebensjahr) 100 Mk. persönliche Zulage, sowie ev. Patron, einen Großgrundbeptzer, ärgerte es, daß der „Schul- 36 Mk. sür Fortbildnngsunterricht. Bewerbungsgesuche sind! meister" sich sein Rößlcm selber halten durste, und bc, einem unter Anschluß der erforderlichen Unterlagen bis zum 11-Dezem-lPersouenwechsel ließ eS sich der harmlose neuanziehende Lehrer geschätzt. Die Folge davon ist, daß Paris und das Innere Frank reichs, welche sonst stets die Nicki-Weine kausen, im Departement Gironde als sehr bedeutende Käufer, namentlich in Keinen Weinen, auftreten und schon viele tausend Faß den Produzenten aus den Händen nahmen. Besonders stark wurde in den PaluS der Gironde gekauft und die Kommunen von Ambss und AmbariS, die Inseln Fumadelle und Carney, sowie die Bas-Mödoc-Kom- nunen Jau, Gaillan und Dignac sind theils ausverkaust, theilv stark gelichtet. Auch zwei klassirte Gewächse haben den Besitzer gewechselt, nämlich Obst. Lonter-6g.net, Ornse, 5. KassirteS Ge wächs LaniUae ü 700 Fr. und Obst. Nvnton-Itvtbeobilä, 2. Gewächs, Lsuittse s 1400 Fr. pro Tonneau (gleich 900 Liter). Freilich erzielten diese beiden stets en primsirr gekauften Weine in srüheren Jahren weit höhere Preise. So wurden sür kantet- Osnst 1895 1200 Fr., 1890 1600 Fr. und 1887 1800 Fr. pro Tonneau bezahlt, während Nontan-UotksebNä 1895 2300 Fr., in Hirschfeld, wegen Rücksallsdicbstahls zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängniß, wovon 3 Wochen für verbüßt zu erachten; 2) der Müllcrgesclle Ernst Georg Heber, am 8. Juli 1877 in Plauen bei Dresden geboren, in Dresden wohnhaft, wegen Unterschlagung auf Anstisten und im Beisein seines Schwagers den Hausirer im Walde erschossen und der Schivager hat dem Todten dann eine Summe von etwa 1400 Mk. in deutschem und österreichischen, Gelde geraubt. Von dem Schwurgerichte zu Eger wurde jetzt der noch nicht 20jährige Ditz zu 15 Jahren schweren KerkerS, sein Mitschuldiger Pötzl aber zum Tode durch den Strang verurtheilt 1889 2500 Fr. und 1887 2900 Fr. erzielte. Es zeigt dies, wie mit der zunehmenden Produktion die Preise fortdauernd fallen. Das Departement der Gironde, das allerdings eine lange Reihe von Mißernten hinter sich hat, produzirt jetzt mehr Wein, denn je zuvor, und die Preise, die die Weine heute haben, lind auf einem ganz normalen Niveau angekommen, so d"ß »em Grun» vorlieqt, den Medoc als leer und reblauszerftessen darzustellen, während doch die Reben in voller Ge,undheck stehen und tausende und abertausende Tonnen Wein erzeugen. * Wie -in Pferd zum Kalbe wurde. Im Kreise Rössel hatte ein Lehrer freie Weide für zwei Kühe und e,n Pferd Den nöthigte, es auch im Sommer offen zu halten. Das mit geripptem Cementboden versehene Schwimmbecken desselben, welches 10,65 m Durchmesser hat und 160 odw. Wasser enthält, ist geneigt und in Folge dessen das Wasser auf der einen Seite 70 ew, aus der gegenüberliegenden 2 m 50 em tief; vermittelst eines quer ourch das Becken führenden Seiles wird dasselbe in eine Abtheilung für Schwimmer und in eine solche für Nichtschwimmer getheilt. Durch beständigen Zufluß frischen warmen Wassers (es laufen innerhalb 24 Stunden 160 ebm ein) wird das im Becken be findliche Wasser alltäglich völlig erneuert und dadurch rein er halten ; außerdem wird das Becken wöchentlich einmal gründlich gereinigt. Der in letzter Zeit erweiterte Wasch- und Brauseraum ist den weitgehendsten Anforderungen entsprechend eingerichtet und enthält Douchen jeder Art in den neuesten Konstruktionen. Der fleißige Besuch des Bades und die gute Verzinsung des Anlagekapitals veranlaßte unsere städtische Verwaltung im Laufe dieses Jahres, auch den zweiten leerstehenden, nur wenig kleineren Gasometer, ähnlich wie den ersten, auszubauen und in demselben ein Volksbad zu errichten, das besonders der Benutzung seitens' der ärmeren Klassen, in erster Linie der Jugend, dienen sollst Dasselbe enthält gleichfalls ein durch beständigen Zufluß warmen , * Siler unv Bär in der Arena. Aus Paris wird be- Wassers gespeistes Schwimmbecken, das 8,30 m Durchmesser und richtet. Da die Präfektur von Perpignan, einen in der Arena einen Wasjerstand von 70 em bez. 1 m 40 em hat, sowie einen dieser Stadt angekündiaten Kamps zwischen einem Stiere und geräumigen, mit Einzel- und Mapendoucheu ausgestattetcn Wasch- einem Bären untersagt hatte, so faud dieses den Südländern als raum. Ein einzelnes Bad kostet 5 Ps.; die Kinder der emsachen Surrogat sür die Stierkämpfe gebotene Schauspiel in der Arena Volksschule, die unter Aussicht eines Lehrers klaffenweise baden, dcS benachbarten OrteS Figueras am Montag statt. Sofort bei erhalten die Bäder umsonst. Die Betriebskosten beider Bäder feinem Eintritt stürzte sich der Stier auf den festgebnndenen sind gering, da man unter geschickter Ausnutzung der gebotenen Bären und zwar mit einer solchen Wuth, daß Meister Petz, um Vortheile einer besonderen Hciznngsanlage für dieselben nicht dem furchtbaren Widersacher auszuweichen, feine Fesseln mit bedurft hat. Um das Wasser zu erwärmen, wird dasselbe durch einem heftigen Rucke zerriß. Als er sich frei fühlte, stürmte er eine in den Nauchkanal vor dem in der Gasanstalt oesindlichen ans die den Kampfplatz von dem Zuschauerraume trennende Schornstein eingebaute sogenannte Rohrschlange geleitet, sodaß Barrikade zu und suchte über sie hinwegzuKettern. DaS ries es etwa 30 Grad warm zuläuft und im Becken eine Wasser- unter dem Publikum eine furchtbare Panik hervor. Der Bären temperatur von 20 Grad bequem erzielt wird. Die Heizung der führer gab, um ein Unglück zu vermeiden, drei Schüsse auf das " wüthende Thier ab, die aber fehl gingen und es nur noch mehr ansrcizten. Schon war der Bär nahe daran, sich unter das angst voll von allen Seiten den Ausgängen zudrängende Publikum zu stürzen, als ein Gendarm die Bestie mit einem Flintenschüsse nicderstreckte. Bei dem furchtbaren Gedränge sind zahlreiche Verletzungen und Quetschungen vorgekommen, darunter mehrere sehr ernsthafter Natur. Der Stier sah diesem Kampfe zwischen dem Bären und dem Publikum mit großer Seelenruhe zu und schien große Freude über diese durch seine Energie hervorgerufene Abänderung dcS angekündigten Schauspiels zu empfinden. * Etwas vom französischen Wei«. „Ein echter Deutscher mag keinen Franzmann leiden, doch seine Weine trinkt er gern." Das bestätigt sich noch heute in dem Konsum französischer Weine bei uns. Deutschland ist nämlich der zweitbeste Kunde Von Bor deaux, es hat in den ersten neun Monaten dieses JahreS 87,132 Hektoliter Wein in Gebinden und 1825 Hektoliter in Flaschen ans Bordeaux bezogen. Der beste Kunde ist England, das m der gleichen Zeit 116 975 Hektoliter in Gebinden und 19 884 Hektoliter in Flaschen aus Bordeaux erhalten hat. In dritter ^eihe folgt Belgien, das in den letzten dreiviertel Jahren 53122 Hektoliter in Gebinden und 1863 Hektoliter in Flaschen allein über den Hafen von Bordeaux bezog. Und doch wird, wie wir einem Berichte der „Deutsch. Weinztg." entnehmen, in Südsrank reich in diesem Jahre über eine quantitativ geringere Weinernte und mangelnden Absatz geklagt. Das diesjährige Gesammt- erträgniß wird in Frankreich auf nur etwa 32 Millionen Hekto liter Wein gegen etwa 55 Millionen Hektoliter im Jahre 1898 18) AuS sonstigen UnterstützungS-Kassen wurden ber bei dem Königl. Bezirksschulinspektor Schulrath Schütze in 1895 weiterhin gewährt: 25129 Mk. 5 Pf. beim Kohlenbergbau« Grimma einzureichen. auS Nebenkassen, 6995 Mk. 20 Pf. beim Erzbergbaue auS Neben- > Zur Sicherstellung der wichtigen Verkehrsinteressen im Ober-- kassen, 19464 Mk. 81 Pf. aus den Schulkasien beim Erzbergbaus, Postdirektionsbezirk Leipzig, der jetzt die Kreishauptmannschaften 15179 Mk. 99 Pf. auS Stiftungskassen beim Kohlenbergbau, Leipzig und Zwickau, sowie den östlichen Theil des Herzogthums 14241 Mk. 70 Pf. aus Stiftungskassen beim Erzbergbau und Altenburg umfaßt, ist eine Theilung dieses Bezirks nothwrndig 3267 Mk. 68 Pf. auS Bergmagazin-und Theuerungszulagenfonds geworden. Dieselbe soll, wie jüngst erwähnt, mit dem Begin« des nächsten Etatsjahres, also mit dem 1. April 1897, eintreten. Es ist dabei bekanntlich in Aussicht genommen, für den südlichen Theil des Bezirks eine neue Oberpostdirektion mit dem Sitze in Chemnitz einzurichten. Der Zugang einer Stelle für Oberpost- eines Bolksbades um eine 'segensreiche Einrichtung reicher Aktoren ist demgemäß >n den Etat eingestellt worden. Bon geworden. Bereits vor einigen Jahren, als durch Aufstellung . ^'AMr^eren Berwaltungsbeamten wurde, wie das eines großen, freistehenden Gasometers zwei Keinere, umbaute, Lagebl. meldet, zur Einrichtung der neuen OberpE° Gasometer unsrer städtischen Gasanstalt frei wurden, kam man ^^twn ein Theil nach Chemnitz ve^etzt werden. Dre auf den glücklichen Gedanken, den einen derselben zur Herstellung Mem^dsverbrechen haben sich m der letzten Zeit in ziemlich be- eineS Winterschwimmbades zu benutzen, was sich mit Verhältnis denKicher Weise gemehrt. In der anstehenden Leipziger Schwur- mäßig geringen Kosten bewerkstelligen ließ, da das Wasserbecken genchtsperiode nmssen nicht weniger als zehn Personen wegen schon vorhanden war, und es sich in der Hauptsache nur um den -Meineids bezw. Anstiftung und Beihilfe zu diesem Verbrechen Einbau einer Galerie und den Anbau eines Zellen- bez. Wasch- verantworten, und soeben ,st ferner «ne »Mrige Fabnkantens- raumes handelte. Daß unsere Stadt mit der Errichtung dieses ^efrau D. aus Kattowitz wegen Meineidsverdachts m Unter- WinterschwimmbadeS keinen Fehlgriff gethan hatte, erwies sich aus suchungshaft genommen worden. dem regen Besuch des BadeS, der die Leitung desselben bald' Der Grundstock für das m Ma«-N i. ». zu «bauende .... » - r . . -2» - - Theater ist bereits auf 315000 Mk. angewachsen, ,odaß an der Sunime, welche der Bau erfordert (350000 Mk.) nur noch 35000 Mk. fehlen. Im Frühjahr 1897 wird bestimmt mit dem Baue begonnen werden. — Im Juli d. I. war die Grenz bevölkerung im Vogtlande in große Aufregung versetzt worden, weil der weithin bekannte jüdische Hausirer Jakob Stingl auS Wildstein i. B. in einem Walde in unmittelbarer Nähe der sächsischen Grenze ermordet und beraubt aufgefunden worden Ivar. Als Mörder wurden zwei Strumpfwirker, der 19jährige Ditz aus Fleißen und sein Schwager, der 30jäbrige Pötzl auS Schnecken, ermittelt. Ditz gestand alsbald die Tyat ein. Er hat
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