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FreiSergerAnzeiger m- Tageblatt Amsdlatt für die königlichen nnd stüdttschen Behörden zn Freiberg und Brand. »«H Berlin. > r d 7. me und nm Be« hwieger- LLLISW «ußerhalb de« Landgerichtsbezirks Io PtS> ——— e «bend« ^testen« U edit io« laug« «P ock. Tm- TLnzeigm ntch »eranIworUich-Lett««gr Georg »urthardt. — 49. Jahrgang. - — 1 Freitag, -eu 24. Juli. «bn>d« '/.V Uhr für den ^^^t-VOPso u.einmonatlich 75Pfg. rn Dank, usdors, l896. rssene«. Me, den nng beim les sagen mitte Iran« «ad ntwortlich »rg vurk- hmidt) i« : Theodor üotationt- agSanstalt s-kti Blei i« Getre^vemühlen betreffend. der Hauen in den kommt es noch vor, daß in Getreidemühlen zur Be- st«ch« der Steine Blei verwenv-?^'^" und zum Ausfüllen schadhafter Stellen auf der Ober- Da daS letztere wird. jA/AAgute zusannnen rerr^b-^^ leicht zwischen die Mühlsteine gerathen und so mit Mehl erzeugt wird ^o hierdurch aber ein der Gesundheit höchst schäd- «efttmmung in tz 5 des Reic^r ^as Ministerium deS Innern veranlaßt, unbeschadet der haldaen Gegenständen betrÄk^^^^ "om 25. Juni 1887, den Verkehr mit blei- und zink- zuordnen: nend, Reichsges.-Blt. 1887 S. 274 — hiermit folgendes an- E Verwend^" zum Genuß für Menschen oder Thiere verarbeitet bleihaltigen Mischungen blk I "neu, in denen die Hauen oder sonstige Theile mit Blei haltigen Mischungen ausc^kön» oder in denen überhaupt Löcher mit Blei oder blei- 2) Mühlsteine ^IEt sind, verboten. iu setzen und jedenfalls anS^ Art sind, wo sie sich noch vorfinden, sofort außer Betrieb S) Zuwiderhandlungen sin^r'^ung mit dem treibenden Zeuge zu bringen. . - , Falle erne höhere Strafe ' '°^eit mcht nach allgemeinen Strafbestimmungen im einzelnen -u bestrafen. Antritt, mit Geldstrafe b»S zu 150 Mk. oder mit Hast bis zu 6 Wochen Dresden, am 8. Juli 18S6. Verwaltung, wenn nicht entsprechend neue Stellen geschaffen oder eine neue Organisation herbeigeführt würde, noch bedeutend ver schlimmern. ES wäre daher sehr zu wünschen, daß ein Ausweg gefunden würde. Aus Süddentschland wird dazu geschrieben: Da viele der für Ergänzung dieser Beamtenstellen vorhandenen Zahlmeister-Aspiranten nahezu zwanzig Dienstjahre und zum Theil darüber hinter sich haben, dürfte schon auS Billigkeitsgrünben solchen Uedelständen abzuhelfen getrachtet werden, etwa durch Neu- beschaffung von eigenen Stellen für Verwaltung der RegimrntS- BekleidungS-Angelegenheiten, oder durch Neubegründung vonlleber- gangsstellen, wie z.B. Unter-Zahlmeistern mit Rang und Gehalt der Intendantur-Assistenten, welche Stellen zur Entlastung der Kaffenverwalter höchst wünschenSwerth erscheinen dürften. Ein Pistolen-Duell hat, wie man der „Bolksztg." schreibt, im Grunewald, einen Kilometer von Schildhorn, in einer Schonung stattgehabt. Die Duellanten waren ein Arzt aus einem bekannten böhmischen Badeort und ein Chemiker und Reseveoffizier aus ' Zweikampfes waren sehr scharf: fünf Schritt Distanz bis zur Kampfunfähigkeit des Gegners. Nach dem zweimaligen Kugelwechsel stürzte der Berliner Chemiker mit einem Schuß m den Unterleib zu Boden. Der Verletzte wurde mittels Privatfuhrwerk nach seiner in einem nördlichen Berliner Vorort gelegenen Wohnung gebracht und befindet sich dort in ärztlicher Behandlung; doch giebt sein Zustand nicht Anlaß zur Besorgniß. Bon gut unterrichteter Seite hört das genannte Blatt weiter, daß der böhmische Badearzt der Heraus forderer zu dem Zweikampf gewesen ist, weil er in einem Ehe scheidungsprozeß, den er mit seiner Frau geführt hat, den Berliner Chemiker des Ehebruchs mit der letzteren beschuldigt hat. Der böhmische Arzt hat sich sofort nach seiner Heimath zurückbegeben. Die Frauenemanzipation wird von den gegenwärtigen Leiterinnen der „Frauenbewegung" mit solchem Mangel an Takt, Mäßigung und Geschick betrieben, daß sie, wie vorauSzusehen war, nicht nur bei ihren bisherigen einsichtsvollen Gönnern, sondern auch bei den verständigen Frauen selbst Widerspruch und Abkehr bewirkt. Zwei sehr lesenswerthe Schriften befassen sich zugleich mit dieser keineswegs leicht zu nehmenden Angelegenheit: „Die Frauen und die Philosophie", eine Studie von vr. Karl Jo8l, und „Die Frau ist schuld" von einer ungenannten Verfasserin. Die Untersuchungen und Beobachtungen, welche der zuerst Ge nannte dem „exzessiven Charakter" der von einigen angeblich akademisch gebildeten, in Wahrheit aber halb verbildeten, die Männerwelt mehr und mehr abschreckenden Frauengestalten be herrschten Bewegung gewidmet hat, gipfeln in folgendem Ergeb niß: „Zwei Gefahren scheint das zur Rüste gehende Jahrhundert dem kommenden zu vererben, den „Feminismus", d. h. die Ver weiblichung der Kultur, und den „Barbarismus", die unweibliche Abkehr von allem Gefühl. Beides sind Todeswege für die Kultur. Mit einer schweren Schicksalsfrage steht das Weib an der Pforte der neuen Zeit. Wird es geistig das Weib bleiben, d. der spezifische Gesühlsträger im Leben der Kultur? Oder wird es geistig zum Manne kommen oder der Mann zum Weibe?" Der Verfasser warnt die Frauen und mehr noch diejenigen politischen Wortführer, die sich aus schwächlicher Eitelkeit oder aus höchst eigennützigen Beweggründen zu Anwälten der Frauenemanzipation machen, vor einem weiteren leidenschaftlichen Vorwärtsdringen, namentlich wenn es unter der einschmeichelnden Maske des kulturellen Fortschritts vor sich gehe. Er wirft die Frage auf, ob es wirklich eine Wohlthat für das weibliche Geschlecht sei, wenn man Gartenblumen, als welche Frauen bisher geblüht haben, plötzlich frei und ungehegt auf dem Felde wachsen lasse. In der That zeigt sich der Verfasser als ein sehr berufener Richter m Sachen der Frauenbewegung; er bekundet ein feines Verständ- mß für die Stellung der Frau im öffentlichen Leben mit seinem HmwerS, daß die wirkungsmächtigsten Frauen der Geschichte ge rade die weiblichsten gewesen sind, nnd auch darin ist ihm zuzu- stlinmen, wenn er seinem Zweifel Ausdruck giebt, ob der erstrebte Ausgleich der Geschlechter überhaupt noch etwas Natürliches sei, da daS ewige Gesetz der Entwicklung mit der steigenden Kultnr ganz ersichtlich eher eine schärfere Hervorhebung, als ein« un natürliche, oberflächliche Vertuschung der Unterschiede der Sv- Politische Umschau. Am «c, - Freiberg, den 28. Juli. Der deutsche Kaiser bei Molde vor Anker. andauL'Zübe und DaS Wetter ist voraussichtlick aukaea.k.1^^' so baß die geplanten Landpartten Zusamm?nk^^ ^»ssen. Donnerstag früh findet 8st?ck aK°A L?skar statt, der um SUH? zum Ersten wird von seinem erwartet wird. Der König F ü r ft R i a » begleitet sein. vurft B, Kmarck hat die Absickt in „r-.m Nalick ".Varzm zu n Amen, h-itSMand^beiAn^ Rückwirkung auf seinen Gesund- ift-w^k.«»^^^ b" Reichshauptkasse für 1895/96 m - r. ^^tugender. Die Bundesstaaten haben Nicht bloß den vollen Betrag ihrer Matriku- darüber hinaus mehr erhalten als im Etat sck»l?»m i Zugleich ist bei Verminderung derReicks- U »--A^Ewnen ein Ueberschuß von 11,0 Millionen Mk. mithin um 4,5 Millionen Mark ^rschuß des Vorjahres betrug, sodaß auch aus -Sm Atel dem Finanzjahre 1897—98 eine um diesen Betrag höhere Einnahme erwächst. Die Zölle allein haben 34 Millionen Er den Etat gebracht, etwa 27 Millionen mehr als im laufenden ?^tot angesetzt sind, sodaß selbst wenn keine Steigerung eintritt und d« Zölle auf der bisherigen Höhe sich erhalten, auch für daS laufende Jahr em beachtlicher Ueberschuß über den Etat in Aussicht steht. Der Rückgang in Zolleinnahmen im Monat Mai läßt eS m Verbindung mit anderen Monaten, welche auf die Zollerträge Einfluß haben, freilich zweifelhaft erscheinen, ob die Zolleinnahmen sich auf der bisherigen Höhe halten werden. Auch die Reichsstempelabgaben überschreiten nicht bloß den Etatsan- 'chlag deS JahreS 1895/96 um 9,7 Millionen Mark, sondern auch den deS laufenden Jahres noch um 3 Millionen. Allein der starke sich stetig fortsetzende Rückgang der Börsensteuer, welcher sich vermuthlich noch um die Zeit des Inkrafttretens des Börsengesetzes steigern wird, läßt schon jetzt keinen Zweifel darüber zu, daß die Rechnung im laufenden Jahre statt eines Ueber- schusses ein Defizit ergeben wird. Entwickeln sich daher die Einnahmen aus den der Klausel Franckenstein unterliegenden Zöllen und Reichssteuern nicht im weiteren Verlaufe des Jahres sehr viel günstiger als in den ersten Monaten desselben, so werden die Bundesstaaten auch nicht auf entfernt so hohe Ueber- weisungen zu rechnen haben, wie im letztverflossenen Jahre. Bekanntlich schließt aber auch das laufende Jahr noch mit einer Spannung zwischen Matrikularumlagen und Ueberweisungen ab. Der Mehrertrag des Ueberschusses des JahreS 1895—96 über den des Vorjahres würde zur Deckung von A Mehrbedarf für die Erböbuna der Beamtenbesoldungen und der Offiztergehälter auSreichen, für etwa würden auch für das nächsk Etatsjahr noch anderweit Deckungsmittel beschafft wr^nmussen Em Rückschluß darauf, daß auch m der Folge auf ahnl'^ Uebe^ zu rechnen ist, läßt sich aus dem günstigen Abschluß des Jahres «6 aber nickt ziehen. Schon das laufende Jahr kann zu -5^-abweickendE führen. Die Postüberschüffe, welche m Ur ^ V- "er schmelzen, wenn Re^ des Jahres und außerdem gestaltet als die oe ^beil etwaigen Mehreinnahme LL"» S« VLu« R°ch-,chL L ^Hm- Kti °A E du d°mt di- Zukunft sich ebenso günstig gesta, - : * herrscht Beunruhigung In den Kreisen oer o . der bisherigen vierten darüber, daß mit der Z s g Llmeisttrstellen überzählig wird. Bataillone e.ne große Z°^ » Be- sLrÄ^Lisse dieser Kategorie von Beamten deLlitär- schlechter herbeiführen wolle. Der Verfasser hat Rechts ^n steht sprachlos da über die zunehmende Sucht der Fra en. dlmh Kleidung und im ganzen Auftreten daS Weib zu verleugne. I« Amerika erscheinen die Zöglinge gewisser weiblicher E^w^ng. institute bereits in EscarpinS und Frack. Allen diesen vm Natur und guten Sitten Abirrenden ruft auch die Verfassen« der Schrift „Die Frau ist schuld" eine Mahnung zur Besonnenheit zu. „Dre Frau, die körperlich und geistig so ganz anders geartet ist, a» der Mann," so schreibt sie wörtlich, „soll z» ganz denselben Dingen befähigt sein, wie dieser? So lange mir nicht nachgewme» wird, daß Männer auch Kinder kriegen, laß ich mich zu dieser Lehre nicht bekehren." Diese goldenen Worte verdienen wohl Beherzigung. , . - Durch eine öffentliche festliche Veranstaltung, Re euren be- dauerlichen Mangel nationalen Selbstgefühls t^rity, hat der neue Kurdirektor von Baden-Baden, Stadtrath Weber, den Unwillen weiter Kreise erregt. Wir lesen darüber in der „Post": „Am Vorabend der „großen französischen Natumal feier" hatte er auf der Wiese vor dem KonversattonShause ein „echt französisches Fest" arrangirt — so wird dem Stuttgarter „Neuen Tageblatt" mit recht behaglicher Breite von dort ge schrieben — indem er, wie eS in Paris, ja in ganz Frankreich am Vorabend des 15. Juli Sitte ist, einen dal ednmpetrs ver anstaltete. Möge ein gleich glücklicher Stern, wie über dem gestrigen ländlichen Ball, heißt es in jener Zuschrift, die aller dings die Zustimmung der Redaktton deS Stuttg. N. TgbltS. nicht gefunden hat, auch über den Arrangements unserer Konzerte walten, die bis jetzt viel zu wünschen übrig ließen. Dann wirb Baden-Baden nach und nach seinen altbewährten Ruhm unter der neuen Leitung sicher wieder erhalten." Wir möchten daS sehr stark bezweifeln. „Seinen altbewährten Ruhm" wird Baden- Baden durch die Veranstaltung solcher Feste, in denen ei« nationalgefinnter Mann nichts anderes als eine schwächliche Ver beugung vor einer Handvoll Fremden, deren Goldstücke der Kur verwaltung vielleicht sehr angenehm sein mögen, nicht wieder erhalten. Wir haben nichts dagegen, wenn Franzosen, die sich in Deutschland aufhalten, ihr Nationalfest in unserer Mitte feiern, so lange das in einer nicht beleidigenden Weise geschieht. Dagegen aber, daß eine Kurdirektion in einer deutschen Stadt, die die Sommerresidenz eines Fürsten ist, der jederzeit in ganz besonders nachdrücklicher Weise daS deutsche Rattonalgefühl be tont und gefördert hat, eine Feierlichkeit ^u Ehren eines fran zösischen Revolutionsfestes veranstaltet, dessen Charakter vor sieben Jahren ganz Deutschland abhielt, sich an der zu seiner Ver herrlichung bestimmten Pariser Weltausstellung zu betheiligen, können wir nicht energisch genug protestiren. Emen ganz be sonders bedauerlichen Beigeschmack aber würde diese Handlungs weise erhalten, wenn sich bestätigte, was unS berichtet wird, daß selbst die fünfundzwanzigste Jubelfeier von Sedan, die in ganz Deutschland die edelsten Festgedanken hervorrief, von der Kur direktion von Baden-Baden mit Stillschweigen übergangen worden ist, um die nationale Empfindlichkeit der Badegäste auS Frauk- reich zu schonen. Wir halten das für unglaubwürdig, denn die Zeiten des Roulettepaschas find für Baden-Baden doch wohl vorbei. Aber unserer Ansicht nach könnte eS dem Rnfe des Orts nur dienlich sein, wenn dieses Gerücht mit Entschiedenheit widerlegt würde Wir glauben, daß auch die vielen Fremden, die deutsche Badeorte besuchen, keinen Anstoß daran nehmen werden, wenn sie an deutschen Nationalfesttagen daran erinnert m Deutschland aufhalten. Mag ihnen eine solche Feier vielleicht wehmütbige Gedanken erwecken, sie wird verölen, den Eindruck bei ihnen zu hinterlassen, daß man in Deutschland mit Stolz der Tage heiß errungener Sieg« ge denkt, und sie wird dazu beitragen, daß im AuSlande die Achtung vor dem geeinten Deutschland weiter und weiter wächst saune die Ueberzeugung, daß kein Fremder es wage« bars, unser" Nattonalgefühl zu beleidigen." Zur Kundgebung der Herren v. NathusiuS, Stäcker nnd Weber schreibt die „Köln. Ztg.": „Der von den Herren v. Nathusius, Stöcker und Weber erlassene Aufruf stellt sich im Wesentlichen al» ein Versuch dar, dem evangelisch-sozialen Kongreß, Ministerium de» Innern. V. Mete««»- Körner. Am gestrigen Tage ist der nachstehend näkr beschne^ene s^ sA goßnitze^^a^ gegangene unbekannte männliche Leichnam in Abth. 2 der Parz F Bemerken andurch pstrevierS aufgefunden und" polizeilich aufgehoben w°rRn, mS L bekannt gemacht wird, daß ein bei ihm aufaefundener Bund von 9 Schlu,l-m^ gorsth-ÜS im Ledersutteral, 1 Geldtäschschen und 1 Taschenmesser nnt we ße H sch" Mönchenfrei bei ErbiSdorf zur Ansicht bereit liegen. den 21. In« 189«. Beschreibung de» Leichnam»: Ungesühr 1.7b w lang, schwarzbraun«» Haar, Alter ungefthr °° ^eidnag: Dunk,braune» Muter,-Ml -ud B-inNerd« "" -h-d» Seitennahr, grüner Filzhut ohne Futter mit grüner Schnur, gute rindslederne Stiefel. Ungültigkeitserklärung. Moritz Msch-rin Mnnd^f -nd Nr. 1381, auf den Namen Ida Selma Fischer m Naundorf lautend sind laut erstatteter Anzeige vom 26. März und 8.Apnl a c. der dem zuletzt hrer stattgesu Brande abhanden gekommen und werden hiermit für ungiltig erklärt. Dia «t.E«»--»>t>«W. Gem.-Borst.