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gestattet, de habe» Srath. «u». e während ch beide« Mutter, frau Her Ruhe ge- gedrungen, andten in Freunden, bst, meinen -ch auSzu- ien solche !N, »««er. - verschied ! Krankheit n ü 1896. l«i»lrvl. eitag Nach ¬ weise herz- uns beim butter und n, spreche :r übrigen IM vor««, ne. Braun und rantw örtlich SeorgBurl- : Theodor Rotations- ilagtanstall >Ie Abends PStesten» 11 ö ed it ion »Inserat« werd«, bi, 1 angenommen. Prn» st» r» Nieder» e. i und 1^7 Das unterzeichnete Amtsgericht bedarf für das nächste Winter! ILO LI Velsnitzergewaschene^Pechwürfel 49. Jahrgang.— ' Freitag, den S. Zuui A/» UtzO I Erscheint jeden Wochentag Abend» -/,7 Uhr für den ./VO anderen Tag. Preis vierteljährlich2Mk. 25 Pfg. zweimonatlich 1 Äk. KO Pfg. u. ,inmonatlich7SPfg. Diejenigen, welche geneigt sind, die Anlieferung dieses Feuerungsmaterials bis in den Hof des hiesigen AmtsgerichtsgebSudes, einschließlich aller und jeder Transportkosten, zu übernehme», werden hiermit aufgefordert, ihre Angebote mit Preisangabe bis zum 80« Altin 1898 schriftlich anher einzureichen. , , „ . , . . Die Auswahl unter den eingehenden Angeboten bleibt »war Vorbehalten, es wrrd aber der Lieferunasvertrag möglichst unter Berücksichtigung des Mindestfordernden abgeschlossen werden. Brand, am 2. Juni 1896. Königliches Amtsgericht. vr. t lmm». R — . den 8. Juni 1896, Abends 6 Uhr. I Statut und Hausordnung für das städtische Armenhaus zur Genehmigung. 2. Rathsbeschluß, Garnisonvermehrung betr. 8. Bericht der Rechnungs-Deputation über 14 verschiedene Rechnungen. 4. Rathsbeschluß, Anlegung eines besonderen Contos für die an der Straße 0 liegenden städtischen Grundstücke und Belastung desselben mit den, dem Stockmühlenbesitzer Richter gezahlten 20000 Mk. betr. 5. Desgleichen, Berwilligung von 7700 Mk. für Herstellung einer Feuertelegraphen-Anlage betr. 6. Desgleichen, Berwilligung von 750 Mk. für Fortführung der Reinwasserleitung bei der Re- wllirung der Saubach betr. " , . 7. Desgleichen, Theilung der Quinta des Realgymnasiums und Annahme eines Hilfslehrers mit einem Jahresgehalt von 1500 Mk. betr. 8. Desgleichen, Deckung des Fehlbetrags bei der Rechnung der Arbeitsanstalt auf 1895 von 740 Mk. auS der Armenkasse und Erhöhung der von Privaten zu zahlenden Arbeitslöhne von 18 auf 20 Pfg. betr. 9. Desgleichen, unentgeltliche Ueberlafsung des KaufhauSsaales für die Diöcesenversammlung, sowie für die Hauptversammlung des Hauptvereins der Gustav-Adolph-Stistung und Berwilligung von 300 Mk. zu den Kosten dieses Festes betr. 10. Desgleichen, Gewährung eines Beitrages von 300 Mk. zu den Kosten der hier stattfindenden Generalversammlung des Sächs. Beamtenvereins betr. Nie Katastrophe m Moskau. Je mehr Einzelheiten über das Unglück auf dem Chodynski- Felde bekannt werden, desto klarer wird es, daß das Arrangement, zur Bertheilung der Gaben höchst mangelhaft gewesen ist. Der Leiter der Wiener Firma, welche die Krönungsbecher hergestellt hat, erzählt, daß er den Polizeipräfekten von Moskau Wlassowski, einige Tage vor der Krönung gefragt habe, wie man die Ordnung unter den enormen Menschenmassen am Krönungstage aufrecht erhalten werde, und der Chef der Polizei habe geantwortet, wo 600 000 Menschen zusammenkämen könnten keine Polizeimaß regeln getroffen werden, die Massen müßten ihre eigene Polizei bilden. Dieser Ansicht entsprechend hat denn auch die Polizei auf dem Chodynski-Felde.durch ihre Abwesenheit geglänzt. In dessen muß man wohl annehmen, daß auch ein größeres Polizei aufgebot, als tatsächlich zur Stelle war, das Unglück wahrschein lich nicht hätte verhindern können, da die für die Bertheilung bestimmten Buden — nach den Einen 140, nach den Anderen 200 — so aufgestellt waren, daß die Menschenmassen sich zwischen denselben förmlich festkeilen mußten. Diese Buden waren am Rande des kolossalen Feldes, nahe der vom Twer'schen Thore »um Petrowski-Palais führenden Chaussee aufgestellt und zwar so nahe bei einander, daß innerhalb einer nach außen sich er weiternden Barriöre nur zwei Personen durchgehen konnten, um die Gaben — Krönungsbecher, Würste, Nüsse, Pfefferkuchen und Schwarzbrot und ein Büchlein über die Krönung, alles zusammen in ein gelbes Taschentuch mit einer Ansicht des Kreml gewickelt — in Empfang zu nehmen. Ohne Unglück wäre es bei diesem Arrangement sicher nicht abgegangen, da Zehntausende hungriger Leute sich nach diesem Orte drängten. Indessen wäre der Verlust an Menschenleben doch viel geringer gewesen, wenn sich nicht in der Nähe eine lange und bis 20 Fuß tiefe Sandgrube be funden hätte. Die Angaben über die Menschenmassen, die sich schon in der Nacht auf dem Felde angesammelt hatten, schwanken natürlich sehr stark; man spricht von 200 000, ja sogar von 500 000 Menschen' die schon um 5 Uhr Morgens dort waren. Später soll die Menge auf 800 000 angewachsen sein. Das Feld faßt jedenfalls eine Million. In der Nacht waren mit Sonderzügen aus den Fabriken der Umgegend von Moskau 200 000 Arbeiter eingetroffen und es heißt, daß diese zuerst Unruhe erregt hätten, indem sie bereits um 6 Uhr Morgens die Bertheilung der Gaben, die erst um 10 Uhr beginnen sollte, verlangten. Frauen und Kinder schrien und die Beamten in den Buden glaubten eine Verminderung der Menge herbeiführen zu können, wenn sie an die Nächsten die Gaben austheilten. Die Wirkung war die entgegengesetzte: die Leute hinten glaubten, daß die vorne alle guten Sachen allein erhielten und drängten wild vorwärts. Ein Mann mit einem Kinde auf dem Arm wurde nach der Katastrophe gefragt, ob er auch in Gefahr gewesen sei: „Nein", lautete die Antwort, „das Kind war nicht dabei. Seine Mutter saß mit ihm drüben auf dem Felde. Wir haben kein Glück gehabt, ich habe keinen Becher bekommen. Dreißig Werst bin ich gewandert, stets mit dem Kinde auf dem Arm und keinen Becher!" Diese Aussage erklärt Vieles. Noch an demselben Tage wurden die Becher für 1'/, Rubel zum Kaufe ausgeboten. Ein Arbeiter, welcher der Katastrophe glücklich entronnen ist, schilderte seine Erlebnisse folgendermaßen: „Obgleich den Fabrikarbeitern verboten war, vor 8 Uhr auf dem Chodynski-Felde zn erscheinen, ging ich doch schon in der Nacht dorthin. Als ich um 3 Uhr Morgens auf dem Felde eintraf, fand ich am Rande desselben eine Menge Bauern aus entfernten Dörfern. Von Stunde zu Stunde ver größerte sich die Menschenmasse, welche den Beginn der Ver- thcilung der Gaben erwartete. Gegen 6 Uhr war eine Bewegung bemerkbar. In der Menge aufgeregter Bauern wurde behauptet, daß Fabrikarbeiter ankämen und zuerst Gaben erhielten. Sofort erfolgte ein mächtiges Drängen. Ein Dutzend Kosaken, welche den Eingang zu der Budenreihe be wachten, wurden überwältigt und die Buden gestürmt. Als die Mushiks das Rascheln der Becher hörten, stürmten sie blind vor, ohne auf die nahe gelegene Grube Acht zu geben, in die eine Menge Menschen hinein fielen. Da ich mich hinten befand, kam ich erst an, als sie schon voll war, und mit Mühe gelang es mir, über die Gefallenen schreitend, mich zu retten. Ich lief dann wie rasend fort, um nicht das Stöhnen und Geschrei der Opfer zn hören." Die meisten Menschen scheinen übrigens nicht in der Grube, sondern in der Ecke, welche die zur Bertheilung bestimmten Buden bildeten, umgekommen zu sein. Dort sollen 700 bis 800 umgekommen sein. Merkwürdige Rettungen werden verzeichnet. So sah man einen Mann, dem alle Kleider vom Leibe gerissen waren, eine der Buden hinaufzuklettern, wo dann auch andere Schutz fanden. Dem Sohne eines Fabrikdirektors war gestattet worden, mit den Arbeitern der Fabrik das Feld zu besuchen. Er wäre in der tobenden Menge erdrückt worden, wenn nicht die Arbeiter ihn umgeben und für ihn verzweifelt gekämpft hätten. Einige der Arbeiter sollen dabei selbst ihr Leben verloren haben. -In ähnlicher Weise wurde ein russisches Dienstmädchen der englischen Congregation in Moskau gerettet. Sie befand sich in größter Gefahr, niedergetretcn zu werden, da riefen ihr ein Dutzend brauner Mushiks zu: „Fürchte Dich nicht, wir werden Dich retten," und sie bildeten einen Kreis um sie und schlugen sie heraus, indem sie das Mädchen über die Köpfe der Todten und Sterbenden unverletzt hinweghoben. Ein großer Theil der Umgekommenen kann nicht identifizirt werden, da meist die Ge sichter vollständig entstellt und die Kleider der Opfer zerrissen sind. „Mit einer Ausnahme," schreibt ein Korrespondent des „Daily Telegraph" vom Schauplatz des Unglücks, „schienen alle Opfer, die ich sah, zu den ärmsten Bauern zu gehören. Es lagen dort noch viele Leichen in einem großen Haufen zusammen, aber man hatte auch schon manche mit dem Gesichte nach oben gelegt, damit sie von ihren Freunden erkannt werden könnten. Grundstücksversteigernug. Ungenau eü^etragen/ und mit Nr. SO deS Brandversicherungskataster» für diese» Ort bezeichnete Grundstuck ^eitag, de» 12. Juni 1896, /, 18 Uhr »-»Mittag», im Lchirmerschen Gasthofe zu Nieverlangenau mit H°sraum, Garten unö ^ld besteht, Ke Parzellen Nr. 124a, 124d und 436d deS Flurbuchs für Niederlangenau umfaßt, MA?« M ar -,1 Acker 164 OK. enthält und mit 45,80 Steuereinheit^ sicherungssumme deS Gebäudes 2550 Mk. beträgt, ist ortSyerWl.ch auf 4000 M. geschätzt. . Die Versteigerungsbedingungen sind auS den an hiesiger Gerlchtstafel.im^ Gasthofe zu Niederlangenau und im Dellingschen Gasthofe zu Oberlaugenau auShängende» Wägen ersichtlich. Brand, am 80. Mai 1896. u. D-Sgl-ich-n. B-mMtzu-s »°n s» M. V- d-n K°ftm d-« Md -KM-M, 1- ÄS'SWwM- Sd-d.--n.-mk Md S-K-K- «M-- -r- u. NL'LL-g st° «-,ch°«M- dn-Mn-um»----. Mdi-«- ld. N-A. 0-mMgu„ °M ISO MI. ftr v-rft-llnng -i«« U-d----»-<« Ms Fast auf jede identifizirte Leiche werden russischem Brauche gemä" Geldmünzen gelegt, meist kupferne, aber auch in einigen Fällen silberne. Die Gesichter waren im Allgemeinen schwarz aber eine merkwürdige Ausnahme bemerkte ich. ES war die Leiche einet jungen hübschen Mädchens, neben der ein schöner junger Bauer und ein altes, bitter weinendes Weib saßen. Es war deS Mannet Mutter. Als er mich bemerkte, hob er daS farbige Taschentuch von dem jungen, regelmäßig geschnittenen Gesichte und sagte: „Das war mein Weib und dies war unser erster Ausgang. Sie stand an meiner Seite und ich hielt sie und meine Mutter fefh aber sie wurde von mir fortgerissen." Dann bekreuzigte er sich und bedeckte das Gesicht der Todten wieder mit dem Taschentuch«, während die herumstehenden Frauen murmelten: ,Fodsv moi!" (mein Gott) und „Matjuschka" (kleine Mutter) und weinten mit den Trauernden. An einer anderen Stelle lagen drei Brüder todt neben einander, von denen der eine noch einen Stock krampf haft umschlungen und die beiden anderen sich an den Händen hielten. Ein armer Teufel saß inmitten von drei Leichen und stierte in die Luft. Er gab auf alle Anfragen keine Antwort, aber ein Bekannter von ihm erzählte, daß die eine Leiche seine Frau und die beiden anderen seine Töchter seien. Nur wenige Stunden, nachdem sich diese entsetzlichen Szenen zugetragen hatten, und während noch der MassentranSport der Leichen nach dem Friedhöfe in vollem Gange war, erschien da» Kaiserpaar, umgeben von einer Anzahl berittener Offiziere, um 2 Uhr Nachmittags in dem Pavillon, von dem aus es daS Volks fest betrachten sollte. Bon diesem Punkte konnte man von dem Uuglücksplatze nichts bemerken, doch lagen nicht sehr weit entfernt noch Haufen von Leichen. Den kaiserlichen Pavillon umgab, soweit das Auge reichte, eine dichte Menschenmenge, entblößten Hauptes. Man schätzt die Zahl auf eine halbe Million. Die übrigen Pavillons und Tribünen waren mit festlich gekleideten Menschen dicht besetzt, die zusammen mit der Menge das Zaren paar lebhaft begrüßten und die Nationalhymne sangen. Das Kaiserpaar verweilte nur eine Viertelstunde auf dem Platze und empfing dann im naheliegenden Petrowski-PalaiS zahlreiche Deputationen. Auf dem Chodynski-Felde aber amüsirten sich Hunderttausende den ganzen Tag, vor drei unter offenem Himmel spielenden Schauspielergruppen, an Spiel und Tanz, mit Esten uut> Trmken und anderen Vergnügungen und am Abend wohnte ^^aiserpaar dem glänzenden Feste auf der französischen Bot- schaft bei. Es scheint, daß das ganze Festprogramm genau auS- gefuhrt wird. Die vielfach auftauchende Behauptung, dem Kaiser sei der Schreckensvorgang möglichst lange verheimlicht worden, ist falsch. Der Kaiser erhielt in den Frühstunden Meldung darüber und wollte, aufs Tiefste erschüttert, die Festlichkeiten einstellen und vor Allem sein Erscheinen am Abend auf dem französischen Ballfest absagen lassen. Hohe Würdenträger legten sich aber ins Mittel Wie verlautet, erklärte schließlich der Minister des Auswärtigen den Bestich des französischen Balles aus politischen Gründen für un-Tageblatt Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden zn Freiberg Md Brand, vurlh-r»^ . Konkursverfahren. - I» dem Konkursverfahren über den Nachlaß deS Kaufmannes Emil Otto Wenzel, m Mrma »vtto Wenzel", in Freiberg, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Myevung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassuug der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögens- Mcke der Schlußtermin auf de« 1». Juni 1896, »ormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 33, bestimmt. „ ,, ffretberg, den 22. Mai 1896. A»e»I«I, , L. "/94 Nr, 54 Gerichtsschreiber deS Königlichen Amtsgerichts daselbst, Abth. I. , Konkursverfahre«. , In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Maschinenöl- und Wagenfettfabrlkanten sowie Hausbesitzers Johannes Paul Hoffmann, in Firma »Paul Hoffmann", in Frel- berg, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf . ... den 19. Juni 1896, Bormittags V-12 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 33, bestimmt. Freiberg, den 26. Mai 1896. L. 5/95 Nr. 168. Gerichtsschreiber des König!. Amtsgerichts daselbst, Abth. I.